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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stress


Gast
2007-11-21, 17:37:41
Hallo,

zwei meiner langjährigen Freunde kann ich fast nur noch als Bekannte bezeichnen, da sie sich z.Zt. fast nur noch auf Arbeit stürzen und man sich kaum noch sieht/trifft oder gemeinsam etwas unternimmt. 10 Stunden am Tag sind normal, es werden aber auch mal locker 16-18 Stunden am Stück gearbeitet und beide hängen mir damit in den Ohren (und wie schlecht es ihnen dabei geht).

Das Problem ist ihnen bewusst und beide sind mittlerweile in psychologischer Behandlung. Einer von den beiden hatte bis vor wenigen Monaten eine komplette längere Auszeit, die Diagnose war psychische Erschöpfung durch Überbelastung. Dann hatte er einen neuen Job gefunden und "holzt" jetzt aber genauso wie davor. Totale Selbstausbeutung.

Ich kann es ja verstehen, aber die gehen mir mit ihrem Gejammer (das ich mir dann anhören kann) über diesen Stress "auf die Nüsse", ihre Probleme sind z.T. ja durch unsere Freundschaft auch meine und schlägt teilweise über (man macht sich Gedanken und eröffnet z.B. Threads wie diesen). Aber ausser gutgemeinten Ratschlägen ala "schalt maln Gang zurück", "die Feiertage kommen bald" kann ich ihnen ja auch kaum helfen. Und oftmals einfach nur den "Abfalleimer" für von der Arbeit ausgelutschte Menschen zu mimen macht auf Dauer nicht wirklich Spass.

Gibt es eigentlich keine "normalen" 8-Stunden Jobs mehr, bei denen man mit ordentlicher Vita/Ausbildung ein wenig besser verdient und wo man auch Karriere machen kann?
Irgendwie habe ich den Eindruck es geht vielen anderen auch so. Entweder Billiglöhner ohne weiterkommen oder stress, stress, stress. Wo soll das Enden? Was kann man solchen Leuten raten? Helfen mentale Sachen wie autogenes Training, Yoga o.ä.? Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Slipknot79
2007-11-21, 20:54:27
In welcher Branche sind die beiden tätig?

Den Job mit 2500EUR netto und sauberer 38,5h Woche gibt es einfach nicht.

Empfehle den beiden richtige Hobbys, mindestens 2 pro Person. Bei 10h täglicher Arbeit findet man auch dann Zeit für die Hobbys.

Gast
2007-11-21, 21:24:26
In welcher Branche sind die beiden tätig?

Den Job mit 2500EUR netto und sauberer 38,5h Woche gibt es einfach nicht.

Empfehle den beiden richtige Hobbys, mindestens 2 pro Person. Bei 10h täglicher Arbeit findet man auch dann Zeit für die Hobbys.

38,5h und so ist klar, darum solls aber auch garnicht gehen, die übertreffen die beiden nämlich jeweils locker um >20 Std. Ist aber irgendwie typisch, daß alles andere sofort wieder "niedergemalmt" wird.

Die beiden sind um die 30 Jahre alt. Der eine führt ein mittelständiges Unternehmen, ist also selbständig und hat 17 Angestellte. Der andere (besagter vorheriger Totalausfall) ist selbständiger Vertreter (Telekommunikation, früher Vodaphone).

Die Sache ist halt, wie oben beschrieben, daß sich die beiden sich unheimlich "reinhängen", und für den Rest der "Familie" (Freunde, Bekannte etc) krass gesagt, nur schrott bleibt und sie damit selbst nicht zufrieden sind und es deshalb zwischenmenschliche Probleme gibt, die sie selbst auch erkennen, aber nicht bewältigen können.
Zudem arbeiten sie dermassen am Limit, daß sie beide in ihrer Freizeit(!) Psychologen besuchen, um den Gesamtaufwand (ihres Lebens!) zu bewältigen.
So what?!

Monger
2007-11-21, 21:38:04
Du musst dir halt darüber klar sein dass das eine KRANKHEIT ist.

Menschen die ihren Körper so überstrapazieren, haben irgendwelche psychischen/neurologischen Probleme.

Das macht es natürlich nicht besser, aber einfach mal so einen Gang zurückschalten geht für diese Menschen halt überhaupt gar nicht.

Gast
2007-11-21, 21:45:52
Du musst dir halt darüber klar sein dass das eine KRANKHEIT ist.

Menschen die ihren Körper so überstrapazieren, haben irgendwelche psychischen/neurologischen Probleme.

Das macht es natürlich nicht besser, aber einfach mal so einen Gang zurückschalten geht für diese Menschen halt überhaupt gar nicht.

Monger,

hier eher umgekehrt: Der Wille (psyche) --> haut den Body weg (physis).

Bis zum Geht-nicht-mehr.

Mit psychologischer Unterstützung (und die haben sie - oder fordern sie z.B. von dritten ein) ist da massig möglich. Das wissen und nutzen sie in vollem Umfang (was "Bewusst" in diesen Fällen auch immer sei).

Slipknot79
2007-11-21, 21:59:23
Du musst dir halt darüber klar sein dass das eine KRANKHEIT ist.

Menschen die ihren Körper so überstrapazieren, haben irgendwelche psychischen/neurologischen Probleme.

Das macht es natürlich nicht besser, aber einfach mal so einen Gang zurückschalten geht für diese Menschen halt überhaupt gar nicht.


Kann nicht nachvollziehen, wieso man nicht fähig ist "nein" zu gewissen Dingen zu sagen. Etwa "nein" zum Stress in dem man entsprechende Taten setzt. Gerade als Selbstständiger ist man sein eigener Chef.

Was für einen Lebenstil haben die beiden Bekannten? Dickes Auto und 200m2 Haus?

AtTheDriveIn
2007-11-21, 22:02:56
Gerade als Selbstständiger ist man sein eigener Chef.



Aber auch der, dem es wirklich an die Wäsche geht falls was schief läuft. Ein Grund warum man sich das besser zweimal überlegen sollte in die Selbstständigkeit zu gehen.

Slipknot79
2007-11-21, 22:10:08
Aber auch der, dem es wirklich an die Wäsche geht falls was schief läuft. Ein Grund warum man sich das besser zweimal überlegen sollte in die Selbstständigkeit zu gehen.


Das stimmt schon :(, als Pessimist würde ich NIE in meinem Leben selbstständig werden wollen, außer eventuell ein kleines Büro wo ich im schlimmsten Fall mit 7 PCs drauf gehe und nicht wie eine Baufirma mit Millionen € schweren Gerät.

Monger
2007-11-21, 22:25:58
Kann nicht nachvollziehen, wieso man nicht fähig ist "nein" zu gewissen Dingen zu sagen.Sag das mal einem Alkoholiker, oder einem Raucher! ;)

PET
2007-11-21, 22:27:57
Das stimmt schon :(, als Pessimist würde ich NIE in meinem Leben selbstständig werden wollen, außer eventuell ein kleines Büro wo ich im schlimmsten Fall mit 7 PCs drauf gehe und nicht wie eine Baufirma mit Millionen € schweren Gerät.

Also da fragt man sich, wie einige das machen, melden Insolvenz an und 2-3 Monate später hängen die im nächsten "Geschäft" drin und kommen damit auch wieder auf einen grünen Zweig.

Aber stimmt schon "selbst" und "ständig" sind die beiden Grundlagen für die Selbstständigkeit. Tja können eben nicht alle Beamte werden ;)



Gruß


PET

Gast
2007-11-21, 22:37:36
Die finanziellen Lebensumstände der beiden? No.1 hat keine finanziellen Probleme, zumindest keine persönlichen, und auch noch nie gehabt, da aus Unternehmerfamilie. No.2 kommt aus "gutbürgerlichen" Verhältnissen, ist nicht arm, muss sich aber seinen Unterhalt verdienen.

Schau an, wie schnell die Standesfrage hier eintrifft. Darum geht es mir hier aber nicht. Auch die oben beantwortete Frage nach den Lebensumständen, die ja durchaus unterschiedlich bei den beiden ist, sollte dieses unterstreichen.

Also, Eingangspost bitte ordentlich lesen. Was zur Hölle kann man/ich tun, um derartige Umstände zu lindern oder wie soll ich eurer Meinung nach damit umgehen oder wie kann man derartige Situationen meistern?

Stress sucks.

Slipknot79
2007-11-21, 22:58:21
Sag das mal einem Alkoholiker, oder einem Raucher! ;)

Mache ich und verstehs auch nicht Oo. Die Leute wollen scheinbar ein verkürztes Leben, sehe da weniger ein Problem. Stresst man sich, muss man die Konsequenzen tragen. Sauft und raucht man, muss man die Konsequenzen tragen, etc.
Selbstzerstörung bzw Bock auf ein verkürztes Leben liegt in der Natur des Menschen, da kann man einfach ned viel machen.


>>Auch die oben beantwortete Frage nach den Lebensumständen, die ja durchaus unterschiedlich bei den beiden ist, sollte dieses unterstreichen.

Und wie es darum geht. Wenn man auf ein teureres Leben Bock hat, muss man eben etwas dafür tun. Dann ist man aber auch selbst schuld. Der Mensch ist einfach zu ungeduldig, was ich nicht ganz verstehe. Einerseits will er alles haben, andererseits hat man wieder weniger davon, weil man kürzer lebt. Logik? Gibt es keine.

Der eine Part kommt offensichtlich aus einer gehobeneren Familie, zumindest wenn es um das Materielle geht. Kennt wohl keinen anderen Lebensstil, oder?

Ich sehe das so: Würden die beiden WIRKLICH diesen Stress nicht wollen, würden sie etwas dagegen tun. Das Problem ist, dass sie versuchen gegen etwas anzukämpfen, was beiden eigentlich haben wollen.
Sehe da also weniger ein Problem. Die 2 reden nur, tun aber nix dagegen.

Besuch beim Psychologen ist zu wenig, da muss gehandelt werden (=Kürzere Arbeitszeiten), wenn man wirklich will dass sich was ändert. Aber den Eindruck habe ich nicht.

Gast
2007-11-21, 23:11:38
...

Der eine Part kommt offensichtlich aus einer gehobeneren Familie, zumindest wenn es um das Materielle geht. Kennt wohl keinen anderen Lebensstil, oder?

Ich sehe das so: Würden die beiden WIRKLICH diesen Stress nicht wollen, würden sie etwas dagegen tun. Das Problem ist, dass sie versuchen gegen etwas anzukämpfen, was beiden eigentlich haben wollen.
Sehe da also weniger ein Problem. Die 2 reden nur, tun aber nix dagegen.

Besuch beim Psychologen ist zu wenig, da muss gehandelt werden (=Kürzere Arbeitszeiten), wenn man wirklich will dass sich was ändert. Aber den Eindruck habe ich nicht.

Slipknot79,

sie tun ja was dagegen, sie haben beide das Problem erkannt: Sie gehen beide zu Psychologen und zudem erzählen sie mir davon, um damit umzugehen. Sie haben beide Ziele und wollen diese erreichen. Da geben sie _alles_ für.
Mein Eindruck und mein Gefühl ist allerdings auch, das sie sich an einer Grenze befinden, an der man scheitern kann und das seit geraumer Zeit.
Meine Frage ist relativ einfach, die Beantwortung dieser aber wohl nicht: Wie soll man mit Menschen umgehen, die sich derartig verhalten?

IchBinNichtReich
2007-11-21, 23:35:05
Was glaubt ihr - das reiche Menschen keine Psyche haben, keine Freunde haben, daß man für Geld alles kaufen kann?

Slipknot79
2007-11-22, 00:10:41
Slipknot79,

sie tun ja was dagegen, sie haben beide das Problem erkannt: Sie gehen beide zu Psychologen und zudem erzählen sie mir davon, um damit umzugehen. Sie haben beide Ziele und wollen diese erreichen. Da geben sie _alles_ für.
Mein Eindruck und mein Gefühl ist allerdings auch, das sie sich an einer Grenze befinden, an der man scheitern kann und das seit geraumer Zeit.
Meine Frage ist relativ einfach, die Beantwortung dieser aber wohl nicht: Wie soll man mit Menschen umgehen, die sich derartig verhalten?


Wenn es wirklich einen Willen gibt (und damit meine ich den Willen, der einem dazu bringt auch wirklich was zu ändern), dann werden sie nicht "nein" zu deinem "Unternehmen wir etwas gemeinsam" sagen. Geht Tennis spielen, geht pokern, geht Rad fahren etc. Das sind zwar nicht wirklich Hobbies (wäre die beste Lösung), aber sollte im Ansatz Ablenkung bringen. Geht möglichst regelmäßig und eventuell die Häufigkeit steigern. Was die beiden brauchen, ist, dass sie sich auch an etwas anderem klammern können, an etwas, das beiden Spass bringt. Wofür lebt man überhaupt? Etwas Arroganz der Wirtschaft gegenüber schadet auch nicht, nach dem Motto: Die Wirtschaft soll mir dienen und nicht ich der Wirtschaft. Eine gewisse Portion "scheiss drauf, es geht hier um mich" gehört einfach dazu.

Gast
2007-11-22, 00:19:29
Wenn es wirklich einen Willen gibt, dann werden sie nicht "nein" zu deinem "Unternehmen wir etwas gemeinsam" sagen. Geht Tennis spielen, geht pokern, geht Rad fahren etc. Möglichst regelmäßig und eventuell die Häufigkeit steigern.

Ja, ich weiss, bin ich ja dabei, hab ich zum Teil auch schon angeboten. Danke für deine Hinweise. Werd'ich wiederholen. Was soll ich sonst tun? Aufgeben lohnt ja nicht!

@den Rest: Ihr habt keine Ahnung und keinen Gedanken, was ihr anderen schuldet, obschon ihr es ihnen neidet!

Gast
2007-11-22, 00:20:57
Der Rest ist die Frage nach dem Sinn des Lebens... Gute Frage. :)

Slipknot79
2007-11-22, 01:03:49
>Was soll ich sonst tun?

Bestimmend, klar und selbstsicher deine Vorschläge unterbreiten. Zeigen, dass du es ernst meinst.
Wichtig ist, dass es (Sport etc.) in erster Linie Spass machen soll. Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass es nur als Mittel zum Zweck dient und nur unter Zwang zu bewältigen ist. Vielleicht entwickelt sich ein Hobby daraus (jedenfalls darf man dann die Sache die man angegangen ist, nicht fallen lassen, außer man möchte etwas neues ausprobieren), irgendwelche Interessen müssen ja bei den beiden vorhanden sein sonst wird es wirklich schwierig und man könnte rückfällig werden.

Gast
2007-11-22, 01:23:57
>Was soll ich sonst tun?

Bestimmend, klar und selbstsicher deine Vorschläge unterbreiten. Zeigen, dass du es ernst meinst.
Wichtig ist, dass es (Sport etc.) in erster Linie Spass machen soll. Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass es nur als Mittel zum Zweck dient und nur unter Zwang zu bewältigen ist. Vielleicht entwickelt sich ein Hobby daraus (jedenfalls darf man dann die Sache die man angegangen ist, nicht fallen lassen, außer man möchte etwas neues ausprobieren), irgendwelche Interessen müssen ja bei den beiden vorhanden sein sonst wird es wirklich schwierig und man könnte rückfällig werden.

Hiho Slipknot79,

könnte gut sein,daß du recht hast, ich habe das, was du vorschlägst in der Vergangenheit getan, bin aber auf Ablehnung gestossen. Habs aber nur "halbwegs" probiert (per E-Mail, SMS, mal angerufen). Ich werde es jetzt aber mal _extrem_ und aktiv forcieren und keine Ausreden mehr (ohne guten Grund) akzeptieren. Mal schaun, was dabei rauskommt. :)

Mr.Fency Pants
2007-11-22, 11:27:55
Das Problem ist imho, dass solche Leute nur ein einschneidendes Erlebnis zum Nachdenken bringen wird, also eine Art Zusammenbruch o.ä., sonst hat man da wenig Chancen von Außen einzugreifen.
Was sagen denn die Partner der beiden?

Nedo
2007-11-22, 12:02:18
Was hab ich gelesen? Menschen, die wenig bis gar keinen Sex haben stürzen sich übermäßig viel in die Arbeit.

Versuch' mit deinen Kumpels Partnerinnen für sie zu finden, wenn sie noch keine haben ^^

Wenn sie schon welche haben, dann weißte immerhin einen Teil ihres Sexuallebens X-(

Und wie Slipknot schon sagte, zeigen, dass du es ernst meinst :)

Annator
2007-11-22, 13:00:25
In welcher Branche sind die beiden tätig?

Den Job mit 2500EUR netto und sauberer 38,5h Woche gibt es einfach nicht.

Empfehle den beiden richtige Hobbys, mindestens 2 pro Person. Bei 10h täglicher Arbeit findet man auch dann Zeit für die Hobbys.

Klar. o0 Den hab ich.

Slipknot79
2007-11-22, 17:35:52
Klar. o0 Den hab ich.


Den gibt es aber für ihn und seine Bekannten nicht.

Monger
2007-11-22, 17:47:04
Ich sehe das so: Würden die beiden WIRKLICH diesen Stress nicht wollen, würden sie etwas dagegen tun.

Jetzt mal ganz allgemein gesprochen: das Problem bei einer Sucht ist ja nunmal das Wollen - dass das lymbische System einem durch Belohnung das Gefühl gibt, das richtige zu tun. Man WILL nicht aufhören, auch wenn man weiß wie blöd es doch ist.

"Man kann zwar tun was man will, aber nicht wollen was man will." (Schopenhauer)

Um daran was zu ändern, muss man sich ganz aktiv umkonditionieren. Das ist einfacher gesagt als getan.

Gast
2007-11-23, 13:56:59
(Wechselnde-) Partnerinnen haben die beide. Von denen lassen die sich aber auch nicht aufhalten. Das läuft meistens auch jeweils nur für ein paar Monate, dann kommt die Trennung und anschliessend wird wieder rumgeheult, evtl. ist das auch ein Grund, sich so auf Arbeit zu stürzen.
Und wie schon beschrieben: Der eine war schon mal ein psychischer Totalausfall (Breakdown), weil er nicht mehr konnte und der verfällt seit einiger Zeit wieder in alte Verhaltensweisen zurück. Wahrscheinlich "hilft" da wirklich nur noch ein Herzinfarkt o.ä.. o_O
Keine Ahnung, irgendwie alles ziemlich aussichtslos und es belastet halt, sich das so mit anschauen zu müssen. Ich kenne die beiden schon über ~14 Jahren und es ist ziemlich traurig, sowas miterleben zu müssen. Ich denke, daß da viele Faktoren (persönliche/gesellschaftliche) eine Rolle spielen.
Wenn sich die Stuation in nächster Zeit da nicht einigermassen zufriedenstellend ändert/lindert/beruhigt, werd ich mich zurückziehen, mich also passiver Verhalten, denn wenn Vorschläge zur Veränderung oder zu gemeinsamen Unternehmungen wiederholt ins leere laufen, dann ist das auf Dauer sehr entmutigend und ermüdend.

Gast
2007-11-23, 21:53:35
Den Job mit 2500EUR netto und sauberer 38,5h Woche gibt es einfach nicht.

Sagt wer?

Slipknot79
2007-11-23, 22:46:42
Sagt wer?


Das Umfeld des Threadstarters.

TS
2007-11-23, 23:00:00
Das Umfeld des Threadstarters.


Mooooment mal. Diese Interpretation stammt von dir. Das hat der Threadstarter (moi) _so_ jedenfalls nicht geschrieben. Oder woher kennst du mein Umfeld und wie sich dieses diesbezüglich äussert? :confused:

Meinst du evtl. diese _Frage_:

Gibt es eigentlich keine "normalen" 8-Stunden Jobs mehr, bei denen man mit ordentlicher Vita/Ausbildung ein wenig besser verdient und wo man auch Karriere machen kann?

?? ;)

Slipknot79
2007-11-23, 23:16:04
Mooooment mal. Diese Interpretation stammt von dir. Das hat der Threadstarter (moi) _so_ jedenfalls nicht geschrieben. Oder woher kennst du mein Umfeld und wie sich dieses diesbezüglich äussert? :confused:

Meinst du evtl. diese _Frage_:



?? ;)

Ich meine eher das hier: "zwei meiner langjährigen Freunde kann ich fast nur noch als Bekannte bezeichnen, da sie sich z.Zt. fast nur noch auf Arbeit stürzen" oO
Ich dachte da auch im Hinterkopf an sowas wie "Einstiegsgehälter", also die ersten Berufsjahre.
Klar gibts 's Ausnahme, aber ich schreibe meist von der Regel.

TS
2007-11-23, 23:44:00
Ich meine eher das hier: "zwei meiner langjährigen Freunde kann ich fast nur noch als Bekannte bezeichnen, da sie sich z.Zt. fast nur noch auf Arbeit stürzen" oO
Ich dachte da auch im Hinterkopf an sowas wie "Einstiegsgehälter", also die ersten Berufsjahre.
Klar gibts 's Ausnahme, aber ich schreibe meist von der Regel.

Ok, obschon die beiden keine Berufsanfänger sind, die Jobs machen die beiden erst seit wenigen Monaten, wobei der GF sein Gehalt naturgemäß weitestgehend selbst bestimmt (hat).
Beim anderen hast du recht, der ist Wiedereinsteiger. Evtl. schlägt sich das auch nieder und er ist besonders motiviert oder vielleicht auch unter einem gewissen Druck vom AG. Er sagte, die Bezahlung wäre nicht so gut, wie beim vorherigen Job.

klein
2007-11-24, 14:54:34
entfernt

Slipknot79
2007-11-24, 20:19:12
Das verdienen bei uns in der Firma Industriemechaniker bei einer normalen 40-Stunden-Woche, die schon ein paar Jahre dabei sind. Nicht ganz 2.500, aber um die 2.300 €. Sofern Nachtschicht dabei ist, sind aber auch 2.500 € drin. Selbstverständlich netto. Für studierte Menschen sollte das theoretisch gerade einmal das Einstiegsgehalt darstellen. Studiert UND mehr als 55 Stunden die Woche, da würde ich in der freien Wirtschaft als Ingenieur o.ä. unter 4.000 € gar nichts machen.


Wenn du mit 4000EUR in ein Statikerbüro gehst, natürlich als Statiker (Dipl. Ing.), wirst du sowas von ausgelacht. Über 1700EUR netto geht selten was. :cool: Überstunden werden selbstverständlich 1:1 abgerechnet.

Kommt also auf die Branche an. Allerdings schrieb ich vom Umfeld des TSs.

Gast
2007-11-26, 14:22:29
Das verdienen bei uns in der Firma Industriemechaniker bei einer normalen 40-Stunden-Woche, die schon ein paar Jahre dabei sind. Nicht ganz 2.500, aber um die 2.300 €. Sofern Nachtschicht dabei ist, sind aber auch 2.500 € drin. Selbstverständlich netto. Für studierte Menschen sollte das theoretisch gerade einmal das Einstiegsgehalt darstellen. Studiert UND mehr als 55 Stunden die Woche, da würde ich in der freien Wirtschaft als Ingenieur o.ä. unter 4.000 € gar nichts machen.


Aaaaaalter! Wo lebst du denn? Am äußersten Rand unseres Sonnensystems? Komm' erst einmal wieder nach Hause, dann reden wir weiter... :( *kopf_schüttel*


Das Techniker und Facharbeiter und Schichter in den MEISTEN Fällen MEHR als studierte Leute verdienen, weiß mittlerweile sogar unsere Dorfälteste hier in der Gegend!!!

Auch wenn IT'ler, Ings usw gesucht werden, aber die Assi-Firmen drücken die Preise bis zum geht nicht mehr, um danach scheinheilig FACHKRÄFTEMANGEL zu melden!!! Wichs####!!!!!!

Kenne ein paar Ings, die sind über 25 Jahre im Beruf (Siemens!) und gehen mit ca. 55-60000 Brutto(!!!!) nach Hause - haben aber Angst wegen ihrem Alter!

Den Rest der Leute (ob Ing oder Informatiker, egal) verdient zwischen 22.000 bis 36.000 !!!!BRUTTO!!!!. Also Arschlecken trallala...

Hier in Bananen-Deutschland geht nur eins: Studieren und ab in Länder, wo man für seine Arbeit auch noch bezahlt wird!

grüße,
St

PS.: Freue mich schon auf die Forenarschkriecher, welche wieder von Ihrer Mutti-Schwester-Tante-Bruder-Nachbarsbekanntschaft sprechen, welcher ja glatt nach dem Studim 300.000 Euro Netto in der Woche verdient, und das ja der Durchschnitt ist etc. und warum das nicht jeder hätte etc...!

Oder eben diese Leute, welche eben glatt weg behaupten, wenn man etwas ist, wird man auch entsprechend beuzahlt?!!! Was? Richtig! So ist es und so soll es sein, ABER!!!: Nicht jeder Studierte kann zu den 10% (wenn überhaupt) Hochbegabten zählen und sich dumm-und-dämlich verdienen. Diese Leute studieren und arbeiten dann ihr Leben lang für Lau bis max. den selben Gehalt, den sie als Maurer, Tischler, KFZ'ler etc auch bekommen hätten. Bzw. hätten sie ein Facharbeiter gemacht, ständen sie dann besser da...

Gast
2007-11-26, 14:49:41
Aaaaaalter! Wo lebst du denn? Am äußersten Rand unseres Sonnensystems? Komm' erst einmal wieder nach Hause, dann reden wir weiter... :( *kopf_schüttel*


Das Techniker und Facharbeiter und Schichter in den MEISTEN Fällen MEHR als studierte Leute verdienen, weiß mittlerweile sogar unsere Dorfälteste hier in der Gegend!!!

Auch wenn IT'ler, Ings usw gesucht werden, aber die Assi-Firmen drücken die Preise bis zum geht nicht mehr, um danach scheinheilig FACHKRÄFTEMANGEL zu melden!!! Wichs####!!!!!!

Kenne ein paar Ings, die sind über 25 Jahre im Beruf (Siemens!) und gehen mit ca. 55-60000 Brutto(!!!!) nach Hause - haben aber Angst wegen ihrem Alter!

Den Rest der Leute (ob Ing oder Informatiker, egal) verdient zwischen 22.000 bis 36.000 !!!!BRUTTO!!!!. Also Arschlecken trallala...

Hier in Bananen-Deutschland geht nur eins: Studieren und ab in Länder, wo man für seine Arbeit auch noch bezahlt wird!

grüße,
St

PS.: Freue mich schon auf die Forenarschkriecher, welche wieder von Ihrer Mutti-Schwester-Tante-Bruder-Nachbarsbekanntschaft sprechen, welcher ja glatt nach dem Studim 300.000 Euro Netto in der Woche verdient, und das ja der Durchschnitt ist etc. und warum das nicht jeder hätte etc...!

Oder eben diese Leute, welche eben glatt weg behaupten, wenn man etwas ist, wird man auch entsprechend beuzahlt?!!! Was? Richtig! So ist es und so soll es sein, ABER!!!: Nicht jeder Studierte kann zu den 10% (wenn überhaupt) Hochbegabten zählen und sich dumm-und-dämlich verdienen. Diese Leute studieren und arbeiten dann ihr Leben lang für Lau bis max. den selben Gehalt, den sie als Maurer, Tischler, KFZ'ler etc auch bekommen hätten. Bzw. hätten sie ein Facharbeiter gemacht, ständen sie dann besser da...
Ganz genau, selbst als Ingenieur in sehr gefragten Branchen steigt man heute als Anfänger meist über Zeitarbeit/Ing.-Dienstleister ein. Da sind dann bei einer 40-Stundenwoche knapp 3000 € brutto drin, mehr ned!
Und selbst später sind die Gehaltssprünge kläglich, evtl. auch mal Arbeitslosigkeit zwischendurch. 4000 € brutto dürfte schon oft das Maximum darstellen. Wenn man natürlich eine absolute Koryphäe auf seinem Fachgebiet ist, ist selbstverständlich mehr drin. Dann fährt man mit dem AG Schlitten und diktiert die Forderungen, sonst halt umgekehrt.

Der.Razor
2007-11-26, 15:36:54
Für studierte Menschen sollte das theoretisch gerade einmal das Einstiegsgehalt darstellen.

Öööh...keineswegs. Mussu Dich mal umgucken ;)

klein
2007-11-26, 16:38:24
entfernt

Der.Razor
2007-11-26, 17:15:02
Die Berufe, die Du benennst sind allerdings eher seltene/unpopuläre.
Was meinst Du, warum die Gehälter bei Dipl.-Ingenieuren so hoch sind? Weil keiner mehr nachrückt und ein riesen Nachfrageüberhang herrscht.

Wenn Du "studierte Menschen" sagst, dann gilt es ja auch für andere Abschlüsse, nicht nur für die ertragsreichsten. Und da schaut es halt anders aus.

Gast
2007-11-26, 17:33:02
Das Beschriebene ist das übliche Workaholicertum.

Erstmal... diese zwei Freunde identifizieren sich mit der Arbeit, sie davon abzubringen bedeutet ihnen einen Teil von sich selbst zu nehmen.

Wird damit angefangen haben, dass beide sich "entfalten" / "selbstverwirklichen" wollten, dann folgt der Erfolg und Erfolg macht nunmal Spass. Das tuen andere Dinge nicht immer oder womöglich seltener (etwa besagte Beziehungskisten).

Der Mensch ist so gepolt, dass er dem nachgeht, das für ihn/sie den meisten Erfolg bringt. Kein Wunder also, dass beide regelmäßig zu ihrer Arbeit zurückkehren, Erfolg und nichts anderes hält sie bei der Stange und es macht nunmal auch einen Riesenspass Erfolg zu haben.

Irgendjemand hat auch richtig erwähnt, dass so etwas bei Menschen der Fall ist, bei denen Beziehungen Mangelware sind und waren. Es ist egal, ob sie jetzt Beziehungen hin und wieder führen, was war, zählt und das sollte wohl nicht so berauschend gewesen sein.

Erfolg macht sexy, aber die Ursache für den Erfolg war eben genau, dass man es vorher nicht war ;).

Also, TE, rede mit den beiden, dräng sie aber zu nichts, sondern überzeuge sie davon, dass andere Bereiche ebenso erfolgversprechend sind wie ihre beruflichen Dinge.

Das ist nunmal der Fluch der heutigen Leistungsgesellschaft ;). Erst will man was erreichen, aber wenn man es hat, ist man nur noch an der eigenen Optimierung interessiert. Nicht witzig das Ganze...

Sollten allerdings froh sein, dass sie es erkannt haben, die berühmt Midlife Crisis gibts bei manchen erst mit 50... und dann versuch mal was von deinem Leben zu ändern.

Gast
2007-11-26, 17:37:48
Die Berufe, die Du benennst sind allerdings eher seltene/unpopuläre.
Was meinst Du, warum die Gehälter bei Dipl.-Ingenieuren so hoch sind? Weil keiner mehr nachrückt und ein riesen Nachfrageüberhang herrscht.

Wenn Du "studierte Menschen" sagst, dann gilt es ja auch für andere Abschlüsse, nicht nur für die ertragsreichsten. Und da schaut es halt anders aus.
Naja, so hoch sind die auch wieder nicht. Und für das Geld wird einiges verlangt, also am Ende für die erworbene Qualifikation, Arbeitszeit und verlangtem Engagement eindeutig zu wenig.
Und die Einstiegsgehälter im Maschinenbau in der Statistik sind wohl daneben. Nebenbei ist Maschinenbau auch noch falsch geschrieben, spricht nicht gerade für die Seriosität der Seite. Wenn ich mit diesen Gehaltsanforderungen zum Beispiel frisch nach der FH zu Ferchau Engineering gehe, werde ich dort ausgelacht. Da kann ich mit dem unteren Quartil noch hochzufrieden sein und Ferchau ist noch einer der besseren "Verleiher".

Gast
2007-11-26, 20:22:10
Einstiegsgehälter für Mathematiker, Physiker, Chemiker, Informatiker etc. liegen im Mittel bei über 40.000 €. Von einem Dipl.-Ingenieur / -Informatiker, der "22.000 bis 36.000 !!!!BRUTTO!!!!" verdient, kannst du jemand anderem erzählen. 36.000 € sind noch glaubwürdig, stellen dann aber wirklich den untersten Bereich dar. Dafür muss man schon sehr viel Pech haben.

http://www.hobsons.de/de/karriere/gehalt/einstiegsgehalt/gehalt_branchen.html
http://www.hobsons.de/de/karriere/gehalt/einstiegsgehalt/gehalt_ingenieure.html
http://www.igmetall.de/cps/rde/xbcr/SID-0A456501-A4AE6AC4/internet/docs_ig_metall_xcms_21060__2.pdf
http://www.zukx.de/geld/gehalt/einstiegsgehalter-fur-ingenieure

Diese 4x.000 Euro sind dann, noch einmal erwähnt, gerade einmal EINSTIEGSgehälter.


Verdammten Tagträumer... echt eh! Das nervt einfach total.

Was denkst du dir eigentlich? Soll ich beim nächsten Vorstellungsgespräch mit diesen tollen Statistiken aufkreuzen. Quasi als ultimatives Geheimrezept für ein hohes Gehalt!!!

Manche Leute kriegen einfach nichts gebacken außer von früh bis spät irgendwelche nichtssagenden Zeitschriften/Statistiken durchzublättern und leben fern ab jeglicher Realität. Wach auf du Schlaftüte... *kopf_schüttel*

Oder wenn ich demnächst beim Audihändler um die Ecke an einen schicken A3 Sportback (z.B.) interessiert bin und meine Lohnbescheinigungen von Bananenrepublik sprechen... KLACKS und BUMM!!! Ich knall den Verkäufer einfach die Statistiken auf die Theke und bekommen noch einen weiteren A3 geschenkt... Was denken sich manche Leute eigentlich!!! Unvorstellbar, diese optimistische Tagträumerei!!!


Dadurch, dass in einschlägigen naturwiss. Studiengängen nur eine "geringe" Anzahl an Absolventen in Erscheinung tritt, habe ich bei meinen Leuten den vollen "Überblick" und trotz diverser Abschlüsse !bis! zum 1,7- Schnitt (also 1,1 - 1,7) haben wir fast(!) alle (3 Ausnahmen kenne ich) EINE MENGE BEWERBUNGEN GESCHRIEBEN!!! Und Löhne (in den alten!!!! Bundesländern wohlgemerkt) liegen teilweise bei 1900 - 2400 Brutto! Jawohl! Und ja, ich weiß um den Unterschied zwischen Netto und Brutto...

Also halt mal den Ball flach, Tagträumer...


PS: Und noch mal für alle Deutschlandliebhaber und ewigen Optimisten: Ja! Zugegeben! Wir (meine Kommilitonen u Ich) sind alles keine Hochbegabten/High-Potentials geworden. Denn ohne Frage, diese Leute verdienen tatsächlich um einiges (!) mehr. Aber wie schon im Thread hier gesagt wurde, man kann und darf die GROßE MEHRHEIT, d.h. die nicht High-Potentials, mit über 90% Gesamtanteil NICHT "verhungern" lassen... Das Land hier ist einfach tot... sooo tot. Nicht wenige der Ings, planen den Sprung ins Ausland. Notendurchschnitt von fast sehr gut und bis zum 25/26 Lebensjahr kein Geld verdient etc, und dann wird man in Deutschland bestraft. Ich glaub ich spinne!!!

Gast
2007-11-26, 20:36:43
Ich sage dazu nur: Schaut mal bei TVÖD E9, Steuerklasse 1 mit Top-FH-Abschluss!!!

Ca. 2150 Brutto und 1300 Netto / Monat!!!

Slipknot79
2007-11-26, 20:41:36
Das Problem ist folgendes:

Es gibt erfahrene Angestellte, die in den 60ern, 70ern, fertig studiert haben und dessen Einstiegsverdienste damals nicht so hoch waren im absoluten Vergleich zu den heutigen Einstiegsgehältern.
Die ersten, sagen wir 16 Jahre, stiegen die Gehälter der Erfahrenen mehr oder weniger stark an, dann flachte die Kurve ab und es folgte mehr oder weniger eine Inflationsanpassung.
Nun kommt ein frischer Uniabsolvent her und möchte gleich mal die dicke Kohle sehen, die nicht wesentlich viel unter dem Gehalt eines Angestellten liegt, der seit 35 Jahren arbeitet.
Nach wenigen Jahren könnte das Gehalt eines jungen Absolventen das Gehalt eines Angestellten, der nun zB 40 Jahre seine Arbeit verrichtet, übertreffen.

Gast
2007-11-26, 21:00:08
Slipknot79,

die Einstiegsgehälter, auch für Hochqualifizierte, sind heutzutage teilweise unterirdisch, da kommt es oftmals nicht zu langjährigen Karrieren in einer Firma, sondern die Leute wechseln häufig und fangen immer wieder bei "Null" an.
Wenn sich dann auch noch Arbeitslosigkeit oder andere Ausfälle, wie z.B. Krankheiten dazugesellen, ist der Lebenslauf dahin, und sie müssen wieder und wieder (nicht nur mit dem Lohn) von Vorn beginnen. Grauenhaft.

Slipknot79
2007-11-26, 22:07:24
Es kommt sicher auch drauf an wie man sie bei einem Vorstellungsgespräch verkauft, in welcher Branche das erfolgt und wie groß die Firma ist.

Ist es eine Branche, wo WIRKLICH Fachkräfte gesucht werden (Ja, auch ich glaube, dass Lobbyisten, vor allem in den Monaten vor Studienbeginn, Gerüchte über angeblichen Fachkraftmangel verbreiten) und hat man ein mehr oder weniger selbstbewusstes Auftreten, kann man sicher etwas rausholen.

Man braucht nur etwas die Medien lesen, und Schlüsse ziehen. Wenn man dann beim Bewerbungsgespräch gefragt wird, warum es 3000 brutto (bzw 1800 netto) sein sollen, dann braucht man sich nur an die Medien erinnern und damit argumentieren: Gestiegene Mietspreise, gestiegene Energiekosten und Flexibilität (=eigenes Auto) wird auch noch gefordert. Wovon soll man sonst noch leben?
Mit Prämien, Überstunden, Zulagen etc, hat man mit Geschick über 2000 netto.

GBWolf
2007-11-26, 22:22:42
Ich sage dazu nur: Schaut mal bei TVÖD E9, Steuerklasse 1 mit Top-FH-Abschluss!!!

Ca. 2150 Brutto und 1300 Netto / Monat!!!


jou da kann ich ein lied von singen...

Gast
2007-11-26, 22:27:40
Es kommt sicher auch drauf an wie man sie bei einem Vorstellungsgespräch verkauft, in welcher Branche das erfolgt und wie groß die Firma ist.

Ist es eine Branche, wo WIRKLICH Fachkräfte gesucht werden (Ja, auch ich glaube, dass Lobbyisten, vor allem in den Monaten vor Studienbeginn, Gerüchte über angeblichen Fachkraftmangel verbreiten) und hat man ein mehr oder weniger selbstbewusstes Auftreten, kann man sicher etwas rausholen.

Man braucht nur etwas die Medien lesen, und Schlüsse ziehen. Wenn man dann beim Bewerbungsgespräch gefragt wird, warum es 3000 brutto (bzw 1800 netto) sein sollen, dann braucht man sich nur an die Medien erinnern und damit argumentieren: Gestiegene Mietspreise, gestiegene Energiekosten und Flexibilität (=eigenes Auto) wird auch noch gefordert. Wovon soll man sonst noch leben?
Mit Prämien, Überstunden, Zulagen etc, hat man mit Geschick über 2000 netto.

Google-Suchanfrage "klinikärzte 1800 netto": http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=klinik%C3%A4rzte+1800+netto&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&lr=lang_de

Bild dir dein eigenes Urteil.

Und Leute mit keiner gradlinigen Vita (s.o.Post) habens noch schwieriger. Oftmals bekommen die überhaupt keinen Job oder nur als "Praktikant".

Gast
2007-11-26, 23:20:40
Google-Suchanfrage "klinikärzte 1800 netto": http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=klinik%C3%A4rzte+1800+netto&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&lr=lang_de
Und Leute mit keiner gradlinigen Vita (s.o.Post) habens noch schwieriger. Oftmals bekommen die überhaupt keinen Job oder nur als "Praktikant".
Weil der Bedarf nicht so groß ist wie vorgegeben. Da kann man es sich erlauben und mit den Deutschen sowieso. Der Deutsche ist diszipliniert, obrigkeitshörig und sehr leidensfähig. Trotzdem sieht es halt in Deutschland jetzt auch so trostlos aus mit Tendenz nach unten. Die wenigen, die durchblicken und leistungsfähig sind und zugleich hier wie Dreck behandelt werden, hauen bei der erst besten Möglichkeit ab und verlassen das sinkende Schiff.
Die Löhne sind auf niedrigem Niveau und die Inflation frisst diese munter Monat für Monat mehr und mehr auf, ohne Hoffnung auf Stabilisation. Da kann einem ja nur was die Zukunft betrifft schlecht werden. Das gibt eine ganz neue Armuts- und Bescheidenheitskultur hier in Deutschland.

Gast
2007-11-26, 23:26:41
Oh der werte Herr Tagträumer, der Herr Xedos, ist wohl verstummt mit seinen dollen Statistiken... wooooow! :) :(

Gast
2007-11-26, 23:51:15
Weil der Bedarf nicht so groß ist wie vorgegeben. Da kann man es sich erlauben und mit den Deutschen sowieso. Der Deutsche ist diszipliniert, obrigkeitshörig und sehr leidensfähig. Trotzdem sieht es halt in Deutschland jetzt auch so trostlos aus mit Tendenz nach unten. Die wenigen, die durchblicken und leistungsfähig sind und zugleich hier wie Dreck behandelt werden, hauen bei der erst besten Möglichkeit ab und verlassen das sinkende Schiff.
Die Löhne sind auf niedrigem Niveau und die Inflation frisst diese munter Monat für Monat mehr und mehr auf, ohne Hoffnung auf Stabilisation. Da kann einem ja nur was die Zukunft betrifft schlecht werden. Das gibt eine ganz neue Armuts- und Bescheidenheitskultur hier in Deutschland.

Meine Informationen sagen, daß von 7000 Medizinabsolventen jährlich, 3000 das Land verlassen. Man möge mich verbessern, falls ich damit all zu sehr daneben liege.