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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ubuntu-Installation umziehen (rsync)


zeckensack
2007-04-08, 18:51:07
Es war ein Fehler ein Laptop mit ATI-Grafik zu kaufen. Andere Eigenschaften, wie zB der fehlende mechanische Lautstärkeregler, kein SD-Karten-Slot, fragwürdige Anordnung von Ports, mangelhafte WLAN-Hardware, schwache Tastatur etc, tun ihr übriges hinzu um eine gewisse Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation hervorzurufen.

Ich überlege also einen Gerätewechsel, und frage mich nun wie ich die hunderte MB an Paket-Downloads und zerfrickelten Konfigurationen, lecker symlinks für den Apache, durch eigene Code-Eingriffe aufgebrezelte Software und das ganze andere Gedöhns, nicht nur in meinem ~, nun auf ein neues Geräte transferieren könnte.

Meine bisherige Recherche ergab dass
rsync -a / neuer_hostname:/
Diese Aufgabe zum Großteil bewältigen können müsste. Paar Handgriffe werden dann noch nötig sein, zB um die mounts auf die aktuellen GUIDs umzubiegen und sowas, aber das wird schon gehen.

Dabei habe ich jetzt aber noch zwei Verständnisprobleme:
1)Bei der Trockenübung mit rsync auf dem gleichen Host stoße ich auf eine SSH-Limitierung.
ron@nutoka:~$ mkdir rsync-test
ron@nutoka:~$ rsync -a not-sure nutoka:/home/ron/rsync-test
ssh: connect to host nutoka port 22: Connection refused
rsync: writefd_unbuffered failed to write 4 bytes [sender]: Broken pipe (32)
rsync error: unexplained error (code 255) at io.c(1119) [sender=2.6.8]
Man verzeihe mir meine Ungeduld, aber ich fühle mich von der ssh-manpage erschlagen. Frust! Es muss doch eine simple Möglichkeit geben einem auf dem Zielrechner sowieso schon bestehenden User-Account auch eine ssh-Verbindung zu erlauben. Meine /etc/ssh/ssh_config sieht im Moment so aus (Kommentare habe ich alle geflissentlich entfernt):
Host *
SendEnv LANG LC_*
HashKnownHosts yesWäre toll wenn mir jemand verraten könnte was ich da hinzufügen muss, um eine Verbindung zu kriegen. Gerne auch mit einem noch nicht (bzw nur für SSH-Zwecke) existierenden User-Namen :usweet:

2)Wie sollte ich das überhaupt anstellen? Ich brauche auf dem Zielrechner also zumindest einen SSH-Daemon. Für einen SSH-Daemon brauche ich ein laufendes System. Wie kriege ich heraus ob die Live-CD von zB Ubuntu Edgy Eft (oder Feisty Fawn?) diese Funktionalität mitbringt?

Es handelt sich bei beiden Geräten nämlich offenbar um Laptops, und zumindest beim jetztigen ist die Platte über Mini-PATA angeschlossen, dh ich kann sie auch nicht mal schnell an ein anderes Gerät rüberstöpseln. Ich gehe mal davon aus dass ein Nachfolgegerät mittlerweile auf SATA setzen wird, aber wissen tue ich das im Moment nicht -- ich habe mich ja noch nicht mal für Hersteller und Preisklasse entschieden.

klutob
2007-04-08, 22:08:24
Hi,

Mit dieser (http://de.opensuse.org/SDB:SuSE_Linux_umkopieren) Anleitung habe ich schon mehrere Systeme/Partitionen erfolgreich geklont. Um deine Notebook Neuerwerbung mit dem Inhalt deiner momentanen Installation zu bespielen würde ich dir empfehlen NFS zu verwenden. Einfach eine beliebige Live-CD einlegen, Platte partitionieren, NFS share mounten und mit dem oben genannten "tar"-Befehl das System klonen.

Zum "ssh" Problem kann ich dir allerdings überhaupt nicht weiterhelfen, ich erinnere mich nur noch mit Grausen an eine frusttrierende Übung die Ubuntustyle ssh-Konfiguration mit der NX-Server Authentifikation ordentlich zusammenzubringen. :(

gentoo
2007-04-09, 11:03:04
Ein paar Vorschläge für fehlerursachen:
1.) Hast du auf deinem Zielrechner den ssh-daemon gestartet.
2.) Firewall deaktiviert am zielrechner
3.) Ich würde mich mit username und ip-Adresse verbinden,
also: user@rechner_ip:/dir (z.b.: ron@192.168.0.1:/blabla)

mfg,
gentoo

zeckensack
2007-04-09, 14:39:14
Ein paar Vorschläge für fehlerursachen:
1.) Hast du auf deinem Zielrechner den ssh-daemon gestartet.
2.) Firewall deaktiviert am zielrechner
3.) Ich würde mich mit username und ip-Adresse verbinden,
also: user@rechner_ip:/dir (z.b.: ron@192.168.0.1:/blabla)

mfg,
gentooDer Hinweis den ssh-daemon zu starten war sehr nützlich X-D
Der Rest leider nicht so. Eingangsposting lesen! Es ist der gleiche Rechner, er kennt sich und hat auch keine Probleme sich selbst im Netz zu kontaktieren.

Trotzdem vielen Dank für den rettenden Hinweis :)

Für's Archiv:
1)Man muss das Paket openssh-server installieren :ugly:
Der Paketmanager konfiguriert das System nun so dass der ssh-Daemon automatisch startet. Darauf sei hingewiesen da man diese Funktion wahrscheinlich nur vorübergehend benötigt, und danach wieder abstellen sollte. Mit
/etc/init.d/ssh stop
kann der Daemon beendet werden. Wer es dauerhaft will sollte IMO einfach das Paket openssh-server wieder entfernen. Geht schnell und schont die Nerven.

2)In /etc/hosts.allow die erlaubten hosts eintragen. ZB:
sshd: nutoka, bigboat

3)Funzt! Testen:
ron@nutoka:~$ ssh ron@nutoka
Passwort eingeben => Shell, keine Fehler

ron@nutoka:~$ rsync -a not-sure nutoka:/home/ron/rsync-test
=> Kopiert den Inhalt des Verzeichnisses not-sure in das Verzeichnis rsync-test. Könnte man auch anders, aber es ging ja gerade darum den Umweg über ssh zu testen, um später gut vorbereitet zu sein.