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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Second Life und Verbotenes - die Verarsche des Jahrhunderts


codinguser
2007-05-25, 07:19:10
Die Polizei ermittelt gegen die Nutzer und alle (incl. LindenLabs) regen sich darüber auf, warum die denn dort in der virtuellen Welt verbotenes machen.

Gegen was die alles ermitteln weiss ich jetzt nicht, ich hab davon gehört das einige verbotene Pornographie virtuell probiert hätten. Dazu kommt wohl noch Diebstahl und ähnliches.

Fakt ist doch: Wenn man sich über virtuelle Verbrechen (begehn die Counterstrike-Spieler und GTA-Spieler auch?) aufregt, warum ermöglicht man sie dann von Programmiererseite überhaupt?
Meine Meinung: LindenLabs hat das absichtlich erlaubt, um Skandale zu provozieren und so mehr Nutzer anzulocken!

z.B. beim Sex:
Wo wäre hier seitens des Programmierers das Problem gewesen, folgenden Code (vereinfacht) einzubauen:
if AlterPerson1<18 or AlterPerson2<18 {show_message('Zu jung für Sex')} else {do_sex(Person1;Person2)};

Einfach ne dämliche Frage ob man alt genug ist oder ob das Objekt was man greift einem auch gehört! So gäbe es weder Diebstahl noch irgendwas anderes!

Aber die Hauptfrage ist auch: Wo kommen wir jetzt hin, wenn die Polizei anfängt nach "virtuellen Verbrechen" zu suchen, die mit 5 Zeilen zusätzlichem Programmcode garnicht möglich wären? Gibts nicht erstmal in der realen Welt genug zu tun?

peppschmier
2007-05-25, 07:25:55
Wenn du eine Alterskontrolle einführen willst musst du erstmal ein System haben, mit dem Du das Alter auch tatsächlich feststellen kannst. Im Zweifel würde das für einen in Deutschland lebenden Nutzer bedeuten, dass er mit seinem Ausweis zur Post rennt, sich dort identifizieren lässt und die Daten an Second Life weitergeleitet werden. Aus meiner Sicht hätte Sex in einer virtuellen Welt, die auch für Personen U18 zugänglich ist, nix zu Suchen...

Es wird übrigens wegen Kinderpornographie ermittelt. Gut dabei ist, das Second Life mittlerweile die Daten der Nutzer rausgibt....

codinguser
2007-05-25, 07:28:37
Wenn du eine Alterskontrolle einführen willst musst du erstmal ein System haben, mit dem Du das Alter auch tatsächlich feststellen kannst. Im Zweifel würde das für einen in Deutschland lebenden Nutzer bedeuten, dass er mit seinem Ausweis zur Post rennt, sich dort identifizieren lässt und die Daten an Second Life weitergeleitet werden. Aus meiner Sicht hätte Sex in einer virtuellen Welt, die auch für Personen U18 zugänglich ist, nix zu Suchen...

Es wird übrigens wegen Kinderpornographie ermittelt. Gut dabei ist, das Second Life mittlerweile die Daten der Nutzer rausgibt....

Es geht doch hier garnicht darum, ob der Spieler über 18 ist, sondern das die Avatare noch nicht 18 sind!
Und das könnte man ganz einfach seitens des Programmierers verhindern, das die dann Sex haben!

Was für eine Scheinheiligkeit von LindenLabs! Das sind die Schuldigen!

StefanV
2007-05-25, 07:50:41
Absicht kann man da Lindenlabs durchaus unterstellen, wäre sicherlich nicht soo weit der Realität weg.

Interessant wirds aber nur, wenn die auch zur Rechenschaft gezogen werden könnten (Mittäterschaft)...

darph
2007-05-25, 08:37:20
z.B. beim Sex:
Wo wäre hier seitens des Programmierers das Problem gewesen, folgenden Code (vereinfacht) einzubauen:
if AlterPerson1<18 or AlterPerson2<18 {show_message('Zu jung für Sex')} else {do_sex(Person1;Person2)};

Einfach ne dämliche Frage ob man alt genug ist oder ob das Objekt was man greift einem auch gehört! So gäbe es weder Diebstahl noch irgendwas anderes!
Das ist so aber nicht richtig. Im usprünglichen Second Life gab es keinen Sex. Das haben die Programmierer des Programms gar nicht eingebaut. Was sie eingebaut hatten, war die Möglichkeit, den eigenen Charakter mit selbst modellierten Objekten (Hüte etc.) und Animationen (Tanzen...) zu erweitern.

Die Nutzer haben dann daraus Penisse und Zustoßanimationen gebastelt. Einfach zu behaupten "Die hätte das von vornherein schützen müssen" funktioniert so nicht, weil's das von vornherein erstmal gar nicht gab.



Und dann: "Ermittelt gegen die Nutzer". Wer? Gegen wen? Und Wieso? Quelle?

codinguser
2007-05-25, 09:20:06
Das ist so aber nicht richtig. Im usprünglichen Second Life gab es keinen Sex. Das haben die Programmierer des Programms gar nicht eingebaut. Was sie eingebaut hatten, war die Möglichkeit, den eigenen Charakter mit selbst modellierten Objekten (Hüte etc.) und Animationen (Tanzen...) zu erweitern.

Die Nutzer haben dann daraus Penisse und Zustoßanimationen gebastelt. Einfach zu behaupten "Die hätte das von vornherein schützen müssen" funktioniert so nicht, weil's das von vornherein erstmal gar nicht gab.



Und dann: "Ermittelt gegen die Nutzer". Wer? Gegen wen? Und Wieso? Quelle?


http://stern.de/computer-technik/internet/588566.html?q=second%20life

Dann soll man diese Animationen ganz einfach blockieren oder nur Animationen nach vorheriger freischaltung erlauben

Wo ist bitte das Problem???

noid
2007-05-25, 09:52:30
Second Life != "Second Brave New World"

Wer glaubt eigentlich, dass es dort anders zugeht? Sind immernoch Menschen.

Deathrid3r
2007-05-25, 10:57:28
codinguser, informier dich erstmal richtig. Darph hat shcon gesagt, dass Sex in Second Life von der Programmierung her ausgeschlossen wurde, man aber mit Tricks es so erscheinen lassen kann.

Und virtuelle Verbrechen gibt es schon lange. (Onlinebanking, Phising z.B.)
Also so abwegig finde ich das nicht, bei Second Life ist das natürlich ne andere Sache, das wird ja noch geprüft.

Hab aber keine Lust mich mit dir auf so nem Niveau zu unterhalten...

darph
2007-05-25, 14:34:30
Wo ist bitte das Problem???
In der Aufmache des Artikels.

Erster Teil: Da hat einer mit kinderpornographischen Medien gehandelt. Second Life war dazu nur die Plattform. DAS hat ganz andere Qualitäten, denn hier wurden scheinbar Kinder tatsächlich mißbraucht und ihre Bilder oder Videos davon wurden in Second Life gehandelt. Wer immer das war, dem gehören die Eier an eine Autobatterie geknipst, aber das hat mit dem Spiel nichts zu tun - das Spiel war hier nur Kontaktplattform. So wie sonst das Usenet und spezielle Foren. Das ist kein virtuelles Verbrechen, wie dein Eingangsposting angibt, das war ein echtes Verbrechen. Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Zweiter Fall: Damit zwei Spieler in Second Life Sex haben können, müssen beide Spieler die entsprechenden Animationen (vor-zurück-vor-zurück you get the idea) haben (so kleine Animationskügelchen - kann man kaufen. Virtuell.) und das dann aktivieren. Dazu gehören also immer zwei aktiv Handelnde. Hier gibt es kein Verbrechen, auch keines, das virtuell sein könnte!

Nach dem Bericht gibt es etliche Nutzergruppen in "Second Life", deren Mitglieder kindliche Spielfiguren online gegen Geld sexuell missbrauchen. Dazu sagte Lutz-Ulrich Besser vom Zentrum für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachsen in dem ARD-Politikmagazin: "Wenn man sich dann vorstellt, dass dort hinter diesen Spielfiguren reale Menschen stehen, die sozusagen diese Figuren und die Befehle und das, was dort an sexueller Ausbeutung und Erniedrigung passiert, auch noch steuern, dann sind das wirklich Anleitungen zu sexueller Ausbeutung, zu sexuellen Verbrechen an Kindern."Das sehe ich anders. Natürlich ist das irgendwo pervers, aber doch lieber geilen sich zwei White-Middleclass Male Mid-40s gegenseitig mit Mangapüppchen auf, als daß sie auf die Straße gehen und es wirklich thun. Glaubst du, da sitzen 10jährige Mädchen, die sich Sexanimationen kaufen (von welchem Geld? Woher haben die eine Kreditkarte? Onlinegeld muß man sich nämlich mit echtem Geld kaufen. Da hast du übrigens deine Altersverifikation.) und dann mit älteren Herren virtuell Sex haben? Du glaubst doch wohl nicht wirklich, daß die Leute, die sich zum Zwecke des Sex-habens Kinderavatare geben auch wirklich Kinder sind? Ich bitte dich! :rolleyes: Hier leben Menschen völlig abgeschottet von der Realen Welt ihre Phantasien aus. Natürlich nicht ganz ohne - aber lieber dort als an deiner Tochter.

Daß die Staatsanwalt hier gegen Kindesmißbrauch ermittele, geht aus dem Bericht gar nicht hervor. Das sind die Forderungen irgendwelcher besorgter und uninformierter Gruppen. Die Ermittlungen beziehen sich auf denjenigen, der (oberer Teil des Artikels) tatsächlich mit Aufnahmen von Kindern gehandelt hat. Lies den Artikel bitte genau.

Beide Teile haben aber herzlich wenig miteinander zu tun, denn das Eine involviert ein wirkliches Verbrechen an Kindern und das andere involviert gegenseitiges Einverständnis Erwachsener beim Rollenspiel.

Wenn sich ein ausgewachsener Mann im SM-Club Windeln anzieht und 'nen Schnuller in den Mund nimmt, schreit auch keiner "Kindesmißhandlung!".

In dem Artikel werden Zusammenhänge impliziert, die es so nicht gibt.