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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Railgun-Test


Alchemist
2008-02-02, 11:32:38
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,532660,00.html

Schon ein cooles Teil. Mal sehen ob die das letztlich hinbekommen. Gibt es derartige Forschung vielleicht auch in Deutschland? Immerhin haben wir keine Flugzeugträger, zudem haben besondere Kanonen doch Tradition hierzulande.

()V()r.Freeze
2008-02-02, 11:52:46
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,532660,00.html

Schon ein cooles Teil. Mal sehen ob die das letztlich hinbekommen. Gibt es derartige Forschung vielleicht auch in Deutschland? Immerhin haben wir keine Flugzeugträger, zudem haben besondere Kanonen doch Tradition hierzulande.

Kann eine Waffe cool sein?
Derartige Forschung gibt es in Deutschland meines Wissens nicht, ist schlicht und ergreifend zu teuer.
Und Flugzeugträger haben wir aus dem gleichen Grund nicht, aus dem wir auch in absehbarer Zeit keine Railguns haben werden: Zu teuer - außerdem brauchen wir sie nicht.

Monger
2008-02-02, 11:58:30
Wie ja im Artikel auch geschrieben wird: an Railguns wird in der Theorie schon seit 50 Jahren gebastelt. Würde mich auch nicht wundern, wenn irgendein deutsches Labor damit Versuche anstellt, aber das Interesse der Bundeswehr ist sicherlich eher gering. Die haben derzeit andere Sorgen ;)


Aber Ich bezweifle irgendwie, dass die Technik in absehbarer Zeit nutzbar wird. Irgendwo muss ja auch erstmal die Energie her kommen, und Energietechnik auf nem Schlachtschiff ist noch ein bißchen komplizierter als im heimischen Labor. Und dass die offenbar mit konventionellem Stahl arbeiten, halte ich auch für bedenklich.
Für so eine Anwendung bräuchte es eigentlich entsprechende supraleitende Materialien, und soweit sind wir in der Materialforschung noch nicht.

()V()r.Freeze
2008-02-02, 12:00:43
Auf einem nuklear angetriebenden Schiff gibt es genug Energie, somit haben die Amerikaner (in den meisten Fällen) schon einmal ein Problem weniger.

Monger
2008-02-02, 12:07:24
Auf einem nuklear angetriebenden Schiff gibt es genug Energie, somit haben die Amerikaner (in den meisten Fällen) schon einmal ein Problem weniger.

Wenn so viel Energie auf einen Schlag abgegeben wird, musst du die Energie vorher speichern. Sprich: riesige Kondensatoren, oder ähnliches. Kein Reaktor (erst recht nicht von der Baugröße) kann solche Schwankungen so schnell auffangen.
Spannungsspitzen in der Größenordnung aufzufangen, ist gar nicht so unkompliziert.

Wäre doof, wenn man sich beim ersten Schuss gleich selbst die Elektronik ausknipst! ;)

Asmodeus
2008-02-02, 12:48:25
Natürlich gibt es auch in Deutschland vergleichbare Forschungsprojekte. Darüber wurde doch sogar schon mal in einer Fernsehreportage berichtet (unter anderem wurde damals von regem Interesse der Amerikaner an den Forschungsergebnissen berichtet). In dem Beitrag durfte das Fernsehteam die Ergebnisse filmen, als eine Plexiglaskugel auf eine Platte massiven Panzerstahls geschossen wurde. Das Ergebnis war eine Eindringtiefe von glaube ich 2 Zentimetern. Die Versuchsreihe, als statt der Plexiglaskugel ein mit Uran gehärtetes Projektil verwendet wurde, durfte dann nicht mehr gefilmt werden, da wurde dann nur noch das Ergebnis genannt, einen Meter Panzerstahl durchdrang das Projektil mühelos. Das was die Amis da jetzt testen, scheint eine große Version davon zu sein.

Gruß, Carsten.

#44
2008-02-02, 12:49:30
Würde mich auch nicht wundern, wenn irgendein deutsches Labor damit Versuche anstellt AFAIR gibt es da eine Kooperation mit Frankreich, kurz hinter der Grenze in FR steht eine Versuchseinrichtung. Ich habe noch Bilder im Kopf, wie ein mit Elektroden bestücktes Glaswollegeschoss eine zentimetertiefe Delle in einem Stahlblock verursacht hat.

klutob
2008-02-02, 13:02:05
Wenn so viel Energie auf einen Schlag abgegeben wird, musst du die Energie vorher speichern. Sprich: riesige Kondensatoren, oder ähnliches. Kein Reaktor (erst recht nicht von der Baugröße) kann solche Schwankungen so schnell auffangen.
Spannungsspitzen in der Größenordnung aufzufangen, ist gar nicht so unkompliziert.

Wäre doof, wenn man sich beim ersten Schuss gleich selbst die Elektronik ausknipst! ;)

Wenn Magnete auf supraleitender Basis eingesetzt werden, kann man die benötigte Energie ("nur" 18 kWh bei der geplanten 64 MJ Railgun) bis zum Auslösen problemlos speichern.

Avalox
2008-02-02, 13:16:57
Als im Irak ein US Panzer durchschossen wurde, gab es ja auch Meldungen ob es sich um ein Railgun Test gehandelt haben könnte.

War dann keine Railgun, aber schon damals haben Experten gesprochen, dass Railguns auf Schiffen Verwendung finden. Bieten sich eben wegen der Energie Produktion an.

Im Spiegel Artikel ist es recht interessanter Punkt.

"Experten glauben deshalb auch, dass funktionierende Railguns eines Tages die Überlegenheit der Flugzeugträger im Seekrieg beenden und eine Renaissance der Artillerieschiffe einläuten könnte"

Avalox
2008-02-02, 13:22:42
Gibt es derartige Forschung vielleicht auch in Deutschland? Immerhin haben wir keine Flugzeugträger, zudem haben besondere Kanonen doch Tradition hierzulande.


Die USA gibt für Ihr Militär soviel aus, wie die restliche Welt zusammen. China, Russland, ganz Europa, Südamerika... halt alle Länder der Welt zusammmen.

Natürlich werden die USA alles dort zuerst und dann in ganz anderen Dimensionen haben.

Master3
2008-02-02, 14:48:36
"Experten glauben deshalb auch, dass funktionierende Railguns eines Tages die Überlegenheit der Flugzeugträger im Seekrieg beenden und eine Renaissance der Artillerieschiffe einläuten könnte"

Man stelle sich das mal vor. Im Jahr 2040 fahren Stealth Boote mit Railguns rum, schießen aus 200km Entfernung auf die feindliche Flotte und brauchen nur die Koordinaten derer um die Abschussrichtung und den Abschusswinkel zu bestimmen. Mit Paar Schuss wird dann ein Flugzeugträger versenkt ohne das die was gesehen zu haben oder auch nur die Flugzeuge entsprechend schnell einsatzbereit zu machen.
Aber für den Fall wird es dann sicher wieder spezielle Radare geben:D

G.A.S.T.
2008-02-02, 20:47:12
Ich hab es eher so verstanden, dass diese neuen Schiffe sich dann auch durch Flugabwehr-Railguns gegen Raketen und Flugzeuge verteidigen können
und deshalb den Flugzeugträgern überlegen sind.


ohne diese Verteidigung hätten solch teure Schiffe ja auch keinen Sinn

Epizentrum
2008-02-04, 00:51:48
"Experten glauben deshalb auch, dass funktionierende Railguns eines Tages die Überlegenheit der Flugzeugträger im Seekrieg beenden und eine Renaissance der Artillerieschiffe einläuten könnte"

Hmm..glaub nicht. Großkampfschiffe passen einfach nicht mehr in die heutige Zeit. Ich könnte mir aber ganz gut Kreuzer mit ein oder zwei Railguns vorstellen. Railguns sind in der Reichweite vergleichbar mit Cruise-Missiles und Cruise-Missle-Kreuzer sind im Moment ziemlich angesagt.
Trotzdem denke werden Railguns keine anderes Waffensystem ablösen sondern eher ergänzen. Nachteile finden sich auch bei Railguns. Line-of-sight, unguided und keine nukleare Ladung zum Beispiel. Vielleicht höherer Anfälligkeit für EMP und sicherlich kann man mit ein paar dicken Magneten die Flugbahn des Projektiles stören.

medi
2008-02-04, 06:10:17
wieso line of sight? laut dem artikel kann die waffe auch wie klassiche artillerie eingesetzt werden (sollte sogar ne um ein vielfaches höhere reichweite haben), lenkbar sollen die geschosse auch werden, das einzige ist die nukleare ladung aber wenn die dinger so funktionieren wie sie angedacht sind dann sind atomraketen eh keine bedrohung mehr. juhu die menschheit kann sich wieder fetzen das die schwarte kracht! :(

Epizentrum
2008-02-04, 11:03:59
Ja, wobei ich mir eine ballistische Flugbahn bei einen Geschwindigkeit von Mach 5 bis 7 nicht vorstellen kann. Bei diesen Geschwindigkeiten wird das Projektil auch nicht großartig lenkbar sein.

Obwohl ich jetzt auch wieder gelesen haben, dass das Projektil die Erdatmosphäre verlassen soll..

Fusion_Power
2008-02-10, 18:15:51
Kann eine Waffe cool sein?

Wenn Arnie sie benutzt, immer! ;)

Es gibt auf Youtube& Co. ettliche Videos von diversen Versuchswaffen. Man muss nur mal nach "Metal Storm" suchen. Ist zwar nicht direkt ne Railgun aber es zündet Geschosse auch elektrisch. Erschreckend hohe Schussfrequenzen können so erreicht werden.

Hab mal nen Bericht gesehn, wo auch in Deutschland an Zukunftswaffen geforscht wird, vornehmlich im Bereich der Mirowellen/Strahlenwaffen.

darph
2008-02-10, 18:39:45
Wieso explodiert das so? Nicht beim Aufschlag, sondern beim Abfeuern. Das sieht in dem Video aus, als sei da auch was explodiert, als die Waffe abgefeuert wurde. Sollte eine Railgun nicht wesentlich "sauberer" schießen?

(Das ist keine rhetorische Frage oder der Versuch das zu diskreditieren. Wundert mich als unwissender Laie nur und ich hätte gerne eine Erklärung :usweet:)

Lokadamus
2008-02-10, 18:53:12
Wieso explodiert das so?mmm...

Als Erklärung steht beim ersten Bild folgendes:
Railgun im Test: Das Aluminium-Geschoss erreichte bei dem Versuch der US-Marine eine Geschwindigkeit von rund 9000 Kilometern pro Stunde. Das Mündungsfeuer entstand nicht, wie bei einer normalen Kanone, durch die Explosion von Schießpulver, sondern durch die Entzündung kleinster Partikel.

Monger
2008-02-10, 20:16:11
Wieso explodiert das so? Nicht beim Aufschlag, sondern beim Abfeuern. Das sieht in dem Video aus, als sei da auch was explodiert, als die Waffe abgefeuert wurde. Sollte eine Railgun nicht wesentlich "sauberer" schießen?
Hm... viel Elektrizität, und vermutlich vorallem zu Anfang viel Reibungshitze... ich vermute, dass hier die Luft in den Plasma Zustand übergeht.

Cyphermaster
2008-02-19, 16:38:23
Für eine große militärische Railgun sehe ich einige technische Hürden:

1. Energieversorgung:
für einen ballistischen Beschuß eines Zieles, das man sonst per Cruise-Missile angegriffen hätte, braucht man Energiemengen für die Railgun, die nicht besonders einfach, und schon gar nicht schnell, bereitzustellen sind. Ein LFK-Kreuzer feuert wenn's sein muß, ganze Salven an Cruise-Missiles im Sekunden-Abstand; so schnell dürften elektrische Systeme nicht nachladen können, ohne Gefahr zu laufen, zu überhitzen.

2. Signatur:
Ein großer Kernreaktor, eine lange Kanone, Riesige Elektromagneten und große, heiße Kondensatoren sorgen für eine wesentlich erhöhte Baugröße und leichter zu entdeckende Hitze-/Magnet-Signatur als ein kleines Jet- oder Raketentriebwerk einer Cruise Missile. Das macht solche Artillerieplattformen relativ anfällig für Früherkennungssysteme, und damit für Angriffe. Etwas wie eine "schwimmende Stadt", wie eine Flugzeugträger oder große Schlachtschiffe, läßt sich auch per Stealth-Technik nur extrem ungenügend verstecken.

3. Eingeschränkte Zielansprache:
Einen LFK kann man aus praktisch beliebigen Angriffswinkeln und aus praktisch beliebigen Anflugrichtungen auf ein Ziel lenken, und mit beliebigen Arten von Waffen oder Equipment bestücken. Artillerie kann flache Angriffswinkel nur sehr eingeschränkt nutzen, schießt immer auf einer ziemlich geraden Linie-Ziel (lenken ist wohl mittlerweile möglich, aber nicht so umfassend wie bei LFKs) und kann nicht beliebiges Equipment tragen.
Das wären Einschränkungen für die Flexibilität, die grade bei den aktuellen, sich schnell verändernden Kampfsituationen ein klarer Nachteil wären. Unter anderem wegen dieser Einschränkungen wurden ja die klassischen Schlachtschiffe durch Träger für Lenkwaffen und/oder Flugzeuge ersetzt.

Zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich deswegen eine solche Railgun eher als (noch) nicht wahrscheinlich.

Zum Thema "MetalStorm": Das Neue an diesem Waffentyp ist lediglich, daß die Munition direkt in Schichten schon im Lauf gespeichert wird, und damit ohne zeitraubende mechanische Zuführungen abgefeuert werden kann. Die Treibsätze sind völlig konventionell, und auch die Kadenz/Lauf überschreitet nicht die üblichen Raten.

Epizentrum
2008-02-19, 17:33:00
So ist es. Allerdings sind diese Nachteile zugleich der Grund für die Forschung von Rail Guns. Cruise Missiles sind ziemlich ausgeforscht und großartige Verbesserungen sind nicht mehr drinnen. Also forscht man an was Neuem. ;)

Ein großes Problem sind wohl die Kondensatoren. Diese werden extrem Belastet und müssen deswegen einiges Aushalten. Die Amis verbauen ja gerne in ihren Schiffen Atomreaktoren insofern ist die Energiequelle weniger ein Problem. Das ist wohl auch der Grund warum die Forschung von Rail Guns überhaupt in Gang gesetzt wurde.

Der Hauptvorteil ist Kostenreduktion: "The damage of a missile for the price of a bullet". Es ist halt nicht kosteneffektiv Cruise Missles Technicals hinterher zu jagen wenn du verstehst was ich meine. ;) Außerdem ist die Latenz wesentlich geringer und das Projektil nach jetzigem Stand der Technik nicht aufhaltbar. Aber ich kann mir schon eine Magnetenabwehrsystem vorstellen. :)

Edit:
Bei letzten Test feuerte eine Rail Gun 10 Schuss pro Minute.

][immy
2008-02-19, 18:12:21
nun, ich schätze mal, die haben nicht nur großkaliber im visir.

was bräuchte man z.B. um viel kleinere "railguns" abzufeuern, die eine recht winzige kugel abfeuern?
durch die beschleunigung dürfte eine kleine kugel schon sehr viel mehr durchschlagskraft haben als eine mit schießpulver abgefeuerte kugel.

wie hoch kommt man mit der beschleunigung?
würde man jetzt mal davon absehen das das projektil ziemlich heiß werden dürfte könnte man auch etwas in den weltraum befördern? (nur halt nix lebendiges).

del_4901
2008-02-19, 18:45:00
Für eine große militärische Railgun sehe ich einige technische Hürden:

1. Energieversorgung:
für einen ballistischen Beschuß eines Zieles, das man sonst per Cruise-Missile angegriffen hätte, braucht man Energiemengen für die Railgun, die nicht besonders einfach, und schon gar nicht schnell, bereitzustellen sind. Ein LFK-Kreuzer feuert wenn's sein muß, ganze Salven an Cruise-Missiles im Sekunden-Abstand; so schnell dürften elektrische Systeme nicht nachladen können, ohne Gefahr zu laufen, zu überhitzen.
Dafür nimmt das Millitär Compulsatoren. Das sind sowas wie mechanische Energiespeicher, die kann man nicht überlasten. Sind etwa so groß wie ein LKW. Es gibt wenig Informationen drüber.


2. Signatur:
Ein großer Kernreaktor, eine lange Kanone, Riesige Elektromagneten und große, heiße Kondensatoren sorgen für eine wesentlich erhöhte Baugröße und leichter zu entdeckende Hitze-/Magnet-Signatur als ein kleines Jet- oder Raketentriebwerk einer Cruise Missile. Das macht solche Artillerieplattformen relativ anfällig für Früherkennungssysteme, und damit für Angriffe. Etwas wie eine "schwimmende Stadt", wie eine Flugzeugträger oder große Schlachtschiffe, läßt sich auch per Stealth-Technik nur extrem ungenügend verstecken. Ich denke die Abwärmeverluste sind durch die erhöhte Reichweite vernachlässigbar. Das Projektil selber ist technisch nicht abwehrbar.


3. Eingeschränkte Zielansprache:
Einen LFK kann man aus praktisch beliebigen Angriffswinkeln und aus praktisch beliebigen Anflugrichtungen auf ein Ziel lenken, und mit beliebigen Arten von Waffen oder Equipment bestücken. Artillerie kann flache Angriffswinkel nur sehr eingeschränkt nutzen, schießt immer auf einer ziemlich geraden Linie-Ziel (lenken ist wohl mittlerweile möglich, aber nicht so umfassend wie bei LFKs) und kann nicht beliebiges Equipment tragen.
Das wären Einschränkungen für die Flexibilität, die grade bei den aktuellen, sich schnell verändernden Kampfsituationen ein klarer Nachteil wären. Unter anderem wegen dieser Einschränkungen wurden ja die klassischen Schlachtschiffe durch Träger für Lenkwaffen und/oder Flugzeuge ersetzt.

Man kann mit den RG Fluchtgeschwindigkeit erreichen und auf einer ballistischen Bahn aus dem Orbit angreifen, das finde ich vorteilhafter.
Zumal man einen LFK super mit einer High Speed RG wegrotzen kann.

del_4901
2008-02-19, 18:48:58
[immy;6293529']nun, ich schätze mal, die haben nicht nur großkaliber im visir.
wie hoch kommt man mit der beschleunigung?
würde man jetzt mal davon absehen das das projektil ziemlich heiß werden dürfte könnte man auch etwas in den weltraum befördern? (nur halt nix lebendiges).

Es begrenzt eigendlich nur die Luftreibung. Als Welktraumkatapult ist ein Linearbeschleuniger sicherlich sinnvoller. Der hat in der Region einen besseren Wirkungsgrad. Den letzten Ruck muss dann aber ein in das Raumschiff integrierter SCRAMjet geben.


Ganz großes Problem bei RGs ist aber immernoch der Verschließ. Den Rest haben die Profis im Griff.

Grivel
2008-02-19, 20:09:49
Ich denke die Abwärmeverluste sind durch die erhöhte Reichweite vernachlässigbar. Das Projektil selber ist technisch nicht abwehrbar.



wenn man es exakt berechnen könnte, könnte man eventuell seine flugbahn mit einem seitlichen Einschlag verändern, dürfte inder heutigen Zeit kein Problem sein :-)

bzw, Railgun^^ tjo als ich den Bericht las, dachte ich irgendwie, wird ja langsam Zeit, das die Atombombe als ultimative Waffe abgelöst wird, nachdem neuronbomben, nur menschen wegfetzen und jetzt die railgun, perfekt für den schnellen angriff zwischendurch, perfekt fürs luftabwehrschild, perfekt für nen angriff aus großer entfernung, am besten von nem hightech flugzeugträger mit flugzeugen, das überrennt alles, damit haben die amis nen paar jahre vorsprung, dann die neue Rüstung der Amis, auch krasses teil...

Cyphermaster
2008-02-19, 20:56:13
Dafür nimmt das Millitär Compulsatoren. Das sind sowas wie mechanische Energiespeicher, die kann man nicht überlasten. Sind etwa so groß wie ein LKW. Es gibt wenig Informationen drüber.Es geht um die EnergieDICHTE, also Die Energie pro m³ bzw. kg. Solange ich einen kompletten Flugzeugträger brauche, um EINE Railgun zu speisen, bleiben Trägersysteme, die mit 20 Flugzeugen, die je 4 LFK tragen können, oder ganze LFK-Batterien, also zig Ziele gleichzeitig angreifen können, einfach flexibler und mindestens gleich schlagkräftig.

Ich denke die Abwärmeverluste sind durch die erhöhte Reichweite vernachlässigbar. Das Projektil selber ist technisch nicht abwehrbar.Es geht nicht um die Verluste, sondern das Problem, diese Energiesysteme und die Transportplattform so zu tarnen, daß diese nicht schon VOR einem Abschuß aufgespürt, angegriffen, und vernichtet wird. Und das Projektil ist in etwa genauso gut oder schlecht abwehrbar (derzeit), wie ballistische Raketen, nämlich BEIDE praktisch gar nicht; sieht man ja am Fehlversuch des ICBM-Raketenschilds der USA. Und wieviel besser man eine Cruise Missile abfangen kann, die Radarsysteme fast immer unterfliegt, und zusätzlich mit Stealth-Technologie ausgestattet werden kann, lasse ich mal dahnigestellt.

Man kann mit den RG Fluchtgeschwindigkeit erreichen und auf einer ballistischen Bahn aus dem Orbit angreifen, das finde ich vorteilhafter.
Zumal man einen LFK super mit einer High Speed RG wegrotzen kann.Was für einen Vorteil hat ein Angriff aus dem Orbit, wenn auch der innerhalb der Atmosphäre mangels effizienter Abwehrtechnik zum Erfolg führt? Solange man nicht explizit Satelliten-Zielschießen machen will, ist das Ergebnis das Gleiche.
Und wie "gut" man einen LFK "wegrotzen" kann, sieht man an der mauen Effizienz der "Phalanx" LFK-Abwehrkanonen, die aber im Gegensatz zu den Einzelschüssen von Railguns ganze Bleivorhänge in den Luftraum kleistern...


Sicher, eine Railgun hat ein gewisses Potential, aber sie ist weder eine omnipotente Wunderwaffe, noch ist die Technologie bereit für einen breiten Einsatz.

Cyphermaster
2008-02-19, 20:59:31
[immy;6293529']nun, ich schätze mal, die haben nicht nur großkaliber im visir.

was bräuchte man z.B. um viel kleinere "railguns" abzufeuern, die eine recht winzige kugel abfeuern?
durch die beschleunigung dürfte eine kleine kugel schon sehr viel mehr durchschlagskraft haben als eine mit schießpulver abgefeuerte kugel.Die "kleinen" Railguns kranken am selben Problem wie Laserpistolen und andere elektrische Waffensysteme: Es gibt weder Energieerzeuger, noch Energiespeicher, die die dafür notwendigen Energiemengen transportabel bereitstellen.

G.A.S.T.
2008-02-19, 21:09:30
dann die neue Rüstung der Amis, auch krasses teil...
???

del_4901
2008-02-19, 21:57:51
Es geht um die EnergieDICHTE, also Die Energie pro m³ bzw. kg. Solange ich einen kompletten Flugzeugträger brauche, um EINE Railgun zu speisen, bleiben Trägersysteme, die mit 20 Flugzeugen, die je 4 LFK tragen können, oder ganze LFK-Batterien, also zig Ziele gleichzeitig angreifen können, einfach flexibler und mindestens gleich schlagkräftig.

http://www.xlrotor.com/Paper_PDFs/PR%20216,%20Lab%20testing%20of%20CCEMG.pdf

Ich glaube die Energiedichte sollte mehr als ausreichend sein! Auch für RapidFire, solange die Schiene hält.

Avalox
2008-02-19, 22:05:26
Die Railgun ist ja keine Energiewaffe. Ob man nun eine Rakete rüber schiesst, oder du die Antriebs- und Explosiv Energie der Rakete zum Antrieb einer Railgun nutzt spielt ja keine Rolle. Ganz im Gegenteil. Die Rakete muss ihren Treibstoff ja mitschleppen und verliert dadurch ja schon ungeheuer an Effizienz.
Da die Railgun Munition, dank der hohen Geschwindigkeit sehr massearm sein kann, ist solch eine Munition eben sehr günstig und kann in Massen mitgeführt werden. In Verbindung mit einem Nuklearreaktor, wandelt man schön kontinuierlich die Kernkraft in kinetische Energie um und transportiert diese in ein Ziel. Bis eben die Munition ausgeht, was aber wohl ziemlich lange dauern wird.

Dabei kann die Railgun Munition ja durchs steuerbar sein. So wie moderne Granaten,

][immy
2008-02-19, 22:56:34
Die Railgun ist ja keine Energiewaffe. Ob man nun eine Rakete rüber schiesst, oder du die Antriebs- und Explosiv Energie der Rakete zum Antrieb einer Railgun nutzt spielt ja keine Rolle. Ganz im Gegenteil. Die Rakete muss ihren Treibstoff ja mitschleppen und verliert dadurch ja schon ungeheuer an Effizienz.
Da die Railgun Munition, dank der hohen Geschwindigkeit sehr massearm sein kann, ist solch eine Munition eben sehr günstig und kann in Massen mitgeführt werden. In Verbindung mit einem Nuklearreaktor, wandelt man schön kontinuierlich die Kernkraft in kinetische Energie um und transportiert diese in ein Ziel. Bis eben die Munition ausgeht, was aber wohl ziemlich lange dauern wird.

Dabei kann die Railgun Munition ja durchs steuerbar sein. So wie moderne Granaten,

und sollte der fein mal zu nahe kommen hat man immernoch ein "nettes" bömbchen ;D

aber mal im ernst, präzise schüsse können damit ja noch weniger möglich sein. das einzige was präzise sein dürfte wäre auf grader strecke ein ziel treffen.

Cyphermaster
2008-02-20, 00:10:59
http://www.xlrotor.com/Paper_PDFs/PR%20216,%20Lab%20testing%20of%20CCEMG.pdf

Ich glaube die Energiedichte sollte mehr als ausreichend sein! Auch für RapidFire, solange die Schiene hält.Interessant, muß ich mir mal zu GEmüte führen.

Cyphermaster
2008-02-20, 00:15:46
Die Railgun ist ja keine Energiewaffe. Ob man nun eine Rakete rüber schiesst, oder du die Antriebs- und Explosiv Energie der Rakete zum Antrieb einer Railgun nutzt spielt ja keine Rolle. Ganz im Gegenteil. Die Rakete muss ihren Treibstoff ja mitschleppen und verliert dadurch ja schon ungeheuer an Effizienz.Aber sie gewinnt an Effizienz, da sie durch die langsame Geschwindigkeit (= weniger Luftreibung) und -im Fall einer Cruise Missile- ggf. aerodynamischen statt aufwendigeren ballistischen Flug einen Vorteil zu einem Hochgeschwindigkeits-Geschoß hat.

Is halt eine nicht ganz so simple Rechnung, wenn man genauer hinsieht.

Lokadamus
2008-02-20, 03:04:43
Für eine große militärische Railgun sehe ich einige technische Hürden:

1. Energieversorgung:...

2. Signatur:
Ein großer Kernreaktor, eine lange Kanone, Riesige Elektromagneten ...

3. Eingeschränkte Zielansprache:...

Zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich deswegen eine solche Railgun eher als (noch) nicht wahrscheinlich.

Zum Thema "MetalStorm": Das Neue an diesem Waffentyp ist lediglich, daß die Munition direkt in Schichten schon im Lauf gespeichert wird, und damit ohne zeitraubende mechanische Zuführungen abgefeuert werden kann. Die Treibsätze sind völlig konventionell, und auch die Kadenz/Lauf überschreitet nicht die üblichen Raten.mmm...

1.) Darum ist die Rede von Schiffen. Die sind groß und können einiges schleppen.

2.) Von U- Booten sollte man schonmal was gehört haben. Gibt welche, die schleppen ein bischen Radiotaktivität mit sich rum ;).

3.) :| Aus dem Artikel:
Es soll auch ebenso präzise sein, denn anders als eine herkömmliche Artilleriegranate plant die US Navy im Flug steuerbare Geschosse, die per Satellitennavigation ihr Ziel finden.
Feindliche Schiffe dürften gegen so ein Schiff aufjedenfall Probleme haben.

Wegen Metalstorm, ja, wenn man nur eine Kugel alleine betrachtet, ist die Waffe überflüssig.???Er meint wohl Liquid Armor. Must mal danach googlen ...

MungoKang
2008-02-20, 17:19:24
Mich würde intressieren ob die US Navy, dann entweder ein Flugzeugträger mit Railgun entwickelt oder ein Schiff das die Railgun als Hauptbewaffnung hat, so wie die alten Artillerieschiffe, wäre ja intressesant.
Und wie die Us Army diese Technologie verwenden wird ( an Land ) ist auch mal ungemein intressant.

Monger
2008-02-20, 17:50:22
Die Railgun ist ja keine Energiewaffe. Ob man nun eine Rakete rüber schiesst, oder du die Antriebs- und Explosiv Energie der Rakete zum Antrieb einer Railgun nutzt spielt ja keine Rolle. Ganz im Gegenteil. Die Rakete muss ihren Treibstoff ja mitschleppen und verliert dadurch ja schon ungeheuer an Effizienz.

Der Energieaufwand steigt mit der Beschleunigung an: um die doppelte Geschwindigkeit zu erreichen, musst du also 4mal so viel Energie reinstecken. Ein Geschoss mit der Größe eines Marschflugkörpers könntest du auf die Weise gar nicht schießen. Energetisch gesehen ist eine Rakete ziemlich effizient.

Hier macht man sich ja offenbar die Schwerkraft zu nutze: erst in die Stratosphäre ballern (und da ist eine hohe Startgeschwindigkeit ja von Vorteil), und sich dann wie ein Meteorit wieder auf die Erde zurückfallen lassen, und dabei mit den Flossen ein kleines bißchen lenken.

Deshalb gehe ich mal davon aus, dass ein Direktbeschuss mit so einer Railgun energetisch gar nicht möglich ist. Da kann das Ziel zehn Meter von dir wegstehen, und du wirst trotzdem den Umweg über die Atmosphäre machen müssen! ;)

Wäre auch mal interessant, wie lange denn so ein Geschoss unterwegs ist. So viel schneller als ein Marschflugkörper wird es wohl auf mittlerer Distanz nicht sein.

Schlammsau
2008-02-20, 18:25:03
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,532660,00.html

Schon ein cooles Teil. Mal sehen ob die das letztlich hinbekommen. Gibt es derartige Forschung vielleicht auch in Deutschland? Immerhin haben wir keine Flugzeugträger, zudem haben besondere Kanonen doch Tradition hierzulande.

ganz toll......:crazy2::down::ubash3:

del_4901
2008-02-20, 19:06:00
Wäre auch mal interessant, wie lange denn so ein Geschoss unterwegs ist. So viel schneller als ein Marschflugkörper wird es wohl auf mittlerer Distanz nicht sein.

Es wird sich wohl auf zwischen 40s und 80s auf 300km belaufen.

PS: Europas RG ist "größer": http://www.isl.eu/de/Content/pegasus-d.aspx

Monger
2008-02-20, 19:16:27
Es wird sich wohl auf zwischen 40s und 80s auf 300km belaufen.

Und wie kommst du auf diese Zahl?

Avalox
2008-02-20, 19:45:58
Der Energieaufwand steigt mit der Beschleunigung an: um die doppelte Geschwindigkeit zu erreichen, musst du also 4mal so viel Energie reinstecken.

Du steckst die Energie ja nicht nur rein, du bekommst diese ja auch wieder raus. Nämlich dann, wenn das Geschoss im Ziel einschlägt. Zumindest die Energie, welche nicht durch den Luftwiderstand verloren gegangen ist.

Steckt du die Antriebs und Explosivenergie eine Marschflugkörpers in den Antrieb des Railgun Geschosses, so wird dieses unbeachtet irgendwelcher Verluste, mit einem Äquivalent an dieser Energie unterwegs sein.



Ein Geschoss mit der Größe eines Marschflugkörpers könntest du auf die Weise gar nicht schießen. Energetisch gesehen ist eine Rakete ziemlich
effizient.

Die Rakete scheint mir ein ziemlich ineffizientes System für den Zweck zu sein. Es wird viel unnötiger Ballast in Form des Treibstoffes mitgeschleppt. Dieser Treibstoff beinhaltet zudem die komplette Reaktionsmasse inkl. des Sauerstoff Lieferanten, ist damit noch mal schlechter, als ein System welches Umgebungssauerstoff verbrauchen kann.

Und natürlich auch mal Butter bei den Fischen. So exotisch schnell sind die Mach 7 Geschosse der Railgun nun auch wieder nicht. Marschflugkörper der nächsten Generation sollen im Hyperschall Bereich um Mach 8 per Ramjet unterwegs sein. Die neuen ICBMs sind mit Mach 23 unterwegs.

Das Railgun Geschoss ist "für ein Geschütz" extrem schnell.

Der grosse Nutzen der Railgun wird eher im Preis/Nutzen Verhältnis liegen.

Durch die für ein Geschütz sehr hohe Geschwindigkeit, wird dieses auf einmal wieder extrem attraktiv.

Avalox
2008-02-20, 19:58:47
PS: Europas RG ist "größer": http://www.isl.eu/de/Content/pegasus-d.aspx



Warum grösser? Dieses Ding ist viel kleiner.

300g bei 2km/s. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, erreicht das Geschoss 0,6 MJ.
Das im Artikel beschriebene Geschütz feuert das Geschoss auf 10,6MJ. Geplant sind gar 64MJ.

Epizentrum
2008-02-21, 00:16:40
Wenn ihr schon die Effizienz betrachtet dann Berücksichtigt doch bitte auch die Kosten für die Cruise Missile: $600.000.

Leider kann man die Instandhaltungskosten für einen Schuss aus einer Rail Gun noch nicht abschätzen.

Alchemist
2008-02-21, 10:03:51
Wenn ihr schon die Effizienz betrachtet dann Berücksichtigt doch bitte auch die Kosten für die Cruise Missile: $600.000.

Leider kann man die Instandhaltungskosten für einen Schuss aus einer Rail Gun noch nicht abschätzen.
Genau. Es geht darum diese teuren Systeme durch billige Systeme zu ersetzen, damit die Taktik des Feindes den Gegner einfach finanziell das Genick zu brechen nicht aufgeht. Wer gegen Menschen mit nur einer Kalaschnikov und ein paar anderen kleinen Waffen mit Cruise Missiles, intelligenten Bomben, Tarnkappenflugzeugen usw. vorgeht, der verpulvert viel Geld für einen eher kleinen Nutzen. Infanteristen kosten auch viel Geld, zudem lassen tote Soldaten die Stimmung mit der Zeit kippen. Man braucht also Waffen mit denen man über große Entfernungen, kostengünstig den Gegner bekämpfen kann. Ob das mit der Railgun möglich sein wird, naja, ich bezweifel es. Aber man kann wahrscheinlich sehr genau Gebiete "bombardieren", ohne Flugzeuge, ohne intelligeten Bomben. Man schießt von See aus mehrere Salven und dürfte denselben Effekt haben, vielleicht kosteneffizienter...
Im Feld wäre das wohl auch nicht schlecht. Aber tragbare Waffen dieser Art werden wohl noch eine Weile brauchen. Eventuell kann man die ja in die Hercules Gunship einbauen, wobei da wohl konventionelle Waffen effizienter sein dürften (die Energie ist gespeichert in Explosivstoffen, man braucht keine großen Batterien und Kondensatoren. Allerdings wäre die Zerstörungskraft größer.
Anti-Satellitenwaffen, Anti-Schiffswaffen, eine Art Flak wäre vielleicht auch denkbar gegen Raketen und Flugzeuge. Vielleicht noch das interessanteste Anwendungsgebiet.

Als alleinige Waffe auf einen Schiff geht das natürlich nicht. Aber so ein Schiff könnte man schon daraufhin konstruieren. Reaktor, große und viele Kondensatoren und Compulsatoren. Dazu die übliche Bewaffnung.

Cyphermaster
2008-02-21, 15:50:40
1.) Darum ist die Rede von Schiffen. Die sind groß und können einiges schleppen.Sicher. Nur ist ein solch riesiges Trägersystem wieder ein Thema für die Kosten bzw. Effizienz so eines Waffensystems, grade weil man mit Schiffen nicht ganz so einfach und schnell überall hinkommt. Der Einsatzbereich wäre also deutlich limitiert.

2.) Von U- Booten sollte man schonmal was gehört haben. Gibt welche, die schleppen ein bischen Radiotaktivität mit sich rum ;)....und haben das Problem, daß man sie mittlerweile durch die Rest-Radioaktivität, die sie im durchfahrenen Wasser zurücklassen, verfolgt/aufspürt. Und zusammen mit (1) bleibt zu überlegen, um wieviel leichter so ein gigantisch großes U-Boot mit einer zusätzlich durch die Magnetsysteme mehr als deutlichen Verschiebung im Erdmagnetfeld aufspürbar ist. Mit einem MAD ausgerüstete Flugzeuge jagen aktuell ja auch vergleichsweise winzige Dieselschiffchen...

3.)Feindliche Schiffe dürften gegen so ein Schiff aufjedenfall Probleme haben.Warum sollte man so ein Schiff nur mit einem Schiff angreifen? Tieffliegende Hochgeschwindigkeits-LFKs, die man derzeit einsetzt, kann man genausogut von einem Flieger starten.

Wegen Metalstorm, ja, wenn man nur eine Kugel alleine betrachtet, ist die Waffe überflüssig.MetalStorm ist nicht "überflüssig", nur eben nichts exotisches oder Bahnbrechendes. Es ist lediglich eine Weiterentwicklung der -konventionellen- Schnellfeuer-Waffentechnik. Um z.B. Infanterie aus dem Überflug von einem Jet aus anzugreifen, ist so ein System sicher interessant, da das Flugzeug nicht -wie bisher- aus dem langsamen Sink- oder Kreisflug (AC-130) heraus angreifen muß, sondern das Ziel nur mit hoher Geschwindigkeit einmal überfliegen.

Cyphermaster
2008-02-21, 16:06:41
Du steckst die Energie ja nicht nur rein, du bekommst diese ja auch wieder raus. Nämlich dann, wenn das Geschoss im Ziel einschlägt. Zumindest die Energie, welche nicht durch den Luftwiderstand verloren gegangen ist.

Steckt du die Antriebs und Explosivenergie eine Marschflugkörpers in den Antrieb des Railgun Geschosses, so wird dieses unbeachtet irgendwelcher Verluste, mit einem Äquivalent an dieser Energie unterwegs sein.Milchmädchenrechnung. Denn es geht nicht nur um die Bewegungsenergie der Geschoßmasse, sondern auch um den transportierten Sprengkopf. Und nicht zuletzt kann ich dir ganz einfach ein System bauen, das trotz Marschflugkörper-Prinzip eine hohe Einschlagsgeschwindigkeit erreicht - Beispiel "Durandal"-Bombe: Dieser Bombentypus wird über Bunkern abgeworfen, und pendelt sich an einem Fallschirm in senkrechter Lage aus (= SEHR langsam! Senkrecht ist notwendig, weil das Teil spezifisch gegen den Boden gerichtet werden soll). Daraufhin zündet eine schnelle Beschleunigungsladung im hinteren Teil, und beschleunigt die Wirkladung so extrem, daß diese sehr tief in den Boden bzw. Bunkerwand eindringt, bevor die Zündung des Sprengstoffs passiert. So einen Sprengkopf kann man genausogut mit einem Marschflugkörper als Transportsystem am Ziel positionieren. Wieviel Treibladung man dann für die Beschleunigung braucht, lasse ich mal dahingestellt, das müßte man sich für den jeweiligen Fall anhand der kompletten Kette durchkalkulieren.

Der grosse Nutzen der Railgun wird eher im Preis/Nutzen Verhältnis liegen.

Durch die für ein Geschütz sehr hohe Geschwindigkeit, wird dieses auf einmal wieder extrem attraktiv.Unbestritten (wenn wirklich so ein Verhältnis erreichbar ist). Eine "Wunderwaffe" wird daraus deswegen aber nicht unbedingt. Die Frage, wie gut sich die Technik für welchen Einsatz eignet, wird sich am Ende nicht nur an den Kosten pro Schuss in Relation zu in Reichweite und Durchschlagskraft ähnlichen Systemen entscheiden. Da spielen viel mehr Faktoren rein.

Cyphermaster
2008-02-21, 18:16:49
Warum grösser? Dieses Ding ist viel kleiner.

300g bei 2km/s. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, erreicht das Geschoss 0,6 MJ.
Das im Artikel beschriebene Geschütz feuert das Geschoss auf 10,6MJ. Geplant sind gar 64MJ.Du mußt mal genau lesen:

Typischerweise werden mit Projektilmassen m>300g Mündungsgeschwindigkeiten v>2km/s erreicht.
und
Weltweit einzigartiger 10MJ-Schienenbeschleuniger (...)

Die Größenordnung ist also zumindest grob vergleichbar.

Wie groß und aufwendig dann aber eine Railgun wäre, die ein Äquivalent zu einem typischen Artillerie-Geschoß mit geschätzt ~50kg (vgl. 105/155mm-Haubitzen) auf die gewünschen Geschwindigkeiten/Reichweiten bringt... na ja. Hocheffiziente Kondensatoren mit ausreichend kurzer Entladezeit angenommen, braucht man für die ~10MJ "Rohleistung" als Zwischenspeicher mehr als ne halbe Tonne, alleine für das Speichersystem. Und da die Effizienz zur Beschleunigungsenergie grob mit 30% angegeben wird, landet man schon bei diesen kleinen Versuchsanordnungen bei 1,5-2to Gewicht für die Energiespeicher, um 10MJ auch in das Geschoß zu kriegen. Wohlgemerkt, ohne Energieerzeugungssystem, ohne Steuerung, ohne Beschleunigungssystem und ohne Klimastisierungssysteme, die die restlichen 20MJ entsorgen, um Überhitzung zu vermeiden.