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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Autos auch mit Seitenschutz?


up¦²
2007-07-06, 01:44:28
Ich weiß zwar was von Türbalken, aber wird das auch getestet?
Die frontalen Aufpralltests sind doch nicht genug...
Trauriges Beispiel:
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/07/05/bahler-liane-tod/unfall-auto,geo=2097236.html

Schrotti
2007-07-06, 01:47:15
Renault Kangoo.

Mich wundert gar nichts mehr.

Trotzdem schade um die junge Dame.

PS: Auch der Seitenaufprallschutz wird getestet.

up¦²
2007-07-06, 02:01:35
Mit z.B. Audi hätte man da also eine Chance gehabt?
Die Elemente des Seitenaufprallschutzes reduzieren die Belastung der Insassen. Wesentliche Merkmale sind eine crashorientierte Konstruktion der Mittelsäule (B-Säule), Aufprallträgern (hochfeste Aluminiumprofile) in den speziell konstruierten Türen sowie sitzintegrierte Seitenairbags und sideguard Kopf-Airbag System.
http://www.audi.de/audi/de/de2/tools/glossary/sicherheit/glossary029.html

sth
2007-07-06, 02:21:53
http://www.euroncap.com/tests/renault_kangoo_2003/179.aspx
Immerhin 4 Sterne aber keine Seitenairbags und keine so überragende Seitencrash-Wertung (im Vergleich zu anderen 4 Sterne-Fahrzeugen). Die Aufprallgeschwindigkeit spielt natürlich auch eine Rolle, denn irgendwann sind die Grenzen der Physik einfach erreicht. Aktuelle Fahrzeuge verbessern zwar die Überlebenschancen bei Unfällen teils erheblich aber ein Freifahrtsschein sind sie auch nicht. Ein Risiko bleibt immer.

Die frontalen Aufpralltests sind doch nicht genug...
http://de.wikipedia.org/wiki/Euro-NCAP
http://www.carhs.de/de/training/safetywissen/_img/ncap_tabelle.gif

Schutz erwachsener Insassen
Dies ist der ausführlichste Teil, er ist wiederum in drei Teile unterteilt:
Frontaufprall
Seitenaufprall
Pfahlaufprall

siegemaster
2007-07-06, 02:35:43
Ich weiß zwar was von Türbalken, aber wird das auch getestet?
Die frontalen Aufpralltests sind doch nicht genug...
Trauriges Beispiel:
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/2007/07/05/bahler-liane-tod/unfall-auto,geo=2097236.html
Hauptsache erstmal rumnörgeln. Wenn man mit gegen einen Baum fährt, egal mit welcher Seite, ist die wahrscheinlichkeit nunmal hoch dass man danach platt ist.

klein
2007-07-06, 03:15:38
http://www.euroncap.com/tests/renault_kangoo_2003/179.aspx
Immerhin 4 Sterne aber keine Seitenairbags und keine so überragende Seitencrash-Wertung (im Vergleich zu anderen 4 Sterne-Fahrzeugen). Die Aufprallgeschwindigkeit spielt natürlich auch eine Rolle, denn irgendwann sind die Grenzen der Physik einfach erreicht. Aktuelle Fahrzeuge verbessern zwar die Überlebenschancen bei Unfällen teils erheblich aber ein Freifahrtsschein sind sie auch nicht. Ein Risiko bleibt immer.


http://de.wikipedia.org/wiki/Euro-NCAP
http://www.carhs.de/de/training/safetywissen/_img/ncap_tabelle.gif

4 Sterne beim NCAP-Crashtest ist leider nicht ausschlaggebend. Warum? Weil der Test genormt ist und besonders die Franzosen ihre Autos dieser Norm anpassen, um bestmögliche Wertungen zu erreichen. Dazu gab's mal irgendwo eine tolle Kolumne. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim 3DMark-Cheating. Bei echten Unfällen, wo die Bedingungen völlig anders als beim NCAP sind, kann ein 5 NCAP-Sterne-Fahrzeug einen Totalschaden erleiden, während ein 3 NCAP-Sterne-Fahrzeug fast unversehrt bleibt.

Der neueste 5er-BMW (E60) erreicht übrigens auch nur 4 Sterne beim NCAP-Crashtest. Ob nun ein Renault Kangoo tatsächlich genau so sicher wie ein 5er ist, darüber darf sich jeder selbst Gedanken machen.

Crow1985
2007-07-06, 03:23:43
Naja aber ein Seitenaufprall ist schon zu ziemlich das gefährlichste was passieren kann, da is man wirklich schnell mal platt:frown:.

up¦²
2007-07-06, 04:35:40
Da fällt mir auf, wie sicher doch ein Corsa ist:
http://www.euroncap.com/tests/opel_vauxhall_corsa_2006/261.aspx

sth
2007-07-06, 05:48:34
4 Sterne beim NCAP-Crashtest ist leider nicht ausschlaggebend.
Die Gesamtwertung ist nicht wirklich ausschlaggebend, da gebe ich dir recht. Schau' dir die Einzelwertungen (mit Text) und Diagramme (Belastungszonen) an dann weißt du eher, was Sache ist.

Was die "Optimierung" auf den Test angeht ist das so eine Sache. Natürlich kann man ein Auto darauf optimieren, in den Tests gut abzuschneiden und natürlich wird es viele Unfallszenarien geben, in denen einem auch ein 5 Sterne-Auto nix bringt. Fakt ist aber, dass die NCAP- (und damit speziell die Euro-NCAP-) Tests auf Basis häufiger Unfallszenarien entwickelt wurden, d.h. auch ein Auto, welches ausschließlich auf den Test optimiert wurde wird in der Praxis in vielen Situationen guten Schutz bieten.

Ein Beispiel für so ein "optimiertes" Auto (auf den US-NCAP-Test allerdings) dürfte z.B. der Nissan 350z sein: 5 Sterne Crashwertung aber bei einem Überschlag (nicht Teil des Tests) erweist sich das Dach als vergleichsweise instabil. Macht es das Auto nun insgesamt unsicher? Nicht wirklich, denn die Anzahl Unfälle mit Überschlägen ist sehr gering im Vergleich zu z.B. Zusammenstößen, gerade bei einem Auto mit sehr niedrigem Schwerpunkt. Das das gute Abschneiden im Frontal- und Seitencrashtest dann sehr wohl auch auf die Praxis übertragbar ist kannst du an diversen Bildern im Netz sehen (oder in "Erfahrungsberichten" in den entsprechenden Foren).

Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre so anschaut, dann hat man der Unfallforschung (und dazu gehören auch die NCAP-Tests) einiges zu verdanken. Noch Mitte der Neunziger hatten selbst viele Oberklassefahrzeuge (Audi, BMW, Mercedes) noch (aus Unfall-Sicht) relativ instabile Fahrgastzellen, der Innenraum wurde z.B. beim Frontaufprall stark zusammengepresst, die Knie der Fahrer fanden sich oft irgendwo in der Mittelkonsole wieder, Lenksäule und Pedale waren irgendwo nur nicht da wo sie hingehören.
Das ist mittlerweile glücklicherweise Vergangenheit (bis auf wenige Ausnahmen, z.B. Brilliance oder Landwind - bei letzterem fand' ich bemerkenswert, dass das Lenkrad nach dem Crash _hinter_ dem Fahrer war). Nicht umsonst sinkt die Zahl der Unfalltoten stetig und das trotz immer höherem Verkehrsaufkommen. Vergleich: In den Siebzigern hatten wir 35000 Verkehrstote im Jahr, heute haben wir ca. 6000 und das Verkehrsaufkommen hat sich seitdem mehr als vervierfacht.

Eine Sache spiegelt sich im Crashtest aber leider nicht wieder: Den Gewichts-Faktor. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem 5er BMW und einem Opel Corsa wird der BMW in jedem Fall überlegen sein, einfach aufgrund der Masse. Unabhängig davon, ob der Corsa vielleicht eine etwas bessere Crash-Wertung hat.

Das ist auch der Grund, weshalb man schon früher z.B. in einem dicken Benz relativ sicher unterwegs war, was Kollisionen mit anderen Fahrzeugen angeht. Durch das hohe Gewicht musste in erster Linie das andere Fahrzeug daran glauben.

Der neueste 5er-BMW (E60) erreicht übrigens auch nur 4 Sterne beim NCAP-Crashtest. Ob nun ein Renault Kangoo tatsächlich genau so sicher wie ein 5er ist, darüber darf sich jeder selbst Gedanken machen.
Der BMW ist von der Karosserie her sicherlich "5-Sterne-Niveau" (siehe Text, wo zum Beispiel bemerkt wurde, dass sich die Tür nach dem Crash normal öffnen lies). Allerdings sind die aufgezeichneten Belastungen im Brustbereich relativ hoch, speziell im Front-Crash, was wohl zur Abwertung geführt hat.

rotkäppchen
2007-07-06, 12:30:52
ich weiß nur dfass ich mir als nächstes nen peugeot holen werd, da dieser mit dem seitenaufprall besser ist als mein oller fiesta.
und allgemein sicherer.
ist aber glaub ich bei den franzosen-autos eh höher gesetzt oder?

naja beim seitenaufprall kommt es ja auch auf die wucht an und wo man wie gegenknallt.

die tests sind ja immer nur bei geschwindigkeiten von unter 80 kmh, trockene bedingungen und ohne baum. egal ob front oder seite.

Blackpitty
2007-07-06, 13:04:04
Diese Woche am Montag Abend habe ich einen Freund von mir bei einem Verkehrsunfall verloren.

Auch durch einen Seitenaufpral gegen ein anderes Fahrzeug, wer den Unfallwagen sehen will, hier auf der Page unserer Feuerwehr sind Bilder vom Unfallort:(


http://www.feuerwehr-koengen.de/Start/Einsatze/2007/07_07_02/07_07_02.html

iDiot
2007-07-06, 13:14:35
da sieht man erst wie unsicher die alten Autos gegenüber den neuen sind.
Mein Beileid! :(

RainingBlood
2007-07-06, 16:41:44
wenn du seitlich in einen Baum schleuderst, hast du (je nach Geschw.) kaum eine Chance, selbst wenn es ein Auto der Oberklasse ist. Das ist so das schlimmste, was dir im Verkehr passieren kann.

Udragor
2007-07-06, 17:06:36
Der Unterschied bei einem Seitenaufprall gegen einem Baum oder gegen ein anderes Auto liegt ja darin, das sich der Baum nicht verformt und so keine Energie absorbiert. Einen Seitenaufprall mit 2 Auto überlebt man vielleicht, gegen einen Baum nimmt diese Chance aber rapide ab.

Ich selbst durfte die Erfahrung mit meinem, damals gerade mal 2 Tage alten, Astra H machen. Und ich glaube nicht, das ich mit dem Vorgängerauto, einem Peugeot 206, auch unverletzt rausgekommen wäre.

Bilder vom zerstörten Astra (http://gallery.udragor.de/main.php?g2_itemId=32) <- da ist mir ein VW T4 Bus mit knapp über 90km/h direkt in die Fahrertür gerauscht und hat mich über den Graben in einen Mais-Acker katapultiert.

sth
2007-07-07, 15:28:57
Mein Beileid @ Blackpitty.



Bilder vom zerstörten Astra (http://gallery.udragor.de/main.php?g2_itemId=32) <- da ist mir ein VW T4 Bus mit knapp über 90km/h direkt in die Fahrertür gerauscht und hat mich über den Graben in einen Mais-Acker katapultiert.
Da hast du aber echt Glück gehabt. Wäre mit einem älteren Auto wahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen. Klick (http://www.euroncap.com/tests/opel_vauxhall_astra_2004/185.aspx)

StefanV
2007-07-07, 15:34:29
Da hast du aber echt Glück gehabt. Wäre mit einem älteren Auto wahrscheinlich nicht so glimpflich ausgegangen. Klick (http://www.euroncap.com/tests/opel_vauxhall_astra_2004/185.aspx)
Naja, neuere Autos sind vorn recht weich, um die Aufprall Energie abzubauen.
Gegen 'ne alte S-Klasse oder z.B. 'ne Supra MK3 würds wohl nicht so schön ausgesehen haben...

Wie dem auch sei, das Problem vom Threadstarter ist eher der gemeine Baum an sich und die sau dämliche Idee, Bäume an den Straßenrand zu pflanzen.

Die ersten paar Kilometer der A20 von Lübeck aus, entsprechen in etwa dem, was ich mir unter einer sicheren Straße vorstelle, nur das Gebüsch auf den Hügeln fehlt noch (hier oben auch Knick genannt, schaut zwar nicht sonderlich schön aus, baut aber verdammt viel Energie ab).

Udragor
2007-07-07, 15:44:24
Naja, neuere Autos sind vorn recht weich, um die Aufprall Energie abzubauen.
Gegen 'ne alte S-Klasse oder z.B. 'ne Supra MK3 würds wohl nicht so schön ausgesehen haben...

Wie dem auch sei, das Problem vom Threadstarter ist eher der gemeine Baum an sich und die sau dämliche Idee, Bäume an den Straßenrand zu pflanzen.

Die ersten paar Kilometer der A20 von Lübeck aus, entsprechen in etwa dem, was ich mir unter einer sicheren Straße vorstelle, nur das Gebüsch auf den Hügeln fehlt noch (hier oben auch Knick genannt, schaut zwar nicht sonderlich schön aus, baut aber verdammt viel Energie ab).

Das werd ich auch nie verstehen. Warum pflanzt man Bäume absichtlich so dicht an die Straßen? Von Waldgebieten jetzt mal abgesehen, ist das eine dämliche Idee. Wir sind doch nicht mehr mit Kutschen unterwegs um die Landschaft zu geniesen und durch schöne Alleen zu fahren.

Boris
2007-07-07, 15:47:00
Das Problem ist dass die Bäume nicht vor 2 Wochen gepflanzt wurden sondern eher vor 50 Jahren. Und einen Baum einfach so umzusäbeln geht in Deutschland auch nicht so einfach... da müssen sich schon einige Leute um den Baum wickeln.

HH2k
2007-07-07, 15:47:34
Es stellt sich die Frage, wie schnell die junge Frau war ... (was ja scheinbar nicht bekannt war/ist). Von daher sind das hier alles Mutmaßungen!

So ein Seitenaufprallschutz mag ja schön und gut sein. Wenn ich es aber eilig habe um meinen Flieger am Flughafen zu erwischen und mit 150 Sachen (die Geschwindigkeit liegt m.E. wohl über den getesteten Seitenaufprall-Szenarios - konnte auf die schnelle nichts finden) seitlich gegen einen Baum hämmere, habe ich wohl auch in einem Mittelklassewagen nicht wirklich eine Chance :usad:

StefanV
2007-07-07, 15:47:56
Weil mans immer so gemacht hat, was anderes fällt mir dazu auch nicht ein...

Ist genau das gleiche wie mit diesem Schild (http://wkhost.webkicks.de/paynie/meinRX7/DSC00033.JPG), das steht auch nur da, weil es schon immer da gestanden hat, ansonsten gibts keinen Grund mehr dafür...

Das Problem ist dass die Bäume nicht vor 2 Wochen gepflanzt wurden sondern eher vor 50 Jahren. Und einen Baum einfach so umzusäbeln geht in Deutschland auch nicht so einfach... da müssen sich schon einige Leute um den Baum wickeln.
Das stimmt so nicht ganz...
Es werden immer noch neue Bäume dicht an der Straße gepflanzt, wenn ich dran denk und Zeit/Lust hab, kann ich Montag mal 'nen Foto machen...

PS: die Pappeln der Blieschendorfer Allee hier in der Gegend sind ein großes Problem, man wollte die auch schonmal absägen aber die scheiß Umweltverbände, denen ein Baum wichtiger ist als Menschenleben, hatten was dagegen...

Es stellt sich die Frage, wie schnell die junge Frau war ... (was ja scheinbar nicht bekannt war/ist). Von daher sind das hier alles Mutmaßungen!
DIe ist relativ egal, schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten ist das zusammentreffen von Auto und Baum für die Insassen äußerst unangenehm, überlebenschancen beim Zusammentreffen von Auto und Baum sind für die Insassen des Autos sehr schlecht...

Momo
2007-07-07, 21:18:16
die euroncap-ratings sind nur für den vergleich innerhalb einer fahrzeugklasse gedacht, also wenn der 5er 4 sterne hat und der kangoo auch, dann heißt das überhaupt garnichts :)

abgesehen davon schaut man auch im 5er alt aus, wenn man zu schnell gegen einen baum fährt - und blöderweise passieren solche unfälle halt meistens genau dann, wenn man zu schnell fährt :(

sth
2007-07-08, 02:53:23
Ist genau das gleiche wie mit diesem Schild (http://wkhost.webkicks.de/paynie/meinRX7/DSC00033.JPG)
Die Straße ist bestimmt der Klingelbeutel für die Kommunalkassen. Wenn mal wieder Geld fehlt lässt man einen drei Tage mit'm Blitzer am Straßenrand stehen und jedes vorbeifahrende Fahrzeug ist bestimmt ein Treffer.

Naja, neuere Autos sind vorn recht weich, um die Aufprall Energie abzubauen.
Gegen 'ne alte S-Klasse oder z.B. 'ne Supra MK3 würds wohl nicht so schön ausgesehen haben...
Tja, hat halt alles Vor- und Nachteile. Dafür hat sich in diesen Fahrzeugen die kinetische Energie hauptsächlich durch Deformation der Fahrgastzelle abgebaut. Wie auch immer: Jeder Unfall ist anders.

Wie dem auch sei, das Problem vom Threadstarter ist eher der gemeine Baum an sich und die sau dämliche Idee, Bäume an den Straßenrand zu pflanzen.
Jep. Durch Vermeidung solcher "Risikobepflanzungen" ließen sich hunderte Unfalltote jedes Jahr vermeiden. Nicht umsonst ist die Landstraße nach Verkehrstotenstatistik die "gefährlichste" Straße. Neben der Gefahr bei einem Zusammenstoß kommen dazu noch schlechtere Sichtverhältnisse (-> Alleen bei tiefem Sonnenstand) und von Wurzeln untergrabene Fahrbahnen, was das Unfallrisiko auch noch zusätzlich in die Höhe treibt. Aber anstatt das zu beheben wird einfach ein Tempo 60-Schild hingestellt weil's günstiger ist. Das Ergebnis nennt sich dann meist "Discounfall".

abgesehen davon schaut man auch im 5er alt aus, wenn man zu schnell gegen einen baum fährt - und blöderweise passieren solche unfälle halt meistens genau dann, wenn man zu schnell fährt :(
So ist das halt. Würde man wenigsten Leitplanken an den Stellen verbauen, wo Bäume neben der Fahrbahn stehen, aber nein. Kostet alles zuviel Geld. Selbst den blöden Baum einfach zu fällen.

StefanV
2007-07-08, 09:51:58
Die Straße ist bestimmt der Klingelbeutel für die Kommunalkassen. Wenn mal wieder Geld fehlt lässt man einen drei Tage mit'm Blitzer am Straßenrand stehen und jedes vorbeifahrende Fahrzeug ist bestimmt ein Treffer.

Nein, da hab ich noch nie jemanden Blitzen sehen, ganz ab davon steht dieses Schild 'illegal' da (laut Gericht sind 70km/h differenz zu viel, man müsst also erstmal leichter runterbremsen lassen, ergo da müssten noch 1-2 Schilder stehen, tuts aber nicht!).
Wie dem auch sei, dieses Schild steht seit etwa 12 Jahren oder mehr sinnlos in der Gegend rum, früher war da mal 'nen Bahnübergang!
Siehe auch www.inselbahn.de

Tja, hat halt alles Vor- und Nachteile. Dafür hat sich in diesen Fahrzeugen die kinetische Energie hauptsächlich durch Deformation der Fahrgastzelle abgebaut. Wie auch immer: Jeder Unfall ist anders.
Das sowieso!!

Das Problem ist nur das die Energie bei einem Zusammentreffen gegen einen Baum nur über das Fahrzeug abgebaut werden kann, niemals aber durch den Baum!


Jep. Durch Vermeidung solcher "Risikobepflanzungen" ließen sich hunderte Unfalltote jedes Jahr vermeiden. Nicht umsonst ist die Landstraße nach Verkehrstotenstatistik die "gefährlichste" Straße. Neben der Gefahr bei einem Zusammenstoß kommen dazu noch schlechtere Sichtverhältnisse (-> Alleen bei tiefem Sonnenstand) und von Wurzeln untergrabene Fahrbahnen, was das Unfallrisiko auch noch zusätzlich in die Höhe treibt. Aber anstatt das zu beheben wird einfach ein Tempo 60-Schild hingestellt weil's günstiger ist. Das Ergebnis nennt sich dann meist "Discounfall".
Das sehe ich ähnlich, besonders da man teilweise keine Chance hat, wenn etwas entgegen kommt, das breiter ist als ein normales Auto, da gibt es nix was man tun könnte, ausweichen geht nicht weil Baum im Weg, drauf zu halten wäre ungünstig da das Gefährt stärker ist und über einem drüber fahren würde (Mähdrescher z.B.)...

Tja, da bleibt nur die Durchfahrt für alles außer Landwirtschaftlichem Gerät zu verbieten oder eben die Benutzung der Straße durch Landwirtschaftliches Gefährt.
Weil Bäume fellen und Straße breiter machen geht ja nicht, da haben die Grünen und andere Umweltfritzen was gegen...

So ist das halt. Würde man wenigsten Leitplanken an den Stellen verbauen, wo Bäume neben der Fahrbahn stehen, aber nein. Kostet alles zuviel Geld. Selbst den blöden Baum einfach zu fällen.
Das würd kein Geld kosten, Ok, man müsste den Baum durch 'professionelle Leute' umnieten, der Rest ist umsonst, einfach in die Zeitung schreiben "Kostenlos Hols abzuholen", da gibts dann einige, die sich bedinen würden und das Holz 'kostenlos entsorgen' würden (indem es im Winter verbrannt wird)...

Modulor
2007-07-08, 10:00:30
...
Durch Vermeidung solcher "Risikobepflanzungen" ließen sich hunderte Unfalltote jedes Jahr vermeiden. Nicht umsonst ist die Landstraße nach Verkehrstotenstatistik die "gefährlichste" Straße.
...
Aber anstatt das zu beheben wird einfach ein Tempo 60-Schild hingestellt weil's günstiger ist. Das Ergebnis nennt sich dann meist "Discounfall".


Vielleicht könnten ein paar Riskostudien und anschauliches Filmmaterial aus den Archiven der Medien,Rettungsdiensten und Krankenhäusern im Rahmen der Führerscheinausbildung die besonders gefährdeten Discokids für die Gefahren der Landstrasse sensibilisieren.
Eine mit Bäumen gesäumte Landstraße sollte uns allen lieber sein als eine kahle Asphaltpiste - die natürlich noch mehr zum Rasen einladen würde...

sth
2007-07-08, 10:35:06
Vielleicht könnten ein paar Riskostudien und anschauliches Filmmaterial aus den Archiven der Medien,Rettungsdiensten und Krankenhäusern im Rahmen der Führerscheinausbildung die besonders gefährdeten Discokids für die Gefahren der Landstrasse sensibilisieren.
Das wäre sicherlich keine schlechte Maßnahme und die 0 Promille Grenze für junge Fahrer ist sicherlich auch ein Schritt in die richtige Richtung (keine "ach das geht noch"-Rausrederei mehr). Trotzdem frage ich mich, warum wir gerade bei neuen Straßen solche künstlichen Risikofaktoren einbauen müssen, wo die Unfallforschung doch mittlerweile weiß, worauf es ankommt. Das ist einfach Unsinn.

Modulor
2007-07-08, 10:49:00
...Trotzdem frage ich mich, warum wir gerade bei neuen Straßen solche künstlichen Risikofaktoren einbauen müssen, wo die Unfallforschung doch mittlerweile weiß, worauf es ankommt. Das ist einfach Unsinn.

Stichwort Ausgleichsflächen.Ist in diesen Fällen einfacher diese gleich am Ort der neu versiegelten Fläche zu schaffen.