PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : typisch Dt: Tierschutz VOR Forschung


s0nstwer
2007-08-08, 18:50:00
"Forscher dürfen Mäuse nicht aneinander nähen"

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,498923,00.html

:confused:

RainingBlood
2007-08-08, 18:54:21
gut so (y)

Santini
2007-08-08, 18:55:25
Richtig so.

Mäuse zusammennähen,was ein Quatsch :rolleyes:

Von solcherlei Tierversuchen halte ich rein garnix.

Butter
2007-08-08, 19:03:44
Es gibt auch tierfreundlichliche Methoden um sowas zu testen...

mapel110
2007-08-08, 19:12:41
Man sollte ohnehin medizinische Forschung einstellen. Es gibt schon zu viele Menschen.

r.
2007-08-08, 19:13:27
Gut gemacht Deutschland (y)

@Threadersteller: Soll man aus dir und deinem Kumpel mal nen siamesischen Zwilling machen?

Monger
2007-08-08, 19:13:31
Ist halt Abschätzungssache. Tierexperimente sind allgemein sehr umstritten, weil man keine unmittelbaren Rückschlüsse führen kann, und andere Wege (z.B. Bioreaktoren) ähnlich vielversprechende Ergebnisse bringen.

Teilweise sind sie sogar besser, weil man nicht die selben Nebeneffekte hat wie wenn man mit Tieren arbeitet. Das Immunsystem könnte z.B. schon alleine deshalb anders reagieren, weil die Tiere gestresst sind.

Die Aussagekraft von solchen Tests ist äußerst umstritten, und es ist grundsätzlich keine schlechte Idee, sich zu fragen was man mit Forschung eigentlich erreichen will, und ob es die Sache wert ist.


Ich persönlich finde dieses Experiment jetzt nicht sooo dramatisch, aber die Frage ist schon berechtigt, was für Türen man auftritt, wenn man sowas erlaubt.

KinGGoliAth
2007-08-08, 19:23:20
Man sollte ohnehin medizinische Forschung einstellen. Es gibt schon zu viele Menschen.

wohl wahr. ;)

wenn das hier nicht gemacht wird, wird es woanders gemacht. man ist da sehr erfinderisch und flexibel. gibt genug länder, die sich über derartige forschungsaufträge die hände reiben. und dort dann mit hoher wahrscheinlichkeit auch unter viel schlimmeren bedingungen als man es hierzulande erzwingen / verlangen könnte. also ein zweifelhafter sieg für den tierschutz. natürlich kann man sich im namendes tierschutzes die hände in unschuld waschen, wenn anderorten die wesen dann noch viel schlimmer gequält werden. :rolleyes:

gerade wenn es um wichtige forschung geht halte ich sowas für durchaus vertretbar. allerdings nicht, wenn es um sowas wie hautcreme oder so einen kinderkram geht. für die eitelkeit der menschen sollte nun wahrlich niemand leiden müssen.



man erinnere sich nur an die zeit, als noch richtige, menschliche leichen (wohlgemerkt auch kinderleichen) als versuchspuppen in crashtest verwendet wurden, weil man noch keinerlei anhaltspunkte für künstliche versuchspuppen hatte und sämtliche grundlagen fehlten.
es werden sich mit sicherheit genug leute finden, die entsetzt aufschreien würden und das aus tiefstem herzen aufs schärfste verurteilen. allerdings würde sicher auch in diesem forum der eine oder andere schon ein stück unter der erde kompostieren, wenn man damals keine lebensrettenden erkenntnisse aus diesen versuchen gezogen hätte.
die einen nennen es pervers, die anderen ein notwendiges (und kleineres) übel.

€: oder beispiel organspende. man muss hoffen, dass ein anderer mensch stirbt, damit man selber leben kann. pervers? krank?

wie heißt es doch so schön? moralisch ist, wer es sich leisten kann.

wuschel12
2007-08-08, 19:28:59
wohl wahr. ;)

wenn das hier nicht gemacht wird, wird es woanders gemacht. man ist da sehr erfinderisch und flexibel. gibt genug länder, die sich über derartige forschungsaufträge die hände reiben. und dort dann mit hoher wahrscheinlichkeit auch unter viel schlimmeren bedingungen als man es hierzulande erzwingen / verlangen könnte. also ein zweifelhafter sieg für den tierschutz. natürlich kann man sich im namendes tierschutzes die hände in unschuld waschen, wenn anderorten die wesen dann noch viel schlimmer gequält werden. :rolleyes:

gerade wenn es um wichtige forschung geht halte ich sowas für durchaus vertretbar. allerdings nicht, wenn es um sowas wie hautcreme oder so einen kinderkram geht. für die eitelkeit der menschen sollte nun wahrlich niemand leiden müssen.



man erinnere sich nur an die zeit, als noch richtige, menschliche leichen (wohlgemerkt auch kinderleichen) als versuchspuppen in crashtest verwendet wurden, weil man noch keinerlei anhaltspunkte für künstliche versuchspuppen hatte und sämtliche grundlagen fehlten.
es werden sich mit sicherheit genug leute finden, die entsetzt aufschreien würden und das aus tiefstem herzen aufs schärfste verurteilen. allerdings würde sicher auch in diesem forum der eine oder andere schon ein stück unter der erde kompostieren, wenn man damals keine lebensrettenden erkenntnisse aus diesen versuchen gezogen hätte.
die einen nennen es pervers, die anderen ein notwendiges (und kleineres) übel.

€: oder beispiel organspende. man muss hoffen, dass ein anderer mensch stirbt, damit man selber leben kann. pervers? krank?

wie heißt es doch so schön? moralisch ist, wer es sich leisten kann.

Genau auf den Punkt gebracht!

govou
2007-08-08, 19:53:20
Es handelt sich verdammt noch mal um zwei Labormäuse. Die werden so oder so hingerichtet. Ob sie nun Lippenstift fressen oder zusammengenäht werden, wird für die individuellen Tiere keinen großen Unterschied machen. Der Sinn des Experimentes ist aber sicherlich etwas höher anzusiedeln.

Was für eine scheinheilige Doppelmoral hier herrscht. Gegen Tierexperimente sein, die Leben von Menschen retten könnten (eventuell sogar eures), aber kräftig Fleisch, Eier und Milch verzehren. Hört auch lieber auf Kosmetikprodukte zu verwenden...

[x] Wie kann man sowas verbieten angesichts der Tatsache, dass Millionen von Tiere in Deutschland jährlich leiden müssen, um auf unseren Teller zu landen. Das sich Forscher für sowas überhaupt eine Genehmigung holen müssen ist meiner Meinung nach einfach übertrieben.


Gut gemacht Deutschland (y)

@Threadersteller: Soll man aus dir und deinem Kumpel mal nen siamesischen Zwilling machen?Sollte man aus die und deinem Kumpel ein herzhaftes Steak machen?

Monger
2007-08-08, 20:10:03
[x] Wie kann man sowas verbieten angesichts der Tatsache, dass Millionen von Tiere in Deutschland jährlich leiden müssen, um auf unseren Teller zu landen. Das sich Forscher für sowas überhaupt eine Genehmigung holen müssen ist meiner Meinung nach einfach übertrieben.


Ich finde es einen Unterschied, ob Tiere aus Nachlässigkeit gequält werden, oder aus Prinzip.

Im Endeffekt geht es natürlich nicht um die Tiere, sondern um eigene moralische Maßstäbe. Wenn die Gesellschaft der Meinung ist, dass Tiere nicht gequält werden dürfen (was irrational ist, aber so sind Menschen nunmal), dann muss sich jeder daran halten, auch die Forschung.

r.
2007-08-08, 20:40:22
Sollte man aus die und deinem Kumpel ein herzhaftes Steak machen?
Das ist ja wohl was anderes.

(del)
2007-08-08, 20:51:50
Ansichtssache, ich halte es wie Beh und KingG. Es handelt sich um kein schützenswertes Lebewesen. Müssen wir irgendwann Angst haben, das unsere Kinder auf dem Spielplatz aus Spaß Ameisen zerdrücken und uns eine Strafanzeige ins Haus flattert?

Absurd. Irgendwo muss ein Strich gezogen werden, nicht alle Tiere können und dürfen geschützt werden. Ratten und Mäuse gehören da sicher nicht zu den schützenswerten Exemplaren.

govou
2007-08-08, 20:51:52
Ich finde es einen Unterschied, ob Tiere aus Nachlässigkeit gequält werden, oder aus Prinzip.

Im Endeffekt geht es natürlich nicht um die Tiere, sondern um eigene moralische Maßstäbe. Wenn die Gesellschaft der Meinung ist, dass Tiere nicht gequält werden dürfen (was irrational ist, aber so sind Menschen nunmal), dann muss sich jeder daran halten, auch die Forschung.Es müssen wenige Kleintiere leiden, um vielen Menschen eventuell das Leben zu ermöglichen. Das abzulehnen halte ich eher für unmoralisch. Ich finde es nicht grausamer zwei Mäuse zusammen zu nähen als Nutztiere in ihrem eigenen Dreck verrecken zu lassen. Ersteres macht wenigstens scheinbar Sinn.


Das ist ja wohl was anderes.Inwiefern?

Absurd. Irgendwo muss ein Strich gezogen werden, nicht alle Tiere können und dürfen geschützt werden. Ratten und Mäuse gehören da sicher nicht zu den schützenswerten Exemplaren.Zumal die Tiere extra dafür gezüchtet werden und es sich nicht gerade um gefährdete Tierarten handelt. Das Tiere für Kosmetikprodukte getötet werden, halte ich für weniger nachvollziehbar, trotzdem werden wohl die meisten hier im Thread (inkl. mir) solche Produkte tagtäglich nutzen.

Shaft
2007-08-08, 20:52:08
Es handelt sich verdammt noch mal um zwei Labormäuse. Die werden so oder so hingerichtet. Ob sie nun Lippenstift fressen oder zusammengenäht werden, wird für die individuellen Tiere keinen großen Unterschied machen. Der Sinn des Experimentes ist aber sicherlich etwas höher anzusiedeln.

Was für eine scheinheilige Doppelmoral hier herrscht. Gegen Tierexperimente sein, die Leben von Menschen retten könnten (eventuell sogar eures), aber kräftig Fleisch, Eier und Milch verzehren. Hört auch lieber auf Kosmetikprodukte zu verwenden...

[x] Wie kann man sowas verbieten angesichts der Tatsache, dass Millionen von Tiere in Deutschland jährlich leiden müssen, um auf unseren Teller zu landen. Das sich Forscher für sowas überhaupt eine Genehmigung holen müssen ist meiner Meinung nach einfach übertrieben.


Sollte man aus die und deinem Kumpel ein herzhaftes Steak machen?


Das sind wohl 2 Paar Schuhe, der Mensch ist seit eh und jeh ein Fleischesser von Natur aus.

Du kannst dich gerne aufopfern und dich mit einen gleichgesinnten zusammennähen lassen, mal schaun ob dir das gefällt. ;)

(del)
2007-08-08, 20:54:06
Das sind wohl 2 Paar Schuhe, der Mensch ist seit eh und jeh ein Fleischesser von Natur aus.
Setzen, sechs. Der Mensch war nie Fleischfresser von Anbeginn an. Er hat es sich erst angeeignet im Laufe der Zeit.

http://www.wer-weiss-was.de/faq1258/entry1403.html

govou
2007-08-08, 20:59:20
Das sind wohl 2 Paar Schuhe, der Mensch ist seit eh und jeh ein Fleischesser von Natur aus.

Du kannst dich gerne aufopfern und dich mit einen gleichgesinnten zusammennähen lassen, mal schaun ob dir das gefällt. ;)Es sind zwei unterschiedliche Sachen, das ist korrekt. Ich sehe aber "Tierquälerei" in der medizinischen Forschung als leicht nötiger an, als Tierquälerei in der Massentierhaltung.

Shaft
2007-08-08, 21:11:09
Setzen, sechs. Der Mensch war nie Fleischfresser von Anbeginn an. Er hat es sich erst angeeignet im Laufe der Zeit.

http://www.wer-weiss-was.de/faq1258/entry1403.html


Ist auch richtig!

Nur seit wieviel Jahtausenden ist der Mensch Fleisch?

Es ist ein natürlicher Gang sich zu Ernähren, das quälen andere Wesen nicht.

Es gibt soviele Menschen auf der Welt, Nichtstuer und Schmarotzer die von Staat leben, soll man doch die für Medizinische forschung nehmen, statts unschuldige Tiere die nicht wissen was mit ihnen geschieht.


Es sind zwei unterschiedliche Sachen, das ist korrekt. Ich sehe aber "Tierquälerei" in der medizinischen Forschung als leicht nötiger an, als Tierquälerei in der Massentierhaltung.


Da gibts in beiden Fällen schwarze Scharfe.

Unnötige quälereien sollten dennoch labornahe Simluationen vorrang geben, heute ist technisch mehr möglich als vor 20 Jahren.

Alchemist
2007-08-08, 21:57:49
Tja, in der Tat typisch. Aber was mit anderen Viechern aus weit geringerem Anlass gemacht wird ist den allermeisten Leute einfach nur Schnuppe. Lächerlich, daß die Tierversuche so im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Da wird Tieren Leid angetan, aber mit Notwendigkeit um Menschen (und Tieren) mit den gewonnen Ergebnissen helfen zu können.

Pelzgewinnung, Massentierhaltung etc. etc... weitaus mehr Tiere, müsste nicht sein. Naja.

Und nebenbei werden ganze Spezies ausgerottet.

bleipumpe
2007-08-08, 22:20:09
Richtig interessant wird es auch dann, wenn die ersten brauchbaren Ergebnisse vorliegen und das Ganze Einzug und Einsatz in der Medizin findet.
Im Prinzip müssten man allen heutigen Gegner den Zugang verwehren. Aber wenn die eigene Familie oder man selbst betroffen ist und die Chance auf Linderung oder gar Heilung besteht, dann ist alles plötzlich ganz anders.

mfg b.

hw
2007-08-08, 22:37:29
Bleipumpe,
da braucht es keine Sorge. Wenn es mal als mal als Medizin zur Verfügung stehen sollte, dann sicher nicht für solche wie Du und ich, d.h so ne Behandlung wird für den gewöhnlich sterblichen unerschwinglich sein.

Das Auge
2007-08-08, 22:54:43
Tierschutz schön und gut, aber Laborratten und Mäuse (oder auch Schweine) werden extra nur zu dem Zweck gezüchtet Experimente an ihnen durchzuführen. Da gelten sowieso schon mal ganz andere Bedingungen als für Haustiere, z.B. müssen alle Mäuse aus einem Wurf sein etc.
D.h. die Mäuse haben so oder so nie eine Chance auf ein "artgerechtes" Leben, ob man die nun zusammen näht oder aus Spaß an der Grausamkeit einfach drauftritt ist im Prinzip scheißegal. Gut letzteres muß nicht sein, sollte auch nur ein extremes Beispiel darstellen. Davon mal abgesehen, wird sicher kein Experiment an den Tieren durchgeführt, daß nicht irgendeinen Sinn hat. Schließlich sind die Testmäuse aus o.g. Gründen sehr teuer.

btw.: Eine Bekannte arbeit als Laborassistentin in einer sehr großen Klinik, ich hab die Infos also aus erster Hand.

twodoublethree
2007-08-08, 23:38:35
Setzen, sechs. Der Mensch war nie Fleischfresser von Anbeginn an. Er hat es sich erst angeeignet im Laufe der Zeit.

http://www.wer-weiss-was.de/faq1258/entry1403.html

Soweit ich weiß ist der Mensch erst durch das Fleisch (Hallo Eiweiß!) Mensch geworden.

Das Auge
2007-08-08, 23:41:33
Soweit ich weiß ist der Mensch erst durch das Fleisch (Hallo Eiweiß!) Mensch geworden.

Richtig, erst durch den Fleischkonsum konnte das Hirn auf seine heutige Größe heranwachsen. Ich halte daher Fleisch für unverzichtbar :D

Natürlich war das Fleisch damals in der Steinzeit aber etwas gesünder als heute, was Vitamingehalt usw. angeht. Da wurden auch noch keine Wachstumshormone, Antibiotika usw. gespritzt...

KinGGoliAth
2007-08-08, 23:58:15
Natürlich war das Fleisch damals in der Steinzeit aber etwas gesünder als heute, was Vitamingehalt usw. angeht. Da wurden auch noch keine Wachstumshormone, Antibiotika usw. gespritzt...

aber es gab deutlich weniger bzw war zumindest schwerer zu beschaffen. so ein kleiner braten war schon ein fest neben den restlichen beeren und wurzeln. und ein wichtiger vorteil für die gruppe.
wenn man heute in den supermarkt geht und sich sein steak aus der tiefkühltruhe fischt denkt man nicht mehr daran, dass man vor gar nicht allzulanger zeit schon für deutlich kleinere mahlzeiten eine menge mehr aufwand betreiben und auch mal ernsthaft den eigenen arsch riskieren musste.

Das Auge
2007-08-09, 00:07:24
Ob es wirklich weniger oder sogar vllt. mehr als heute war, weiß ich nicht genau. Damals gab es schließlich auch noch kein Ackerbau, also war Fleisch/Fisch und nicht kultiviertes Grünfutter die einzige Nahrungsquelle. Also nix Brot und so.
Und so ein Mammut hat sicher gut satt gemacht. Auch denke ich, daß ein eingespieltes Team auf der Jagd in einem bekannten Revier sehr gute Erfolgschancen hatte. Dreckig gings den Jungs und Mädels damals eigentlich nur, wenn jemand krank wurde oder verletzt war oder sich mal wieder das Klima verändert hat. Ansonsten hatten die eigentlich ein super Leben, primitiv aber glücklich :up:

Jenny23
2007-08-09, 09:46:34
Bleipumpe,
da braucht es keine Sorge. Wenn es mal als mal als Medizin zur Verfügung stehen sollte, dann sicher nicht für solche wie Du und ich, d.h so ne Behandlung wird für den gewöhnlich sterblichen unerschwinglich sein.
Weil das ja mit allen medizinischen Behandlungsmehthoden so gelaufen ist...:rolleyes:

bleipumpe
2007-08-09, 16:18:14
Bleipumpe,
da braucht es keine Sorge. Wenn es mal als mal als Medizin zur Verfügung stehen sollte, dann sicher nicht für solche wie Du und ich, d.h so ne Behandlung wird für den gewöhnlich sterblichen unerschwinglich sein.

Stammzellen werden sicherlich irendwann eine breite Verwendung finden. Die Frage ist für mich eher, wann es soweit sein wird. Die anfängliche Euphorie ist schnell verflogen, im Moment steht doch eher die Grundlagenforschung im Vordergrund. In den ersten Jahren werden die Behandlungskosten sehr hoch und die Erfolge klein sein. Viele Krankheiten verschlingen in der Behandlung Unsummen, da werden diese Behandlungsmethoden (hoffentlich) garantiert günstiger und effektiver.

mfg b.

Heeragon
2007-08-09, 17:15:51
Es handelt sich verdammt noch mal um zwei Labormäuse. Die werden so oder so hingerichtet. Ob sie nun Lippenstift fressen oder zusammengenäht werden, wird für die individuellen Tiere keinen großen Unterschied machen. Der Sinn des Experimentes ist aber sicherlich etwas höher anzusiedeln.
Toll dann haben wir bald Lippenstift der sich von selber erneuert und einem sogar den Weg nach Hause erklären kann.
Ethisch und moralisch sind wir aber auf dem Entwicklungsstand einer Galapagos Schildkröte :mad:

Mumins
2007-08-09, 17:47:41
In erster Linie geht es sowieso nicht um die Sache an sich, sonderm um Profitgier.

(del)
2007-08-09, 18:27:08
In erster Linie geht es sowieso nicht um die Sache an sich, sonderm um Profitgier.
Seit wann verfolgen Deutsche Hochschulen ausschließlich kommerzielle Hintergedanken bei Versuchen?

Das wird ja wirklich abenteuerlich hier. :|

Jenny23
2007-08-13, 12:39:19
In erster Linie geht es sowieso nicht um die Sache an sich, sonderm um Profitgier.
Sowieso, immer. Der Antrieb aller Wissenschaftler ist nur die amoklaufende Gier nach Geld und noch mehr Geld damit sie dann im Labor wilde Orgien mit osteuropäischen Nut... äh Austauschstudentinnen feiern können. =)
Wusstest Du das etwa noch nicht?
Hier am Institut läuft es nicht anders. Jeden Tag Party, kranke Experimente und jede Menge Kohle dafür. Wir wissen gar nicht mehr wohin damit...

Mumins
2007-08-13, 13:05:16
Sowieso, immer. Der Antrieb aller Wissenschaftler ist nur die amoklaufende Gier nach Geld und noch mehr Geld damit sie dann im Labor wilde Orgien mit osteuropäischen Nut... äh Austauschstudentinnen feiern können. =)
Wusstest Du das etwa noch nicht?
Hier am Institut läuft es nicht anders. Jeden Tag Party, kranke Experimente und jede Menge Kohle dafür. Wir wissen gar nicht mehr wohin damit...

Was ich da geschrieben habe war allgemein gehalten. Nicht speziell auf diesen Fall. Die meisten Tierversuche werden nunmal aus Profitgier betrieben.

s0nstwer
2007-08-13, 13:23:00
Sowieso, immer. Der Antrieb aller Wissenschaftler ist nur die amoklaufende Gier nach Geld und noch mehr Geld damit sie dann im Labor wilde Orgien mit osteuropäischen Nut... äh Austauschstudentinnen feiern können. =)
Wusstest Du das etwa noch nicht?
Hier am Institut läuft es nicht anders. Jeden Tag Party, kranke Experimente und jede Menge Kohle dafür. Wir wissen gar nicht mehr wohin damit...

ist das etwa zynisch?? ;D

Sir Silence
2007-08-13, 13:27:29
deutschland geht sowieso wieder richtung steinzeit, wat solls.

Gynoug MD
2007-08-13, 15:22:03
[QUOTE=Beh;5736455]Es handelt sich verdammt noch mal um zwei Labormäuse. Die werden so oder so hingerichtet. Ob sie nun Lippenstift fressen oder zusammengenäht werden, wird für die individuellen Tiere keinen großen Unterschied machen. Der Sinn des Experimentes ist aber sicherlich etwas höher anzusiedeln.

Was für eine scheinheilige Doppelmoral hier herrscht. Gegen Tierexperimente sein, die Leben von Menschen retten könnten (eventuell sogar eures), aber kräftig Fleisch, Eier und Milch verzehren. Hört auch lieber auf Kosmetikprodukte zu verwenden...

[x] Wie kann man sowas verbieten angesichts der Tatsache, dass Millionen von Tiere in Deutschland jährlich leiden müssen, um auf unseren Teller zu landen. Das sich Forscher für sowas überhaupt eine Genehmigung holen müssen ist meiner Meinung nach einfach übertrieben.QUOTE]


Mit den Schlachthöfen und den grausamen Tiertransporten etc. hast du sicherlich Recht, aber dagegen kann der Verbraucher DIREKT und ganz einfach vorgehen: Kaufet am Platze (d.h. beim örtlichen Metzger).

Das Hohe Gut des menschlichen Fortschritts wird immer gleich angeführt, wenn es um grausame Tierversuche geht.
Öffne die Augen, es ist nur ein Wettlauf von Pharma-Konzernen nach mittelfristiger Marktbeherschung und Gewinnen!
Und dafür soll unsere Gesellschaft sämtliche Moralvorstellungen über Bord werfen?
Nur weil es eine Grausamkeit schon gibt, ist es noch lange kein Freibrief für die Nächste.
Hast du schon einmal Tier-Versuche an (Menschen-) Affen gesehen?
Hier ganz in der Nähe gibt es ein Tierversuchslabor mit einem der größten "Verbräuche" an Affen europaweit- ohne, daß es in der Öffentlichkeit bekannt wäre.
Und ja, selbst eine Maus hat für mich ein Recht auf ein Leben ohne grausame Schmerzen und einen qualvollen Tod durch Menschenhand.

Den Themen-Titel würde ich noch ergänzen wollen:

Gott sei Dank! Typisch Deutsch: Tierschutz vor Forschung.

twodoublethree
2007-08-13, 18:02:05
Gynoug, denkst du dass Labortiere ein genau so hohes Recht auf Leben haben wie ein Mensch?

Sir Silence
2007-08-13, 18:02:54
boehringer ingelheim in biberach? :P

Annator
2007-08-13, 18:17:06
Richt so. Tiere stehen seit 2002 nämlich auch im Artikel 20a des Grundgesetzes.

Gynoug MD
2007-08-13, 18:20:38
Gynoug, denkst du dass Labortiere ein genau so hohes Recht auf Leben haben wie ein Mensch?

Wie definierst du "Hohes Recht auf Leben"?
Dann kann ich dir etwas genauer antworten.

Wenn du mein Zitat damit meinst ("Und ja, selbst eine Maus hat für mich ein Recht auf ein Leben ohne grausame Schmerzen und einen qualvollen Tod durch Menschenhand"), dann lautet meine Antwort: Ja.

Lotzi
2007-08-13, 19:47:31
Es handelt sich verdammt noch mal um zwei Labormäuse. Die werden so oder so hingerichtet. Ob sie nun Lippenstift fressen oder zusammengenäht werden, wird für die individuellen Tiere keinen großen Unterschied machen. Der Sinn des Experimentes ist aber sicherlich etwas höher anzusiedeln.

Was für eine scheinheilige Doppelmoral hier herrscht. Gegen Tierexperimente sein, die Leben von Menschen retten könnten (eventuell sogar eures), aber kräftig Fleisch, Eier und Milch verzehren. Hört auch lieber auf Kosmetikprodukte zu verwenden...

[x] Wie kann man sowas verbieten angesichts der Tatsache, dass Millionen von Tiere in Deutschland jährlich leiden müssen, um auf unseren Teller zu landen. Das sich Forscher für sowas überhaupt eine Genehmigung holen müssen ist meiner Meinung nach einfach übertrieben.


Sollte man aus die und deinem Kumpel ein herzhaftes Steak machen?


bist du doof geboren oder einfach nur so doof????

Lotzi
2007-08-13, 19:48:32
Tierschutz schön und gut, aber Laborratten und Mäuse (oder auch Schweine) werden extra nur zu dem Zweck gezüchtet Experimente an ihnen durchzuführen. Da gelten sowieso schon mal ganz andere Bedingungen als für Haustiere, z.B. müssen alle Mäuse aus einem Wurf sein etc.
D.h. die Mäuse haben so oder so nie eine Chance auf ein "artgerechtes" Leben, ob man die nun zusammen näht oder aus Spaß an der Grausamkeit einfach drauftritt ist im Prinzip scheißegal. Gut letzteres muß nicht sein, sollte auch nur ein extremes Beispiel darstellen. Davon mal abgesehen, wird sicher kein Experiment an den Tieren durchgeführt, daß nicht irgendeinen Sinn hat. Schließlich sind die Testmäuse aus o.g. Gründen sehr teuer.

btw.: Eine Bekannte arbeit als Laborassistentin in einer sehr großen Klinik, ich hab die Infos also aus erster Hand.



deshalb fühlen sie keine schmerzen nur weil sie dafür gezüchtet werden???

oh mann junge..............

Annator
2007-08-13, 20:31:29
deshalb fühlen sie keine schmerzen nur weil sie dafür gezüchtet werden???

oh mann junge..............

Achte in diesem Forum bitte auf deine Ausdrucksart.

Trotzdem sehe ich es genauso. Ob Gezüchtet oder nicht. Lebewesen bleibt Lebewesen. Wissenschaft heißt nicht mit jedem Mittel einen Fortschritt zu erzielen.

smockdogx
2007-08-13, 21:45:04
Was währe denn wenn man Menschen dafür züchten würde? währe es dann okay? :biggrin: sorry konnte es mir nicht verkneifen


ps finde es auch blöd das es ihnen verboten wurde die Mäuse aneinander zu nähen

govou
2007-08-13, 22:06:06
Mit den Schlachthöfen und den grausamen Tiertransporten etc. hast du sicherlich Recht, aber dagegen kann der Verbraucher DIREKT und ganz einfach vorgehen: Kaufet am Platze (d.h. beim örtlichen Metzger).Machen sicherlich die Wenigsten hier, die gegen Tierversuche sind ;).

Das Hohe Gut des menschlichen Fortschritts wird immer gleich angeführt, wenn es um grausame Tierversuche geht.
Öffne die Augen, es ist nur ein Wettlauf von Pharma-Konzernen nach mittelfristiger Marktbeherschung und Gewinnen!Es handelt sich um eine Hochschule, nicht um einen Pharmakonzern. Und so ein Antrag wird sicherlich nicht gestellt, wenn es andere Möglichkeiten gibt, diese Forschung voranzutreiben.
bist du doof geboren oder einfach nur so doof????
Ich bin so doof. Tut mir Leid. ;(

Mumins
2007-08-14, 08:16:27
boehringer ingelheim in biberach? :P

Diese Verbrecher. Die haben das Zeug für Agent Orange an die Amis verkauft.

Schroeder
2007-08-14, 11:35:37
Für den verbalen Ausrutscher bekommt Lotzi eine Forumspause.

Das ist ein strittiges Thema, und nicht das erste Mal, dass es hier hochkocht, ich bitte euch also, im eurem eigenen Sinne, bleibt ruhig und sachlich. Ausfallend könnt ihr auf Demos, bei PETA oder vor dem vollen Hackfleisch-Teller werden, aber bitte nicht hier.

s0nstwer
2007-08-14, 16:09:59
Es handelt sich um eine Hochschule, nicht um einen Pharmakonzern. Und so ein Antrag wird sicherlich nicht gestellt, wenn es andere Möglichkeiten gibt, diese Forschung voranzutreiben.


Dem kann man nur zustimmen. btw: Für die Beurteilung von Erforderlichkeit, "Unsinnigkeit" u.ä. bedarf es auch einer entsprechenden(!) fachlichen Qualifikation. Also ICH kann nicht beurteilen ob es erforderlich ist, zwei Mäuse zusammen zu nähen - wenn damit menschliches(!) Leid verhindert/verringert werden kann, wäre ich jedoch dafür! so ganz subjektiv!

Grüße

Das Auge
2007-08-14, 19:09:58
deshalb fühlen sie keine schmerzen nur weil sie dafür gezüchtet werden???

oh mann junge..............

Der Schmerz einer Maus ist mir herzlich egal, wenn ich oder ein anderer Mensch bei einer lebenswichtigen OP o.ä. dafür keine Schmerzen erleiden muß.
Außerdem mag ich es nicht, wenn Tiere vermenschlicht werden. Tiere sind Tiere, die haben sowieso ein völlig anderes Schmerzempfinden.
Es sind verdammt noch mal nur Mäuse, keine liebgewonnenen Haustiere oder dergleichen, die da benutzt werden.
Ich hatte selber mal einen Hund, den ich sehr lieb hatte, aber deswegen kann man dennoch versuchen die Dinge nüchtern und pragmatisch zu sehen.
Tierquälerei muß nicht sein, Experimente im Dienste der Wissenschaft halte ich aber in einem gewissen Rahmen für notwendig. Und da wir keine KZ-Häftlinge mehr haben die man nehmen könnte, muß man halt auf Tiere ausweichen. Vorsicht, der letzte Absatz enthält Spuren von ätzendem Sarkasmus.

Gynoug MD
2007-08-14, 19:27:20
Der Schmerz einer Maus ist mir herzlich egal, wenn ich oder ein anderer Mensch bei einer lebenswichtigen OP o.ä. dafür keine Schmerzen erleiden muß.
Außerdem mag ich es nicht, wenn Tiere vermenschlicht werden. Tiere sind Tiere, die haben sowieso ein völlig anderes Schmerzempfinden.
Es sind verdammt noch mal nur Mäuse, keine liebgewonnenen Haustiere oder dergleichen, die da benutzt werden.
Ich hatte selber mal einen Hund, den ich sehr lieb hatte, aber deswegen kann man dennoch versuchen die Dinge nüchtern und pragmatisch zu sehen.
Tierquälerei muß nicht sein, Experimente im Dienste der Wissenschaft halte ich aber in einem gewissen Rahmen für notwendig. Und da wir keine KZ-Häftlinge mehr haben die man nehmen könnte, muß man halt auf Tiere ausweichen. Vorsicht, der letzte Absatz enthält Spuren von ätzendem Sarkasmus.

Ich finde verhätschelte und vermenschlichte Tiere auch zum Kotzen(fette Hunde, fette Katzen etc.), das nur nebenbei.
Auch esse ich sehr gerne Fleisch (vom guten Metzger).
Und wenn wir in extrem schlechten Zeiten leben würden, hätte ich auch kein Problem damit, ein selber dick gefüttertes Karnickel zu schlachten, wenn ich Hunger leiden würde.
Aber woher weißt du, daß Tiere ein völlig anderes Schmerzempfinden haben sollen?
Hast du mal mit Mäusen, Kühen und Schweinen geredet, oder ist es die Tatsache, daß Tiere nur quieken und schreien können, aber nicht sagen können "ich habe Höllenqualen,hört bitte auf?
So reden manche Landwirte auch, wenn sie ohne Betäubung kleine Ferkel kastrieren ("Ach watt,die merken nix, die schreien nur, weil sie sich erschrecken!").
Bei aller gebotenen Sachlichkeit sollte logisches Denkvermögen auch nicht vernachlässigt werden.
:smile:

Das Auge
2007-08-14, 19:43:53
Kurz gesagt: ein wildlebendes Tier hat gar nicht die Zeit über seinen Schmerz nachzudenken und empfindet ihn daher _höchstwahrscheinlich_ auch weniger stark. Das kann man bei Menschen in lebensbedrohlichen Situationen btw. auch beobachten.
Außerdem gibt es noch die Körpereigenen Schmerzblocker, Opiate, die das Gehirn bei extremen Verletzungen ausschüttet verhinden die Wahrnehmung des Schmerzes. Dies hab ich btw. schon selber erlebt, als ich mit total zermatschten Beinen in meinem Auto saß. Da hatte ich auch keine Schmerzen, ich dachte ich könnte nach der Rettungsaktion nach Hause gehen. Das Ausmaß meiner Verletzungen wurde mir erst bewusst, als ich 2 Tage später auf der Intenisvstation wieder aufwachte...

Hier mal ein Auszug eines ganz interessanten Artikels:

Über die Stärke der Schmerzwahrnehmung können Forscher derzeit nur spekulieren. Bei Wildtieren lassen sich häufig grosse Narben, verheilte Knochenbrüche oder starker Parasitenbefall feststellen. Das sind Symptome, die nach unserem Ermessen grosse Schmerzen auslösen müssten.

Forscher aus allen beteiligten Bereichen vermuten aber, dass den Wildtieren einfach wegen eigener Versorgungsnöte, Nahrungssuche oder Rudelanschluss und dergleichen die "Zeit" fehlt, sich mit diesen Schmerzempfindungen herumzuplagen. Für ihr Überleben tritt die Existenzsicherung, etwa durch Eigen- und Nachwuchsversorgung, Selbst- und Familienschutz, in den Vordergrund.

Deshalb ist es für Menschen schwer vorstellbar, dass sie Schmerz und Leid in gleicher Weise spüren. Man muss akzeptieren, dass Tiere empfinden, aber anders als der Mensch, der oft genug nur von sich ausgeht.

Wie das andere Lebewesen Wohl- oder Schmerzgefühl ausdrückt, das ist so individuell wie der empfundene Schmerz. Dazu gehört auch das unterschiedliche angeborene Ausdrucksvermögen und erlernte Ausdrucksverhalten.

http://www.hundezeitung.de/top/top-34.html

Gynoug MD
2007-08-15, 00:15:05
Das ist doch genau der Punkt:

Wenn (auch, wenns nicht bewiesen werden kann) Tiere den Schmerz anders wahrnehmen sollen, dann heißt es doch noch lange nicht, daß sie ihn weniger stark wahrnehmen.
Letztlich bleibt es aber Spekulation; und um das Gewissen zu beruhigen, wird halt einfach mal so "angenommen", daß es für die Tierchen wohl nicht so schlimm sein wird...sie sind ja in der freien Wildbahn auch einiges gewöhnt, da kann man die Tiere ja auch gleich in einem Labor langsam zu Tode foltern.
Sie hätten einfach keine Mäuse, Affen und Beagle-Hunde werden dürfen, selber Schuld, die Viecher ohne Nerven...:mad: