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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freenet und Kinder-pr0n


Gast
2007-11-16, 01:16:42
Neulich habe ich das Konzept von Freenet kennengelernt. Nach dem lesen des ausführlichen Wikipedia-Artikels hab ich den Knoten auch zum laufen gebracht. Muss aber noch schauen, ob das überhaupt was für mich ist, denn eigentlich interessiert mich nur die Technik. Viel Sinn hat sowas aktuell zumindest für die allermeisten ja nicht. Und es ist wirklich extrem lahm.

Was ich mich allerdings gefragt habe ist, wie jetzt die Situation um Kipo ist. Erstens scheint es dort welche zu geben, da auf der Hauptindexseite - sowas wie eine Suchmaschine ohne Suche, also einfach eine Auflistung aller Seiten - gleich ein Vermerk dabei war, dass Kipo auf dieser nicht verlinkt wird. Vielleicht war ich bisher naiv, aber ich dachte eigentlich bisher, dass dies zu den wenigen Informationsarten gehört, die im Netz so gut wie gar nicht öffentlich zu finden sind, weil sie von der Polizei mit Nachdruck gesucht wird. Ich dachte, es gäbe sowas nur in geheimen geschlossenen Communities aus kriminellen pädophilen Freunden.

Zwei Fragen plagen mich jetzt ein wenig. Die erste wäre, ob Freenet jetzt schon sicher ist. Es ist aktuell eine 0.7 Alpha und ich weiß, dass vor gar nicht so langer Zeit ein sehr schwerwiegender Bug dafür gesorgt hat, dass die Hälfte der Daten gar nicht verschlüsselt wurde. Das muss man sich mal vorstellen! Andererseits funktioniert im Prinzip schon alles wichtige. Jedenfalls will ich wissen, ob man aus dem Vorhandensein von Kipo darauf schließen kann, dass Freenet sicher ist. Und zweitens würde ich gerne wissen, ob man für die Verbreitung dessen belangt werden kann, wenn dies nicht absichtlich geschieht. Schließlich werden die Daten von anderen automatisch und verschlüsselt auf der eigenen Platte abgelegt. Wenn jetzt Freenet nicht sicher ist und plötzlich die Bullerei kommt, die Platte entschlüsselt und Kipo findet, die man als normaler Nutzer ja selber gar nicht geladen hat, wird man dafür dann trotzdem belangt?

Gast
2007-11-16, 01:33:30
In Deutschland wirst du als sogenannter (mit)Störer belangt, wenn jemand dein offenes WLAN mißbraucht, das läßt genug Rückschlüsse für die Antwort auf deine weiteren Fragen zu.

Außerdem wird Freenet mit der Totalüberwachung unsicher, da man herauskriegt wer mit wem wann kommuniziert hat und mit genug Datenmaterial kann man dann die Anfangs und Endpunkte finden.

Gast
2007-11-16, 01:39:22
In Deutschland wirst du als sogenannter (mit)Störer belangt, wenn jemand dein offenes WLAN mißbraucht, das läßt genug Rückschlüsse für die Antwort auf deine weiteren Fragen zu.
Dafür habe ich sogar Verständnis. Die Situation hier ist aber eine andere. Man ist nicht unverhältnismäßig nachlässig, was die Sicherheit des eigenen Netzes angeht, sondern man nimmt an einem Projekt zum anonymen Datenaustausch teil. Das an sich ist ja nicht illegal.

Außerdem wird Freenet mit der Totalüberwachung unsicher, da man herauskriegt wer mit wem wann kommuniziert hat und mit genug Datenmaterial kann man dann die Anfangs und Endpunkte finden.
Selbst wenn man weiß, wer wann mit wem kommuniziert hat, ist die Kommunikation immer noch verschlüsselt.

Gast
2007-11-16, 05:07:28
Dafür habe ich sogar Verständnis. Die Situation hier ist aber eine andere. Man ist nicht unverhältnismäßig nachlässig, was die Sicherheit des eigenen Netzes angeht, sondern man nimmt an einem Projekt zum anonymen Datenaustausch teil. Das an sich ist ja nicht illegal.


Ein offenes WLAN anzubieten hat nicht unbedingt etwas mit Nachlässigkeit zu tun. Es kann sich auch um ein Gemeinschaftsprojekt handelt dessen Ziel es ist, einen Internetanschluß für jeden immer und überall zur Verfügung haben.
Denn es beschränkt sich ja nicht nur auf einen selber, wenn man sein WLAN öffnet, denn man rechnet ja selbst auch damit, daß andere an dem Gemeinschaftsprojekt mit machen und man dann ebenfalls mal in der Lage ist an einem anderen Ort seine E-Mails abzurufen.


Im Prinzip ist es also der völlig gleiche Sachverhalt.

Gast
2007-11-16, 08:54:39
Ein offenes WLAN anzubieten hat nicht unbedingt etwas mit Nachlässigkeit zu tun. Es kann sich auch um ein Gemeinschaftsprojekt handelt dessen Ziel es ist, einen Internetanschluß für jeden immer und überall zur Verfügung haben.Es ist ja nicht verboten, ein offenes WLAN anzubieten. Genauso wenig wie es verboten ist, eine Kneipe zu eröffnen. Allerdings muss man dann selbst dafür sorgen, dass keine kriminellen Handlungen über das WLAN vollzogen werden. So wie der Kneipenwirt beipspielsweise darauf achten muss, dass keine illegalen Glücksspiele in seinen Räumlichkeiten stattfinden.

Gast
2007-11-16, 12:11:35
In beiden Fällen steht dies aber auch in der Macht der entsprechenden Individuen. Bei Freenet ist es dir nicht ohne weiteres möglich selbst auf deinem Rechner Inhalte zu zensieren.