PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Fluch der goldenen Blume


Schroeder
2007-05-02, 14:46:24
Ein bild- und farbengewaltiges Epos über Macht, und wie diese korrumpiert. Den Vater, die Söhne und die (Stief-) Mutter. Also irgendwie jeden und alles. Das nun im fernen China, anno damals. Wegen Liebe Krieg zu führen ist ja nun seit Helena & Paris nichts neues, auch hier passierte das, wenn auch die eigentliche kriegerische Ausseinandersetzung kürzer war als damals, wo es um Troja ging.

Was mich an Hero & House Of The Flying Daggers schon begeisterte, Zhang’s Spiel mit den Farben trieb er hier auf die Spitze. Man kann sich kaum satt sehen. Er hat aber auch die Mixtur verändert, es ist mehr “Gefühl” in dem Film als Kampfszenen. Diese sind zwar auch vorhanden, aber bei weitem nicht so ausgeprägt. Stellenweise wesentlich direkter und blutiger. Der Film lebt von seinem Bombast, dem dargestellten Prunk & Pomp der Kaiserfamilie und begrenzt den Handlungsspielraum auch fast ausschließlich auf diese.

Wenn man Gefallen fand an den “Vorgängern” ist Der Fluch der goldenen Blume durchaus eine Überlegung wert. Ich bereue es nicht, da ich erst so eine Liebes-Schnulz-Intrigen-Schmonzette erwartet hatte, und diese doch geschickt verpackt wurde.

7/10 güldene Chrysanthemen

Drehrumbumm
2007-05-03, 23:25:15
War vor ein paar Tagen drin und nachts dann verwundert, dass es hier noch keinen Fred dazu gibt...^^

Fand den Film jedenfalls auch recht gut gemacht,
wie schon gesagt das üppige Farbenspiel ist eines der Highlights (teilweise fand ich die rosa-schillernden Palastsäulen schon fast zu kitschig,
die farblichen Kontraste bei den Rüstungen dagegen ganz gut).
Auch die Atmosphäre im inneren des Palastes, in dem ja der Großteil spielt, fand ich ein interessantes Stilmittel (etwas beengt, eingeschlossen, wenige/keine? Fenster nach draußen...Stichwort "goldener Käfig", sowie die Gefahr dauernd durch irgendeine Papierwand belauscht zu werden).

Sehr ausgeprägt ist halt diese ganze Intrigen-Kiste, bei der fast jeder gegen jeden plant...am Ende, also noch einer und noch einer dazu kam, wurd's mir fast etwas zuviel....wobei ich da nicht genau weiß, inwiefern das wirklich so war damals..

Der Film geht in der ersten Häfte auch wesentlich ruhiger wie Hero,
steigert sich von der Action dann aber durch mehr Kämpfe/Schlachten am Ende.

Fazit:
schöner Film mit guten Bildern, für Leute die etwas damit anfangen können und sich vielleicht auch allgemein für asiatische Filme/Kultur interessieren
-wer hauptsächlich auf Martial-Arts-Kämpfe usw. hofft ist damit wohl eher falsch beraten.

7/10 Punkten