Nyrad
2008-07-30, 01:10:35
Auch ich hab mal ein Review verfasst, hoffentlich ist niemand vor den Kopf gestoßen wenn es hier um ein reinrassiges Konsolen Spiel (PS3, 360) geht, ich denke aber auch hier im 3DCenter ist die Zeit mittlerweile reif ;)
SOUL CALIBUR IV
3 Jahre ist es her seit die letzte Episode der Soul Calibur Reihe hierzulande erschien (den mageren Wii Ableger „Legends“ nicht mitgerechnet) und genau dieser letzte 3. Teil ist bis zum heutigen Tag aus vielerlei Gründen der umstrittenste geblieben.
Was der neueste Teil der exklusiv für Xbox 360 und Playstation 3 kommende Woche erscheint anders macht, und ob er die Serie auf den Thron vergangener Beat Em Up Tage zurückbringt lest ihr hier.
„How To: Cross Marketing“
Ähnlich wie Capcom, die vor vielen Jahren für eine Reihe 2D Beat Em Up’s einen Deal mit Marvel eingingen hat sich auch das Japanische Traditionsunterenehmen Namco Bandai mit
einem einmaligen Coup zurück in die Medienlandschaft katapultiert.
Mit Hilfe von Lucas Arts konnte man sich Charaktere aus einer der wichtigsten Westlichen Franchise aller Zeiten sichern: STAR WARS.
Yoda, Darth Vader sowie dessen „Secret Apprentice“ der im Herbst das Debut auf den heimischen Konsolen in „Force Unleashed“ feiern soll, sind als Gast Charaktere zusätzlich einer großen Riege typischer Soul Calibur Charaktere enthalten – doch der Wermutstropfen wird gleich mitgeliefert: Yoda können nur die Xbox 360 Benutzer auswählen, unser Lieblings Sith Lord Darth Vader hingegen bleibt der PS3 vorbehalten, auf ein historisches Videospiel Duell der beiden werden wir also noch länger warten müssen. Vielleicht überlegt es sich Namco Bandai doch noch anders und lässt uns wenigstens per DLC eine Möglichkeit offen.
„Auch die Macht hat seine Schattenseiten“
Nachdem sich Medien Vertreter aller Länder vorrangig auf den Star Wars Deal stürzten und sich das Marketing Team als auch die Spiel Designer die Hände schütteln durften, fragt sich der Fan der Serie doch ob es nicht klüger gewesen wäre mehr Arbeit in die Langzeitmotivation zu investieren, doch dazu später mehr – erst folgt eine gar nicht so langatmige Aufzählung der Singleplayer Modi von Soul Calibur IV:
Arcade, Story, Tower of Souls und stehen hier zu Auswahl. Hinter ersterem befindet sich der Klassische Spiel Hallen Modus: Man wählt einen der anfangs verfügbaren Charaktere aus und spielt sich durch 8 Klassische Duelle bis man nach ca. 20 Minuten am Scoreboard ankommt und das ein oder andere Objekt freigeschaltet hat.
Hinter Story befindet sich – wieder der Arcade Modus? Nein, nicht ganz! Obwohl zu Beginn Ähnlichkeiten mit dem Arcade der vorherigen Teile (kleine Story Einleitung/Intro) auftreten spielt man hier mit seinem Char gegen eine Reihe verschiedener Random Encounter, also zufällig Auftretende Gegner bei denen sich zwischen altbekannten wie zb. Siegfried oder Mitsurugi hier auch so merkwürdige Namen wie Frederick oder Revenant einmischen.
Zum Teil kämpft man sogar gegen 3 Stück hintereinander bevor sich die eigene Gesundheitsleiste wieder auffüllt - eine nette Idee die zwar von früheren Teilen bekannt ist, trotzdem aber immer wieder ein wenig Taktik (Stichwort Health Management) hinzufügt.
„You’re in the Game“
Doch noch mal zum oben beschriebenen „Frederick“. Woher kommt dieser komische Kerl denn - und warum hält er seine Klinge wie Nightmare? Ja, sogar das berüchtigte Soul Edge Schwert kann man erkennen.
Nachdem der 3. Modus „Tower of Souls“ ziemlich identisch zum Story Modus ausfällt (nur mit dem extra der freispielbaren Waffen) und das Spiel am Umfang deutlich hinter den Vorgängern zurückbleibt hat man wie zuletzt in Teil 3 eine wahrlich spaßige Motivationsmaßname programmiert: den Charakter Creator.
Ganz im Geistigen Auge von Spore und Little Big Planet stehen hier alle Zeichen auf User Created Content: von klassischen Ninja und Samurais über Edle Burgfräulein bis zu grünen Hulk’esten Ungetümen lässt sich hier dank mächtiger Optionsvielfalt so ziemlich alles ausleben um seinen persönlichen Super Kämpfer zusammenzubasteln.
Als Basis wählt man nach der Geschlechtsauswahl einen altbekannten Kämpfer aus, in Fredericks Fall ist das Nightmare, das heißt alle seine Animationen, seine Fähigkeiten und auch Waffen werden auf den eigens kreierten Charakter übertragen – ein mächtiges Werkzeug dieser Charakter Creator den Soul Calibur mit einem reichhaltigen Topf an freischaltbaren Items zelebriert.
„World of Calibur?“
Zu guter letzt hat Namco Bandai neben dem klassischen Versus Modus (2 Spieler pro Konsole) der Serie auch den lang erwarteten Online Modus spendiert. Auf PS3 als auch per Xbox 360 lassen sich hier mit insgesamt 4 Spielern (Nacheinander versteht sich) kleine Turniere & Co. Austragen. Als kleines Extra Zuckerl ist es hier auch möglich aufzuleveln. Selbst erstellte Charaktere die noch dazu verschiedenste Items tragen können und leveln? So schön es auch ist wenn es funktioniert – wie so oft bei Online Beat Em Ups treten auch hier zahlreiche Lags auf die Profis mit Sicherheit einiges an Nerven kosten werden. Für den Gelegenheitsspieler der die ein oder andere Partie mit Leuten aus seiner Friendslist austragen will ist der Modus allerdings eine willkommene Abwechslung.
Noch ein paar Worte zur Technik: Das Spiel ist langsamer – das macht es einerseits zugänglicher für Einsteiger, andererseits wird der Profi wohl Anfangs etwas irritiert sein, doch keine Sorge – als Tester habe ich diesen Fakt nach 1-2 Stunden nicht mehr wahrgenommen und mich stattdessen an der üppigen Grafikpracht sattgesehen – ob beides in Verbindung steht lässt sich nur mutmaßen.
Die Charaktere jedenfalls waren noch nie so voller Details wie jetzt – Fighting Games der ersten „Next-Gen“ Stunde wie Dead or Alive 4 oder das letzte Def Jam werden hier klar deklassiert. Auch kleinere Ruckler wie beim 3. Teil auf der Playstation 2 zu beobachten, konnte man keine mehr erkennen – das Spiel lief während des Tests in jeder Situation vollkommen flüssig sodass man sich ganz auf die eigenen Combos und Manöver konzentrieren kann.
Fazit:
Mit klassischem Lineup, einer kleinen Portion Star Wars und deutlich hübscherer Grafik wird Soul Calibur 4 auch im neuesten Anlauf seinem Ruf gerecht – ein Platz an der Spitze ist für Teil 4 wieder drin, auch wenn sich das wohl erst nach einem Langzeittest mit Sicherheit sagen lässt. Wenn beim Multiplayer eventuell mit ein paar Patches nachgebessert werden kann hätte man gerade in Verbindung mit dem Charakter Creator alles in der Hand - es liegt also an Namco Bandai ob ihr Spiel als Tagesmenü oder Langzeit Ernährungsplan in die Videospiel Geschichte eingeht.
Grafik: 9/10
Sound: 8/10
Handling: 10/10
Beat Em Up: 9/10
Pro:
+ tolle Präsentation
+ große Charakter Auswahl
+ Charakter Creator
Kontra:
- wenig und kurze Singleplayer Modi
- viel Lag im Online Modus
Gesamt: 89%
SOUL CALIBUR IV
3 Jahre ist es her seit die letzte Episode der Soul Calibur Reihe hierzulande erschien (den mageren Wii Ableger „Legends“ nicht mitgerechnet) und genau dieser letzte 3. Teil ist bis zum heutigen Tag aus vielerlei Gründen der umstrittenste geblieben.
Was der neueste Teil der exklusiv für Xbox 360 und Playstation 3 kommende Woche erscheint anders macht, und ob er die Serie auf den Thron vergangener Beat Em Up Tage zurückbringt lest ihr hier.
„How To: Cross Marketing“
Ähnlich wie Capcom, die vor vielen Jahren für eine Reihe 2D Beat Em Up’s einen Deal mit Marvel eingingen hat sich auch das Japanische Traditionsunterenehmen Namco Bandai mit
einem einmaligen Coup zurück in die Medienlandschaft katapultiert.
Mit Hilfe von Lucas Arts konnte man sich Charaktere aus einer der wichtigsten Westlichen Franchise aller Zeiten sichern: STAR WARS.
Yoda, Darth Vader sowie dessen „Secret Apprentice“ der im Herbst das Debut auf den heimischen Konsolen in „Force Unleashed“ feiern soll, sind als Gast Charaktere zusätzlich einer großen Riege typischer Soul Calibur Charaktere enthalten – doch der Wermutstropfen wird gleich mitgeliefert: Yoda können nur die Xbox 360 Benutzer auswählen, unser Lieblings Sith Lord Darth Vader hingegen bleibt der PS3 vorbehalten, auf ein historisches Videospiel Duell der beiden werden wir also noch länger warten müssen. Vielleicht überlegt es sich Namco Bandai doch noch anders und lässt uns wenigstens per DLC eine Möglichkeit offen.
„Auch die Macht hat seine Schattenseiten“
Nachdem sich Medien Vertreter aller Länder vorrangig auf den Star Wars Deal stürzten und sich das Marketing Team als auch die Spiel Designer die Hände schütteln durften, fragt sich der Fan der Serie doch ob es nicht klüger gewesen wäre mehr Arbeit in die Langzeitmotivation zu investieren, doch dazu später mehr – erst folgt eine gar nicht so langatmige Aufzählung der Singleplayer Modi von Soul Calibur IV:
Arcade, Story, Tower of Souls und stehen hier zu Auswahl. Hinter ersterem befindet sich der Klassische Spiel Hallen Modus: Man wählt einen der anfangs verfügbaren Charaktere aus und spielt sich durch 8 Klassische Duelle bis man nach ca. 20 Minuten am Scoreboard ankommt und das ein oder andere Objekt freigeschaltet hat.
Hinter Story befindet sich – wieder der Arcade Modus? Nein, nicht ganz! Obwohl zu Beginn Ähnlichkeiten mit dem Arcade der vorherigen Teile (kleine Story Einleitung/Intro) auftreten spielt man hier mit seinem Char gegen eine Reihe verschiedener Random Encounter, also zufällig Auftretende Gegner bei denen sich zwischen altbekannten wie zb. Siegfried oder Mitsurugi hier auch so merkwürdige Namen wie Frederick oder Revenant einmischen.
Zum Teil kämpft man sogar gegen 3 Stück hintereinander bevor sich die eigene Gesundheitsleiste wieder auffüllt - eine nette Idee die zwar von früheren Teilen bekannt ist, trotzdem aber immer wieder ein wenig Taktik (Stichwort Health Management) hinzufügt.
„You’re in the Game“
Doch noch mal zum oben beschriebenen „Frederick“. Woher kommt dieser komische Kerl denn - und warum hält er seine Klinge wie Nightmare? Ja, sogar das berüchtigte Soul Edge Schwert kann man erkennen.
Nachdem der 3. Modus „Tower of Souls“ ziemlich identisch zum Story Modus ausfällt (nur mit dem extra der freispielbaren Waffen) und das Spiel am Umfang deutlich hinter den Vorgängern zurückbleibt hat man wie zuletzt in Teil 3 eine wahrlich spaßige Motivationsmaßname programmiert: den Charakter Creator.
Ganz im Geistigen Auge von Spore und Little Big Planet stehen hier alle Zeichen auf User Created Content: von klassischen Ninja und Samurais über Edle Burgfräulein bis zu grünen Hulk’esten Ungetümen lässt sich hier dank mächtiger Optionsvielfalt so ziemlich alles ausleben um seinen persönlichen Super Kämpfer zusammenzubasteln.
Als Basis wählt man nach der Geschlechtsauswahl einen altbekannten Kämpfer aus, in Fredericks Fall ist das Nightmare, das heißt alle seine Animationen, seine Fähigkeiten und auch Waffen werden auf den eigens kreierten Charakter übertragen – ein mächtiges Werkzeug dieser Charakter Creator den Soul Calibur mit einem reichhaltigen Topf an freischaltbaren Items zelebriert.
„World of Calibur?“
Zu guter letzt hat Namco Bandai neben dem klassischen Versus Modus (2 Spieler pro Konsole) der Serie auch den lang erwarteten Online Modus spendiert. Auf PS3 als auch per Xbox 360 lassen sich hier mit insgesamt 4 Spielern (Nacheinander versteht sich) kleine Turniere & Co. Austragen. Als kleines Extra Zuckerl ist es hier auch möglich aufzuleveln. Selbst erstellte Charaktere die noch dazu verschiedenste Items tragen können und leveln? So schön es auch ist wenn es funktioniert – wie so oft bei Online Beat Em Ups treten auch hier zahlreiche Lags auf die Profis mit Sicherheit einiges an Nerven kosten werden. Für den Gelegenheitsspieler der die ein oder andere Partie mit Leuten aus seiner Friendslist austragen will ist der Modus allerdings eine willkommene Abwechslung.
Noch ein paar Worte zur Technik: Das Spiel ist langsamer – das macht es einerseits zugänglicher für Einsteiger, andererseits wird der Profi wohl Anfangs etwas irritiert sein, doch keine Sorge – als Tester habe ich diesen Fakt nach 1-2 Stunden nicht mehr wahrgenommen und mich stattdessen an der üppigen Grafikpracht sattgesehen – ob beides in Verbindung steht lässt sich nur mutmaßen.
Die Charaktere jedenfalls waren noch nie so voller Details wie jetzt – Fighting Games der ersten „Next-Gen“ Stunde wie Dead or Alive 4 oder das letzte Def Jam werden hier klar deklassiert. Auch kleinere Ruckler wie beim 3. Teil auf der Playstation 2 zu beobachten, konnte man keine mehr erkennen – das Spiel lief während des Tests in jeder Situation vollkommen flüssig sodass man sich ganz auf die eigenen Combos und Manöver konzentrieren kann.
Fazit:
Mit klassischem Lineup, einer kleinen Portion Star Wars und deutlich hübscherer Grafik wird Soul Calibur 4 auch im neuesten Anlauf seinem Ruf gerecht – ein Platz an der Spitze ist für Teil 4 wieder drin, auch wenn sich das wohl erst nach einem Langzeittest mit Sicherheit sagen lässt. Wenn beim Multiplayer eventuell mit ein paar Patches nachgebessert werden kann hätte man gerade in Verbindung mit dem Charakter Creator alles in der Hand - es liegt also an Namco Bandai ob ihr Spiel als Tagesmenü oder Langzeit Ernährungsplan in die Videospiel Geschichte eingeht.
Grafik: 9/10
Sound: 8/10
Handling: 10/10
Beat Em Up: 9/10
Pro:
+ tolle Präsentation
+ große Charakter Auswahl
+ Charakter Creator
Kontra:
- wenig und kurze Singleplayer Modi
- viel Lag im Online Modus
Gesamt: 89%