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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leukämieerkrankungsrisiko für Kinder in der Nähe eines KKW erhöht


Jenny23
2007-07-23, 18:36:16
Wie eine neue Auswertung zeigt ist die Leukämierate von Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken tatsächlich höher: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/280769.html

Ob das eine direkte Auswirkung der Strahlung ist? Oder begünstigt die Strahlung bestimmte chemische Reaktionen, die cancerogene Moleküle erzeugen (was mir recht plausibel erscheint, zumindest plausibler, als direkte Strahlungseinwirkung). Was meint ihr?

Monger
2007-07-23, 19:26:16
Zumindest vermutet hat man das ja schon seit Jahren. Wenn man mal nicht von irgendwelchen Störfällen ausgeht (was ja aber nunmal auch nicht aus der Welt ist...), war zumindest für mich die plausibelste Erklärung, dass das erhitzte Kühlwasser so sehr in die Ökologie der Umgebung eingegriffen hat, dass da irgendwas ungesundes dabei entstanden ist.

An der Stelle wäre mal interessant, wie hoch das Leukämie Risiko in der Nähe von Kohle-, Öl- und Gaskraftwerken ist, also ob es da irgendeinen erkennbaren Zusammenhang gibt. Wenn nicht, müssen wir wohl davon ausgehen dass neben Strom und Wasser noch irgendwas anderes aus dem AKW in die Umwelt gelangt...

EvilOlive
2007-07-23, 19:31:37
Wenn Störfälle von den Betreibern nicht an die Öffentlickeit gelangen wundert mich ein erhöhtes Leukämieerkrankungsrisiko für Kinder in der Nähe von AKWs nicht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,496024,00.html

Butter
2007-07-23, 19:53:23
http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4miecluster_Elbmarsch

Naja, ist wohl manchmal auch einfach nur Zufall!? :confused:

Paran
2007-07-23, 20:09:57
An der Stelle wäre mal interessant, wie hoch das Leukämie Risiko in der Nähe von Kohle-, Öl- und Gaskraftwerken ist, also ob es da irgendeinen erkennbaren Zusammenhang gibt. Wenn nicht, müssen wir wohl davon ausgehen dass neben Strom und Wasser noch irgendwas anderes aus dem AKW in die Umwelt gelangt...

Aus welchen Gründen sollte bei Kohle-/Öl-/Gaskraftwerken ein erhötes Risiko zur Erkrankung an Krebs entstehen?

Gründe die ich für eine Krebserkrankung im Zusammenhang mit einem AKW sehe, wäre maximal die Strahlung, bzw. verstrahltes Material. Bloß wie das aus einem AKW ausdringen sollte kann ich nicht sagen.


Gab es nicht schonmal ähnliche Vorwürfe bei Strom-/Sendemasten?
Bis die Industrie Pseudomasten aufbaute...Komischerweise gingen auch dann Beschwerden der Anwohner ein, sie hätten auf einmal Probleme/Leiden/Krankheiten, seit dem der Mast steht.

Vielleicht müsste man mal ein Pseudo-AKW bauen... *g*

Fritte
2007-07-23, 20:32:14
arghhh shit, bin noch letzte Woche an Krümmel und Brunsbüttel vorbeigefahren, muss ich jetzt Angst haben?

Übrigens sehr lustig wie die lokale Bevölkerung dort den AKWs trotzt, ist ne ganz eigene geschichte die sich oft in übertriebenem Sauberkeitswahn bzw. übermässiger Ordentlichkeit äussert, dort kann man fast von der Strasse essen, so sauber ist alles, zumindest im Vergleich zu manch anderen Landstrichen

Jenny23
2007-07-23, 20:45:16
Bei Hochspannungsmasten hat man einen ganz ähnlichen Zusammenhang gefunden. Da ist ebenfalls das Leukämierisiko derjenigen erhöht, die nahe der Leitungen leben. Mit zunehmenden Abstand sinkt die Leukämierate.

Naja, Leukämie wird man sich nicht einbilden. Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit etc. durchaus (der Fall mit dem Mobilfunkmasten der noch nicht eingeschaltet war).


Der Effekt ist statistisch messbar. Wie sieht es um andere Kraftwerke aus? Wäre in der Tat interessant da mal zu untersuchen. Heißes Kühlwasser hat man ja auch bei Verbrennungskraftwerken.

Kladderadatsch
2007-07-23, 20:48:42
Heißes Kühlwasser hat man ja auch bei Verbrennungskraftwerken.
oder in der kaffeetasse.

Paran
2007-07-23, 20:56:13
Bei Hochspannungsmasten hat man einen ganz ähnlichen Zusammenhang gefunden. Da ist ebenfalls das Leukämierisiko derjenigen erhöht, die nahe der Leitungen leben. Mit zunehmenden Abstand sinkt die Leukämierate.

Ja, und ich hab bald Angst den Rechner einzuschalten...
Man kann durch irgendwelche Tests/Studien/Beobachtungen immer irgendeine Anomalie finden...


Naja, Leukämie wird man sich nicht einbilden. Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit etc. durchaus (der Fall mit dem Mobilfunkmasten der noch nicht eingeschaltet war).

Leukämie kann man sich sicherlich nicht einbilden, da hast du recht, aber ihren Ursprung sehr wohl.

Der Effekt ist statistisch messbar. Wie sieht es um andere Kraftwerke aus? Wäre in der Tat interessant da mal zu untersuchen. Heißes Kühlwasser hat man ja auch bei Verbrennungskraftwerken.

Messbar ist auch, dass du durch das Tippen der Buchstaben zum erstellen dieses Threads ca. 1 Kalorien abgenommen hast...

Erkrankungen durch Kühlwasser von normalen Kraftwerken? Sag mal, gehst du duschen, wenn ja, bist du ein Warmduscher? Da hast du auch heißes Wasser.
Oder willst du uns noch sagen, dass Warmduscher erhötes Krebsrisiko haben?

Jetzt mal im Ernst,
es ist ja noch nachvollziehbar, dass man "Ängste" im Zusammenhang mit AKW`s hat, aber das Ganze nun noch auf Kraftwerke auszubreiten, die fossile Brennstoffe verbrennen zur Energieerzeugung ist etwas..ähm.. lachhaft.

Monger
2007-07-23, 21:01:38
Aus welchen Gründen sollte bei Kohle-/Öl-/Gaskraftwerken ein erhötes Risiko zur Erkrankung an Krebs entstehen?

Keine Ahnung. Statistik ist halt immer so eine Sache: Äpfel mit Birnen vergleichen bringt nichts. Ich könnte mir durchaus auch Gründe vorstellen, weshalb ganz grundsätzlich die Lebenserwartung in der Nähe von Kraftwerken niedriger ist als in normalen Wohngebieten. Wenn z.B. die Grundstückspreise dort niedriger sind, werden sich vorallem Leute aus sozial schwachen Familien dort ansiedeln, und die haben grundsätzlich höhere Risikofaktoren als andere Menschen.
Nur wenn man Kraftwerk gegen Kraftwerk stellt, kann man eine wirklich klare Aussage treffen.



Gab es nicht schonmal ähnliche Vorwürfe bei Strom-/Sendemasten?

Äpfel != Birnen
Wir reden hier von einer erhöhten Kindersterblichkeit, nicht von eingebildeten Kopfschmerzen.

oder in der kaffeetasse.
In der Kaffeetasse hast du ganz sicher kein Kraftswerkskühlwasser. ;)

njoobee
2007-07-23, 21:18:44
glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Ich denke die meisten dieser Studien sind schon mit einem erwarteten Ergebnis gestartet und wenn man gezielt nach etwas sucht, dann findet man es auch irgednwo/irgendwann.

kann durchaus sein, dass Kernkraftwerke auf die eine oder andere Weise das Leukämierisiko erhöhen können, jedoch dürfte es auch zahlreiche andere Faktoren geben insbesondere auch, dass reiche Leute oder auf Ihre Gesundheit achtende Leute eher nicht in der Umgebung von Kraftwerken wohnen.
zudem steht in dem Artikel etwas von bis zu 24% höherer Leukämierate, was möglicherweise nur 5-10 zusätzlich erkrankten Kindern entspricht, da es ja doch eine eher seltene Krankheit ist und schon wenige zusätzliche Fälle zu einer "starken Anhäufung" führen. Dies wiederum führt zu einer ungenauen Statistik. Eine "Zufallshypothese" ist dann schwer unterzukriegen...

Kladderadatsch
2007-07-23, 21:26:33
In der Kaffeetasse hast du ganz sicher kein Kraftswerkskühlwasser. ;)
ach, du weißt, wie das gemeint war. hier wird, wie es sich für eine ordentliche akw-diskussion nunmal eingebürgert hat, wieder furchtbar mythologisiert.

aoe_forever
2007-07-23, 22:10:43
Bei Hochspannungsmasten hat man einen ganz ähnlichen Zusammenhang gefunden. Da ist ebenfalls das Leukämierisiko derjenigen erhöht, die nahe der Leitungen leben. Mit zunehmenden Abstand sinkt die Leukämierate.

Naja, Leukämie wird man sich nicht einbilden. Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit etc. durchaus (der Fall mit dem Mobilfunkmasten der noch nicht eingeschaltet war).


Der Effekt ist statistisch messbar. Wie sieht es um andere Kraftwerke aus? Wäre in der Tat interessant da mal zu untersuchen. Heißes Kühlwasser hat man ja auch bei Verbrennungskraftwerken.

Einen Zusammenhang kann mit mit ein wenig Zynismus auch umgekehrt finden: Ich will ein KKW oder meinetwegen eine Überlandleitung für Strom bauen.... Wohin bau ich die? Dorthin, wo der Widerstand am geringsten ist. Also dorthin, wo ich ein strukturschwaches Gebiet habe, wo viele Assis (sorry!) leben, etc.

Nun sind diese Gebiete/Bevölkerungsgruppen aufgrund der Lage oder des sozialen Standards viel "verwundbarer" als anderswo. Daher tritt dann dort häufiger Leukämie, Schwindelgefühl, Migräne, Depressionen, etc. auf.

Monger
2007-07-23, 22:14:19
ach, du weißt, wie das gemeint war. hier wird, wie es sich für eine ordentliche akw-diskussion nunmal eingebürgert hat, wieder furchtbar mythologisiert.

Deshalb versuche ich ja ein bißchen Rationalität hier rein zu bringen. Tatsache ist: die Statistik ist nunmal da, und jetzt geht es um die Frage was sie denn konkret bedeutet. Dass es unmittelbar was mit Radioaktivität zu tun hat, kann man imho getrost ausschließen. Das hätte sonst auffallen müssen, sobald mal jemand den Geigerzähler auspackt. Aber es ist durchaus denkbar, dass es da irgendeinen Faktor gibt der uns bis jetzt eben unverständlich ist. Jeder Gefahrenwirkstoff ist erstmal unverdächtig, bis man die Zusammenhänge verstanden hat.

Jenny23
2007-07-23, 22:20:08
Ja, und ich hab bald Angst den Rechner einzuschalten...Es ist weder ein KKW noch eine Hochspannungsleitung.

Man kann durch irgendwelche Tests/Studien/Beobachtungen immer irgendeine Anomalie finden...Naja, man muss halt klar zeigen können was eine echte Anomalie ist und was Rauschen ist. Das werden wohl schon wissende Leute gemacht haben, zumal sie sich ja eben um die statistische Auswertung bemühten und auch einige Studien rausgeschmissen haben aus der Auswertung, weil sie ihren Kriterien nicht entsprachen. Aber letztlich müsste man das Material selbst sichten und sich eine gute Weile damit beschäftigen und theoretisch die Datenerhebung nachverfolgen etc. etc. um sicher sein zu können. Das ist das Problem an solchen Studien.

Leukämie kann man sich sicherlich nicht einbilden, da hast du recht, aber ihren Ursprung sehr wohl.Man kennt einige Möglichkeiten Leukämie auszulösen. Man kennt Risikofaktoren, aber nicht alle und schon gar nicht alle Zusammenhänge. Bei sehr vielen Krankheiten weiss kein Mensch was sie auslöst. Eine Statistik ist ein erster Hinweis, der einem zeigt, dass es da irgendeinen Zusammenhang zu geben scheint und dann muss man genauer hinschauen. Man müsste eine Karte zeichnen für ganz Deutschland und dann die Häufungspunkte betrachten. Dann muss man schauen: Wer lebt da? Nur Arme? Prolls? Wohlhabende? Durchschnitt? Aber letztlich ist das ein Fass ohne Boden. Nur starke Abweichungen sind ein recht deutlicher Hinweis auf Kausalzusammenhänge vor Ort.

Messbar ist auch, dass du durch das Tippen der Buchstaben zum erstellen dieses Threads ca. 1 Kalorien abgenommen hast...Na dann noch ein paar tausend dieser Threads tippen...;)

Erkrankungen durch Kühlwasser von normalen Kraftwerken? Sag mal, gehst du duschen, wenn ja, bist du ein Warmduscher? Da hast du auch heißes Wasser.
Oder willst du uns noch sagen, dass Warmduscher erhötes Krebsrisiko haben?Ich bezog mich auf die Aussage von Monger. Ich kann mir auch nicht so recht vorstellen, wie das zusammenhängen soll und selbst wenn, dann müsste das wie gesagt bei anderen Kraftwerken auch auftreten. Ich denke nicht, dass das heiße Wasser das Problem ist. Es wird die Strahlung, das radioaktive Material sein, in welcher Weise (direkt oder indirekt) es nun wirkt und wie es in die Umgebung gelangt. Eigentlich achtet man ja schon sehr darauf, daß da nix rauskommt aus dem Reaktor und den Kühlkreisläufen...

Jetzt mal im Ernst,
es ist ja noch nachvollziehbar, dass man "Ängste" im Zusammenhang mit AKW`s hat, aber das Ganze nun noch auf Kraftwerke auszubreiten, die fossile Brennstoffe verbrennen zur Energieerzeugung ist etwas..ähm.. lachhaft.In der Tat. Aber dennoch wäre ein Vergleich mit anderen Kraftwerken interessant. Mit anderen Regionen insgesamt. Denn erst dann kann man von einer Auffälligkeit sprechen. "Immer KKWs. Nicht bei anderen Kraftwerken, auch sonst nirgends so hoch.", wenn man so etwas sagen kann, dann sollte man in der Tat mal sehr genau hinsehen was da schief läuft.

Letztlich gibt es allein durch unsere Lebensweise (Saufen, Rauchen, falsche Ernährung, no sports etc.) sehr viel mehr Krebserkrankungen als es durch Radioaktivität wohl jemals geben wird. Der Dieselmotor tötet sicherlich mehr Leute als unsere KKWs. Und da schreit niemand nach Abschaffung und Verbot.

Ich finde es eigentlich eher interessant und würde gern wissen, woran es genau liegt.

Benzol. Hätte man nie gedacht, daß das cancerogen ist. So ein stabiles Ding- Tja, wird im Stoffwechsel epoxidiert und dadurch cancerogen...

aoe_forever
2007-07-23, 22:30:31
Wie eine neue Auswertung zeigt ist die Leukämierate von Kindern in der Nähe von Kernkraftwerken tatsächlich höher: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/280769.html

Ob das eine direkte Auswirkung der Strahlung ist? Oder begünstigt die Strahlung bestimmte chemische Reaktionen, die cancerogene Moleküle erzeugen (was mir recht plausibel erscheint, zumindest plausibler, als direkte Strahlungseinwirkung). Was meint ihr?

Vielleicht werden KKWs eher in der Nähe von Kindern gebaut, die aufgrund ihres Umfelds ein erhöhtes Leukämierisiko tragen?

captainsangria
2007-07-23, 22:53:55
*klick mich* (http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/bsg/verbraucherschutz/umwelteinfluesse/zz-ladbar/leukaemiestudie-datei,property=source.pdf)

...und gratuliere: mal keinen Spiegel-Artikel abgeschrieben (y)

Paran
2007-07-23, 23:09:59
Keine Ahnung. Statistik ist halt immer so eine Sache: Äpfel mit Birnen vergleichen bringt nichts. Ich könnte mir durchaus auch Gründe vorstellen, weshalb ganz grundsätzlich die Lebenserwartung in der Nähe von Kraftwerken niedriger ist als in normalen Wohngebieten. Wenn z.B. die Grundstückspreise dort niedriger sind, werden sich vorallem Leute aus sozial schwachen Familien dort ansiedeln, und die haben grundsätzlich höhere Risikofaktoren als andere Menschen.
Nur wenn man Kraftwerk gegen Kraftwerk stellt, kann man eine wirklich klare Aussage treffen.

Auch wenn Familien mit sozial-schwächeren Verhältnissen dort wohnen sollten, bzw. vielleicht dorthinziehen sollten, macht das sie nicht zu einer Risikogruppe für Leukämie. Krebst macht keinen Unterschied zwischen Arm und Reich.


Äpfel != Birnen
Wir reden hier von einer erhöhten Kindersterblichkeit, nicht von eingebildeten Kopfschmerzen.

Was denkst du was alles schon auf Masten angäblich zurückgeführt wurde, wenn es um Schadenersatzklagen geht. Da waren nicht nur Kopfschmerzen bei.


zudem steht in dem Artikel etwas von bis zu 24% höherer Leukämierate, was möglicherweise nur 5-10 zusätzlich erkrankten Kindern entspricht, da es ja doch eine eher seltene Krankheit ist und schon wenige zusätzliche Fälle zu einer "starken Anhäufung" führen. Dies wiederum führt zu einer ungenauen Statistik.

Schon ein einiziger Fall kann auf diese Anomalie hinführen. Deshalb sollte man wirklich ganz vorsichtig mit solchen Vermutungen sein. Oder habt ihr schonmal gehört, dass Mitarbeiter in AKW vermehrt Krebs bekommen haben? Die sind doch etwas mehr in der Gefahrenzone.

Einen Zusammenhang kann mit mit ein wenig Zynismus auch umgekehrt finden: Ich will ein KKW oder meinetwegen eine Überlandleitung für Strom bauen.... Wohin bau ich die? Dorthin, wo der Widerstand am geringsten ist. Also dorthin, wo ich ein strukturschwaches Gebiet habe, wo viele Assis (sorry!) leben, etc.

Nun sind diese Gebiete/Bevölkerungsgruppen aufgrund der Lage oder des sozialen Standards viel "verwundbarer" als anderswo. Daher tritt dann dort häufiger Leukämie, Schwindelgefühl, Migräne, Depressionen, etc. auf.

Mit "normalen" Erkrankungen gehe ich vielleicht noch mit, aber Krebs kann man nicht auf mangelnde Ernährung, Hygiene oder ähnliches zurückführen.

Sorry, aber dein "Assi" Gedanke passt hier nicht wirklich her.

Deshalb versuche ich ja ein bißchen Rationalität hier rein zu bringen. Tatsache ist: die Statistik ist nunmal da, und jetzt geht es um die Frage was sie denn konkret bedeutet. Dass es unmittelbar was mit Radioaktivität zu tun hat, kann man imho getrost ausschließen. Das hätte sonst auffallen müssen, sobald mal jemand den Geigerzähler auspackt. Aber es ist durchaus denkbar, dass es da irgendeinen Faktor gibt der uns bis jetzt eben unverständlich ist. Jeder Gefahrenwirkstoff ist erstmal unverdächtig, bis man die Zusammenhänge verstanden hat.


Du sprichst hier von Gefahrenstoffen, aber welche entweichen denn aus einem AKW? Sogut wie garnichts bedenkliches im Regelfall.
Und die schon angeführte Variante von irgendwelchen Viren ist auch etwas weit hergeholt, oder hat schonmal jemand was von einem Krebs-Virus gehört? Krebs ist nunmal keine virale Erkrankung.


Es ist weder ein KKW noch eine Hochspannungsleitung.

Naja, wenn ich mir manche hier anschaue, denke ich da was anderes ;)


Man kennt einige Möglichkeiten Leukämie auszulösen. Man kennt Risikofaktoren, aber nicht alle und schon gar nicht alle Zusammenhänge. Bei sehr vielen Krankheiten weiss kein Mensch was sie auslöst. Eine Statistik ist ein erster Hinweis, der einem zeigt, dass es da irgendeinen Zusammenhang zu geben scheint und dann muss man genauer hinschauen. Man müsste eine Karte zeichnen für ganz Deutschland und dann die Häufungspunkte betrachten. Dann muss man schauen: Wer lebt da? Nur Arme? Prolls? Wohlhabende? Durchschnitt? Aber letztlich ist das ein Fass ohne Boden. Nur starke Abweichungen sind ein recht deutlicher Hinweis auf Kausalzusammenhänge vor Ort.

Krebs ist zum Großteil keine Krankheit mehr, wo man nicht weiß wie sie entsteht.


Na dann noch ein paar tausend dieser Threads tippen...;)

Ohje, sagt nachher nicht ich bin schuld.



In der Tat. Aber dennoch wäre ein Vergleich mit anderen Kraftwerken interessant. Mit anderen Regionen insgesamt. Denn erst dann kann man von einer Auffälligkeit sprechen. "Immer KKWs. Nicht bei anderen Kraftwerken, auch sonst nirgends so hoch.", wenn man so etwas sagen kann, dann sollte man in der Tat mal sehr genau hinsehen was da schief läuft.

Was soll denn bei anderen Kraftwerksarten solche Reaktionen auslösen? CO2? Wasserdampf?



Letztlich gibt es allein durch unsere Lebensweise (Saufen, Rauchen, falsche Ernährung, no sports etc.) sehr viel mehr Krebserkrankungen als es durch Radioaktivität wohl jemals geben wird. Der Dieselmotor tötet sicherlich mehr Leute als unsere KKWs. Und da schreit niemand nach Abschaffung und Verbot.


Moment, und warum hast du dann wieder einen typischen Anti-AKW-Thread geöffnet?


Ich finde es eigentlich eher interessant und würde gern wissen, woran es genau liegt.

Imo nicht an den AKW´s. Imo.

aoe_forever
2007-07-23, 23:23:41
Mit "normalen" Erkrankungen gehe ich vielleicht noch mit, aber Krebs kann man nicht auf mangelnde Ernährung, Hygiene oder ähnliches zurückführen.

Sorry, aber dein "Assi" Gedanke passt hier nicht wirklich her.

Da kannste aber zig Studien dazu finden, inwiefern soziale Herkunft was mit Erkrankungen zu tun tun hat, oder deren frühzeitiger Entdeckung. Nach deiner Theorie müssten wir alle Fettleibigen nach Äthiopien schicken, weil das dort niemals auftritt...

Kladderadatsch
2007-07-24, 08:57:01
Deshalb versuche ich ja ein bißchen Rationalität hier rein zu bringen. Tatsache ist: die Statistik ist nunmal da, und jetzt geht es um die Frage was sie denn konkret bedeutet. Dass es unmittelbar was mit Radioaktivität zu tun hat, kann man imho getrost ausschließen. Das hätte sonst auffallen müssen, sobald mal jemand den Geigerzähler auspackt. Aber es ist durchaus denkbar, dass es da irgendeinen Faktor gibt der uns bis jetzt eben unverständlich ist. Jeder Gefahrenwirkstoff ist erstmal unverdächtig, bis man die Zusammenhänge verstanden hat.
gut, dann schauen wir uns mal die länder-auswahl an:
u.a. usa und kanada. das macht bevölkerungsmäßig wohl die hauptsache aus. und dass dort die bevölkerung nicht so schön verteilt ist, wie bei uns, sondern viel mehr ballungszentren in "erschlossenen" regionen entstehen, ist auch bekannt. und da die akws nunmal dort sind, wo die menschen sind, und nicht in der wildnis, sind auch unweigerlich dort die vermehrten krebserkrankungen. (japan ist so dicht bevölkert, da ist das noch unsinniger. frankreich hat auch ziemlich karge landstriche. da wird sich die technik nicht auch isoliert vom menschen entwickelt haben. und auch in deutschland stehen unsere akws dort nicht unbedingt in der eifel, sondern eben eher an großen flüssen, deren umland natürlich auch dichter besiedelt ist)
überhaupt, krebs ist multifaktoriell. das kann chemisch, wie auch durch strahlung hervorgerufen werden. und dann angesichts der tatsache, was die amis sich für eine scheiße (sry) reinstopfen, einzig und alleine auf die akws zu schließen, wobei die akws noch grenzwerte jenseits von gut und böse einhalten müssen, ist dermaßen populistisch, dass man gänsehaut bekommt.
(zu den grenzwerten: als z.b. molekularbiologe unterschreibt man je nach fachbereich und experiment einen vertrag, in dem man sich imo bereit erklärt, das hundert (oder war es das 1000-fach?) der strahlungsnorm abzubekommen. man muss dann alle paar monat ein lutbild machen lassen etc.. und die leute sind tagtäglich für stunden dabei. wenn sowas bei denen festgestellt werden würde, wäre das eine andere sache. dazu wird es aber wohl nicht kommen, weil man dann leider nicht dieses aufregende ergebnis hätte. oder warum haben sie denn nicht gleich kreise untersucht, die regelmäßig mit deutlich höherer strahlung in kontakt kommen?)

Monger
2007-07-24, 10:33:52
Du sprichst hier von Gefahrenstoffen, aber welche entweichen denn aus einem AKW? Sogut wie garnichts bedenkliches im Regelfall.

Genau das wissen wir ja nicht.
Wer weiß? Vielleicht wird beim Kraftwerksbau irgendein Baustoff verwendet, der krebserregend ist und dann ins Grundwasser gerät. Wenn man nunmal einen deutlichen Hinweis darauf hat dass irgendwas nicht stimmt, sollte man dem auch nachgehen. Alles andere wäre fahrlässig.

und da die akws nunmal dort sind, wo die menschen sind, und nicht in der wildnis, sind auch unweigerlich dort die vermehrten krebserkrankungen.

Afaik bezieht sich die Studie auf einen Umkreis von wenigen Kilometern. Das umfasst bei weitem nicht das ganze Ballungsgebiet.


überhaupt, krebs ist multifaktoriell. das kann chemisch, wie auch durch strahlung hervorgerufen werden. und dann angesichts der tatsache, was die amis sich für eine scheiße (sry) reinstopfen, einzig und alleine auf die akws zu schließen, wobei die akws noch grenzwerte jenseits von gut und böse einhalten müssen, ist dermaßen populistisch, dass man gänsehaut bekommt.

Wie gesagt: ich gehe nicht davon aus, dass es irgendwas mit der Strahlung zu tun hat, sondern mit dem Kraftwerk selbst. Deshalb würde ich ja gerne die selben Untersuchungen bei einem "normalen" Kraftwerkstypen sehen.