Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quantenrechner aus Diamant
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-8336-2008-06-09.html
was haltet ihr davon ?, soll ja schon ein gatter möglich sein was kann man damit wohl rechnen ?
quantencomputer sollen ja so schnell das man das ergebnis schon vorm drücken der entertaste quasi auf dem schirm hat ;-).
müsste doch ein gatter reichen um alle anderen chips zu schlagen.
und was sagt intel und der rest dazu ?
Baalzamon
2008-06-13, 12:27:18
Öhmm, ja und?
Die wirkliche Neuerung daran ist nicht die Komplexität des Quantencomputers, sondern das er quasi bei Zimmertemperatur laufen kann.
Shors Algorithmus wurde imho schon 2001 auf einem Quantenrechenr implementiert, wieso du jetzt also auf die Gatter anspielst, anstatt auf die wirkliche Neuerung, weiss ich nicht.
Und bis diese Rechner eine ernste Gefahr für Intel und Co. darstellen, dürften wohl noch einige Jahr(zehnt)e ins Land ziehen. Man ist noch Lichtjahre von Quanten-Desktop-CPUs, ja überhaupt von Quanten-CPUs, welche sich wirklich als solche bezeichnen lassen, entfernt.
Edit: Davon das Quantenrechner in ganz anderen Gebieten eingesetzt werden, als normale Desktop-CPUs, fange ich am besten garnicht erst an. :)
Es herrscht anscheinend immer noch die Meinung vor, dass ein Quantencomputer einen normalen Rechner ersetzen kann und dann auch noch automatisch immer schneller ist.
Undertaker
2008-06-13, 14:33:01
Es herrscht anscheinend immer noch die Meinung vor, dass ein Quantencomputer einen normalen Rechner ersetzen kann
Laut Wiki ist das rein technisch möglich:
Umgekehrt kann ein Quantencomputer auch einen klassischen Computer simulieren
Aber wie schnell das ist? Ka...
Tesseract
2008-06-13, 14:57:15
was kann man damit wohl rechnen ?
du kannst mit qubits rechnen. und die sind mit normalen bits nichtmal ansatzweise vergleichbar.
ein quantencomputer ist nicht einfach eine neue fertigung, die das system schneller macht sondern funktioniert nach ganz anderen prinzipien. z.B. kannst du qubits nicht löschen, setzen oder einfach lesen und dann damit weiter rechnen. es funktionieren also viele der basisoperationen eines normalen computers ganz einfach nicht.
im gegensatz dazu hast du halt die vorteile, die die quentenmechanik so mit sich bringt. z.B. auf klassischem wege unglaublich komplexe probleme auf einen schlag zu lösen ohne dafür abermilliarden von zyklen zu brauchen.
minos5000
2008-06-13, 15:15:56
Laut Wiki ist das rein technisch möglich:
Ich dachte Quantenrechner bringen nur dann was, wenn man die Algorithmen in für diese Architektur geeignete Form bringen kann und dass das nicht in jedem Fall möglich.
Ähnlich wie bei Vektorrechnern. Bei geeigneten Programmen sakrisch schnell aber eben nicht für alles geeignet.
Ist auch so. Diese Simulation klassischer Rechner wäre totaler Blödsinn, weil man da Quantengatter verwendet um NANDs zu bauen.
Ein NAND bekomm ich aus normalen Transistoren wesentlich einfacher ;)
Aquaschaf
2008-06-13, 16:42:41
Ich dachte Quantenrechner bringen nur dann was, wenn man die Algorithmen in für diese Architektur geeignete Form bringen kann und dass das nicht in jedem Fall möglich.
Prinzipiell kann man glaube ich schon alles in ein geeignetes Problem überführen. Aber ob man dann wirklich einen Vorteil gegenüber den "normalen" Computern hat und ob die Transformation praktikabel ist steht auf einem ganz anderen Blatt.
MadMax@
2008-06-14, 16:50:33
imho ist für einen Quantencomputer P=NP (was natürlich ne definitons frage ist da ein QC ja eigentlich nichtdeterministisch arbeitet)
del_4901
2008-06-14, 16:59:59
imho ist für einen Quantencomputer P=NP (was natürlich ne definitons frage ist da ein QC ja eigentlich nichtdeterministisch arbeitet)
Den Beweis hätte ich gerne mal.
imho ist für einen Quantencomputer P=NP (was natürlich ne definitons frage ist da ein QC ja eigentlich nichtdeterministisch arbeitet)
Nicht wirklich:
Für Quantencomputer definiert man die Komplexitätsklasse BQP. Diese enthält diejenigen Probleme, deren Laufzeit polynomiell von der Eingabelänge abhängt und deren Fehlerwahrscheinlichkeit unter 1 / 4 liegt. [...]
Wie BQP zur wichtigen Klasse NP in Beziehung steht, ist noch unklar. Man weiß nicht, ob ein Quantencomputer ein NP-vollständiges Problem effizient lösen kann oder nicht. Könnte man nachweisen, dass BQP eine echte Teilmenge von NP ist, wäre damit auch das P-NP-Problem gelöst: Dann gilt nämlich P != NP.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantencomputer#Berechenbarkeits-_und_Komplexit.C3.A4tstheorie
Undertaker
2008-06-14, 17:16:31
Ist auch so. Diese Simulation klassischer Rechner wäre totaler Blödsinn, weil man da Quantengatter verwendet um NANDs zu bauen.
Ein NAND bekomm ich aus normalen Transistoren wesentlich einfacher ;)
Vielleicht sind Quantengatter ja weiter zu verkleinern als normale Transistoren oder besitzen andere interessante Eigenschaften? Technisch geht es, und somit könnte in Zukunft je nach technischer Entwicklung durchaus der normale Transistor ersetzt werden.
Glaube ich kaum. Ein Quibit ist sehr schwierig und nur sehr aufwändig in seinem Zustand zu halten, ich kann mir nicht vorstellen dass das kleiner gehen soll als ein NAND-Gatter auf z.B. Kohlenstoff-Nanoröhren-Basis.
MadMax@
2008-06-15, 12:52:45
Nicht wirklich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantencomputer#Berechenbarkeits-_und_Komplexit.C3.A4tstheorie
Ja ich gebe zu ich habe mich da ein wenig dämlich ausgedrückt. Habe mich schon zu langer nicht mehr damit beschäftigt. Das hat mir nurmal eine Proff. gesagt der eine Vorlesung über QC gehalten hat.
Nahc seiner Aussage arbeite eine QC nichtdeterministisch und ist eben in der Lage Problem aus NP (in poly zeit zu lösen).
Die Frage ist nur wie lang man braucht um das ergebnis auszulesen aus den verschränkten Zustände.
del_4901
2008-06-15, 19:48:33
Ja ich gebe zu ich habe mich da ein wenig dämlich ausgedrückt. Habe mich schon zu langer nicht mehr damit beschäftigt. Das hat mir nurmal eine Proff. gesagt der eine Vorlesung über QC gehalten hat.
Nahc seiner Aussage arbeite eine QC nichtdeterministisch und ist eben in der Lage Problem aus NP (in poly zeit zu lösen).
Die Frage ist nur wie lang man braucht um das ergebnis auszulesen aus den verschränkten Zustände.
Dann war es aber kein guter Prof. die machen zwar auch Fehler, aber der Fehler ist für einen (theoretische Inform.) Prof. ziehmlich fatal.
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