aths
2008-11-10, 20:13:11
Wenn das WCG Grand Final schon mal in Deutschland stattfindet, wollte ich nicht fehlen. Ich nahm Urlaub und fuhr mit einem ebenfalls WC3-begeisterten Kumpel aus Studienzeiten nach Köln.
http://www.aths.net/WCG/entrance_hall_8.jpg
Hier ist der Eingang Nord zu Halle 8.
Hauptmotivation für mich war, wieder Grubby spielen zu sehen. Ein Pro spielt so: (Klick aufs Bild fürs Video)
http://www.aths.net/WCG/grubby_yt.jpg (http://www.youtube.com/watch?v=R16NF2sq2w4)
Die Onscreen-Action ist Wahnsinn und der Spielplan hatte gleich am ersten Tag ein Public-Match mit Grubby angesetzt. Nachdem ich mich mit meinem Kumpel am 6. November in Köln traf, suchten wir als erstes die (ziemlich schäbige) "Pension" auf, wo man weder gut noch besonders billig schläft. Frühbuchen FTW! Dann gings gleich ab zur WCG und wir zogen uns auf der Mainstage erst mal ein Starcraft-Match rein, wo Jaedong (Zerg-Legende) seine Gegner voll abgezog. Muta-Action! Dann endlich Warcraft. Der Schwede Sase gegen den Deutschen Yaws, wobei Yaws trotz einiger Anfänger-Fehler das Spiel für sich entscheiden konnte. RESPEKT! (Denn Sase hat in seiner Gruppe sogar Grubby geownt.)
Dann ein Spiel, wo Grubby auf Infi, Human-Hoffnung aus China, traf. Infi spielte gut, doch es reichte nicht gegen Grubby. Der ging nämlich mehrfach auf die Main und die Exe. Immer wieder zwang Infi ihn zum Rückzug, doch dann bekam er den Kill der Exe durch – ausgerechnet dort aber hatte Infi getecht. Dieses Harassen von Anfang an und das ständige Pushen auf die gegnerische Base sind typisch für Grubby. Mein selbstgemaltes Schild war während der ganzen WCG nirgends groß in der Kamera, wurde aber von der Moderatorin erwähnt.
http://www.aths.net/WCG/grubby_ftw.jpg
Die Jahreszahlen malte ich erst direkt vor dem Endspiel. Original stand auf dem Schild nur "Grubby FTW!". 2004 holte Grubby bereits den Titel, ich hoffte dann darauf dass er es auch dieses Jahr schafft.
Auf Guitar Hero hatten wir dann keinen Bock weshalb wir Mittag machten aber rechtzeitig wieder zu WC3 da waren und zusahen, wie Ted (EDzengzhuo) einen Ami mühelos schlug. Dann der Knaller des Tages: Yaws musste noch mal ran, diesmal gegen Infi der ja bereits als Sky-Nachfolger gehandelt wird. Yaws kam locker auf die Bühne und hob den Arm zur Siegerpose bevor er sich Infi stellte – und ihn dann tatsächlich besiegte. Das war krass. Um es gleich vorwegzunehmen verlor er in seiner Gruppe nur gegen Grubby und schlug sich damit hervorragend.
http://www.aths.net/WCG/infi.jpg
Infi war diesmal nicht in Bestform. Trotzdem ein sehr guter Spieler.
Am zweiten Tag sahen wir bei Starcraft den Protoss-Gosu Stork ownen und dann ein WC3-Match mit Noobs um endlich Moon (!!) vs. Hot zu sehen. Er baute gegen Moons Moonwell zwei AOWs und kämpfte mit dem Firelord wie ein Berserker gegen Moon. Zwar musste er sich letztlich geschlagen geben, aber wie krass er noch auf dem Rückzug immer wieder dem Gegner XP denied indem er eigene Archer die direkt vor dem Exitus stehen selbst killt und nebenbei noch immer wieder einen Hit auf Moons DH landet, war absolut sehenswert. Trotz der Kürze das bisher beste Spiel, und eines, welches in Erinnerung bleiben wird.
Leider machten wir dann zu lange Mittagspause so dass wir verpassten wie Xlord (deutsche WC3-Hoffnung) gegen einen Spanier gewann, doch wir sahen das anschließende Spiel wo Xlord gegen einen Polen gewann. Hervorragende Gargoyl-Action, unterstützt von einem Frosti, der schön slowt.
http://www.aths.net/WCG/kwon.jpg
Zwischen den Matches bekam man Kwon oder BMX-Stunts zu sehen. Oder nervige Werbung der WCG-Sponsoren.
Der nächste Tag zeigte im Viertelfinale zunächst Jaedong (wie gesagt, Zerg) gegen Stork (wie gesagt, Protoss.) Jaedong gewann das erste Spiel, wurde dann aber doch von Stork besiegt der die nächsten beiden Spiele für sich entscheiden konnte. So ein Reaver haut ÜBELST rein! Dies war das erste WCG-Grand-Final-Spiel 2008 wo ein Koreaner in Starcraft rausflog – zwangsläufig, weil zwei Koreaner aufeinandertrafen. Während des Matches war die Kamera kurz auf einem Fan-Plakat auf dem "English Commentaries FTW" stand, was mit starkem Applaus bedacht wurde. Außerdem war ein Fan zu sehen der eine längere Botschaft (mit koreanischen Schriftzeichen) übermittelte in dem er in den Sekunden in denen die Kamera ihn erfasst hatte, Blatt für Blatt aus dem Block rausriss und so die nächste Botschaft zeigte, die mit dem englischen Wort "Fighting!" endete.
Es war Sonnabend, die WCG war deutlich besser besucht in den beiden Tagen davor. Auch der Bereich wo die Nicht-Public-Spiele stattfanden war fast immer komplett umringt. Dort fanden viele wirklich spannende Matches statt.
http://www.aths.net/WCG/jaedong.jpg
Er verteidigte den Schwarm gegen jeden – bis ein anderer Koreaner ihm seine Grenzen aufzeigte.
Nun spielte im Viertelfinale Moon gegen Ted, dem krassen Undead aus China der mit einer Seelenruhe im ersten Game Moon zeigte, was die Untoten-Plage draufhat. Wer glaubt, dass man bei Progamern keinen One-Ghul-Rush sehen würde, hatte sich getäuscht: Ted schickte seinen Start-Ghul los und zerlegte einen feindlichen Moonwell. Allerdings wäre Moon nicht Moon, wenn er nicht später im Kampf mal kurz mit einem Wisp einen angeschlagenen Ghul blockt um ihn noch zu erwischen. Dass er überhaupt einen Wisp in der Nähe hatte, zeigt, wie vorausschauend Moon spielt. Das zweite Game entschied dann Moon für sich, trotz heftiger Störaktionen seitens Ted gleich zu Beginn. Ted wusste, dass Moon den AOW zum creepen außerhalb seiner Basis baut und harasste übelst rum. Doch Moons DH zog Teds DK ständig das Mana ab so dass er nicht viel tun konnte. Im dritten Spiel erwies sich Moon jedoch als klar überlegen. Kann man das noch steigern? Um nichts zu verpassen machten wir die Mittagspause diesmal direkt in der Halle. Dann Grubby gegen Hot, am Tag vorher so tapfer gegen Moon gekämpft hatte.
Vor dem Spiel nahm sich Grubby noch Zeit für seine Fans und gab Autogramme. Dabei wirkt er weder abgehoben, noch scheint ihm das eine lästige Pflicht zu sein. Bei der nervigen Karaoke-Darbietung vor dem Spiel, um einen beschissenen Singstar-Abklatsch exklusiv für die Xbox zu promoten, riefen einige Witzbolde "Grubby soll singen!" Endlich ging es los. Hot gab sein Bestes und kämpfte mit einer Exe in Hinterhand gegen Grubby, der nur durch eine Remote Peon Line und durch Pillage ein kleines Goldeinkommen hatte. Doch gegen Grubby zu spielen macht kein Spaß – er wusste sich zu wehren und zwang Hot zur Aufgabe. Im zweiten Spiel war Grubby durchweg überlegen. Während des Spiels wurde durchgegeben dass Moon seinen Gegner bereits besiegte – damit würde es zum Traum-Finale kommen: Grubby, dessen Fans unter anderem ein selbstgemaltes Plakat "Go Grubby! Grubby doesn't walk, he wind walks" hochhielten, gegen The 5th Race Moon.
http://www.aths.net/WCG/go_grubby.jpg
Ich hatte weder zu hoffen gewagt dass Grubby noch mal ins Finale einzieht, noch, dass wir ihn gegen Moon spielen sehen werden. Das Match Grubby vs. Tod, welches Grubby nur mit Hängen und Würgen gewonnen hatte, war leider nicht public.
http://www.aths.net/WCG/grubby_approaches_finals.jpg
Mischen sich unters Volk: Grubby und seine Freundin Cassandra gehen zur WCG. Heute spielt er gegen Moon.
Nun, am Sonntag, die Endspiele. Luxury, der jetzt Practice heißt, konnte den Favoriten Stork mit seinen Zerg voll abziehen. Fans hielten ein Poster mit einem selbstgemalten Mutalisken hoch und feuerten so Luxury an der dank schnellerer Anpassung an die Gegebenheiten Stork mehrfach überraschen konnte und ihn souverän killte. Vor allem das zweite Spiel war eine Freude, wo er Hydras reinmasste und plötzlich noch ein paar Mutas zur Unterstützung reinzog.
http://www.aths.net/WCG/practice.jpg
Schlug Titelverteidiger Stork: Luxury erwies sich als anpassungsfähiger. Nach wie vor wird Starcraft von Korea dominiert.
Dann das Finale Grubby gegen Moon. Für den Karaoke-Contest war zum Glück keine Zeit mehr so dass es gleich losging. Immer wieder mal war die Kamera kurz auf den koreanischen Kommentaroren, was grundsätzlich Beifall erzeugte, da vor allem die Dame voll bei der Sache war und die Arme wie in Extase bewegte.
Im ersten Spiel zeigte sich, warum Moon eine Legende ist obwohl er noch nie die WCG Finals gewonnen hatte. Zum Beispiel blockierte er mit einem unsichtbaren Archer Grubbys Base. Dieser konnte in einer gewagten Attacke Moons Moonwells zerstören und bracht Moon in den Negative Supply, doch der drehte das Spiel in dem er Grubbys Exe zerstörte und Grubby gab auf. (Etwas zu früh für meinen Geschmack.) Nach einigen technischen Problemen in Grubbys Booth ging es weiter, und es bot sich ein ausgeglichenes Spiel. Zwei hochtrainierte, hochmotivierte Spieler schenkten sich nichts. Letztlich gelang es Grubby (sonst sein Clanmember und AT-Kollege, doch jetzt sein Gegner) Moon auszumergeln. Sicherlich war auch etwas Glück dabei, dass Grubby diesmal verhindern konnte dass Moons Tinker seine Exe killt. Eins zu eins: Damit war wieder alles offen.
Während des Spiels gelang es beiden, vom jeweiligen Gegner die Helden mehrfach zu killen. Immer wenn vom HP-Balken nur noch 1-2 Pixel übrig blieben, schrie der Saal. Grubby passte einige wertvolle Sekundenbruchteile nicht auf seinen Blademaster auf – aber konnte ihn noch mit 2 HP retten.
Nun das wirklich endgültige Spiel! Jetzt gab es kein "Wenn" und "Aber" mehr. Einer wird jetzt gewinnen und er wird damit Gewinner der WCG 2008. Beide spielten nun relativ ungewöhnliche Zweithelden: Moon nahm den Keeper, Grubby den Shadow Hunter (den er sonst meistens verschmäht.) Doch Moon ließ sich im Spiel auf die falsche Fährte führen und wurde von Grubby exekutiert.
http://www.aths.net/WCG/grubby_flagge.jpg
Im E-Sport sind die Niederlanden ganz vorn mit dabei – dank Grubby. Obwohl Moons Leistung über die Spiele hinweg abnahm, kam doch immer noch Moons Einzigartigkeit durch. Doch wenn Grubbys Kodos seine Bären fressen, muss selbst Moon die Waffen strecken.
http://www.aths.net/WCG/grubby_winner.jpg
So sieht ein WCG-Gewinner aus: Grubby hat es geschafft.
http://www.aths.net/WCG/entrance_hall_8.jpg
Hier ist der Eingang Nord zu Halle 8.
Hauptmotivation für mich war, wieder Grubby spielen zu sehen. Ein Pro spielt so: (Klick aufs Bild fürs Video)
http://www.aths.net/WCG/grubby_yt.jpg (http://www.youtube.com/watch?v=R16NF2sq2w4)
Die Onscreen-Action ist Wahnsinn und der Spielplan hatte gleich am ersten Tag ein Public-Match mit Grubby angesetzt. Nachdem ich mich mit meinem Kumpel am 6. November in Köln traf, suchten wir als erstes die (ziemlich schäbige) "Pension" auf, wo man weder gut noch besonders billig schläft. Frühbuchen FTW! Dann gings gleich ab zur WCG und wir zogen uns auf der Mainstage erst mal ein Starcraft-Match rein, wo Jaedong (Zerg-Legende) seine Gegner voll abgezog. Muta-Action! Dann endlich Warcraft. Der Schwede Sase gegen den Deutschen Yaws, wobei Yaws trotz einiger Anfänger-Fehler das Spiel für sich entscheiden konnte. RESPEKT! (Denn Sase hat in seiner Gruppe sogar Grubby geownt.)
Dann ein Spiel, wo Grubby auf Infi, Human-Hoffnung aus China, traf. Infi spielte gut, doch es reichte nicht gegen Grubby. Der ging nämlich mehrfach auf die Main und die Exe. Immer wieder zwang Infi ihn zum Rückzug, doch dann bekam er den Kill der Exe durch – ausgerechnet dort aber hatte Infi getecht. Dieses Harassen von Anfang an und das ständige Pushen auf die gegnerische Base sind typisch für Grubby. Mein selbstgemaltes Schild war während der ganzen WCG nirgends groß in der Kamera, wurde aber von der Moderatorin erwähnt.
http://www.aths.net/WCG/grubby_ftw.jpg
Die Jahreszahlen malte ich erst direkt vor dem Endspiel. Original stand auf dem Schild nur "Grubby FTW!". 2004 holte Grubby bereits den Titel, ich hoffte dann darauf dass er es auch dieses Jahr schafft.
Auf Guitar Hero hatten wir dann keinen Bock weshalb wir Mittag machten aber rechtzeitig wieder zu WC3 da waren und zusahen, wie Ted (EDzengzhuo) einen Ami mühelos schlug. Dann der Knaller des Tages: Yaws musste noch mal ran, diesmal gegen Infi der ja bereits als Sky-Nachfolger gehandelt wird. Yaws kam locker auf die Bühne und hob den Arm zur Siegerpose bevor er sich Infi stellte – und ihn dann tatsächlich besiegte. Das war krass. Um es gleich vorwegzunehmen verlor er in seiner Gruppe nur gegen Grubby und schlug sich damit hervorragend.
http://www.aths.net/WCG/infi.jpg
Infi war diesmal nicht in Bestform. Trotzdem ein sehr guter Spieler.
Am zweiten Tag sahen wir bei Starcraft den Protoss-Gosu Stork ownen und dann ein WC3-Match mit Noobs um endlich Moon (!!) vs. Hot zu sehen. Er baute gegen Moons Moonwell zwei AOWs und kämpfte mit dem Firelord wie ein Berserker gegen Moon. Zwar musste er sich letztlich geschlagen geben, aber wie krass er noch auf dem Rückzug immer wieder dem Gegner XP denied indem er eigene Archer die direkt vor dem Exitus stehen selbst killt und nebenbei noch immer wieder einen Hit auf Moons DH landet, war absolut sehenswert. Trotz der Kürze das bisher beste Spiel, und eines, welches in Erinnerung bleiben wird.
Leider machten wir dann zu lange Mittagspause so dass wir verpassten wie Xlord (deutsche WC3-Hoffnung) gegen einen Spanier gewann, doch wir sahen das anschließende Spiel wo Xlord gegen einen Polen gewann. Hervorragende Gargoyl-Action, unterstützt von einem Frosti, der schön slowt.
http://www.aths.net/WCG/kwon.jpg
Zwischen den Matches bekam man Kwon oder BMX-Stunts zu sehen. Oder nervige Werbung der WCG-Sponsoren.
Der nächste Tag zeigte im Viertelfinale zunächst Jaedong (wie gesagt, Zerg) gegen Stork (wie gesagt, Protoss.) Jaedong gewann das erste Spiel, wurde dann aber doch von Stork besiegt der die nächsten beiden Spiele für sich entscheiden konnte. So ein Reaver haut ÜBELST rein! Dies war das erste WCG-Grand-Final-Spiel 2008 wo ein Koreaner in Starcraft rausflog – zwangsläufig, weil zwei Koreaner aufeinandertrafen. Während des Matches war die Kamera kurz auf einem Fan-Plakat auf dem "English Commentaries FTW" stand, was mit starkem Applaus bedacht wurde. Außerdem war ein Fan zu sehen der eine längere Botschaft (mit koreanischen Schriftzeichen) übermittelte in dem er in den Sekunden in denen die Kamera ihn erfasst hatte, Blatt für Blatt aus dem Block rausriss und so die nächste Botschaft zeigte, die mit dem englischen Wort "Fighting!" endete.
Es war Sonnabend, die WCG war deutlich besser besucht in den beiden Tagen davor. Auch der Bereich wo die Nicht-Public-Spiele stattfanden war fast immer komplett umringt. Dort fanden viele wirklich spannende Matches statt.
http://www.aths.net/WCG/jaedong.jpg
Er verteidigte den Schwarm gegen jeden – bis ein anderer Koreaner ihm seine Grenzen aufzeigte.
Nun spielte im Viertelfinale Moon gegen Ted, dem krassen Undead aus China der mit einer Seelenruhe im ersten Game Moon zeigte, was die Untoten-Plage draufhat. Wer glaubt, dass man bei Progamern keinen One-Ghul-Rush sehen würde, hatte sich getäuscht: Ted schickte seinen Start-Ghul los und zerlegte einen feindlichen Moonwell. Allerdings wäre Moon nicht Moon, wenn er nicht später im Kampf mal kurz mit einem Wisp einen angeschlagenen Ghul blockt um ihn noch zu erwischen. Dass er überhaupt einen Wisp in der Nähe hatte, zeigt, wie vorausschauend Moon spielt. Das zweite Game entschied dann Moon für sich, trotz heftiger Störaktionen seitens Ted gleich zu Beginn. Ted wusste, dass Moon den AOW zum creepen außerhalb seiner Basis baut und harasste übelst rum. Doch Moons DH zog Teds DK ständig das Mana ab so dass er nicht viel tun konnte. Im dritten Spiel erwies sich Moon jedoch als klar überlegen. Kann man das noch steigern? Um nichts zu verpassen machten wir die Mittagspause diesmal direkt in der Halle. Dann Grubby gegen Hot, am Tag vorher so tapfer gegen Moon gekämpft hatte.
Vor dem Spiel nahm sich Grubby noch Zeit für seine Fans und gab Autogramme. Dabei wirkt er weder abgehoben, noch scheint ihm das eine lästige Pflicht zu sein. Bei der nervigen Karaoke-Darbietung vor dem Spiel, um einen beschissenen Singstar-Abklatsch exklusiv für die Xbox zu promoten, riefen einige Witzbolde "Grubby soll singen!" Endlich ging es los. Hot gab sein Bestes und kämpfte mit einer Exe in Hinterhand gegen Grubby, der nur durch eine Remote Peon Line und durch Pillage ein kleines Goldeinkommen hatte. Doch gegen Grubby zu spielen macht kein Spaß – er wusste sich zu wehren und zwang Hot zur Aufgabe. Im zweiten Spiel war Grubby durchweg überlegen. Während des Spiels wurde durchgegeben dass Moon seinen Gegner bereits besiegte – damit würde es zum Traum-Finale kommen: Grubby, dessen Fans unter anderem ein selbstgemaltes Plakat "Go Grubby! Grubby doesn't walk, he wind walks" hochhielten, gegen The 5th Race Moon.
http://www.aths.net/WCG/go_grubby.jpg
Ich hatte weder zu hoffen gewagt dass Grubby noch mal ins Finale einzieht, noch, dass wir ihn gegen Moon spielen sehen werden. Das Match Grubby vs. Tod, welches Grubby nur mit Hängen und Würgen gewonnen hatte, war leider nicht public.
http://www.aths.net/WCG/grubby_approaches_finals.jpg
Mischen sich unters Volk: Grubby und seine Freundin Cassandra gehen zur WCG. Heute spielt er gegen Moon.
Nun, am Sonntag, die Endspiele. Luxury, der jetzt Practice heißt, konnte den Favoriten Stork mit seinen Zerg voll abziehen. Fans hielten ein Poster mit einem selbstgemalten Mutalisken hoch und feuerten so Luxury an der dank schnellerer Anpassung an die Gegebenheiten Stork mehrfach überraschen konnte und ihn souverän killte. Vor allem das zweite Spiel war eine Freude, wo er Hydras reinmasste und plötzlich noch ein paar Mutas zur Unterstützung reinzog.
http://www.aths.net/WCG/practice.jpg
Schlug Titelverteidiger Stork: Luxury erwies sich als anpassungsfähiger. Nach wie vor wird Starcraft von Korea dominiert.
Dann das Finale Grubby gegen Moon. Für den Karaoke-Contest war zum Glück keine Zeit mehr so dass es gleich losging. Immer wieder mal war die Kamera kurz auf den koreanischen Kommentaroren, was grundsätzlich Beifall erzeugte, da vor allem die Dame voll bei der Sache war und die Arme wie in Extase bewegte.
Im ersten Spiel zeigte sich, warum Moon eine Legende ist obwohl er noch nie die WCG Finals gewonnen hatte. Zum Beispiel blockierte er mit einem unsichtbaren Archer Grubbys Base. Dieser konnte in einer gewagten Attacke Moons Moonwells zerstören und bracht Moon in den Negative Supply, doch der drehte das Spiel in dem er Grubbys Exe zerstörte und Grubby gab auf. (Etwas zu früh für meinen Geschmack.) Nach einigen technischen Problemen in Grubbys Booth ging es weiter, und es bot sich ein ausgeglichenes Spiel. Zwei hochtrainierte, hochmotivierte Spieler schenkten sich nichts. Letztlich gelang es Grubby (sonst sein Clanmember und AT-Kollege, doch jetzt sein Gegner) Moon auszumergeln. Sicherlich war auch etwas Glück dabei, dass Grubby diesmal verhindern konnte dass Moons Tinker seine Exe killt. Eins zu eins: Damit war wieder alles offen.
Während des Spiels gelang es beiden, vom jeweiligen Gegner die Helden mehrfach zu killen. Immer wenn vom HP-Balken nur noch 1-2 Pixel übrig blieben, schrie der Saal. Grubby passte einige wertvolle Sekundenbruchteile nicht auf seinen Blademaster auf – aber konnte ihn noch mit 2 HP retten.
Nun das wirklich endgültige Spiel! Jetzt gab es kein "Wenn" und "Aber" mehr. Einer wird jetzt gewinnen und er wird damit Gewinner der WCG 2008. Beide spielten nun relativ ungewöhnliche Zweithelden: Moon nahm den Keeper, Grubby den Shadow Hunter (den er sonst meistens verschmäht.) Doch Moon ließ sich im Spiel auf die falsche Fährte führen und wurde von Grubby exekutiert.
http://www.aths.net/WCG/grubby_flagge.jpg
Im E-Sport sind die Niederlanden ganz vorn mit dabei – dank Grubby. Obwohl Moons Leistung über die Spiele hinweg abnahm, kam doch immer noch Moons Einzigartigkeit durch. Doch wenn Grubbys Kodos seine Bären fressen, muss selbst Moon die Waffen strecken.
http://www.aths.net/WCG/grubby_winner.jpg
So sieht ein WCG-Gewinner aus: Grubby hat es geschafft.