Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows - Upscaling-Software?
=Floi=
2008-07-18, 16:27:11
Hallo
gibt es eine software mit der ich einfach videos hochrechnen kann und so leicht die qualität verbessern könnte?
Berni
2008-07-18, 16:48:43
Wenn du was hochrechnest hast du real eigentlich immer einen Qualitätsverlust wenn du das Video mit einem verlusbehafteten Komprimierungsverfahren ala Mpeg speicherst. Wieso willst du denn hochrechnen? Der einzige Vorteil kann halt sein wenn das Upscaling mit einem gutem Verfahren (Lanczos/Bicubic) ansonsten überhaupt nicht oder nicht in Echtzeit möglich ist aber ansonsten seh ich da wenig Sinn.
Rooter
2008-07-18, 23:29:08
Hat auch nix mit dem Codec zu tun, hochrechnen bringt keine bessere Qualität, auch wenn uns das die Fernsehsender die ihre PAL-Aufnahmen auf HDTV hochrechnen gerne glauben machen wollen. Ist doch logisch, für besseres = schärferes Bild müssten ja mehr feine Details rein, aber wo sollen die herkommen?
MfG
Rooter
redpanther
2008-07-19, 02:46:56
Naja gut, wenn das Material eh auf eine andere größe zur Ausgabe skaliert wird, dann macht der Algorithmus schon was aus. Man kanns dem display überlassen oder der Graka oder halt einem program.
Mit FFDSHOW kann man einstellen welchen Alog du benutzen willst. Allgemein wird gesagt das der lanzcos am besten ist, ist natürlich auch rechenintensiv. Dort kann man dann auch noch nach geschmack etwas schärfen oder weichzeichnen.
Mit FFDshow kann man eine DVD schon noch etwas aufpolieren, wenn man dann auch noch z.b. 3D noise reduction dazu nimmt. Im AVS forum gibts da einen dicken thread zu.
Mills
2008-07-19, 07:10:37
Naja gut, wenn das Material eh auf eine andere größe zur Ausgabe skaliert wird, dann macht der Algorithmus schon was aus. Man kanns dem display überlassen oder der Graka oder halt einem program.
Mit FFDSHOW kann man einstellen welchen Alog du benutzen willst. Allgemein wird gesagt das der lanzcos am besten ist, ist natürlich auch rechenintensiv. Dort kann man dann auch noch nach geschmack etwas schärfen oder weichzeichnen.
Mit FFDshow kann man eine DVD schon noch etwas aufpolieren, wenn man dann auch noch z.b. 3D noise reduction dazu nimmt. Im AVS forum gibts da einen dicken thread zu.
Das ändert nichts daran, das ein Upscaler die Qualität des Ausgangsmaterials NIE verbessern kann. Denn so lautete ja die Ausgangsfrage.
Hallo
gibt es eine software mit der ich einfach videos hochrechnen kann und so leicht die qualität verbessern könnte?
Das Ergebnis wird immer etwas schlechter aussehen, egal ob man irgendeinen Wischiwaschi-Filter drüberlaufen lässt, nachschärft, oder was auch immer macht - die Frage ist bestenfalls WIEVIEL schlechter.
Das ändert nichts daran, das ein Upscaler die Qualität des Ausgangsmaterials NIE verbessern kann. Denn so lautete ja die Ausgangsfrage.
Wenn er jedes Bild einzeln betrachtet stimmt das.
Wenn er aber Bilder verknüpft, kann man durchaus Qualitätsverbesserungen erreichen. Zum Beispiel gibt es bei einem langsamen Schwenk ein Objekt in 10 Bildern mit jeweils versetzten Pixelmuster. Das kann man dann tatsächlich in höherer Auflösung errechnen und über den gesamten Schwenk in höherer Auflösung zeigen.
Ich hab allerdings keine Ahnung, ob es schon Software/Hardware gibt, die das macht.
Mills
2008-07-20, 07:41:12
Glaub ich erst wenn ich es sehe.
Wenn man hochskaliert, kann es keine Zusatzinfos geben, weder aus ner Glaskugel, noch fallen die dazu nötigen Bildinfos vom Himmel. Auch die Pixel von z.B. benachbarten Frames ergeben keine Zusatzinfos welche die Schärfe verbessern könnte, Glätten ja, Detailgrad und Schärfe nein. Das bessere Bild wird immer das Original bieten.
Rooter
2008-07-20, 11:39:43
Hmm, Bilder verknüpfen... man könnte z.B. beim zoom-out von einer Wand die Informationen der vorigen Bilder (wo die Wand noch detaillierter zu sehen ist) für die späteren Bilder verwenden. Aber 1. würde das ja nur bescheiden aussehen weil man im Film ja keine "Texturen" hat die man einfach mal eben kacheln kann und 2. würde so eine Bildanalyse bei heutiger CPU-Leitung vermutlich Tage dauern...
Wie Mills oben schon schrieb, das Ergebnis wird immer schlechter sein als ein Original, man kann nur durch Wahl eines guten Filters dafür sorgen das der Schwund so gering ist das es nicht auffällt (Faroudja ftw! :ulol:)
Für Bilder gibt's hier Fractal interpolation (http://meesoft.logicnet.dk/Analyzer/plugins/index.htm#FractInterpolation), das sieht ziemlich gut aus finde ich (siehe Beispielbilder einen klick weiter).
MfG
Rooter
Auch die Pixel von z.B. benachbarten Frames ergeben keine Zusatzinfos welche die Schärfe verbessern könnte, Glätten ja, Detailgrad und Schärfe nein.
Wie kommst du darauf? Wenn die Kamera sich irgendwie bewegt, hat man 2 Bilder vom gleichen Objekt mit unterschiedlichen Abtastungen. Richtig kombiniert erhöht das die Auflösung. Gleiches Prinzip wie SSAA...
Für Fotos aus Videos machen gibt es das schon:
http://www.photoacute.com/press/pressrelease23Jan2007.html
Was den Rechenzeitbedarf angeht, ist es im Moment von echtzeitfähig sehr weit entfernt, selbst für einzelne Fotos aus den Videos dauert es etwas.
Rooter
2008-07-20, 12:29:21
Für Fotos aus Videos machen gibt es das schon:
http://www.photoacute.com/press/pressrelease23Jan2007.html
So wie ich das verstehe ist das einfach ein Rauschfilter für Video, sowas wie Temporal Soften oder Deen. Aber wieso sollte sich da Auflösung und Dynamic Range erhöhen?
MfG
Rooter
Glaub ich erst wenn ich es sehe.
Wenn man hochskaliert, kann es keine Zusatzinfos geben, weder aus ner Glaskugel, noch fallen die dazu nötigen Bildinfos vom Himmel. Auch die Pixel von z.B. benachbarten Frames ergeben keine Zusatzinfos welche die Schärfe verbessern könnte, Glätten ja, Detailgrad und Schärfe nein. Das bessere Bild wird immer das Original bieten.Ein guter Video-Upscale-Filter kann die Wahrnehmbarkeit von Details verbessern und gleichzeitig das Bildrauschen minimieren. Er kann die Informationen die im Original vorhanden sind, besser sichtbar machen als es eine 1:1-Wiedergabe vermag.
Wenn für kleine Details mehr Pixel zur Verfügung stehen als im Original, lassen sie sich mit feineren Konturen zeichnen. Zwar hat man so nicht mehr Details, aber die vorhandenen besser sichtbar gemacht. Effektiv entsprich das gegenüber dem Ausgangsbild einer Detailgrad-Zunahme, weil dort kleine Details in den Pixeln "absaufen". Das kleinste Detail wird von der Pixelgröße des Ausgangsmaterials bestimmt, aber so kleine Details sollte man eh nicht haben. Sobald ein Detail mehrere Pixel bedeckt, lässt es sich mit einer höheren Pixeldichter exakter rekonstruieren als mit der Originalpixeldichte.
In Videos lässt sich tatsächlich auch mehr Schärfe rausholen, indem er Bewegung erkennt und dann quasi die "Textur" aus mehreren Bildern hat. Mit der (zutreffenden) Annahme, dass die Unschärfeverteilung in etwa einer Gaussschen Unschärfe entspricht, lässt sich mit der richtigen Unsharp Mask der Unschärfe-Effekt zurückrechnen. Nach einer kurzen Adaption (bis die Bewegung erkannt und die "Textur" gehalten wird) sind dann mehr Details sichtbar als in der 1:1-Wiedergabe.
Man kann dann auch (in dem die Bewegung und Verzerrungsrichtung pro Abschnitt berechnet wird) aus 24 oder 25 fps eine höhere Framerate rausrechnen. Das funktioniert oft erstaunlich gut. Dank des geringeren Ruckelns wird die Detailwahrnehmbarkeit von bewegten Objekten ebenfalls deutlich erhöht.
Mit der Verrechnung mehrerer aufeinanderfolgender Bilder lässt sich auch ganz gut bestimmen, was Bildinformation ist und was Rauschen ist. Wird das Rauschen wird durch Mittelwertbildung in ruhenden Bildabschnitten gedämpft, verbessert das dort die Detailwahrnehmbarkeit gegenüber dem Originalvideo.
So wie ich das verstehe ist das einfach ein Rauschfilter für Video, sowas wie Temporal Soften oder Deen. Aber wieso sollte sich da Auflösung und Dynamic Range erhöhen?
Tun sie nicht automatisch, Voraussetzung dafür sind unterschiedlich belichtete Frames (für dynamic range expansion) und Bewegung zwischen den Frames (für Auflösungserhöhung, es reicht dabei weniger als 1 Pixel Bewegung).
Rauschfilter ist oft am deutlichsten sichtbar, aber nicht die einzige Funktion. Die Auflösungserhöhung gibt es.
Spasstiger
2008-07-20, 15:01:36
Man kann ein System darauf trainieren, eine automatische Bilderkennung durchzuführen und so bestimmte Details in höherer Auflösung zu erzeugen. Dazu muss man allerdings sehr viel Filmmaterial einspielen und es muss auch jemand dem System sagen, wie was aussehen soll.
Das Training eines solchen Systems wäre die größte Herausforderung, technisch könnte man es über neuronale Netze umsetzen.
Mills
2008-07-21, 22:34:49
^^Neuronale Netze?
Ich denke hier gehts um Upscaling Software!?
Ein guter Video-Upscale-Filter kann die Wahrnehmbarkeit von Details verbessern und gleichzeitig das Bildrauschen minimieren. Er kann die Informationen die im Original vorhanden sind, besser sichtbar machen als es eine 1:1-Wiedergabe vermag.
Wenn für kleine Details mehr Pixel zur Verfügung stehen als im Original, lassen sie sich mit feineren Konturen zeichnen. Zwar hat man so nicht mehr Details, aber die vorhandenen besser sichtbar gemacht. Effektiv entsprich das gegenüber dem Ausgangsbild einer Detailgrad-Zunahme, weil dort kleine Details in den Pixeln "absaufen". Das kleinste Detail wird von der Pixelgröße des Ausgangsmaterials bestimmt, aber so kleine Details sollte man eh nicht haben. Sobald ein Detail mehrere Pixel bedeckt, lässt es sich mit einer höheren Pixeldichter exakter rekonstruieren als mit der Originalpixeldichte.
In Videos lässt sich tatsächlich auch mehr Schärfe rausholen, indem er Bewegung erkennt und dann quasi die "Textur" aus mehreren Bildern hat. Mit der (zutreffenden) Annahme, dass die Unschärfeverteilung in etwa einer Gaussschen Unschärfe entspricht, lässt sich mit der richtigen Unsharp Mask der Unschärfe-Effekt zurückrechnen. Nach einer kurzen Adaption (bis die Bewegung erkannt und die "Textur" gehalten wird) sind dann mehr Details sichtbar als in der 1:1-Wiedergabe.
Man kann dann auch (in dem die Bewegung und Verzerrungsrichtung pro Abschnitt berechnet wird) aus 24 oder 25 fps eine höhere Framerate rausrechnen. Das funktioniert oft erstaunlich gut. Dank des geringeren Ruckelns wird die Detailwahrnehmbarkeit von bewegten Objekten ebenfalls deutlich erhöht.
Mit der Verrechnung mehrerer aufeinanderfolgender Bilder lässt sich auch ganz gut bestimmen, was Bildinformation ist und was Rauschen ist. Wird das Rauschen wird durch Mittelwertbildung in ruhenden Bildabschnitten gedämpft, verbessert das dort die Detailwahrnehmbarkeit gegenüber dem Originalvideo.
Okay endlich was handfestes, danke für die Erklärung.
Würde ich mir gern mal live anschauen, womit wir wieder bei der Ausgangsfrage wären, welche Software so was kann.
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