c.p.d.
2007-05-19, 12:35:30
Hallo
Hier ein kleines Review über ein Stück Hardware, welches den meisten Lesern unbekannt sein dürfte.
Die Rede ist von TrackIR 4 Pro.
3090630907
Quelle: http://www.naturalpoint.com
Funktionsweise
Speziell in Flugsimulationen benutzt man traditionell Hände (Joystick, Tastatur) sowie evt. auch die Füsse (Querruder) um ein Flugzeug zu steuern. Das funktioniert eigentlich auch ganz gut. Wer TrackIR nicht kennt wird desshalb nicht zwingend das Bedürfnis haben seinen Blick über die vorbeiziehende Landschaft oder die Instrumente des Cockpits schweifen zu lassen.
Es ist halt irgendwie zu mühsam mit dem „colli-head“ des Joysticks den virtuellen Blick zu dirigieren. Daumenkrampf und Orientierungslosigkeit sind da vorprogrammiert.
TrackIR löst dieses Problem elegant. TrackIR ist ist der Lage die Kopfbewegung des Spielers zu erkennen und diese auf das Spiel zu übertragen. Durch eine geschickte Verstärkung der Bewegungen kann die Rundumsicht gewährleistet werden, ohne dass man den Bildschirm aus den Augen verliert.
Damit TrackIR funktioniert, müssen am Kopf des Spielers IR Markierungen angebracht werden. Dies geschieht per Reflektoren auf einem Cappi oder neuerdings auch per Clip für das Headset, wobei letzteres vorzuziehen ist.
Die Markierungen werden von einer IR-Kamera, welche auf dem Monitor platziert wird, erkannt und in Bewegungsdaten umgerechnet.
Verpackung&Inhalt
TrackIR 4 Pro kommt in einer recht hübschen Plastikverpackung daher. Auf der Vorderseite prangt der Helm eines Kampfpiloten. Auf der Rückseite sind einige Game Sreenshots zu finden.
Der Innhalt ist dann schon fast bescheiden. Eine Treiber CD plus Handbuch, die Infrarot-Markierung sowie die winzige TrackIR Kamera.
Den TrackClip für das Headset musste ich mir separat erwerben.
Installation/Setup
Die Installation gestaltet sich einfach. Das Handbuch musste ich nie zu Rate ziehen. Einfach den Treiber installieren und das TrackIR per USB anschliessen. Hier zeigte sich jedoch, dass das USB Kabel eher kurz bemessen ist. Bei mir ging es von der Länge her gerade noch so. Viel Spielraum habe ich aber nicht mehr.
Das TrackIR wird auf dem Monitor/TFT platziert. Hier hat der Hersteller ganze Arbeit geleistet. Die Füsse des TrackIR lassen sich problemlos den Gegebenheiten anpassen. Ein Herunterfallen des edlen Gerätes kann ausgeschlossen werden.
Wie schon erwähnt ist das TrackIR sehr klein. Auf der Vorderseite hat es die Form eines getönten Helmvisiers. Die Rückseite besteht aus transparentem Plastik und lässt einen Blick aufs Innenleben zu. Das TrackIR ist sehr gut verarbeitet und auch cool anzusehen.
Der TrackClip hat konsequenterweise auch ein eher kurzes USB Kabel. Der Mechanismus, mit welchem das TrackClip am Headset festgemacht wird, wirkt auf den ersten Blick etwas klapprig. Jedoch hält er bombenfest, wenn das TrackClip erstmals am Headset befestigt ist. Der TrackClip ist sehr leicht und wird beim Tragen nicht wahrgenommen.
Im Betrieb
Beim erstmaligen Ausprobieren (mit dem Spiel LockOn) war ich entsetzt. Die Kopfbewegungen würden extrem ruckartig und unpräzise ins Spiel übertragen.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Standardeinstellungen im Treiber einfach schlecht waren. Mit dem Konfigurationstool konnte jedoch die Genauigkeit und Empfindlichkeit meinen Bedürfnissen angepasst werden. Mit dem Resultat, dass nun meine Kopfbewegungen wie gewünscht erkannt wurden. Also konnte ich nun loslegen.
Die ersten 15min mit TrackIR waren stark gewöhnungsbedürftig. Aufgrund der starken Multiplikation der realen Kopfbewegungen, muss man den Kopf sehr sanft und kontrolliert bewegen. Auch ist es anfänglich nicht immer ganz leicht die Orientierung zu behalten (speziell wenn man oben-hinten schaut).
Jedoch ist die Lernkurve extrem steil. Nach 15min kommt man schon ganz gut zurecht. Nach 2h ist man schon Vollprofi.
Das Fliegen ohne TrackIR kann man sich schon nach kürzester Zeit nicht mehr vorstellen. Der Rundumblick, das Verfolgen von gegnerischen Zielen, das Navigieren oder das Ablesen der Instrumente (im VR Cockpit). Alles geht viel einfacher und intuitiver.
Ich würde mal behaupten, dass fliegen ohne TrackIR etwa dem Fliegen ohne Joystick gleichzusetzen ist.
TrackIR wird von allen wichtigen Flugsimulationen native unterstützt. Je nach Spiel mehr oder weniger Bewegungsrichtungen. Die Krönung dürfte FSX sein, welcher alle sechs Bewegungsrichtungen unterstützt. Aber auch mit nur drei Bewegungsrichtungen (LockOn) ist man eigentlich schon ausreichen bedient.
Auch einige Spiele aus anderen Genres unterstützen TrackIR. Jedoch konnte ich diese noch nicht testen. Genaueres hierzu kann auf der Herstellerseite nachgelesen werden. Grundsätzlich lässt sich jedes Spiel (welches TrackIR nicht native unterstützt) dank Mausemulation per TrackIR steuern. Ein gutes Beispiel hierfür dürfte BF2 sein. Mit etwas Aufwand soll TrackIR angeblich sehr gut mit BF2 harmonieren.
Fazit
TrackIR 4 Pro ist sehr gut verarbeitet und leicht zu installieren. Neben dem eher zu kurzen USB Kabel und den schlechten Defaulteinstellungen im Treiber ist an TrackIR nichts Negatives auszusetzen. TrackIR ist in diversen Spielen vorbildlich integriert und hievt das Spielerlebnis auf eine neue Ebene. Der rechte hohe Preis von etwa 130 Euro ist somit absolut angemessen.
Kurzum ein Muss für jeden Hobbypiloten.
Details
Hersteller: http://www.naturalpoint.com
Preis: ~130 Euro (ohne TrackClip)
TrackIR 4 Pro live
http://www.cpdzone.ch/public/lockon.a10.x264.cpd.avi
Hier ein kleines Review über ein Stück Hardware, welches den meisten Lesern unbekannt sein dürfte.
Die Rede ist von TrackIR 4 Pro.
3090630907
Quelle: http://www.naturalpoint.com
Funktionsweise
Speziell in Flugsimulationen benutzt man traditionell Hände (Joystick, Tastatur) sowie evt. auch die Füsse (Querruder) um ein Flugzeug zu steuern. Das funktioniert eigentlich auch ganz gut. Wer TrackIR nicht kennt wird desshalb nicht zwingend das Bedürfnis haben seinen Blick über die vorbeiziehende Landschaft oder die Instrumente des Cockpits schweifen zu lassen.
Es ist halt irgendwie zu mühsam mit dem „colli-head“ des Joysticks den virtuellen Blick zu dirigieren. Daumenkrampf und Orientierungslosigkeit sind da vorprogrammiert.
TrackIR löst dieses Problem elegant. TrackIR ist ist der Lage die Kopfbewegung des Spielers zu erkennen und diese auf das Spiel zu übertragen. Durch eine geschickte Verstärkung der Bewegungen kann die Rundumsicht gewährleistet werden, ohne dass man den Bildschirm aus den Augen verliert.
Damit TrackIR funktioniert, müssen am Kopf des Spielers IR Markierungen angebracht werden. Dies geschieht per Reflektoren auf einem Cappi oder neuerdings auch per Clip für das Headset, wobei letzteres vorzuziehen ist.
Die Markierungen werden von einer IR-Kamera, welche auf dem Monitor platziert wird, erkannt und in Bewegungsdaten umgerechnet.
Verpackung&Inhalt
TrackIR 4 Pro kommt in einer recht hübschen Plastikverpackung daher. Auf der Vorderseite prangt der Helm eines Kampfpiloten. Auf der Rückseite sind einige Game Sreenshots zu finden.
Der Innhalt ist dann schon fast bescheiden. Eine Treiber CD plus Handbuch, die Infrarot-Markierung sowie die winzige TrackIR Kamera.
Den TrackClip für das Headset musste ich mir separat erwerben.
Installation/Setup
Die Installation gestaltet sich einfach. Das Handbuch musste ich nie zu Rate ziehen. Einfach den Treiber installieren und das TrackIR per USB anschliessen. Hier zeigte sich jedoch, dass das USB Kabel eher kurz bemessen ist. Bei mir ging es von der Länge her gerade noch so. Viel Spielraum habe ich aber nicht mehr.
Das TrackIR wird auf dem Monitor/TFT platziert. Hier hat der Hersteller ganze Arbeit geleistet. Die Füsse des TrackIR lassen sich problemlos den Gegebenheiten anpassen. Ein Herunterfallen des edlen Gerätes kann ausgeschlossen werden.
Wie schon erwähnt ist das TrackIR sehr klein. Auf der Vorderseite hat es die Form eines getönten Helmvisiers. Die Rückseite besteht aus transparentem Plastik und lässt einen Blick aufs Innenleben zu. Das TrackIR ist sehr gut verarbeitet und auch cool anzusehen.
Der TrackClip hat konsequenterweise auch ein eher kurzes USB Kabel. Der Mechanismus, mit welchem das TrackClip am Headset festgemacht wird, wirkt auf den ersten Blick etwas klapprig. Jedoch hält er bombenfest, wenn das TrackClip erstmals am Headset befestigt ist. Der TrackClip ist sehr leicht und wird beim Tragen nicht wahrgenommen.
Im Betrieb
Beim erstmaligen Ausprobieren (mit dem Spiel LockOn) war ich entsetzt. Die Kopfbewegungen würden extrem ruckartig und unpräzise ins Spiel übertragen.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die Standardeinstellungen im Treiber einfach schlecht waren. Mit dem Konfigurationstool konnte jedoch die Genauigkeit und Empfindlichkeit meinen Bedürfnissen angepasst werden. Mit dem Resultat, dass nun meine Kopfbewegungen wie gewünscht erkannt wurden. Also konnte ich nun loslegen.
Die ersten 15min mit TrackIR waren stark gewöhnungsbedürftig. Aufgrund der starken Multiplikation der realen Kopfbewegungen, muss man den Kopf sehr sanft und kontrolliert bewegen. Auch ist es anfänglich nicht immer ganz leicht die Orientierung zu behalten (speziell wenn man oben-hinten schaut).
Jedoch ist die Lernkurve extrem steil. Nach 15min kommt man schon ganz gut zurecht. Nach 2h ist man schon Vollprofi.
Das Fliegen ohne TrackIR kann man sich schon nach kürzester Zeit nicht mehr vorstellen. Der Rundumblick, das Verfolgen von gegnerischen Zielen, das Navigieren oder das Ablesen der Instrumente (im VR Cockpit). Alles geht viel einfacher und intuitiver.
Ich würde mal behaupten, dass fliegen ohne TrackIR etwa dem Fliegen ohne Joystick gleichzusetzen ist.
TrackIR wird von allen wichtigen Flugsimulationen native unterstützt. Je nach Spiel mehr oder weniger Bewegungsrichtungen. Die Krönung dürfte FSX sein, welcher alle sechs Bewegungsrichtungen unterstützt. Aber auch mit nur drei Bewegungsrichtungen (LockOn) ist man eigentlich schon ausreichen bedient.
Auch einige Spiele aus anderen Genres unterstützen TrackIR. Jedoch konnte ich diese noch nicht testen. Genaueres hierzu kann auf der Herstellerseite nachgelesen werden. Grundsätzlich lässt sich jedes Spiel (welches TrackIR nicht native unterstützt) dank Mausemulation per TrackIR steuern. Ein gutes Beispiel hierfür dürfte BF2 sein. Mit etwas Aufwand soll TrackIR angeblich sehr gut mit BF2 harmonieren.
Fazit
TrackIR 4 Pro ist sehr gut verarbeitet und leicht zu installieren. Neben dem eher zu kurzen USB Kabel und den schlechten Defaulteinstellungen im Treiber ist an TrackIR nichts Negatives auszusetzen. TrackIR ist in diversen Spielen vorbildlich integriert und hievt das Spielerlebnis auf eine neue Ebene. Der rechte hohe Preis von etwa 130 Euro ist somit absolut angemessen.
Kurzum ein Muss für jeden Hobbypiloten.
Details
Hersteller: http://www.naturalpoint.com
Preis: ~130 Euro (ohne TrackClip)
TrackIR 4 Pro live
http://www.cpdzone.ch/public/lockon.a10.x264.cpd.avi