Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Q: wie habt ihr die Kohl Ära überlebt?
Popeljoe
2002-11-12, 08:41:49
Würd mich ma interessieren!
Alle die sich evtl. sogar an die prä Kohl Ära erinnern sollten posten.
Bei mir waren die Jahre erfüllt mit Schule, Demos, Zuvieldienst, Kiffen, Saufen und diskutieren.( Achso: Poppen bis der Arzt kommt natürlich auch)
Nach der Wiedervereinigung: Resignation darüber, daß so viele Menschen im Osten dem Dicken geglaubt haben.
Aber mittlerweile sind die ja aufgewacht!
Popeljoe
Dead Man
2002-11-12, 15:13:23
Zum Glück haben dem Dicken so viele geglaubt. Hätten sie ihm nicht geglaubt, wäre er nicht gewählt worden, und es wäre nicht zur Wiedervereinigung gekommen.
Ich hab die Kohl-Ära erst bewusst nach der WV miterlebt. Ich habe auch bemerkt, dass es immer mehr Einschnitte hinzunehmen galt, aber nie wurde so wirtschafts- und arbeitsplatzfeindlich regiert wie heute.
Leider sind viele erst nach der Wahl aufgewacht. ;)
MfG Dead Man
Unregistered
2002-11-12, 19:52:13
Originally posted by Popeljoe
Würd mich ma interessieren!
Alle die sich evtl. sogar an die prä Kohl Ära erinnern sollten posten.
Bei mir waren die Jahre erfüllt mit Schule, Demos, Zuvieldienst, Kiffen, Saufen und diskutieren.( Achso: Poppen bis der Arzt kommt natürlich auch)
...
Sah bei mir ähnlich aus.
Bereits Mitte der 80er hatte sich Kohl bei einem Großteil der Jugend beliebt gemacht: bot er doch wie kein anderer deutscher Politiker "viel Angriffsfläche" für Politsatire und Spott,ich erinnere nur an den Aufkleber auf dem Kohl ein Bügeleisen an das Ohr hält und sagt "Hallo?" :D.
Doppelbeschluß,New Wave,Reagan,Thatcher,Kohl - alles fruchtbarer Nährboden für eine "andere Denke" bei der Jugend...
Modulor
2002-11-12, 19:55:46
...welche mir eine politische Grundhaltung verschuf und somit auch zur Auswahl meines derzeitigen Avatars beigetragen hat ;)!
Das da oben war ich wieder mal "ohne"...
Popeljoe
2002-11-13, 09:57:26
@Deadman:
Für mich sah es eher so aus, daß die Ostler die Sache auch so hinbekommen hätten, vielleicht anders.
Die WV ist dem Dicken doch wie ein reifer Apfel in den Schoß gefallen, im Fußball nennt man sowas abstauben!
Frag dich doch mal, warum die Kassen so leer sind und wir in Zeiten der Hochkonjunktur unter Kohl genauso viel Arbeitslose hatten, wie jetzt in der Krise. Da hat in 16 Jahren eine kräftige Umverteilung stattgefunden, das kann man imo nicht alles auf die WV schieben.
Mfg Popeljoe
Dead Man
2002-11-13, 10:57:45
@Popeljoe: Der Meinung kann ich mich leider absolut nicht anschließen. Die Ostler (bin einer von ihnen) hätten zwar den Fall der Mauer allein hingekriegt, aber dann hätten sie trotzdem nicht ohne die Hilfe der BRD ein einiges Deutschland schaffen können, sondern es hätte einfach eine DDR-Flucht in ungeahntem Ausmaß stattgefunden.
Oscar LaFontaine war damals gegen eine Wiedervereinigung, er wollte sie hinausschieben, was zur Folge gehabt hätte, dass die Wirtschaft der DDR immer weiter den Bach runter gegangen wäre. Wir hätten polnische Zustände erreicht, und dann wäre eine WV deutlich teurer oder unmöglich geworden.
Ich selbst habe mir in 3 verschiedenen DDR-Betrieben, in denen ich gearbeitet habe ein Bild von der Situation machen können. Dass musste in Pleitewellen und steigenden Arbeitslosenzahlen enden, egal welche Methode man angewandt hätte. In der DDR gab es keine Arbeitslosen, weil Leute für unsinnige, überflüssige oder uneffektive Arbeit bezahlt wurden. Es wurde nicht modernisiert, sondern abgewirtschaftet. Eine selbständige Erholung der DDR-Wirtschaft war m.E. völlig undenkbar.
Kohl hat mit Gorbatschow und Bush Sen. die Zustimmung für eine WV ausgehandelt, und seine Regierung hat Übergangsgesetze und Einigungsverträge erarbeitet, und den Umtausch der Ost-Mark in DM reguliert. Möglicherweise war der Umtauschkurs nicht ideal gewählt, aber darüber kann man nur spekulieren.
Es mussten sehr viele Dinge rechtlich geregelt werden, z.B. Versicherungsverträge, Sozialversicherungsverhältnisse, Straßenverkehrsregeln, Eigentumsverhältnisse, Gegenstandswerte, Bildungssystem... Alles in allem eine Haidenarbeit, im Vergleich zu der die Stoppeleien der derzeitigen Regierung Kinderkram sind.
Als reifen Apfel, der nur vom Baum fallen musste, würde ich die WV also keineswegs bezeichnen.
Der Dicke war in seiner Regierungszeit sicher jemand, der die Menschen polarisiert hat. Wer ihn nicht mochte, hasste ihn. Aber er hatte auf jeden Fall Durchsetzungsvermögen, und Entschlusskraft. Außerdem machte er auch im Ausland eine gute (gewichtige :) und starke) Figur.
Wie dem auch sei, es tut mir leid, dass seine Leistungen so schnell vergessen wurden, bzw. in ein negatives Licht gerückt wurden.
MfG Dead Man
gerry7
2002-11-13, 12:31:13
Eigendlich wie immer:
"Augen zu und durch" :)
@Popeljoe
*Kuddeldaddeldu ging auf die Reise und fand den Klabautermann versunken in Melancholi und Sturmflut*
Popeljoe
2002-11-13, 13:11:50
@gerry7: Wonem büs du denn her?
Scheun dat noch een int Forum Kuddel kennt!
@Deadman: deine Aussagen zu Kohls Verträgen usw. stimmen, aber die Regierung Kohl hat auch einen totalen Ausverkauf der ex DDR ermöglicht. Mein Vater hat 8 Jahre Wirtschaftsberatung im Osten gemacht und was da abging, war z.T. ernsthaft kriminell und es ist nicht von Seiten der Regierung Kohl dagegen angegegangen worden.
Z.B.: Lothar Späth -> hat für 6 Milliarden Carl Zeiss "saniert" und wird dafür, daß er am Standort Jena ca. 2000 Arbeitsplätze erhalten hat auch noch als Ostwirtschaftsexperte gefeiert, mit der Kohle hätte ein Schwachsinniger CZ Jena "sanieren" können!
Und das mit dem Umtauschkurs war ein absolutes Wahlgeschenk!
Weiterhin: Belastung der Rentenkassen -> ein Ing. aus dem Osten bekommt die gleiche Rente wie ein Ing a.d. Westem (der 40 Jahre eingezahlt hat). Liste ist erweiterbar!
Mfg Popeljoe
Dead Man
2002-11-13, 13:44:42
Originally posted by Popeljoe
@Deadman: deine Aussagen zu Kohls Verträgen usw. stimmen, aber die Regierung Kohl hat auch einen totalen Ausverkauf der ex DDR ermöglicht. Mein Vater hat 8 Jahre Wirtschaftsberatung im Osten gemacht und was da abging, war z.T. ernsthaft kriminell und es ist nicht von Seiten der Regierung Kohl dagegen angegegangen worden.
Z.B.: Lothar Späth -> hat für 6 Milliarden Carl Zeiss "saniert" und wird dafür, daß er am Standort Jena ca. 2000 Arbeitsplätze erhalten hat auch noch als Ostwirtschaftsexperte gefeiert, mit der Kohle hätte ein Schwachsinniger CZ Jena "sanieren" können!
Und das mit dem Umtauschkurs war ein absolutes Wahlgeschenk!
Weiterhin: Belastung der Rentenkassen -> ein Ing. aus dem Osten bekommt die gleiche Rente wie ein Ing a.d. Westem (der 40 Jahre eingezahlt hat). Liste ist erweiterbar!
Mfg Popeljoe
Ja, es wurden Fehler gemacht, und es gibt auch viele, die sich zu unrecht bereichert haben. Jede Regierung hat ihre Milliardengräber.
Der Ausverkauf der DDR hätte unter Umständen durch einen anderen Umtauschkurs verhindert werden können. Er hätte aber gleichzeitig die gesamte Ostbevölkerung in bittere Armut gestürzt. Der Ausverkauf hat übrigens schon zu DDR-Zeiten angefangen und zwar durch die eigene Wirtschaft. DDR-Produkte wurden in den "Westen" verkauft, unter den Produktionskosten. Dass ein solches System auf einem freien Markt nicht lange durchhalten kann dürfte klar sein.
Also Umtauschkurs = Wahlgeschenk oder Notwendigkeit, darüber kann spekuliert werden.
Ein Ing. im Osten hat nicht soviel in die Rentenkasse eingezahlt wie ein Ing. im Westen aber er hat die gleiche Qualifikation und die gleiche Arbeit gemacht. Ich denke nicht, dass man den Ost-Ing dafür bestrafen sollte, dass er zufällig im Ost-Teil Deutschlands gelebt hat.
Ja, die Liste ist beliebig erweiterbar, aber mann konnte entweder den Lebensstandart der Ossis mit einem Ruck auf ein vernünftiges Niveau anheben, auf Kosten der Wessis, oder die Ossis wie Menschen 2. Klasse auf dem DDR-Niveau "verhungern" lassen. Ich bin froh, dass die erste Variante gewählt wurde und bin den Wessis dankbar, dass sie freiwillig oder unfreiwillig auf ein Stück Lebensqualität zugunsten der Ossis verzichtet haben.
MfG Dead Man
gerry7
2002-11-13, 14:38:24
@popeljoe
nicht lachen, Sauerland/Rheinland
Wat euch euer Achim ist uns unser Zoff/BAP
Gut finden kann doch beides oder:D
Popeljoe
2002-11-13, 14:58:15
@Deadman:
Man hätte die Rentenfrage aber auch besser klären können. Fakt ist, daß in der DDR fast immer beide Lebenspartner verdient haben, wurde vom Staat gewollt, ergo bekommen auch beide eine entsprechende Rente.
Fakt ist, daß in der Brd fast nur die Männer gearbeitet haben und somit auch nur eine Rente bezahlt wird!
Besser wäre eine Maximalrente für "Ostrentner" als Paar gewesen, wäre gerechter gewesen und hätte nicht wirklich wehgetan.
@Gerry7: dann hast du ja auch nicht so richtig verstanden, was ich da von mir gegeben hab...
Dead Man
2002-11-13, 16:03:15
Originally posted by Popeljoe
@Deadman:
Man hätte die Rentenfrage aber auch besser klären können. Fakt ist, daß in der DDR fast immer beide Lebenspartner verdient haben, wurde vom Staat gewollt, ergo bekommen auch beide eine entsprechende Rente.
Fakt ist, daß in der Brd fast nur die Männer gearbeitet haben und somit auch nur eine Rente bezahlt wird!
Besser wäre eine Maximalrente für "Ostrentner" als Paar gewesen, wäre gerechter gewesen und hätte nicht wirklich wehgetan.
In der DDR haben nicht nur beide Lebenspartner verdient, sondern sie haben auch gearbeitet. Klingt gleich ganz anders. ;) Und auch hier wurden SV- und RV-Beiträge gezahlt.
Vom Geldwert haben die DDR-Bürger allerdings bei weitem nicht so viel verdient, wie ein BRD-Bürger für die gleiche Arbeit. Ich hatte in meiner 1. Lehre im 1. Jahr (1988) 110 Mark Lehrlingsgeld pro Monat. (Bei einem realen Umtauschkurs von 10 zu 1 hätte ich mir also 10-15 Tafeln Milka-Schokolade kaufen können.)
Eine Maximalrente für Ostrentnerpaare würde also sinngemäß bedeuten, dass jeder die Hälfte der bisherigen Rente bekäme. Schon jetzt ist es einem Rentner kaum möglich, einen Pflegeplatz von seiner Rente zu bezahlen. Die Nachkommen müssen herhalten. Eine andere Regelung hätte die Rentner zum Sozialfall werden lassen, und sie hätten der Sozialkasse auf der Tasche gelegen, auch nicht besser.
MfG Dead Man
Popeljoe
2002-11-14, 09:56:40
@Deadman:
Dabei darfst du aber auch nicht vergessen, daß die Preise in der DDR künstlich niedrig gehalten wurden. D.h. die Kaufkraft der DDR Mark war wesentlich höher, als die der D-Mark.
Was die Gelder der DDR Rentner betrifft: bei einem realen Kurs von 1:10 bleibt von dem was sie eingezahlt nicht soviel übrig!
Ich habe auch nicht von einer Halbierung der Ostrenten gesprochen!
Nur kann es doch wohl nicht angehen, daß ein beruflich vergleichbares Rentnerpaar west effektiv weniger Rente erhält, als ein Rentnerpaar ost (bei dem staatlich gefördert beide arbeiten gehen konnten!!!).
Dabei kommt dann nämlich raus, daß die Brd Rentner noch zusätzlich über Umwege diese staatliche Förderung der DDR mitbezahlen!
Ach und die Milka: wieviele Tafeln Schokolade hättest du denn in der DDR für dein Geld bekommen? -> so ca. 300?
Das Problem ist: man kann keine sozialistische Rente und deren Einzahlung mit einer Westrente vergleichen.
Fazit: die Rentenkassen wären bei einer DDR Maximalrente nicht so leer und folglich wären auch die Abgaben für die jüngeren auch nicht so hoch!
Im Übrigen kommt mir das Ganze mit den Renten sowieso wie ein Pyramidenspiel vor! keiner der Politiker traut sich da an echte Reformen ran, weil es ihn die nächste Wahl kosten würde. Wir haben einfach zu viele Lobbyisten hier im Land!
P.S.: eigentlich gehört das langsam ins Poli Forum, macht aber trotzdem Spaß sich hier im intimen Kreis der Ü 30 damit auseinanderzusetzen!
Mfg Popeljoe
Dead Man
2002-11-14, 15:54:57
Originally posted by Popeljoe
@Deadman:
Dabei darfst du aber auch nicht vergessen, daß die Preise in der DDR künstlich niedrig gehalten wurden. D.h. die Kaufkraft der DDR Mark war wesentlich höher, als die der D-Mark.
Kaufkraft an DDR-Produkten ja, und auch das nur eingeschränkt. Lebensmittel waren billig, Luxusgüter teuer oder nicht zu haben. Für einen Farbfernseher ohne Fernbedienung mit einer 70-er Bildröhre haben meine Eltern 9000,- gelöhnt. Für einen Wartburg musste man kurz vor der Wende 32000,- Ostmark zahlen, und diesen Wartburg musste man 15 Jahre vorbestellen.
Originally posted by Popeljoe
Was die Gelder der DDR Rentner betrifft: bei einem realen Kurs von 1:10 bleibt von dem was sie eingezahlt nicht soviel übrig!
Genau, deshalb musste eine Regelung gefunden werden, die es auch Ost-Rentnern ermöglicht zu überleben.
Originally posted by Popeljoe
Ich habe auch nicht von einer Halbierung der Ostrenten gesprochen!
Nur kann es doch wohl nicht angehen, daß ein beruflich vergleichbares Rentnerpaar west effektiv weniger Rente erhält, als ein Rentnerpaar ost (bei dem staatlich gefördert beide arbeiten gehen konnten!!!).
Dabei kommt dann nämlich raus, daß die Brd Rentner noch zusätzlich über Umwege diese staatliche Förderung der DDR mitbezahlen!
Unter beruflich vergleichbar verstehst Du aber scheinbar, im Osten beide arbeiten im Westen nur der Mann arbeiten. Die Betonung liegt hier auf ARBEITEN. Verdient hat ein durchschnittliches Ost-Ehepaar sicher nicht mehr, als das Einkommen eines durchschnittlichen West-Ehepaars, nur dass dafür beide arbeiten mussten (nicht durften). Ja, der West-Rentner zahlte auch für die DDR mit. Dafür noch einmal DANKE.
Originally posted by Popeljoe
Ach und die Milka: wieviele Tafeln Schokolade hättest du denn in der DDR für dein Geld bekommen? -> so ca. 300?
Milka gar nicht. Gab es nicht. Ich hätte mir ca. 220 Tafeln "Schlager Süßtafel" leisten können. Wäre Dir das Anreiz genug, 1 Monat Lehre zu absolvieren? ;)
Originally posted by Popeljoe
Das Problem ist: man kann keine sozialistische Rente und deren Einzahlung mit einer Westrente vergleichen.
Fazit: die Rentenkassen wären bei einer DDR Maximalrente nicht so leer und folglich wären auch die Abgaben für die jüngeren auch nicht so hoch!
Ja, da gebe ich Dir recht. Aber die Lebenserhaltungskosten sind für die Ost-Rentner jetzt genauso hoch wie für die West-Rentner. Daraus folgt, mit einer Rente, die der DDR-Rente entsprechen würde, könnte heute kein Rentner auskommen.
Originally posted by Popeljoe
Im Übrigen kommt mir das Ganze mit den Renten sowieso wie ein Pyramidenspiel vor! keiner der Politiker traut sich da an echte Reformen ran, weil es ihn die nächste Wahl kosten würde. Wir haben einfach zu viele Lobbyisten hier im Land!
Volle Zustimmung. Nur leider können wir daran nicht viel ändern.
Originally posted by Popeljoe
P.S.: eigentlich gehört das langsam ins Poli Forum, macht aber trotzdem Spaß sich hier im intimen Kreis der Ü 30 damit auseinanderzusetzen!
Mfg Popeljoe
Jupp.
MfG Dead Man
Popeljoe
2002-11-14, 20:16:22
SCH....
Schon wieder nicht gelogt!!
Egal, wichtiger: in einigen Punkten fidnen wir uns ja.
In anderen nicht, aber liegt logischerweise auch an total anderen Blickwinkeln.
MFG und ;D
Popeljoe
Thowe
2002-11-15, 00:16:00
Wie habt ihr die Kohl Ära überlebt?
Indem ich keinen Pälzer Saumagen gegessen habe. ;)
Kann mich komischerweise sogar noch gut an den Tag erinnern wo er sein Amt angenommen hat, dachte damals das wird sicher der größte und gewichtigste Kanzler sein den wir je hatten und haben werden. Seine politische Größe war leider nicht so besonders, besonders in den letzten Jahren seines Amtes.
Popeljoe
2002-11-15, 09:02:25
Dafür wird Möllemann jetzt aber ans Kreuz genagelt!
Für die gleiche Sache gibts jetzt :smash:
Aber es ist ja kein Kleiner der da gehängt wird.
popeljoe
Popeljoe
2002-11-16, 14:11:59
THX Aths!
Also jetzt mal schön gevotet ihr Lieben!
Back to the 80s ist angesagt!
Ach ja: hatte vergessen, daß ich noch so ca. 17 Std. während des Hamburger Kessels in Polizeigewahrsam verbrachte. Gemeinsam mit 2 hamburger Pfarrern und allen anderen Doofen, die nicht schnell genug weg waren. Die schwarze Anarchofront hatte nämlich gecheckt, was Sache war und hatte sich schön verpieselt...
Mfg Popeljoe
Dead Man
2002-11-18, 09:56:34
Als momentanes Ergebnis würde ich aus dem Poll ziehen, dass die meisten zufriedener waren als jetzt. ;)
MfG Dead Man
Originally posted by Dead Man
Als momentanes Ergebnis würde ich aus dem Poll ziehen, dass die meisten zufriedener waren als jetzt. ;)
MfG Dead Man Früher war ja auch alles besser ;)
Modulor
2002-11-18, 17:35:31
Originally posted by Dead Man
Als momentanes Ergebnis würde ich aus dem Poll ziehen, dass die meisten zufriedener waren als jetzt. ;)
MfG Dead Man
Aussage ist doch eher, daß wir die Jahre "gut" über die Runden gebracht haben...
Und unbeschwerter waren sie, da man entweder noch durch elterliche Fürsorge behütet war, einen geregelten Alltag hatte (Schule/Ausbildung/Studium) und sich dennoch Freiheiten gönnen konnte, die man sich heute nicht mehr ohne weiteres rausnehmen kann. Die Ansprüche waren geringer (das Geld allerdings auch :D),die finanziellen Pflichten ebenso: Finanzamt,Steuerberater,Versicherungen,Gebühren für nahezu jede Leistung - das muß man heute erstmal "übrig haben"...
Einige hier haben vielleicht Kinder,Wohneigentum oder sogar ein Haus,selbst das Futter und der Tierarzt für den Köter kostet - das alles verpflichtet und bindet,ein einziger "Ausrutscher" kann die derzeitige Lebensplanung aus dem Ruder werfen. Gerade In diesen Zeiten kann das schneller passieren als man denkt...
Ach ja, wie unbeschwert war das damals doch...
Deswegen mit einem weinenden und einem lachenden Auge: :bawling: :D
Dead Man
2002-11-19, 08:47:49
Originally posted by aths
Früher war ja auch alles besser ;)
Nahezu jeder Ossi dürfte dieses Sprichwort widerlegen. ;)
MfG Dead Man
Popeljoe
2002-11-19, 21:32:41
@Deadman: Tja die wunderbaren 80er...
Vergangen und vorbei *seufz*, aber ernsthaft, noch nie waren die Perspektiven für junge Leute so beschissen wie heute!
Und dann wird sich noch über die mangelhafte Ausbildung in der Schule geschimpft, wenn man da hingeht und keine bzw. wenig Perspektiven geboten bekommt...
Spaß macht das sicher nicht!
MFG Popeljoe
Lotus
2002-11-19, 22:00:58
Wie habt ihr die Kohl-Ära überlebt? ,
:...( :naughty:
:jedifire: ....besser als die letzten 4
OhneZ
2002-12-17, 16:05:52
Ich habe die Kohl-Ära erst 89 erlebt. Geglaubt naja 20 % vondem was er sagte .....
war aber trotzdem ne gute Zeit, weil bei meinem damaligen alter die möglichkeiten drastisch zunahmen irgendetwas neues zu tun.
Leonidas
2003-01-01, 11:54:21
Originally posted by Dead Man
Der Ausverkauf der DDR hätte unter Umständen durch einen anderen Umtauschkurs verhindert werden können. Er hätte aber gleichzeitig die gesamte Ostbevölkerung in bittere Armut gestürzt.
MfG Dead Man
Umgedreht, komplett umgedreht. Anstatt 1:2 hätte man 2:1 tauschen sollen, am besten 10:1 (übertrieben). Dies war die einmalige Gelegenheit, Geld einfach so zu erschaffen. Sie wurde nicht genutzt, weil Kohl & Co. ein wirtschaftspolitisches Wissen von 1890 haben.
Und erzähl mir bitte keiner was davon, daß Geld durch Werte gedeckt werden muß. Das hat von Dutzenden von Jahren aufgehört. Geld ist heute kein Umtauschmittel, sondern selber ein Wertgegenstand und kann demzufolge auch erschaffen werden: Nicht nur als Gegengewicht zu realen Werten, sondern als eigener Wertgegenstand. Man darf das nicht übertreiben (Börsen-Crash aka Platzen der Blase), aber ansonsten geht das 1a. Der Umtausch wäre die ideale Gelegenheit gewesen ...
Nagilum
2003-01-02, 21:41:32
War das jetzt ironisch, und bekomm ich wieder nix mit? :D
Wenn mehr Geld im Umlauf ist, dann ziehen doch auch relativ rasch die Preise an? Vom lokalen Handwerker bis zum Grossmarkt. Angebot und Nachfrage halt. Ergo haste ruckzuck ne höhere Inflation. Das Geld wird weniger wert, und zwar für alle.
Du hast dann zwar mehr Geld inner Tasch, aber die Kaufkraft bleibt identisch. Im Westen sinkt sie dann sogar.
mapel110
2003-01-14, 15:10:12
Originally posted by aths
Früher war ja auch alles besser ;)
dito. ich denke, der allgemeine wohlstand, der zumindest im westen in den achziger jahren erreicht war, wird nicht mehr wiederkommen.
@nagilum
full ack
auch das mit der ironie ;)
dragonhunter
2003-01-17, 13:05:33
es ging uns allen besser als in den letzten 4 Jahren...
Und nur weil Kohl und die restliche Cdu keine Werbe und Lachclowns sind wie diejetzigen, haben die meisten nur negatives in Erinnerung.
Fazit: ich fand ihn gar nicht mal schlecht (gut vielleicht ein bisschen zuuu lange geblieben)
dafür hat er aber eine Menge gemacht (auch aussenpolitisch!)
3dfx Voodoo5 5500
2003-01-17, 23:58:15
bi nzwar erst 19, aber kohl war mir viel sympatischer als die jetzige regierung.
was ich an büchern über die zeit gelesen habe, hat kohl viel geschaffen, aber auch viel durch eigenes unwissen (die preise bleiben gleich / es wird allen besser nicht schlechter gehen usw.) zerstört.
imo trotzdem der bessere kanzler...16 jahre sprechen für sich.
Unregistered
2003-02-05, 22:47:25
Originally posted by aths
Früher war ja auch alles besser ;) Ne, wars nicht. Aber während der Ära Kohl wusste man (ich) immer wo es lang geht und was man, zumindest politisch, zu erwarten hatte! Und heute?
modelkiller
2003-02-27, 10:28:54
Für mich steht die Kohl Ära für die dämlichen Popper, die sich an Ihrem Junge Union Stand immer bei uns auf dem Marktplatz breitgemacht haben :D
Manchmal gab es für das dumme Gequatsche richtig was an die Ohren.
(*schäm*)
Stirling
2003-03-01, 13:21:28
Originally posted by Dead Man
Nahezu jeder Ossi dürfte dieses Sprichwort widerlegen. ;)
MfG Dead Man
Bin zwar erst 22, aber konnte es mir nicht verkneifen den Thread hier mal zu lesen.
@ Dead Man
Widerlegen das auch die ganzen Ossis die jetzt arbeitslos sind ?
Stirling
2003-03-01, 13:30:30
Ich habe die Ära Kohl erst ab 90-91 richtig mitbekommen, aber ich verstehe nicht, wie einige hier die (subjektiv) damals bessere Lage der Regierung Kohl zuschieben können? Deutschland war und ist ein Exportland, damals war die Weltwirtschaftliche Lage bedeutend besser als heutzutage, ist doch logisch das es uns Deutschen damals besser ging.
Und PopelJoe hat es mit den Arbeitslosenzahlen schon angesprochen: Wenn bei einer brummenden Weltwirtschaft in den 80ern die Arbeitslosenzahlen in diesem Land genauso hoch waren wie sie es angesichts einer desolaten Weltwirtschaft heutzutage immer noch sind, dann würde ich mich fast schon dazu hinreissen lassen der aktuellen Regierung mein Lob auszusprechen das die Zahlen nicht noch weiter explodiert sind.
Und das in den 16 Jahren CDU der Schuldenberg so drastisch angestiegen ist (und das ist ja amtlich), kann man wirklich nicht als Glanzleistung sehen.
Kohl und seine Spezies haben wirklich dick abgesahnt, das ist doch offensichtlich. Allein der Stinkefinger den der Dicke diesem Staat gezeigt hat indem er sich nicht an das Gesetz hält und die Namen der Spender ausgepackt hat,spricht doch Bände!
EDIT: Allein beim 1.Golfkrieg 18Milliarden DM zu löhnen angesichts der auch damals schon gigantischen Staatsverschuldung zeugt nicht von all zu viel Interesse etwas gutes für dieses Land zu tun.
Dead Man
2003-03-03, 07:54:06
Originally posted by Stirling
Bin zwar erst 22, aber konnte es mir nicht verkneifen den Thread hier mal zu lesen.
@ Dead Man
Widerlegen das auch die ganzen Ossis die jetzt arbeitslos sind ?
Fast alle, ja. Selbst als Arbeitsloser können sich die meisten jetzt mehr Luxus leisten, als zu DDR Zeiten. Einfach weil Luxus billig geworden ist, und weil man ihn zu kaufen bekommt.
Natürlich bringt das neue Angebot an Luxus viele dazu, neidisch auf andere zu sein, und sich zu ärgern, dass sie sich selbst nicht alles leisten können, aber wenn sie mal überschauen würden, was sie sich seit der Wende alles kaufen konnten, müsste wohl jeder zugeben, dass es ihm eigentlich besser geht.
Man muss sich manchmal wundern, was die Arbeitslosen für Autos fahren. Früher warteten sie mehr als 10 Jahre, bevor sie ihren Trabant geliefert bekamen. Fast jeder hat sich seine Wohnung neu eingerichtet. Aber es gibt natürlich auch Menschen, die von früh bis spät am Kiosk stehen, sich vom Arbeitslosengeld die Birne zulöten, und jammern wie schlecht es ihnen jetzt geht.
Und der gigantische Schuldenberg, den die CDU angehäuft hat, dazu habe ich schon alles gesagt, was es zu sagen gibt.
MfG Dead Man
metzelder
2003-03-04, 02:01:51
Meiner Meinung nach kann man heutzutage nicht hergehen, und mit heutigen Erkenntnissen die damaligen 16 Jahre Kohl schlechtreden.
Auch wenn vor/bei/nach der WV nicht alles optimal gelaufen ist... hinterher ist man immer schlauer. Mir war Kohl schon immer symphatisch. Ich bin zwar erst 19, kann mich aber gut an das eher neckische Spiel mit der Presse/Medien erinnern, die dann wenn es angebracht war links liegen gelassen wurde. Hier wurden noch Probleme angegangen und man wusste in etwa was zu erwarten war. Natürlich, mit der Zeit kam der Verdruss wie bei jedem der sich politisch interessiert und objektiv bleiben kann. Das hat dann auch der SPD einen großen Zulauf beschert, war man doch quasi frisch und unverbraucht. Was haben wir aber davon ?
Einen Kanzler der vom Anfang an auf Volksnah mit Currywurst in der Hand getrimmt wurde, jedoch mit zahlreichen Fehltritten zeigte wer er wirklich ist. Kohl war viel Volksnäher ein Mann der auch auf Redenschreiberlinge verzichten konnte wenn's mal pressierte. Schröder ist ein Blender. Ein schlechter noch dazu ;)
KorroX
2003-03-10, 11:53:55
nur einen satz (meinen erstem in diesem forum) :
es gibt ja vielleicht ein / zwei leute in der cdu, die ganz nett sind (töpfer) und viele sind sicher auch intelligent, aber dieser kohl war (und ist) immernoch DIE reinkarnation des deutschen michels: schlafmütze und prinzipienreiter...
also echt, ich könnt mich aufregen...
ich bin stark am überlegen... jede einzelne pro-kohl behauptung kann widerlegt werden... von wegen kein medienkanzler... von wegen toller aussenpolitik...
ich bin enttäuscht und möchte keine 30 jahre alt werden, wenn ich dann auch so ´nen unsinn quatsche.
hoffe ich hab mir mit meinem ersten beitrag nicht zu viele feinde gemacht ;-)
MadManniMan
2003-03-14, 04:13:26
Originally posted by Wolfsheim1983
bin zwar erst 19
dito, aber irgendwie fühl ich mich in diesem forum am wohlsten... wenn ich auch aus altersgründen wenig poste.
ich möchte auch behaupten, daß die ersten 3 perioden helmuts(schönes wortspiel :D <- jugendlicher nonsense?) eine feine sache waren, die letze hab ich ja schon bewußt komplett mitgemacht(ja, ich hab mich schon mit 10 ernsthaft für politik interessiert) und ich muß sagen, daß es mit 'dem dicken' leider kontinuirlich abwärtsging... was hab ich mich als JU-... äh... JU-"kind" ( :D ) damals fertig gemacht, daß "wir" die wahl verloren hatten :...(
zumeist nimmt man ja an, daß solch jugendliche parteilichkeit sehr bald zunehmend durch die anstehende zivildienstzeit - nunja, verschoben wird, doch ich lag mit meiner selbsteinschätzung als leicht antiautoritärer konsi ( :| ) so falsch nit war... aber ich schweife ab!
hm... mal gucken, wie ich abstimme :|
/edit: himmel hilf! in meiner kindlichen albernheit hab ich wieder einen smiley-beschuß erster kajüte hinterlassen. aber wie sagt man so schön? nichts ist so, wie es zu sein scheint ;-) ;-) ;-)
Die Kohl Ära bis Mitte der 90er war super. Das waren die dicksten Jahre, die West- und später Deutschland erlebt haben. Meine Oma sagte mir Teenager irgendwann Ende der 80er Jahre am Mittagstisch "so gut werdet ihr es nie wieder haben". Damals habe ich sie belächelt, Kriegsoma halt, heute weiß ich, daß sie in zweierlei Hinsicht Recht hatte. Da wurde wirklich aus dem Vollen geschöpft, die Gehälter und Löhne nahmen zu und der Staat war spendierfreudig. Wir waren alle sehr stolz auf Deutschland und unsere D-Mark, ja eigentlich eher auf die D-Mark :-). Dann war da die Wiedervereinigung. Mann war das ein Erlebnis. Für uns eingemauerten Berliner voller Emotionen, Aufregung, und neuen Endeckungen.
Ok das ist nicht so objektiv denn wie hier schon gesagt, die frühen Jugendzeiten werden später immer verklärt. Wer z.B. denkt nicht gerne zurück an seine erste größere Teenagerliebe, egal ob erfüllt oder unerfüllt. na?
bill
Unregistered
2003-03-15, 11:10:45
Da ich 30++ bin kann ich die Kohl-Ära etwas distasierter betrachten
1. die Arbeitnehmer gingen mit 100% hinein und kamen mit 95%heraus und stehen jetzt etwa bei 98%
2. die Unternehmer (und Kapital)gingen mit 100% hinein und kamen mit 400% heraus und stehen jetzt bei 300 %
zur erinnerung unter Kohl verdoppelte sich der Benzinpreis
und für den 1.Golfkrieg wurde die Mehrwertsteuer angehoben
Bei den % kann ich mich um + - 2 irren
gruß
ein Kohl geschädigter Arbeitnehmer
P.S. von meinen TATSÄCHLICH zwangsweise eingezahlten
Rentenbeiträgen bekomme ich 2,4 % und das Kapital löst sich nach meinem Tod in nichts auf
Dead Man
2003-03-17, 07:45:18
Originally posted by Unregistered
Da ich 30++ bin kann ich die Kohl-Ära etwas distasierter betrachten
1. die Arbeitnehmer gingen mit 100% hinein und kamen mit 95%heraus und stehen jetzt etwa bei 98%
2. die Unternehmer (und Kapital)gingen mit 100% hinein und kamen mit 400% heraus und stehen jetzt bei 300 %
% von was? Selten solche aus der Luft gegriffenen Zahlen gelesen. Wenn unsere Unternehmer jetzt "mit 300% rauskommen" frage ich mich, warum es so viele Firmenpleiten gibt.
MfG Dead Man
Unregistered
2003-03-17, 21:37:02
1. durchschnittliches Einkommen bemessen an der Kaufkraft
2. Vermögenswerte und Gewinne der Unternehmen
Grundlage 100 % = 1982
ich dachte das wäre allgemeinwissen ?!
Dead Man
2003-03-18, 07:34:14
Originally posted by Unregistered
1. durchschnittliches Einkommen bemessen an der Kaufkraft
2. Vermögenswerte und Gewinne der Unternehmen
Grundlage 100 % = 1982
ich dachte das wäre allgemeinwissen ?!
Soso, heutzutage hat also der Durchschnitt der Unternehmen 300% mehr Gewinn und Vermögen als 1982? Interessante Theorie. Wäre nett, wenn Du irgendwelche glaubwürdigen Quellen dazu präsentieren könntest, die Dein "Allgemeinwissen" untermauern.
Und wenn dem so wäre, dann wären die 400% unter Kohl wohl eher ein Arbeitsplatzmotor als die 300% unter Schröder. Könnte es sein, dass mir aus Deinen Worten der blanke Arbeitnehmerneid entgegenschlägt?
MfG Dead Man
Popeljoe
2003-03-19, 08:43:28
Na schick!
Endlich mal wieder Pauschalaussagengeprügel!
:D
P1
Tigerchen
2003-06-08, 07:16:36
Original geschrieben von Dead Man
Soso, heutzutage hat also der Durchschnitt der Unternehmen 300% mehr Gewinn und Vermögen als 1982? Interessante Theorie. Wäre nett, wenn Du irgendwelche glaubwürdigen Quellen dazu präsentieren könntest, die Dein "Allgemeinwissen" untermauern.
Und wenn dem so wäre, dann wären die 400% unter Kohl wohl eher ein Arbeitsplatzmotor als die 300% unter Schröder. Könnte es sein, dass mir aus Deinen Worten der blanke Arbeitnehmerneid entgegenschlägt?
MfG Dead Man
Zum Wettbewerbsmotor:
1.Mit der Wiedervereinigung gab es einen 2 zu 1 Tausch Ostark gegen D-Mark.Da die Ostmark allerdings kaum reelen Wert besass hat dies die selben Folgen als wenn man einfach Geld drucken läßt.Es kam zum Kaufrausch und die deutsche Wirtschaft konnte jeden Mist verkaufen.Und weil alles so toll lief hat man zu wenig in Forschung und Entwicklung gesteckt.Die Folge war das die deutsche Industrie einen Teil ihrer Wettbewerbsfähigkeit.Erst 1995-96 war der Anschluß wieder hergestellt und der Export läuft bis zum heutigen Tag auf Hochtouren!Der Exportüberschuß war letztes Jahr sogar auf Rekordniveau.
2.Das heutige Problem ist die Binnennachfrage.Hohe Lohnnebenkosten und bürokratische Hemmnisse und Vorschriften aller Art verhindern Neueinstellungen.Leider hat Kohl keinen Handschlag getan um die Lohnnebenkosten zu drücken.Im Gegenteil.Er hat auch noch die Pflegeversicherung eingeführt und ständig die Rentenversicherungsbeiträge erhöht.Wäre das so weitergelaufen hätten wir heute Rentenbeiträge von weit über 25%.
3.Die Reformen der Agenda 2010 und schrecklichere Dinge die noch kommen sind unausweichlich um mehr Arbeitsplätze zu schaffen.KEINE Bundesregierung hat es bisher gewagt solch heiße Eisen anzufassen.Eigentlich ist das noch viel zu wenig.Vor allem die Rentenversicherung ist mir ein Dorn im Auge.Ein rein kapitalbildene Rente wäre einzig und allein vertretbar.So wie es die Ärzte,Juristen und Freiberufler haben.
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