Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist Geld, Erfolg ohne Sinn???
Ich bin des Lebens müde.........Geld & Erfolg, alles Dinge die mich nicht mehr interessieren.
Ich habe genug Geld verdient, vllt. zuviel......mein aktueller Job interessiert mich nicht mehr, da ich keine neuen Maßstäbe setzen kann.
Erfolg interessiert mich ebenfalls nicht mehr, ich kann Ziele nicht mehr im Auge halten......ich bewundere meine Kollegen die fest an einem Ziel arbeiten können........ich habe auf nix mehr Lust. Das war mal anders........wie vieles anders war.
Ich lebe die Einstellung, wenn es einfach so klappt ist es schön, wenn nicht mir doch scheiss egal..........bloss das Problem ist, dass mein Job mehr von mir verlangt, als einfach nur dumm rumsitzen und den Job zu erledigen.
Man muss sich am Riemen reissen und sich weiterbilden um hier zu bestehen.
Frauen interessieren mich auch nicht mehr........eine Sehnsucht mag bestehen, aber wenn man darauf wartet dass dich die Traumfrau anspricht.......das kann nicht klappen und wird es auch nicht.
Frauen sprechen einen bekloppterweise sogar noch an........aber eben nichts was einen reizen könnte.
Von den Freunden/Bekannten/Kollegen bin ich enttäuscht.....richtige Loyalität und Charakterstärke sucht man vergebens..........umgeben von Verrätern.
Manchmal denkt man einfach, dass man dem ganzen einen Schlussstrich setzen sollte........aber bringt dies einen weiter???
Das Leben zerfrisst mich :(
Ich flüchte mich immer mehr in die Musik.......nach außen hin ist man kühl und souverän.
Man sucht Bestätigung ohne sie zu verdienen......man irrt wie ein blindes Huhn durchs Leben, hatte jahrelang Erfolg ohne sich anzustrengen....man hat sich auf seinen Vorteilen ausgeruht.........jetzt wo es an der Zeit ist, für seine Ziele zu kämpfen........versagt man kläglich.
Der unbedingte Wille nach Erfolg gepaart mit meinem Müßiggang wirken auf mich wie ein Teufelskreis, der mich immer tiefer in seinen Bann zieht......irgendwann wird man aufwachen und sich fragen, was man mit seiner Zeit getan hat.......was man erreicht oder nicht erreicht hat???
Depressionen??? Ein Phase die von alleine vergeht.........oder die sich in sekundenschnelle lösen lässt?
Anárion
2007-05-13, 08:33:13
Nur noch 2 Möglichkeiten stehen dir offen:
a) Du suchst eine Therapie auf und lässt dir professionell helfen, mit deutlich größeren Erfolgsaussichten als über dieses oder irgendein anderes Forum, sollten die Symptome wirklich so intensiv sein.
b) Du bestreichst deinen Penis mit Akazienhonig und mischst dich unter eine Herde Ziegen.
Lokadamus
2007-05-13, 09:06:32
Ich bin des Lebens müde.........Geld & Erfolg, alles Dinge die mich nicht mehr interessieren.
Ich habe genug Geld verdient, vllt. zuviel......mein aktueller Job interessiert mich nicht mehr, da ich keine neuen Maßstäbe setzen kann.mmm...
Wie wäre es mal mit Urlaub von 3 oder mehr Wochen? Vielleicht mal in die Berge und wandern, Fasten oder ähnlichem? Vieleicht auch die Firma wechseln?
mmm...
Wie wäre es mal mit Urlaub von 3 oder mehr Wochen? Vielleicht mal in die Berge und wandern, Fasten oder ähnlichem? Vieleicht auch die Firma wechseln?
ja, einfach mal abstand gewinnen, wenn du danach immer noch gleich empfindest wie vorher, dann frage dich wie du dir dein leben vorstellen würdest und versuche danach zu handeln.
wenn du es kannst, fang was neues, völlig anderes an.
suche dir eine neue herausforderung.
zur not als imker und zeigenhirte, D:)
raschomon
2007-05-13, 19:10:39
Nur noch 2 Möglichkeiten stehen dir offen:
a) Du suchst eine Therapie auf und lässt dir professionell helfen, mit deutlich größeren Erfolgsaussichten als über dieses oder irgendein anderes Forum, sollten die Symptome wirklich so intensiv sein.
b) Du bestreichst deinen Penis mit Akazienhonig und mischst dich unter eine Herde Ziegen.
Anárion, ich richte eine ganz einfache Frage an Dich. Gibt es in Deinen Augen eigentlich irgendein menschliches Problem, wirklich nur ein einziges - von dem Spezialfall Akazienhonig jetzt einmal abgesehen -, welches nicht durch eine wie auch immer geartete "Therapie" lösbar sein soll? Diese Therapie-Gläubigkeit droht ja schon ins Lächerliche abzugleiten.
Anárion
2007-05-13, 21:27:18
Anárion, ich richte eine ganz einfache Frage an Dich. Gibt es in Deinen Augen eigentlich irgendein menschliches Problem, wirklich nur ein einziges - von dem Spezialfall Akazienhonig jetzt einmal abgesehen -, welches nicht durch eine wie auch immer geartete "Therapie" lösbar sein soll? Diese Therapie-Gläubigkeit droht ja schon ins Lächerliche abzugleiten.
Alles ums Lebensglück herum ist therapierbar. ALLES.
Yoshimoto
2007-05-13, 21:37:36
Durch so Therapieheinis wie Dich werden Menschen nur noch mehr eingeschränkt.
evolutionconcept
2007-05-13, 21:47:32
Durch so Therapieheinis wie Dich werden Menschen nur noch mehr eingeschränkt.
Ich verstehe nicht wie du darauf kommst. Wie soll den eine Therapie noch mehr einschränken? Was genau meinst du?
Woodmaniac
2007-05-13, 22:08:29
Schonmal übers Burn-out-Syndrom nachgedacht?
http://de.wikipedia.org/wiki/Burn-out-Syndrom
[...]Depressionen??? Ein Phase die von alleine vergeht.........oder die sich in sekundenschnelle lösen lässt?
Richtig.
Wer erstmal erfasst hat, dass das ganze Leben für Popo ist, muss nur drogen nehmen oder hoffen das sein Körper selbst welche herstellt bzw. sein Hirn sich wieder so weit einlullen lässt, das er nicht mehr an diese Sinnlosigkeit denken muss und schon ist alles in Butter. Wir leben halt um des Lebens willen.
Möchte fast meinen eine Depression ist eher ein (kurzeitiger?) Blick in die Realität.
Cyphermaster
2007-05-14, 10:33:57
Das Leben hat den Sinn, den man ihm gibt.
Was nun "Sinn" hat oder nicht, das ist ohnehin Ansichtssache jedes einzelnen Menschen selbst. Es gibt immer mal Zeiten, da gehen einem Ziele verloren, und man muß sich neue suchen.
Schwierig ist es natürlich, wenn man lange Zeit keine Ziele mehr findet (sehr vergleichbar mit dem Burn-out-Syndrom). Mir geht's im Augenblick ziemlich genau wie dem Threadstarter, ich muß mein Leben auch weitgehend neu orientieren. Was imho dabei hilft, sind gute Freunde und Dinge zu tun, die einem (noch) Spaß machen. Das hält einen stimmungsmäßig über Wasser.
Eine universelle Lösung zu diesem Problem gibt es wohl nicht; die Antwort, was man aus seinem Leben machen will, muß jeder in sich selber finden.
@Gast:
Depressionen sind kein Blick in die Realität, sondern eher das Resignieren vor selbiger. ;)
"Ich kam, weiß nicht woher, ich bin und weiß nicht wer, ich leb, weiß nicht wie lang, ich sterb und weiß nicht wann, ich fahr, weiß nicht wohin"
es gibt, ausser dem biologischen, keinen nennbaren Lebenssinn. Es macht keinen "Sinn fürs Leben", nach materiellen Werten zu streben. Oder nach einer erfolgreichen Karriere, oder nach kurzweiligen Abenteuern in den 2 Wochen Jahresurlaub, oder im Streben nach permanenter Eingebundenheit in eine Gesellschaft. Alles Dinge, die durch schlechte Umstände schnell verloren gehen können, und damit auch der Sinn, warum wir leben. Damit hinge der Sinn, warum ICH lebe, von Dingen ab, die ich nicht ultimativ beeinflussen kann.
Meinen "Sinn des Lebens" finde ich nur in mir selber. Jeder Mensch hat eine ihm zugedachte Aufgabe. Deshalb ist es auch falsch, zu glauben, das es egal ist, wenn man frühzeitig aus dem Leben verschwindet. Dann würde die demjenigen zugedachte Aufgabe unerledigt bleiben, und sei sie für einen selber noch so unscheinbar.
Manchmal, wenn man sich die Frage nach dem Leben stellt, kommt es einem vor, als hätte man diese Aufgabe für sich noch nicht erkannt. Aber man ist längst dabei, sie zu erfüllen. Einfach, indem man sein Leben lebt.
Symptom
2007-05-14, 13:26:37
Ich kann Anarion eigentlich nur zustimmen, man kann alles therapieren.
Allerdings sollte man, bevor man irgendwelche Vorurteile gegen Therapien und Vorurteile hegt, nochmal genau überlegen, was Therapie eigentlich ist. Fernab von den tausenden bestehenden Konzepten ist Therapie erstmal die Möglichkeit, etwas für sich zu tun. Das setzt allerdings auch die Bereitschaft dazu voraus. Und der Therapeut ist nicht der Handelnde, sondern ein Begleiter, der vielleicht hier und da mal mögliche Wege aufzeigt. Handelnder ist man immer selbst, Selbstheilung unter Anleitung. Mehr ist das nicht. Fraglich, was daran so schlimm sein soll...:|
Zaffi
2007-05-14, 13:55:12
Handelnder ist man immer selbst, Selbstheilung unter Anleitung. Mehr ist das nicht. Fraglich, was daran so schlimm sein soll...:|
Na ja, ich hab schon selbst Ex-Freunde erlebt die nach der Therapie sowas von unerträglich waren das sie quasi ihren gesamten Freundeskreis verloren haben und ja ich meine richtige Freunde und nicht Pseudofreunde
Ob das dem therapierten wirklich geholfen hat ?
Cyphermaster
2007-05-14, 14:09:02
Therapie ist nicht gleich Therapie - und auch kein Prozeß mit 100,00% Erfolgsquote, Zaffi. Es gibt auch genügend Fälle von Leuten, denen eine OP nicht geholfen hat; trotzdem sind Operationen deswegen nicht an sich fraglich.
seahawk
2007-05-14, 14:40:53
Nur noch 2 Möglichkeiten stehen dir offen:
a) Du suchst eine Therapie auf und lässt dir professionell helfen, mit deutlich größeren Erfolgsaussichten als über dieses oder irgendein anderes Forum, sollten die Symptome wirklich so intensiv sein.
b) Du bestreichst deinen Penis mit Akazienhonig und mischst dich unter eine Herde Ziegen.
Danke Dir, jetzt wäre ich fast am Kaugummi erstickt. ;D ;D
Symptom
2007-05-14, 15:16:24
Na ja, ich hab schon selbst Ex-Freunde erlebt die nach der Therapie sowas von unerträglich waren das sie quasi ihren gesamten Freundeskreis verloren haben und ja ich meine richtige Freunde und nicht Pseudofreunde
Ob das dem therapierten wirklich geholfen hat ?
Ja, das kann passieren, dass sich nach einer Therapie das Leben radikal ändert. In vielen Fällen ist das auch gut so.
Es gibt natürlich keine Erfolgsgarantie, wie sollte es auch? Es geht um die menschliche Psyche mit allem was dazu gehört. Schon allein das schliesst eine Erfolgsgarantie völlig aus.
Und ob es dem Therapierten wirklich geholfen hat, vermag ein Aussenstehender nicht zu beurteilen.
Piffan
2007-05-14, 23:38:42
Klarer Burnout. Und ja, eine Therapie kann helfen. Es darf nur nicht ein Therapeut von der durchgeknallten Sorte sein......Ein bissel Glück und Vertrauen braucht man schon, und wenn der Herr Therapeut ne Schacke hat, kann man ja immer noch weitersuchen.
Auch wenn manche jetzt die Augen verdrehen werden: Eine guter Gottesdienst kann viel geben und die Augen öffnen. Nur ohne ein gewisses Grundvertrauen und der Bereitschaft sich zu öffnen wird das natürlich nix.....
Im letzten Jahr war aufgrund von Krankheit unseres Gemeindepastors ein ständiger Wechsel, von absoluten Bindgängern bis hin zu echt Berufenen durfte ich viel erleben. Gelegentlich ging ich froh und heiter aus der Kirche und war voller Gefühl und man freute sich draußen Hinz und Kunz fast umarmen zu können, manchmal tat mir die Zeit echt leid. Aber es gibt Menschen, die sind schwer in Ordnung und können wirklich was geben. Auf Seminaren habe ich auch Therapeuten gehört und bin teilweise beeindruckt von der Profession, dann wiederum gibts echte Knalltüten die selbst hochgradige Probleme haben....Versuch macht klug. :cool:
Flipper
2007-05-15, 02:29:16
Alles, was ihm von seiner leeren Vergangenheit übriggeblieben ist, ist Geld. (Henry Miller)
Hab ich mir aufgeschrieben, ist kein bekanntes Zitat, die Textstelle hat mir einfach gut gefallen, deshalb hab ich sie mir vor einiger Zeit rausgeschrieben. Ich hab nicht den ganzen Thread gelesen, aber was ich damit sagen will: hast du dir in der Vergangenheit falsche Ziele gesetzt?
Gynoug MD
2007-05-16, 15:06:06
b) Du bestreichst deinen Penis mit Akazienhonig und mischst dich unter eine Herde Ziegen.[/QUOTE]
;D ;D ;D
Was für ein Scheiss,den muss ich mir merken!;D
eightyfive
2007-05-16, 17:01:01
Da gibts nur eins: Werd Aussteiger!
http://de.wikipedia.org/wiki/Aussteiger
Oberschlundganglion
2007-05-16, 17:39:11
Das Leben hat den Sinn, den man ihm gibt.
die Antwort, was man aus seinem Leben machen will, muß jeder in sich selber finden.
zu 1):
definitiv nein
Das Leben ist nicht planbar. Wer glaubt, daß sich ein Leben (egal welches) planen läßt, der gehört zu denen, die immer wieder aufs neue enttäuscht werden. Ziele setzen sich übrigens nur solche Leute, die von alleine nix gebacken kriegen oder sich über ihre beschissene Gegenwart hinwegtrösten wollen: Hauptsache sich nicht mit der Gegenwart beschäftigen müssen.
Ein geistig wirklich reifer Mensch benötigt keinen Spickzettel für die eigene Zukunft. Der nächste Tag und die nächste Aufgabe kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Darum sollte man nicht sein Leben, sondern sich selbst planen und das Leben so nehmen wie es dann eben kommt. Jede Sekunde in der der Blick in die Zukunft oder die Vergangenheit gerichtet ist, muß mit einer Sekunde Gegenwart bezahlt werden. Und das sind dann die "Denker", die sich später eingestehen müssen, daß es nicht wenige Weinbergschnecken gibt, die mehr in ihrem Leben erreicht haben (guter Sex, viele Kinder, eigenes Haus mit Garten, Platz an der Sonne).
zu 2):
Allein die Frage, was man aus seinem Leben machen soll, läßt schon tief blicken. Ein gesunder Geist belädt sich nicht auch noch selbst mit kindischen Erwartungen. Irgendwann geht man mit Bauchweh zum Arzt und der sagt dir dann: Magen-Darmkrebs. - Ich gebe ihnen noch 12 Tage. Gut wenn man sich dann zornbebend mit dem Rotstift in sein Zimmer zurückziehen kann und die eigene Lebensplanung auf 12 Tage zusammenstreichen darf.
Irgendwann ist jedes Leben zu Ende - ob geplant oder nicht. Erst dann stellt sich die Frage nach dem Sinn. Und beantwortet wird diese Frage vermutlich auf einer ganz anderen Ebene - oder vielleicht auch gar nicht. Aber im Ernst - wen interessiert sowas?
obergugg
2007-05-16, 19:31:38
Dir fehlt 3 Wochen Urlaub.
The Dude
2007-05-17, 02:25:27
Der unbedingte Wille nach Erfolg gepaart mit meinem Müßiggang wirken auf mich wie ein Teufelskreis, der mich immer tiefer in seinen Bann zieht
Dürfen wir auch mal einen Schritt zurück machen? Das Problem ist, dass wir von Kind an so erzogen wurden, dass wir immer mehr Leistung bringen sollen. Nicht plötzlich weniger. Das ist der Teufelskreis. Ein Schritt zurück machen kostet Ansehen, Respekt, Geld. Ein Schritt zurück ist Schwäche für die man sich schämen sollte. Warum eigentlich? Warum sind wir Arbeitstiere, die sich so lang knechten lassen, bis Sie sich selbst und alle anderen hassen und sogar über Selbstmord nachdenken anstatt einfach auszubrechen und "tschüß" sagen?
Ich sage: Scheiß auf alle und gehe einen Schritt zurück. Brich aus. Für Dich, für niemand anderen. Niemand steht mit der Peitsche hinter Dir und zwingt Dich, immer mehr Leistung zu bringen. Niemand zwingt Dich, Deinen Job bis zum bitteren Ende durchzuziehen. Tu was für Dich und nicht für die anderen.
Klar, Du müßtest dann wahrscheinlich auf ein paar so lieb gewonnene Dinge verzichten. Dein teures Auto verkaufen und stattdessen mit einem billigeren durch die Gegend fahren. Ja und?
Wach auf - der Sinn des Lebens ist nicht, immer mehr Luxus und Reichtum anzuhäufen und sich dafür fast umzubringen. Finde ich jedensfall. Denn hier gebe ich Oberschlundganglion recht: Jederzeit kann das Leben zu Ende sein. In der nächsten Minute. Was liegt also näher, jede einzelne Sekunde des Lebens zu geniessen? Meines Erachtens ist der Sinn des Lebens glücklich zu sein. Jede Sekunde das zu tun, auf was man Bock hat. Das wird natürlich nicht immer gelingen - doch sollte man die Dinge, die einen frusten und fertig machen auf ein Minimum reduzieren.
Ich bin der Meinung, dass man sehr wohl sagen darf: "so gehts nicht weiter. Ich beende diese Geschichte, auch wenn ich Ansehen, Respekt und Geld verliere". "Ich gehe einen Schritt zurück, denn nur so kann ich meinen Ar*** retten".
Ich habe mir die letzten zehn Jahre den Arsch aufgerissen um dem Chef und den Kunden alles recht zu machen. Dafür erhielt ich Respekt, Ansehen und gutes Geld. Aber war ich glücklich? Nein! Ich war oftmals drauf und dran, an einer ernsthafte Depression zu erkranken. Ausgenutzt wurde ich natürlich auch des öfteren.
Also habe ich in den letzten paar Jahren einen Gang zurück geschaltet, gelernt auch mal "nein" zu sagen und mich stattdessen mehr um mein langjähriges Hobby gekümmert. Das soll nicht heißen, dass mir mittlerweile bei der Arbeit alles am Ar*** vorbei geht - ich arbeite nun eben keine 12 Std. mehr, sondern nur noch 8 und sehe allgemein alles ein bißchen lockerer.
Und nun ist es demnächst soweit, dass ich mir mit meinem Hobby mein Leben finanzieren könnte. Zumindest wenn ich einige Abstriche machen würde. Weißt Du was - ich werde die Abstriche in Kauf nehmen und mein geliebtes Hobby zum Beruf machen. Meinen Job konnte ich eh nie wirklich leiden....
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen!
Cyphermaster
2007-05-17, 11:36:28
zu 1):
definitiv nein
Das Leben ist nicht planbar. Wer glaubt, daß sich ein Leben (egal welches) planen läßt, der gehört zu denen, die immer wieder aufs neue enttäuscht werden. Ziele setzen sich übrigens nur solche Leute, die von alleine nix gebacken kriegen oder sich über ihre beschissene Gegenwart hinwegtrösten wollen: Hauptsache sich nicht mit der Gegenwart beschäftigen müssen.
Ein geistig wirklich reifer Mensch benötigt keinen Spickzettel für die eigene Zukunft. Der nächste Tag und die nächste Aufgabe kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Darum sollte man nicht sein Leben, sondern sich selbst planen und das Leben so nehmen wie es dann eben kommt. Jede Sekunde in der der Blick in die Zukunft oder die Vergangenheit gerichtet ist, muß mit einer Sekunde Gegenwart bezahlt werden. Und das sind dann die "Denker", die sich später eingestehen müssen, daß es nicht wenige Weinbergschnecken gibt, die mehr in ihrem Leben erreicht haben (guter Sex, viele Kinder, eigenes Haus mit Garten, Platz an der Sonne).Ich bin geneigt, dir in dem Punkt zuzustimmen, daß es wirklich besser formuliert ist, SICH SELBER zu planen. Allerdings suche ich mir aus den vielen möglichen Aufgaben, die praktisch täglich auf einen zukommen, die aus, die ICH will.
Und daß Vorstellungen, Ideen und Ziele immer mal wieder in Enttäuschung enden, das ist auch klar. Nur lasse ich mich vorzugsweise nicht ausschließlich in der Gegenwart treiben, nur um hinterher einfach nur irgendwas getan zu haben. Solange man sich dabei nicht auf das Denken beschränkt, sondern auch das Tun angeht, erreicht man auch etwas. Grob gesagt, man muß zwar das Leben nehmen, wie es kommt - nur wenn man es hat, sollte man schon wissen, was man damit anfangen will...
zu 2):
Allein die Frage, was man aus seinem Leben machen soll, läßt schon tief blicken. Ein gesunder Geist belädt sich nicht auch noch selbst mit kindischen Erwartungen. Irgendwann geht man mit Bauchweh zum Arzt und der sagt dir dann: Magen-Darmkrebs. - Ich gebe ihnen noch 12 Tage. Gut wenn man sich dann zornbebend mit dem Rotstift in sein Zimmer zurückziehen kann und die eigene Lebensplanung auf 12 Tage zusammenstreichen darf.Du unterscheidest nicht zwischen einem Wunsch, dem Streben nach etwas, und Anspruchsdenken. DAS wäre kindisch.
Irgendwann ist jedes Leben zu Ende - ob geplant oder nicht. Erst dann stellt sich die Frage nach dem Sinn. Und beantwortet wird diese Frage vermutlich auf einer ganz anderen Ebene - oder vielleicht auch gar nicht. Aber im Ernst - wen interessiert sowas?Dich muß es ja nicht interessieren, nur manche leben halt nicht einfach so in den Tag hinein.
Annexkompetenzverweigerer
2007-05-17, 11:51:14
Dich muß es ja nicht interessieren, nur manche leben halt nicht einfach so in den Tag hinein.
Mit in den Tag hineinleben würdest du mir Unrecht tun. Wenn jemand "kompliziert" ist, und immer für alles eine Erklärung braucht und zu Hause im stillen Kämmerlein Zukunftsängste und Depressionen ausbrütet oder sich im Job verkriecht, dann ist das eben ein Ausdruck seiner Persönlichkeit. Da dran kann man arbeiten (an der Persönlichkeit). Aber zu glauben, daß man sich einfach nur ein paar Ziele im Leben setzen muß und schon wird alles gut, ist ein billiger Kartentrick, auf den in Zeiten von Hartz 4 nur Leute reinfallen, die zu viel Tagesschau gesehen haben (= von der eigenen Gegenwart keine Ahnung mehr haben).
hasufell
2007-05-17, 14:25:51
Das Leben zerfrisst mich :(
mich auch.
was nun? bin genauso ratlos wie du.
wenn man Lebenskonzepte und Ideen nicht mehr mit einem Glaubenswillen betrachtet, sondern so wie so stehen, nämlich ohne sich selbst, dann gibt es kein Konzept mehr dem man sich widmen kann.
aber genau das betrachte ich als Stufe einer Entwicklung und ich werde in dieser weiter gehen.
Crafty
2007-05-17, 16:22:19
Ich bin des Lebens müde.........Geld & Erfolg, alles Dinge die mich nicht mehr interessieren.
Ich habe genug Geld verdient, vllt. zuviel......mein aktueller Job interessiert mich nicht mehr, da ich keine neuen Maßstäbe setzen kann.
Erfolg interessiert mich ebenfalls nicht mehr, ich kann Ziele nicht mehr im Auge halten......ich bewundere meine Kollegen die fest an einem Ziel arbeiten können........ich habe auf nix mehr Lust. Das war mal anders........wie vieles anders war.
Ich lebe die Einstellung, wenn es einfach so klappt ist es schön, wenn nicht mir doch scheiss egal..........bloss das Problem ist, dass mein Job mehr von mir verlangt, als einfach nur dumm rumsitzen und den Job zu erledigen.
Man muss sich am Riemen reissen und sich weiterbilden um hier zu bestehen.
Frauen interessieren mich auch nicht mehr........eine Sehnsucht mag bestehen, aber wenn man darauf wartet dass dich die Traumfrau anspricht.......das kann nicht klappen und wird es auch nicht.
Frauen sprechen einen bekloppterweise sogar noch an........aber eben nichts was einen reizen könnte.
Von den Freunden/Bekannten/Kollegen bin ich enttäuscht.....richtige Loyalität und Charakterstärke sucht man vergebens..........umgeben von Verrätern.
Manchmal denkt man einfach, dass man dem ganzen einen Schlussstrich setzen sollte........aber bringt dies einen weiter???
Das Leben zerfrisst mich :(
Also an deiner Stelle würde ich den Job hinschmeissen und mich den schönen Dingen des Lebens widmen.
Das heisst : dorthin ziehen wo es einen gefällt.........eine nette und aufgeschlossene Partnerin suchen und viel Spass haben.
Denn wenn man Geld genug hat das man net mehr unbedingt Arbeiten braucht würde ich meinen Job schon lange an den Nagel aufgegeben haben.
Spart Stress,gibt Lebensfreude und man macht evtl. 1 Arbeitsplatz frei den jemand anderes gebrauchen kann ;)
Zudem würde ich mir an deiner Stelle noch 1-2 Hobbys suchen.
Sport wäre gut.......dann kriegste wieder "Biss".
Und halt was anderes was dich interessiert ;)
Zudem würde ich wenn ich Cash genug hätte Menschen aus dem Umfeld unterstützen denen es finanziell dreckig geht.
mfg und Kopf hoch ;)
Ich sage: Scheiß auf alle und gehe einen Schritt zurück. Brich aus. Für Dich, für niemand anderen. Niemand steht mit der Peitsche hinter Dir und zwingt Dich, immer mehr Leistung zu bringen. Niemand zwingt Dich, Deinen Job bis zum bitteren Ende durchzuziehen. Tu was für Dich und nicht für die anderen.
Klar, Du müßtest dann wahrscheinlich auf ein paar so lieb gewonnene Dinge verzichten. Dein teures Auto verkaufen und stattdessen mit einem billigeren durch die Gegend fahren. Ja und?
Wach auf - der Sinn des Lebens ist nicht, immer mehr Luxus und Reichtum anzuhäufen und sich dafür fast umzubringen. Finde ich jedensfall. Denn hier gebe ich Oberschlundganglion recht: Jederzeit kann das Leben zu Ende sein. In der nächsten Minute. Was liegt also näher, jede einzelne Sekunde des Lebens zu geniessen? Meines Erachtens ist der Sinn des Lebens glücklich zu sein. Jede Sekunde das zu tun, auf was man Bock hat. Das wird natürlich nicht immer gelingen - doch sollte man die Dinge, die einen frusten und fertig machen auf ein Minimum reduzieren.
Da sag ich nur : Perfekt ausgedrückt... Bloß mit dem Gang zurückschalten ist das immer so ne Sache ... Deshalb sollte man sich immer vorher genau überlegen was man tut ... denn es kann auch in Einzelfällen im absoluten Nichts enden...
Deshalb Situation analysieren und überlegt handeln...
den sinn des lebens gibt es nicht. wir leben in einer arbeitswelt und das ist die wahrheit! :D
wenn die arbeit echt so beschissen ist könnte man sich ja vielleicht selbstständig machen oder ein traumhaus sich kaufen!? eine freundin sich suchen würde sicher auch der psyche gut tun vorausgesetzt sie ist ein richtiges mädchen und keine bitch.
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