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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich spiele oft den Unwissenden


Gast
2008-03-02, 16:48:46
Hi,

ich komme immer wieder ins grübeln, ob das was ich mache, als schlau zu bezeichnen ist, oder ob ich einfach eine psychisch gestörte Persönlichkeit habe.

Es geht darum, ich studiere mittlerweile im 3. Semester Informatik. Eines blieb aber seit jeher gleich, wenn einer meiner Kommilitonen eine Frage hat, spiele ich oft bewusst den Unwissenden. Ich weiß die Antwort oft, könnte es sogar sehr gut erklären, aber ich habe mir das Wissen mit viel Arbeit angeeignet und fände es in gewisser Weise unfair, wenn ich es ihm jetzt einfach so vorlegen würde.

Es beschränkt sich aber auch nur auf das. Bewusst falsche Informationen (was ja schon ziemlich übel wäre) gebe ich nicht raus. Ich weiß nicht, warum ich das mache. In Foren sieht das z.B. ganz anders aus, da antworte ich immer besten Gewissens.


Woher kommt das? Ich hab mir natürlich schon einige Gedanken gemacht und vermute bisher diese Punkte:

-> Ich sehe mein Umfeld als Konkurrenz, schließlich befinden wir uns in der selben Ausbildung und bewerben uns später auf die selben Stellen.
-> Im Internet mag das auch zutreffen, aber man wird nicht unmittelbar mit diesem Zusammenhang konfrontiert.

-> Im Internet wurde mir schon auch oft geholfen, deshalb will ich da etwas zurück geben.
-> Einige in meinem Unfeld sind mir obendrein unsympathisch.



Geht es euch manchmal genau so? Sollte ich mir wegen meinem Vehalten irgendwie Sorgen machen?

anker
2008-03-02, 17:05:28
Hmm, das kenne ich in gewisser Art und Weise auch.

Jedoch gebe ich mein Wissen oft nicht preis weil ich einfach zu faul bin demjenigen das alles zu erklären...

Also trifft nicht ganz auf dein Verhalten zu aber vielleicht doch ein bisschen

Um was für eine Art "Wissen" handelt es sich denn?
Wenn sie es selbst irgendwo nachlesen könnten sehe ich das ganze unproblematisch damit rauszurücken - jedoch bin ich dafür zu faul :P

Lyka
2008-03-02, 17:12:29
Tja, wie geheim ist das geheime Wissen, das du hast?
"Geheimes" Wissen macht dich halt exklusiver.

Kenne das aber auch neuerdings von mir... dennoch ist wissensweitergabe die einzige Möglichkeit, die Welt weiterzuentwickeln. Streite mich deshalb auch mit mir^^

Meat Lover
2008-03-02, 17:30:43
Das nennt sich Futterneid. Ist im Tierreich weit verbreitet.

Niall
2008-03-02, 17:38:10
Jo, du willst dein dir selbst erarbeitetes Wissen halt nicht jemandem leichtfertig überlassen.
Der könnte ja vor dir dem Prof. die Antworten geben.^^
„Normales“ Konkurrenzdenken.

In Foren etc. ist das was anderes, die Leute sind keine Konkurrenz.
Außerdem gibst du dann ja öffentlich die kluge Antwort und das ist für jeden Leser allein vom Datum etc. her nachvollziehbar...

Hast' schon richtig erkannt.


..Chris

Gast
2008-03-02, 18:41:09
Ich mache das auch.

Manches Wissen hat man sich selbst mühsam erarbeitet und unter Umständen viel Zeit dafür investiert.

Da möchte man einfach nicht, das Jemand anderes, der das nicht gemacht hat, das Wissen für "Lau" bekommt und dadurch evtl. sogar eine bessere Note bekommt.

Ich schenke ja auch nicht jedem einfach so mein hart verdientes Geld. Bißchen Egoismus ist gesund...

Captain Future
2008-03-02, 18:51:29
Wissen führt nur zu mehr Arbeit. Wenn sich das faule Pack erstmal dran gewöhnt hat, sich bei dir schnell und günstig zu bedienen, kommen sie alle naslang. Folge: Du kommst zu nix mehr.

Daher ist es mMn sogar recht wichtig, einfach mal auch sagen zu können "Nö, weiß ich nicht."

TomatoJoe
2008-03-02, 19:02:08
jop ich kenne das auch, aber eig nur aus meinem umfeld. ich kann diese leute auch nicht wirklich leiden.
in meienr klasse (13.) benehmen sich fast alle mädelz so. wenn man etwas von ihnen erklärt braucht meinen sie, sie könnten es auch nciht aber wenn wir die arbeit von dem thema zurück bekommen haben sie doch wieder 12-15 punkte.

ich geb auf die leute aber auch nicht mehr viel.

Lyka
2008-03-02, 19:06:17
ich hab auch schon vor kurzem Folgendes festgestellt

ich lese ein Thema. Ich kaufe das Buch, mehrere Bücher. Ich lese und lerne wie ein Besessener. Tips und Tricks. Und dann kommts im TV und ich sag mir: TOLL. 50+ Euro ausgegeben für das, was die Leute im TV kostenlos und frei ersichtlich beigebracht bekommen. :|

Butter
2008-03-02, 19:11:51
@ Thread Starter

Niemand weiß alles!
Und was ist wenn Du mal in die Position vom Hilfe-Suchenden kommst?

NameLessLameNess
2008-03-02, 19:16:56
Ich kenne das auch und bin auch der Meinung man muss sich nicht ausnutzen lassen von denen die faul sind, kann aber sowas wie ne Lerngemeinschaft bilden, wenn man sein Wissen vertiefen möchte.

Nur sollte man nicht zu der Sorte Mensch mutieren, die
immer nur sagt das sie keine Ahnung hat, wenn man sie über Lernstoff fragt
und um Hilfe bittet, und dann am Ende die 1er abkassiert. Das ist mir zu egoistisch und verlogen.

ansonsten ist mir aufgefallen das viele (vll. introvertierte) Leute lieber allein lernen und schon Plaque kriegen wenn man anfragt ob sie auf zusammenlernen Lust hätten.

Gast
2008-03-02, 21:30:55
Zusammen lernen bringt leider in vielen Fällen nicht soviel, besonders wenn man mehr als zwei Leute ist.

Ich bin der Meinung das man gewisse Grundkenntnisse über den Stoff haben muss, bevor man mit anderen lernt bzw. lernen kann. Die können einem ja schlecht jede Grundlage beibringen. Da kommt die ganze Gruppe nicht weiter.

Deswegen finde ich es garnicht verwerflich Leute die meinen, sich mit nichts beschäftigen zu müssen, ablitzen zu lassen.

Man erkennt ja an der Frage, ob derjenige sich damit beschäftigt hat oder nicht.

NameLessLameNess
2008-03-02, 21:49:21
Zusammen lernen bringt leider in vielen Fällen nicht soviel, besonders wenn man mehr als zwei Leute ist.

Ich bin der Meinung das man gewisse Grundkenntnisse über den Stoff haben muss, bevor man mit anderen lernt bzw. lernen kann. Die können einem ja schlecht jede Grundlage beibringen. Da kommt die ganze Gruppe nicht weiter.

Deswegen finde ich es garnicht verwerflich Leute die meinen, sich mit nichts beschäftigen zu müssen, ablitzen zu lassen.

Man erkennt ja an der Frage, ob derjenige sich damit beschäftigt hat oder nicht.
Zu dritt lernen geht wohl auch noch problemlos, wenn alle Beteiligten möglichst nah zusammenliegende Wissensstände haben. Und falls jemand nichtmal die Grundkentnisse hat die er bräuchte um mit jemandem zusammenzulernen der evtl. 2-3 Stufen weiter ist, dann macht zusammenlernen keinen Sinn.....dazu können aber beide Parteien nichts.
Ich kenn auch jemanden der will immer das ich ihm alles in nem bestimmten Bereich beibringe, aber ein wirkliches Intresse seh ich da auch nicht. Am beste wärs wohl wenn es sich von selbst lernt :|. Manche Leute sind einfach faul undmanche sich selbst zu stolz mal nachzufragen, oder die Hilfen anzunehmen die man geben kann. Mit solchen hat man auch keine Lust was zusammen zu machen.

Hvoralek
2008-03-02, 22:17:42
Die Erklärung mit dem Konkurrenzdenken finde ich nicht so wahrscheinlich. Wenn der TE seinen Kommilitonen schaden wollte, könnte er ihnen bewusst Falsches erzählen, was er ja gerade nicht tut.

Ich denke auch, da steht v.a. ein Versuch hinter, sich selbst Arbeit zu ersparen. Vlt. kommt noch eine Art erzieherischer Aspekt hinzu, nach dem Motto "Es ist nicht immer jemand da, der Dir alles erklärt, also gewöhne Dich daran, Dir Dinge selbst zu erarbeiten".

KinGGoliAth
2008-03-02, 22:46:10
wenn sie deine arbeiten abschreiben wollen würde ich das auch nicht mit mir machen lassen aber wenn sie dich nach einer erklärung fragen und du dann den dummen spielst bist du entweder nur faul, bist ein schlechter erklärer oder du hast wirklich einen zacken zuwenig in der krone.

die angewohnheit würde ich ganz schnell wieder ablegen. wenn du später im job mit beliebigen "konkurrenten" im team (!) arbeiten sollst und da ein ähnliches verhalten an den tag legst kannst du dir ja denken wessen arsch schnellstens vom chef vor die tür getreten wird.

Gast
2008-03-03, 01:26:24
wenn sie deine arbeiten abschreiben wollen würde ich das auch nicht mit mir machen lassen aber wenn sie dich nach einer erklärung fragen und du dann den dummen spielst bist du entweder nur faul, bist ein schlechter erklärer oder du hast wirklich einen zacken zuwenig in der krone.

die angewohnheit würde ich ganz schnell wieder ablegen. wenn du später im job mit beliebigen "konkurrenten" im team (!) arbeiten sollst und da ein ähnliches verhalten an den tag legst kannst du dir ja denken wessen arsch schnellstens vom chef vor die tür getreten wird.

Ich finde das ist eine andere Situtation.

Bei der Teamarbeit verfolgen alle Teilnehmer dasselbe Ziel, nämlich die Aufgabe zufriedenstellend zu bewältigen. Jeder hat seine Aufgabenteil, hilft aber dem anderen bei Problemen, weil er genauso den Kopf hinhält, wenn das Projekt scheitert.
Dort gehts nicht mehr Schulnoten.
Teamfähigkeit hat für mich nichts mit bedienen von faulen Schmarotzern zu tun.
Beim Threadstarter ist es meiner Meinung nach der Ehrgeiz besser zu sein als andere.
Man möchte ja lieber eine 1 als eine 4 bekommen (die ja prinzipiell zum bestehen reicht)

KinGGoliAth
2008-03-03, 02:09:21
Ich finde das ist eine andere Situtation.

Bei der Teamarbeit verfolgen alle Teilnehmer dasselbe Ziel, nämlich die Aufgabe zufriedenstellend zu bewältigen. Jeder hat seine Aufgabenteil, hilft aber dem anderen bei Problemen, weil er genauso den Kopf hinhält, wenn das Projekt scheitert.
Dort gehts nicht mehr Schulnoten.
Teamfähigkeit hat für mich nichts mit bedienen von faulen Schmarotzern zu tun.
Beim Threadstarter ist es meiner Meinung nach der Ehrgeiz besser zu sein als andere.
Man möchte ja lieber eine 1 als eine 4 bekommen (die ja prinzipiell zum bestehen reicht)

das ist überhaupt gar keine andere situation.
im studium sind deine mitstudenten angeblich die, die dir in zukunft den job vor der nase wegschnappen wollen wenn du ihnen hilfst und bei der arbeit wollen die kollegen deine gehaltserhöhung abgreifen oder vor dir befördert werden wenn du ihnen zuarbeitest?
und auch im team mußt du den kollegen auf die beine helfen falls nötig. es geht ja nicht darum die leute abschreiben zu lassen bzw deren arbeit für sie zu erledigen sondern es ihnen zu erklären, damit sie es jetzt und in zukunft selber machen können.
wenn es um ehrgeiz geht kann man sich auch hinsetzen und lernen. was in diesem fall aber nicht nötig ist denn er kann es ja schon.
andere leute im dunkeln stehen lassen oder ihnen sogar unfug erzählen weil man sie als konkurrenz sieht würde schon an eine psychische störung grenzen.
vielleicht hat er auch schon seinem kleinen bruder immer die schokolade geklaut oder wollte immer ein ganz besonders großes stück von muttis aufmerksamkeit. geschwister sind schließlich auch konkurrenz...aber irgendwann sollte man das auch mal in seiner entwicklung hinter sich lassen.

Gast
2008-03-03, 03:02:56
das ist überhaupt gar keine andere situation.
im studium sind deine mitstudenten angeblich die, die dir in zukunft den job vor der nase wegschnappen wollen wenn du ihnen hilfst und bei der arbeit wollen die kollegen deine gehaltserhöhung abgreifen oder vor dir befördert werden wenn du ihnen zuarbeitest?
und auch im team mußt du den kollegen auf die beine helfen falls nötig. es geht ja nicht darum die leute abschreiben zu lassen bzw deren arbeit für sie zu erledigen sondern es ihnen zu erklären, damit sie es jetzt und in zukunft selber machen können.
wenn es um ehrgeiz geht kann man sich auch hinsetzen und lernen. was in diesem fall aber nicht nötig ist denn er kann es ja schon.
andere leute im dunkeln stehen lassen oder ihnen sogar unfug erzählen weil man sie als konkurrenz sieht würde schon an eine psychische störung grenzen.
vielleicht hat er auch schon seinem kleinen bruder immer die schokolade geklaut oder wollte immer ein ganz besonders großes stück von muttis aufmerksamkeit. geschwister sind schließlich auch konkurrenz...aber irgendwann sollte man das auch mal in seiner entwicklung hinter sich lassen.

Das sind die Symptome dieses kranken Radikal-Kapitalismus'.
Wettbewerb um jeden Preis, komme was wolle. Ellenbogengesellschaft.

Gast
2008-03-03, 03:58:09
Das sind die Symptome dieses kranken Radikal-Kapitalismus'.
Wettbewerb um jeden Preis, komme was wolle. Ellenbogengesellschaft.

Genau so ist es, da muß man nicht versuchen es schön zu reden.

Ein Abbild unserer armseligen Gesellschaft, bin mal gespannt wie das dann im weiterem Leben aussieht. Die eigene Frau (falls es denn eine gibt) wird bewusst dumm gehalten, könnte ja mal eine Konkurrenz werden...Kinder müssen sehen, wie Sie in der Schule zurecht kommen....wo komme ich hin, Denen ihre Arbeit zu machen.

Man muß sich im Forum nur mal einlesen, dann weiß man wo hier der Hase läuft...mit teurer Hardware protzen bringt auch so viel mehr, stärkt auch ungemein das eigene Ego. Es ist schlimm wie diese Gesellschaft,Stück für Stück vor die Hunde geht.

mictasm
2008-03-03, 05:26:11
Hmm, da wird aus einem persönlichen Bericht und den Antworten darauf eine Gesellschaftskritik gebastelt. Im grunde passt manches aus diesem Thread sehr gut zu den Beiträgen im Thread "Hilfsbereitschaft lohnt sich nicht... (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=405952)". Nur dass es hier erst gar nicht zum Ausnutzen kommt, da der Threadstarter bereits vorher abblockt.

Da dir dein Verhalten selbst zu denken gibt, ist vielleicht ein Kompromiss hilfreich: Die Antwort näherungsweise geben mit dem Hinweis auf die Lernmöglichkeit. So gibst du dein Wissen nicht "kostenlos" weiter und bist trotzdem hilfsbereit. Wenn dir das selbst ein besseres Gefühl gibt, würde ich es so beibehalten.

Ich persönlich werde auch nicht gerne ausgenutzt und deshalb gehe ich nicht mehr mit meinem (eher praktischen) Wissen oder meinen Fähigkeiten hausieren. Das ist bei mir aber eher Selbstschutz und vielleicht etwas Faulheit.

CrazyHorse
2008-03-03, 10:03:16
ich hab auch schon vor kurzem Folgendes festgestellt

ich lese ein Thema. Ich kaufe das Buch, mehrere Bücher. Ich lese und lerne wie ein Besessener. Tips und Tricks. Und dann kommts im TV und ich sag mir: TOLL. 50+ Euro ausgegeben für das, was die Leute im TV kostenlos und frei ersichtlich beigebracht bekommen. :|

Was für Sender schaust du denn? Schulfernsehen? Telekolleg? Was normalerweise im deutschen TV so ausgestrahlt wird hat nen Tiefgang wie ne Luftmatratze. Entweder du liest liest falsch oder die falschen Bücher. Fernsehwissen besteht aus Namedropping und dem Versuch den Zuschauer sich fühlen zu lassen als ob er nun alles über ein Thema wüsste. Und was kommt dabei raus: Leute die meinen voll die Ahnung zu haben, von allem aber nur einen Hauch blicken. Und gegen solche Verbortheit muss man dann argumentieren und wird am Schluß als Klugscheißer, Haarspalter oder Besserwisser verlacht, weil man gewisse Zusammenhänge nicht nur irgendwie und teilweise, sondern vollständig erklären kann. Außerdem sind die meisten TV-Berichte auch noch positiv oder negativ gefärbt, so dass man sich nicht nur technisch auseinandersetzen muss, sondern auch noch mit vorgestanzten Urteilen über Dinge und Sachverhalte. Das stinkt mir gewaltig. Also, sei nicht so bescheiden was dein Bücherwissen anbelangt, das Lesen ist gut investierte Zeit.

Gast
2008-03-03, 13:00:55
Gibt auch das Gegenteil:

Meinen Vater interessieren absichtlich manche Sachen nicht, um sich dann immer davor drücken zu können z.B. Espresso kochen.

In der Firma hatte ich auch einen Kollegen, der kam immer mit dem Spruch "bin ich doch viel zu blöd für, mach du das man"

Fachterminus: Management by Delegation

Gast
2008-03-03, 19:34:02
Share your knowledge. It's a way to achieve immortality.

Avalance
2008-03-04, 00:02:16
@ Topic

Genau das ist das denken was uns diese ver**** Arbeitspolitik aufschiebt. Ok sicher auch schon vorher. Jedoch wird man in diese Situation gebracht weil man denkt man erreicht sonst auch nichts und kommt nicht (großartig) weiter. Viele reden von Indirektem Druck, in einem Arbeitsverhältniss ist das dann aber meist ein sehr direkter Druck der durchaus persönlich werden kann.

Mir persönlich erging es ähnlich, jedoch wusste ich die Antworten und habe (fast) jedem/r geholfen wenn ich eine Frage oder ein Problem lösen konnte. Blöderweise hab ich ein absolutes "null Konkurrenzdenken" was mir *überleg* schon 2 Jobs gekostet hat. Ich sehe das so, Wissen weiterzugeben schadet nicht. Ist zwar irgendwo ein Wiederspruch, aber es bringt nichts, sich selbst aus Arroganz "unverzichtbar" zu machen. Das ist das Ziel aller Arbeitnehmer (so kommt es mir vor) weil sie einfach nur ne scheiss Angst um ihren Job haben. Das ist verdammt schade.

Ich finde es absolut Schwachsinnig, in einer Firma "wir sind ein Team ..." zu schreien und anzupreisen, wenn sich fast jeder (!) Mitarbeiter einfach nur über Wasser halten will und die anderen Ausspielt. Gewissermaßen wurde ich auch ausgespielt, da ich Wissen weitergab, was von anderen Personen angewendet und als Gut befunden wurde. Türlich ohne Hinweis auf die Quelle, ach Story´s gibts.

Ich persönlich gehe nicht auf Arbeit oder zu einer Schulung, um andere auszuspielen. Ich helfe da wo ich kann, und versuche das alle weiterkommen. Somit ist den Leuten und dem Unternehmen mehr geholfen, als wenn sich die Mitarbeiter/Leads/Manager gegeneinander ausspielen. Das ist absolut Panne. Ebenso dieses "das und das muss angepriesen werden" ... der größte Scheiß muss verkauft werden, erklärt das dem meist unwissenden Kunden, klar, gerne, der kommt dann aber sicher nicht so bald wieder (wenn er sich nach dem "Spontankauf" zB über den erworbenen Artikel informiert & vergleicht...).


Tja, irgendwann hoffe ich das die Einsicht großflächig kommt. Bisher kam sie später, ok ist besser als nie.

Achja, mit "ich gebe an das nicht zu können" oder so .. k.A. mit solchen Leuten kann ich nicht viel anfangen, sorry aber entweder arbeitet man für X oder Y mit den und den Voraussetzungen und macht das (was übrigens im Arbeitsvertrag meist festgelegt ist) und andere Sachen nicht, es Seidenn man kann (nicht muss) .. ok dann sollte es ggf. auch höhere Entlohnung geben aber irgendwo sollte man sich einfach freuen einen Job zu haben und gebraucht zu werden. Da besteht übrigens auch ein Unterschied zum Ausgenutzt werden und sich davor schützen in dem man sich dumm stellt.

That´s life

radi
2008-03-04, 09:39:02
Also wenn du gesagt hättest du hälst die Erklärungen zurück, um nicht als Streber oder sowas tituliert zu werden hätte ich das ja noch verstanden, aber weil du dir das "so hart selber angeeignet" hast, hilfst du anderen nicht, sorry das find ich total bescheuert, arrogant und in gewisser Weise auch asozial. Du lässt vielleicht lieber Freunde/Komilitonen durchfallen als dein Wissen zu teilen? sorry aber das ist total panne! Sowas nennt man auch Hilfsbereitschaft.

Ich bin jemand der alleine auch gut durchs Studium kommt, zwar nicht mit top Noten aber ich komm durch. Hätte ich nicht super Komilitonen gehabt, die für mich bei ner 1-monatigen Teamarbeit die Arbeit übernommen haben, weil ich für die Uni anderweitig zu beschäftigt war, wär ich noch ein ganzes Stück weiter hinten.

Vll brauchst du mal so nen Augenöffner...

Mumins
2008-03-04, 12:29:59
Was wollt ihre denn? Egoismus in allen Bereichen ist doch an der Uni ganz normal. Hilfsbereitschaft eher selten.

radi
2008-03-04, 12:40:00
Was wollt ihre denn? Egoismus in allen Bereichen ist doch an der Uni ganz normal. Hilfsbereitschaft eher selten.
Auf welcher Uni bist du denn :confused:

Gast
2008-03-05, 11:12:28
Ich betrachte es als eine Notwendigkeit und vor allem eine Selbstverständlichkeit jedem mein Wissen weiter zu geben und möchte damit einen wichtigen Beitrag für, unsere Gesellschaft und vor allem der Jugend und damit unserer Zukunft leisten. Es gibt zu viele Differenzen in dieser Welt und nur gemeinsam und mit einem starken Willen, können wir eine Verbesserung erreichen, möge sie noch so klein sein, so ist es doch eine Veränderung, an die sich irgend jemand mal erinnern wird! Bewegung und flexibilität sind das Ziel!

Gast
2008-03-06, 03:47:15
Ich betrachte es als eine Notwendigkeit und vor allem eine Selbstverständlichkeit jedem mein Wissen weiter zu geben und möchte damit einen wichtigen Beitrag für, unsere Gesellschaft und vor allem der Jugend und damit unserer Zukunft leisten. Es gibt zu viele Differenzen in dieser Welt und nur gemeinsam und mit einem starken Willen, können wir eine Verbesserung erreichen, möge sie noch so klein sein, so ist es doch eine Veränderung, an die sich irgend jemand mal erinnern wird! Bewegung und flexibilität sind das Ziel!

Das ist leider unserem System zu wider!

Stichwort Eigenverantwortung und Individualismus: Ellenbogen, Rücksichtslosigkeit, Egoismus.

bulla
2008-03-06, 04:48:27
Hier ein guter Text dazu, Stichwort Egoismusfalle:

http://www.handelsblatt.com/News/printpage.aspx?_p=203116&_t=ftprint&_b=1355948

Panasonic
2008-03-06, 07:57:20
Hi,

ich komme immer wieder ins grübeln, ob das was ich mache, als schlau zu bezeichnen ist, oder ob ich einfach eine psychisch gestörte Persönlichkeit habe.

Es geht darum, ich studiere mittlerweile im 3. Semester Informatik. Eines blieb aber seit jeher gleich, wenn einer meiner Kommilitonen eine Frage hat, spiele ich oft bewusst den Unwissenden. Ich weiß die Antwort oft, könnte es sogar sehr gut erklären, aber ich habe mir das Wissen mit viel Arbeit angeeignet und fände es in gewisser Weise unfair, wenn ich es ihm jetzt einfach so vorlegen würde.

Es beschränkt sich aber auch nur auf das. Bewusst falsche Informationen (was ja schon ziemlich übel wäre) gebe ich nicht raus. Ich weiß nicht, warum ich das mache. In Foren sieht das z.B. ganz anders aus, da antworte ich immer besten Gewissens.


Woher kommt das? Ich hab mir natürlich schon einige Gedanken gemacht und vermute bisher diese Punkte:

-> Ich sehe mein Umfeld als Konkurrenz, schließlich befinden wir uns in der selben Ausbildung und bewerben uns später auf die selben Stellen.
-> Im Internet mag das auch zutreffen, aber man wird nicht unmittelbar mit diesem Zusammenhang konfrontiert.

-> Im Internet wurde mir schon auch oft geholfen, deshalb will ich da etwas zurück geben.
-> Einige in meinem Unfeld sind mir obendrein unsympathisch.



Geht es euch manchmal genau so? Sollte ich mir wegen meinem Vehalten irgendwie Sorgen machen?
Dein Wissen ist weniger Wert als der Vorteil von Kontakten, die man gerade über Hilfe knüpfen kann. Ich kenne auch solche Leute aus meinem Job, die auf ihrem Wissen sitzen und nichts abgeben möchten. Die armen Kerle hocken alleine in ihren Büros und haben keine Freunde. Sie haben Fachwissen, sind aber sozial völlig inkompetent und vereinsamt.

Happy future.

Lyka
2008-03-06, 10:13:36
wer sich allerdings versucht, Freunde durch Wissen zu erkaufen.....

Panasonic
2008-03-06, 13:20:52
wer sich allerdings versucht, Freunde durch Wissen zu erkaufen.....Wie kommst Du denn jetzt auf den Schuh?

Lyka
2008-03-06, 13:26:34
ich zieh den Schuh aus dem Philosophie hinter dem "Hilfsbereitschaft"-Thread

überspitzt: "Egal, was ihr für eine Frage habt, ich kann sie beantworten. Los, beachtet mein Wissen und findet Gefallen an meiner Anwesenheit".

(aus eigener Erfahrung, habe lange gebraucht, das abzustellen)

Mr.Fency Pants
2008-03-06, 13:38:42
Da gibt es sicherlich auch noch was dazwischen, ich glaube, das meint Panasonic. Außerdem merken es die Leute, wenn man sich versucht dadurch einzuschleimen.

Dr.Doom
2008-03-06, 15:11:30
jop ich kenne das auch, aber eig nur aus meinem umfeld. ich kann diese leute auch nicht wirklich leiden.
in meienr klasse (13.) benehmen sich fast alle mädelz so. wenn man etwas von ihnen erklärt braucht meinen sie, sie könnten es auch nciht aber wenn wir die arbeit von dem thema zurück bekommen haben sie doch wieder 12-15 punkte.

ich geb auf die leute aber auch nicht mehr viel.Ich war auch so bei manchen Fächern in der Schule. Allerdings habe ich durch "Selbstschutz" nicht erklären wollen: ich war nämlich vollkommen unfähig, mein Wissen an den Mann/Frau zu bringen; ich konnte es nicht so erklären, dass es für andere verständlich war. (EDIT: Das Problem habe ich teilw. leider heute noch.)

Davon abgesehen, habe ich auch nicht eingesehen, weshalb ich Leuten, die mich in der Pause vorher noch geärgert haben, nun auch noch zu helfen... ;)

Omee
2008-03-06, 15:47:02
Die Erklärung mit dem Konkurrenzdenken finde ich nicht so wahrscheinlich. Wenn der TE seinen Kommilitonen schaden wollte, könnte er ihnen bewusst Falsches erzählen, was er ja gerade nicht tut.

wenn er falsches wissen vermittelt, bekommt er vielleicht ein schlechtes gewissen. bei der antwort "keine ahnung" sollte man eigentlich kein schlechtes gewissen kriegen, wenn man die person nur flüchtig kennt oder es nicht so wichtig ist.

wenn ich mir die posts so anschaue, hab ich das gefühl sehr viele sind zurückgezogene egoisten, die anderen nichts göhnen und neidisch auf jeden scheiß sind. das ist der beste weg keine echten freunde zu haben. <-- ich hoffe es fühlt sich damit niemand angegriffen und war auch nicht an den TE gerichtet, ist auch nur mein eindruck manchmal.

Gast
2008-03-06, 17:33:35
tolle freundschaft, wenn sie nur aus gefälligkeiten/dienstleistungen besteht. hast du was zu bieten (CDs, DVDs, Spiele), dann bin ich dein Freund.

frix
2008-03-09, 18:17:27
Der Rohstoff "Wissen" verringert sich nicht, wenn er geteilt wird, er vermehrt sich.

Norbertsch
2008-03-09, 18:56:22
Einfach so in den Raum geschmissen ist es bei mir so:

Wenn ich merke oder weiß, der Fragende ist interessiert und (jetzt kommts) bemüht sich, dann gebe ich mein Wissen, soweit vorhanden, auch gerne weiter.
Ist es aber ein "Schmarotzer" der den Ar... nur nicht hochbekommt um selber was zu ergründen, kommt von mir schon des öffteren ein "keine Ahnung" rüber.
Ob ichs nun richtig mache oder ein "Egoschwein" bin, ich fühl mich jedenfalls recht gut dabei.
Grüße

joe kongo
2008-03-20, 20:27:34
Ich spielte auch oft den Unwissenden,
bis aus dem Spiel Ernst wurde.

:D

Frostwyrm
2008-03-24, 21:27:24
Ich fürchte ich bin zu sozial für sowas oO
Kann dieses "Nö, ich weiß nichts" Verhalten absolut nicht ab weil es heillos asozial ist.
Solche Leute kommen dann doch oft genug selber angeschissen und wollen Hilfe haben. Zumindest einen Hinweis wo das Wissen zu finden ist kann man meiner Ansicht nach geben.
Diese arrogante "Ich habs mir aber selber beigebracht"-Haltung ist total traurig, hätte jeder Mensch so gedacht hätten wir vermutlich nichtmal das Rad erfunden weil es einfach keinen Fortschritt geben kann wenn niemand seine Erkenntnisse und sein Wissen teilt.
Schön du hast dir Wissen in einem Bereich erarbeitet. Glaubst du nicht dass du vom Wissen anderer nicht auch prfoitieren kannst? Die letzten Universalgelehrten sind schon lange ausgestorben, vergiss es, da wirst du nie zugehören.
Und wer sagt dir dass die Leute, denen du online hilfst nicht deine Kommilitonen aus der Uni sind?

Lyka
2008-03-24, 21:31:20
dh. also, daß du jedesmal meistens mit einer Frage zu einem anderen, dem du vorher geholfen hast, kommen konntest und Hilfe erhalten hast.

Ich kenns so: Ich helfe... und helfe und helfe... und brauch ich Hilfe, kommt "öh, äh... kannst du das nicht selber machen/herausfinden/erarbeiten" ;)

ist eine verhaltene Reaktion bei mehrfacher Erfahrung unsozial? Oder einfach nur normal?

Frostwyrm
2008-03-24, 21:46:30
Kommt darauf an von wem man diese Reaktion erfahren hat. Klar, wer nur ausnutzt dem wird nicht mehr geholfen aber das zu verallgemeinern ist unsozial.
Würde ich die netten Mitmenschen die ich kennengelernt hab verallgemeinern dürfte ich mich schon lange wegen der physischen und psychischen Verletzungsgefahr nicht mehr aus dem Haus begeben.

XenoX
2008-03-25, 00:08:09
@TS

Einfach nur asoziales Verhalten, mehr nicht.

Ist bei vielen Leuten verbreitet......eine Art neue Gesellschaftsform ;)

Maorga
2008-03-25, 19:20:50
Also ich schließe mich da mal dem Norbertsch an.

Bin sehr gerne Hilfsbereit, warum auch nicht. Auch Wissen vermittle ich gerne, allerdings muss ich erkennen das es denjenigen auch interessiert. Wissen mitteilen ist nicht arbeiten anderer zu erledigen.

Ich hat auch mal nen Fall in meinem Freundeskreis, wo ein Systeminformatiker (oder so ähnlich) eben mal meinte mach' das doch mal schnell für mich, weil du ja weißt wie es geht, war was Computerspezifisches. Naja, ich gab' ihm halt nur Tipps wo er was wie machen kann bzw. könnte. Er war zwar ne Zeit lang beleidigt auf mich, aber er hat es sich selber erarbeitet.

Auch so manche Lenors ähhh Lehrlinge hatte ich auch unter der Fuchtel, ebenso wie brave Schüler von HS und FOS, die entweder schnupperten oder Praktikas machten. Von Leuten bei den ich gemerkt habe, die haben kein Bock oder versuchen bestmöglichst die Zeit rumzubringen, hab' ich die Kehrstunden eingeführt, da half es dem FOSler auch nicht zu sagen ähhh ich muss keine niederen Tätigkeiten machen usw.
Ich habe nie Begeisterung erwartet, sondern nur ein wenig mitarbeit. Dann war ich auch immer gern bereit Fragen zu beantworten und auch bei so manch' technischen SchnickSchnack zu helfen den sie daheim hatten, manche Kerle waren da schon echt pfiffig.

Anderen zu helfen und ihnen Tipps zu geben oder zu sagen was man machen kann ist nie verkehrt, aber niemals sollte man ihre Aufgaben übernehmen. Das bedeutet für mich ich helf' schon beim Umzug, bin aber nicht der Hiwi der alles macht, sondern erwarte des der andere ebenso mitarbeitet. Falls das nicht der Fall ist geh' ich halt wieder, da bin ich radikal.

Für das Arbeitsleben ist es bestimmt nicht verkehrt, durch sein Wissen hilfe leisten zu können und Teamfähig zu agieren. Klar vielleicht bekommt ein andere den Cheffeposten oder so, dem man vielleicht auch geholfen hat und ned der Hellste ist, aber er hat den Posten nicht bekommen wegen deinem Wissen, sondern das er eben der bessere Sklaventreiber ist :) und Sklaventreiber haben auch so ihre Schützlinge dennen es besser geht als den anderen (mehr Freiheiten haben und so). Mir ist es bisher immer so gegangen und absolute Pfeifen in höheren Posten gehen früher oder später baden und manchmal ziemlich schnell.

Btw. Wissen allein mach einen nicht zum großen Meister, man muss es auch verwenden können und das nicht nur beim spezifischen Fall XYZ. Der Mensch ist meiner Meinung nach Dumm auch wenn er ne eins im Zeignis stehen hat :)

Biba

Maorga

Actionhank
2008-03-25, 19:55:07
Also ich stelle einfach mal die Behauptung in den Raum, dass Leute dann ihr Wissen nicht weitergeben, wenn sie eben gerade nicht zu den großen Überfliegern gehören und sich alles hart erarbeiten. Daher widerstrebt es ihnen auch so, das Wissen an andere weiterzugeben. Das ist zumindest mein Eindruck. Insgesamt ist dieses Vorteilsdenken an der Uni ziemlich albern, da es sich später sowieso rausstellt, wer wie fähig ist. Denn Wissen ist nichts, wenn man nicht die richtigen Schlüsse daraus zieht. Und das muss man selbstständig können. Daher ist sowas an der Uni total egal. Im Endeffekt schadet man sich dabei mehr als dass es nutzt, weil die Komilitonen das früher oder später dann doch merken.