Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was für Dateisysteme wurde früher vor ca. 20 Jahren für bootbare Spiele verwendet?
Also Spiele die nicht auf MS-DOS liefen und sich wie typische Amiga Spiele selber booteten.
D.h. man hat die das Spiel ins Bootlaufwerk gesteckt und den Rechner neu gestartet, danach startete das Spiel.
DOS wurde dabei nie aufgerufen.
Was für Dateisysteme wurden für solche Spiele auf den Disketten verwendet?
FAT12 und FAT16 war es, wie ich bedauerlicherweise feststellen mußte, nämlich nicht.
DOS kann diese Spiele und deren Daten nämlich gar nicht lesen, also waren das keine typischen MS-DOS Dateisysteme.
Danielo
2007-11-17, 21:42:45
Spiele, von deren Datenträgern man booten konnte, kenne ich eigentlich nur vom Amiga.
Spiele, von deren Datenträgern man booten konnte, kenne ich eigentlich nur vom Amiga.
Wie schon gesagt, für den PC gab es so etwas ebenfalls.
Ein Hauptgrund dafür war, das Festplatten damals noch teuer waren und
daher die Spiele, wenn sie nicht auf MS-DOS zurückgriffen, auch irgendwie booten können mußten.
Als Beispiel für Bootbare Spiele kenne ich z.b. das Spiel Pirates von Sid Maier,
das gab es zwar etwas später auch für MS-DOS, aber die erste Version war zum Booten.
Andere Spiele wären JBird oder Decathlon Zehnkampf (oder wie auch immer das nochmal heißen mag).
Hier wird das übrigens bestätigt, das es früher diese PC Spiele gab,
die sich selber bootbar waren und kein MS-DOS benötigten:
http://www.oldskool.org/pc/flopper/
AintCoolName
2007-11-17, 23:01:32
Ich würde sagen es gab gar kein Dateisystem nach dem der bootloader geladen war wurde einfach Sektor für Sektor direkt gelesen und in der Speicher geschrieben.
Der_Donnervogel
2007-11-19, 10:32:03
Ich vermute auch, dass die Spiele, die nicht auf MS-DOS gesetzt haben, wenn überhaupt, dann nur ein sehr rudimentäres Dateisystem eingesetzt haben, das gerade so viel konnte wie nötig. Grundsätzlich kann man ja auf ein Dateisystem verzichten, da man bei seinen eigenen Daten die Reihenfolge wie sie abgelegt sind, selber bestimmen kann und so dann beim (Nach)laden von Diskette direkt hart-codierte Positionen auf der Diskette verwenden kann. Alternativ ist auch ein sehr minimalistisches Dateisystem denkbar um Problemen mit solchen hartcodierten Adressen aus dem Weg gehen zu können. z.B Verzicht auf Dateiattribute, Ordner, Dateinamen und nur eine Tabelle die Verweise für Beginn und Ende der "Datei" enthält, Zugriff erfolgt dann über den Tabellenindex, uvm.
Außerdem waren am Amiga solche Spiele oftmals gepackt und wurden dann beim Laden von der Diskette direkt in den Speicher dekomprimiert. Ich denke mal, dass solche Techniken auch am PC zum Einsatz gekommen sind. In so einem Fall wird die Organisation der Daten innerhalb des Packformates stattgefunden haben.
Dazu kommt noch, daß auf Amiga und Atari mit den eigenen Formaten die Disketten hochformatiert werden konnten, sodaß mehr als die 880 KB, bzw. 720 KB auf einer Diskette Platz hatten. So viel ich weiß war das auch auf PCs möglich. Auch an anderen Parametern wie dem Sync konnte man (zumindest am Amiga) drehen. Jede einzelne dieser Änderungen konnte dann aber schon bewirken, daß die Diskette unter dem normalen OS nicht mehr lesbar war. Um beim Start des Computers die Kontrolle zu übernehmen, reicht ja der Bootblock, also ein paar standardkonforme Bytes, den Rest kann man nach Gutdünken selber definieren.
Im Prinzip ist alles denkbar und man wird die Sache bei jedem Spiel einzeln untersuchen müssen. Allenfalls, falls das Spiel von der selben Firma, bzw. den selben Codern stammt, könnte es sein, daß das selbe System verwendet wurde.
Damals hat es aber viele schräge Sachen gegeben. Ich meine mich ganz dunkel erinnern zu können, daß ich sogar mal eine Diskette hatte (so ein Diskmagazin), die sowohl auf dem Amiga 500, als auch auf dem Atari ST bootfähig war.
MS-DOS-Diskette reinschieben, booten, Diskette rausziehen, Spieldiskette einlegen, Spiel starten, Spiel beenden, Diskette rausziehen, Word-Diskette einlegen, Word starten, etc. pp.
So wurde es mir zumindest erzählt, dass man es auf Rechnern ohne sündteure Festplatten so gemacht hat (waren aber schon 286er), ich nehme mal an das OS war dann im RAM, zumindest das grundlegende - sicher nicht alle Programme, dafür brauchte man dann wieder die MSDOS-Diskette.
Alle Angaben ohne Anspruch auf Richtigkeit. ;)
MS-DOS-Diskette reinschieben, booten, Diskette rausziehen, Spieldiskette einlegen, Spiel starten, Spiel beenden, Diskette rausziehen, Word-Diskette einlegen, Word starten, etc. pp.
So wurde es mir zumindest erzählt, dass man es auf Rechnern ohne sündteure Festplatten so gemacht hat (waren aber schon 286er), ich nehme mal an das OS war dann im RAM, zumindest das grundlegende - sicher nicht alle Programme, dafür brauchte man dann wieder die MSDOS-Diskette.
Alle Angaben ohne Anspruch auf Richtigkeit. ;)
Ja, so etwas hat man bei DOS Spielen gemacht, um die geht es aber nicht in diesem Thread.
Es geht um echte Bootbare Spiele für den x86 PC und die gab es ebenfalls.
DR.ZEISSLER
2007-11-19, 20:51:48
mist ich hatte auch direkt bootbare spiele, nur weis ich nicht mehr welche das waren, aber kopieren konnte ich die disketten nicht mal mit vgacopy, was sonst (fast) alles kopiert hat.
Doc
Shink
2007-11-20, 10:40:20
Hmm... irgendwelche Winter/Summer/California Games hatte ich damals auf meinem 8088, die bootbar und mit MSDOS nicht lesbar waren.
Kopieren konnte ich mit meinem Lieblingstool (hieß glaub ich "Agathe") aber noch jede Diskette.
schmacko
2007-11-20, 11:56:28
ich muss auch mal in der uralt-diskettenkiste schauen. ein oder zwei von solchen exemplaren hatte ich auch.
für das lästigste hielt ich, dass der rechner natürlich nach dem beenden des spiels neu gebootet wurde. ;(
edit: ich glaub, dass das ein kandidat ist: http://en.wikipedia.org/wiki/Stargoose
edit2: oder doch nicht? mit download, das ich nicht probierte... http://www.tripoint.org/games/sg/sg.html
MS-DOS-Diskette reinschieben, booten, Diskette rausziehen, Spieldiskette einlegen, Spiel starten, Spiel beenden, Diskette rausziehen, Word-Diskette einlegen, Word starten, etc. pp.
So wurde es mir zumindest erzählt, dass man es auf Rechnern ohne sündteure Festplatten so gemacht hat (waren aber schon 286er), ich nehme mal an das OS war dann im RAM, zumindest das grundlegende - sicher nicht alle Programme, dafür brauchte man dann wieder die MSDOS-Diskette.
Alle Angaben ohne Anspruch auf Richtigkeit. ;)
286er? ohne hdd? hm entweder war mein Vater sehr verschwenderisch oder die mit dem 286 sehr sparsamm, weil ich hab hier noch einen 8088 von meinem vater mit 32mb hdd liegen.
Kommt doch ganz darauf an, wann der 286er gekauft wurde.
Mein Vater hat seinen 286er 1989 neu gekauft und da gab es schon 386er und
der 286er hatte eine 20 MB große Festplatte.
Und schon Ende 1991 haben wir dann aufgerüstet auf einen 486er mit 200 MB großer Festplatte.
Die jeweiligen Prozessoren kamen im folgenden Jahr auf den Markt:
8086 1978
8088 1979
80186 1982
80286 1. Februar 1982
80386 1986
80486 1989
Aber der IBM-PC mit dem alles Begann kam erst am 12. August 1981 auf dem Markt und als CPU hatte er eine 8088 CPU, da waren Festplatten noch sehr teuer.
Der 80186 wurde erst 1984 für einen PC auf einem Rechner von Siemens eingesetzt.
Im Prinzip kann man sagen, daß Festplatten ab ca. 1989 für den Normalbürger erschwinglich waren und war das dann nicht mehr so wichtig mit dem Booten von Diskette.
Shink
2007-11-22, 10:10:06
Hmm... ich dachte immer, der 80186 wäre so eine CPU für Embedded Systems.
Wahnsinn, wenn ich bedenke, dass unser erste PC einen Prozessor eingebaut hatte, der beim Kauf bereits 8 Jahre war! (8088er; haben wir wohl um 1987 gekauft)
Mein Vater war wohl wirklich sparsam???
Hmm... ich dachte immer, der 80186 wäre so eine CPU für Embedded Systems.
Das war er auch hauptsächlich, für den PC wurde diese CPU kaum verbaut, aber es gab ein paar Exemplare die auch einen 80186 als CPU hatten.
Wahnsinn, wenn ich bedenke, dass unser erste PC einen Prozessor eingebaut hatte, der beim Kauf bereits 8 Jahre war! (8088er; haben wir wohl um 1987 gekauft)
War eine Festplatte dabei?
Der 286er von meinem Vater hatte übrigens neben der 20 MB Festplatte
sogar auch schon eine VGA Grafikkarte.
Das war Ende 1989 noch nicht Standard, aber schon abzusehen.
Das Ding hat 1000 DM gekostet.
D
Das Ding hat 1000 DM gekostet.
Also nur die VGA Grafikkarte!
Shink
2007-11-22, 15:30:43
War der "Schneider EURO-PC"; ein Brotkasten-PC mit 8088er, einem 3.5"-DD-FloppyLaufwerk als einziges Speichermedium und CGA-Grafikkarte. Ich denke er hatte 512 KB RAM. (Hmm... schon eine Weile her und damals war ich erst 6...)
DR.ZEISSLER
2007-11-22, 22:03:05
War der "Schneider EURO-PC"; ein Brotkasten-PC mit 8088er, einem 3.5"-DD-FloppyLaufwerk als einziges Speichermedium und CGA-Grafikkarte. Ich denke er hatte 512 KB RAM. (Hmm... schon eine Weile her und damals war ich erst 6...)
oh ja, den hatte ich mit cga-farbmonitor!! und zusätzlichem 5 1/4 laufwerk. außerdem hatte ich den 8088 gegen einen 25 dm teueren nec v20 getauscht, der angeblich besser sein sollte.
irgendwie war der dennoch klasse, obwohl er mit den vergleichsgeräten (atari st, amiga 500) in keinster weise mithalten konnte.
der schneider tower-at (80286) war auch ein absoluter hingucker;D, den hatte ein kumpel, sogar mit 20mb platte, wenn ich mich noch recht entsinne...
Doc
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