Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Welle
Hi,
sieht sich niemand den Film an? IMDB.de sehr geile BEwertungen...
usw.
http://www.moviemaze.de/media/trailer/view/30412/d534eb1be85e972c91138dc745621419/3813_trailer01-de_480.mov
Ich binheute drin.
Der Lehrer (Hab nur das Buch gelesen) hat ne Ähnlichkeit mti Jason Statham... bin gespannt, der Trailer kommt sehr gut rüber. Nur bin ich euren deutsch komischen Dialekt da im Film nicht gewohnt, eher mehr auf Hollywoodsynchs....
mfg,
Dadi
M@tes
2008-03-14, 16:57:04
Mal schaun, das Buch war jedenfalls Hammer! Die Erstverfilmung eher naja..
maximAL
2008-03-14, 16:57:11
mit dem buch oder gar der realität hat das aber eher weniger zu tun, was? :|
Watson007
2008-03-14, 17:11:54
früher in der Schule haben wir dieses Buch durchgenommen... war aber mit der Lehrerin einer Meinung, das ist ein sehr einfach geschriebenes Buch... ich weiß nicht, besonders bewegt hat es mich damals nicht
maximAL
2008-03-14, 17:26:30
das buch basiert ja auch auf der realität und die ist nunmal nicht so spannend wie ein hollywood-film (aber zum glück auch nicht so mies wie ein deutscher film :wink: )
greeny
2008-03-14, 19:01:03
Mal schaun, das Buch war jedenfalls Hammer! Die Erstverfilmung eher naja..
hm, also ich fand die "erstverfilmung" eigentlich super... hab mir kurz darauf dann auch das buch gekauft...
weiß noch ncht, ob ich mir die deutsche verfilmung antun werd...
Paramecium
2008-03-14, 19:15:28
Ich glaub ich brauch nicht noch eine Version davon. War zwar recht erschreckend aber einmal sehen, einmal lesen und man kennts.
Hmm,
war grad Film und bin begeister vom Stil der Macher.
Gefiel mir sehr gut, vor allem das Ende.
Ich kann mich ans Buch nicht mehr so ganz erinnern bzw an die erste Version, war wohl Volksschule?
Das Buch hat doch damit geendet, wo der Herr Wenger bzw. Lehrer das große Plakat von Hitler zeigte und alle waren schockiert?
ACHTUNG EXTREM SPOILER zum Film:
Am Ende zeigt er nämlich kein Plakat von Hitler, sondern es eskaliert... Selbstmord eines labilen Welle Mitglieds usw...
M@tes
2008-03-14, 23:08:49
jo war glaubs mitm Plakat.
drexsack
2008-03-14, 23:22:18
Jau, da war sowas. Den Film werde ich mir aber trotzdem nicht antun ;)
Hi,
sieht sich niemand den Film an? IMDB.de sehr geile BEwertungen...
usw.
http://imdb.com/title/tt1063669/
meinste diesen Film? Der hat doch grad mal 102 Bewertungen...
http://imdb.com/title/tt1063669/
meinste diesen Film? Der hat doch grad mal 102 Bewertungen...
Ja und? Kann man nix dafür das ihn wenige ansehen. :) Deutschsprachiger Film und dann imdb.de naja.
Ich geb ihm eine 6/10, für einen deutschen Film war er recht gut, Stil fand ich auch geil, löste am Ende bei mir Gänsehaut aus.
Musikalischer Untermalung war zufriedenstellend. Aber für den Film war er etwas zu lang (107 Min)
Unknown Soldier
2008-03-17, 10:21:55
Ich muss sagen da der Film in Deutschland spielt, finde ich verliert er etwas an Sinn. Weil soweit ich mich an das Buch erinnere ging es darum das so etwas in Amerika nicht passieren kann, die ja im 2. WK die Retter in goldener Rüstung waren. In Deutschalnd sollte mittlerweile bekannt sein das so etwas funktionieren kann.
new_vision
2008-03-17, 11:41:39
Man sollte immer daran denken - deswegen finde ich es irgendwie gut, dass der Film zur Zeit läuft - dass so etwas jederzeit wieder passieren kann. Der Mensch lernt nicht aus solchen Prozessen. Wenn nur die richtigen Gestalten auftauchen, und mit modernen Mitteln ihre Propagandakampagne durchziehen, passiert das wieder. Auch hier. Insofern ist das Buch/der Film eigentlich nicht unbedingt ortsgebunden zu betrachten.
Ash-Zayr
2008-03-17, 11:48:12
Das Buch/der Film ist so ein moralisch-ethischer Pass-bloß-auf Nonsens.....ich meine, was wollte der Buch-Autor damals bewirken? Die Manipulierbarkeit des Menschen aufzeigen, das 3. Reich "rechtfertigen", damit wir Deutschen das nicht ständig tun müssen; Scientologie anprangern...?
Für mich sinnloser Ramsch nach dem Rezept: greifen wir uns mal eine beliebige menschliche Schwäche und machen eine düstere "was wäre wenn "Vison draus...fertig ist der Moral-Kracher? George Orwell für Arme.
Hat für mich nicht wesentlich ernsteren Nährwert als RTL am Nachmittag.
Ash-Zayr
Das Buch/der Film ist so ein moralisch-ethischer Pass-bloß-auf Nonsens.....ich meine, was wollte der Buch-Autor damals bewirken? Die Manipulierbarkeit des Menschen aufzeigen, das 3. Reich "rechtfertigen", damit wir Deutschen das nicht ständig tun müssen; Scientologie anprangern...?
Für mich sinnloser Ramsch nach dem Rezept: greifen wir uns mal eine beliebige menschliche Schwäche und machen eine düstere "was wäre wenn "Vison draus...fertig ist der Moral-Kracher? George Orwell für Arme.
Hat für mich nicht wesentlich ernsteren Nährwert als RTL am Nachmittag.
Ash-Zayr
Das basiert doch auf ner wahren Begebenheit?!
Baalzamon
2008-03-17, 11:54:46
Das Buch/der Film ist so ein moralisch-ethischer Pass-bloß-auf Nonsens.....ich meine, was wollte der Buch-Autor damals bewirken? Die Manipulierbarkeit des Menschen aufzeigen, das 3. Reich "rechtfertigen", damit wir Deutschen das nicht ständig tun müssen; Scientologie anprangern...?
Für mich sinnloser Ramsch nach dem Rezept: greifen wir uns mal eine beliebige menschliche Schwäche und machen eine düstere "was wäre wenn "Vison draus...fertig ist der Moral-Kracher? George Orwell für Arme.
Hat für mich nicht wesentlich ernsteren Nährwert als RTL am Nachmittag.
Ash-Zayr
:rolleyes:
Ähhem.. dass das Buch eine wahre Begebenheit beschreibt ist dir aber schon klar?
Dass das Ganze ein Experiment eines (etwas unkonventionellen) Lehrers einer amerikanischen Schule war, dessen Schüler sagten: 'Das kann uns niemals passieren!', ist dir auch klar?
Insofern ist es eigentlich viel erschreckender als Orwells 1984, denn die Geschichte des Buchs ist wirklich passiert. Das sollte einem schon zu denken geben. Man sollte auch die Zeit beachten, aus der das Original stammt.
Dann denke nochmal darüber nach und über das was du da gerade rausgehauen hast.
Madman123456
2008-03-17, 12:18:05
Entschuldigung, ich fand den Film schon immer Schrott. Nicht wegen der Umsetzung, sondern wegen der Story.
Ein bisschen weniger Übertreibung hätte gut getan. Oder soll das Überzeichnung sein? Weiss ich nicht.
Soll wohl eine Art Gesellschaftskritik sein. Oder auch nicht, weiss man nicht. Ist das Absicht, das die "Welle" absolut keinen Hintergrund hat? Wollte man die "Welle" als Gleichniss zum Nazideutschland heranziehn bräuchte man aber irgendeinen Grund. Nicht um die Erzählung glaubwürdiger zu machen. Eher um irgendwas zu haben was man kritisieren kann. "Nazis" ansich sind nichts schlechtes. Aber alles, wofür sie stehn. Sie sind fremdenfeindlich weil sie die "Reinheit" ihres eigenen Blutes gewährleisten wollen. Sie halten die eigene Rasse für die einzig Lebenswürdige und gestehn anderen nichtmal das Existenzrecht zu.
Würden sie keine "Nazi"-Meinungen haben, was wär denn dann schlecht an den Nazis? Der Gemeinschaftssinn?
Die "Wellen" angehörigen haben keine Meinung. Sie haben einen stark überzeichneten Gemeinschaftssinn. Sie fühlen sich wohl in einer Gemeinschaft, die sie als stark empfinden. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft finden die Gemeinschaft gut. Möglicherweise weil sie nicht sehn können das diese Gemeinschaft irgendwas schlechtes tut, wie denn auch, ist ja nichts da.
Was will mir diese Geschichte nun sagen? Das Menschen zu allem fähig sind, um das was sie für gut halten zu verteidigen? Und das ist nun was schlechtes?
Und woanders plärren Leute das jeder nur an sich selbst denkt. Tun sies nicht, ists offenbar auch schlecht.
Ein Punkt, den man mit sowas kritisieren könnte wäre das bereitwillige übersehn irgendwelcher Hintergründe. Es sind aber keine da, somit kann man den Wellenangehörigen nichtmal vorwerfen nicht genau genug gesucht zu haben, geschweige denn irgendwo ein Auge zuzudrücken.
Dementsprechend kann man durchaus den "Zorn" einiger Wellenangehöriger verstehn gegenüber jenen von denen sie glauben das sie "gegen" die "Welle" sein würden.
Hier hab ich eine Bewegung, die nichts negatives tut. Tolle Sache. Die Geschichte lehrt uns, das es sowas überhaupt noch niemals gab, folglich ist das ein weiterer Grund, für diese "Welle" zu arbeiten. Natürlich sind Mitglieder dieser Bewegung, die selbige für ganz klasse halten unter anderem weil sie was ganz anderes ist als die Nazibewegung damals, auch wenn die Geschichte das gern anders hätte, gerne bereit, andere Leute mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln in diese Bewegung zu integrieren. Dabei werden mitunter schonmal Leute verhauen. Mit Verlaub, das ist ziemlich lächerlich, Schüler versohlen andere Schüler schon immer wegen viel erbärmlicheren Gründen.
Soll mir das sagen das Menschen fähig sind, mit Gewalt gegen andere Menschen vorzugehen für irgendwas dessen Sinn sie nicht begreifen können?
Da brauch man keine Welle für. Gewaltbereitschaft ist ein Teil der menschlichen Persönlichkeit, das müssen wir nicht gut finden, das ist einfach so. Boxsäcke werden nicht nur an Leute verkauft die anselbigen Kampfsportarten trainieren wollen. Sie werden an Leute verkauft sie sich daran abreagieren möchten. Nun, es gibt Leute die kanalisieren ihre Gewaltbereitschaft auch in Kampfsportarten. Die "Welle" erzeugt keine Gewaltbereitschaft, die ist bereits da.
Aber gut, neben meiner Annahmen, das einige Wellenmitglieder Wellenmitglieder sind weil diese "Welle" im gegensatz zu dem was uns die Geschichte wahrscheinlich mitteilen will, was völlig anderes ist als alle anderen Massenhypnosen, gibts noch weitere heftige Fehler.
Dem Lehrer gehts, grob gesagt, auf den Geist das die Schüler ganz offensichtlich diese Mitläufernazis von damals verachten. Ich hätt jetzt an seiner Stelle von der damaligen Auswahl erzählt. Wenn du gefragt wurdest, dann warst du entweder Nazi oder du wurdest erschossen.
Dann hätt ich noch erklärt wieso es genug Leute gab die mit den Nazis zusammenarbeiteten um sie an die Regierung zu bringen. Die Leute damals waren mächtig stinkig wegen des Versailler Vertrages.
Aber gut, der Lehrer ist offenbar kein Mann des klugen Wortes.
Er trifft genau die Wellenlänge (ich bin so lustig, haha.) seiner Schüler als er die "Welle" "erschuf".
Er betrachtet aber sein eigenes Experiment nicht, so das er die Auswirkungen vor denen er eigentlich warnen will, passieren lässt. ierbei ist der Film ein bisschen besser als das Buch; Hier wird den Leuten klar gemacht das sie "gute Nazis" gewesen wären. Auch wenn ich hier nochmal anmerken möchte das ich annehme das einige Wellenmitglieder geradesolche sind, weil die Welle was anderes ist als die Nazibewegung.
Aber gut, der Lehrer setzt dieses Experiment in Gang, interessiert sich aber dann nicht mehr für sein eigenes Experiment, aus irgendeinem Grund. Er muss dann von Leuten die Teil eben dieses experiments sind drauf aufmerksam gemacht werden das dieses Experiment zu weit gegangen ist.
Was hatte diese Übung nun für einen Zweck? Was hatte der Lehrer vor? Allen mal einen ordentlichen Schaden ins Hirn zu setzen? "hey, ihr seid alle ganz genau das, was ihr am meisten verachtet!"
Labile Persönlichkeiten schmeisst man mit sowas über ihren Abgrund. Vielleicht möchte er auch die den Schülern (noch) eigene Bewertungsfähigkeit rauben. Leute bewerten und entscheiden sich dann ob sie dafür oder dagegen sind. Die Schüler hier wohl nicht mehr, die sind nur noch dagegen.
In jeder Gemeinschaft, einschliesslich derer die man nicht als schlecht bewerten kann, gibts Leute die bereit sind irgendwas schlechtes zu tun, weil sie der Meinung sind das der Zweck die Mittel heiligt.
Soll mir der Film nun sagen das Gemeinschaften allgemein was schlechtes sind?
Ich muss und werde alles was ich tue unter allen Gesachtspunkten die mir mein Verstand erlaubt bewerten. Wenn ich bei irgendetwas nichts schlechtes finden kann, dann seh ich keinen Grund nicht in diese Richtung zu handeln.
Soll mir die Geschichte nun sagen, das meine Bewertungen falsch sein können? Das wusste ich bereits vorher.
Soll mir die Geschichte nun sagen, das ich all meine Bewertungen nochmal überdenken soll, damit ich nicht in den Sog einer "Bewegung" gerate, die alles was ich an mir als "schlecht" bewerte, zu tage fördert?
Oder soll mir die Geschichte das Gegenteil sagen, das ich am besten garkeine Bewertung durchführen soll, den ich könnte etwas für gut halten was nicht gut ist?
Gut, ich nehme einfach mal an, das die "Welle" als "schlecht" bewertet werden soll, weil hier versucht wird Gemeinsamkeiten mit der Nazibewegung darzustellen.
Das gelingt aber nicht wirklich. Sicherlich, die Welle hat Gemeinsamkeiten mit der Nazibewegung. Ihre Mitglieder haben zwei Arme und zwei Beine jeweils.
Die Gemeinsamkeiten der Welle mit der Nazibewegung beschränken sich aber leider auf die Eigenschaften die nicht "schlecht" sind. Tatsächlich ist die einzige wirkliche Gemeinsamkeit das Vorhandensein der Gemeinschaft.
Vielleicht will mich die Geschichte vor dem blinden Glauben an irgendwas gutes warnen. Die Wellenmitglieder glauben das irgendwas gutes dabei rauskommt obwohl sie keine Ahnung haben was wie wo und überhaupt und überall.
Bei den Nazis war das auch der Fall; Man versprach den Leuten immerzu das am Ende alles gut wird und so hatte man ausreichend Leute die bereit waren für den Zweck den sie für gut hielten, zu sterben. Natürlich muss man vor sowas warnen. Aber wie? Soll man erzählen das die Leute genau hinterfragen sollen was eigentlich passiert bevor sie irgendwas gut finden? Wär ne tolle Sache.
Weil die Geschichte aber so dämlich ist würde eine solche Lektion der "Welle" viele neue Mitglieder zuführen.
Die Leute hinterfragen und untersuchen so genau wie sie vorher nichts anderes im Leben untersucht haben, was die Welle wohl schlechtes enthalten könnte. Und sie finden nichts.
Die Geschichte könnte mir auch sagen wollen das ich keine Angst zu haben brauche vor einer Diktatur, denn es gibt ja auch unter denen die zu allererst einem wie auch immer geartetem Gedankengut ausgesetzt sind Leute die in der Lage sind Neutral zu bewerten. Der "Ursprung" des Gedankenguts welches in der Geschichte dann zu etwas führt was als "schlecht" bewertet werden soll will garnichts schlechtes. Er wird von diesen neutral bewerteten Menschen dann gestoppt werden.
Ich hab die Geschichte nun mit bestem Willen bewertet. Es soll wohl was sein, was vor der Meinung "sowas kann mir nicht passieren" warnen soll.
Aber leider ist die Geschichte Schrott.
SaTaN
2008-03-17, 14:04:01
[...] "Nazis" ansich sind nichts schlechtes. Aber alles, wofür sie stehn. Sie sind fremdenfeindlich weil sie die "Reinheit" ihres eigenen Blutes gewährleisten wollen. Sie halten die eigene Rasse für die einzig Lebenswürdige und gestehn anderen nichtmal das Existenzrecht zu.
Würden sie keine "Nazi"-Meinungen haben, was wär denn dann schlecht an den Nazis? Der Gemeinschaftssinn?
[...]
Äh, du hast jetzt nichz nachgedacht, bevor Du gepostest hast, oder? Oder möchtest Du in einer Gesellschaft/in einem politischen System leben, in dem die Gemeinschaft über alles gestellt wird, und zwar in dem Maße, dass die Selbstverwirklichung des Einzelnen gar nicht möglich ist, in dem es einen Führer gibt, der die Wahrheit verkündet, in dem es keine demokratischen Elemente mehr gibt, in dem unerwünschte Meinungen leichter als heutzutage in der VR China mundtot gemacht werden können, in dem nur die Staatsmedien existieren, die vom Propagandaministerium gesteuert werden, in dem es keine kritische Kultur mehr geben darf, in dem die von Dir beschworene Volksgemeinschaft doch gar nicht existierte, sondern durch Zwangsaktionen als Propagandamittel von oben herbeifantasiert wurde, in dem ... usw. usf.
Das und noch viel mehr steckt hinter dem Term "Nazi-Regime" (neben den von Dir ausgenommenen Eigenschaften Fremdenhass, Rassewahnsinn, Größenwahn). Wie kann man ein Regime wie dem zwischen `33 und `45 eigentlich noch etwas Gutes zu sprechen?
Madman123456
2008-03-17, 14:29:31
Gegen was willst du denn Kritik üben? Da diese "Welle" für nichts und gegen nichts ist, kann man Selbstverwirklichung auch direkt in ihr haben. Steig ein und erzähl den Leuten, was deiner Meinung nach getan werden sollte und was nicht.
Wenn es nichts gibt, wofür die Welle eintritt, dann gibts auch keine Veranlassung seitens der Welle, irgendwelche Meinungen in irgendeiner Weise zu kontrollieren.
"Wellenwillige" wollen allerdings ganz gerne jene stoppen, die aus irgendwelchen Gründen gegen diese Welle sind.
Wie kann man ein Regime wie dem zwischen `33 und `45 eigentlich noch etwas Gutes zu sprechen?
Das hast du doch gelesen. Aber gut, hier nochmal: Das Regime ansich war nicht schlecht, seine Taten waren es. Die "Welle" stellt dieses Regime dar, nicht dessen Taten. Hätte das Naziregime nicht das getan was es getan hat, wäre es nicht als schlecht bewertet worden.
Ash-Zayr
2008-03-17, 14:29:34
Hätte das 3. Reich nicht den Holocaust zu verantworten gehabt, würde heute kein Hahn mehr danach krähen....ein Krieg von etlichen, von Hunderten, die es über Jahrhunderte zuvor gegeben hatte, und auch danach in der Neuzeit noch gegeben hat. Hitler wäre von der Geschichte als größenwahnisiger Möchtegern-Feldherr belächelt worden, die Tatsache, dass er diesen Krieg angezettelt hatte, zu Recht verdammt worden - mehr aber auch nicht. Aber Krieg war ein probates, politisch korrektes Mittel, selbst noch zu jener Zeit. Erst der Völkermord hatte das gesamte Regime in ein anderes Licht gestellt - wäre es allein beim Krieg geblieben, hätten wir die Auswirkungen des 3. Reiches nicht noch heute in jedem Atemzug zu spüren.
Beispiel
War der Vietnamkrieg nötig vor dem Hintergrund, dass die USA seinem Volk gezielte Kommunismus Paranoia indoktriniert hatte, das Volk manipuliert hatte und auch mit einer Unzahl von Spitzeln auf die Jagd gegangen ist? Das Establishment der 60er und 70er in den USA waren doch auch nur ein Haufen verblendeter "US-Nazis", die unter Jubelrufen die jungen Männer in den Dschungel zum Verrecken geschickt hatten...um die bedrohte, friedliche Vorstadtidylle gegen den Ivan zu verteidigen.
JEDER Krieg in der Weltgeschichte beruht auf Verblendung, Vereinnahmung der Massen und Lügen....ohne Volk als Rückhalt kein Krieg...das wussten die Feldherren und Obersten immer schon.
Insofern: "die Welle" stellt sich als Werk dar, welches eine ganz düstere, unerforschte, erschreckende Seite des Menschen zeigen will, gar entlarven, sensationell entdeckt haben will....dabei umscheribt sie nur das Prinzip, nach dem seit Jahrtausenden die Weltgeschichte funktioniert.
SaTaN
2008-03-17, 14:40:39
Euch ist klar, dass im 3. Reich ein Forum wie das hiesige nicht möglich gewesen wäre (und ich meine jetzt nicht die technische Seite, danke)?
Was sollen also immer die Vergleiche mit anderen Regierungen und deren Verhalten, wenn man mal fragt, warum manche sich ein Regime wie das des Deutschen Reiches von '39 bis '45 wünschen. Ein solche autoritäre Herrschaftsform kann man doch nur "befürworten", wenn man sich auf der Sieger/Führerseite sieht (außerden muss man auch egoistisch und skrupellos sein, aber das sind Eigenschaften, die ich dem Mensch sofort zugestehe).
Ash-Zayr
2008-03-17, 14:48:27
Euch ist klar, dass im 3. Reich ein Forum wie das hiesige nicht möglich gewesen wäre (und ich meine jetzt nicht die technische Seite, danke)?
Was sollen also immer die Vergleiche mit anderen Regierungen und deren Verhalten, wenn man mal fragt, warum manche sich ein Regime wie das des Deutschen Reiches von '39 bis '45 wünschen. Ein solche autoritäre Herrschaftsform kann man doch nur "befürworten", wenn man sich auf der Sieger/Führerseite sieht (außerden muss man auch egoistisch und skrupellos sein, aber das sind Eigenschaften, die ich dem Mensch sofort zugestehe).
Dir ist klar, dass so ein Forum in der DDR nicht möglich gewesen wäre, und dass unsere lieben Nachbarn 50 Jahre lang die Welle gespielt haben, bzw. spielen musssten, sonst Sibirien?
Es geht nicht darum, dass jemand sich 33-45 zurückwünscht oder gar gern dort gelebt hätte...aber viele stellen sich gern als Allwissender der Gegenwart hin und verurteilen Zustände, Handlungen und Verstrickungen der Vergangenheit, völig losgelöst vom jeweils damalig herrschenden Kontext, Zeitgeist, etc. Solche Diskussionen führen dann immer zu nichts.
Die Welle offenbahrt, für mich zumindest, nichts Neues, so wie sie sich selbst gern sehen würde. Statt des zigsten "aufdecken"-Wollens, dass Menschen derart konform und manipulierbar sein können, sollten man sich lieber historisch korrekt hinsetzen und zu verstehen versuchen, sofern man echtes Interesse hat, warum die bestimmte Gesellschaft in der speziellen Zeit speziell so agiert hat, wie sie es im Nachhjine gesehen tat - ob nun 3. Reich, Römisches Reich, Napeloonisches Reich, Alexander der Große, der irre G.W. Bush, eigentlich alle Kriegsführenden US-Präsis, usw.. Das ist viel interessanter und lohnender als dieser pauschale Alle Menschen sind willenlose Tiere Müll.
Ash-Zayr
SaTaN
2008-03-17, 14:57:09
Gegen was willst du denn Kritik üben? Da diese "Welle" für nichts und gegen nichts ist, kann man Selbstverwirklichung auch direkt in ihr haben. Steig ein und erzähl den Leuten, was deiner Meinung nach getan werden sollte und was nicht.
Wenn es nichts gibt, wofür die Welle eintritt, dann gibts auch keine Veranlassung seitens der Welle, irgendwelche Meinungen in irgendeiner Weise zu kontrollieren.
Ich bezog mich jetzt auf das Nazi-Regime, "Die Welle" kenne ich nur als Buch und auch das ist jetzt schon lange her, dass wir das in der Schule durchgenommen haben. Aber was soll eine Bewegung ohne Inhalte? So etwas gibt es nicht (meiner Meinung nach). Und selbst wenn, ich will, dass Selbstverwirklichung auch außerhalb der von der Bewegung gesteckten Grenzen möglich ist. Wenn ich den Hitlergruß (oder diese Handbewegung der Welle) nicht machen will, dann sag ich halt nur "Guten Tag"... und dafür soll ich gleich in den von Dir positiv geredeten autoritären Regimes doch schon bestraft werden. Wie kann man so etwas gut heißen?
"Wellenwillige" wollen allerdings ganz gerne jene stoppen, die aus irgendwelchen Gründen gegen diese Welle sind.
Ähh, ja, dazu weiß ich jetzt nichts mehr zu sagen. Natürlich wollen wir alle unsere Ziele verwirklichen (bis auf ein paar strikte Einzelgänger), indem wir andere zu unserer Sicht der Dinge "überreden" (extra in Anführungszeichen). Aber dafür nehme ich das Mittel der Diskussion, der Theorie und des Beweises, und nicht das der gewalttätigen Unterdrückung, der Vernichtung der Regimegegner, der völligen Vereinahmung der Justiz und der Exekutive durch die Bewegung, der Gleichschaltung der Meinungen, usw. usf.
Das hast du doch gelesen. Aber gut, hier nochmal: Das Regime ansich war nicht schlecht, seine Taten waren es. Die "Welle" stellt dieses Regime dar, nicht dessen Taten. Hätte das Naziregime nicht das getan was es getan hat, wäre es nicht als schlecht bewertet worden.
Beim Lesen dieses Abschnitts ist mir schlecht geworden. Also Deine Meinung ist: Das Nazi-Regime war gut, aber alles, was es getan hat, war schlecht??? Wenn es nicht das getan hätte, was es getan hat, dann... tja, dann würden Glücksbärchis wohl existieren. Also gut, nochmal: Das Nazi-Regime an sich war schlecht, es war 100%ig autoritär, unterdrückend, menschenverachtend, und seine Taten waren es deshalb genauso.
SaTaN
2008-03-17, 15:04:04
Dir ist klar, dass so ein Forum in der DDR nicht möglich gewesen wäre, und dass unsere lieben Nachbarn 50 Jahre lang die Welle gespielt haben, bzw. spielen musssten, sonst Sibirien?
Ja. Und? Ich habe mich aber doch in meinem ersten Beitrag (mit dem Zitat von Madman) explizit auf die Nazis bezogen. Es gibt doch selbst heute hier in unserem Land genug Strömungen, die einem Sorgen machen können. Aber was hat das mit dem Gutreden der Zeit zwischen '33 und '45 zu tun?
Es geht nicht darum, dass jemand sich 33-45 zurückwünscht oder gar gern dort gelebt hätte...aber viele stellen sich gern als Allwissender der Gegenwart hin und verurteilen Zustände, Handlungen und Verstrickungen der Vergangenheit, völig losgelöst vom jeweils damalig herrschenden Kontext, Zeitgeist, etc. Solche Diskussionen führen dann immer zu nichts.
Doch, darum geht es, wenn jemand schreibt, dass die Nazis gut waren, nur nicht alle (?) ihre Taten.
Die Welle offenbahrt, für mich zumindest, nichts Neues, so wie sie sich selbst gern sehen würde. Statt des zigsten "aufdecken"-Wollens, dass Menschen derart konform und manipulierbar sein können, sollten man sich lieber historisch korrekt hinsetzen und zu verstehen versuchen, sofern man echtes Interesse hat, warum die bestimmte Gesellschaft in der speziellen Zeit speziell so agiert hat, wie sie es im Nachhjine gesehen tat - ob nun 3. Reich, Römisches Reich, Napeloonisches Reich, Alexander der Große, der irre G.W. Bush, eigentlich alle Kriegsführenden US-Präsis, usw.. Das ist viel interessanter und lohnender als dieser pauschale Alle Menschen sind willenlose Tiere Müll.
Ash-Zayr
Ja.
Madman123456
2008-03-17, 15:10:31
Euch ist klar, dass im 3. Reich ein Forum wie das hiesige nicht möglich gewesen wäre (und ich meine jetzt nicht die technische Seite, danke)?
Was sollen also immer die Vergleiche mit anderen Regierungen und deren Verhalten, wenn man mal fragt, warum manche sich ein Regime wie das des Deutschen Reiches von '39 bis '45 wünschen. Ein solche autoritäre Herrschaftsform kann man doch nur "befürworten", wenn man sich auf der Sieger/Führerseite sieht (außerden muss man auch egoistisch und skrupellos sein, aber das sind Eigenschaften, die ich dem Mensch sofort zugestehe).
Richtig, ein Forum wie das hier wäre im dritten Reich nicht möglich gewesen. Das liegt daran das dieses Regime das verhindert hätte.
Wenn das Regime den freien Meinungsaustausch nicht verhindern würde, läge die Sache allerdings anders.
Die "Welle" stellt nun fehlerhafterweise ein Regime dar, welches nichts schlechtes tut. Das ist nun mein Kritikpunkt an der Geschichte, hier soll ein Regime kritisiert werden welches sich durch seine unmenschlichen Grausamkeiten ins Gedächtniss einbrannte.
Der "Nazi Ersatz" Welle tut aber nichts grausames. Er könnte sicherlich genutzt werden, um alles mögliche mit den Lemmingen anzustellen, aber das passiert nicht.
Und genau hier liegt der Hund begraben: Der "Führer"/Lehrer stellt dieses Regime auf. Man könnte nun ein freudiger Befürworter dieses Regimes sein, gerade weil es keine Grausamkeiten wie die der Nazis fabriziert.
Sobald es das tut, sähe die Sache anders aus, würde die "Welle" zum normalen bösen Regime mutieren wie es das schon hundertmal gab. Solange das aber nicht passiert, ist die "Welle" nichts "böses".
Hätte das Nazi Regime seine Gegner nicht einfach erschossen, hätte es keinen Krieg angezettelt und keine bescheuerte Rassenideologie verfolgt, wären wir heute alle Nazis und wahrscheinlich noch froh drüber.
Wären Nazis keine grausamen Verbrecher mit menschenverachtender Ideologie, hätte auch keiner ein Problem damit, ein "Nazi" zu sein.
Wäre ein "Nazi" jemand der alle Menschen als gleich betrachtet und überdies den Krieg ansich verachtet, dann hätt ich kein Problem damit, so ein "Nazi" zu sein.
Etwas, völlig egal was, ist nichts schlechtes wenn es nichts schlechtes tut. Das schliesst "Regime" ein.
Hallodri1972
2008-03-17, 15:20:26
Das Buch/der Film ist so ein moralisch-ethischer Pass-bloß-auf Nonsens.....ich meine, was wollte der Buch-Autor damals bewirken? Die Manipulierbarkeit des Menschen aufzeigen, das 3. Reich "rechtfertigen", damit wir Deutschen das nicht ständig tun müssen; Scientologie anprangern...?
Für mich sinnloser Ramsch nach dem Rezept: greifen wir uns mal eine beliebige menschliche Schwäche und machen eine düstere "was wäre wenn "Vison draus...fertig ist der Moral-Kracher? George Orwell für Arme.
Hat für mich nicht wesentlich ernsteren Nährwert als RTL am Nachmittag.
Ash-Zayr
hast du das Buch überhaupt gelesen? Ich glaube nicht, sonst würdest nicht sowas schreiben, oder du hast es nicht verstanden.
es ging hier nicht darum, wie man Massen verblendet, dass schafft Gotthilf Fischer mit Links,
es beschreibt die Fähigkeit des Einzelnen mit Macht über andere nicht klar zu kommen und dadurch selbst als Individuum Unrecht zu begehen obwohl das , fast jeder von sich weist...(kann mir nicht passieren...mhm genau)
ich versteh hier gar nicht die Aufregung über so ein Thema, was ist denn dagegen einzuwenden, wenn man mal einen Film macht, der auch die nachgewachsene Generation mal zum Nachdenken und reflektieren des eigenen Verhaltens anregt??
sind ja nicht alle so reif und allwissend wie einige hier. Das Leben kann euch nichts mehr lehren was?
Jens
SaTaN
2008-03-17, 15:21:25
Richtig, ein Forum wie das hier wäre im dritten Reich nicht möglich gewesen. Das liegt daran das dieses Regime das verhindert hätte.
Wenn das Regime den freien Meinungsaustausch nicht verhindern würde, läge die Sache allerdings anders.
Die "Welle" stellt nun fehlerhafterweise ein Regime dar, welches nichts schlechtes tut. Das ist nun mein Kritikpunkt an der Geschichte, hier soll ein Regime kritisiert werden welches sich durch seine unmenschlichen Grausamkeiten ins Gedächtniss einbrannte.
Der "Nazi Ersatz" Welle tut aber nichts grausames. Er könnte sicherlich genutzt werden, um alles mögliche mit den Lemmingen anzustellen, aber das passiert nicht.
Und genau hier liegt der Hund begraben: Der "Führer"/Lehrer stellt dieses Regime auf. Man könnte nun ein freudiger Befürworter dieses Regimes sein, gerade weil es keine Grausamkeiten wie die der Nazis fabriziert.
Sobald es das tut, sähe die Sache anders aus, würde die "Welle" zum normalen bösen Regime mutieren wie es das schon hundertmal gab. Solange das aber nicht passiert, ist die "Welle" nichts "böses".
Hätte das Nazi Regime seine Gegner nicht einfach erschossen, hätte es keinen Krieg angezettelt und keine bescheuerte Rassenideologie verfolgt, wären wir heute alle Nazis und wahrscheinlich noch froh drüber.
Wären Nazis keine grausamen Verbrecher mit menschenverachtender Ideologie, hätte auch keiner ein Problem damit, ein "Nazi" zu sein.
Wäre ein "Nazi" jemand der alle Menschen als gleich betrachtet und überdies den Krieg ansich verachtet, dann hätt ich kein Problem damit, so ein "Nazi" zu sein.
Etwas, völlig egal was, ist nichts schlechtes wenn es nichts schlechtes tut. Das schliesst "Regime" ein.
Also auf der einen Seite nenne ich eine Gesellschafts-/Regierungsform, die alle Menschen als gleich betrachtet und behandelt, die keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht und was Du noch geschrieben hast, nicht "Nazi", sondern eine Utopie. Auf der anderen Seite sehe ich jede Organisation, die ihre Mitglieder als Lemminge erzieht, als schlecht an. Warum? Nun, irgendwie rebelliert da etwas in meinem Kopf, ich glaube, ich nenne es "minimale Geschichtskennis" gepaart mit dem ewigen Rebell "Gesunder Menschenverstand"...
Madman123456
2008-03-17, 15:56:16
Also auf der einen Seite nenne ich eine Gesellschafts-/Regierungsform, die alle Menschen als gleich betrachtet und behandelt, die keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begeht und was Du noch geschrieben hast, nicht "Nazi", sondern eine Utopie. Auf der anderen Seite sehe ich jede Organisation, die ihre Mitglieder als Lemminge erzieht, als schlecht an. Warum? Nun, irgendwie rebelliert da etwas in meinem Kopf, ich glaube, ich nenne es "minimale Geschichtskennis" gepaart mit dem ewigen Rebell "Gesunder Menschenverstand"...
Jo, den hab ich auch. Wenn ich aber ein Regime sähe, welches nichts tut was ich für böse halte, wäre ich doch ziemlich begeistert. Wenn die Missbrauchsmöglichkeiten, die die "Welle" sicherlich hat, nicht genutzt werden, dann wär ich ziemlich happy. So wie die Welle in der Geschichte dargestellt ists das beste Regime in der Geschichte der Menschheit bisher. Ich würde es als meine Pflicht betrachten, bei dieser "Welle" dabei zusein um eventuelle Missbräuche zu entdecken und mein möglichstes zu tun, sie zu verhindern.
Die "Welle" erzieht keine Lemminge, die Lemminge waren schon vorher Lemminge. Und mit Verlaub, ihr Zorn gegenüber jenen die gegen die "Welle" sind und damit gegen etwas, was ansich nichts schlechtes tut und derweil auch nicht missbraucht wird, um etwas schlechtes zu tun ist, in Maßen, verständlich. Die Benutzung von Gewalt ist das nicht, weswegen andere "Wellenmitglieder" gegen sowas vorgehn sollten. Was der "Führer" dann ja auch tut. Auf eine viel zu grobe Art und Weise, meiner Meinung nach, aber das ist ne andere Sache.
SaTaN
2008-03-18, 00:12:05
Jo, den hab ich auch. Wenn ich aber ein Regime sähe, welches nichts tut was ich für böse halte, wäre ich doch ziemlich begeistert. Wenn die Missbrauchsmöglichkeiten, die die "Welle" sicherlich hat, nicht genutzt werden, dann wär ich ziemlich happy. So wie die Welle in der Geschichte dargestellt ists das beste Regime in der Geschichte der Menschheit bisher. Ich würde es als meine Pflicht betrachten, bei dieser "Welle" dabei zusein um eventuelle Missbräuche zu entdecken und mein möglichstes zu tun, sie zu verhindern.
So wie ich das in Erinnerung habe und aus dem Trailer sowie dem SPON-Artikel sowie Deinen Äußerungen oben und in den vorigen Beiträgen entnehmen konnte, ist für Dich also die beste Regierungsform eine, die zur äußeren und inneren Uniformität aufruft, leicht missbraucht werden kann, auf keinen Inhalten aufbaut (und damit eigentlich keine Werte in sich trägt (!)) und bis heute nichts "Böses" getan hat, verstehe ich Dich da richtig?
Die "Welle" erzieht keine Lemminge, die Lemminge waren schon vorher Lemminge. Und mit Verlaub, ihr Zorn gegenüber jenen die gegen die "Welle" sind und damit gegen etwas, was ansich nichts schlechtes tut und derweil auch nicht missbraucht wird, um etwas schlechtes zu tun ist, in Maßen, verständlich. Die Benutzung von Gewalt ist das nicht, weswegen andere "Wellenmitglieder" gegen sowas vorgehn sollten. Was der "Führer" dann ja auch tut. Auf eine viel zu grobe Art und Weise, meiner Meinung nach, aber das ist ne andere Sache.
Nein, nur weil etwas nichts Schlechtes ist und derweil(sic!) nicht missbraucht wird, muss ich noch lange nicht dafür sein. Es gibt verschiedene Wertesysteme und ich weigere mich, ein völlig willkürliches und inhaltsleeres System tragen zu müssen.
Wenn alle Menschen Lemminge sind (ein Punkt, den ich nicht 100%ig unterstütze, der aber einiges für sich hat, und dessen Auswirkungen ich bei mir selbst jeden Tag beobachten kann und die ich nur langsam oder auch gar nicht unterdrücken kann), dann wäre ein System, das sich zum Ziel setzt, seine Mitglieder aus dem Lemmingtum herauszuführen doch viel mehr anzustreben, oder?
Catamounts
2008-03-18, 12:29:52
Woot, ich hab mir jetzt nicht all die Textbomben auf dieser Seite durchgelesen... X-(
Ich wollte nur mal sagen, dass ich den Film gestern gesehen habe und ihm 8/10 Punkte gebe. Könnte der Threadstarter oder ein Mod mal eine Umfrage machen?
Mal abgesehen von der Ideologie des Filmes... ich denke, dass es eine fast perfekte Adaption des Buches aufs moderne Deutschland ist - nur geht alles ein wenig zu schnell. Wenn ich mich richtig erinnere, spielte das Buch ja in einem wesentlich längeren Zeitraum als der Film, oder?
Insgesamt ein guter Film, der unterhält, sich aber mit dem Schockieren oder mit dem Zum-Nachdenken-Anregen zurückhält :)
Madman123456
2008-03-18, 14:06:02
So wie ich das in Erinnerung habe und aus dem Trailer sowie dem SPON-Artikel sowie Deinen Äußerungen oben und in den vorigen Beiträgen entnehmen konnte, ist für Dich also die beste Regierungsform eine, die zur äußeren und inneren Uniformität aufruft, leicht missbraucht werden kann, auf keinen Inhalten aufbaut (und damit eigentlich keine Werte in sich trägt (!)) und bis heute nichts "Böses" getan hat, verstehe ich Dich da richtig?
Nein, nur weil etwas nichts Schlechtes ist und derweil(sic!) nicht missbraucht wird, muss ich noch lange nicht dafür sein. Es gibt verschiedene Wertesysteme und ich weigere mich, ein völlig willkürliches und inhaltsleeres System tragen zu müssen.
Wenn alle Menschen Lemminge sind (ein Punkt, den ich nicht 100%ig unterstütze, der aber einiges für sich hat, und dessen Auswirkungen ich bei mir selbst jeden Tag beobachten kann und die ich nur langsam oder auch gar nicht unterdrücken kann), dann wäre ein System, das sich zum Ziel setzt, seine Mitglieder aus dem Lemmingtum herauszuführen doch viel mehr anzustreben, oder?
Nein, nicht alle diese Menschen sind Lemminge. Diejenigen die sich wie solche Aufführen waren aber schon vorher Lemminge.
Die Welle ist für mich kein ideales Regime, hier müsste noch einiges getan werden; erstens sollte man einfluss auf die Uniformität nehmen, zweitens die Gewaltbereitschaft der Mitglieder verurteilen und drittens immer Aufmerksam sein das die Mißbrauchsmöglichkeiten nicht genutzt werden.
Hier liegt der Fehler des Films: Die "Welle" hat zwar ihre offensichtlichen Schwächen, ist aber sicherlich nicht in der Nähe des Naziregimes einzuordnen. Das ist auch mein Kritikpunkt: Wellenmitglieder könnten deswegen Wellenmitglieder sein, gerade weil die Unterschiede zum Naziregime doch recht deutlich sind. "Ich bin bei der Welle weil sie was ganz anderes ist als die Nazis damals."
Es gibt ein paar Sachen die bei der Welle negativ dargestellt werden; aber mal ehrlich, sowas gibts in jeder Art der "Massenverwaltung". Wenn irgendwer eine Gefahr von jemandem anderen ausgehn sieht, dann versucht er diese Gefahr zu neutralisieren. Wenn das mit gutem zureden nicht klappt, diese "Gefahr" aber beseitigt werden *muss*, hilft nur noch die Gewalt. Auch in der Demokratie. Überall wird, wenn es nötig erscheint, der Wille des Einzelnen unterdrückt zum Wohle der Gesamtheit. Wenn nun die "exekutive" der Welle einige Vertreter hat die zuviel Gewalt zu früh anwenden, müssen diese natürlich zurecht gewiesen werden. Nicht nur in der Welle sondern in jeder "Regierungsform".
So wie es im Film erzählt wird, könnte man auch jede andere Regierungsform durch den Kakao ziehn, einschliesslich der Demokratie. Man könnte Stimmung machen für ein Vorhaben, das Maskottchen der Nachbarschule zu klauen. Die Mehrheit stimmt dafür, in einer Nacht und Nebelaktion wird das Maskottchen der Nachbarschule geklaut, der Nachtwächter wird mit Chloroform betäubt.
Die erfolgreichen Helden kriegen einen entsprechenden Empfang in der Aula der Schule und dann zeigt der Lehrer einen Film vom Irakkrieg und erzählt den Leuten das sie alle "gute Demokraten" gewesen wären, welche sich nicht um Prinzipien kümmern solange ihnen nur alles vorgekaut wird und auch bereit sind Gewalt gegenüber anderen auszuüben und zu tolerieren, wenns ihnen in den Kram passt.
Der Film graeift die Regierungsform selbst an und lässt die Taten der Nazis völlig unberührt. Die Geschichte des Buchs auch, wie ich mitkriegte. Hab nur den ersten Film gesehn.
Der Film müsste sich mit einer Bewegung wie der Welle befassen, welche dann missbraucht wird um irgendwas unrechtes zu tun, vonmiraus die nicht-weissen von der Schule zu ekeln. Diejenigen die dann wegen der Rassentrennung Beschwerden haben werden unterdrückt und mehr oder Minder überrollt.
Man brauch nicht unbedingt eine Rassentrennung hernehmen als Missbrauch der Regierungsform, aber irgendwas muss man haben, was man mit den Taten der Nazis in Verbindung setzen könnte.
Eine Geschichten-Bewegung, welche erdacht wurde um an ihr Paralellen zu den Nazis festzumachen darf nicht so komplett anders sein als die Bewegung der Nazis.
Die Kritik, die die Schüler vorher hatten, bezog sich auf Vorgänge die später in der Welle nicht passiert sind. das Verschliessen von Augen und Ohren vor viel schlimmeren Sachen wie jemand der auf die Nase bekommt. Und selbst hier stiegen einige Schüler ein und versuchten die "Gewalttäter" auf den rechten Weg zu bringen.
Die Schüler kritisierten auch die bewusste Wahrnehmungsveränderung der Leute bezüglich des "Verschwindens" der jüdischen Mitbürger.
Mit Verlaub, in der Welle fand nichts statt das so fürchterlich grausam war das man sich bewusst entscheiden könnte seine Wahrnehmung diesbezüglich abzustellen.
SaTaN
2008-03-18, 14:24:45
[...]
Ok, aber das hört sich jetzt doch ganz anders an, als was Du eine Seite vorher geschrieben hast, da hast Du doch die Welle mit den Nazis verglichen und gesagt, dass die Nazis gut gewesen wären, hätten sie bloß den Holocaust nicht begangen. Und das war es, was mir gegen besonders gegen den Strich ging, da ich das immer öfter beobachte: "Ja, aber, ok, das mit den Juden ist dumm gelaufen, aber sonst waren das alles ganz dufte Kerle und die Zeit war super..." :(:(
Natürlich kann und muss man alle Regierungsformen kritisieren und vor allem kritisieren dürfen... und gerade hier liegt doch ein großer Unterschied zwischen autoritären Gewaltregimes und einr Demokratie (wie sie sein sollte!).
Mit Deiner Beschreibung Deiner Vorstellung der Wellenbewegung (die sich in meinen Ohren nicht schlecht, aber naiv (sorry, nicht bös' gemeint) anhört, man könnte natürlich auch sagen, optimistisch) führst Du den Gedanken einer Wellenbegung, also alle im Gleichschritt in dieselbe Richtung, aber ad absurdum. Du sprichst ja schon fast von einer Art Basisdemokratie, wo jeder bei allem mitzureden hat. Man kann sich aber bei Menschen nicht auf ihre Edelmütigkeit verlassen, das hat die Geschichte meiner Meinung nach gezeigt. Man braucht Kontrollinstitutionen, die Macht und den Machtgebrauch regeln.
Matrix316
2008-03-18, 14:38:49
Das hast du doch gelesen. Aber gut, hier nochmal: Das Regime ansich war nicht schlecht, seine Taten waren es. Die "Welle" stellt dieses Regime dar, nicht dessen Taten. Hätte das Naziregime nicht das getan was es getan hat, wäre es nicht als schlecht bewertet worden.
:ucrazy2:
Doch! Weil es Nazis waren und weil ihre Ideologie Menschenverachtend ist und weil es ohne die Taten keine Nazis gewesen wären. Nazis und Taten gehören zusammen und zu den Taten gehören eben auch Gesetze wie das Ermächtigungsgesetz oder die Nürnberger Rassegesetze etc..
Oder willst du sagen ein kaltblütiger Massenmörder ist kein schlechter Mensch, nur seine Taten? :ucrazy4: Wenn er die Taten nicht begangen hätte, wäre er kein Massenmörder. Wenn die Nazis nicht die Meinungsfreiheit beschnitten hätten, keine Bücher und Kunst zensiert hätten, keine Antisemitische Ideologie gehabt hätten, keinen Rassenwahn gehabt hätten etc. etc., dann wärens halt keine Nazis gewesen. Da aber alle Taten der Nazis nur begangen wurden, WEGEN ihrer Ideologie, hängt eins mit dem anderen zusammen.
Anders: Die Taten der Nazis passierten, weil sie Nazis waren. Ihr Parteiprogramm war Krieg, Terror, Vernichtung von Unschuldigen, der Holocaust.
Matrix316
2008-03-18, 14:51:27
Jo, den hab ich auch. Wenn ich aber ein Regime sähe, welches nichts tut was ich für böse halte, wäre ich doch ziemlich begeistert.
Dann wäre es aber kein "Regime" mehr. Eine "nette" Diktatur wirds nie geben, weil Diktaturen es so ansich haben, dass Menschen unterdrückt werden. Und wenn Parteien die eine Diktatur führen es erlauben würden, dass sie vom Volk abgewählt werden könnten, wäre es keine Diktatur mehr.
Das kannst du schön reden wie du willst.
Hätte das 3. Reich nicht den Holocaust zu verantworten gehabt, würde heute kein Hahn mehr danach krähen....ein Krieg von etlichen, von Hunderten, die es über Jahrhunderte zuvor gegeben hatte, und auch danach in der Neuzeit noch gegeben hat. Hitler wäre von der Geschichte als größenwahnisiger Möchtegern-Feldherr belächelt worden, die Tatsache, dass er diesen Krieg angezettelt hatte, zu Recht verdammt worden - mehr aber auch nicht. Aber Krieg war ein probates, politisch korrektes Mittel, selbst noch zu jener Zeit. Erst der Völkermord hatte das gesamte Regime in ein anderes Licht gestellt - wäre es allein beim Krieg geblieben, hätten wir die Auswirkungen des 3. Reiches nicht noch heute in jedem Atemzug zu spüren.
Beispiel
War der Vietnamkrieg nötig vor dem Hintergrund, dass die USA seinem Volk gezielte Kommunismus Paranoia indoktriniert hatte, das Volk manipuliert hatte und auch mit einer Unzahl von Spitzeln auf die Jagd gegangen ist? Das Establishment der 60er und 70er in den USA waren doch auch nur ein Haufen verblendeter "US-Nazis", die unter Jubelrufen die jungen Männer in den Dschungel zum Verrecken geschickt hatten...um die bedrohte, friedliche Vorstadtidylle gegen den Ivan zu verteidigen.
JEDER Krieg in der Weltgeschichte beruht auf Verblendung, Vereinnahmung der Massen und Lügen....ohne Volk als Rückhalt kein Krieg...das wussten die Feldherren und Obersten immer schon.
Insofern: "die Welle" stellt sich als Werk dar, welches eine ganz düstere, unerforschte, erschreckende Seite des Menschen zeigen will, gar entlarven, sensationell entdeckt haben will....dabei umscheribt sie nur das Prinzip, nach dem seit Jahrtausenden die Weltgeschichte funktioniert.
Betrachtet man die Anzahl der Toten in diesem Krieg, ist er leider einzigartig.
Es grenzt an Wahnsinn so eine Behauptung aufzustellen, wie in deinem ersten Satz, ich kann dir nur empfehlen Dich nochmal mit dem Thema auseinander zu setzen und dabei nicht nur die Statistiken zu betrachten!
Es ist nicht erst der Völkermord sondern die Ideologie dahinter, die Menschen zu so bestialischen Taten verführt hat, genau das ist auch der Grund warum sich solche Dinge wiederholen könnten, das Gefahrenpotenzial wird nach längerer Zeit derbe unterschätzt. - Genau wie in Deinem Fall ;)
M@tes
2008-03-18, 15:26:15
Vergesst nicht, das die Welle eine wahre Geschichte ist, auch wenn sie einwenig umgeschrieben wurde.
Ich denke man sieht sehr gut, was eine solche Gemeinschaft ausmachen kann, wenn sie einem den Rücken stärkt.
Meiner Meinung nach ist der Grundgedanke hinter Story, wie schnell man in so eine Gruppe gezogen werden kann (Sekten sind da mal die Paradebeispiele schlechthin)
und wie schnell man sich selber vergisst bzw wie sehr manipulierbar man ist, obwohl mans selbst kaum glauben mag.
Die Welle hat im Prinzip fast schon den Ausmass einer Sekte angemnommen. Allerdings ohne wirkliches Ziel. Sie fühlen sich gemeinsam stark und das ist "auch schon alles".
Vorallem sin das Leute, die ängstlich und labil sind, auch wenn sies nach aussen hin nciht zugeben. Gerade Aussenseiter sind extrem gefährdet, wie der Film fast schon zu deutlich zeigte.
War gestern den Film gucken und muss sagen, der war sehr gut!! Hatte ihn eigentlich sehr tief eingestuft gehabt, wegen der Erstverfilmung und weils eine deutsche Produktion ist, welche meiner Meinung nach meisst sehr Amateurhaft rüberkommen.
Von Anfang an konnte ich mich gut hineinversetzen. Die Musikuntermalung war auch nicht schlecht.
Kanns eigentlich nur weiterempfehlen.
Was mich auch erstaunt hat war, das gestern: Montag! Das Kino pumpe voll war.
Wahnsinn, das hab ich bis dato nciht erlebt und das Kino ist gross! ;-)
Madman123456
2008-03-18, 16:49:53
Dann wäre es aber kein "Regime" mehr. Eine "nette" Diktatur wirds nie geben, weil Diktaturen es so ansich haben, dass Menschen unterdrückt werden. Und wenn Parteien die eine Diktatur führen es erlauben würden, dass sie vom Volk abgewählt werden könnten, wäre es keine Diktatur mehr.
Das kannst du schön reden wie du willst.
Und wenn ich eine Diktatur sehe, die was ganz tolles ist, überhaupt zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit, dann wär ich doch ziemlich begeistert. Man mag das nennen wie man will, Diktatur oder auch nicht. Man kommt aber nicht umhin, der Welle zu bescheinigen das sie was ganz anderes ist als jede einzelne bisherige Diktatur der gesamten Menschheitsgeschichte.
Matrix316
2008-03-18, 18:49:36
Und wenn ich eine Diktatur sehe, die was ganz tolles ist, überhaupt zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit, dann wär ich doch ziemlich begeistert. Man mag das nennen wie man will, Diktatur oder auch nicht. Man kommt aber nicht umhin, der Welle zu bescheinigen das sie was ganz anderes ist als jede einzelne bisherige Diktatur der gesamten Menschheitsgeschichte.
Was ist aber mit denen, die sich nicht dieser Diktatur unterordnen wollen? Was macht man mit denen? Und schon kommen wir zu Mauern, Konzentrationslagern, Spitzelei, Terror und Schikane...
Asyan
2008-03-19, 20:44:04
das buch basiert ja auch auf der realität und die ist nunmal nicht so spannend wie ein hollywood-film (aber zum glück auch nicht so mies wie ein deutscher film :wink: )
Das Buch basiert auf der ersten Verfilmung.
cyjoe
2008-03-19, 22:19:35
kleine "Wellen" gibt es immer wieder, auch im alltäglichen Leben. Das sieht man z.B. jedes Wochenende im Fußballstadion. Ganz krass war es ja im Sommer 2006.
Der Knackpunkt ist die Motivation, bei der "Nazi-Welle" der Faschismus und der wird in "die Welle" nur am Rande thematisiert. An Massenphänomenen per se ist erstmal nichts auszusetzen.
Schiller
2008-04-16, 09:22:45
Großartiger Film. 9/10 (y)
Madman123456
2008-04-16, 11:58:56
Was ist aber mit denen, die sich nicht dieser Diktatur unterordnen wollen? Was macht man mit denen? Und schon kommen wir zu Mauern, Konzentrationslagern, Spitzelei, Terror und Schikane...
Kommen wir nicht, der Film hört vorher auf :tongue:
Ich will die Bewegung der Nazis nicht beschönigen, in keinster Weise.
Mein Punkt ist nun, das die "Welle" herzlich wenig mit den Nazis gemein hat. Sicherlich ists ein Regime, das zu genau denselben Zwecken missbraucht werden könnte.
Aber zu Anfang der Geschichte kritisieren die Schüler die Leute von damals die Ignoranz der normalen Menschen damals, die solche Grausamkeiten zuliessen.
Der Lehrer will den Schülern nun zeigen, wie ein solches Regime funktioniert und wie Ignorant sie selber sind und das sie eigentlich mal lieber die Klappe halten sollten anstatt über die deutschen aus der Zeit herzuziehn.
Die Schüler hatten nun die Ignoranz der Leute gegenüber den Grausamkeiten der Nazis gegenüber den Juden kritisiert, nicht das Regime ansich.
Das Regime war den Schülern völlig egal, es war die Ignoranz des Volkes gegenüber der Vernichtungsmaschinerie die praktisch in der Nachbarschaft arbeitete.
Und genau das wird nicht behandelt. Das Regime ansich wird aufgegriffen. Die Welle ist ein totalitäres Regime welches jederzeit dazu missbraucht werden kann um allen möglichen Mist anzustellen.
Aber das passiert nicht.
Es hätte irgendwas fürchterliches passieren müssen, gegenüber dem die "Wellenmitglieder" dann ignorant sein könnten.
Solange aber diese Welle zu nichts fürchterlichem missbraucht wird, kann jedes Wellenmitglied weiterhin behaupten das die deutschen damals alle böse und gleichzeitig dämlich waren. Er/Sie selbst hätte natürlich irgendwas unternommen, wenn ihm die Vorgänge in der Welle zu weit gegangen wären.
Im Film kriegt ein "Querulant" die Nase platt gehauen. Das ist nun meiner Meinung nach nichts wofür man gegen die Welle opponieren müsste weils einem die gesunde Integrität gebietet.
Und sicherlich wärs noch eine extra Diskussion würdig wie es sich der Film anmassen kann die Unterdrückung der Menschen unter dem Nazi regime mit einer blutig geschlagenen Nase zu vergleichen.
Diese plattgehauene Nase soll wohl als Symbol für die Bereitschaft der Menschen dienen, einer Ideologie zu folgen und diese mit Gewalt durchzusetzen.
Ist aber leider ein ziemlich schlechtes Symbol. Das soll nun eine Stufe der Gewalt darstellen, gegen das man als normaler Mensch eigentlich Sturm laufen müsste?
Nochmal im Rückblick, die Hinnahme das einige Wellenmitglieder offenbar irgendwen der die Welle nicht mag aus diesem Grund verhauen wird gleichgesetzt mit der Ignoranz der deutschen Bevölkerung gegenüber Grausamkeiten die sich ein gesunder Mensch nichtmal vorstellen sollte wenn er vorhat seine geistige Gesundheit zu erhalten?
Mit Verlaub, solange die "Welle" "nur" hin und wieder blutige Nasen verursacht wärs das beste Regime das die Menschheit jemals sah.
Und bereits hier treten die Kontrollinstanzen in kraft, die Opposition, wenn man so will. Die drei Schüler gehen zum Lehrer hin und sagen dem bescheid.
Hätte der Lehrer nun ganz einfach jegliche "Wellenmotivierte" Gewalt geächtet, was hätten diejenigen von denen ich der Meinung bin das sie bereits vorher Lemminge waren und nicht erst durch die "Welle" welche wurden, dann getan?
So wie diese lächerliche Darstellung eines totalitären Regimes sich gebärdet sieht sie nicht wie ein mahnender Vergleich zum Naziregime aus, sondern eher wie eine Werbung für die Struktur desselben.
Schiller
2008-04-16, 13:56:59
Kommen wir nicht, der Film hört vorher auf :tongue:
Ich will die Bewegung der Nazis nicht beschönigen, in keinster Weise.
Mein Punkt ist nun, das die "Welle" herzlich wenig mit den Nazis gemein hat. Sicherlich ists ein Regime, das zu genau denselben Zwecken missbraucht werden könnte.
Aber zu Anfang der Geschichte kritisieren die Schüler die Leute von damals die Ignoranz der normalen Menschen damals, die solche Grausamkeiten zuliessen.
Der Lehrer will den Schülern nun zeigen, wie ein solches Regime funktioniert und wie Ignorant sie selber sind und das sie eigentlich mal lieber die Klappe halten sollten anstatt über die deutschen aus der Zeit herzuziehn.
Die Schüler hatten nun die Ignoranz der Leute gegenüber den Grausamkeiten der Nazis gegenüber den Juden kritisiert, nicht das Regime ansich.
Das Regime war den Schülern völlig egal, es war die Ignoranz des Volkes gegenüber der Vernichtungsmaschinerie die praktisch in der Nachbarschaft arbeitete.
Und genau das wird nicht behandelt. Das Regime ansich wird aufgegriffen. Die Welle ist ein totalitäres Regime welches jederzeit dazu missbraucht werden kann um allen möglichen Mist anzustellen.
Aber das passiert nicht.
Es hätte irgendwas fürchterliches passieren müssen, gegenüber dem die "Wellenmitglieder" dann ignorant sein könnten.
Solange aber diese Welle zu nichts fürchterlichem missbraucht wird, kann jedes Wellenmitglied weiterhin behaupten das die deutschen damals alle böse und gleichzeitig dämlich waren. Er/Sie selbst hätte natürlich irgendwas unternommen, wenn ihm die Vorgänge in der Welle zu weit gegangen wären.
Im Film kriegt ein "Querulant" die Nase platt gehauen. Das ist nun meiner Meinung nach nichts wofür man gegen die Welle opponieren müsste weils einem die gesunde Integrität gebietet.
Und sicherlich wärs noch eine extra Diskussion würdig wie es sich der Film anmassen kann die Unterdrückung der Menschen unter dem Nazi regime mit einer blutig geschlagenen Nase zu vergleichen.
Diese plattgehauene Nase soll wohl als Symbol für die Bereitschaft der Menschen dienen, einer Ideologie zu folgen und diese mit Gewalt durchzusetzen.
Ist aber leider ein ziemlich schlechtes Symbol. Das soll nun eine Stufe der Gewalt darstellen, gegen das man als normaler Mensch eigentlich Sturm laufen müsste?
Nochmal im Rückblick, die Hinnahme das einige Wellenmitglieder offenbar irgendwen der die Welle nicht mag aus diesem Grund verhauen wird gleichgesetzt mit der Ignoranz der deutschen Bevölkerung gegenüber Grausamkeiten die sich ein gesunder Mensch nichtmal vorstellen sollte wenn er vorhat seine geistige Gesundheit zu erhalten?
Mit Verlaub, solange die "Welle" "nur" hin und wieder blutige Nasen verursacht wärs das beste Regime das die Menschheit jemals sah.
Und bereits hier treten die Kontrollinstanzen in kraft, die Opposition, wenn man so will. Die drei Schüler gehen zum Lehrer hin und sagen dem bescheid.
Hätte der Lehrer nun ganz einfach jegliche "Wellenmotivierte" Gewalt geächtet, was hätten diejenigen von denen ich der Meinung bin das sie bereits vorher Lemminge waren und nicht erst durch die "Welle" welche wurden, dann getan?
So wie diese lächerliche Darstellung eines totalitären Regimes sich gebärdet sieht sie nicht wie ein mahnender Vergleich zum Naziregime aus, sondern eher wie eine Werbung für die Struktur desselben.
Man kann auch viel zu viel reininterpretieren. ;)
K4mPFwUr$t
2008-04-16, 14:06:46
@Schiller
kann ich mich nur anschließen, für einen deutschen film war er wirklich gut :)
dachte am anfang an einem schiffsfilm, bis ich den trailer gesehen hatte X-D
Madman123456
2008-04-16, 15:11:58
Man kann auch viel zu viel reininterpretieren. ;)
Nagut, dann versuch ichs mal mit weniger Interpretation: Die Leute hatten ja garkeine Zeit, die "Schläger" erstmal im guten drauf hinzuweisen das Gewalt nicht so der richtige Weg ist. Da haut man wem auf die Nuss dann wird man in die Turnhalle gerufen und dort als Nazi bezeichnet. Die hätten eher überrascht als entsetzt sein müssen :D
raschomon
2008-04-16, 23:58:32
Mir hat der Film auch gefallen, ich war eher positiv überrascht. Vogel, den ich an sich gar nicht so gerne sehe, spielt wirklich exzellent. Eine ganz intensive und durch die Bank glaubwürdige Darstellung des Charakters Wenger (bis auf eine Ausnahme). Auch die Nebenrollen sind gut besetzt (Paul, Kroymann). Gut, die jungen Darsteller haben weniger überzeugt, bis auf die leicht dickliche Freundin von Caro, aber 20-jährige haben wahrscheinlich einfach nicht die darstellerischen Mittel wie der "alte Hase" Jürgen Vogel. Irgendwie auch kein Wunder.
Zwei Dinge geben Anlaß zum Mäkeln. Der Lehrer Wenger wird vorgestellt als ebenso empathischer wie engagierter Lehrer, ein wahrer Schüler-Flüsterer mit dem richtigen pädagogischen Spirit. Dieser Mann tritt ein solches Experiment los - und merkt dann fast während der gesamten Projektwoche nicht, wie alles aus dem Ruder läuft. Sitzt der Mann auf den Ohren, von den Tomaten auf den Augen ganz zu schweigen? Es gibt genügend überdeutliche Hinweise, aber Wenger checkt die sich zuspitzende Lage einfach nicht, verharrt in seinen Alltag. Diese Naivität und Ignoranz will so gar nicht zu dem Typen passen, sein Gespür und seine Instinkte verlassen ihn von Montag bis Donnerstag Abend. Mag sein, daß das der dramaturgische Kniff ist, der die Spannung halten soll. Trotzdem, das war einfach unglaubwürdig.
Zweitens. Am Beginn des Experiments kommt - aus den Reihen der Klasse - gleich der Bezug zum Dritten Reich, sowie den Indoktrinierungstechniken der Nazis zur Sprache, das löst prompt Überdruß bei den Schülern aus. Motto: Alles schon hundertmal gehört. Nee. laß' mal! - Danach werden genau die Techniken der Zurichtung und Disziplinierung konkret angewandt - und nur eine Schülerin durchschaut das auch, nämlich die renitente und selbstbewußte Redakteurin der Schülerzeitung. Das ergibt keinen Sinn.
Jeder von uns kennt Situationen in denen man Teil einer Masse ist. Ob Public Viewing bei der WM, im Publikum eines Popkonzertes, bei der Teilnahme an einer politischen Kundgebung, beim Mitlaufen in einem Demonstrationszug. Dann kann kollektive Begeisterung entstehen - passiert sogar sehr schnell, ein irgendwie erhebendes und beschwingtes Gefühl kommt auf. In genau solchen Momenten setzt bei mir jedoch folgendes ein: eine innere Kontrollinstanz, nennen wir es einmal hochtrabend das Über-Ich, meldet sich und leitet umgehend eine Korrektur des Bewußtseins und des Selbstbildes ein. Man erdet sich selbst, hinterfragt die kurzzeitige Euphorie gleich wieder, kommt wieder in ein emotionales Gleichgewicht. Diese Mechanismen sind, zumindest in allen Generationen von Deutschen nach '68, tief verinnerlicht. Das funktioniert quasi automatisch. Und bei fast erwachsenen Oberschülern des Jahres 2007, noch dazu in einem Bundesland mit eher "linken" pädagogischen Traditionen (Berlin ist ja unschwer zu erkennen), soll das kollektiv nicht funktionieren? - Das ist eine Generation, die von der 6. Klasse an praktisch in jedem Schuljahr mit der Geschichte des Dritten Reiches en détail und aus den verschiedensten Perspektiven konfrontiert wurde - und keinem fallen die teilweise absurden Verhaltensweisen auf, in sie immer tiefer verfallen? - "Verführung und Gewalt", nie gehört, nicht verstanden? - Nee, kann ich nicht glauben.
Eine 7/10, wie gesagt, mit leichter Skepsis.
MarcWessels
2010-03-25, 03:06:18
8/10
Überraschend guter Film mit frischer und glaubwürdiger Besetzung.
Schnaxel F.
2010-03-25, 15:26:25
hm, also ich fand die "erstverfilmung" eigentlich super... hab mir kurz darauf dann auch das buch gekauft...
weiß noch ncht, ob ich mir die deutsche verfilmung antun werd...
Kennt wohl sonst keiner. Hab ihn auch kostenlos in der Schule afaik auf englisch angeschaut. Mit Bruce "X Men Senator Kelly" Davison. Mal zur Abwechslung ein US-D Remake
Murhagh
2010-03-27, 10:46:55
Hab ihn erst gestern auf DVD gesehen. Die meisten Kritikpunkte wurden hier (dank an raschomon für deinen ausführlichen Text) gepostet oder sind auch im Artikel auf Wikipedia veröffentlicht.
Dennoch halte ich ihn für einen gelungenen Film und gebe 7,5 / 10 Punkten.
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