Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich kann mich nicht entscheiden ...
HolyMoses
2008-10-18, 23:32:42
hallo leute,
ich habe ein, nennen wir es berufliches problem. ich arbeite als zerspanungsmechaniker an einer fräsmaschine in einem mittelständischen betrieb
in bayern. meine arbeit besteht aus programmieren nach zeichnung und das fräsen des teils, und was halt noch so alles hinzukommen kann. also sehr anspruchsvoll.
ich mache diese art von arbeit nun schon sehr lange, und irgendwie ist die luft raus.
jetzt habe ich vor kurzem eine bewerbung geschrieben, und zwar geht es da um einen posten in einem krankenhaus. genauer gesagt in der forensischen abteilung. meine arbeit bestände u.a aus folgendem:
anleitung und betreuung von forensischen patienten im rahmen der
arbeitstherapie, verantwortung für montageprozesse, anfertigung von hilfsvorrichtungen und werkzeugen,
optimierung von arbeitsprozessen im rahmen des qualitätsmanagements.
situation ist jetzt so: mir würde das sehr viel spaß machen, einfach weil es eine abwechslungsreiche arbeit wäre.
endlich weg von der maschine, versteht ihr? aber jetzt kommt das problem, ich hatte keine ahnung ´das man im öffentlichen dienst so schlecht bezahlt wird.
netto würden etwa 1250€ übrig bleiben. dabei muß ich aber sagen das ich einen arbeitsweg von 70km hätte, also 140 am tag.
ich hatte gestern ein vorstellungsgespräch, dabei wurde mir signalisiert das ich der favorisierte bewerber bin unter der 6 eingeladenen leuten. ich würde den job also bekommen. nur weiß ich leider nicht ob ich das machen soll, ich würde etwa 200€ weniger verdienen und mein jetziger arbeitgeber ist nur 9km von mir entfernt.
aber meine arbeit dort macht mir einfach keinen spaß mehr, ich habe zum teil schon depressionen deswegen.
im krankenhaus würde es 10 jahre dauern bis ich das verdiene was ich heute habe:eek: ,zumindest stand das so auf dieser tabelle die man mir gezeigt hat. nicht mal weihnachts- oder urlaubsgeld gibt es. obwohl auf wikepedia von einer jahressonderzahlung die rede ist. es bleiben also nur die 12 monatsgehälter. aber dafür wäre es ein krisensichere job.
ich weiß einfach nicht wie ich mich entscheiden soll.
Laz-Y
2008-10-18, 23:45:17
Wie wärs mit noch weiteren Bewerbungen losschicken? Wenn Du bei Deinem jetzigen Job Depressionen bekommst bliebt Dir nichts anderes übrig, als dort weg zu gehen.
Am Tag 140 km fahren würde ich aber nicht auf mich nehmen (kommt aber auch drauf an ob das nun Autobahn oder Landstraßengegurke ist).
Hast Du alternativ schon an einen Umzug gedacht? Dann kannst Du Dich deutschlandweit bewerben. Das wär dann mal was ganz anderes - vielleicht das, was Du brauchst?
HolyMoses
2008-10-18, 23:50:20
ich hätte keinerlei probleme einen anderen arbeitgeber zu finden in meiner branche. soll keiner angeberei sein, aber ich habe noch 3 andere firmen die mich sofort einstellen würden. fräser sind sehr gesucht momentan.
aber was würde mir das bringen? ich will das ja eigentlich nicht mehr machen.
die 140km bestehen zu 90% aus autobahn.
umzug kommt im moment nicht so in frage.
GBWolf
2008-10-19, 00:00:52
ich weiß einfach nicht wie ich mich entscheiden soll.
tjo so ist es im öd, leider wissen die meisten nicht, dass man dort mit witzgehältern abgespeist wird.
Aber du musst wohl selber abwägen ob du lieber den sicheren Job hast oder mehr cash in der Tash.
Also ich würd mir an deiner Stelle überlegen wie lange du etwa für die Strecke bräuchtest und ob der Sprit dafür auf deine Kosten geht.
Denke aber du solltest lieber weiter suchen, die Entfernung, der geringere Lohn schlicht der Aufwand,... also ob der sich dafür lohnt,... also du hast ja scheinbar keine Sorgen was Bewerbungen angeht dann wirst du sicher auch etwas passenderes finden können und solltest dich nicht auf die erstbeste Chance versteifen nur um aus den Depressionen auf komme was wolle herauszukommen!
KinGGoliAth
2008-10-19, 01:34:46
ich kann sehr gut verstehen, dass dir deine alte arbeit stinkt und dass du mal was neues probieren willst.
und wenn dir die alte arbeit schon so an die nieren geht musst du da auf alle fälle mittelfristig weg.
ich würde einfach noch mehr bewerbungen schreiben in der hoffnung, dass du etwas mit besserer bezahlung findest. den job, den du jetzt in aussicht hast kannst du dann ja erstmal übergangsweise machen, wenn der alte job gar nicht mehr geht.
auch wenn dir die neue arbeit tierisch spass machen sollte muss man dabei ja auch immer das geld im auge behalten. der schönste job nützt nichts, wenn man davon nicht seine rechnungen bezahlen kann. da hilft dann nur zweitjob oder kürzer treten. 200€ weniger im monat + fahrtkosten machen sich unterm strich mit sicherheit schmerzlich bemerkbar.
hast du mal durchgerechnet wieviel weniger du hast, wenn du fahrtkosten mit einrechnest? evtl wohnt jemand in deiner nähe und du kannst ne fahrgemeinschaft gründen oder irgendwo mit einsteigen?
Satariel
2008-10-19, 02:48:43
Ich hab für ein Praktikum etwa 130 km am Tag für 3 Monate gependelt, und obwohl ich eigentlich gerne Auto fahre, war ich irgendwann kurz vorm durchdrehen und froh als es vorbei war. Unerträglich wird es, wenn man täglich in den Berufsverkehr kommt und nicht selten 1 Stunde länger braucht weil man die meiste Strecke im Stau steht (A3 bei Köln ist Krieg). Das sind so die Momente wo man sich schwört "das nächste Auto hat Automatik.." und "beim nächsten Mal zieh ich um". Von den extrem hohen Fahrtkosten (um 200€) mal ganz zu schweigen... Soviel zum Thema Pendeln, wenn du normale, "Berufsverkehr"-Arbeitszeiten hast und im Ballungsgebiet wohnst.
Trotz alledem, wenn du schon von Depressionen sprichst, musst du da raus! Was den Jobwechsel angeht, rechne für dich mal durch, ob du mit dem zukünftigen Gehalt abzüglich dazu kommender Fahrtkosten über die Runden kommst.. wenn das hinhaut würde ich trotz der Nachteile zu einem Wechsel raten. Es nützt keinem - am wenigsten dir selbst - wenn du dich zum seelischen Wrack machst wenn du was machst was dir nur noch stinkt. Dann schon lieber finanziell etwas kürzer treten und dafür wenigstens zufrieden sein. Geld allein macht eben nicht glücklich.
HolyMoses
2008-10-19, 09:58:36
erstmal danke für euere antworten, waren schon einige denkanstöße dabei.
ich hab mir natürlich alles durchgerechnet, treibstoffkosten würden sich im monat auf etwa 250€ belaufen.
alles im allem würde ich im monat mit ca. 380€ weniger nach hause kommen.
mir würden zwischen 800 und 900€ bleiben. miete zahle ich im moment keine, da ich eine wohnung in meinem elternhaus bewohne. ausziehen wird aber in den nächsten monaten ein thema sein.
fahrgemeinschaft ist gerade nicht möglich, weil aus meiner richtung sonst keiner kommt. aber sie haben mir erzählt das sie schonmal so einen fall hatten und da wurde dann extra geschaut das noch ein mitarbeiter aus der gegend eingestellt wird das die beiden miteinander fahren können. hat mir auch sehr imponiert muß ich sagen.
bewerbung hab ich noch eine laufen, das wäre für einen weltweit agierenden werkzeughersteller für fräß und drehmaschinen. die suchen einen außendienstmitarbeiter. ich hab von denen auch schon antwort bekommen, allerdings nur das meine bewerbung eingegangen und weitergeleitet wird.
das kann also noch dauern.
nur für den posten im krankenhaus muß ich mich bis spätestens dienstag melden, ob ich anfangen möchte oder nicht.
140 km am Tag * 220 Arbeitsstage im Jahr * 7 Liter Super / 100 km * 1,30 EUR Literpreis =~ 2800 EUR im Jahr Spritkosten. Für den höheren Verschleiß (Öl, Reifen, Inspektion, Reparaturen) und höhere Versicherung sind nochmal 50% davon fällig, aber das hängt natürlich vom Fahrzeug und den eigenen Umständen ab. Mit 200 EUR geringerem Monatsnettogehalt und wegfallendem Weihnachts- und Urlaubsgeld bleiben in Summe 6000 EUR im Jahr weniger übrig.
Außerdem solltest du klären, wie belastet die Strecke zwischen Arbeitsplatz und Wohnung zu deinem Arbeitsbeginn und -ende ist. Je nachdem brauchst du für die Fahrt eineinhalb oder auch zweieinhalb Stunden pro Tag.
Ich pendele jeden Tag 180 Kilometer und das nicht erst seit gestern, das geht also durchaus. Aber ob das für dich akzeptabel ist musst du selbst entscheiden.
GBWolf
2008-10-19, 12:07:03
140 km am Tag * 220 Arbeitsstage im Jahr * 7 Liter Super / 100 km * 1,30 EUR Literpreis =~ 2800 EUR im Jahr Spritkosten. Für den höheren Verschleiß (Öl, Reifen, Inspektion, Reparaturen) und höhere Versicherung sind nochmal 50% davon fällig, aber das hängt natürlich vom Fahrzeug und den eigenen Umständen ab. Mit 200 EUR geringerem Monatsnettogehalt und wegfallendem Weihnachts- und Urlaubsgeld bleiben in Summe 6000 EUR im Jahr weniger übrig.
Außerdem solltest du klären, wie belastet die Strecke zwischen Arbeitsplatz und Wohnung zu deinem Arbeitsbeginn und -ende ist. Je nachdem brauchst du für die Fahrt eineinhalb oder auch zweieinhalb Stunden pro Tag.
Ich pendele jeden Tag 180 Kilometer und das nicht erst seit gestern, das geht also durchaus. Aber ob das für dich akzeptabel ist musst du selbst entscheiden.
Die Rechnung geht nicht ganz auf. Da musst du schon die Pendlerpauschale bei der Steuerrückzahlung mit einbeziehen, dass sind mindestens 1000€ die er wieder zurück bekommt, die würde er ohne Pendeln NICHT wiederkriegen.
Also ich bin selbst 5 Jahre fast 200 Kilometer gependelt (100 pro tour) und das schlaucht schon, ist teuer und irgendwann muss man wohl umziehen, aber wenn man den job will und der nunmal weit weg ist, würd ichs machen. kannst ja wenn du eh bald ausziehst in die nähe der neuen Arbeit ziehen, NACH der Probezeit aber erst versteht sich.
Also ein halbes Jahr Pendeln würde ich dann einplanen. Eventuell kannst du auch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren? Da gibts im ÖD eigentlich immer ein sehr günstiges Monatsticket/Jobticket vom ÖD aus das kostet so 50€ im Monat.
HolyMoses
2008-10-19, 12:37:10
wie ist das eigentlich aktuell mit der pendlerpauschale? was bekomme ich im moment wieder? und gibt es im moment nicht gerade diskussionen darüber das ganze neu zu regeln?
GBWolf
2008-10-19, 12:39:03
Du kriegst noch einiges zurück, wie gesagt. ca. 1000€ werdens sein.
Da du eh soweit pendelst spielts für dich auch keine Rolle ab ab dem 1. oder 20. kilometer da du eh über der höchstgrenze von dem bist, was absetzbar ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entfernungspauschale
Ermittlung der Pauschale [Bearbeiten]
Die Entfernungspauschale ist nur für die Tage anzusetzen, an denen der Arbeitnehmer den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte tatsächlich zurückgelegt hat. Sie gilt nicht für fiktive Fahrten und die Pauschale wird für jeden Arbeitstag nur einmal angesetzt, auch wenn zusätzliche Fahrten wegen einer mehrstündigen Arbeitszeitunterbrechung durchgeführt wurden. Berücksichtigt werden zudem nur die vollen Kilometer der einfachen Entfernung, damit sind Hin- und Rückfahrt abgegolten. Angefangene Kilometer der Fahrtstrecke werden nicht berücksichtigt. Es gilt eine Höchstgrenze von 4.500 Euro im Kalenderjahr. Ein höherer Betrag kann geltend gemacht werden, soweit der Arbeitnehmer einen eigenen oder zur Nutzung überlassenen Kraftwagen benutzt hat.
Höhe der Pauschale [Bearbeiten]
* in den Kalenderjahren 2002 bis 2003
o 0,36 € für jeweils die ersten 10 Entfernungskilometer und
o 0,40 € für jeden weiteren Entfernungskilometer
* in den Kalenderjahren 2004 bis 2006
o 0,30 € für jeden Entfernungskilometer
* im Kalenderjahr 2007
o 0,00 € von 0 bis 20 Entfernungskilometer
o 0,30 € für jeden vollen Entfernungskilometer über 20 km
HolyMoses
2008-10-19, 12:52:09
das habe ich auch gerade gefunden.
was mich jetzt noch interessieren würde wäre das mit der jahressonderzahlung.
mir wurde gesagt das eigentlich nur die 12 monatsgehälter bezahlt werden, + eine einzahlung in eine art betriebsrente.
aber überall lese ich von dieser sonderzahlung die weihnachts und urlaubsgeld beinhalten soll.
ob bayern da eine ausnahme macht habe ich nirgendwo was gelesen. weil das wäre schon nochmal ein batzen geld und würde das ganze etwas attraktiver machen.
GBWolf
2008-10-19, 12:59:57
steht alles in den tvöd tabellen.
Du dürftes im mittleren Dienst sein Kommune nehme ich an, da sinds 80 oder 90% die du als Jahressonderzahlung kriegst, einmal, das sind dann weihnachts und urlaubsgeld zusammen.
guck mal hier
http://oeffentlicher-dienst.info/
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka-west/jahressonderzahlung.html
anddill
2008-10-19, 13:34:07
Ich hab auch vor über 3 Jahren meinen super bezahlten Job in der Industrie hingeschmissen und in einem Krankenhaus angefangen. Allerdings war es bei mir weniger Unzufriedenheit mit dem Job an sich, sondern ein besch...eidenes Betriebsklima nach einer Übernahme der Firma durch einen großen Konzern und Probleme mit dem Schlafen und in der Familie wegen der Schichtarbeit.
500€ weniger im Monat, aber dafür nur 4km Weg, vorher waren es 30, finanziell also ein ähnlicher Einschnitt wie er Dich betreffen würde. Das merkt man schon. Dabei habe ich noch Glück mit der Bezahlung, da mein neuer Arbeitgeber meine Berufserfahrung teilweise als Dienstjahre anerkannt hat und bei der Einstufung den Ermessensspielraum recht großzügig ausgelegt hat.
Früher konnte man im ÖD mit den Jahren erhebliche Lohnsteigerungen mitnehmen, aber nach den neuen Tarifen kommt da nicht mehr viel. Sonderzahlungen werden auch nach und nach weniger oder werden ganz abgeschafft, ist halt die Folge der allgemeinen Sparwut im Gesundheitswesen. Wo soll das Geld auch herkommen, hat ja keiner Lust, 20% Krankenversicherung zu zahlen.
Aber die Arbeit macht Spaß. Ich kann Projekte von der Planung bis zum Anziehen der letzten Schraube komplett selbst durchziehen, was mir als Bastler und Tüftler solchen Spaß macht, daß ich schon mal den Feierabend vergesse.
In der alten Firma waren wir immer die selben Kerle, jeden Tag die selben langen Gesichter, da bekam man manchmal fast einen Lagerkoller. Das ist in einer öffentlichen Einrichtung natürlich ganz anders. Und auch als Handwerker, der normalerweise eher in den Katakomben rumkriecht, hat man ziemlich viel Kontakt mit Patienten und Besuchern. Und in unserem Haus hat auch keiner was dagegen, wenn man mal ein wenig mit Patienten fachsimpelt, die Leute sollen sich ja wohlfühlen, und dazu gehört auch, daß man den Leuten erklärt, was man da gerade an Gerät XY oder in ihrem Zimmer anstellt.
Also ich würde es wieder machen. Geld ist nicht alles.
Übrigens,
einer meiner Ex-Kollegen hatte auch ähnliche Probleme wie Du, dem ging es nach der Kündigung sofort besser. Jetzt ist er selbstständig, und das scheint auch ganz gut zu laufen.
HolyMoses
2008-10-19, 13:34:29
das meine ich ja. warum sagen die das es nur die 12 monatsgehälter gibt?
HolyMoses
2008-10-19, 16:37:16
Ich hab auch vor über 3 Jahren meinen super bezahlten Job in der Industrie hingeschmissen und in einem Krankenhaus angefangen. Allerdings war es bei mir weniger Unzufriedenheit mit dem Job an sich, sondern ein besch...eidenes Betriebsklima nach einer Übernahme der Firma durch einen großen Konzern und Probleme mit dem Schlafen und in der Familie wegen der Schichtarbeit.
500€ weniger im Monat, aber dafür nur 4km Weg, vorher waren es 30, finanziell also ein ähnlicher Einschnitt wie er Dich betreffen würde. Das merkt man schon. Dabei habe ich noch Glück mit der Bezahlung, da mein neuer Arbeitgeber meine Berufserfahrung teilweise als Dienstjahre anerkannt hat und bei der Einstufung den Ermessensspielraum recht großzügig ausgelegt hat.
Früher konnte man im ÖD mit den Jahren erhebliche Lohnsteigerungen mitnehmen, aber nach den neuen Tarifen kommt da nicht mehr viel. Sonderzahlungen werden auch nach und nach weniger oder werden ganz abgeschafft, ist halt die Folge der allgemeinen Sparwut im Gesundheitswesen. Wo soll das Geld auch herkommen, hat ja keiner Lust, 20% Krankenversicherung zu zahlen.
Aber die Arbeit macht Spaß. Ich kann Projekte von der Planung bis zum Anziehen der letzten Schraube komplett selbst durchziehen, was mir als Bastler und Tüftler solchen Spaß macht, daß ich schon mal den Feierabend vergesse.
In der alten Firma waren wir immer die selben Kerle, jeden Tag die selben langen Gesichter, da bekam man manchmal fast einen Lagerkoller. Das ist in einer öffentlichen Einrichtung natürlich ganz anders. Und auch als Handwerker, der normalerweise eher in den Katakomben rumkriecht, hat man ziemlich viel Kontakt mit Patienten und Besuchern. Und in unserem Haus hat auch keiner was dagegen, wenn man mal ein wenig mit Patienten fachsimpelt, die Leute sollen sich ja wohlfühlen, und dazu gehört auch, daß man den Leuten erklärt, was man da gerade an Gerät XY oder in ihrem Zimmer anstellt.
Also ich würde es wieder machen. Geld ist nicht alles.
Übrigens,
einer meiner Ex-Kollegen hatte auch ähnliche Probleme wie Du, dem ging es nach der Kündigung sofort besser. Jetzt ist er selbstständig, und das scheint auch ganz gut zu laufen.
bekommst du den diese jahressonderzahlung?
dein post liest sich gut, ich tendiere immer mehr dazu anzurufen und alles unter dach und fach zu bringen.
ich habe halt angst einen fehler zu machen...
achja, das betriebsklima ist bei uns auch so ne sache;(
bekommst du den diese jahressonderzahlung?
dein post liest sich gut, ich tendiere immer mehr dazu anzurufen und alles unter dach und fach zu bringen.
ich habe halt angst einen fehler zu machen...
achja, das betriebsklima ist bei uns auch so ne sache;(
Bei mir gibts zum Novembergehalt eine Sonderzahlung von 80% (öffentlicher Dienst, Bund).
anddill
2008-10-19, 18:32:06
Irgendwann kommt immer ein Punkt, an dem man mit dem Denken aufhören muß und einfach eine Entscheidung treffen. Aber ich denke, das hast Du schon getan, hast nur noch nicht den Mut gefunden, das auch auszusprechen. Und dann mußt Du halt dazu stehen. Und das wird nicht das letzte Mal in Deinem Leben sein.
Zum Geld: Bisher gab es Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Das wurde nun zu einer Sonderzahlung zusammengefaßt, die im Sommer und zu Weihnachten sozusagen in zwei Raten gezahlt wird. Allerdings gehört unser Haus nicht zum Tarif des ÖD, sondern zur Diakonie, und der Tarifvertrag ist zwar sehr ähnlich, aber unabhängig. Mehr weiß ich nicht. Solange ich klarkomme, habe ich mich noch nie wirklich für meine Bezahlung interessiert.
Kinehs
2008-10-25, 20:48:41
aber sie haben mir erzählt das sie schonmal so einen fall hatten und da wurde dann extra geschaut das noch ein mitarbeiter aus der gegend eingestellt wird das die beiden miteinander fahren können. hat mir auch sehr imponiert muß ich sagen.
Aber darauf würde ich in keinster Weise was geben. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit bei der Entfernung zur Arbeitsstelle, dass die jemanden von dort finden, mit gleichen Arbeitszeiten usw.? Das geht gegen Null.
Und offiziell ist es sowieso nicht erlaubt. Der beste bekommt den Job, sonst ist das Diskriminierung. Deswegen halte ich solche Aussagen für sehr gewagt und wunderlich, das solche Aussagen "offiziell" getätigt werden.
blackbox
2008-10-25, 21:42:01
Für mich sieht die Sache eigentlich auch relativ klar aus. Du wohnst noch bei deinen Eltern, ein Auszug wäre nur eine Frage der Zeit. Also am Anfang erstmal pendeln und wenn der Job OK ist, folgt irgendwann mal der Umzug. Und die Bezahlung: klar verdienst weniger, hast dafür eventuell mehr Lebensqualität. Und die ist nur schwer zu ersetzen bzw. zu kompensieren.
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