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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zivilisationsmenschen ohne Technik noch lebensfähig? (Split aus Fernsehkritik-tv)


Mino Osmon
2008-06-04, 05:21:33
Ich machs einfacher: Die Kiste einfach nimmer einschalten. Die Menschheit kam etliche Jahrtausende ohne zurecht, so what?

Thread ist ein Split aus dem Fernsehkritik-TV Thread:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=417931

GBWolf
2008-06-04, 08:22:07
das trifft auch aufs internet und computer zu.

aber obwohl die menschheit lange Zeit ohne auskam, ist sie so abhängig geworden, dass sie das jetzt nicht mehr schaffen würde;)

Simon Moon
2008-06-04, 08:23:55
das trifft auch aufs internet und computer zu.

aber obwohl die menschheit lange Zeit ohne auskam, ist sie so abhängig geworden, dass sie das jetzt nicht mehr schaffen würde;)

Und was lehrt dich das? Verlass dich nicht auf die Menschheit... ;)

Johnny Goodman
2008-06-04, 08:29:56
Und was lehrt dich das? Verlass dich nicht auf die Menschheit... ;)

Oder arbeite an den Problemen und schaffe eine weitere Evolutionsstufe. :biggrin:

GBWolf
2008-06-04, 09:19:19
Technik ist keine Evolution. Es ist Rückschritt.

Baalzamon
2008-06-04, 10:30:46
Technik ist keine Evolution. Es ist Rückschritt.
Technik ist die konsequente Weiterentwicklung von Werkzeugen, welche den Menschen erst dazu befähigt haben sich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen. ;)

Insofern kann ich dir nicht zustimmen, das Technik Rückschritt wäre. Rückschritt wohin?

Ob Technik Evolution ist, dazugehört oder nicht ist halt sehr davon abhöngig wie man Evolution und Technik definiert.

Gegerbte Tierfelle, Jagdwaffen, Domestizierung, Ackerbau, Dampfmaschinen, Elektrizität, Transistoren. Alles Teil der Entwicklung des Menschen. Die Evolution des Menschen, als Lebewesen, geht aber natürlich noch genauso langsam voran wie schon immer und das wird sich auch nicht ändern, bevor der Mensch nicht aktiv und gezielt sein eigenes Genom verändert.

Disclaimer:
Dies spiegelt natürlich meine Meinung zu dem Thema dar und ich stelle keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. ;)

GBWolf
2008-06-04, 13:32:08
Technik ist die konsequente Weiterentwicklung von Werkzeugen, welche den Menschen erst dazu befähigt haben sich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen. ;)

Insofern kann ich dir nicht zustimmen, das Technik Rückschritt wäre. Rückschritt wohin?

Ob Technik Evolution ist, dazugehört oder nicht ist halt sehr davon abhöngig wie man Evolution und Technik definiert.

Gegerbte Tierfelle, Jagdwaffen, Domestizierung, Ackerbau, Dampfmaschinen, Elektrizität, Transistoren. Alles Teil der Entwicklung des Menschen. Die Evolution des Menschen, als Lebewesen, geht aber natürlich noch genauso langsam voran wie schon immer und das wird sich auch nicht ändern, bevor der Mensch nicht aktiv und gezielt sein eigenes Genom verändert.

Disclaimer:
Dies spiegelt natürlich meine Meinung zu dem Thema dar und ich stelle keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. ;)

Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran. Desweiteren verlieren wir Fähigkeiten, stell mal auf der ganzen Welt den Strom ab, außer den sowieso schon armen Menschen wird hier keiner lange überleben, die meisten wissen ja nichtmal wie man etwas Essbares anbaut...

Baalzamon
2008-06-04, 13:50:27
Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran.

Hihi, du sagst doch selber: Stillstand, nicht Rückschritt. Beides zusammen mag ich nicht. ;)

Und sogar mit Stillsatnd mag ich mich nicht anfreunden. 2000 Jahre sind für die Evolution des Menschen nun wirklich keine lange Zeit. Das sind ja gerade einmal 100 Generationen, wenn überhaupt. Da Evolution nunmal langsam ist, finde ich es nicht erwunderlich, das wir die Veränderung nicht sofort sehen.

Desweiteren verlieren wir Fähigkeiten, stell mal auf der ganzen Welt den Strom ab, außer den sowieso schon armen Menschen wird hier keiner lange überleben, die meisten wissen ja nichtmal wie man etwas Essbares anbaut...
Dafür gewinnen wir andere Fähigkeiten. Gerade eben habe ich noch sowas ähnliches im ReWi-Forum geschrieben (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=6553778&postcount=20) (Link kommt gleich). Fähigkeiten die nicht mehr benötigt werden, werden wegrationalisiert oder ausgelagert.

ABER: Diese Fähigkeiten lassen sich auch sehr schnell wieder erlernen, da wir immer noch die (physischen und psychischen) Möglichkeit dazu haben. Es ist ja nicht so, das wir uns evolutiv zu einem Symbionten entwickeln, der alleine nicht mehr lebensfähig wäre.

Zumal imho Fähigkeiten nichts mit Evolution zu tun haben. Wir unterscheiden uns vom Urmenschen von vor 20.000 Jahren so gut wie garnicht. Alleine das, was wir erlernen hat sich verändert. Und kann man es wirklich den Eltern verübeln, wenn sie in heutiger Zeit, in der schon seit Jahrzehnten (-hunderten?) die Grundversorgung gesichert ist (damit meine ich nicht Hartz4, sondern das nicht mehr jeder selber jagen und anbauen muss), ihren Kinder nicht mehr beibringen wie man ordentlich ein Tier jagt, häutet und ausnimmt, oder wie man ordentlich einen Acker bestellt?

Ich denke, das nicht. Das ist doch gerade der Luxus der Technisierung, das man sich eben nicht mehr um alles selber kümmern muss. Man muss seine Ressourcen nicht mehr darauf verwenden am Leben zu bleiben, sondern kann sich anderen Themen widmen. Ich finde das in keinster Weise verwerflich, sondern eine begrüssenwerte Entwicklung. Es wird ja niemand gezwungen. Wer will kann seinen Kindern soviel Kopfrechnen, Landwirtschaft und Allgemeinwissen beibringen wie er will.

Anmerkung: Diese Äusserungen beziehen sich natürlich auf die Teile der Welt, die auch eine entsprechende Technisierung erfahren haben.

SgtDirtbag
2008-06-04, 15:46:02
Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran. Desweiteren verlieren wir Fähigkeiten, stell mal auf der ganzen Welt den Strom ab, außer den sowieso schon armen Menschen wird hier keiner lange überleben, die meisten wissen ja nichtmal wie man etwas Essbares anbaut...
Ich glaub dir koennte der Text von ZOAR - Our Way Of Life (http://youtube.com/watch?v=wutsvMUfXK8) gefallen. ;)

Epizentrum
2008-06-04, 22:36:33
Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran.


Wat? Lebenserwartung? Körpergröße? Mentales Niveau?

hasufell
2008-06-05, 00:25:25
Technik ist die konsequente Weiterentwicklung von Werkzeugen, welche den Menschen erst dazu befähigt haben sich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen. ;)
unpräzise, es ging beim Vorgang sich an die Spitze der Nahrungskette zu stellen nicht um Werkzeuge allgemein sondern um WAFFEN


imo geht es hier nicht großartig um "Evolutionsstufe" sondern um EXISTENZFORM

Technik verändert unsere Existenzform, unseren Lebensstil. Manche mehr manche weniger, aber nur wenige sind reflektiert genug Technik nicht zu verteufeln und gleichzeitig solche zu erkennen, die unseren Lebensstil drastisch verändert.

Dann werden neue Kinder hineingeboren und niemand sagt ihnen, dass es andere Arten zu existieren gibt.

Es gibt ein paar star trek folgen, wo verblüffende Ideen von Spezies aufkommen, die ein anderes, differenziertes und irgendwie bewussteres Verhältnis zu ihrer Existenz und zur Technik haben als wir.
Dieses Bewusstsein zu entwickeln, DAS würde ich Evolution nennen.

aber ich träume mal wieder...

nomadhunter
2008-06-05, 19:03:37
aber obwohl die menschheit lange Zeit ohne auskam, ist sie so abhängig geworden, dass sie das jetzt nicht mehr schaffen würde;)
Wir waren schon immer völlig abhängig. Nicht von Technik, aber von unserer Umwelt. Diese Abhängigkeit von der Umwelt wandeln wir immer mehr in eine Abhängigkeit von unserer Technik um. Ständige Sauerstoffversorgung? Nicht nötig. Temperaturen außerhalb des Bereichs +-40°C? Kein Problem. Eiszeit/Extrem-Klimawandel? Zumindest keine existenzielle Bedrohung für unsere Rasse mehr. In weiteren Schritten werden wir uns erst komplett von der Erde, dann auch von unserer Sonne emanzipieren. Und wenn ich die Wahl habe, ob ich von meiner auf mich zugeschnittenen Technik oder von einer Umwelt, der ich völlig egal bin, abhängig bin, dann wähle ich sofort die Technik.

cbs_66
2008-06-05, 23:12:31
Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran. [...]

In wiefern stehen wir still? Evolutiv? Das ist sicher quatsch. Da ich den ersten Teil des Satzes nicht nachvollziehen kann, verstehe ich den Rest auch nicht. An was und wieso soll der "große GenPOOL" schuld sein?

Kladderadatsch
2008-06-06, 19:09:25
Rückschritt in sofern, dass wir uns seit 2000jahren nicht wirklich weiterentwickelt haben, sondern still stehen, der große genpul und die technik sind schuld daran.
die entwicklung kann nicht stillstehen. du spricht auch schon einen guten grund an. gerade die technik, mit der die bequemlichkeit einhergeht, zeigt schwachstellen in z.b. unserem körperbau auf, der für diese lebensweise schlicht nicht optimal ist: welcher büromensch hat keine rückenschmerzen vom langen sitzen? das gabs vor 20.000 jahren noch nicht.
und welche auswirkungen der genpool haben soll, musst du aber erklären.

Etienne
2008-06-06, 23:32:04
Technik ist keine Evolution. Es ist Rückschritt.

Wären wir besser dran, wenn wir wie im anderen Thread "Aus dem der Steinzeit in das Digitale Zeitalter - Wie lange braucht man?" von null anfangen würden?

Wo sollten wir uns denn hinorientieren? Meiner Meinung nach strebt die Menschheit als Ganzes (nicht der individuelle) danach, eine Möglichkeit zu finden, andere Planeten zu bevölkern.

Das wäre meiner Meinung nach der nächste Punkt auf der To-Do List der Menschheit. Was wäre er denn deiner Meinung nach?

Simon Moon
2008-12-26, 08:32:26
die entwicklung kann nicht stillstehen. du spricht auch schon einen guten grund an. gerade die technik, mit der die bequemlichkeit einhergeht, zeigt schwachstellen in z.b. unserem körperbau auf, der für diese lebensweise schlicht nicht optimal ist: welcher büromensch hat keine rückenschmerzen vom langen sitzen? das gabs vor 20.000 jahren noch nicht.
und welche auswirkungen der genpool haben soll, musst du aber erklären.


Die verlängerte Lebenserwartung spricht aber eher dagegen, dass die Technik unsere Gesundheit mehr schädigt, als dies ohne sie der Fall wäre.

Madman123456
2008-12-26, 09:39:08
Die Technik nimmt uns die natürliche Möglichkeit der Evolution, wenn jemand irgendeine Mutation insich hat die ihn befähigt länger zu überleben und gesünder zu sein heisst das nicht zwangsweise das er sich eher vermehrt.

Das heisst nun nicht daß das schlecht sein muss. Zumindest ist die natürliche Evolution das was wir heute als unmenschlich bezeichnen. Die stärkeren überleben und wer nicht stark genug ist, stirbt.

Dann nehm ich doch lieber das was mir die Technik bringt. Was auch immer das sein mag. Niemand weiss was uns diese Entwicklung dereinst bringen wird. Ists was negatives? Finden wir das dann immernoch negativ wenns soweit ist?

Bisher schützt uns unser riesiges Hirn vor allem was uns entgegengeworfen wurde. Die Menschen sind auch nach mehrfachen drastischen Veränderungen ihres Lebensraums nicht ausgestorben, nicht zuletzt weil das Hirn uns befähigt uns an neue Bedingungen anzupassen.

Argh
2008-12-26, 10:40:23
Dank der Technik haben wir das erste Mal überhaupt die Möglichkeit gezielt in unser Genom einzugreifen. Wir können Erbkrankheiten und andere Mängel ausmerzen.
Die meisten Menschen wissen nicht was Evolution ist. Und ich habe keine Lust es hier mal wieder zu erklären.

Jedenfalls: Ein Leben ohne Technik, ein Leben nur der "natürlichen" Selektion unterworfen würde ich nicht leben wollen und ich kann auch absolut nicht erkennen, was daran wünschenswert sein soll. Unser Gehirn ist das was sich anpasst und Lösungen findet. Das geht viel schneller und effektiver, als es auf dem Weg vom Sterben von vielen die unangepasst sind und dem Überleben der Mutanten möglich wäre.

Das Gehirn ist die nächste Stufe der Evolution. Unsere Fähigkeit zu lernen und Probleme zu lösen ist ziemlich erfolgreich gewesen bisher. Wird es in Zukunft auch.

Wir verändern die Welt und diese Welt zwingt uns zur Anpassung. Körperliche Kraft z. B. ist heute kein wichtiges Erfolgskriterium mehr. Wohl aber hohe Intelligenz.

Wer Stillstand will, der kann zu den Taliban gehen oder den Mormonen oder wie die Spinner alle heißen. Da gibt's dann auch "natürliche" Selektion...:biggrin:

Simon Moon
2008-12-26, 18:25:31
Die Technik nimmt uns die natürliche Möglichkeit der Evolution, wenn jemand irgendeine Mutation insich hat die ihn befähigt länger zu überleben und gesünder zu sein heisst das nicht zwangsweise das er sich eher vermehrt.

Doch. Wenn er länger lebt, hat er mehr Zeit sich fortzupflanzen und wenn er gesünder ist, wird man ihm das wohl auch ansehen, was wiederum seine Partnersuche begünstigt. Auf lange Sicht wird dieser geringe Vorteil ausreichen um sich durchzusetzen, es ist dafür nicht nowtwendig makelbehafteten Menschen zu verbieten sich zu reproduzieren.

Lyka
2008-12-26, 18:37:47
Punkt ist, daß die Mehrheit der Menschheit dem positiven Einfluß von wenigen Genies, Erfindern, Idealisten, etc. alles zu verdanken hat. Dazu einigen sehr energischen Menschen, die Ziele verfolgten, die etwas bewegen wollten und dies taten. Der Rest liefert sich dem Leben und der reinen Existenz aus (und zeugen Nachkommen)

Simon Moon
2008-12-26, 18:47:02
Punkt ist, daß die Mehrheit der Menschheit dem positiven Einfluß von wenigen Genies, Erfindern, Idealisten, etc. alles zu verdanken hat. Dazu einigen sehr energischen Menschen, die Ziele verfolgten, die etwas bewegen wollten und dies taten. Der Rest liefert sich dem Leben und der reinen Existenz aus (und zeugen Nachkommen)


Diese wiederum konnten ihr Werk aber meist nur tun, weil andere Menschen sich darum kümmerten, dass Essen vorhanden war, Häuser gebaut wurden etc. Ohne diese Infrastruktur hätten diese paar Faulpelze niemals die Möglichkeit gehabt ihre Persönlichkeit zu entfalten.

Lyka
2008-12-26, 18:51:53
nun, ich definiere Genie auch nicht als katholischen Universalgelehrten mit kaufmännischen Eltern... sondern einen Menschen, der Dinge erkennt und diese beeinflusst oder verarbeitet... Sei es irgendein Mensch, der entdeckt, daß Baumstämme rollen und ihm die Idee kommt, man könne genausogut einen anderen runden Gegenstand nehmen und Dinge damit rollen lassen, oder die immer wieder beliebte 28tägige Mondphase zur Bestimmung von Monaten erkennt...

kann übrigens zu diesem netten Belletristik-Werk raten: http://www.amazon.de/Evolution-Stephen-Baxter/dp/345387546X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1230313881&sr=8-2

Fatality
2008-12-26, 18:52:42
du meinst die unterschicht und 3.welt länder?

Pennywise
2008-12-26, 19:02:05
Doch. Wenn er länger lebt, hat er mehr Zeit sich fortzupflanzen und wenn er gesünder ist, wird man ihm das wohl auch ansehen, was wiederum seine Partnersuche begünstigt. Auf lange Sicht wird dieser geringe Vorteil ausreichen um sich durchzusetzen, es ist dafür nicht nowtwendig makelbehafteten Menschen zu verbieten sich zu reproduzieren.

Wenn ich so sehe, wer sich alles reproduziert, dann weiss ich nicht ob das gegen die Evolution läuft. Optik, ja die reduziert sich heute beim männlichen Part viel auf Muckibude und da sind auch seltenst die genetisch bevorzugten aktiv, wenn ich mich so umgucke. Ob die dann gesund sind, stell ich mal in Frage. Für mich ist unsere Gesellschaft völlig pervertiert.

Simon Moon
2008-12-26, 20:20:40
Wenn ich so sehe, wer sich alles reproduziert, dann weiss ich nicht ob das gegen die Evolution läuft. Optik, ja die reduziert sich heute beim männlichen Part viel auf Muckibude und da sind auch seltenst die genetisch bevorzugten aktiv, wenn ich mich so umgucke. Ob die dann gesund sind, stell ich mal in Frage. Für mich ist unsere Gesellschaft völlig pervertiert.

Evolution ist nicht zielgerichtet. Die Definition was erfolgreich ist und was nicht, ändert sich mit der Struktur in die sie eingebettet ist. Trotzdem geht eine Entwicklung einher.

nun, ich definiere Genie auch nicht als katholischen Universalgelehrten mit kaufmännischen Eltern... sondern einen Menschen, der Dinge erkennt und diese beeinflusst oder verarbeitet... Sei es irgendein Mensch, der entdeckt, daß Baumstämme rollen und ihm die Idee kommt, man könne genausogut einen anderen runden Gegenstand nehmen und Dinge damit rollen lassen, oder die immer wieder beliebte 28tägige Mondphase zur Bestimmung von Monaten erkennt...


Trotzdem werden Fliessbandarbeiter benötigt, welche im Endeffekt genauso wichtig für den Erhalt des Fortschritts sind.

Argh
2008-12-26, 20:44:30
Trotzdem werden Fliessbandarbeiter benötigt, welche im Endeffekt genauso wichtig für den Erhalt des Fortschritts sind.Allerdings immer weniger. Irgendwann wird man so wie keine Arbeit dieser Art mehr haben. Könnte man dann auch als Selektionskriterium betrachten.
Die Frage die sich stellt: Was machen dann all die Leute?

Simon Moon
2008-12-27, 07:28:19
Allerdings immer weniger. Irgendwann wird man so wie keine Arbeit dieser Art mehr haben. Könnte man dann auch als Selektionskriterium betrachten.

Das ist gerade ein Beispiel, wie die Evolution die Definition für Erfolg ändert.

Die Frage die sich stellt: Was machen dann all die Leute?

Sie vertreiben sich die Zeit mit Monopoly Aktienhandel.

Aber prinzipiell gäbe es noch genügend Baustellen auf diesem Planeten, bevor wir uns alle einen schönen Lenz machen können. Wenns dann mal soweit ist, schlag ich eine gemütliche Massenorgie bis ans Ende unserer Tage vor... (ja ich bin Hedonist ;( )

tomylee
2008-12-28, 21:38:02
heieiei, und das in einem 3d-spiele/technik forum wie diesem ;)
ich meine, denkt hier wer es wären echt killerspiele oder gar die technik die dahinter steht daran schuld, wenn einer ders nicht raushat danach durchdreht und leute abknallt? das ist doch verrückt, da kann man gleich feuerzeuge verbieten, wenn eltern zu unfähig sind den Kindern klar zu machen dass sie sowas nicht benutzen sollen.

RavenTS
2008-12-30, 21:50:22
Wenn ich so sehe, wer sich alles reproduziert, dann weiss ich nicht ob das gegen die Evolution läuft. Optik, ja die reduziert sich heute beim männlichen Part viel auf Muckibude und da sind auch seltenst die genetisch bevorzugten aktiv, wenn ich mich so umgucke. Ob die dann gesund sind, stell ich mal in Frage. Für mich ist unsere Gesellschaft völlig pervertiert.

Genetisch bevorzugt? Das hört sich doch aber schwer nach verschiedenen Menschenklassen und so an :|

Intelligenz und das Potential dazu sind doch wohl bei den meisten vorhanden, nur bei vielen eben durch die siziale Umgebung einfach nicht ausreichend gefördert.
Wir machen uns unsere Probleme doch zunehmend selbst...

Etienne
2009-01-13, 20:54:32
Genetisch bevorzugt? Das hört sich doch aber schwer nach verschiedenen Menschenklassen und so an :|

Intelligenz und das Potential dazu sind doch wohl bei den meisten vorhanden, nur bei vielen eben durch die siziale Umgebung einfach nicht ausreichend gefördert.
Wir machen uns unsere Probleme doch zunehmend selbst...


Mit den "Problemen" die wir uns aber zunehmend selbst machen, schaffen wir uns gleichzeitig doch einen gewissen Lebensstandard und erleichtern wir uns gewissermaßen auch viele Dinge.

Warum sieht denn keiner mal die positiven Aspekte, die die ganze Technik mit sich bringt?
Was ist mit der Archivierung von Kunst/Musik/Literatur? Oder die Möglichkeit einen schier unendlichen Strom an Daten und Informationen in einem Bruchteil einer Sekunde verteilen zu können?

Der Mensch lernt durch den technischen Fortschritt, die Welt in der er lebt zu verstehen.

Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass Menschen, die heutzutage nicht mit dem Leben klarkommen, im Mittelalter/Antike/noch weiter zurück bessere Chancen hätten. Es ist damals nur nicht "aufgefallen", da die aufstrebenen Menschen keine Chancen hatten, sich zu entfalten und so alle unter gleichen Bedingungen vor sich hinvegetiert haben.

Heute geht die Schere immer weiter auf - ist das denn ausschließlich problematisch?

Von Evolution können wir heutzutage im Sinne von Darwin sowieso nicht mehr sprechen. Wie denn auch? - In einer Welt in der der Mensch um jeden Preis gegen die natürliche (Aus-)Selektierung ankämpft und sich seine eigenen Regeln macht?

Pennywise
2009-01-13, 22:22:02
Genetisch bevorzugt? Das hört sich doch aber schwer nach verschiedenen Menschenklassen und so an :|
Intelligenz und das Potential dazu sind doch wohl bei den meisten vorhanden, nur bei vielen eben durch die siziale Umgebung einfach nicht ausreichend gefördert.

Du willst mir jetzt nicht erzählen, das Intelligenz und damit meine ich nicht nur gute Noten in der Schule, bei allen gleichmäßig verteilt ist, der ein oder andere diese nur nicht zu nutzen weiss. Es gibt nun mal Unterschiede nur sind diese in unserer Gesellschaft nicht mehr relevant. Fortpflanzen kann sich jeder, dabei gilt meine Betrachtung nur einer möglichen natürlichen Evolution, diese ist einfach gestört. Völlig wertfrei ohne den rechten Hauch von Menschenklassen. Rein biologisch betrachtet.

Panasonic
2009-01-13, 22:29:25
Ich machs einfacher: Die Kiste einfach nimmer einschalten. Die Menschheit kam etliche Jahrtausende ohne zurecht, so what?
Kannst Du hier mal bitte "Technik" etwas definieren? Für mich fängt Technik da an, wo ich einen Stein an einen Stock schnüre.

frix
2009-01-13, 22:31:30
ich bezweifle mal das sich jeder fortpflanzen kann.
Gibt genug die einsam sterben.

Simon Moon
2009-01-14, 09:24:26
Kannst Du hier mal bitte "Technik" etwas definieren? Für mich fängt Technik da an, wo ich einen Stein an einen Stock schnüre.

Von Lebewesen geschaffene Hilfsmittel zur bewältigung spezifischer Aufgaben?

EPIC_FAIL
2009-01-14, 18:42:00
Technik ist doch nur der nächste Schritt der Evolution. Wir sind nicht mehr auf Zufälle angewiesen um uns an neue Gegebenheiten anzupassen und unser Leben zu verbessern. Wenn plötzlich von einer Sekunde auf die Andere keine Technik mehr gehen würde, hätten wir dasselbe Problem wenn plötzlich der Meeresspiegel um 4000 Meter steigen würde. Auf diesen plötzlichen Wandel sind wir nicht angepasst, denn bei Szenario 1) haben wir größtenteils alle alten Fertigkeiten die ohne Technik auskommen verlernt/vergessen/verloren und bei 2) lebt kaum jemand über 4000m und wir haben auch keine Kiemen und Schwimmflossen. Überleben würden die, welche sich an diese neue Situation am besten einstellen können.
Was ich damit sagen will: Evolution ist nicht immer ein Fortschritt. Wir sind ja schließlich nicht mehr abwärtkompatibel mit irgendwelchen Kreaturen die den Ozeanen rumschwimmen konnten. Wir haben einen festen Zustand der uns erlaubt hier und da zu leben und dies und das zu tun, nicht mehr, nicht weniger. Der Mensch hat es im Gegensatz zu den Tieren jedoch selber in der Hand was aus ihm wird, das gibt Macht, aber auch Verantwortung, die manchmal vergessen wird.

ESAD
2009-01-14, 23:50:20
Ach wirklich viele fähigkeiten hätten wir nicht verloren. Selbst ohne technik wären wir noch in der lage metall zu schmieden, ackerbau zu betreiben, werkzeuge und transporthilfen zu bauen sowie tiere zu züchten. Die dinge wie z.B. naturheilkunde würde sich in den nächsten generationen schon finden. Was nichtmehr möglich wäre die heutige art zu leben und die überbevölkerung auf dem planeten zu ernähren. Aber das würde mich nicht jucken mag großstädte eh nicht

Matrix316
2009-01-15, 13:56:45
Von Lebewesen geschaffene Hilfsmittel zur bewältigung spezifischer Aufgaben?
Also auch schon die ersten Werkzeuge und Speere. Selbst Tiere nutzen Hilfsmittel um an Nahrung zu kommen. Im Endeffekt ist Technik nur dazu da um das Leben etwas einfacher zu machen....

Simon Moon
2009-01-15, 14:30:10
Also auch schon die ersten Werkzeuge und Speere. Selbst Tiere nutzen Hilfsmittel um an Nahrung zu kommen. Im Endeffekt ist Technik nur dazu da um das Leben etwas einfacher zu machen....

nicht nur, oder wo ist hier der Fernseher nutzbringend? Diverse Kochshows drittklassiger Köche mal aussen vor.

Cyphermaster
2009-01-15, 14:41:25
Mit den "Problemen" die wir uns aber zunehmend selbst machen, schaffen wir uns gleichzeitig doch einen gewissen Lebensstandard und erleichtern wir uns gewissermaßen auch viele Dinge.Wir ersetzen die einen Probleme durch die anderen Probleme. Z.B. die "klassischen" Infektionskrankheiten durch Schadstoffe/Allergien, oder die ehemalige Abwesenheit von Antibiotika durch multiresistente, hochaggressive Bakterien-Abarten. Körperlicher Streß weicht geistiger Überanstrengung. usw. usf. - es ist durchaus diskutabel, wie weit die positiven Seiten des technologischen Fortschrittes die aus ihnen erwachsenen negativen Seiten überwiegen.
Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass Menschen, die heutzutage nicht mit dem Leben klarkommen, im Mittelalter/Antike/noch weiter zurück bessere Chancen hätten. Es ist damals nur nicht "aufgefallen", da die aufstrebenen Menschen keine Chancen hatten, sich zu entfalten und so alle unter gleichen Bedingungen vor sich hinvegetiert haben.Das ist Unsinn. Herausragende Fähigkeiten haben auch damals schon dazu geführt, daß man sich wesentlich weiter entfalten konnte. Ich glaube, du hast einfach relativ wenig Ahnung über diese Epochen...
Heute geht die Schere immer weiter auf - ist das denn ausschließlich problematisch?Die richtigere Frage ist imo: Ist es ÜBERWIEGEND problematisch oder nützlich?
Von Evolution können wir heutzutage im Sinne von Darwin sowieso nicht mehr sprechen. Wie denn auch? - In einer Welt in der der Mensch um jeden Preis gegen die natürliche (Aus-)Selektierung ankämpft und sich seine eigenen Regeln macht?Der Mensch versucht, einige Mechanismen zu umgehen. Allerdings kommt er nicht um Kernprinzipien herum, nach denen er immer noch lebt. Z.B. die sexuelle Anziehung über Pheromone zwischen möglichst unterschiedlich gearteten Immunsystemen, die Neigung zur Verbreitung der eigenen Gene, das Streben zu bestmöglicher Anpassung, etc.pp.
Ach wirklich viele fähigkeiten hätten wir nicht verloren. Selbst ohne technik wären wir noch in der lage metall zu schmieden, ackerbau zu betreiben, werkzeuge und transporthilfen zu bauen sowie tiere zu züchten.Das du dich da mal nicht täuschst: alleine Metallverarbeitung bedeutet schon ein relativ hohes Level an Technik: Bergbau, Köhlerei, Schmelzofen/Hochofenbau, Gießerei, Schmiede- und Schlossereitechnik. Insgesamt ein schöner bunter Strauß an Technologie...

No.3
2009-01-15, 17:57:42
Der Mensch versucht, einige Mechanismen zu umgehen. Allerdings kommt er nicht um Kernprinzipien herum, nach denen er immer noch lebt. Z.B. die sexuelle Anziehung über Pheromone zwischen möglichst unterschiedlich gearteten Immunsystemen, die Neigung zur Verbreitung der eigenen Gene, das Streben zu bestmöglicher Anpassung, etc.pp.

er versucht nicht nur, er tut, und an die Kernprinzipien hält sich Mensch auch nur noch bedingt. Das wird wohl noch in nem selbst"gewähltem" evolutionärem Desaster enden


Das du dich da mal nicht täuschst: alleine Metallverarbeitung bedeutet schon ein relativ hohes Level an Technik: Bergbau, Köhlerei, Schmelzofen/Hochofenbau, Gießerei, Schmiede- und Schlossereitechnik. Insgesamt ein schöner bunter Strauß an Technologie...

Griechen, Römer, etc hatten Wissen und Fähigkeiten z.B. in der Metallurgie, beim Töpfern o.ä. das wir heute nicht mehr haben und Versuche es wieder nachzuvollziehen sind meist gescheitert.

Fritzchen
2009-01-16, 00:08:07
nicht nur, oder wo ist hier der Fernseher nutzbringend? Diverse Kochshows drittklassiger Köche mal aussen vor.
Wo ist ein Messer nutzbringend wenn man damit nur ins Meer sticht?
Man muss Technik wohl auch nutzbringent einsetzen. Wenn du keinen Nutzen daraus ziehst dir drittklassiege Köche beim Kochen anzuschauen dann musst du es anders einsetzen.
Mir bringt das mit den Kochshows auch nichts. Ich hole mir mein Essen beim Türken an der Ecke.

Simon Moon
2009-01-16, 07:02:18
Wo ist ein Messer nutzbringend wenn man damit nur ins Meer sticht?
Man muss Technik wohl auch nutzbringent einsetzen. Wenn du keinen Nutzen daraus ziehst dir drittklassiege Köche beim Kochen anzuschauen dann musst du es anders einsetzen.
Mir bringt das mit den Kochshows auch nichts. Ich hole mir mein Essen beim Türken an der Ecke.


Klar kann ich bei Arte um 3Uhr morgens auf ein gutes Programm lauern, aber bevor ich mir den Stress mach, lass ich die Kiste lieber aus.

Im Gegensatz zu einem Messer, fällt mir btw. auch nicht ein, wie ich einen Fernseher für mein nacktes Überleben einsetzen wollte - er ist einzig und allein zu meiner Bequemlichkeit, für etwas mehr (pseudo-)Luxus....

Matrix316
2009-01-16, 12:31:06
nicht nur, oder wo ist hier der Fernseher nutzbringend? Diverse Kochshows drittklassiger Köche mal aussen vor.
Wenn du wissen willst, wie Bayern gegen HSV spielt, kannst du heute deinen Fernseher einschalten. Früher konntest du es nur hören - oder musstest es Live vor Ort ansehen. Oder was ist mit Nachrichten aus USA, China, Russland etc.. Informationsverbreitung ist auch nutzbringen. Und bewegende Bilder Live anzusehen anstatt auf den nächsten Tag auf die Zeitung zu warten ist halt auch einfacher und bequemer.

Fritzchen
2009-01-16, 20:39:33
Ein Fernseher ermöglicht es, das Informationen die über weite Strecken gesendet werden Visuell darzustellen.
Ob diese Informationen für jemanden nützlich oder unnütz sind ist eine andere frage.
Ich möchte auf jeden Fall nicht darauf verzichten.

Juice
2009-01-17, 02:41:29
nützlich oder nicht...aber lebenswichtig sind sie nicht

Simon Moon
2009-01-17, 08:38:39
nützlich oder nicht...aber lebenswichtig sind sie nicht

Genau, und die meisten Infos kann ich auch anderswo, nach Bedarf, holen, da brauch ich nicht warten bis die Konserve es ausspuckt.

Ich will niemandem den Fernseher madig machen, nur stellt die Kiste mal eine Woche lang aus und fragt euch dann, ob ihr nun etwas Wichtiges verpasst habt. Wetten nicht?

iDiot
2009-01-17, 10:05:15
Genau, und die meisten Infos kann ich auch anderswo, nach Bedarf, holen, da brauch ich nicht warten bis die Konserve es ausspuckt.

Ja, aber warum?
Weil es eine fortschrittlichere Technik gibt, die bidirektional funktioniert - das Internet.

Simon Moon
2009-01-17, 10:49:42
Ja, aber warum?
Weil es eine fortschrittlichere Technik gibt, die bidirektional funktioniert - das Internet.

Scheint schwer vorstellbar, so ein Leben ganz ohne Fernseher oder Internet, hmm?

Also ich bezieh nach wie vor keine essentiellen Nachrichten aus TV oder Internet. Wenn mich jemand erreichen will, hat er eine Postadresse oder wenn er mich kennt u.U. meine Telefonnummer. Alle anderen Informationen kann ich getrost ignorieren ohne persönliche Konsequenzen davon zu befürchten.

Internetdienste nutze ich ja selbe viele und gerne, und einige machen das Leben durchaus einfacher. Nur sollte man sich immer im Hinterkopf behalten, dass es auch ohne geht. Manche Leute sind ja schon überfordert beim Lottoscheine ausfüllen und müssen dafür im Internet nachfragen. Ob hier nicht irgendwann eine absurde Abhängigkeit vorhanden ist?

Fritzchen
2009-01-17, 21:34:33
nützlich oder nicht...aber lebenswichtig sind sie nicht

Genau, und die meisten Infos kann ich auch anderswo, nach Bedarf, holen, da brauch ich nicht warten bis die Konserve es ausspuckt.

Lebensnotwendig ist einzig und Allein ein funktionierender Stoffwechsel

Matrix316
2009-01-18, 16:26:09
nützlich oder nicht...aber lebenswichtig sind sie nicht
Das sind Internet, Zeitungen, Autos, Züge, Computer etc. auch nicht. Das einzige was man braucht ist was zu Trinken und was zu Essen. Aber das kanns ja wohl net sein, oder?:uclap:

Etienne
2009-01-19, 00:09:20
Wir ersetzen die einen Probleme durch die anderen Probleme. Z.B. die "klassischen" Infektionskrankheiten durch Schadstoffe/Allergien, oder die ehemalige Abwesenheit von Antibiotika durch multiresistente, hochaggressive Bakterien-Abarten. Körperlicher Streß weicht geistiger Überanstrengung. usw. usf. - es ist durchaus diskutabel, wie weit die positiven Seiten des technologischen Fortschrittes die aus ihnen erwachsenen negativen Seiten überwiegen.


Eben: Man müsste nur abwägen können, ob die positiven oder die negativen Aspekte des Fortschrittes überwiegen. Meiner Meinung nach ziehen wir mehr positive Punkte aus dem Fortschritt - das beginnt bei der deutlich erhöhten Lebenserwartung, geht über die verbesserte Fähigkeit, die "neuartigen" Probleme (= Schadstoffe/Allergien (...)) zu analysieren und diesbezüglich Forschung zu betreiben und endet (...)

Klar, aus der Sicht eines Bürgers aus einem Industrieland lässt sich das leichter sagen, als ein Mensch, der ausschließlich die negativen Aspekte abbekommt. Von daher kann ich auch schon verstehen, dass es Menschen gibt die das ganze "neumodische Zeugs" verteufeln.



Das ist Unsinn. Herausragende Fähigkeiten haben auch damals schon dazu geführt, daß man sich wesentlich weiter entfalten konnte. Ich glaube, du hast einfach relativ wenig Ahnung über diese Epochen...


Und du hast damals schon gelebt und kannst das genau beurteilen?
Ich gebe zu dass ich aus diesem Bereich nicht unbedingt viel Fachwissen mitbringe und die Aussage doch gerne verbessern würde:

"Es ist damals nur nicht "aufgefallen", da die aufstrebenen Menschen weniger Chancen als heute hatten, sich zu entfalten und so alle eher unter gleichen Bedingungen vor sich hinvegetiert haben."

Meiner Meinung nach ist es unumstritten, dass heutzutage kleinere Fortschritte grade aus der mittleren und unteren Schicht leichter umzusetzen sind, da
a) mehr Wissen zur Verfügung steht
b) dieses Wissen einfacher abrufbar ist
c) es leichter ist, bei Ideen Investoren/Sponsoren für sich zu gewinnen
d) die Ideen einfacher zu verbreiten sind

Ich will nicht wissen, wieviele geniale Ideen verworfen wurden, weil Bauer A in seinem kleinen Dorf keine Zustimmung/Förderung bekommen hat.
Ich kann mir auch vorstellen, dass das heute auch noch passiert.



Die richtigere Frage ist imo: Ist es ÜBERWIEGEND problematisch oder nützlich?
Stimme ich zu.


Der Mensch versucht, einige Mechanismen zu umgehen. Allerdings kommt er nicht um Kernprinzipien herum, nach denen er immer noch lebt. Z.B. die sexuelle Anziehung über Pheromone zwischen möglichst unterschiedlich gearteten Immunsystemen, die Neigung zur Verbreitung der eigenen Gene, das Streben zu bestmöglicher Anpassung, etc.pp.

Schöne Beispiele die du da aufführst, aber ist es denn nicht schon ein "Kernprinzip" dass sich normalerweise ein Lebensraum "von alleine regelt"? Normalerweise lebt doch eine gewisse Anzahl an Spezies in einem Lebensraum mit einer gewissen Anzahl an Nahrung/Platz(...) - Der Mensch nutzt den Raum bis zum Limit und zieht dann einfach weiter und sorgt damit für ein Ungleichgewicht, da er sich weiterhin exponentiell vermehrt.

Es wird keine richtige oder falsche Meinung zu dem Thema geben. Das Wort Meinung zeigt eigentlich schon, dass Erfahrungen sowie die aktuelle Lebenslage und -position jedem Menschen zu dem Thema einen anderen Standpunkt geben werden, doch die Geschichte mit den früheren Epochen würde ich gerne nochmal aufgreifen und deinen fundierten Standpunkt dazu hören.

Simon Moon
2009-01-19, 10:52:43
Manche hier zeigen Reaktionen, wie man sie von Süchtigen kennt, wenn man den Fernseher nicht in den Himmel lobt.

iDiot
2009-01-19, 11:26:00
Scheint schwer vorstellbar, so ein Leben ganz ohne Fernseher oder Internet, hmm?


Ohne TV - ich schaue kaum TV. Manchmal Spielfilme oder interressante Serien (CSI oä.) aber der TV wird in der Woche max. 5 - 7 Stunden genutzt.

Ohne Internet, tja, hmm als IT Techniker verdiene ich mit IT meinen Lebensunterhalt und bin deswegen in gewisser Weise vom Internet abhängig, das ist aber nicht die abhängigkeit die du meinst.

Als Mensch ist es wichtig einen Ausgleich zu finden, wie z.B.: Sport, mit Freunden / Freundin etwas unternehmen usw.

menschen die das nicht schaffen werden in der schnelllebigen Informationswelt nicht wirklich glücklich, ebensowenig wie menschen die nur TV schauen.

Sie haben daher weniger Kontakt und weniger Sex = weniger Fortpflanzung, hier kann ich einen schon eine parallele zu Darwins Theorien erkennen.

Etienne
2009-01-20, 01:12:22
Manche hier zeigen Reaktionen, wie man sie von Süchtigen kennt, wenn man den Fernseher nicht in den Himmel lobt.

Es geht nicht darum, den Fernseher in den Himmel zu loben, (ich selbst besitze nichtmal einen) sondern darum, dass man nicht einfach so unseren aktuellen technischen Stand verteufeln soll, ohne die positiven Aspekte zu berücksichtigen.

Manchmal hab ich echt das Gefühl, dass einige einfach gegen den Mainstream sind, um "individuell" zu sein.
Frei nach dem Motto: Das finden doch alle gut - ich bin mal was besonderes und schwimme gegen den Strom...
Oder: Die Musik ist mir zu kommerziell - das höre ich nicht.

Simon Moon
2009-01-20, 08:18:15
Es geht nicht darum, den Fernseher in den Himmel zu loben, (ich selbst besitze nichtmal einen) sondern darum, dass man nicht einfach so unseren aktuellen technischen Stand verteufeln soll, ohne die positiven Aspekte zu berücksichtigen.

Manchmal hab ich echt das Gefühl, dass einige einfach gegen den Mainstream sind, um "individuell" zu sein.
Frei nach dem Motto: Das finden doch alle gut - ich bin mal was besonderes und schwimme gegen den Strom...
Oder: Die Musik ist mir zu kommerziell - das höre ich nicht.

Ist eher sowas wie der Ex-Raucher-Effekt. Hab früher selber gut 5 - 6h pro Tag fern gesehen. Irgendwann ebte es dann ab und ich schaute nur noch zum einschlafen TV - bis ich dann den Fernseher aus meinem Schlafzimmer entfernte.

Mittlerweile ist das Programm noch übler geworden (oder ich bin mich nicht mehr gewöhnt) und ich sehe keine grössere Zeitverschwendung im Leben als "zappen" (bewusst auf eine Sendung einschalten ist natürlich etwas anderes, viel Selteneres). Der einzige technische Fortschritt ist hier nunmal Befriedigung des inneren Schweinehundes, ein lakonisches vor sich hin hängen und Aufgaben rausschieben.

Erstaunlicherweise haben wir, seit der Fernseher hier Verbreitung gefunden hat, keine Kriege mehr in Europa...

DrumDub
2009-01-20, 10:41:23
Erstaunlicherweise haben wir, seit der Fernseher hier Verbreitung gefunden hat, keine Kriege mehr in Europa... das stimmt schon mal nicht, denn in jugoslawien gab es 1990 fernseher in fast jedem haushalt.

Simon Moon
2009-01-20, 17:22:00
das stimmt schon mal nicht, denn in jugoslawien gab es 1990 fernseher in fast jedem haushalt.

Ein "kleiner" Bürgerkrieg, der noch auf den 2. Weltkrieg zurückzuführen ist und sich eigentlich nur wegen Tito solange verzögert hat.

Der gemeine Europäer beschränkt sich auf das Kriegsstudium im TV, seien es Nachrichten oder Spielfilme, und solange sein Wohlstand nicht akut bedroht ist, wird sich das auch nicht ändern. (btw. nicht das ich das einen schlechten Nebeneffekt fände)

Fritzchen
2009-01-24, 10:29:16
Der gemeine Europäer beschränkt sich auf das Kriegsstudium im TV, seien es Nachrichten oder Spielfilme, und solange sein Wohlstand nicht akut bedroht ist, wird sich das auch nicht ändern. (btw. nicht das ich das einen schlechten Nebeneffekt fände)
Das mit dem Fernsehen und den Kriegen ist doch wohl ein Witz gewesen oder?

Amerikaner schauen doch wohl auch fernsehen und führen dennoch Kriege.

Aber vermutlich sollte sich jeder Palästinenser einen zweites Fernsehgerät anschaffen dann müsste da unten ja endlich ruhe sein ;)