Gast
2007-10-16, 14:23:57
Hallo,
ich (18) bin mit meiner Freundin (20) nun ein knappes halbes Jahr zusammen und die letzten 2 Monaten waren verdammt kompliziert für uns beide.
Ich bin zugegebenermaßen ein sehr direkter Typ, spreche Sachen sofort an, die mich stören und sehe Probleme weniger als Problem, sondern eher als Herausforderung, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Meiner Meinung nach ist es unvermeidbar, dass man in einer Beziehung "Reibungspunkte" hat und deshalb sollte es ja auch ganz normal sein, Probleme zu haben und diese zu bewältigen, indem man z.B. einen Schritt auf einander zu geht oder eben etwas Toleranz an den Tag legt. Leider bin ich durch meine offensive, "impulsive" Art häufig verletzend und tue meiner Freundin dadurch oft weh, indem ich Probleme zu direkt anspreche und sie sich dadurch eher nach "Vorhaltung" und nicht nach "komm, lass uns doch zusammen mal eine Lösung finden" anhören, obwohl ich sie nicht verletzen will und eigentlich nur möchte, dass es uns beiden gut geht. Wenn ich aber mal 'ne Weile Sachen nicht anspreche, die mich bewegen, platzt es irgendwann aus mir raus und das will ich ihr nicht antun...
Meine Freundin dagegen ist eher ein sensibler und weitaus feinfühligerer Typ als ich. Probleme hat sie bisher vor unserer Beziehung (und demnach als "eingefahrenes Schema" auch in unserer Beziehung) mit sich selbst als "Einzelkämpfer" gelöst, indem sie sich eins, zwei Tage in ihrem Zimmer vergräbt und einsam grübelt. Wenn Sie mal Probleme mit mir ansprechen möchte (was oft eine Überwindung für sie darstellt, da sie mir eben auch nicht weh tun möchte), nehme ich Sie dann leider oft nicht ernst, da ich eine "heftigere Gangart" gewöhnt bin und ihre feinfühlig-dezente Ausdrucksweise auf mich oft nicht den gewünschten Effekt hat und Sie sich verständlicherweise nicht gleichberechtigt und nicht ernstgenommen fühlt.
Das führt dann dazu, dass sie mittlerweile Angst hat, zu mir zu kommen, weil ich ihr leider recht regelmäßig weh tue (garnicht gut fürs Vertrauen). Wenn Sie Probleme hat, komme ich leider oft überhaupt nicht an Sie heran. Auf der anderen Seite ziehe ich es mittlerweile bald vor, garnichts mehr zu sagen und möglichst viel in mich "hereinzufressen", um Streit zu vermeiden, obwohl ich den eigentlich genausowenig will wie Sie. Es fällt uns mit unseren total gegensätzlichen Arten demnach ziemlich schwer, "gemeinsam" an Problemen zu arbeiten, uns so zu akzeptieren, wir wie sind und uns in schwierigen Situation den Rücken zu stärken anstelle sich gegenseitig wegen Kleinkram aufzureiben.
Wir sind uns beide einig, dass wir gerne an uns arbeiten würden, aber es ist nunmal ziemlich schwierig, da wirklich aufeinander zuzugehen und Verständnis für die gegenseitigen "Eigenarten" zu haben. Man sollte ja schließlich keine Harmonie "erzwingen", was wir wohl zu oft versucht haben. Probleme wird es immer wieder geben, nur wie man mit ihnen umgeht macht es erst wirklich zum Problem. Nach den letzten, turbulenten und kräftezehrenden 2 "Zoff"-Monaten wollen wir jetzt endgültig besser miteinander auskommen.
Habt ihr in einer Beziehung vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Tipps, wie man so eine verfahrene Situation "aufdröseln" kann?
ich (18) bin mit meiner Freundin (20) nun ein knappes halbes Jahr zusammen und die letzten 2 Monaten waren verdammt kompliziert für uns beide.
Ich bin zugegebenermaßen ein sehr direkter Typ, spreche Sachen sofort an, die mich stören und sehe Probleme weniger als Problem, sondern eher als Herausforderung, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Meiner Meinung nach ist es unvermeidbar, dass man in einer Beziehung "Reibungspunkte" hat und deshalb sollte es ja auch ganz normal sein, Probleme zu haben und diese zu bewältigen, indem man z.B. einen Schritt auf einander zu geht oder eben etwas Toleranz an den Tag legt. Leider bin ich durch meine offensive, "impulsive" Art häufig verletzend und tue meiner Freundin dadurch oft weh, indem ich Probleme zu direkt anspreche und sie sich dadurch eher nach "Vorhaltung" und nicht nach "komm, lass uns doch zusammen mal eine Lösung finden" anhören, obwohl ich sie nicht verletzen will und eigentlich nur möchte, dass es uns beiden gut geht. Wenn ich aber mal 'ne Weile Sachen nicht anspreche, die mich bewegen, platzt es irgendwann aus mir raus und das will ich ihr nicht antun...
Meine Freundin dagegen ist eher ein sensibler und weitaus feinfühligerer Typ als ich. Probleme hat sie bisher vor unserer Beziehung (und demnach als "eingefahrenes Schema" auch in unserer Beziehung) mit sich selbst als "Einzelkämpfer" gelöst, indem sie sich eins, zwei Tage in ihrem Zimmer vergräbt und einsam grübelt. Wenn Sie mal Probleme mit mir ansprechen möchte (was oft eine Überwindung für sie darstellt, da sie mir eben auch nicht weh tun möchte), nehme ich Sie dann leider oft nicht ernst, da ich eine "heftigere Gangart" gewöhnt bin und ihre feinfühlig-dezente Ausdrucksweise auf mich oft nicht den gewünschten Effekt hat und Sie sich verständlicherweise nicht gleichberechtigt und nicht ernstgenommen fühlt.
Das führt dann dazu, dass sie mittlerweile Angst hat, zu mir zu kommen, weil ich ihr leider recht regelmäßig weh tue (garnicht gut fürs Vertrauen). Wenn Sie Probleme hat, komme ich leider oft überhaupt nicht an Sie heran. Auf der anderen Seite ziehe ich es mittlerweile bald vor, garnichts mehr zu sagen und möglichst viel in mich "hereinzufressen", um Streit zu vermeiden, obwohl ich den eigentlich genausowenig will wie Sie. Es fällt uns mit unseren total gegensätzlichen Arten demnach ziemlich schwer, "gemeinsam" an Problemen zu arbeiten, uns so zu akzeptieren, wir wie sind und uns in schwierigen Situation den Rücken zu stärken anstelle sich gegenseitig wegen Kleinkram aufzureiben.
Wir sind uns beide einig, dass wir gerne an uns arbeiten würden, aber es ist nunmal ziemlich schwierig, da wirklich aufeinander zuzugehen und Verständnis für die gegenseitigen "Eigenarten" zu haben. Man sollte ja schließlich keine Harmonie "erzwingen", was wir wohl zu oft versucht haben. Probleme wird es immer wieder geben, nur wie man mit ihnen umgeht macht es erst wirklich zum Problem. Nach den letzten, turbulenten und kräftezehrenden 2 "Zoff"-Monaten wollen wir jetzt endgültig besser miteinander auskommen.
Habt ihr in einer Beziehung vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? Tipps, wie man so eine verfahrene Situation "aufdröseln" kann?