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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viel >>Druckmöglichkeiten<< hat ein Lehrer wirklich?


Gast
2007-05-01, 20:04:40
Tag,

folgende Situation: Ich bin Gymnasiast und bereits in einer Jahrgangsstufe, in der ich meine Schulpflicht bereits bestritten habe, gehe also praktisch "freiwillig" in die Schule.

Jetzt gibt es einen Lehrer, der mir das Leben gerne zur Hölle macht. Also einmal Hausaufgabe vergessen und erwischt -> 20 Seiten schreiben + soforte Drohung auf Schulverweis.

Ich mache sehr bald meinen Abschluss, würde den genannten Verweis also gerne vermeiden (findet sowas im Abschlusszeugnis Erwähnung?).

Deshalb die Frage... was kann er machen? Wenn mein Schulbesuch auf einer "freihen Entscheidung" beruht, verpflichte ich mich dann eigentlich auch, Hausaufgaben zu machen?

Also ich besuche die Schule freiwillig, aber gehe ich damit irgendwelche Verpflichtungen ein? Bzw. das "nicht-machen" der Hausaufgaben kann man als Leistungsverweigerung bezeichnen... Was kann der Lehrer da im schlimmsten Fall machen? Wenn ich die Strafaufgabe jetzt nicht erledigen würde, könnte ich wirklich einen Schulverweis bekommen?


Ich finds ja schon bisschen übertrieben, ne....

Xanatos
2007-05-01, 20:10:43
Ich glaube es wär einfacher, wenn du deine Hausaufgaben machst.

Little Lamer
2007-05-01, 20:20:15
geh zum Rektor und beklag dich über unverhältnismäßige Bestrafung.

Wenn du die Hausi einmal vergisst ist das kein grund für nen verweis. wenn du sie nie machts ist es ein grund.
also:
machst du sie wirklich fast immer, geh zum rektor.
bis du n fauler hund solltest du einfach mal anfangen mehr zu tun.

noid
2007-05-01, 20:31:04
Tag,

folgende Situation: Ich bin Gymnasiast und bereits in einer Jahrgangsstufe, in der ich meine Schulpflicht bereits bestritten habe, gehe also praktisch "freiwillig" in die Schule.

Jetzt gibt es einen Lehrer, der mir das Leben gerne zur Hölle macht. Also einmal Hausaufgabe vergessen und erwischt -> 20 Seiten schreiben + soforte Drohung auf Schulverweis.

Ich mache sehr bald meinen Abschluss, würde den genannten Verweis also gerne vermeiden (findet sowas im Abschlusszeugnis Erwähnung?).

Deshalb die Frage... was kann er machen? Wenn mein Schulbesuch auf einer "freihen Entscheidung" beruht, verpflichte ich mich dann eigentlich auch, Hausaufgaben zu machen?

Also ich besuche die Schule freiwillig, aber gehe ich damit irgendwelche Verpflichtungen ein? Bzw. das "nicht-machen" der Hausaufgaben kann man als Leistungsverweigerung bezeichnen... Was kann der Lehrer da im schlimmsten Fall machen? Wenn ich die Strafaufgabe jetzt nicht erledigen würde, könnte ich wirklich einen Schulverweis bekommen?


Ich finds ja schon bisschen übertrieben, ne....

Du hast deine Freiwilligkeit zur Pflicht gemacht als du dich für den weiteren Schulweg entschieden hast.
Dennoch finde ich das überzogen. Unsere Lehrer haben (aber auch nicht alle) höchstens nach 3mal nicht gemacht ne mündliceh sechs eingetragen.

Gast
2007-05-01, 22:21:36
20 Seiten + Verweis? Gehst du auf irgendeine private Elite-Schule, wo man einen fünfstelligen Betrag pro Semester zahlen muss? Ich hatte so viele faule Mitschüler, die das Wort "Hausaufgabe" sicher nicht einmal buchstabieren konnten und selbst diese bekamen nicht mehr als eine schlechte Note. :eek:

derpinguin
2007-05-01, 22:30:06
Ich bin aus einer sog. "Eliteschule" und nichtmal da gibts derartiges Verhalten. Bei nichtgemachten Hausaufgaben und erwischtwerden gibt nur ein pösepöse:nono:.

FluFFy80
2007-05-01, 22:30:54
Davon abgesehen, dass die Maßnahme des Lehrers sicherlich total überzogen ist (wobei wir nur deine Version kennen und nicht wissen, was vorher alles war) denke ich dass es das einfachste ist, die Hausaufgaben zu machen und die Sanktionen somit zu umgehen. Zumal Hausaufgaben meist den positiven Nebeneffekt haben, dass man etwas lernt.

Gast
2007-05-01, 23:05:20
Vergessen kann ja jeder mal was, das ist nur menschlich.

Wirkliche Druckmittel (oder sagen wir besser Macht) hat ein Leher nicht, letzten Endes entscheidet die Landes-Schulbehörde über einen Verweis und da braucht ein Lehrer nicht mit solchem Unsinn wie vergessenen Hausaufgaben zu kommen.

Udragor
2007-05-01, 23:10:42
Mein Lehrer sagte immer "das ist keine Strafarbeit, das nennt man Übungsarbeit" und erhöhte bei nichtabgabe der "Übungsarbeit" die Seitenzahl um eine weitere... am Ende vom Schuljahr hatte ich an die 19 Seiten gesammelt, alle nicht geschrieben... zum Glück war die Schule danach vorbei ;D

Er konnte mir aber nichts machen deswegen und so wartet er heute noch darauf :D

Ist zwar schon eine zeitlang her das ganze, aber damals konnte man deswegen doch keinen Verweis bekommen. Davon abgesehen ist das wirklich nicht verhältnissmäßig, wegen einmal Hausaufgaben nicht gemacht gleich mit so einer Drohung rüberzukommen. Sonst musste man die Hausaufgabe halt nachreichen und gut wars. Für jeden normalen Menschen sollte ersichtlich sein, das der Lehrer was gegen dich hat. Also auf zum Rektor und einfach mal nachfragen.

asc
2007-05-02, 00:05:26
das dürfen lehrer handeln wie sie es wollen mit verweisen... verweise sind ja an sich auch nicht schlimm, sie wirken sich nur auf die bemerkung im zeugnis aus, falls die im abschluss zeugnis aber nicht positiv is wird sie sowieso rausgelassen.
wir hatten lehrer die haben verweise wegen 3 mal nciht gemachten hausaufgaben verteilt, unser religionslehrer jede stunde mindestens 2 wegen "unaufmerksamkeit"... verweise sind bei volljährigen schlülern egal, nur bei strengen eltern und minderjährigkeit stellen die wirklich ein druckmittel dar ;)

mein schönster verweis war von meiner englisch lehrerin weil ich sie "arrogant angeschaut habe" :p

Udragor
2007-05-02, 00:09:16
Wär mal interessant, was ein Lehrer dazu sagt. Hier sind doch soviel verschiedene Menschen im Forum unterwegs, da ist doch bestimmt auch ein Lehrer dabei.. komm schon, zeig dich :biggrin:

P.S. wir tun dir auch bestimmt nichts, wir wollen nur Spielen :upara:

Unfug
2007-05-02, 00:14:05
was lehrer darf und was nicht findet man im schulgesetz.
für nrw : link (http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/Gesetze/SchulG_Info/SchulG_Text.pdf)

Gast
2007-05-02, 22:07:16
also zu meiner Zeit auf der gymnasialen Oberstufe gingen nicht gemachte Hausaufgaben negativ in die mündliche Note ein. Passierten die also zu oft, drohte letztere in die pentale oder hexale (konnte mir fast nicht verkneifen das auf Latein zu sagen :D) Domäne abzudriften.

derpinguin
2007-05-02, 23:59:13
Solange manche nicht um bessere Noten zu bekommen in die horizontale abdriften...
ksrythx

Lawmachine79
2007-05-03, 07:26:25
Lehrer dürfen viel zu wenig. Ich rege mich zwar auch immer über Lehrer auf, darüber, daß sie so demotiviert sind, aber sie haben gar keine Machtmittel, um sich durchzusetzen - Autorität oder Ausstrahlung und Kompetenz reichen bei pubertierenden Gören und Kleinkriminellen Ausländern eben nicht mehr - insbesondere an Hauptschulen kommt man nur mit Prügel weiter. Da sollte man so eine Art "Judge Dredd" in jeden Klassenraum setzen.

DDM_Reaper20
2007-05-03, 13:07:15
Lehrer dürfen viel zu wenig. Ich rege mich zwar auch immer über Lehrer auf, darüber, daß sie so demotiviert sind, aber sie haben gar keine Machtmittel, um sich durchzusetzen - Autorität oder Ausstrahlung und Kompetenz reichen bei pubertierenden Gören und Kleinkriminellen Ausländern eben nicht mehr - insbesondere an Hauptschulen kommt man nur mit Prügel weiter. Da sollte man so eine Art "Judge Dredd" in jeden Klassenraum setzen.

Schön, wenn wir dann nur noch kampferprobte Lehrer mit der goldenen Nahkampfspange einsetzen, mag das ja funktionieren. (Grins)

Sorry, das war überhaupt nicht böse gemeint. Ich stellte mir das nur gerade bildlich vor, wenn da so hartgesottene Schläger in jeder Klasse unterrichten. Dann könnte man Gummiknüppel fallen hören. Oder waren es Stecknadeln? :)

Ich persönlich komme halbwegs ohne Prügel oder die Androhung derselben zurecht, ist aber auch Gymnasium.

Das mit den unzureichenden Machtmitteln stimmt allerdings; außerdem sind wirklich verdammt viele Eltern hinter ihren Kindern, ohne den Sachverhalt zu kennen (oder ihn kennen zu wollen).

Meine Eltern waren nicht so; es galt zwar die Unschuldsvermutung, aber wenn ein Lehrer sie meinetwegen zu sich zitierte, haben die sich angehört, was zu sagen war, und dann anschließend Konsequenzen daraus gezogen.

Wofür ich heute dankbar bin.

Fazit: Wenn Eltern nicht konsequent erziehen, können Lehrer nicht viel mehr tun, als die Scherben zusammenzufegen.

Was den Lehrer ganz oben angeht: Ein freundliches Gespräch, notfalls im Beisein des Rektors, könnte schon Abhilfe schaffen.

Es gibt genügend frustrierte Lehrer, die den Glauben verloren haben und das Gefühl haben, sich zum Affen zu machen, wenn man denen ein bißchen Verständnis entgegenbringt, wird das oft schon besser.

Gast
2007-05-06, 18:51:14
Tag,

folgende Situation: Ich bin Gymnasiast und bereits in einer Jahrgangsstufe, in der ich meine Schulpflicht bereits bestritten habe, gehe also praktisch "freiwillig" in die Schule.

Jetzt gibt es einen Lehrer, der mir das Leben gerne zur Hölle macht. Also einmal Hausaufgabe vergessen und erwischt -> 20 Seiten schreiben + soforte Drohung auf Schulverweis.

Ich mache sehr bald meinen Abschluss, würde den genannten Verweis also gerne vermeiden (findet sowas im Abschlusszeugnis Erwähnung?).

Deshalb die Frage... was kann er machen? Wenn mein Schulbesuch auf einer "freihen Entscheidung" beruht, verpflichte ich mich dann eigentlich auch, Hausaufgaben zu machen?

Also ich besuche die Schule freiwillig, aber gehe ich damit irgendwelche Verpflichtungen ein? Bzw. das "nicht-machen" der Hausaufgaben kann man als Leistungsverweigerung bezeichnen... Was kann der Lehrer da im schlimmsten Fall machen? Wenn ich die Strafaufgabe jetzt nicht erledigen würde, könnte ich wirklich einen Schulverweis bekommen?


Ich finds ja schon bisschen übertrieben, ne....

Ein Lehrer hat relativ viele Möglichkeiten, aber ich glaube kaum, dass er eine Entscheidung solcher Tragweite alleine tragen möchte.

Und das kann ich dir mit Sicherheit sagen, dass es einfach so ist:
Wenn du eine Schule besuchst, dann hast du auch mitzumachen.

Falls du die Schule nicht mehr besuchen möchtest, so steht dir das ja frei.

In einer Ausbildung oder Praktikum kannst du schlecht sagen, du hast deine "Hausaufgaben" (ja auch da gibts sowas) nicht gemacht weil es dir ja frei steht. Das ist nämlich beschissen gegenüber deinen Kollegen mit denen du arbeitest oder gegenüber der Firma und zeigt keinerlei Selbständigkeit.

- Jede Arbeit auch die Schule erfordert nun mal persönliches Engagement -

Klar, die Schule ist keine Firma. Deswegen "darfst" du ja auch deine Hausaufgaben vergessen, ohne gleich Konsequenzen hinnehmen zu müssen.

Wenn du schon da bist, dann machs einfach mit. Nimm das Bildungsangebot wahr. Die Regelung gilt für 10+Gymnasiasten wahrscheinlich aus dem Grund, um Faulheit zu vermeiden (hast ja den halben Tag frei).
Ich finde es so wie es in unseren Schulen ist auch absolut daneben, dass man eben ab deiner Klasse nicht auf freiwilliger Basis o.ä. agieren kann sondern immer das tun muss was man vorgesetzt bekommt und dann wegen so etwas Ärger bekommt. Aber versetz dich mal in die Lehrer - die haben ja auch keine andere Wahl, was sollten sie denn machen? So ist eben die Schule bei uns und andere habens auch schon überlebt (wenn auch z.t. mit diversen schwachsinns- oder motivationstechnischen Schäden).
Wirkliche Kompetenz besteht darin, mit so was klar zu kommen.

In den späteren Jahrgangsstufen oder im Studium etc. da interessiert es eh keinen mehr ob du fehlst, deine Arbeit nicht machst wie du deine Unterlagen führst oder was weiß ich. Da zählt nur deine erbrachte leistung, skills und dein Auftreten, und wenn du schlecht bist dann musst eben am sozialamt geld holen.
es ist nun mal so wie es ist.

Gast
2007-05-06, 19:05:11
insbesondere an Hauptschulen kommt man nur mit Prügel weiter.

Aber nur sofern die Schüler nicht zurückschlagen, ich stelle mir das recht einseitig vor wenn ein schnurrbärtiger Hauptschullehrer mit Plauze versucht jemanden zu verprügeln der ihm körperlich überlegen ist.

stickedy
2007-05-24, 14:11:02
Also erstmal: Für vergessene Hausaufgaben darf man keine Note bekommen! Eine automatisch schlechte, sprich 6 oder 0 Punkte schon gleich gar nicht!
Noten dürfen nur für auf mündliche oder schriftliche Leistungsnachweise, sprich Schulaufgaben und Stegreifaufgaben/mündliche Ausfragen, gegeben werden! Alles andere ist absolut unzulässig! Auch diese sog. Mitarbeitsnoten sind an sich nicht zulässig! Es sei denn, es wird genau dokumentiert, welche Antworten ein Schüler auf genau defininierte Fragen gegeben hat. Und das muss dann noch ein längerer Zeitraum sein. Melden darf auch nicht benotet werden...

Was in der Realität allerdings viele Lehrer nicht stört - allerdings kann da ein Gespräch beim Direktor Wunder wirken... Wenn man es denn unbedingt auf Streß mit dem Lehrer anlegt. Das ist eigentlich nur zu empfehlen, wenn man im oberen Leistungsdrittel liegt, ansonsten geht es recht einfach, dem "Rebellen" hin und wieder ne schlechte mündliche Note in Ausfragen reinzudrücken. Tja...

Zum Thema Verweis: Juckt an sich nicht. Ich kenn jemanden, der hat 20+ Verweise, ein feiner Kerl nebenbei, ist nun Elektroniktechniker. Auftauchen tun die nirgends, nur in deiner Schulakte, und da hat niemand von außen Einblick. Aber das die von der Landesschulbehörde abgesegnet werden müssen, stimmt nicht! Da hätten die viel zu tun...
Das entscheidet allein der Lehrer, eine Rücknahme ist nur bei offensichtlich falscher Entscheidung durch übergeordnete Stellen möglich. Es gibt da noch den verschärften Direktoratsverweis, aber den zu bekommen, da muss man schon in die Schule einbrechen, Schulsachen klauen, sich ständig prügeln etc. An sich macht der auch noch nichts, allerdings kann sowas zur Folge haben, dass eine Lehrerkonferenz den Schüler der Schule verweist - entweder temporär oder auf dauer. Aber das kommt aber echt selten vor...

Aber um es kurz zu machen: Nein, ein Lehrer hat eigentlich überhaupt kein Druckmittel - außer dich ständig zu pisacken wenn ihr euch nicht abkönnt.

Edit: Das ganze gilt für Bayern. Ich halte es aber für ein Gerücht, dass andere Bundesländer da schärfere Sanktionsmöglichkeiten gegenüber unwilligen Schülern erlauben...

Scoff
2007-05-24, 15:21:55
Stickedy, das hört sich ja recht interessant an. Hast du auch Quellen für dein Wissen oder basiert es auf eigenen Erfahrungen.

In unserer Klasse besteht das Problem, dass ein Schüler beim einem Durchschnitt von 1,3 eine 2 als Vornote (1-jährige Fachhochschulreife in BRB) bekommen soll, obwohl es eigentlich keinerlei Gründe dafür gibt. Ganz im Gegenteil eigentlich...

Wolf2k
2007-05-24, 15:43:15
Stimmt, dass würdem ich auch Interessieren, wo du das her hast.

Bitte mehr Infos, ist für mich sehr interessant.

stickedy
2007-05-24, 16:08:34
Naja, ich studiere Lehramt Hauptschule, da bekommt man sowas beigebracht :) Aber das steht alles in den entsprechenden Schulgesetzen und Schulordnungen. Müsstet ihr halt mal genau Nachlesen.

Wobei 1,3 = 1. Es sei denn es gibt noch andere Noten, aber die muss einem der Lehrer mitteilen wenn man danach fragt. Diskussionen um die Notenstufe gibt es eigentlich nur zwischen ca. 1,45 und 1,55.

Wolf2k
2007-05-24, 19:13:38
In Hamburg sieht das so aus:

§ 44 Leistungsbeurteilung, Zeugnis
(1) Die Beurteilung der Lernentwicklung und des Lernstandes der
Schülerinnen und Schüler obliegt den beteiligten Lehrkräften gestützt
auf regelmäßige Lernbeobachtung in pädagogischer Verantwortung.
Grundlage der Bewertung sind die schriftlichen, mündlichen, praktischen
und sonstigen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die
diese im Rahmen des Schulverhältnisses erbracht haben. Zur Feststellung
der Leistungsentwicklung können in den Schulen Schulleistungstests
durchgeführt werden.


----

Also dürfen die Lehrer beurteilen wie sie wollen, da gefällt mir das Model aus Bayern esser.

stickedy
2007-05-24, 19:33:50
Vorsicht: Das betrifft nicht die Noten, sondern die Zugnisbeurteilungen!
Zumindest nach der Überschrift und so wies es formuliert ist, kenn mich aber mit Hamburger Recht logischerweise nicht aus. Das sind aber zwei Paar Stiefel...

Edit: Kann mich auch irren. Hab grad nochmal nachgeguckt, in Bayern wird das auch Leistungsbeurteilung genannt, is aber gänzlich anders formuliert.

Hier mal ein Auszug und Kommentar von mir über das was uns dazu gesagt wurde. Gibt ja auch noch Gerichtsurteile und so Späße dazu. Ist jetzt mal Gymnasium:

§ 43
Nachweise des Leistungsstandes
1 Leistungsnachweise im Sinne des Art. 52 Abs. 1 Satz 1 BayEUG sind Schulaufgaben, diese gemäß § 44 Abs. 2 ersetzende Leistungen, Kurzarbeiten, Facharbeiten, fachliche Leistungstests sowie mündliche und praktische Leistungen.
2 Über die Leistungen der Schüler führen die Lehrer Aufzeichnungen.

Kommentar: Benotung nur zulässig, wenn das belegbar ist und. Melden / Mitarbeit an sich gilt nicht als Leistung. Benotung nur von Wiederholungsstoff und expliziten Fragen des Lehrers möglich.

§ 46
Mündliche und praktische Leistungsnachweise, fachliche Leistungstests

(1) 1 Mündliche Leistungsnachweise sind Stegreifaufgaben, Rechenschaftsablagen und Unterrichtsbeiträge. 2 In jedem Schulhalbjahr müssen mindestens zwei mündliche Leistungsnachweise gefordert werden, davon mindestens ein Leistungsnachweise in Form einer Rechenschaftsablage oder von Unterrichtsbeiträgen; in drei- und mehrstündigen Vorrückungsfächern erhöht sich die Zahl auf mindestens drei.

Kommentar: Um eine "Mitarbeitsnote" zu erstellen muss die Note über einen längeren Zeitraum (ca. 3 Wochen) gebildet werden und die Bildung der Note belegbar sein.

Natürlich ist das Theorie, die Praxis schaut (leider) anders aus. Was vor allem auch daran liegt, dass einfach nicht genug Zeit vorhanden ist, um den Stoff komplett durchzubringen und dann auch noch korrekt die Noten zu bilden. Mit dem neuen 12jährigen Abitur ist das auch nicht wirklich besser geworden. Deswegen geht es meistens einfach nicht anders als eine Mitarbeitsnote zu machen. Meistens ist die ja auch eher gut als schlecht. Besonders in der dreistündigen Fächern und den Sprachen ist das schwierig. Deswegen ist das verständlich... Aber wenn einem ein Lehrer wirklich ungerechtfertigt ans Bein pinkeln will, kann man sich schon wehren.

Naja, die Frage is halt: Lohn es sich? Wegen einer Note besser oder schlechter nen Terz zu machen und sich vielleicht dafür die nächsten Jahre zu stressen, lohnt sich imho nicht wirklich. Meistens lohnt auch ein klärendes Gespräch mit dem jeweiligen Lehrer - Ok, ich weiss, das macht man nicht gern als Schüler, hab ich auch net gemacht ;)

Meine Devise früher war immer: Leben und leben lassen, Hausaufgaben hab ich selten gemacht, bin aber eigentlich nie großartig angeeckt. Außer bei einer: Bei der hab ich meine zwei Verweise kassiert, die mochte mich net, ich sie auch net. Bei der hab ich auch nen völlig ungerechtfertigten Sechser bekommen, war mir aber wurscht, weil ich ca. 1000 Sechser gebraucht hätte um in Französisch noch in die Nähe von 5,4 zu kommen. So war da mein Fünfer sicher und sowieso "geplant". Hätt mich da auch aufregen können und bestimmt auch recht bekommen beim Direx, aber das wars halt net wert. Aber das muss jeder selber wissen. Fazit jedenfalls: Lehrer dürfen bei weitem nicht so willkürlich sein, wie sie es oft sind.

The Cell
2007-05-27, 09:46:06
Lehrer dürfen viel zu wenig. Ich rege mich zwar auch immer über Lehrer auf, darüber, daß sie so demotiviert sind, aber sie haben gar keine Machtmittel, um sich durchzusetzen - Autorität oder Ausstrahlung und Kompetenz reichen bei pubertierenden Gören und Kleinkriminellen Ausländern eben nicht mehr - insbesondere an Hauptschulen kommt man nur mit Prügel weiter. Da sollte man so eine Art "Judge Dredd" in jeden Klassenraum setzen.

Achtung, zum mitschreiben: Full Ack.
Aber sowas von. Nein, ich bin kein frustrierter Lehrer, kenne aber genug davon sehr gut und weiß um deren Probleme. Meine Frau unterrichtet an der Hochschule und kommt mitunter auch mit den Mörderstories nach Hause, bei denen ich immer denken muss, warum bekommen die größten Hohlblinzen überhaupt eine Erlaubnis, die deutschen Hochschulen zu schänden. Ich will mir die Zustände an den Haupt- oder Realschulen gar nicht im Detail ansehen. Es reicht, wenn die Top-Milch sauer riecht.
Das mit der Prügel ist exakt nicht meine Meinung, aber dass Lehrer deutlich mehr Kompetenzen benötigen kann jeder bestätigen, der in der heutigen Zeit seinem Lehrer auf der Nase herumtanzt ohne dafür bestraft zu werden.

Und um das Topic zu beantworten: Ein Lehrer hat so gut wie keine Druckmittel mehr, weil er vom Rektor und der Landesschulbehörde den Sack abgeschitten und in den Mund gesteckt bekommt. Vorsicht: Metapher!

Tigerchen
2007-05-27, 11:39:04
Schön, wenn wir dann nur noch kampferprobte Lehrer mit der goldenen Nahkampfspange einsetzen, mag das ja funktionieren. (Grins)

Sorry, das war überhaupt nicht böse gemeint. Ich stellte mir das nur gerade bildlich vor, wenn da so hartgesottene Schläger in jeder Klasse unterrichten. Dann könnte man Gummiknüppel fallen hören. Oder waren es Stecknadeln? :)

Ich persönlich komme halbwegs ohne Prügel oder die Androhung derselben zurecht, ist aber auch Gymnasium.

Das mit den unzureichenden Machtmitteln stimmt allerdings; außerdem sind wirklich verdammt viele Eltern hinter ihren Kindern, ohne den Sachverhalt zu kennen (oder ihn kennen zu wollen).

Meine Eltern waren nicht so; es galt zwar die Unschuldsvermutung, aber wenn ein Lehrer sie meinetwegen zu sich zitierte, haben die sich angehört, was zu sagen war, und dann anschließend Konsequenzen daraus gezogen.

Wofür ich heute dankbar bin.

Fazit: Wenn Eltern nicht konsequent erziehen, können Lehrer nicht viel mehr tun, als die Scherben zusammenzufegen.

Was den Lehrer ganz oben angeht: Ein freundliches Gespräch, notfalls im Beisein des Rektors, könnte schon Abhilfe schaffen.

Es gibt genügend frustrierte Lehrer, die den Glauben verloren haben und das Gefühl haben, sich zum Affen zu machen, wenn man denen ein bißchen Verständnis entgegenbringt, wird das oft schon besser.

Ich bin Meister und Ausbilder. Und ja, die Azubis haben grundsätzlich keinen Bock auf Schule. Allerdings frage ich mich schon warum es mir immer wieder gelingt aus solchen Jugendlichen wertvolle Mitarbeiter zu machen. Denn die studierten Pädagogen scheitern an derselben Aufgabe. Immer wenn ich nachfrage wie es in der Schule aussieht kommen dann Antworten wie "Lehrer war krank", "Lehrer waren auf Konferenz","Lehrer führt nur Filme vor", "Mathelehrer kann Lösungswege nicht erklären" usw.. Da wundert es einen schon weniger daß der Respekt vor den Lehrern gering ist und die Zeugnisse entsprechend aussehen.
Schon zu meiner Zeit waren Berufsschullehrer extrem faul und inkompetent. Von daher habe ich auch keine Zweifel an den Aussagen der Azubis. Warmaschine hat recht. Mehr echte Männer und weniger Weiber und Waschlappen sollten Lehrer sein. Weg mit der 68er Weichspülgeneration! :) (Na ja, ein bißchen übertrieben)

Gast
2007-05-27, 23:08:53
Mein Lehrer sagte immer "das ist keine Strafarbeit, das nennt man Übungsarbeit" und erhöhte bei nichtabgabe der "Übungsarbeit" die Seitenzahl um eine weitere... am Ende vom Schuljahr hatte ich an die 19 Seiten gesammelt, alle nicht geschrieben... zum Glück war die Schule danach vorbei ;D

Er konnte mir aber nichts machen deswegen und so wartet er heute noch darauf :D

So wars bei mir auch, als ich vom Gymnasium auf ein Tech. Gymnasium gewechselt hab. Ich habe ihm zum Spass seine 7 Seiten aber noch geschrieben (nicht ganz ernst) und 3 Jahre später vorbei gebracht!! Muss dazu sagen, dass wir immer ein ziemlich nettes und freundschaftliches Verhältnis zu dem Lehrer hatten. ;D

Marc-
2007-06-04, 11:22:16
Naja, ich studiere Lehramt Hauptschule, da bekommt man sowas beigebracht :) Aber das steht alles in den entsprechenden Schulgesetzen und Schulordnungen. Müsstet ihr halt mal genau Nachlesen.

Wobei 1,3 = 1. Es sei denn es gibt noch andere Noten, aber die muss einem der Lehrer mitteilen wenn man danach fragt. Diskussionen um die Notenstufe gibt es eigentlich nur zwischen ca. 1,45 und 1,55.
wo bitte studierst du dieses? es gibt kein lehramtsstudium "hauptschule". es gibt lehramtsstudium primarstufe, sekundarstufe I und sekundarstufe II. insofern.... sehr unglaubwuerdig.

stickedy
2007-06-04, 11:47:31
In Bayern? Hatte ich ja auch geschrieben...

Weiss nicht, wo du herkommst, in Bayern ist das Lehramtsstudium jedenfalls nach Schularten organisiert: Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Berufsschule und Sonderschule

Siehe z.B.:
http://www.uni-bamberg.de/leistungen/studium/studienangebot/studiengaenge/lehramt/
http://www.zv.uni-wuerzburg.de/studienberatung/zsb_lehramt.htm

Ob das so sinnvoll ist, ist ne andere Sache, imho sind die Lehramtsstudiengänge bescheuert organisiert, v.a. Hauptschule und Grundschule, und letzlich reine Zeitverschwendung, weil man in all den Jahren fast nichts beigebracht bekommt, was man später im Beruf braucht. Das kommt alles erst im Referentariat. Aber gut, das gehört hier nicht hin...