Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einfrieren und in 50 Jahren wieder auftauen?
tomvos
2008-06-07, 12:12:54
http://www.icelift.com/german/index.php
Was haltet ihr davon? Eine Scherzseite? Funktioniert das wirklich? Der Mensch als Tiefkühlgemüse?
Ich fand die Idee schon immer faszinierend, halte das ganze eher für Science Fiction.
Metzger
2008-06-07, 13:57:24
IMO Schwachsinn. Da der menschliche Körper im Großteil aus Wasser besteht und dieses Wasser druch Eiskristall-Bildung die Zellen zerstört (worauf die Seite natürlich nicht eingeht) kann mit dem heutigen Stand der Technik das Einfrieren und (natürlich) das Wiederauftauen nicht funktionieren. Man müsste das Wasser im Körper durch eine andere Flüssigkeit ersetzen, welche die Zellen nicht schädigt. Und selbst dann ist die Frage, ob's funktioniert...
nomadhunter
2008-06-07, 14:27:13
Die Eiskristall-Bildung hat man durch den Zusatz von Stoffen, die die Kristallbildung verhindern, bereits im Griff. Das ist der gleiche Prozess, mit dem Glas hergestellt wird (ohne Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, würde flüssiges Glas beim Erstarren zu Sand oder Quarzkristallen werden). Bestimmte Gewebearten und einfache Organe oder auch Spermien kann man so bereits "einfrieren" und funktionsfähig wieder auftauen. Nur bei komplexeren Organen und dem ganzen Körper ist das noch nicht möglich (u.a. weil die Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, giftig sein können). Es besteht allerdings zumindest die Hoffnung, dass ein Körper, der mit den heutigen Möglichkeiten eingefroren wurde, in Zukunft wieder funktionsfähig aufgetaut werden könnte.
Vågal
2008-06-07, 15:22:40
Die Eiskristall-Bildung hat man durch den Zusatz von Stoffen, die die Kristallbildung verhindern, bereits im Griff. Das ist der gleiche Prozess, mit dem Glas hergestellt wird (ohne Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, würde flüssiges Glas beim Erstarren zu Sand oder Quarzkristallen werden). Bestimmte Gewebearten und einfache Organe oder auch Spermien kann man so bereits "einfrieren" und funktionsfähig wieder auftauen. Nur bei komplexeren Organen und dem ganzen Körper ist das noch nicht möglich (u.a. weil die Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, giftig sein können). Es besteht allerdings zumindest die Hoffnung, dass ein Körper, der mit den heutigen Möglichkeiten eingefroren wurde, in Zukunft wieder funktionsfähig aufgetaut werden könnte.
Auch wenn's mit dem Thema nichts zu tun hat, aber diese Aussage ist falsch.
Glas ist "nur" eine unterkühlte Schmelze und erstarrt auch ohne Kristallisation beim Abkühlen. Quarzglas besteht z.B. vollständig aus geschmolzenen Quarzkristallen und kristallisiert auch nicht wieder aus.
Einige wenige spezielle technische Gläser haben tatsächlich Kristallprohibitoren, wieder andere auch Kristallbildner. Aber das führt jetzt zu weit.
Zum Thema : Es gibt ja einige Amphibien, die keinen Winterschlaf bzw. -starre im eigentlichen halten (wie sonst viele Amphibien), sondern tatsächlich einfrieren. Der Effekt ist ähnlich dem Kühlerfrostschutz, die Körperflüssigkeit wird quasi nur sehr dickflüssig.
Problem bei der Sache ist, in kurzer Zeit das Wasser im Körper so schnell zu ersetzen, dass man den Ersetzungsprozess und das Einfrieren überlebt.
Und da spielt vor allem die Grösse des Organismus eine Rolle.
Vågal
Morale
2008-06-07, 15:28:45
Erinnert mich an die South Park Folge wo Cartman sich einfrieren lässt weil er den Release der Wii nicht abwarten kann xD
vogelscheuche
2008-06-07, 23:20:42
Erinnert mich an die South Park Folge wo Cartman sich einfrieren lässt weil er den Release der Wii nicht abwarten kann xD
Mich eher an Futurerama. Son Quark, einfriern... Zeitreise ist viel interessanter!
redfalcon
2008-06-07, 23:29:34
Die Eiskristall-Bildung hat man durch den Zusatz von Stoffen, die die Kristallbildung verhindern, bereits im Griff. Das ist der gleiche Prozess, mit dem Glas hergestellt wird (ohne Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, würde flüssiges Glas beim Erstarren zu Sand oder Quarzkristallen werden). Bestimmte Gewebearten und einfache Organe oder auch Spermien kann man so bereits "einfrieren" und funktionsfähig wieder auftauen. Nur bei komplexeren Organen und dem ganzen Körper ist das noch nicht möglich (u.a. weil die Stoffe, die die Kristallbildung verhindern, giftig sein können). Es besteht allerdings zumindest die Hoffnung, dass ein Körper, der mit den heutigen Möglichkeiten eingefroren wurde, in Zukunft wieder funktionsfähig aufgetaut werden könnte.
Was würde denn passieren, wenn man einen Menschen quasi auf den absoluten Nullpunkt "schockfrostet"? Dann dürfte es doch keine Kristallbildung mehr geben, da keine Teilchenbewegung mehr stattfindet. Der Körper würde doch mit einem Male am Zeitpunkt X festgehalten werden, da überhaupt keine Abbauprozesse mehr möglich wären.
(Abgesehen davon, dass es momentan nicht möglich ist...)
Monger
2008-06-07, 23:37:20
Was würde denn passieren, wenn man einen Menschen quasi auf den absoluten Nullpunkt "schockfrostet"?
Das ist schon der richtige Ansatz, und das kriegt man auch heute schon ganz gut in den Griff. Das größte Problem ist, dass der menschliche Körper halt relativ träge reagiert - ihn auf einen Schlag schockzufrosten ist schon aufgrund der Masse verdammt schwierig, ihn wieder aufzutauen aber umso mehr.
Und dann stellt sich die Frage, wie man denn die ganzen Zellprozesse wieder in Gang kriegt - denn von selbst laufen die möglicherweise nicht wieder an.
Konami
2008-06-09, 23:14:05
Das ist schon der richtige Ansatz, und das kriegt man auch heute schon ganz gut in den Griff. Das größte Problem ist, dass der menschliche Körper halt relativ träge reagiert - ihn auf einen Schlag schockzufrosten ist schon aufgrund der Masse verdammt schwierig, ihn wieder aufzutauen aber umso mehr.
Und dann stellt sich die Frage, wie man denn die ganzen Zellprozesse wieder in Gang kriegt - denn von selbst laufen die möglicherweise nicht wieder an.
Ist es nicht z.B. bei Herztransplantationen so, dass der Körper nur ganz langsam auf Nullpunkt-Nähe runtergekühlt wird, damit eben der Kreislauf kurz (fast oder ganz, ich weiß es nicht) stillsteht und nichts beschädigt wird? Da wird's ja auch Gründe geben, dass man nicht schnell abgekühlt wird... :confused:
X-Force
2008-06-09, 23:20:05
ihn wieder aufzutauen aber umso mehr.
Und dann stellt sich die Frage, wie man denn die ganzen Zellprozesse wieder in Gang kriegt - denn von selbst laufen die möglicherweise nicht wieder an.
vielleicht mit einer art fortschrittlicher mirkowelle
Thanatos
2008-06-09, 23:51:49
Ist es nicht z.B. bei Herztransplantationen so, dass der Körper nur ganz langsam auf Nullpunkt-Nähe runtergekühlt wird, damit eben der Kreislauf kurz (fast oder ganz, ich weiß es nicht) stillsteht und nichts beschädigt wird? Da wird's ja auch Gründe geben, dass man nicht schnell abgekühlt wird... :confused:
Wenn wir uns nur dem Nullpunkt nähern haben wir ja keine Probleme mit Kristallbildung, vor allem da Blut wohl kühler als 0°C gelagert werden muss, damit sich Kristalle bilden würden.
Taut man nun aber von 0°K auf sieht dies natürlich ganz anders aus.
Monger
2008-06-10, 08:38:21
Ist es nicht z.B. bei Herztransplantationen so, dass der Körper nur ganz langsam auf Nullpunkt-Nähe runtergekühlt wird, damit eben der Kreislauf kurz (fast oder ganz, ich weiß es nicht) stillsteht und nichts beschädigt wird? Da wird's ja auch Gründe geben, dass man nicht schnell abgekühlt wird... :confused:
Wohl nur, um Erfrierungen zu verhindern. Wenn du von außen zu stark kühlst, ist halt die Haut schon abgefroren bevor das innere überhaupt kühl wird. Da du ja gerade die Organe kühlen willst, ist das ein bißchen ungeschickt.
Ich hab auch von einer noch radikaleren Methode gehört, die derzeit wohl erprobt wird - dabei lässt man einen Menschen komplett ausbluten, und ersetzt das Blut durch eine gekühlte Kochsalzlösung. Das kühlt wohl den Körper extrem schnell runter, und ohne Blut laufen wohl bestimmte Oxidationsprozesse nicht ab, die dem Menschen bei einem Kreislaufstillstand schaden könnten.
user77
2008-06-10, 08:55:23
Bei Demolition Man mit Sylvester Stallone funktionierts doch auch!
Cyphermaster
2008-06-10, 09:37:36
Für mich bliebe grundlegend erstmal die Sinnfrage: Wozu?
- Die "Lagerzeit" geht einem verloren, man hat keinen Erfahrungs- oder Zeitgewinn.
- Man findet sich in der neuen Umgebung wahrscheinlich nicht mehr gut zurech
- Man kann keinem erzählen, wie toll oder wie scheiße doch die Zukunft ist
- Wenn durch Erdbeben oder sonstwas am Lagerort zwischendrin die Kühlung versagt, ist man nur noch Gammelfleisch.
Außer für hoffnungslose Verletzungen/Erkrankungen wäre es daher völlig sinnfrei, das zu tun. Hat man aber so hoffnungslose Schäden am Körper, ist wiederum die Chance sehr hoch, daß die Technik schon beim Einfrieren nicht bzw. nicht fehlerfrei funktioniert = wieder Gammelfleisch.
Ein Einfrieren von KörperTEILEN für Transplantation z.B. ist meiner Meinung nach völlig ausreichend. Da sind auch die Probleme mit dem Blut, bzw. das Masseproblem mit dem gleichmäßigen Wiederauftauen deutlich geringer.
sei laut
2008-06-10, 10:08:58
Monger hat schon Recht. Der Trick ist, dass die Flüssigkeit dann keine Chance hat, sich zu einer Kristallstruktur anzuordnen, da die Atome zu stark verlangsamt sind.
Allerdings reden wir hier von einer unglaublich kurzen Zeit, in der der Körper runtergekühlt werden muss.
Meiner Meinung nach wird einfrieren erst möglich sein, wenn man Menschen beamen kann. Denn das Prinzip ist gleich, nur der Zeitraum der Rematerialisierung nicht. Doch ob wirs da dann noch wollen? Mal vom dem riesigem Speicher abgesehen, den man für einen Menschen bräuchte. Wenn wir überhaupt mal beamen können..
Simon Moon
2008-06-10, 10:15:33
Meiner Meinung nach wird einfrieren erst möglich sein, wenn man Menschen beamen kann. Denn das Prinzip ist gleich, nur der Zeitraum der Rematerialisierung nicht. Doch ob wirs da dann noch wollen? Mal vom dem riesigem Speicher abgesehen, den man für einen Menschen bräuchte. Wenn wir überhaupt mal beamen können..
Wieso sollte man es dann noch rematerialisieren, wenn man es auch gleich im Computer halten kann? Wer weiss schon was wir für Bedürfnisse hätten, wenn wir diese Technologie erst besässen. Zumindest unser Körper würde uns dann ziemlich einschränken.
dr_prot0n
2008-06-10, 10:33:40
geil ich lass mich einfrieren und in 1000 jahren wieder auftauen, dann kann ich wenn ich wieder wach bin mit bender ein löbräu trinken gehen und mit dr zoidberg pumpen! das wird ein spaß :D
sei laut
2008-06-10, 11:01:02
Wieso sollte man es dann noch rematerialisieren, wenn man es auch gleich im Computer halten kann?
Wie meinen? Du speicherst ja die Atomstruktur, nicht irgendwelche Informationen, die dich ohne Körper leben lassen. Oder kapier ich gerade etwas nicht?
Thanatos
2008-06-10, 11:12:11
geil ich lass mich einfrieren und in 1000 jahren wieder auftauen, dann kann ich wenn ich wieder wach bin mit bender ein löbräu trinken gehen und mit dr zoidberg pumpen! das wird ein spaß :D
In Tausend Jahren wird dich wahrscheinlich der städtische Tierschutz von der Straße pflücken, da sie denken du wärst ein entlaufener Affe. ;)
Simon Moon
2008-06-10, 11:17:45
Wie meinen? Du speicherst ja die Atomstruktur, nicht irgendwelche Informationen, die dich ohne Körper leben lassen. Oder kapier ich gerade etwas nicht?
Das ist imo nur ein winziger Schritt. Wenn ich das Wissen habe, wie ich die "Atomstruktur" eines Menschen einscanne und dann irgendwo wieder materialisieren kann, wieso sollte ich diese dann nicht auch manipulieren können? Bzw. das Rematerialisieren stell ich mir aufwändiger vor als bspw. ein Hirn physikalisch korrekt zu simulieren und diesem dann einen Input zu zuführen (ob nun von einer Kamera, Wärmesensor, Cyberwelt, anderer Gehirnsimulation was auch immer).
Monger
2008-06-10, 11:31:24
Das ist imo nur ein winziger Schritt. Wenn ich das Wissen habe, wie ich die "Atomstruktur" eines Menschen einscanne und dann irgendwo wieder materialisieren kann, wieso sollte ich diese dann nicht auch manipulieren können?
Man muss nicht immer etwas verstehen, um mit ihm arbeiten zu können.
Eine Kamera kann nunmal auch einen Menschen fotografieren, ohne wirklich zu wissen was ein Mensch ist.
sei laut
2008-06-10, 12:02:07
Bzw. das Rematerialisieren stell ich mir aufwändiger vor als bspw. ein Hirn physikalisch korrekt zu simulieren und diesem dann einen Input zu zuführen (ob nun von einer Kamera, Wärmesensor, Cyberwelt, anderer Gehirnsimulation was auch immer).
Die Rematerialiserung läuft immer gleich ab.
Eine Simulation ändert sich ständig, solange man nicht irgendwas in der Vergangenheit simuliert. Vorallem da du einen so großen Input zuführen willst.
Damit wird die Simulation in meinen Augen aufwändiger, mal davon abgesehen beides irgendwo in 2 Richtugen geht.
Simon Moon
2008-06-10, 12:23:27
Man muss nicht immer etwas verstehen, um mit ihm arbeiten zu können.
Eine Kamera kann nunmal auch einen Menschen fotografieren, ohne wirklich zu wissen was ein Mensch ist.
Und ein Computer muss nicht wissen, dass es ein Mensch ist, er muss die Physik nur genug genau simulieren.
Die Rematerialiserung läuft immer gleich ab.
Eine Simulation ändert sich ständig, solange man nicht irgendwas in der Vergangenheit simuliert. Vorallem da du einen so großen Input zuführen willst.
Damit wird die Simulation in meinen Augen aufwändiger, mal davon abgesehen beides irgendwo in 2 Richtugen geht.
Eine Rematerialisierung in einem Raum, der von einem unberechenbaren Gemisch aus Molekülen gefühlt ist, soll immer gleich ablaufen?
Ich denke zuerst sollte man klären, was man unter diesem beamen denn nun versteht: Den Transport eines Körpers durch, ich nenns einfach mal so, den Subraum von Punkt a zu Punkt b, oder scannen wir den Körper ein, vernichten ihn und wandeln am Zielpunkt jedes Luftmolekül in die passende Form um?
Bei Letzterem würde es doch wohl Unterschiede machen, ob wir nun ein H-Atom in ein C-Atom wandeln oder ob wir ein He-Atom als Ausgang haben... sofern das mal möglich würde...
Für mich bliebe grundlegend erstmal die Sinnfrage: Wozu?
Für die Mars-Mission und andere weiteren längeren Weltraumflüge wäre es optimal, so eine Lösung zu haben.
sei laut
2008-06-10, 15:04:41
Eine Rematerialisierung in einem Raum, der von einem unberechenbaren Gemisch aus Molekülen gefühlt ist, soll immer gleich ablaufen?
Du hast zuviel Star Trek geschaut. Man bastelt ja auch nicht die Atome aus der Luft zusammen. Du gibts einer Maschine alles, was sie braucht.
Und über den Transport rede ich nicht, da wir es in unserem Fall ja nicht transportieren wollen.
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