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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Always-on: Eine Perspektivenfrage


nggalai
2008-06-07, 18:04:35
Moin moin,

die letzten 4,5 Tage war ich ohne Internet im Haus. Soll heißen, hier hat ein Blitz eingeschlagen und unseren Splitter zerschossen. Panik! Kein Internet! Keine Möglichkeit, meine E-Mail zu lesen! (Nein, auch übers Handy geht das bei meiner Domain nicht.) Argh! Aber dann kam doch alles anders …

Nun ja, wir haben ein Hotel gleich nebenan. Mit Hotspot und so. Also flugs einmal am Tag den Mac unter den Arm geklemmt und eine 30-Minuten-Karte gelöst. Ich konnte meine E-Mail lesen, auch zwischendurch in die wichtigeren Foren schauen, in Kontakt bleiben und so weiter. Und ich merkte schon nach dem zweiten Tag: Soooo viel ist gar nicht soooo dringend, wie man denken würde.

E-Mail, zum Beispiel. Ich wartete auf weitere Antworten betreffend der Anthologie, in der ich gedruckt werde. Das war mein Hauptgrund dafür, nicht einfach zu sagen: „Oh, ein paar Tage kein Internet, kein Problem!“ Falls da was reingekommen wäre, hätte ich schnell reagieren müssen. Korrekturen machen, Kommentare abgeben und so weiter. Aber natürlich kam nichts. Murphy?

Jedenfalls habe ich dann bei meinem E-Mail-Aufkommen – immerhin so um die 30 Mails am Tag – gemerkt, daß das meiste auch 24-48 h warten kann. Und Ruhe kehrte ein. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, alle 60 Minuten meine Mail prüfen zu müssen. Die meisten Mails konnten auch gut einen Tag auf meine Antwort warten. Selbst die Anthologie; würden die Terror machen, weil ich nicht innerhalb von zehn Minuten antworte? Nein. Denn: Der „normale“ Internet-Benutzer ist nicht ständig online, sondern nur ein paar Minuten am Tag, meistens Abends.

Dito RSS. Gott, ich habe so viele RSS-Feeds in meinem Programm … Aber muß ich die Artikel gleich fünf Minuten nach der Veröffentlichung lesen? Wie läuft denn das mit Tageszeitungen? Man bekommt die Zeitung einmal am Tag, meistens am Morgen, und liest sie dann. Und hat dann 24 h Ruhe, bis die nächste Zeitung kommt. Oder man schaltet am Abend noch die Tagesschau an. Also weshalb zum Geier soll ich meine RSS-Feeds alle 30 Minuten abfragen lassen? Was bringt mir das?

Kurz gesagt: Ich stelle das „always-on“ in Frage. Was konkret bringt es mir, wenn mein Mail-Programm jede Minute nach neuen E-Mails sucht? Was, wenn die RSS-Applikation alle dreißig Minuten die Artikel abruft? Es reißt mich aus meiner eigenen Zeit. Mehr nicht.

Früher erhielt man seine Briefe per Post, ließ sie vielleicht eine Woche liegen, dann schrieb man eine Antwort. Heute erwartet irgendwie jeder, daß man auf E-Mails sofort zu antworten hätte. Als wäre es Instant-Messaging. Aber das ist es nicht! Eine E-Mail ist noch immer einfach nur ein Brief. Halt ein elektronischer, aber weshalb zum Geier sollte ich mich genötigt fühlen, da innerhalb von vielleicht einer halben Stunde zu antworten? Das kann warten.

Oder RSS. Habt Ihr Euch auch schon einmal dabei ertappt, auf /. oder Digg innerhalb von drei Minuten geantwortet zu haben? Was soll das bringen? Wird der Artikel schlechter, weil man ihn erst einen halben Tag später liest? Oder, anders gesagt, genau dann liest, wann man auch Zeit und Bock drauf hat?

Ich habe aus meiner kurzen internetfreien Zeit die Lehre gezogen: E-Mails und RSS werden genau dann abgerufen, wenn ich mir Zeit dafür nehme. Also vielleicht zweimal am Tag. Der Postbote klingelt ja auch nicht alle fünf Minuten an meiner Tür, um mir einen Eilbrief zu übergeben. Und die Zeitung erscheint auch nicht zehn Mal am Tag.

So. Das wollte ich mal kurz loswerden. Wie seht ihr das? Seid Ihr „allways-on“ und reagiert umgehend auf eingehende Mails und Artikel, oder staffelt ihr das? Ich werde jedenfalls versuchen, den letzteren Weg zu gehen …

Cheers,
-Sascha

Butter
2008-06-07, 18:08:28
Ist wie mit allen Dingen die süchtig machen, die ersten paar Tag ist man auf Entzug, dann kommt man mit der neuen Situation klar.

Panasonic
2008-06-07, 18:09:06
Als ich zum Jahreswechsel umgezogen bin, habe ich ganz bewusst keine Eile an den Tag gelegt, um an einen Internetanschluss zu kommen. Am Ende war ich über zwei Monate ohne Internet. Es war die beste Zeit seit langem. Ich habe Bücher gelesen, viel renoviert und war fast jeden Tag draußen fotografieren, bei Freunden oder meiner Familie.

Und in vielen Foren wird man sich auch gefreut haben.

Irgendwo verfluche ich das Internet. Aber wieder kündigen? Könnte ich auch nicht. Ich muss wohl mal wieder umziehen...

Lyka
2008-06-07, 18:14:07
hmm, vor 4 Wochen war ich im Urlaub, daheim im Gebirge. Ich habe bewußt auf PC und Handy verzichtet, hab die 2 Wochen keine Sekunde an einem von beidem verbracht. Emails nach 2 Wochen erst abgerufen. Ich hatte kein Verlangen danach. Dafür hab ich ca. 8 Bücher gelesen und die Sonne im Garten genossen.

Als ich vor 2 Wochen im Krankenhaus war, war es anders. Da hatte ich meinen PocketPC mit Windows Mobile ICQ und Email und hab tatsächlich 1x pro Stunde Emails abgerufen. Mir war sehr langweilig, daher erhoffte ich mir KOmmunikation (war allein auf dem Zimmer).

Von daher: Ich nutze das Internet meistens nur, um mich mit Leuten zu umgeben, wenn ich mag, gerade im Moment, wenn ich krank bin.

Meine richtige Suchtphase hatte ich die ersten 2-3 Jahre, dort war ich ständig online (im GiMiX-Forum). Seitdem gibts noch ein paar Seiten, die ich täglich abklappere. Ich muss also kein Internet haben; aber es hilft;)

RaumKraehe
2008-06-07, 18:14:46
Moin moin,

die letzten 4,5 Tage war ich ohne Internet im Haus. Soll heißen, hier hat ein Blitz eingeschlagen und unseren Splitter zerschossen. Panik! Kein Internet! Keine Möglichkeit, meine E-Mail zu lesen! (Nein, auch übers Handy geht das bei meiner Domain nicht.) Argh! Aber dann kam doch alles anders …

Nun ja, wir haben ein Hotel gleich nebenan. Mit Hotspot und so. Also flugs einmal am Tag den Mac unter den Arm geklemmt und eine 30-Minuten-Karte gelöst. Ich konnte meine E-Mail lesen, auch zwischendurch in die wichtigeren Foren schauen, in Kontakt bleiben und so weiter. Und ich merkte schon nach dem zweiten Tag: Soooo viel ist gar nicht soooo dringend, wie man denken würde.

E-Mail, zum Beispiel. Ich wartete auf weitere Antworten betreffend der Anthologie, in der ich gedruckt werde. Das war mein Hauptgrund dafür, nicht einfach zu sagen: „Oh, ein paar Tage kein Internet, kein Problem!“ Falls da was reingekommen wäre, hätte ich schnell reagieren müssen. Korrekturen machen, Kommentare abgeben und so weiter. Aber natürlich kam nichts. Murphy?

Jedenfalls habe ich dann bei meinem E-Mail-Aufkommen – immerhin so um die 30 Mails am Tag – gemerkt, daß das meiste auch 24-48 h warten kann. Und Ruhe kehrte ein. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, alle 60 Minuten meine Mail prüfen zu müssen. Die meisten Mails konnten auch gut einen Tag auf meine Antwort warten. Selbst die Anthologie; würden die Terror machen, weil ich nicht innerhalb von zehn Minuten antworte? Nein. Denn: Der „normale“ Internet-Benutzer ist nicht ständig online, sondern nur ein paar Minuten am Tag, meistens Abends.

Dito RSS. Gott, ich habe so viele RSS-Feeds in meinem Programm … Aber muß ich die Artikel gleich fünf Minuten nach der Veröffentlichung lesen? Wie läuft denn das mit Tageszeitungen? Man bekommt die Zeitung einmal am Tag, meistens am Morgen, und liest sie dann. Und hat dann 24 h Ruhe, bis die nächste Zeitung kommt. Oder man schaltet am Abend noch die Tagesschau an. Also weshalb zum Geier soll ich meine RSS-Feeds alle 30 Minuten abfragen lassen? Was bringt mir das?

Kurz gesagt: Ich stelle das „always-on“ in Frage. Was konkret bringt es mir, wenn mein Mail-Programm jede Minute nach neuen E-Mails sucht? Was, wenn die RSS-Applikation alle dreißig Minuten die Artikel abruft? Es reißt mich aus meiner eigenen Zeit. Mehr nicht.

Früher erhielt man seine Briefe per Post, ließ sie vielleicht eine Woche liegen, dann schrieb man eine Antwort. Heute erwartet irgendwie jeder, daß man auf E-Mails sofort zu antworten hätte. Als wäre es Instant-Messaging. Aber das ist es nicht! Eine E-Mail ist noch immer einfach nur ein Brief. Halt ein elektronischer, aber weshalb zum Geier sollte ich mich genötigt fühlen, da innerhalb von vielleicht einer halben Stunde zu antworten? Das kann warten.

Oder RSS. Habt Ihr Euch auch schon einmal dabei ertappt, auf /. oder Digg innerhalb von drei Minuten geantwortet zu haben? Was soll das bringen? Wird der Artikel schlechter, weil man ihn erst einen halben Tag später liest? Oder, anders gesagt, genau dann liest, wann man auch Zeit und Bock drauf hat?

Ich habe aus meiner kurzen internetfreien Zeit die Lehre gezogen: E-Mails und RSS werden genau dann abgerufen, wenn ich mir Zeit dafür nehme. Also vielleicht zweimal am Tag. Der Postbote klingelt ja auch nicht alle fünf Minuten an meiner Tür, um mir einen Eilbrief zu übergeben. Und die Zeitung erscheint auch nicht zehn Mal am Tag.

So. Das wollte ich mal kurz loswerden. Wie seht ihr das? Seid Ihr „allways-on“ und reagiert umgehend auf eingehende Mails und Artikel, oder staffelt ihr das? Ich werde jedenfalls versuchen, den letzteren Weg zu gehen …

Cheers,
-Sascha

Hört sich eher so an als ob du ein kommunikations "Problem" hast aber kein Problem mit dem Internet oder "always on".

Ich bin praktisch auch "always on" nur hole ich meine Mails nur max ein mal die Woche ab, nutze keine Instant Messenger, ja mache in der Regel nach der Arbeit auch ab und an das Handy aus.

Wer wirklich was von mir will kann mich dann noch übers Festnetz erreichen und das reicht mir auch.

"Always On" will ich aber trotzdem definitiv nicht missen. :)

nggalai
2008-06-07, 18:25:42
Schön! Resonanz! Danke! :)

Darauf möchte ich kurz eingehen:

Hört sich eher so an als ob du ein kommunikations "Problem" hast aber kein Problem mit dem Internet oder "always on".

Genau darum geht es mir. Nur, weil man ständig Internet-Möglichkeit hat, soll man dann auch immer per Internet „erreichbar“ sein? Muß man das? Es wird einem suggeriert – oder zumindest mir wurde es suggeriert, seit ich im Jahr 2000 in einer Internet-Firma angefangen habe. Zuvor war ich alle paar Tage mal online und habe meine Mails gelesen, dann plötzlich halt eben „always on“. Und es zog mich rein. Die Werbung geht auch in die Richtung, und wenn ich an Geräte wie das iPhone oder die Blackberrys mit Push-Mail denke …

Ich hatte nie Probleme damit, auch mal ein paar Tage offline zu sein. Oder ein paar Wochen (man fährt ja auch mal in den Urlaub ;)). Aber wenn es dann so … fremdbestimmt ist wie bei einem Blitzschlag, sieht es anders aus. Zuerst ist es ein Problem, dann merkt man plötzlich, daß es a) unnötig ist und b) schon einer Sucht gleicht.

Jedenfalls ließ mich dieses Ereignis ein paar Sachen etwas anders sehen als zuvor. Twitter, zum Beispiel … Wenn ich jetzt nur schon daran denke, wird mir schlecht. Noch vor 4,5 Tagen hatte ich mir ernsthaft überlegt, auch mitzumachen.

Cheers,
-Sascha

MooN
2008-06-07, 19:06:25
Ich kenne die Problematik der scheinbar ständig notwendigen Erreichbarkeit..
Allerdings hat mir das Buch "Zeitmanagement mit Microsoft Office Outlook" diesbezüglich recht gut weitergeholfen.
Lasst euch nicht vom Titel täuschen, anwenden lassen sich die Dinge nämlich auch bei Thunderbird oder einem sonstigen Mail-Client.

Hier wird auch die Situation beschrieben, alle paar Minuten auf seine Mails sehen und auch alles gleich lesen zu wollen, aus Angst etwas wichtiges zu verpassen.

Wer sich hier mit etwas Selbstdisziplin einige Regeln vorgibt, kann wirklich um einiges produktiver arbeiten, ohne dass einem irgendwas wichtiges entgeht.

huha
2008-06-07, 19:19:15
Ich bin zwar prinzipiell oft erreichbar, nehme mri aber die Zeit, auch mal zu antworten. Ich benutze zwar ständig Instant Messaging, habe mir da aber angewöhnt, nur noch "Available" zu sein, weil die Auto-Away-Scheiße einfach nervt. Da war man einige Stunden nicht da, macht gemütlich irgendwas am Rechner und wird dann wieder genervt und/oder abgelenkt, weil man nicht mehr "Away," sondern "Available" ist. Und die Leute haben dann auch noch den Anspruch, daß man sofort Zeit für sie hätte. Andere Leute sind dauer-away, das finde ich aber noch bescheuerter, weil ich dann eher davon abgehalten werde, überhaupt Fragen zu stellen.
Ich nehme mir die Zeit. E-Mails werden alle paar Tage mal angeguckt, es sei denn, ich warte auf etwas, dann alle paar Stunden. Wenn man studiert und wichtige Dinge rumgeschickt werden, dann kann man es sich nicht erlauben, erst tagelang zu warten ;)--bei privater Kommunikation sieht das hingegen ganz anders aus.)

Dennoch: Ohne Internet würde ich ziemlich schlecht dastehen, da ich es nicht nur zur Informationsbeschaffung für die Uni nutze, sondern auch zur Ablenkung, wenn ich mal nicht in der Uni bin, d.h. primär abends. Ich besitze dazu lediglich meinen Rechner und meine Filmsammlung besteht auch nur aus einer überschaubaren Anzahl von Titeln; einige Tage Internetausfall könnte ich dahingehend noch überstehen, aber längere Zeit würde es mich dann schon gewaltig nerven, einfach deshalb, weil ich hier keine Alternative habe--in einem Studentenwohnheim hat man einfach nicht die Möglichkeiten, sich in Aktivitäten zu ergeben, wie dies in einer Familie der Fall wäre und ich bin auch kein Partymensch, sondern bevorzuge eher Diskussionen und Gespräche; Mit anderen Leuten Spiele spielen und mich unterhalten geht eben nur sehr schlecht, wenn man aus verschiedenen Gründen nur das Nötigste hat.

-huha

MarcWessels
2008-06-08, 00:03:49
Ohne INet geht nichts!

Monger
2008-06-08, 00:19:54
GENAU aus diesem Grunde benutze ich kein ICQ mehr!

Beruflich könnte ich es sogar noch nachvollziehen, aber privat gibt es keinen Grund, mich freiwillig ständig verfügbar zu machen. Wer mich wirklich dringend erreichen will (und darf), hat meine Handy Nummer, jeder andere weiß, dass ich einmal täglich (meistens abends) meine Mails checke, und dann auch antworte.

Ich sehe es ein, dass es für den Rechner Sinn macht, dauerhaft online zu sein. Aber das muss nicht auch noch für mich gelten.

zAm87
2008-06-08, 00:20:26
Also ohne Internet muss ich mich zwar immer ziemlich umstellen, komm dann aber auch ohne Probleme klar.
Aktuell ist es halt so, dass das Internet zu 90% mein Telefon und die Post ersetzt, ebenso wie die Tageszeitung, Fernsehzeitung, Lexikon und teilweise den Fernseher (ich sehe aber ohnehin sehr selten fern)
Da ich nicht unbedingt wegen "mal kurz Nachrichten lesen" oder "kurz etwas mit Person xy abklären" extra den PC hoch und runterfahren will und der PC an sich eigentlich auch als Musikanlage fungiert bleibt der halt immer an und ist auch immer online.
Allerdings renne ich jetzt nicht sofort zum PC, nur weil ne neue email kam oder so. Ich nehme das dann zwar (aufgrund des Sounds) wahr, aber erledige erst andere Sachen mit denen ich beschäftigt bin und guck mir die email dann in Ruhe an ;)
Bei Umzügen, etc musste ich schon öfters ohne Inet auskommen und nach einer mehr oder weniger kurzen Eingewöhnungsphase ("ach das Telefon kann man auch benutzen :eek: " / "Mist wieso hat die Zeitung keine Suchfunktion :confused: / etc) ging das dann auch recht gut :biggrin:
Wie allerdings schon bemerkt wurde, merkt man dann erst, wie stark das Internet im Alltag schon vertreten ist ^^

Heimatsuchender
2008-06-08, 00:49:07
Hm. Ich habe meine Internet-Besuche teilweise drastisch reduziert. Früher habe ich mehrmals täglich Mails abgerufen, tüchtig über ICQ gequatscht und mich in zig Foren rumgetrieben.
Heute bin ich wesentlich seltener online. Die Mails werden ein-, zweimal die Woche abgerufen, ICQ nutze ich gar nicht mehr. Das Ganze hat allerdings auch mit meinem Beruf zu tun. Dort bin ich den ganzen Tag online (muß ich sein) und bekomme zig E-Mails. Dann muß ich die Onlinesache nicht auch noch privat so übertreiben. Das Handy wird zu einer bestimmten Zeit auch ausgeschaltet. Wer mich dann erreichen will, nimmt entweder des Festnetztelefon oder muß warten, bis ich wieder per Handy oder online erreichbar bin.


tobife

nggalai
2008-06-08, 10:50:22
GENAU aus diesem Grunde benutze ich kein ICQ mehr!
… und ich nur noch sporadisch. Ja, ICQ. Noch so ein Thema. Fing auch in der Internet-Agentur an, weil wir ICQ für die Kommunikation innerhalb der Firma verwendeten. Also war man automatisch 8-9h auf ICQ online, tagsüber. Und man gewöhnt sich daran, also bleibt man auch daheim noch online, besonders am Wochenende …

Noch vor zwei Jahren war für mich normal: am Morgen den PC einschalten und ICQ hochfahren. Und am Abend ICQ und PC aus. Aber in den letzten Jahren reduzierte ich meine ICQ-Präsenz immer mehr, da ich merkte, wie es mich vom Arbeiten ablenkt. Jetzt gehe ich vielleicht noch ein, zwei Mal in der Woche für eine halbe Stunde online, meistens dann, wenn ich mit jemandem sprechen will, von dem ich weiß, daß er eh online sein wird. ;)

Ich handhabe es mittlerweile so wie Du, Monger: Die meisten meiner Kontakte haben meine Handynummer; wenn sie was brauchen, schicken sie mir eine SMS oder rufen kurz an (mein Mit-Gesellschafter macht das so: Wenn er mir eine E-Mail geschickt hat, schreibt er auch kurz noch eine SMS). Abends um acht Uhr wird das Handy ausgemacht, und nur ausgewählte Leute haben meine Festnetznummer. Seit ich das so handhabe, bin ich deutlich entspannter …

Mit „always on“ meine ich übrigens nicht unbedingt den PC. Der darf gerne 24/7 am Internet hängen; ist doch praktisch, wenn man mal kurz was nachschlagen will. Mit „always-on“ meinte ich mehr mich selbst, als Person. Ich muß nicht ständig über Internet verfügbar sein. Das merkte ich in meiner unfreiwilligen internetfreien Zeit … Das Meiste kann warten.

Cheers,
-Sascha

Panasonic
2008-06-08, 11:14:26
Das Problem mit ICQ kann ich nicht nachvollziehen. Ich nutze ICQ seit 10 Jahren, habe ca. 20 Kontakte in meiner Liste - bis auf wenige Ausnahmen alles Menschn, die ich echt kenne. ICQ ist immer an, wenn mein Recner an ist. Am Tag verbringe ich aber keine 30 Minuten damit, irgendwelche Nachrichten zu schreiben oder zu lesen.

Ich bin doch kein Waschweib.

The Heel
2008-06-08, 11:42:34
seit ich beim bund bin hab ich meistens auch 5 tage die woche kein internet. am anfang war es doch sehr nervig, inzwischen gehts. wobei man schon ziemlich viel verpasst, sportergebnisse, nachrichten, emails,... ohne internet geht nichts mehr. wobei die zeit die ich am tag wirklich bräuchte um das wichtigste abzuarbeiten eine stunde nicht überschreiten würde.

Thorti83
2008-06-08, 12:41:33
Quasi berufsbedingt (Admin) always-on. Aber ich bilde mir ein damit gut umgehen zu können. Wenn ich mal PC-fernen Aktivitäten (Wochenendausflug, was unternehmen oder nur mal nen Abend ausgehen) nachgehe denke ich garnicht daran "jetzt müsste ich mal emails checken". Wenn was wirklich schlimmes passiert schickt mir entweder das System SMS oder Kollegen/Vorgesetzte erreichen mich telefonisch. Und alles was nicht _wirklich schlimm_ ist / keiner sofortigen Aktion bedarf kann getrost warten bis ich irgendwann wieder am Rechner bin.

Notebook ist aber trotzdem quasi bei allen Gelegenheiten (wo es zumindest theoretisch die Möglichkeit gibt inet zu kriegen) wenigstens im Auto dabei. Das aber aus Faulheit - keine Lust extra in die Firma oder nach Hause fahren zu müssen nur weil ein Print Spooler abgekackt ist.

Meine Freizeit lasse ich mir also weder berufsbedingt noch privat von den neuen Medien diktieren / ruinieren. Während der Arbeit gehört es einfach dazu neue mails flott abzuarbeiten, hierrüber läuft heutzutage einfach viel zu viel Kommunikation Projekte betreffend. Früher hat man halt telefoniert um mal eben Punkt xyz zu besprechen - aber ob ich an der Arbeit Sklave des Telefons oder der email bin ist mir egal. Mir ist es lieber wenn ich emails bekomme statt wegen jedem Mist angerufen zu werden. Und sei es nur weil sich in emails smalltalk eher verkniffen wird oder weil ich bei ner email die Chance bekomme mich in das Problem richtig reinzudenken bevor ich eine Antwort schreibe oder jmd. zurückrufe.

=> Always on weil Job es so verlangt - das "Medium" dem man sich unterwirft ist aber quasi egal. Ich persönlich mag emails mehr als ein Telefongespräch. Imho kann man sich bei geschickter Nutzung all dieser Medien viel Stress ersparen - denn wissen Partner / Kollegen etc., dass man flott ist mit den mails bzw. denken, dass man eh immer schnellstmöglich antwortet dann kann man sich mehr Freiräume schaffen als das der Fall wäre wenn jeder sofort anruft. Eine mail kann ich mal 5-15mins liegenlassen und gepflegt eine rauchen gehn und mich besinnen bevor ich antworte - der Absender wird das immer noch als top Reaktionszeit empfinden. Hätte er/sie stattdessen angerufen hätte ich keine Wahl - ich muss _genau dann_ zuhören wann der andere meint reden zu müssen.

MarcWessels
2008-06-08, 15:32:30
Allerdings renne ich jetzt nicht sofort zum PC, nur weil ne neue email kam oder so. Ich nehme das dann zwar (aufgrund des Sounds) wahr, aber erledige erst andere Sachen mit denen ich beschäftigt bin und guck mir die email dann in Ruhe an ;)Das könnte ich überhaupt nicht - schließlich bin ich doch gespannt, wer gemailt und was er geschrieben hat.

sun-man
2008-06-08, 15:41:29
Also ich kann sehr gut ohne. Dann aber auch ohne Handy und Co. Ich hocke den ganzen Tag für der Kiste (Admin) und abends auch noch oft. Ich bin im Urlaub immer wieder erstaunt wie mühelos ich wochenlang ohne einen Computer bzw Internet auskomme (Laptop dabei wegen Bilderbackup). Handy ist meistens eh aus, Komplett und so.

darph
2008-06-08, 15:55:17
Das könnte ich überhaupt nicht - schließlich bin ich doch gespannt, wer gemailt und was er geschrieben hat.
Geht mir ähnlich. Man ist einfach neugierig.

Ich hab aber gerade dem Mailclient befohlen, die Mails dann vielleicht doch nicht alle paar Minuten abzuholen.

Als Instant Messenger nutze ich ausschließlich Jabber/Talk. Kein ICQ, kein MSN und kein QQ. Das hält die Leute, die es für wirklich wichtig erachten, auf die Schnelle in Kommunikation mit mir treten zu müssen, durchaus begrenzt auf die Handvoll, die eben Jabber oder Google Talk verwendet.

Ich will meinen Messenger nicht missen, aber ich habe auch keinerlei Skrupel, Leute, dich nur sehr unregelmäßig bis gar nicht kommunizieren, wieder zu löschen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie manche Leute mehr als 30 Leute in der Contact-List haben, aber mit kaum einem Sprechen und um dem "Hi" aus dem Weg zu gehen dann nie "available" sind. Wenn ich immer "n/a" bin, verliert der Status seine Bedeutung, weil dann doch immer jeder schreibt. Lieber nutze ich das System so, wie es gedacht ist (wenn ich da bin, bin ich "online"), nehme mir aber auch die Freiheit, dann nicht zu antworten.


Was RSS angeht: Ich hatte 5 RSS-Feeds größerer Tageszeitungen etc. im RSS-Reader, dazu Heise usw. Als ich dann mal 5000 ungelesene Newsitems hatte, war es vorbei und ich hab sie alle rausgeworfen. Gerade die Nachrichtenagenturen updaten ihre Feeds quasi im Halbstundentakt (200 Newsitems am Tag sind einfach zu viel). Ich komme kaum hinterher, das alles zu lesen. Ich finde RSS eine großartige Sache, aber dieser Informationsüberfluß ist ein ganz gewaltiges Problem.


Ich bin "always-on", weil ich den automatischen Zugriff auf das Web brauche, sei es Wikipedia oder GAM. Ich bin aber nicht immer erreichbar.


Ich hab zum Beispiel auch ein gutes Mobiltelephon, hasse es aber, zu telephonieren. Ich telephoniere selten länger als 3 Minuten (trotz Flatrate). Lieber soll man mir eine Email schicken. Da hat man alles schriftlich und ich kann mir genau überlegen, was und wie ich antworte.