Binaermensch
2007-06-10, 12:09:29
Mahlzeit!
Vorweg will ich sagen, dass ich mich mit der Materie nicht besonders gut auskenne. Ich bin ein Laie auf diesem Gebiet. Noch dazu kann ich meine Gedanken nicht gerade gut in geschriebene Form bringen... Probieren werde ich's trotzdem mal. :)
Momentan geht die Entwicklung ja mit Riesen-Schritten in Richtung Virtualisierung. VMware, Paralles & Co veröffentlichen immer öfter neue Versionen, mit immer atemberaubenderen Features.
Meine Gedanken dazu:
Für mich wirkt es derzeit fast so, als würde die VM immer mehr jene Rolle übernehmen, die derzeit das Betriebssystem inne hat. Derzeit sind die Hauptaufgaben des Betriebssystems ja
- Schnittstellen zur Hardware zu Verfügung zu stellen,
- die laufenden Tasks zu verwalten.
Diese Aufgaben (vorallem die 2.) wandern — zumindest macht es auf mich diesen Eindruck — immer mehr in Richtung Virtuelle Maschine ab.
Das Betriebssystem muss sich darum nicht mehr kümmern. Viele Tasks gibt es ja nicht mehr zu verwalten. Eigentlich gibt es ja eh nur mehr einen einzigen „großen“ Task: Die VM. Der Rest sind Peanuts, da das OS braucht um sich selbst zu managen.
Das früher einst so „allmächtige“ OS wird immer mehr zum Handlanger der VM degradiert. Hatte es früher noch direkten Kontakt zur laufenden Software, und hat über deren Wichtigkeit/Ressourcenzuteilung/Zugriffsrechte/Leben&Tod entschieden, stellt es jetzt nur mehr einige Schnittstellen für die VM zur Verfügung. Das OS verkommt quasi immer mehr zu einem Framework.
Nachdem sich der Kontakt des OS immer mehr auf eine einzige Applikation beschränken wird
- nämlich der VM auf der Wirtseite,
- und dem Dienst auf der Gastseite;
ist es imho nur eine Frage der Zeit, bis das OS (bzw. ein Kernel) auf die jeweilige Applikation hin optimiert und mit ihm zusammen ausgeliefert wird.
Also: In Zukunft installiert man sich in die VM kein Linux+Apache mehr rein, sondern nur so etwas wie ein „integriertes Apache“. Ein Apache, das bereits seinen eigenen hochoptimierten & angepassten Linuxkernel mitbringt, der von allem für diese Anwendung überflüssigen Schnickschnack befreit wurde.
Selbiges wird sich m.M.n. auch auf der Wirtseite abspielen: Anstatt die VM in ein herkömmliches OS zu installieren, wird die VM ihr eigenes abgespecktes OS (dh. ihren eigenen Kernel) mitbringen. Sinn des ganzen: Mehr Performance.
Hier meine Gedanken noch mal verbildlicht. Vielleicht ist es dann besser zu verstehen:
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_1.png
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_2.png
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_3.png
Was sagt ihr dazu?
P.S.: Ich habe hier absichtlich nur Serversysteme angesprochen, weil da die Strukturen etwas klarer sind als bei Endbenutzer-PCs. Hier würde viele der angesprochenen Änderungen nicht unbedingt Sinn machen. (Solitär wird zB niemals seinen eigenen Kernel mitbringen.) Aber das alles zu diskutieren würde dann zu weit führen — deshalb die Beschränkung auf Serversysteme.
Vorweg will ich sagen, dass ich mich mit der Materie nicht besonders gut auskenne. Ich bin ein Laie auf diesem Gebiet. Noch dazu kann ich meine Gedanken nicht gerade gut in geschriebene Form bringen... Probieren werde ich's trotzdem mal. :)
Momentan geht die Entwicklung ja mit Riesen-Schritten in Richtung Virtualisierung. VMware, Paralles & Co veröffentlichen immer öfter neue Versionen, mit immer atemberaubenderen Features.
Meine Gedanken dazu:
Für mich wirkt es derzeit fast so, als würde die VM immer mehr jene Rolle übernehmen, die derzeit das Betriebssystem inne hat. Derzeit sind die Hauptaufgaben des Betriebssystems ja
- Schnittstellen zur Hardware zu Verfügung zu stellen,
- die laufenden Tasks zu verwalten.
Diese Aufgaben (vorallem die 2.) wandern — zumindest macht es auf mich diesen Eindruck — immer mehr in Richtung Virtuelle Maschine ab.
Das Betriebssystem muss sich darum nicht mehr kümmern. Viele Tasks gibt es ja nicht mehr zu verwalten. Eigentlich gibt es ja eh nur mehr einen einzigen „großen“ Task: Die VM. Der Rest sind Peanuts, da das OS braucht um sich selbst zu managen.
Das früher einst so „allmächtige“ OS wird immer mehr zum Handlanger der VM degradiert. Hatte es früher noch direkten Kontakt zur laufenden Software, und hat über deren Wichtigkeit/Ressourcenzuteilung/Zugriffsrechte/Leben&Tod entschieden, stellt es jetzt nur mehr einige Schnittstellen für die VM zur Verfügung. Das OS verkommt quasi immer mehr zu einem Framework.
Nachdem sich der Kontakt des OS immer mehr auf eine einzige Applikation beschränken wird
- nämlich der VM auf der Wirtseite,
- und dem Dienst auf der Gastseite;
ist es imho nur eine Frage der Zeit, bis das OS (bzw. ein Kernel) auf die jeweilige Applikation hin optimiert und mit ihm zusammen ausgeliefert wird.
Also: In Zukunft installiert man sich in die VM kein Linux+Apache mehr rein, sondern nur so etwas wie ein „integriertes Apache“. Ein Apache, das bereits seinen eigenen hochoptimierten & angepassten Linuxkernel mitbringt, der von allem für diese Anwendung überflüssigen Schnickschnack befreit wurde.
Selbiges wird sich m.M.n. auch auf der Wirtseite abspielen: Anstatt die VM in ein herkömmliches OS zu installieren, wird die VM ihr eigenes abgespecktes OS (dh. ihren eigenen Kernel) mitbringen. Sinn des ganzen: Mehr Performance.
Hier meine Gedanken noch mal verbildlicht. Vielleicht ist es dann besser zu verstehen:
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_1.png
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_2.png
http://maas-neotek.de/gepostet/virtualisierung_3.png
Was sagt ihr dazu?
P.S.: Ich habe hier absichtlich nur Serversysteme angesprochen, weil da die Strukturen etwas klarer sind als bei Endbenutzer-PCs. Hier würde viele der angesprochenen Änderungen nicht unbedingt Sinn machen. (Solitär wird zB niemals seinen eigenen Kernel mitbringen.) Aber das alles zu diskutieren würde dann zu weit führen — deshalb die Beschränkung auf Serversysteme.