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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 8600 GTS mit Zalman


aths
2007-11-24, 14:30:46
Schon länger mache ich weder in Dingen CPU- noch GPU-Leistung richtig große Sprünge. Ein Grund ist, dass ich davor zurückschrecke, Highend-Hardware zu kaufen, da man mit rapidem Werteverlust rechnen muss. Nungut, jetzt bei der G80-Generation war es etwas anderes, aber das kann man ja nicht vorhersehen. Und es ist ja immer auch eine Geldfrage.

Für meinen AMD 2400+ kaufte ich damals eine 6600 GT AGP (da die X600 kaum lieferbar war, eigentlich wollte ich damals auf ATI umsteigen.) Da ich mit dem 3200+ auf PCIe wechselte, brauchte ich auch eine neue Graka und entschied mich für die 7600 GT – passiv gekühlt. Schon mit einer passiven Radeon 9600 von Sapphire hatte ich gute Erfahrungen gemacht, was Lautstärke angeht: Kein Extra-Lüfter, und man bekommt durchaus passable Leistung bei noch passiv kühlbaren Grakas.

Die 7600 GT jedenfalls hat mehr Bums als man denkt. Sowohl die 6600 GT als auch 7600 GT machten – immer bezogen auf ihre Zeit – richtig Druck. Das Gefühl hab ich jetzt bei der 8600 GTS nicht.

Das liegt aber auch an der CPU. Dem Athlon 3200+ (2,4 GHz), der sich praktisch nicht übertakten lässt, geht die Puste aus bevor die 7600 GT in meinen Spielen (WoW, Hellgate London) an die Grenzen stößt. Zumal ich nur in 1280-er Auflösungen spiele.


Viele Aufrüstungsaktionen waren bei mir nicht vom Wunsch nach mehr Leistung bestimmt sondern hatten andere Gründe: Den TFT-Monitor (19", 5:4) kaufte ich um augenschonend Artikel schreiben zu können. Den 3200+ kaufte ich, da der 2400+ kaputt ging (genauer gesagt war es das Asus-Mobo, damals wechselte ich aber den gesamten PC und übernahm nur Laufwerke und Soundkarte.)


Die 8600 GT/GTS hat ja leider nur zwei Cluster (á 16 SP und 8 TMUs.) Imo hätten mindestens drei Cluster reingehört (für insgesamt 48 SP und 24 TMUs.) Auch wenn die Taktraten geringer ausgefallen wären hätte man gegenüber der tatsächlichen Version ca. 40% mehr Leistung – und damit eine optimale Karte für viele Leute.

Der zweite Negativ-Punkt: Die GT lässt sich zwar passiv kühlen, aber hat nur 700 MHz Speichertakt. Die GTS lässt sich nicht mehr sinnvoll passiv kühlen. Da gibt es zwar zwei Modelle (ich glaube von MSI und Gigabyte) aber ich weiß nicht, ob die wirklich lange halten. Mir fehlt also eine Zwischenversion, die sich gerade noch passiv kühlen lässt.


Vor einiger Zeit sah ich einen Zalman auf einer 7900 GT und fand den Propeller ziemlich geil. Leider ist in der Kompatibilitätsliste die 8600 GTS nicht aufgeführt, aber es gibt eine französische Firma die die 8600 GTS gleich mit installiertem Zalman verkauft. Also müsste das Ding ja passen. Zumal er mit vier Bohrlöchern pro Halterung an alle möglichen Grakas anpassbar ist.

Nun borgte ich mir vor einiger Zeit eine gebrauchte 8600 GTS-512 aus. Im 2D-Betrieb leise, im 3D-Betrieb inakzeptabel. Wozu habe ich auf der CPU einen Artic Freezer, wenn der Kartenlüfter hochdreht? Warum gibts die GTS nicht standardmäßig auch als Zweislot-Version? Einige Hersteller bieten das an, aber das wäre mir zu teuer.

Ich kaufte also diese Referenz-Karte gebraucht für 100 € und dazu einen fabrikneuen Zalman zu 30 €, den VF900-CU. Der Umbau erfordert eine ruhige Hand, ist aber keine allzugroße Hürde. Allerdings hatte ich hier Hilfe von einem Arbeitskollegen.

Der VF900-CU kommt mit 8 blauen RAM-Kühlkörpern, der Lüfter ist in der Drehzahl regelbar – nicht schlecht. Vor allem führt der die Wärme exzellent ab. Bei maximaler 3D-Volllast und geringster Drehzahl habe ich die GPU noch nicht über 65° bekommen.

Ergebnis: Bei maximaler Drehzahl ist der Lüfter hörbar. Bei minimaler Drehzahl ist das Ding noch immer lauter als eine passive Grafikkarte, aber der Unterschied ist bei meinem Computer sehr gering. Der nicht billige Zalman ist imo ein Segen, um ansonsten unanständig laute Karten beinahe geräuschlos zu kühlen.


Nun zur 8600 GTS. Mit 512 MiB habe ich in Dingen Speicher nun keine Sorgen mehr. (Meine 6600 GT hatte 128, die 7600 GT 256 MiB.) Ob man den Speicher heute "braucht" oder nicht ist da gar nicht so die Frage, jedenfalls sollte die Speicherkapazität nie der Flaschenhals sein. Als ich meinen Computer von 1x 1 GiB auf 4x 512 MiB aufrüstete, war das in der Performance ein Unterschied wie Tag und Nacht. WoW spiele ich jetzt nur noch mit maximaler Sichtweise und in großen Städten habe ich locker zweistellige Frameraten. Hellgate London ist mit 1 GiB nur dann zu spielen, wenn man Nerven aus Stahl hat. Mit 2 Gibibyte hingegen läuft es sehr gut. Da der Preisunterschied 256-zu-512 bei Grakas nicht mehr so groß ist, würde ich heute nur noch 512-er empfehlen.

Was bringt das Upgrade nun? Einfach gesagt, 4x Antialasing statt 2x (bzw. 8xS statt 4xS in WoW) und natürlich beinahe perfekte anisotrope Filterung.

Der Framedrop von 2x zu 4x AA ist bei der 7600 GT noch ziemlich heftig, während die 8600 GTS das ganz gut wegsteckt.

Was das AF angeht, spürt man den Unterscheid in WoW immer wieder. Weil ich eh in HQ und mit einem Supersampling-Anteil spielte, dachte ich, dass sich die Texturqualität in Dingen Flimmerei wohl nicht mehr verbessern ließe. Aber dass die Filterung jetzt doch noch bessere, da glattere Texturen erzeugt, schmeichelt richtig dem Auge. Dazu kommt die praktisch gänzliche Winkelunabhängigkeit, die man übrigens nicht sieht – eben weil alles richtig aussieht. Winkelabhängigkeit hingegen sticht immer wieder ins Auge.

In Hellgate London reagiert die Framerate praktisch überhaupt nicht auf trilineare oder anisotrope Filterung. Man kann einfach maximale Texturqualität genießen ohne Kompromisse in der Geschwindigkeit eingehen zu müssen.

Was das AA angeht, hat man jetzt mit CSAA auch noch Spielraum nach oben. 8x AA geht leider ziemlich stark auf die Framerate, aber auf 4x MS basierendes 8x liefert oft ähnliche Qualität zu einer deutlich besseren Performance.


Zusammenfassend kann man sagen, dass ich weder die CPU noch den Monitor habe, auch nur eine 7600 GT an ihre Leistungsgrenzen zu bringen – aber die 8600 GTS bietet eine sichtlich bessere 3D-Bildqualität.

aths
2007-12-03, 19:52:23
Ergänzung: Die Karte scheint sich ganz gut übertakten zu lassen. 720 // 1800 (Core, Shader) scheinen stabil zu laufen. So richtig harte Dauertests habe ich noch nicht gefahren, aber ich rechne damit dass genannte Taktraten bei meiner Karte stabil laufen.

=Floi=
2007-12-13, 05:11:42
hättest noch ein paar messungen machen können wie 3d marks oder games mit AA
stromverbrauch und vieleicht noch ein paar bilder

was mich an der 8600er fasziniert ist ihre stärke in manchen spielen wie oblivion

aths
2007-12-13, 17:58:39
Benchmarks gibts im Netz, meine CPU bringt nicht mal die 7600 GT ans Limit.

Dank der 512 MiB RAM kann man Doom 3 in der Ultrahigh-Detailstufe zocken =)

Peterxy
2007-12-18, 22:22:54
Joa, bei manchen Spielen wie auch GRAW kann man mit Grafikkarten mit weniger als 512MB imo auch nur medium Texturdetails wählen/spielen.

Der Zahlman Lüfter ist gut, hatte ich auch mal auf ner 5900XT.
andererseits aber irgendwo auch rausgeworfenes Geld - meine 6800GT hat werkseitig einen extrem nervig lauten Lüfter. Aber selbst im win98 Rivatuner konnte man schon die grakalü Drehzahl regeln und mit 20% war der "serienkrachmacher" (hörte man nicht mehr) sogar leiser als der teure Zahlman bei fast gleicher Kühlleistung. :rolleyes:

aths
2007-12-22, 14:27:55
Ich hab die Temperatur bei mir vor dem Umbau nicht gemessen, aber schätze dass man sonst unter Last auf 70-80° kommen würde.