Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Körperliche) Probleme bei der "Überwindung"
User_als_Gast
2007-09-18, 15:56:45
Hallo,
ich weiss nicht ganz, wie ich anfangen soll. Vielleicht grübel ich zu sehr bei den Dingen, die ich vorhabe, zu erleben, zu tun.
Aktuellstes Beispiel: ich möchte mir einen PC zusammenkaufen, alle Teile sind aufgeschrieben, die Tests sind super, das Geld für die Ware okay, aber dann kommt das Problem der Überwindung auf. Mein Adrenalinspiegel jagt hoch und ich bekomme (leichtes) Herzrasen, eine Panik-Attacke ists nicht (die kenn ich von früher), aber es ist fast so.
Beispiele von früher: Den Besuch eines Waschsalons... nicht DAVOR hatte ich Angst, sondern eher das Begeben in eine unsichere Lage, aka. Was muss ich dort tun, werde ich negativ auffallen, weil ich neu bin; werde ich mich zum Affen machen, weil ich erst die Anleitung studieren muss, VOR ORT?
Schlüssel nehme ich schon vor der Tür aus der Tasche und bereite mich auf das Öffnen der Türe vor, so daß ich nicht (dämlich) vor der Tür nach ihm suchen muss.
Vor einiger Zeit, ein paar Jahren, lief ich oft und auch wenn mein Laufplan Sprints enthielt, so KONNTE ich sie einfach nicht laufen, konnte nicht "Loslassen" (k.A. wie ichs ausdrücken soll)
Als würde sich etwas in mir einfach NICHT abschalten lassen, loslassen können.
Ich hatte vor einigen Jahren einige psychische Probleme, die allerdings irgendwann verschwunden sind, nur dieses sich-nicht-Überwinden-können (körperlich) ist damals nicht dagewesen.
Kennt jemand das Problem?
Ich kenne Dein Problem ganz gut... ich bin auch immer stets darauf bedacht, nirgendwo peinlich aufzufallen. In meinem neuen Job gibt es einen recht umfangreichen Kaffeeautomat, dessen Bedienung mir nicht ganz klar war. Da aber viele Kollegen in der Nähe waren, bin ich wieder gegangen. Erst am Abend, als niemand mehr dort war, bin ich wieder hin um die Bedienungsanleitung zu lesen.
Ich versuche vieles auch unauffällig routiniert zu machen. Wenn das mal schief geht (passiert nicht oft), dann ist mir das sehr peinlich.
Im Supermakrt kontrolliere ich immer vor dem Gang zur Kasse, ob ich auch wirklich genug Geld dabei habe (ich rechne automatisch alle Waren im Kopf zusammen). Nichts finde ich schlimmer, als an der Kasse nicht zahlen zu können.
Wenn ich bei McDonald's oder so etwas bestelle, dann weiß ich vorher schon genau was ich will und gebe routiniert die Bestellung auf. Ich fnde es furchtbar, wenn man dran ist und dann erst anfangen muss zu überlegen.
Ich könnte eine Million weiterer Beispiele nennen. In vielen Bereichen trainiert man sich einen eigenenartigen Perfektionismus an.
Major J
2007-09-18, 16:37:21
Ich hatte das früher mal so ähnlich. Zwar nicht so intensiv, aber es klingt für mich nach einer Art Perfektions-Kontrollzwang. Du willst immer Herr der Lage sein und nicht in Situationen geraten wo du durch Kontrollverlust in eine peinliche Situation bzw. in eine Lage kommst, in der nicht alles optimal läuft.
Hast du denn Probleme mit Niederlagen oder Spott anderer Leute, wenn dir etwas passiert? Was meinst du denn mit dämlich vor der Tür stehen z.b. Erkläre mal bitte genauer was dann in dir vorgeht. Warum musst du so schnell und reibungslos die Tür öffnen können?
Fritte
2007-09-18, 16:40:48
kenne das problem, Lösung bei mir, niemals über die Abläufe detailiert nachdenken, nur dran denken was das Ziel ist, der Rest ergibt sich dann quasi von selbst
Einfach tun, nicht denken.....
Hm, also ich bin da ganz anders wie ihr. Mir fällt viel leicht, gerade wenn es um solche Situationen geht. Wenn mal was schief geht bin ich ganz locker und spontan. Was die Mc Donalds Bestellung angeht, flirtet man doch gern noch mit der hübschen Angestellten, wo es dann fein ist, wenn man noch ein bißchen braucht.
So bin ich. Was könnt ihr tun um lockerer zu werden...
Wie schauts mit eurem Freundeskreis aus, seid ihr da locker?
Besteht der aus "euren Typus" oder sind da gemischte Leute drunter?
Seid ihr in einer größeren Freizeitgruppe oder geht ihr aus?
Habt ihr schon mal versucht, total spontan zu sein?
Ich glaube es hat viel mit dem Freundeskreis zu tun, welcher einem sehr helfen kann solche "Probleme" zu verändern. (sofern ihr das wollt)
Naja, soviel man von mir, vielleicht konnte ich euch zumindest ein wenig helfen?
Meta
Das kenne ich zu gut ist eine Phobie, wer damit nicht zum Arzt geht verliert sehr viel Lebensqualität.
Der Gast aus Posting 2
2007-09-18, 16:54:13
Wie schauts mit eurem Freundeskreis aus, seid ihr da locker?Ich habe nur wenig privaten Kontakt zu anderen Menschen, einen Freundeskreis habe ich nicht.
User_als_Gast
2007-09-18, 16:54:32
hmm... ein kontrollzwang... grübel (schon wieder grübel^^). ähm... sagen wir so, meine kindheit mit den Gleichaltrigen war nicht gerade von ihrer Freundlichkeit geprägt, dh. Spott etc. musste ich schon viel ertragen in meinen Schuljahren.
Was Symptome sind...
das Abzählen an der Kasse im Supermarkt geht nicht, dann eher den nächstgrößeren Geldschein auspacken, damit die anderen hinter einem nicht zuckend die Augen nach oben verdrehen.
Dasselbe an der Tür.
kleine "paranoide" Einstellungen, gerade wenn Leute hinter einem stehen und genau das wollen, was man selbst will (Schlange Supermarkt etc.) aka. Keine negativen Emotionen bei ihnen auslösen können.
Freundeskreis ist bei mir sehr klein, ich komme mit Menschen aber normalerweise nach 1-2 Treffen sehr gut klar, nur halt der erste Kontakt ist böse (überwindungstechnisch, schweißausbrüche vorher etc. niemals aber beim ersten Kontakt)
Bei Menschen kann ichs verstehen, aber gerade wenns um den Kauf einer Sache geht, die einiges an Geld kostet, diese Reaktion dann zu erleben... nicht so prickelnd.
Ich habe ja auch keine Schwierigkeiten, vor einer Menschenmenge zu sprechen, finde das sehr belebend und aufregend gut.
Ich denke ein gemischter, guter und mittelgroßer Freundeskreis würde viele von euren Problemen auf Dauer beheben...
Ladet doch einfach mal verschiedene Leute, die ihr kennt zu nem Video, Poker-, Spiele, Essen- ... Abend ein! Und das mindestens ein bis zwei mal die Woche. Halt verschiedene Sachen...
Meta
Gouvernator
2007-09-18, 18:11:24
Jö das kenne ich auch ganz gut. Zum Glück bin ich schon auf dem Weg der Besserung. Alles wie du beschrieben hast hatte ich auch. In heutiger Zeit bin ich aber ein bisschen anders geworden, villeicht hilft dir das ein wenig wenn ich das mal als Beispiel aufzähle.
Die Situation an der Kasse ist seit 1-2 Jahren ständig besser geworden. Jetzt habe ich nicht nur keine Angst alles zu vermasseln, ich gehe manchmal fast schon bewusst ohne genug Geld in der Tasche zum Bezahlen und wenn ich mein letzten Cent rausgeholt hab und es reicht immernoch nicht , sage ich - kann ich mit einer Karte bezahlen...? Obwohl hinter mir eine 5 Meter lange Schlange steht...
Und letzten Monat hat mich mal eine alte Oma ganz freundlich gefragt ob ich ihr eine Packung Zigaretten aus dem Automaten hole, einfach einen Knopf drücken... Ich hab mich selbst nicht erkannt wo ich ihr geantwortet habe... "Machen Sie es doch selber!" mir war kein bisschen peinlich, ich habe sogar so einen Eindruck gehabt das das jünge Pärchen vor mir und die Kassirerin etwas Respekt vor mir hatten... die Kassirerin hatte ziemlich nette Visage gehabt wo ich dran kam, hat mich super angelächelt und etwas nettes gesagt...
Grivel
2007-09-18, 18:35:07
Ich kenn das auch, aber ich habe eine andere Taktik.
Ich ignoriere die Leute um mich herum und wenn mir was peinliches passiert scheiss ich da drauf - indem ich einfach so weiter mache wie vorher ... und ich glaube auch das eigentliche Problem ist bei sowas Selbstvertrauen das zu machen und so zu sein wie man eigentlich ist :)
das hatte ich nachdem Umzug in die Schweiz als Ausländer total verloren, dann habe ich aber nach langer Zeit Menschen kennengelernt,kenne mich in meiner Schule aus usw.. und damit kommt das Selbstvertrauen zurück, Ich geh durch die Stadt und wenn mir was passiert , scheiss druf , kann ja jedem passieren, jetzt hats halt mich erwischt !
und es gibt da so ein Spruch weiß nicht von wem der war aber :
Desto mehr und intensiver ein Mensch sich auf alles vorbereitet desto härter trifft ihn der Zufall bzw. das nicht beabsichtigte (ungefähr so)
-daher locker damit umgehen und aus peinlichen Situationen lernt man!
und wenn man neu ist einfach jemanden Fragen find ich auch nicht peinlich ,Online in Games(WoW, WC3, GW) oder so fragt man auch wo Ort A ist oder was man machen muss - da wird einem geholfen und in der Regel auch ohne das man als NOOB beschimpft wird, so ists in der Regel in der Schule auf der Arbeit auch, sonst herrscht in der Firma/schule nicht nur ein scheiss Arbeits/schulklima - ne das ist ja dann total , als wenn sich alle nicht riechen könnten...
Lawmachine79
2007-09-18, 18:44:31
Keine Sache der Welt ist noch peinlich, wenn Du selbst drüber lachst und am Besten auch noch nen blöden Spruch loslässt.
GBWolf
2007-09-18, 18:46:02
am besten man lacht in peinlichen Situationen einfach selbst mit, dann ists halb so wild. mir passiert son scheiss ständig, im übrigen fällt mir auf, dass es gerade dann passiert wenn mans vermeiden will ;)
denke diese "phobie" hat jeder ab und zu, einfach wenn man unbekannte Situationen bevorstehen hat, und daher ein bischen geunde nervosität zeigt, das ist ganz normal.
lG
MarcWessels
2007-09-18, 19:03:34
Keine Sache der Welt ist noch peinlich, wenn Du selbst drüber lachst und am Besten auch noch nen blöden Spruch loslässt.In mir gewohnten Umgebungen/Situationen kann ich ohne Probleme über mich selbst lachen, mit Dingen, die ich noch nicht kenne, beschäftige ich mich aber lieber in Ruhe erstmal alleine, ohne Zuschauer - war schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern. ;)
Grivel
2007-09-18, 19:05:42
In mir gewohnten Umgebungen/Situationen kann ich ohne Probleme über mich selbst lachen, mit Dingen, die ich noch nicht kenne, beschäftige ich mich aber lieber in Ruhe erstmal alleine, ohne Zuschauer - war schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern. ;)
oder du lässt es dir erklären? den anderen freut es das er dir was zeigen kannst, du lernst eventuelle Probleme scho vorher kennen, die im Betrieb versteckt sind, da er dich drauf aufmerksam macht und am Ende habt ihr vlt. scho ein besseres verhältniss!
Lawmachine79
2007-09-18, 19:15:11
In mir gewohnten Umgebungen/Situationen kann ich ohne Probleme über mich selbst lachen, mit Dingen, die ich noch nicht kenne, beschäftige ich mich aber lieber in Ruhe erstmal alleine, ohne Zuschauer - war schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern. ;)
Joar der Beckstein ist ja dafür bekannt, daß er ein wenig tapsig ist - von daher hast Du Deinen Avatar schon richtig gewählt
MarcWessels
2007-09-18, 19:18:59
oder du lässt es dir erklären? den anderen freut es das er dir was zeigen kannst, du lernst eventuelle Probleme scho vorher kennen, die im Betrieb versteckt sind, da er dich drauf aufmerksam macht und am Ende habt ihr vlt. scho ein besseres verhältniss!Geht nicht - hab' dann richtige Denkblockaden und raff überhaupt nichts.
Joar der Beckstein ist ja dafür bekannt, daß er ein wenig tapsig ist - von daher hast Du Deinen Avatar schon richtig gewähltSpammer. ;D
Hm klingt fuer mich nach 'Angsterkrankung', wenn du das selber nicht in Griff bekommst, such nen 'Spezialisten' auf, der kann dir auf jeden Fall helfen damit umzugehen. Tritt meistens mit verschiedensten koerperlichen Symptomen auf, die als 'Anzeiger' genutzt werden koennen, wenn sie einem erstmal bewusst sind , was einem dann schon fruehzeitig die moeglichkeit gibt dagegen zu arbeiten.
EureDudeheit
2007-09-18, 19:42:56
Im Supermakrt kontrolliere ich immer vor dem Gang zur Kasse, ob ich auch wirklich genug Geld dabei habe (ich rechne automatisch alle Waren im Kopf zusammen). Nichts finde ich schlimmer, als an der Kasse nicht zahlen zu können.
EC Karte? Sollte eigentlich jeder heutzutage haben.
evolutionconcept
2007-09-18, 19:50:16
Ich empfinde das nicht als Einschränkung der Lebensqualität. Man bewegt sich zwar nicht so frei, aber es geht ja meist um Kleinigkeiten.
Ich würde z.b auch nicht im Kino oder in der Gaststätte aufstehen um aufs Klo zu gehen, weil dann sind einem die Blicke der Anwesenden gewiss.
In diese kleinen Kioske und ähnliche, wo nur der Verkäufer drin ist, gehe ich auch nicht, weil man dann garantiert beobachtet wird.
Das mit der Kasse und dem geld ist ein sehr gutes Beispiel, geht mir genau so. Ich zähl vorher mindestens noch 3 mal nach obs hinhaut.
Ich finde da nichts schlimmes bei, jeder hat halt seine eigenen Grenzen.
seahawk
2007-09-18, 20:22:57
Für den Beruf muss man das überwinden. Wer mal leitende eine leitende Position haben will, oder in einem Team arbeiten, der kann sich das nicht leisten. Kleien Fehler sind menschlich, die Angst davor darf nur nicht den dicken Fehler erst möglich machen. Einem Mitarbeiter mußte gerade erst wegen solcher Prolbem ein Arbeitsplatzwechsel nahegelegt werden.
doublehead
2007-09-18, 20:46:54
Man muss einfach aufhören darüber nachzudenken, was andere von einem denken könnten. Ich war früher genauso, aber inzwischen habe ich genügend Souveränität und stehe über diesen Dingen.
Niemand ist perfekt, das muss man sich verinnerlichen, dann kann man auch locker zu seinen Fehlern/ Unzulänglichkeiten stehen. Und wenn man etwas nicht weiss / einem eine Situation fremd ist, dann ist es auch nicht schlimm einmal nachzufragen. Da wird einen keiner auslachen, und wenn doch dann ist derjenige der Depp, nich man selbst.
Falls das Problem sehr tief sitzt ist es auch keine Schande mal zum Therapeuten zu gehen. Das zahlt in der Regel die Krankenkasse, und ist auch gar keine Schande. Ich habe mich vor ein paar Jahren auch einige Zeit 'auf die Couch gelegt', und es hat geholfen. Aus heutiger Sicht lache ich über meine damaligen Probleme, so schwerwiegend ich sie in dieser Zeit auch empfand.
Seid froh, wenn das Eure grössten Probleme sind. Das lässt sich lösen. :)
Thowe
2007-09-18, 21:18:24
Klassische Versagens- und Entscheidungsängste sind nun wirklich nicht selten, angehen kann man diese aber sehr wohl, wie alles bedarf das aber Zeit und man muss sich klar vor Augen führen, wie andere Menschen oder man auch selbst, in gewohnten Situation mit Dingen umgeht/umgehen. In erster Linie ist die Angst vor dem Versagen eben eine natürliche, je nach Grad des eigenen Perfektionismus-Triebs kann sie aber gefährlich fesselnd wirken. Hier ist es wichtig, dass man sich selbst vor Augen führt: Man kann nicht alles kontrollieren, Versagen ist Ok und wenn ich versage, ist dies menschlich und nicht meine persönliche Schuld, sofern ich bemüht war, die Situation richtig anzugehen. Dies ist die feine Stufe, zwischen Schlamperei und den Fesseln, die Entscheidungen unmöglich oder unnötig schwer machen. Probleme sind immer analysierbar, vor allem, wenn man sie in Stufen einteilt, was ihre Größe mindert. Im Falle des PCs sähe dies so aus:
Gehäuse: Habe ich es gewählt, welches meinem Geschmack trift?
Netzteil: Entspricht es dem, was ich möchte? Ist es leise, reicht die Leistung?
Prozessor: Ist die Leistung passend für mich, in der Preis im Bezug zur Leistung angemessen?
Arbeitsspeicher: Ist die Menge Ok, kann ich noch aufrüsten?
etc. pp. Die Liste zerlegt das Problem in Häppchen, die quasi abharkbar sind. Offene Fragen an Ende müssen aber immer behandelt werden, in den meisten Fällen gibt es auf offene Fragen eine simple Antwort: Kann ich hier und jetzt entscheiden? Wie wichtig ist die Entscheidung? Gibt es Termine? Die "schwebenen" Fragen muss man in ihrer Wichtigkeit sortieren und festlegen, wann und wie eine Entscheidung zu treffen ist, vor allem, zu welchem Zeitpunkt. Ist der Termin der entscheidende Faktor, so diktiert er die Situation.
Und man sollte Peinlichkeiten trainieren, dass ist wirklich nicht unwesentlich. Das klassische bei McDonalds eine Pizza bestellen oder aber einen Cheeseburger ohne Käse. Bewusst lächerlich machen kann manchmal Wunder wirken. Situationen meistert man eben, in denen man sich in diese begibt und schlicht weg agiert, unterbewusst sind wir nämlich recht perfekt. ^^
raschomon
2007-09-18, 22:05:44
...
Und letzten Monat hat mich mal eine alte Oma ganz freundlich gefragt ob ich ihr eine Packung Zigaretten aus dem Automaten hole, einfach einen Knopf drücken... Ich hab mich selbst nicht erkannt wo ich ihr geantwortet habe... "Machen Sie es doch selber!" mir war kein bisschen peinlich, ich habe sogar so einen Eindruck gehabt das das jünge Pärchen vor mir und die Kassirerin etwas Respekt vor mir hatten... die Kassirerin hatte ziemlich nette Visage gehabt wo ich dran kam, hat mich super angelächelt und etwas nettes gesagt...
Die Story habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Du bist jetzt also stolz auf Dich weil Du unfreundlich warst, forsch aufgetreten bist und einer Bitte nicht nachgegeben hast? Was ist denn das für eine Haltung? Oder siehst Du dich jetzt als so eine Art weißer Ritter im heiligen Kampf gegen den Tabak? Ich würde ja so ein Verhalten eher als "asozial", oder genauer anti-sozial bezeichnen, aber die Geschmäcker scheinen da doch sehr verschieden zu sein. Und wie erklärst Du dir eigentlich den unausgesprochenen Beifall der anderen "Beteiligten". Das waren also auch militante Raucherhasser, oder?
Forentroll
2007-09-19, 03:23:33
Hmm, klingt nach mangelnden Selbstbewustsein. Das wächst sich mit der Zeit, mit zunehmenden Alter, aus, denke ich. Irgendwann ist Dir einfach relativ egal, was die anderen "Idioten" um Dich rum von Dir denken. Was soll es Dich kümmern?
Die Menschen in Deiner Umgebung sind auch nicht perfekt, haben ihre Fehler und Schwächen. Setz Dich bewußt diesen Situationen (der "Öffenlichkeit") aus, wenn Du es unbedingt schnell loswerden willst - das härtet Dich ab.
Avalance
2007-09-20, 01:23:24
@ topic
das kenn ich auch irgendwoher, war / ist zwar nicht so "krass" wie beschrieben von Dir, aber irgendwo möchte ich für meinen Teil weder als Arbeitnehmer / Ausbilder oder einfach nur wie zB im Supermarkt so "negativ" auffallen ist schon ganzschön unschön, manchmal. Weiss auch nicht warum das so ist, hab sicher mal irgendwann irgendetwas "falsch" gemacht und wurde öffentlich dafür .. ehm .. . wie heisst das noch gleich ? ... kam einer demütigung schon ziemlich nahe, was es natürlich nicht war, jedoch dachte ich mir für meinen Teil die "anderen" denken jetzt "ihren Teil" und rhabarber ... hab mir halt da zu viele Gedanken über das gemacht, was andere unter Umständen denken könnten, was mir aber eigentlich mal voll am **** vorbeigehen kann...
Naja so ist das eben, kommt aber irgendwie ganz auf die Situation drauf an. Hab das relativ "selten" / gehabt ... wenn mal´n schlechter Tag war/ist oder so ... Naja.
Immer, wenn ich erwerbslos bin / nix zu tun hab oder einfach mal garnicht klarkomm (was dummerweise so ist wenn ich keinen Job hab ... oder eben nur solche "Pullijobs" ... und alle sagen "ey bla und fön mach doch mal was" und trozdem nix "Standesgemäßes" geht ) , ich mein damit so mein Lebensstandart ist halt schon schon 2x derbe krachen gegangen ;) ... naja dann biegt sich das in eine "alles egal" Situation, wo ich dann voll das Gegenteil bin / mich ganz anders verhalte ... ach keine Ahnung ehrlichgesagt, ich denke, es ist irgendwie Stressbedingt, bzw. Arbeits-/Leistungs-/ Erwartungsdruck von einem selbst und von anderen bedingt. Jedenfalls bei "mir" ist das so. Solche Psychologen / Pädagogen etc können da sicher mal ne runde Helfen meinst nicht auch ? ... Jedenfalls "höre" ich nicht wirklich sehr schlechtes drüber, in Deiner Situation wäre so ein Gespräch sicher mal Ratsam ? Ist ja im Endeffekt nix weiter dabei oder ?
Ich mein, es geht um "Zeug" Kaufen, im Endeffekt bist du ein Kunde der irgendetwas will und das auch bezahlt. Ich versteh die Kunden die ich zZ berate auch manchmal garnicht, aber wenn die das schön/ hübsch oder trendy finden, sollen Sie doch machen. Daumen hoch (es seidenn es geht garnicht) ...
ansonsten hat Thowe ja quasi schon ne Perfekte Antwort gegeben.
MfG
Habt ihr kein Selbstwertgefühl?
Warum nie auffallen? Warum nichtmal blöde angeschaut werden? Warum nichtmal, aufrecht, in der Kritik stehen? Warum nichtmal erhlich sein?
Warum Knecht fremden Denkens sein?
Wem das nicht klar wird, ist ein Mittläufer, uninteressant, für nichts höhers geeignet, überflüssig.
Worin besteht das Streben, wenn nicht nach besserem? Was wollt ihr euren Freunden oder Kindern bieten, wenn ihr euch selber niemals erhoben habt?
Ihr habt nichtmal echte Feinde.
Ich schätze den, der zu sich selber steht. Ich habe wenige getroffen deren Blick klar war, aber alle sind mir wenn nicht Freunde, wahre Feinde geworden.
Findet euren eigenen Weg.
dr.denton
2007-09-20, 22:01:07
Lieber Gast, große Töne schwingen kann jeder - leider ist nicht jeder Mensch auf der Erde du, deshalb kann auch nicht jeder so handeln wie du es für richtig erachtest.
Hättest du vielleicht die Biographie eines von sozialer Phobie Betroffenen selbst gelebt, würdest du hier nicht so einen Unfug verbreiten ...
Generell sehe ich hier ohnehin das größte Problem unserer Gesellschaft: jeder nimmt sich selbst als Maßstab für den Rest der Menschheit ohne auch nur einen Gedanken an individuelle Persönlichkeiten und die Lage in denen sich diese befinden nachzudenken - komplett assozial und trotzdem vollständig im sozialen Leben integriert.
mfG
denton
Storm
2007-09-21, 02:50:21
Ihr redet über normale sachen und stempelt sie als Krankheit ab? Hier sind einige echt nicht mehr ganz Dicht :D
Wenn du vor hast eine Tür zu öffnen, dann greifst du vrher nach dem Schlüssel? WOW echt? Wahnsinn!
Wenn du an der KAsse Zahlen möchtest, schaust du ob du genug Geld dabei hast? BOAH, krass!
Das ist echt Krank, ich fürchte da gibt es keine Hilfe.
Manchmal mache ich meine Hose schon vor der Toilette auf. Jaja ich weiss, ich muss zum Psychologen..... Bananenbieger :P
dr.denton
2007-09-21, 09:43:23
Storm, du hast entweder den kompletten Thread nicht gelesen oder schnallst nicht, worum es geht - da sollte man sich lieber heraushalten und den Nuhr machen.
mfG
denton
Forentroll
2007-09-21, 10:36:25
Na ja, irgendwo trifft er schon einen wunden Punkt. Und zwar diese "Verkrankung" von mehr oder weniger Banalitäten. Jeder ist doch mal unsicher im Alltag, das ist nichts Besonderes. Sicher, es gibt auch Menschen, die ohne Therapie ihrem täglichen Leben nicht mehr angemessen nachgehen können.
Aber das Ausnahmen, die durch die Aufmerksamkeit von Fernsehsendern überproportionalen Raum in unserer Wahrnehmung einnehmen.
Mach doch lieber den Scholl-Latour: "Zu unserer Zeit gab es keine psychologische Betreuung". (Über Soldaten, die schießen mußten.)
Manche Probleme muß man behandeln, richtig. Aber nicht jede Unsicherheit ist gleich ein Fall für den Doktor.
Der Betroffene hier sollte erstmal versuchen, sich selbest zu "therapieren". Geh in die Situationen rein, stell Dich ihnen - alles halb so wild.
Oder mach Kampfsport, Sport überhaupt, sei irgendwo erfolgreich, sowas gibt Selbstbewußtsein.
Und wie gesagt: Mit zunehmenden Alter wächst sich das wahrscheinlich eh aus. :wink:
Lieber Gast, große Töne schwingen kann jeder - leider ist nicht jeder Mensch auf der Erde du, deshalb kann auch nicht jeder so handeln wie du es für richtig erachtest.
Hättest du vielleicht die Biographie eines von sozialer Phobie Betroffenen selbst gelebt, würdest du hier nicht so einen Unfug verbreiten ...
Generell sehe ich hier ohnehin das größte Problem unserer Gesellschaft: jeder nimmt sich selbst als Maßstab für den Rest der Menschheit ohne auch nur einen Gedanken an individuelle Persönlichkeiten und die Lage in denen sich diese befinden nachzudenken - komplett assozial und trotzdem vollständig im sozialen Leben integriert.
mfG
denton
Ihr sollt mir nicht nachlaufen, erst wenn ihr mich gestürtzt habt, könnt ihr meine Worte verstehen.
Davon sprach ich im Grunde. Wir sind alles andere als gleich. Soziale Phobie wird doch nur von der Gesellschaft in anbetracht des Andersseins hervorgerufen. Warum aus seinen eigenen Tugenden nicht was besonderes machen und sich selber erkennen? Daführ sind die meisten zu schwach, sie flüchten in geringes Selbstwertgefühl und erwarten aus Mitleid Lösungsvorschläge. Wo ist der Stolz?
Kann sich da Persöhnlichkeit entwickeln?
Ich frage dich also, wie ist so einem Leidenen mehr geholfen? Durch mitleid oder wenn ich selber lerne mich besser zu freuen?
Lernen wir besser uns freuen, so verlenen wir am besten, anderen wehe zu tun und Wehes auszudenken.
dr.denton
2007-09-21, 15:00:29
Ok, nun verstehe ich deinen Gedanken etwas besser - tut mir leid, wenn ich etwas heftig reagiert habe.
Leider muss ich sagen, dass deine Vorstellung von sozialer Phobie an der Realität vorbeigeht; eine soziale Phobie entsteht natürlich in erster Linie aus negativen Erlebnissen im sozialen Umfeld, zu behaupten, dass "die Gesellschaft" und ihre Wertnormen daran schuld sein sollen ist aber reichlich weit hergeholt - meist geht es um traumatische Erlebnisse oder generell Missverhältnisse im direkten Umfeld.
Davon abgesehen ist nicht jeder, der sich nicht akzeptiert fühlt und ein geringes Selbstwertgefühl hat "anders", dafür fehlt ohnehin meist schlicht der Mut - "anders" zu sein ist entweder ein bewunderswerter Akt der Selbstverwirklichung oder pupertäres Geplänkel, das in der Form nur innerhalb der materiellen und sozialen Sicherheit stattfindet, die so sehr abgelehnt wird.
Natürlich kann man argumentieren, dass eine Soziophobie oft mit Phasen des Selbstmitleids einhergeht - aber wann ist das nicht der Fall, wenn der Leidendruck groß ist ? Wenn ich mir ein Bein breche nervt mich das auch und ich bin auch versucht, zu sagen "warum ich, warum jetzt ?".
Mit einer sozialen Phobie zu "leben" ist die Hölle auf Erden - von aussen nicht erkennbar oder nur als "Schwäche" und "Passivität" abgetan.
Von daher ist es schlicht nicht zulässig, Maßstäbe aus dem "richtigen" Leben anzulegen; natürlich kann man "mal den Arsch hochkriegen" - aber dafür ist die Hürde verdammt hoch wenn Denken und Handeln nur von Angst bestimmt werden ..
mfG
denton
Gast@Siggi_Freud
2007-09-24, 13:10:35
Leute,Leute,Leute...ihr habt einfach nur nen Ei am Wandern. Tickt einfach nicht ganz richtig :) Das nennt man zwanghaftes verhalten und es stellt eine Störung der Psyche dar.Was ihr nun tun müsst ist einfach.Geht nicht über Los und begebt euch direkt in die Hände des nächstgelegenen Psychologen oder Psychotherapeuten.Was ihr nicht tun sollt ist in einem Hardware Forum um psychologischen Rat zu bitten.Preventiv kann man einfach mal weniger Zeit in der virtuellen Welt und mehr in der realen Welt verbingen, auch wenn euch Nerds das schwer fällt ;)
Piffan
2007-09-25, 21:16:00
Die Story habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Du bist jetzt also stolz auf Dich weil Du unfreundlich warst, forsch aufgetreten bist und einer Bitte nicht nachgegeben hast? Was ist denn das für eine Haltung? Oder siehst Du dich jetzt als so eine Art weißer Ritter im heiligen Kampf gegen den Tabak? Ich würde ja so ein Verhalten eher als "asozial", oder genauer anti-sozial bezeichnen, aber die Geschmäcker scheinen da doch sehr verschieden zu sein. Und wie erklärst Du dir eigentlich den unausgesprochenen Beifall der anderen "Beteiligten". Das waren also auch militante Raucherhasser, oder?
Etwas merkwürdig fand ich die Schilderung auch. Da fühlt sich einer groß, weil er es einem Unterlegenen mal richtig gezeigt hat. :cool:
Da findet er es großartig, nicht dem zu entsprechen, was man erwartet. :cool:
Da macht er absichtlich Stress an der Kasse, um an seinem Selbstbewußtsein zu feilen. :cool:
Meine Meinung: Mir sind solche Typen widerlich. Egozentrisch und hochgradig asozial.
Piffan
2007-09-25, 21:23:51
Leute,Leute,Leute...ihr habt einfach nur nen Ei am Wandern. Tickt einfach nicht ganz richtig :) Das nennt man zwanghaftes verhalten und es stellt eine Störung der Psyche dar.Was ihr nun tun müsst ist einfach.Geht nicht über Los und begebt euch direkt in die Hände des nächstgelegenen Psychologen oder Psychotherapeuten.Was ihr nicht tun sollt ist in einem Hardware Forum um psychologischen Rat zu bitten.Preventiv kann man einfach mal weniger Zeit in der virtuellen Welt und mehr in der realen Welt verbingen, auch wenn euch Nerds das schwer fällt ;)
Das sagt mal der Richtige. :lol:
Irgendwo hat jeder dieses Problem. Mehr oder weniger stark und manchmal lähmend, manchmal fruchtbar. Es ist keine Schande, wenn man nichts falsch machen will. Aber wenn es drauf ankommt und nicht bei Pillepalle des Alltags. Denn dann ist es in der Tat krankhaft....
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