Ash-Zayr
2008-11-03, 13:04:45
Hallo
Erst gestern musste ich mich in der PC Games Hardware wieder über jenes Wort ärgern, welches mir schon seit Jahren aufstößt, wenn ich es in Foren lese, in Magazinen, auf Websites, von Leuten selbst höre....dieses Wort wird stets in einem derart falschen Zusammenhang verwendet, dass es jeglicher Darseinberechtigung entbehrt.
Es ist das Wort: Gelegenheitsspieler
Klingt erstmal harmlos, aber überlegt mal, in welchen Situationen es verwendert wird:
Wie gestern in der PCGH wird es oft verwendet, um dem Konsumenten den Schein vermitteln zu wollen, Unterklasse-Billig-Grafikkarten z.B. wären zwar schon generell nicht zum Spielen geeignet aber für den Gelegenheitsspieler würde es sicherlich mal reichen für ein Game zwischendurch.
Aha....habe ich etwas verpasst? Die Performance von Crysis z.B. skaliert also mit der wie auch immer ermittelten Häufigkeit, mit der ein Nutzer es aufruft? Der ambitionierte Zocker, der sich 3-4 Mal pro Tag an das Spiel setzt, wird mit Hardwarehunger mit einem nötigen System von nicht unter Euro 2.000,- bestraft, ab der das Game flüssig läuft. Der unbedarfte Gelegenheitspieler hingegen, er kann ja nichts dafür, dass er keine Ahnung, kein Geld hat und eigentlich auch gar keinen Bock auf's Spielen hat, profitiert von der "Occasion-Egine", die bei Crysis einen Frame-Raten Bonus von 237% bringt und damit auf einer Grafik-Karte für Euro 60,- samt einem alten Pentium 4 dieselben optischen Resultate und Frames bringt wie beim Enthusiasten und dessen Euro 2.000,- Gaming-Maschine?
Nein, so ist das nicht?? uppps...dann habe ich wohl falsch gedacht. Ja aber wenn das nicht so ist, wie kann denn jemand mit einer 60,- Euro Grafik-Karte ein Gelegenheitsspieler sein? Wäre so jemand dann nicht ein "Nicht aktuelle Games spielen Könner"? Wäre demnach der Gelgenheitsspieler nicht jemand, der sich mangles Zeit und Lust nur 2-3 Mal die Woche an ein Spiel setzt, es aber ob beispielhaftem 2.000,- PC durchaus in voller Optik und Frames betrieben zu können?
Fazit: die Industrie nutzt hier das fadenscheinige Schluploch der "Gelegenheit", um den Eindruck zu vermitteln, die billige Ramschgrafik würde duchaus in der Lage sein, sich so 1 mal in der Woche zu Höchsleistungen aufbäumen zu können, wobei sie Crysis dann in 1680x1050, AF und FSAA bei 45 Frames liefert...danach aber bricht sie erstmal erschöpft zusammen und erholt sich dann für die nächste Session?
Warum kann die Indutrie/Werbung nicht klar sagen, am Besten mit einem dicken Sticker oder Warnschild auf den Packungen: Achtung, nicht für aktuelle Spiele geeignet!
Anderer Fall der mich wütend machenenden Verwendung des Bergriffes "Gelegenheits-Spieler":
Leute, die dies selbst von sich behaupten, um sich
a) nicht eingestehen zu wollen, dass "höhere Gewalt" (Verbot von Eltern, der Frau, mangelndes Geld, usw.) zwischen ihnen und der neuen GTX280 steht; es heisst dann..."ach, ich begnüge mich auch mit der 8800GT...ich bin ja nur...Gelegenheitsspieler...."
Fazit: Verwendung des Begriffes im Sinne sich selbst und anderen vorgeheuchelter Bescheidenheit
b) einen Sonderstatus im Sinne der Zugehörigkeit einer besonders schützenswerten Gattung zu sichern, dem Gelegenheitsspieler....jene Gattung, die in Spielen wie "World of Warcraft" zwar die brav spielende, zahlende Masse stellt, dann aber mit einem Forderungskatalog an Features auftrumpft, bzw. Empörung bei Ausbleiben der Umsetzung seitens der Hersteller hegt, der die Schenkung von Errungenschaften und Vereinfachung in vielen Bereichen zum Ziel hat, womit die Hardcore-Gamer und deren Ehrgeiz, gewisse Spiel-Ziele durch Fleiß zu erreichen, ad absurdum geführt wird.
Fazit: keine Einsicht, dass wenig Einsatz wenig Ergebnis bringt.
Was um alles in der Welt will uns als jemand sagen, der von einem Gelegenheitsspieler spricht, sich selbst so nennt oder gewissen Hardware als für einen solchen passend beschreibt?
Es gibt keine Gelegenheitsspieler! Es gibt Hardware, es gibt Anforderungen, es gibt Inhalte, die mit viel oder mit wenig Aufwand zu erreichen sind. Einem Spiel oder einem PC ist es de facto egal, wer sich wie oft für wie lange ransetzt.....der Gelegenheitsspieler kann nicht länger als Kriterium, schon gar nicht für ein Hardware Leistungs-Segement oder ein Zielgruppen/Marketing/Absatz-Segment stehen. Es entbehrt jeglicher vernüftigen Bewertgungsgrundlagen. Ob der eine es einmal, der anderer hundertmal tut; wenn das, was getan werden soll, an eine klar eingrenzbare Grundvorraussetzung gekoppelt, gilt diese Vorraussetzung für beide gleichermaßen! Ich wäre gern Gelegenheitsraser, nur ab un zu, aber der alte Golf will trotzdem nicht 220KMh fahren...warum denn nicht??
Ich habe fertig...
Ash-Zayr
Erst gestern musste ich mich in der PC Games Hardware wieder über jenes Wort ärgern, welches mir schon seit Jahren aufstößt, wenn ich es in Foren lese, in Magazinen, auf Websites, von Leuten selbst höre....dieses Wort wird stets in einem derart falschen Zusammenhang verwendet, dass es jeglicher Darseinberechtigung entbehrt.
Es ist das Wort: Gelegenheitsspieler
Klingt erstmal harmlos, aber überlegt mal, in welchen Situationen es verwendert wird:
Wie gestern in der PCGH wird es oft verwendet, um dem Konsumenten den Schein vermitteln zu wollen, Unterklasse-Billig-Grafikkarten z.B. wären zwar schon generell nicht zum Spielen geeignet aber für den Gelegenheitsspieler würde es sicherlich mal reichen für ein Game zwischendurch.
Aha....habe ich etwas verpasst? Die Performance von Crysis z.B. skaliert also mit der wie auch immer ermittelten Häufigkeit, mit der ein Nutzer es aufruft? Der ambitionierte Zocker, der sich 3-4 Mal pro Tag an das Spiel setzt, wird mit Hardwarehunger mit einem nötigen System von nicht unter Euro 2.000,- bestraft, ab der das Game flüssig läuft. Der unbedarfte Gelegenheitspieler hingegen, er kann ja nichts dafür, dass er keine Ahnung, kein Geld hat und eigentlich auch gar keinen Bock auf's Spielen hat, profitiert von der "Occasion-Egine", die bei Crysis einen Frame-Raten Bonus von 237% bringt und damit auf einer Grafik-Karte für Euro 60,- samt einem alten Pentium 4 dieselben optischen Resultate und Frames bringt wie beim Enthusiasten und dessen Euro 2.000,- Gaming-Maschine?
Nein, so ist das nicht?? uppps...dann habe ich wohl falsch gedacht. Ja aber wenn das nicht so ist, wie kann denn jemand mit einer 60,- Euro Grafik-Karte ein Gelegenheitsspieler sein? Wäre so jemand dann nicht ein "Nicht aktuelle Games spielen Könner"? Wäre demnach der Gelgenheitsspieler nicht jemand, der sich mangles Zeit und Lust nur 2-3 Mal die Woche an ein Spiel setzt, es aber ob beispielhaftem 2.000,- PC durchaus in voller Optik und Frames betrieben zu können?
Fazit: die Industrie nutzt hier das fadenscheinige Schluploch der "Gelegenheit", um den Eindruck zu vermitteln, die billige Ramschgrafik würde duchaus in der Lage sein, sich so 1 mal in der Woche zu Höchsleistungen aufbäumen zu können, wobei sie Crysis dann in 1680x1050, AF und FSAA bei 45 Frames liefert...danach aber bricht sie erstmal erschöpft zusammen und erholt sich dann für die nächste Session?
Warum kann die Indutrie/Werbung nicht klar sagen, am Besten mit einem dicken Sticker oder Warnschild auf den Packungen: Achtung, nicht für aktuelle Spiele geeignet!
Anderer Fall der mich wütend machenenden Verwendung des Bergriffes "Gelegenheits-Spieler":
Leute, die dies selbst von sich behaupten, um sich
a) nicht eingestehen zu wollen, dass "höhere Gewalt" (Verbot von Eltern, der Frau, mangelndes Geld, usw.) zwischen ihnen und der neuen GTX280 steht; es heisst dann..."ach, ich begnüge mich auch mit der 8800GT...ich bin ja nur...Gelegenheitsspieler...."
Fazit: Verwendung des Begriffes im Sinne sich selbst und anderen vorgeheuchelter Bescheidenheit
b) einen Sonderstatus im Sinne der Zugehörigkeit einer besonders schützenswerten Gattung zu sichern, dem Gelegenheitsspieler....jene Gattung, die in Spielen wie "World of Warcraft" zwar die brav spielende, zahlende Masse stellt, dann aber mit einem Forderungskatalog an Features auftrumpft, bzw. Empörung bei Ausbleiben der Umsetzung seitens der Hersteller hegt, der die Schenkung von Errungenschaften und Vereinfachung in vielen Bereichen zum Ziel hat, womit die Hardcore-Gamer und deren Ehrgeiz, gewisse Spiel-Ziele durch Fleiß zu erreichen, ad absurdum geführt wird.
Fazit: keine Einsicht, dass wenig Einsatz wenig Ergebnis bringt.
Was um alles in der Welt will uns als jemand sagen, der von einem Gelegenheitsspieler spricht, sich selbst so nennt oder gewissen Hardware als für einen solchen passend beschreibt?
Es gibt keine Gelegenheitsspieler! Es gibt Hardware, es gibt Anforderungen, es gibt Inhalte, die mit viel oder mit wenig Aufwand zu erreichen sind. Einem Spiel oder einem PC ist es de facto egal, wer sich wie oft für wie lange ransetzt.....der Gelegenheitsspieler kann nicht länger als Kriterium, schon gar nicht für ein Hardware Leistungs-Segement oder ein Zielgruppen/Marketing/Absatz-Segment stehen. Es entbehrt jeglicher vernüftigen Bewertgungsgrundlagen. Ob der eine es einmal, der anderer hundertmal tut; wenn das, was getan werden soll, an eine klar eingrenzbare Grundvorraussetzung gekoppelt, gilt diese Vorraussetzung für beide gleichermaßen! Ich wäre gern Gelegenheitsraser, nur ab un zu, aber der alte Golf will trotzdem nicht 220KMh fahren...warum denn nicht??
Ich habe fertig...
Ash-Zayr