Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HDDs verlieren Daten ohne Stromzufuhr?
Madkiller
2008-07-29, 18:08:09
Hallo.
Frage = Topic. :)
Habe ich mal wo aufgeschnappt, und wollte fragen was da dran ist. Anscheinend sind die Strukturen auf modernen HDDs so klein, daß die immer mal wieder aufgefrischt werden müssen.
Da ich in nächster Zeit vor habe, HDDs als langfristiges Backup außerhalb vom Gehäuse her zu nehmen, wollte ich mal fragen, ab welchem Zeitraum das gefährlich werden würde.
Wie sollte so eine Auffrischung aussehen? Nur die Schreib-/Leseköpfe magnetisieren die Oberfläche der Platten [im Betrieb], also müssten zum Auffrischen periodisch ALLE Daten auf der Platte gelesen und anschließend neu geschrieben werden. Man darf annehmen, dass es den Nutzern schon aufgefallen wäre, wenn Festplatten so ein Verfahren kontinuierlich oder regelmäßig durchführen würden (-> Lärm, deutliche Geschwindigkeitsverluste beim Lesen/Schreiben).
Madkiller
2008-07-29, 18:52:49
Jap, angeblich soll das die HDD/Firmware von selbst machen wenn die HDD idled.
Habe das aber erst aus einer Quelle selber gehört, deswegen dieser Thread. :)
Avalox
2008-07-29, 18:53:15
Wie sollte so eine Auffrischung aussehen? Nur die Schreib-/Leseköpfe magnetisieren die Oberfläche der Platten [im Betrieb], also müssten zum Auffrischen periodisch ALLE Daten auf der Platte gelesen und anschließend neu geschrieben werden.
Ja, sollen sie wohl tun. Die Firmware soll dieses unmerklich in Schwachlast Zeiten immer mal wieder wohl tun.
Man darf annehmen, dass es den Nutzern schon aufgefallen wäre, wenn Festplatten so ein Verfahren kontinuierlich oder regelmäßig durchführen würden (-> Lärm, deutliche Geschwindigkeitsverluste beim Lesen/Schreiben).
Na ja. Lärm macht ja vor allen das hin und her positionieren der Köpfe. Wäre ja in dem Fall nicht so nötig. Wird die Platte benutzt, bricht sie den Vorgang augenblicklich ab.
Stand jedenfalls mal in der c't, wo es um dauerhafte Datenträger für BackUps ging.
Wie hinterlistig :wink:
Wie Madkiller schon schrieb wäre natürlich die Frage genau wie lange die Daten ohne Auffrischung überleben können. Es wundert mich, dass sich dazu keine Warnungen in den Datenblättern von Festplatten finden. Das ließe vermuten dass die Zeitspanne relativ groß ist.
Avalox
2008-07-29, 20:34:56
Das ließe vermuten dass die Zeitspanne relativ groß ist.
K.A. , ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es zu diesen negativen Einflüssen grade im Betrieb kommt. Eben dann wenn auf benachbarten Bereichen geschrieben wird und grade dadurch die Zeitspanne durch nix tun verlängert wird.
Aber irgendwo muss doch ein Hersteller von USB Lösungen eine Aussage getroffen haben, wie lange diese die Daten hält.
SavageX
2008-07-29, 21:11:39
Na ja. Lärm macht ja vor allen das hin und her positionieren der Köpfe. Wäre ja in dem Fall nicht so nötig. Wird die Platte benutzt, bricht sie den Vorgang augenblicklich ab.
Stand jedenfalls mal in der c't, wo es um dauerhafte Datenträger für BackUps ging.
Hmmm... also ich habe nichts dergleichen gelesen. Wohl ein Hinweis, dass es u.U. Sinn machen kann, die Daten alle paar Jahre mal wieder auszulesen und zurückzuschreiben, um sicher zu gehen (das wäre ein manueller Vorgang, kein automatischer). Ansonsten wird Festplatten attestiert, dass sie bei richtiger Lagerung die Daten wohl einige Jahre problemlos halten können.
HD-Ronny
2008-07-29, 22:19:59
Wie viele Jahre ungefähr ? 50, 100, 1000 ?
SavageX
2008-07-30, 08:12:53
Wie viele Jahre ungefähr ? 50, 100, 1000 ?
c't: "Bei sachgemäßer Behandlung ist eine Festplatte somit ein sehr sicheres Speichermedium für die Langzeit-Archivierung. Wirklich unersetzliche Daten sichert man am besten jedoch noch zusätzlich auf optische Speichermedien."
Drei Seiten weiter (Tabelle unten): erwartete Lebensdauer (externe 3,5 Zoll Festplatte) 3...5 Jahre.
Hmmm....
Im ersten Fall gehen die von sorgfältig gelagerten (Antistatikplatikhülle, gelagert trocken und *nicht gestapelt* z.B. in einem Schrank) Platte aus, im letzteren von einer herumfliegenden externen Platte, die auch mal rumgereicht wird?
Ich kann zumindest sagen,das meine 6 GB WD immer noch keine Probleme mit dem Daten speichern hat und die ist in einem alten Rechner eingebaut,der monatelang mehrmals hintereinander nichtmal eingeschaltet war.
Dafür ist die Mainboardbatterie nun leer und er macht ständige reboot-loops.:D
deadkey
2008-07-30, 13:06:20
Ich kann zumindest sagen,das meine 6 GB WD immer noch keine Probleme mit dem Daten speichern hat...
Bei so einer geringen Kapazität und somit Datendichte ist das auch kein Wunder.
Meine über 10 Jahre alte 850MB Platte hat augenscheinlich auch noch keine Daten verloren:biggrin:
Mal so ganz nebenbei, eine Festplatte ist für regelmäßige Benutzung bestimmt und nicht zur Datenhaltung im Schrank. Selbst externe Platten sollten ab und zu mal eingeschaltet werden und können so unter Umständen kippende Bits neu magnetisieren.
Und wenn nicht ab und zu mal darauf zugegriffen wird, sind die Daten eh nicht von Belang.
Und wenn nicht ab und zu mal darauf zugegriffen wird, sind die Daten eh nicht von Belang.
Was für eine stumpfsinnige Aussage ist das denn bitte! Die Daten, die auf Magnetbändern in irgendwelchen Bunkern gelagert werden, sind sicher auch nicht von Belang. :rolleyes:
deadkey
2008-07-30, 14:26:39
Was für eine stumpfsinnige Aussage ist das denn bitte!
Hehe, ich hab mir schon gedacht, dass jetzt irgendein Regierungministerium widersprechen wird:biggrin:
Fürs Sammeln von Daten sind Festplatten eben nur bedingt geeignet. Wir reden hier auch vom Privatanwender. Da gibts kaum Daten, die im Schrank verstauben, aber trotzdem noch irgendwie relevant sind.
Hier geht es um Zeiträume von mehreren Jahren! Die Backups von vor 5 Jahren könnt ich alle ungesehen entsorgen, so sie sich nicht eh schon selbst aufgelöst haben.
Sammeltrieb und virtuelles Messietum zählen nicht;)
Übrigens bedürfen Bänder auch regelmäßiger Wartung und eignen sich nicht für die Bunkerhaltung. Dann eher Mikrofilm etc.
Fotografen z.B. habe durchaus noch einen Nutzen von älteren Daten.
HD-Ronny
2008-07-30, 14:57:54
c't: "Bei sachgemäßer Behandlung ist eine Festplatte somit ein sehr sicheres Speichermedium für die Langzeit-Archivierung. Wirklich unersetzliche Daten sichert man am besten jedoch noch zusätzlich auf optische Speichermedien."
Drei Seiten weiter (Tabelle unten): erwartete Lebensdauer (externe 3,5 Zoll Festplatte) 3...5 Jahre.
Hmmm....
Im ersten Fall gehen die von sorgfältig gelagerten (Antistatikplatikhülle, gelagert trocken und *nicht gestapelt* z.B. in einem Schrank) Platte aus, im letzteren von einer herumfliegenden externen Platte, die auch mal rumgereicht wird?
Na dann archiviere ich meine fotos doch lieber weiter auf DVD-RAM ...
deadkey
2008-07-30, 15:50:37
Fotografen z.B. habe durchaus noch einen Nutzen von älteren Daten.
Ok, das ist ein absolut schlüssiges Argument(y)
Wenn die Daten wirklich wichtig sind, muss man eh auf eine breitere Backupstrategie setzen. HDD und optische Datenträger böten sich da an.
Eine Festplatte kann jederzeit ausfallen, wodurch auch immer.
Eine wirklich sichere Aufbewahrung von Daten über lange Zeit ist teuer und aufwändig...leider.
Generell stellt sich die Frage, ob lange Standzeiten von Festplatten überhaupt notwendig sind. Wenn man bedenkt, wie konstant die Kapazitäten wachsen und wie billig eine neue HDD ist, muss/will man kein solches Gerät über viele Jahre hinweg in Betrieb halten. Da ist das Durchhaltevermögen im Dauereinsatz wohl viel entscheidender imho. Was sind in 10 Jahren schon 500GB?
Darkstar
2008-07-30, 21:44:27
Na dann archiviere ich meine fotos doch lieber weiter auf DVD-RAM ...„DVD-RAMs sollen zwar robuster sein, weil ihre Speicherschicht aufwendiger aufgebaut ist, dies lässt sich allerdings nicht überprüfen. In ganz Europa gibt es kein unabhängiges Labor, das die Qualität von DVD-RAMs testen könnte. Für Archivierungszwecke scheiden sie allein deshalb aus, weil der Anwender keinerlei Möglichkeit hat, die Qualität oder Alterung zu überprüfen und die Daten rechtzeitig auf ein anderes Medium zu sichern. Ein Medium, dessen Qualitätszustand sich nicht überprüfen lässt, ist für jedwede Archivierung ungeeignet.“ (Quelle c’t 16/2008 (http://www.heise.de/ct/08/16/116/))
PatkIllA
2008-07-30, 23:20:30
@Darkstar
Überprüfen kann der Anwender das bestenfalls bei DVD-R und CD-R. Beide würde ich ganz unten in der Haltbarkeit ansiedeln.
Ich sicher meine Daten auf drei verschiedene Platten und mindestens einmal im Jahr wird alles neu geschrieben.
Na dann archiviere ich meine fotos doch lieber weiter auf DVD-RAM ...
Ich persönlich fahre dreigleisig. Back-up Platte, DVD-R die alle 2 JAhre neu gebrannt werden und zusätzlich noch USB Stickes für besonders wichtige Fotoserien. Natürlich nutze ich, wenn ich ein Bild suche am leibsten die HD in einem Wechselplatteneinschub, da ich dort die größte Menge Daten am einfachsten durchsuchen kann.
Haarmann
2008-07-31, 09:47:43
Madkiller
Da müsste ich Unmengen an Datenverlusten haben ;).
Vielleicht organisiert die Platte das nur wieder neu, weil keineswegs bei jedem Zugriff die Spuren ganz exakt gleich getroffen werden.
Madkiller
2008-07-31, 10:13:26
Haarmann
Dann sag mir bitte mal ne Mindestzeit, in der es auf jeden Fall noch sicher ist.
Haarmann
2008-07-31, 10:45:09
Madkiller
Vor ca 1.5 Jahren wurde zB ein Server auf ne externe Platte gespiegelt. Als ich vor paar Tagen das Backup überprüfte, lebte es noch. Das war immerhin ne 500er Platte also nicht ganz Uraltplunder.
NB Platten, die ich wohl 5+ Jahre nimmer in Betrieb hatte, hatten auch noch das drauf, was sie sollten. Einige der Platten könnten auch 10 Jahre nimmer genutzt worden sein (2 GB 2.5 Zoll).
Selbst uralte und nostalgische 1.2 GB Platten von WD sind nicht leer geworden mit den Jahren, aber die sind wohl zu nostalgisch.
5 Jährig wurden die Daten auf ner alten 10k rpm SCSI Scheibe ebenfalls.
mekakic
2008-07-31, 10:57:20
Seit wann refreshen denn Festplatten so ihre Daten?
Es hieß ja auch mal, daß Festplatten nicht so lange liegen dürfen, weil bei Nichtbenutzung nach einigen Jahren die Lager wohl zumachen; evtl. ist das nicht mehr aktuell, war es nie oder betrifft nur einige Hersteller - k.a.
RaumKraehe
2008-07-31, 11:11:26
Festplatten verlieren nicht so einfach Daten. Was maximal passieren kann, bei sehr hohen Datendichten, das mal das ein oder andere Bit kippt. Aber selbst das ist in der Regel kein Problem da die interne Fehlerkorrektur das ohne Probleme wieder ausbügelt.
Das bei längerer Lagerung die Schmierstoffe der Lager immer weiter austrocknen sollte eigentlich bei modernen Platten auch nicht mehr das Problem sein.
Momentan sind auch für mich Festplatten das Backupmedium der Wahl. Ich habe zwei Platten auf die ich im Wechsel alle zwei Monate meine Backups mache.
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