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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wlan Karten Modding


Dimon
2007-02-16, 14:49:02
Moin Leute,

Weiss zufällig einer, wie ich die Sendeleistung einer Wlan Karte verzehnfachen könnte ohne das die Karte oder der PC einen Schaden nimmt?


mfg

Super Grobi
2007-02-16, 14:51:08
Mit einer anderen Antenne kann man schon etwas machen, aber ob man das Signal derart stark verstärken kann...

SG

stickedy
2007-02-16, 15:25:38
Eine Antenne verstärkt nicht, sie bündelt nur. Dadurch erhöht man die Reichweite in eine Richtung, das wars aber auch schon.

Um die Ausgangsleistung einer Karte zu erhöhen, muss der HF-Teil bzw. der Sendechip so modifiziert werden, dass er mit der maximalen Leistung sendet. Das sind meistens 254 mW (Die Umrechnung in dBi hab ich grad net im Kopf). Meistens kann man das durch ein Volt-Mod machen, mit modifzierten Firmwares (bei APs und Routern) oder Treibern (bei Karten, is aber selten möglich). Tja, generell kann man leider nicht näher erläutern, da müsstest schon mit Google nach Mods für deine Karte suchen.

Endorphine
2007-02-16, 15:49:21
Ich schick' dann mal die Bundesnetzagentur vorbei. Die packen dann den Störsender ein.

Warum also nicht legal Richtantennen verwenden und dich sozial wie alle anderen verhalten? Wenn du das auf beiden Seiten machst vervielfacht sich der Vorteil zudem. Empfangsgewinn über gute Richtantennen kannst du so viel machen wie du willst. Und du wirst nicht zum Störsender für andere.

stickedy
2007-02-16, 17:23:54
Richtantennen sind auch nur bis 19 dBi legal... Letzlich kommt es aufs gleiche raus, man darf nur bis max. 19 dBi senden, wo man das herholt ist wurscht. Aber einen Empangsgewinn erzielst du nicht mit einer Antenne, das ist technisch nicht möglich. Das Signal wird so gut empfangen wie es ankommt, ob das nun eine 12 dBi Yagi oder ein 1 dBi Standard-Dipol macht, ist egal.

Ansonsten hast du natürlich schon recht, es macht an sich mehr Sinn über Richtantennen auf beiden Seiten.

Gast
2007-02-16, 17:57:05
Aber einen Empangsgewinn erzielst du nicht mit einer Antenne, das ist technisch nicht möglich.


Empfangs- und Sendegewinn einer Antenne sind identisch.

stickedy
2007-02-16, 18:10:40
Nein, wir haben uns schon vor Jahren mit der Problematik befasst. Man erzielt mit einer Antenne sowieso keinen Gewinn, man bündelt nur das Magnetfeld in eine bestimmt Richtung. Die Leistung verliert man dann in andere Richtungen (z.b. nach hinten bzw. zur Seite bei Yagis oder nach oben und unten bei Rundstrahlern). Beim Empfang wird nur das an dem Punkt vorhandene Signal aufgenommen, da kann nichts verstäkt werden.

Um wirklich einen Empfangs- und Sendegewinn zu erzielen, muss man Verstärker einsetzen. Die kosten aber 1. ein Vermögen und 2. ist der Betrieb in Deutschland grundsätzlich untersagt.

Gast
2007-02-16, 18:19:50
Auch beim Empfang wird gebündelt und zwar genauso stark wie in Senderichtung.

stickedy
2007-02-16, 18:26:20
Auch beim Empfang wird gebündelt und zwar genauso stark wie in Senderichtung.
Das ist einfach falsch... Du solltest dich grundsätzlich mit Funktechnik befassen, dann würdest du das schnell erkennen.

Kleiner Hinweis/Denkanstoss: Man kann im Süden Deutschlands mit normalen tragbaren CB-Funkgeräten (Handpatschen) italienische CB-Funker empfangen, weil in Italien ein Vielfacher des Sendeleistung erlaubt ist als in Deutschland. Mann kann dann gerne mal versuchen Kontakt aufzunehmen :D

Das Prinzip ist bei WLAN genau das gleiche.

DerRob
2007-02-16, 18:33:54
Das ist einfach falsch... Du solltest dich grundsätzlich mit Funktechnik befassen, dann würdest du das schnell erkennen.
und wozu gibts/gabs dann beim terrestrischen fernsehen diese großen yagi-antennen, wenns ne einfache stabantenne genauso tut? aber wieso ist der empfang bei einer stabantenne dann schlechter? :rolleyes:

stickedy
2007-02-16, 18:55:26
Es gibt "spezielle" "Empfangsantennen" mit einer möglichst großen Empfangsfläche. Die Verstärken aber nichts, sondern ermöglichen es nur das Signal besser zu empfangen, weil es eben nicht überall gleich stark auftritt. Außerdem gibt es da noch diverse Effekte/Begriffe wie "Polarisation", "Reflexion" etc. die man mit bestimmten Antennen-Arten besser im Griff hat.
Man kann auch mehrere Antennen kombinieren, um ein schwaches Signal zu verbesseren, aber nicht im Sinne von verstärken, sondern dadurch, dass man Störungen so teilweise eliminieren kann.

Aber das kommt bei WLAN eh nicht zum tragen, weil so eine "Empgangsantenne" wie du beschreibst denkbar ungeeignet zum Senden ist :)

Wers nicht glaubt: Man nehme einen AP mit einer Richtantenne und nehme eine Gegenstelle mit normaler Antenne. Das ganze entfernt man soweit voneinander, dass die normale Antenne nicht mehr ausreicht. So, die Gegenstelle wird das Signal des AP ohne Probleme empfangen können, eine Verbindung wird aber nicht zu standen kommen. Schließt man nun an der Gegenstelle auch eine Richtantenne an, klappt es mit der Kommunikation, das Signal des APs wird aber nicht stärker werden.

Hinweis: Um den Effekt genau zu beobachten, muss sich natürlich die Standard-Antenne am gleichen Ort wie die Richtantenne befinden. Notebooks mit eingebauten Antennen etc. fallen da also aus, weil die Empfangsmöglichkeit einfach nicht gegeben ist.

Edit: Das gesamte Thema "Funktechnik" ist äußerst komplex, vor allem wenn es in den Mikrowellenbereich (dazu gehört WLAN) geht. Das ganze System ist äußerst empfindlich, es gibt massenweise Störfaktoren etc.

Edit2: Wenn das mit der Empfangsverstärkung so einfach wäre, dann könnte man einfach eine Empfangsantenne mit einer x-fachen Empfangsverstärkung zum reinen Empfang und eine normal moderate Sendeantenne benutzen (Diversity) um die Reichweite von WLAN um das x-fache zu erhöhen und innerhalb der gestzlichen Bestimmungen zu agieren. So, nun darf man raten, warum das niemand macht...

Gast
2007-02-16, 19:15:25
Von Verstärken war doch nicht die Rede sondern vom Antennegewinn und der ist für Senden und Empfangen gleich. Was denkst du denn, warum es Satelliten-Schüsseln von 30cm -120cm für den Heimgebrauch gibt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Footprint

Ich frage mich, wer sich hier mal mit Funktechnik befassen sollte.

Botcruscher
2007-02-16, 19:29:54
Ich drücks mal so aus, in der Theorie sollte der Gewinn gleich sein, in der Praxis ist er es aber nicht. Ich hab schon so viele Wlanantennen probiert und die Unterschiede sind enorm. Selbst bei gleicher Signalstärke auf der Gegenseite kann das empfangene Signal locker um 6db abweichen. Das ist Faktor 4.

Edit: bestes Beispiel ist hier die Satschüssel. Problem ist das wärend des Senden/Empfangens verschiedene Bereiche der Antenne aktiv sind. Ich hab es schon oft gehabt das auf der Gegenseite fast nix ankam, wärend man selber eine SNR von 46 hat. Und nein das ist kein Ausrichtungsfehler.

und wozu gibts/gabs dann beim terrestrischen fernsehen diese großen yagi-antennen, wenns ne einfache stabantenne genauso tut? aber wieso ist der empfang bei einer stabantenne dann schlechter? :rolleyes:

Weil der Antennentyp und der Öffnugswinkel anders sind.

stickedy
2007-02-16, 19:33:51
Guter Einwurf :)

Und an sich nicht verkehrt: Eine Parabolschüssel ist eine "Empfangsantenne", die großflächig das empfangene Signal auf den Empfänger in der Mitte umleitet. Dadurch reduziert man die Empfindlichkeit gegenüber Störungen: Je größer die Empfangsfläche ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Signal störungsfrei empfangen wird.

Aber trotzdem wird dadurch nichts verstärkt... :(

Gast
2007-02-16, 19:52:06
Es wird eben in beiden Richtungen gebündelt. Verstärkt wird nichts, weil Antennen rein passive Elemente sind.
Der Antennengewinn ist leicht frequenzabhängig, er nimmt mit steigender Frequenz zu.

Botcruscher
2007-02-16, 20:09:22
Wer hat eigentlich behauptet das etwas verstärkt wird? Es heißt doch nicht umsonst dBi ausgehend von einem Rundstrahler.
Warum das mit "in bbeide Richtungen" nicht wirklich so ist hab ich gerade erklährt. Die jeweils aktiven Bereiche einer Antenne sind jeweils anders. Und ja eine Antenne ist ein passives Bauelement. Wir sind hier ja nicht bei CB, die bauen ja Signalverstärker.:ucrazy4:

stickedy
2007-02-17, 02:02:50
Ah, OK, wir reden aneinander vorbei... Hab mir das eben nochmal genau durchgelesen: Super Grobi hat das mit dem "verstärken" aufgebracht. Bin da auf die falsche Schiene geraten...

Antennen "bündeln" auch das eingehende Signal. Wobei bündeln da eigentlich das falsche Wort ist: Da das Signal nur aus einer Richtung kommt, kann nicht viel gebündelt werden. Es wird aber durch eine größere "Empfangsfläsche" insofern "besser" als das Signal klarer wird, Störungen besser ausgeglichen werden, was sich mit einer höheren Signalstärke bemerkbar macht. Wenn das Signal aber nicht "gut genug" ist, bringt auch die beste Antenne nichts...
Entscheidend ist eh der Rauschabstand, also die Differenz zwischen dem Funksignal und dem Hintergrundrauschen.

Wie gesagt, wir reden einfach etwas aneinander vorbei denke ich...

Gast_xyz
2007-02-17, 12:09:41
Also am deutlichsten "erkennt" man das Bündeln beim Empfang an Satellitenschüsseln, bei anderen Antennenformen ist das nicht so deutlich ersichtbar. Antennen empfangen aber immer über ihre sogenannte Wirkfläche, also räumlich ausgedehnt, deshalb sind Antennen mit hohem Gewinn immer größer als welche mit niedrigerem Gewinnn, denn der Gewinn ist proportional zur Wirkfläche.

http://de.wikipedia.org/wiki/Antennentechnik

Endorphine
2007-02-17, 12:28:25
Richtantennen sind auch nur bis 19 dBi legal... Das stimmt nicht. Wieder mal "es zählt nur das Ergebnis". Die EIRP ist limitiert. Du kannst auch einen 100 Meter Parabolspiegel mit einem riesigen Empfangsgewinn ohne rechtliche Probleme mit Standard WLAN-Equipment einsetzen. Du musst nur eben die EIRP ausrechnen (OK, im Detail ist es noch etwas genauer definiert, aber im Groben läuft es so) und die Sendeleistung deines Senders senken, um wieder im Limit zu bleiben. Da du aber auf beiden Seiten der Richtstrecke mit solchen Antennen einen hohen Gewinn machst ist die SNR weitaus höher als mit isotropen Strahlern. Das kann man dann entweder für eine höhere Reichweite oder für eine weniger robuste, dafür aber einen höheren Durchsatz bietende Modulation einsetzen.
Letzlich kommt es aufs gleiche raus, man darf nur bis max. 19 dBi senden, wo man das herholt ist wurscht. Eben. Du vergisst aber den Empfangsgewinn, der so groß sein kann, wie man will. Wenn man auf beiden Seiten dicke Antennen hat wird auch klar, wie die WLAN-Reichweitenrekorde zustande kommen. Aber einen Empangsgewinn erzielst du nicht mit einer Antenne, das ist technisch nicht möglich. Das Signal wird so gut empfangen wie es ankommt, ob das nun eine 12 dBi Yagi oder ein 1 dBi Standard-Dipol macht, ist egal. Bitte lies dich doch mal etwas genauer in HF-Technik speziell und Übertragungstechnik allgemein ein.

Dimon
2007-02-17, 16:04:26
ja kann man denn übehaupt swas hinkriegen`?

Hab ne Mustek WLAN 22mbits Karte....


mfg

Botcruscher
2007-02-17, 16:39:00
Eine Antenne bauen ist easy wenn du dich an die größen hällst.