Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : im Leben immer nur ein kleines Licht?
Ich denke gerade so über das Leben im allg. nach und stelle mir die Frage, ob ich auch mal "bekannt" werde oder irgendwas ausser einem festen Job auf die Beine bekomm.
Wie ich drauf komm? Ich höre gerade Lieder bei Youtube aus meiner Jugend an (Perplexer - Hardy Hard usw) und hab bei wikipedia nach Perplexer gesucht ala Marc Olbertz, weil mich dessen Werdegang interessierte.
Was steht das? Früher DJ, bekannte Singles usw. heute Community Manager bei Blizzard. Der Mensch (stand) steht nun schon 2 mal in seinem Leben mehr oder weniger in der öffentlichkeit und ist nur etwas älter als ich.
Naja, irgendwas muss ich wohl falsch machen. Liegt es daran, dass ich noch kein Hobby gefunden habe, welches ich mit wirklicher Leidenschaft betreibe oder sonst eine Tätigkeit mit hingabe durchführe?
Job, Freundin, Wohnung bekommt jeder durchschnitts mensch hin (soll keine abwertung sein), irgendwie hatte ich aber mehr als das vor in meinem Leben.
Es gibt ja genügend beispiele von menschen die erfolgreich oder bekannt wurden, weil sie ihr hobby mit Leidenschaft, völliger hingabe oder sonst was gemacht haben und dadurch was neues, besseres geschaffen haben und dadurch berühmter als der durchschnitt wurden.
Wem geht es noch so?
Man sollte sich die Frage stellen, was man wirklich will und entsprechend handeln. Die wirklichen Könner und Künstler stehen meiner Meinung nach nicht in der Öffentlichkeit, weil sie darauf hingearbeitet haben in der Öffentlichkeit zu stehen. Die sind da weil sie was drauf haben und Freude an dem haben was sie tun. Und einige haben dann das Glück, dass sich der Erfolg einstellt. Manche werden dann darüber auch bekannt. Ich weiss nicht, ob es so reizvoll ist in der Öffentlichkeit zu stehen. Ich würde es nicht wollen.
Aus was für Menschen besteht denn die Öffentlichkeit hauptsächlich? Möchte man von den Millionen BILD-Lesern begafft werden?
Wir alle werden geboren, wachsen, arbeiten, und sterben. Über manche werden Bücher geschrieben oder sie schreiben selbst welche. Manche machen große Erfindungen. Manche werden berühmt.
Das Leben ist ein Nichts. Es ist belanglos, es gibt nichts worüber man sich große Gedanken machen sollte. Man stirbt. Tu was Dir spaß macht, der Rest ist egal.
Rooter
2008-11-15, 12:51:02
...
einige haben dann das Glück, dass sich der Erfolg einstellt.
...
Möchte man von den Millionen BILD-Lesern begafft werden?
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Tu was Dir spaß macht, der Rest ist egal.
Genau so ist es. Du kannst die allerbeste Ausbildung haben oder die Schule abgebrochen haben, steueren läßt sich das nicht. Und verrückt machen sollte man sich damit schon mal gar nicht. Wenn ich ein Kind in die Welt gesetzt und es geschafft habe es zu einem guten Menschen zu erziehen könnte ich persönlich zufrieden sterben.
MfG
Rooter
Shink
2008-11-15, 13:23:38
Irgendwann hab ich mal einen Artikel gelesen mit Quintessenz: Wer unbedingt in seinem Leben ganz groß raus will und sich auch noch so reinhängt dass er es tatsächlich schafft (also demnach die meisten Unternehmen etc.) hat ein psychisches Problem.
Jeder kann nunmal kein großes Licht werden, dafür sind wir ja zuviele.
Naja, das mit den psychischen Problemen ist ein schlechtes Argument. Wenn wir nach der Meinung der Psychologen und Therapeuten gehen, haben wir alle ein psychisches Problem. Jeder soll halt das tun was er will. Und es ist ein Unsinn denjenigen deswegen als verrückt darzustellen. Es gab und gibt ja auch Psychologen die meinen, dass viele Naturwissenschaftler einen an der Klatsche haben, weil die sich z.B. Raumschiffe die zwischen den Sternen reisen vorstellen können, oder die Heilung von Krebs und anderen Krankheiten usw...
Man sollte sich nicht so sehr drum kümmern was andere Leute denken und sagen. Ich fände es schrecklich immerzu von irgendwelchen Papparazzi verfolgt zu werden, immerzu etwas über mich in der Zeitung zu lesen, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen, der Mittelpunkt eines lächerlichen und unendlich dummen Zirkusses zu sein.
Als ich jünger war, da wollte ich Rockstar sein. Von allen verhert, von meinen Fans vergöttert, Groupies usw... Naja, wäre jetzt immer noch gar nicht sooo schlecht. Aber mittlerweile finde ich das nicht mehr so reizvoll, auch wenn man da eine andere Presse hat die sich um einen aufregt. Trent und Marilyn sind ja eher selten im Boulevard zu finden.
Später wollte ich berühmter Wissenschaftler sein.
Mittlerweile mache ich einfach mein Ding. Das was ich tue empfinde ich als unheimlich spannend und es macht spaß. Es ist mir sogar egal, ob es mal irgendwann einen praktischen Nutzen finden wird, oder ich je in die Geschichtsbücher eingehen sollte. ;)
Natürlich wäre das eine tolle Sache. Aber ich wäre jetzt auch nicht ewig enttäuscht wenn das nicht passieren würde. Zumal es, ja meine Güte, einfach verdammt unwahrscheinlich ist. Da gehört sehr viel Glück dazu.
Wenn man von der Masse geliebt wird, ist das schon immer etwas bedenklich. ;)
Was ist "groß"? Nur weil eine Person in der Öffentlichkeit zu sehen ist, ist sie groß? Ist ein DSDS-Teilnehmer groß? Oder ein Moderator? Letzteres ist wenigstens ein Job. Fleißige Büroarbeit ist das auch. Muss man gesehen werden, um "groß"? zu sein?
MfG,
Raff
Abdul Alhazred
2008-11-15, 19:50:16
Groß ist relativ. Zu seiner Zeit kannte so gut wie niemand einen gewissen Vincent Van Gogh. Heute gehören seine Bilder zu den teuersten aller Zeiten. Van Gogh ist groß - davon hatte er selber allerdings gar nichts.
Albert Schweitzer und Gandhi waren auch groß, aber sehr arm.
Größe hat weder mit Reichtum nocht Bekanntheitsgrad zu tun. Größe ist eine Lebenseinstellung. Und in der Hinsicht liegt es an uns ob wir groß sein wollen oder nicht.
doublehead
2008-11-15, 20:00:18
Man sollte sich die Frage stellen, was man wirklich will und entsprechend handeln. Die wirklichen Könner und Künstler stehen meiner Meinung nach nicht in der Öffentlichkeit, weil sie darauf hingearbeitet haben in der Öffentlichkeit zu stehen.
Ohne den Willen zum Erfolg und Disziplin schafft es kaum einer. Was die wirklichen Künstler leisten verstehen nur die wenigsten. Die meisten Normalos denken "Was ist daran so besonders, könnte ich bestimmt auch wenn ich wollte". Stimmt aber nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel.
...Wem geht es noch so?
99% der Menschheit.
jtkirk67
2008-11-15, 20:34:19
Man kann auch im Kleinen groß sein...
Abdul Alhazred
2008-11-15, 20:39:20
Man kann auch im Kleinen groß sein...
Die meisten wirklich Großen sind das auch... ;)
Ganz einfach: Weil nicht alle toll sein können :)
Große lichter müssen erst an den kleinen gemessen werden.
Und irgendwer muss ja auch ein kleines licht sein.
Und mal so ganz am Rande: Wer sind denn heute die Superstars, die ganz Großen? Auch unter Sängern und Schauspielern gibt es heute so viele, dass man da imho auch nicht mehr von Superstars sprechen kann. Es relativiert sich mit der Zahl. Supermodels gibt's nicht mehr. Die einzelnen Sänger und Schauspieler haben ihre Stammfans. Aber eine so grandiose Überhöhung, ja Mythisierung eines Menschen gibt es heute irgendwie nicht mehr.
Allein dadurch, dass die Medien jeden "Star" perfekt ausleuchten merkt man doch, dass das ganz normale Leute sind, desöfteren sogar ziemlich ungebildete, kaputte Typen.
Und es werden ja nicht weniger Sänger und Schauspieler. Für jeden sehr guten Schauspieler gibt es heute hunderte die vergleichbar gut sind. Und das gilt auf eigentlich allen anderen Gebieten ebenso.
Und gerade in Deutschland ist es doch besonders schlimm. Welcher vernünftige und nicht völlig verzweifelte Mensch möchte denn "Promi" sein? Von einem schaurigen TV-Format zum nächsten weitergereicht werden, bis man schließlich im Dschungelcamp Koalabärkacke frisst.
Die echten Künstler machen einfach ihr Ding, weil sie lieben was sie tun. Und das würden sie auch tun, wenn ihnen nicht 10 Millionen zujubeln würden, sondern nur zehntausend, oder niemand (sofern sie dann trotzdem irgendwie finanziell über die Runden kämen: van Gogh als Beispiel).
So, noch irgendwelche Plattitüden und Trivialitäten mitzuteilen?
Weniger an Vorgekautem durch die Medien orientieren!
Das scheint der Fluch unserer Gesellschaft zu sein, das man den Leuten vorgaukelt nur noch ein wirklich lebenswertes Leben zu führen, wenn man mitten in der Öffentlichkeit steht, aber ist das wirklich so?
Der Trugschluss ist, wie hier schon bereits erwähnt wurde, das ein Leben in der Öffentlichkeit nur mit Annehmlichkeiten verbunden ist. Das ist aber totaler Quatsch, der Leistungsdruck ist deutlich höher als im "normalen" Leben und die Leute die es wirklich bis ganz nach "oben" geschaft haben, gehen dazu über Leichen und quälen sich selbst bis nichts mehr geht.
Auswege finden sich dann oft in Alkohol und Drogen, weil es nach einer Zeit immer schwerer wird den Druck zu halten.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber wenn man wirklich genau hinschaut, sind das sehr wenig Menschen die nur aufgrund ihres wirklichen Talents dort stehen wo sie hinwollten.
Es gibt Menschen, die haben eigentlich alles was man sich so vorstellen kann, Häuser auf der ganzen Welt, Promis als Freunde und die Frauen können sie sich eigentlich aussuchen. Trotzdem jagen sich solche Menschen einfach eine Kugel in den Kopf, oder bringen sich auf andere Weise um.
Wenn man verstanden hat, warum sie das tun oder getan haben, dann versteht man auch was es mit dem bekannt werden und berühmt sein aufsich hat, schau dir doch die richtig berühmten Leute mal genauer an, und was sie wirklich für ein Leben hatten! Nicht das Leben aus der Bildzeitung sondern das richtige echte Leben!
Das soll jetzt nicht überheblich klingen, aber manche davon können einem wirklich nur Leid tun, mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
Fazit
Wenn man bereits ist den Preis zu zahlen, wird man auch berühmt.
Für manche wird das allerdings "teurer" als gedacht.
Ich denke gerade so über das Leben im allg. nach und stelle mir die Frage, ob ich auch mal "bekannt" werde oder irgendwas ausser einem festen Job auf die Beine bekomm.
Wie ich drauf komm? Ich höre gerade Lieder bei Youtube aus meiner Jugend an (Perplexer - Hardy Hard usw) und hab bei wikipedia nach Perplexer gesucht ala Marc Olbertz, weil mich dessen Werdegang interessierte.
Was steht das? Früher DJ, bekannte Singles usw. heute Community Manager bei Blizzard. Der Mensch (stand) steht nun schon 2 mal in seinem Leben mehr oder weniger in der öffentlichkeit und ist nur etwas älter als ich.
Naja, irgendwas muss ich wohl falsch machen. Liegt es daran, dass ich noch kein Hobby gefunden habe, welches ich mit wirklicher Leidenschaft betreibe oder sonst eine Tätigkeit mit hingabe durchführe?
Job, Freundin, Wohnung bekommt jeder durchschnitts mensch hin (soll keine abwertung sein), irgendwie hatte ich aber mehr als das vor in meinem Leben.
Die Frage ist doch was dir Ruhm einbringt.
Im Worst Case Fall kannst du nirgendwo mehr in Ruhe dein Geld ausgeben,
weil ständig irgendwelche Paparazis hinter dich her sind.
Und dann gibt es noch die Neider, die würden dir deswegen gerne aufs Maul hauen wenn du berühmt bist, also brauchst du Bodyguards.
Und als Mann ist das natürlich kein tolles Gefühl, wenn man kein Alpha Männchen spielen darf und sich beschützen lassen muß.
Aber anderseits kommst du nicht darum herum, denn du kannst dich nicht gegen
jeden behaupten.
Irgendwann wird ein aufs Maul-Schläfer kommen, der stärker ist und dann liegst du auf dem Boden und zweitens und viel wichtiger, warum solltest du dich gegen so einen Abstiegling beweisen müssen? Du hast es doch gar nicht nötig, also bezahlst du wieder jeden Monat ein paar Bodyguards mit deinem Geld und schnell haben deine Millionen die man als berühmte Person verdient gar nicht mehr den Stellenwert wie vorher.
Und dann gibt es da die ständige Angst vor dem Fall und Abstieg.
Das man plötzlich nicht mehr berühmt ist, das man kein großes Geld mehr bekommt und
sich keine Bodyguards mehr leisten kann, aber der Neider von früher, der hat natürlich mit dir immer noch eine Rechnung offen und haut dir halt jetzt eine aufs Maul, weil er es für richtig findet.
Es gibt ja genügend beispiele von menschen die erfolgreich oder bekannt wurden, weil sie ihr hobby mit Leidenschaft, völliger hingabe oder sonst was gemacht haben und dadurch was neues, besseres geschaffen haben und dadurch berühmter als der durchschnitt wurden.
Es gibt und gab auch Leute die mit voller Hingabe und Leidenschaft ihr Hobby zum berühmten Erfolg machen wollten, aber daran gescheitert sind da es in vielen Fällen
viel wichtiger ist, was die Gesellschaft als Erfolg ansieht.
Bsp: Wenn du dich mit Drachenfliegen beschäftigst und dabei ein super Sportler wirst,
dann bleibst du dennoch Bedeutungslos ohne Ruhm weil der Rest der Menscheit sich für diesen Sport überhaupt nicht interessiert.
Und wenn du mal nen Sport hast, der Interesse weckt, dann muß man dich erstmal zum Berühmten machen, das liegt nämlich meist nicht in deiner Hand, sondern in der von Entscheidern.
Ein guter Fußballer müßte z.b. erstmal in seinem Dorfkaff entdeckt werden, damit er in die Bundesliga kommt.
Natürlich wäre das eine tolle Sache. Aber ich wäre jetzt auch nicht ewig enttäuscht wenn das nicht passieren würde. Zumal es, ja meine Güte, einfach verdammt unwahrscheinlich ist. Da gehört sehr viel Glück dazu.
Und dazu kommen wir zur nächsten Frage.
Was wäre euch lieber:
A) Eine berühmte Persönlichkeit werden (Popstar, Filmstar, Politiker etc.)
oder
B) 20 Mio Euro im Lotto gewinnen.
Also ich würde B) bevorzugen.
Da habe ich nämlich noch keine Ruhe und kann mein Geld in Ruhe verwalten.
Abdul Alhazred
2008-11-16, 23:36:51
Was wäre euch lieber:
A) Eine berühmte Persönlichkeit werden (Popstar, Filmstar, Politiker etc.)
oder
B) 20 Mio Euro im Lotto gewinnen
Weder noch.
darph
2008-11-17, 17:30:49
Nye, du mußt die Beiträge erst freischalten, dann drauf antworten, sonst kann man deinen Beitrag auch nicht lesen. X-D
supergast3000
2008-11-17, 18:03:22
Weder noch.
Warum beides nicht? Ich kann verstehen wenn man nicht bekannt sein will oder im Geld schwimmen will bzw. das Geld ohne arbeit bekommen will. Bei mir ist es auch so: Ich will mein Geld selber verdienen. Aber ich würde einen Gewinn trotzdem nicht ausschlagen, denn auch wenn ich das Geld persönlich nicht will würde mir vieles einfallen was man damit machen kann um anderen und der Gesellschaft als Ganzem zu helfen.
Einfach zwei Stiftungen einrichten (19 mio und 1 mio oder so). Die eine verwaltet die 19 Millionen und investiert sie in gute Zwecke (z.B. die Gymnasien deiner Stadt, Suppenküchen, sonstige) und die andere verwaltet die eine Million um deine Lieben im Falle deines Ablebens oder sonstigen Notfällen zu unterstützen.
Ich wüsste schon etwas mit den 20 Millionen anzufangen. Und ich würde nicht faul oder verrückt werden. Hoffe ich. ;)
Radeonator
2008-11-18, 14:42:43
Als ich jung war, habe ich auf der Bühne gestanden und es geliebt. Würde ich heute auch machen, ich wollte aber niemals einen großen Bekanntheitsgrad oder ähnliches haben. Der Preis des Rumes ist mir zu groß.
Mir ist die persönliche Entwicklung mit Familie inzwischen viel wichtiger als Profilierung!
LeopoldBlume
2008-11-20, 00:36:29
Auch ein kleines Licht leuchtet.
Wer nicht im Rampenlicht steht kann dennoch für sein näheres Umfeld oder einzelne Menschen von großer Bedeutung sein und einen wesentlichen Unterschied machen.
Wenn man zu schätzen weiß was man hat oder sich auf die Suche danach begibt, kann man das meiste aus seinem Leben machen und damit auch eher zufrieden sein als nur bei anderen zu schaun.
Meist weiß man das Gute im eigenen Leben erst zu schätzen wenn man es nicht mehr (also warum auch immer verloren) hat.
Weder noch.
Ja, dieses Gerede das man kein Geld haben möchte weil Geld ja unglücklich machen würde usw. ist ein alter Hut.
Aber denkst du nicht auch, daß man sich nur selbst belügt in dem man sein kümmerliches dasein schönredet in dem man das Geld haben schlecht macht und da man es nicht hat, sich einredet, daß man es daher auch nicht brauchen würde?
Wenn mir Menschen sagen, daß sie kein Geld haben wollen, dann denke ich zumindest in erster Linie an Heuchelei und Selbstbetrug.
Seien wir doch mal ehrlich.
Natürlich ist Geld etwas tolles im Leben, Geld macht unabhängig vom Rest
der Gesellschaft, gut man benutzt ihre Dienstleistungen für Geld, aber man muß
nicht um einen Job betteln, man muß dem Chef oder unverschämten Kunden nicht tagtäglich in den Allerwertesten Kriechen, man kann seine Meinung sagen weil man dank Geld und durch Geld unabhängig ist und die anderen und deren Wohlwollen nicht benötigt.
Man ist kein Duckmäuser mehr, dank Geld.
Geld läßt einem nicht im Stich, Freunde und die Freundin tut das sehr wohl.
Mit Geld kann man die fremdgehende falsche Freundin die einem im Stich gelassen hat durch viele viel schönere geldgierige Huren ersetzen, die sind dann je nach finanziellen Möglichkeiten sogar auch noch schöner und jünger als die Ex-Freundin und als halbwegs intelligente Studentinnen (oder auch nicht) gibt's die sogar auch, denn die wollen dein Geld weil sie ihr Studium finanzieren müssen und sind damit auch bereit nahezu alles zu machen.
Mit Geld kann man nahezu jeden Ort der Welt bereisen, man hat die Möglichkeit überall auf der Erde einmal in seinem Leben gewesen zu sein, man muß sich nicht krummbuckeln um gerademal den Urlaub nach Mallorca zu schaffen.
Für Geld kriegt man sein Traumhaus, man kann sich alles leisten und da wir ja schon wissen, daß diese sogenannten Freundschaften oft nur Luftnummern sind, können wir auch ruhigens Gewissen das Geld höher einschätzen.
Geld ist etwas tolles, es ist die Garantie für die grenzenlose Freiheit
und du willst mir jetzt ernsthaft verkaufen das man Geld nicht brauchen würde?
Thowe
2008-11-23, 12:24:58
Geld ist interessant für die Menschen, die auf Oberflächlichkeiten fixiert sind und in einer sehr neidischen Welt leben und derart egoistisch sind, sich immer ein größeres Stück vom Kuchen abschneiden zu wollen.
Jeder Mensch mit gesunden Ansichten, einer funktionierenden Psyche und Vertrauen in andere Menschen, hat eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit glücklich zu werden als jemand, wo einzig Geld eine Bindungs- und Glücklichkeits-Rolle spielt. Man kann nicht nach Glück streben, man kann nur anfangen es zu erkennen und da stehen Status, Geld, Ansehen und alles, was eher durch egoistische Motive inspiriert ist, eben eher im Weg als das sie Nützen.
Wenn Glück mit Wohlstand einhergehen würde, müssten hier verdammt viele verdammt glückliche Menschen durch die Gegend laufen. Warum findet man die eher in Gesellschaften die global eher arm, nur das nötigste haben, aber alle sehr gleich in ihrem Besitz und Status sind? Ich denke, die Antwort darauf ist sehr einfach, wer nicht nach Glück streben muss, kann sich längst um dieses kümmern und wer das erkennt, kann es intensivieren.
Natürlich ist es ganz toll immer neue Dinge im Leben erleben zu können, neue Dinge zu kaufen und Luxus zu genießen. Man kann aber auch den Unsinn dahinter erkennen und beides sind im Grunde gangbare Wege und jeder kann den Weg wählen den er möchte und versuchen auf diesen glücklich zu werden. Wer reich ist, kann sich Pseudo-Glück durch Suchverhalten oder gar Drogen kaufen, wer arm ist, kann das Glück haben Menschen zu begegnen, die ihn innerlich reich machen. Nur, der Strebungsgedanke ist für alle im Weg und wer das erkennt, kann anfangen sein Glück zu begreifen.
Gib mir Essen und ich bin glücklich, gib mir ein Lächeln und ich bin reich.
Mr.Fency Pants
2008-11-23, 12:36:00
Warum wird hier immer so getan, als ob es nur entweder ein glückliches Leben oder viel Geld gibt. Es gibt auch jede Menge Menschen, die glücklich sind und Geld haben. Dieser Zustand muss ja nicht ausschliesslich durch das Geld zustande kommen. Nervig, dass hier immer Wohlstand="falsches" Glücklichsein bedeutet, kommt mir vor wie ne Schutzbehauptung von denjenigen, die wenig Geld haben, nach dem Motto: Du hast zwar Geld, kannst damit aber nicht glücklich sein, da andere Dinge wichtiger sind. Wer sagt denn, dass manche nicht beides haben?
Ich würde mich als glücklich bezeichnen, trotzdem wäre ich mit mehr Geld noch etwas glücklicher, da es in gewisser Höhe eine größere Unabhängigkeit bedeutet.
Backet
2008-11-23, 12:38:30
WOW :eek:
Was Thowe da geschrieben hat ist absolut genial und wahr! So genial und wahr das ich das(ich hoffe mit deiner Erlaubnis) mal kopiert und in meinem persönlichen Ordner gespeichert habe, wo ich sehr viele Lebensweisheiten lagere!
Ich kenne einige Menschen die verdammt viel Geld haben , dafür aber wieder andere Probleme, mit denen ich mich nicht rumschlagen wollte.
Man muss nur seinen Platz im Universum finden und dann wirst auch du glücklich sein und merken das du doch nicht so ein kleines Licht bist! Das kann ein besonderer Sport, Hobby oder auch eine Person sein! Alles mögliche!
Wenn ich hier mal Dschalal ad-Din ar-Rumi zitieren darf!
Arbeite, als würdest du kein Geld brauchen!
Liebe, als hätte dich noch nie jemand verletzt!
Tanze, als würde niemand hinschauen!
Singe, als würde niemand zuhören!
Lebe, als wäre das Paradies auf Erden!
Dschalal ad-Din ar-Rumi und Thowe haben einfach recht!
Thowe
2008-11-23, 14:48:52
Rein informativ für einen gewissen "Gast": Ich habe hier Beiträge nicht freigeschaltet, weil ich derart kaputte Menschen zur Genüge kenne und auf solche Diskussion absolut keine Lust mehr habe, weil sie eh absolut fruchtlos sind. Man kann sich seine "Wahrheiten" eben sehr wohl biegen wie man möchte und wer gerne in einer negativen Welt leben will, der hat meinen Segen. Wie ich schon schrieb, letztendlich soll jeder auf seine Art glücklich werden und bei einigen bin ich mir sicher, sie werden es nie, selbst wenn sie unermesslich reich würden.
Klar ist Geld eine schöne Sache. Aber man kann auch ohne viel Geld ein sehr gutes und glückliches Leben führen.
Mr.Fency Pants
2008-11-24, 09:22:50
Richtig, aber warum wird hier immer so getan, dass sich ein glückliches Leben und viel Geld ausschliessen? Wenn das Geld das Einzige im Leben ist, dann machts natürlich keinen Sinn, aber viel Geld kann durchaus ein glückliches Leben noch etwas beser machen.
Wenn ich die Wahl zwischen meinem jetzigen Leben und dazu mehr Geld hätte, würde ich das Leben mit mehr Geld wählen, ist doch logisch.
Ich weiß nur das Menschen nie genug bekommen.
Ich bin sehr glücklich, mit meinem Beruf, meiner neuen Freundin (es kommen und gehen welche und es ist schön, jeder Moment, natürlich gibts die Tiefen) - meinem Hobby...
Mehr brauch ich nicht.
Cyphermaster
2008-11-24, 12:12:02
Aber denkst du nicht auch, daß man sich nur selbst belügt in dem man sein kümmerliches dasein schönredet in dem man das Geld haben schlecht macht und da man es nicht hat, sich einredet, daß man es daher auch nicht brauchen würde?Wer wirklich ein kümmerliches Leben führt, und es nicht ändert, der ist zum großen Teil selber schuld - weil man zu einem großen Teil sein Leben selbst bestimmen kann. Jobs kann man wechseln oder selbständig werden, aus unangenehmen Umgebungen verschwinden. Es ist meiner Erfahrung nach aber oft so, daß die Leute als Grund, als Sündenbock für die Unzufriedenheit mit ihrem Leben gern äußere Gründe vorschieben - egal, ob nun wirklich was dran ist, oder nicht. Vielfach ist das "ich kann mir das nicht leisten" rein ein Schutzschild, um nicht selber den inneren Schweinehund überwinden zu müssen, und zumindest den Versuch zu machen, etwas zu ändern oder zu verbessern.
Man ist kein Duckmäuser mehr, dank Geld.Man muß auch ohne groß Geld zu haben kein Duckmäuser sein.
Geld läßt einem nicht im Stich, Freunde und die Freundin tut das sehr wohl.Die Bankenkrise dürfte hinlänglich das Gegenteil bewiesen haben.
Mit Geld kann man die fremdgehende falsche Freundin die einem im Stich gelassen hat durch viele viel schönere geldgierige Huren ersetzen, die sind dann je nach finanziellen Möglichkeiten sogar auch noch schöner und jünger als die Ex-Freundin und als halbwegs intelligente Studentinnen (oder auch nicht) gibt's die sogar auch, denn die wollen dein Geld weil sie ihr Studium finanzieren müssen und sind damit auch bereit nahezu alles zu machen. Ok, also sind dir die Grundprinzipien einer funktionierenden Beziehung genau wie deren Sinn -zumindest abseits vom profanen Paarungsverhalten- offenbar verschlossen geblieben. Da muß man auch nicht weiter diskutieren.
Mit Geld kann man nahezu jeden Ort der Welt bereisen, man hat die Möglichkeit überall auf der Erde einmal in seinem Leben gewesen zu sein, man muß sich nicht krummbuckeln um gerademal den Urlaub nach Mallorca zu schaffen.MUSS man ÜBERALL gewesen sein, um glücklich zu sein? Ich denke nicht.
Für Geld kriegt man sein Traumhaus, man kann sich alles leisten und da wir ja schon wissen, daß diese sogenannten Freundschaften oft nur Luftnummern sind, können wir auch ruhigens Gewissen das Geld höher einschätzen.
Geld ist etwas tolles, es ist die Garantie für die grenzenlose Freiheit
und du willst mir jetzt ernsthaft verkaufen das man Geld nicht brauchen würde?Geld macht -unbestritten- einiges im Leben einfacher, aber es macht nicht glücklicher. Und wenn du mal versuchst, Liebe (geistig), Geborgenheit, das Gefühl des Erfolges, der Selbstverwirklichung oder auch die "simple" freundschaftliche Zuneigung zu kaufen, dann wirst du feststellen, daß es dafür keine Geschäfte und kein Angebot gibt, bei dem irgendeine Währung nützen würde.
Glücklich sein können auch Waisenkinder ohne jegliches Geld, denen jemanden ein Lächeln schenkt und ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest. Ergo ist Geld definitiv nicht Hauptfaktor für ein glückliches Leben - imho ist es oft nur schlechte "Ersatzbefriedigung".
Natürlich kann man auch sehr viel Geld haben und ein sehr glückliches Leben führen. Ich wüsste schon so einiges mit viel Geld anzufangen. Die Welt und das Leben bietet viele Herausforderungen denen man nur mit viel Kapital begegnen kann. Ein Hubble 2. Suche nach Ausserirdischen. Neue Medikamente, Tiefseeforschung, Aufforstung, alternative Energien....
Natürlich wäre auch eine persönliche, hübsche Masseuse nicht schlecht. ;)
Klar ist Geld eine tolle Sache, wenn man damit umgehen kann.
Demogod
2008-11-26, 20:00:46
Verdammt man ja ich will auch viel Geld haben. Dann hol ich mir 3 x2 Grakas und finde als erster im 3dc raus, dass da immer noch Mikroruckeln auftritt. Kein Angeber mehr (allgemein) der meint er hätte den schnellsten PC überhaupt whatever. Da stell ich mir Nerds ein die für mich aus 100 georderten quads rausfinden, welcher mit Stickstoff bis 6 Ghz geht.
Ich würd so viel machen.. aber geht nicht weil keine Kohle..
SUX BIG TIME!
Cyphermaster
2008-11-26, 20:09:12
Leute... Stellt euch vor, ihr habt so viel Kohle wie ihr wollt - aber es fehlen Dinge wie Anerkennung, Freundschaft und Liebe. Wie viel ist dann das Geld alleine wert?
Demogod
2008-11-26, 20:27:08
Ich habe Freunde. Die schnapp ich mir dann und mach Kreuzfahrt usw alles mögliche mit denen.
Es kommt darauf an wie man tickt. Es gibt sicherlich Menschen die ohne Liebe, Anerkennung und Freunde aber einem Batzen Geld zufrieden und glücklich sind.
Zudem viel Geld schließt all das ja nicht aus.
doublehead
2008-11-26, 21:26:48
Leute... Stellt euch vor, ihr habt so viel Kohle wie ihr wollt - aber es fehlen Dinge wie Anerkennung, Freundschaft und Liebe. Wie viel ist dann das Geld alleine wert?
Immer noch sehr viel, weil man finanziell abgesichert ist. Und das beruhigt ungemein. Wenn ich mir ansehe wie gestresst die Leute sind, weil sie wahnsinnig ackern müssen um über die Runden zu kommen. Und vor allem die Angst wenn sie mal krank werden und den Job evtl. verlieren, oder wie sie Zahnersatz bezahlen sollen. Freunde können einem da nur bedingt weiterhelfen, denn jeder muss sehen wo er bleibt.
Mit Kohle wie Heu kannst Du dich locker zurücklehnen und erst mal durchatmen. Kein Stress. Wunderbar.
Klar geht es nicht ohne gutes soziales Umfeld, wir sind alle soziale Wesen. Aber mit massig Geld kannst Du auch so für Zerstreuung ohne Ende sorgen. Ich habe soviele Hobbies und so wenig Zeit, mit ein paar Millionen auf dem Konto hätte ich viel mehr Zeit dafür und mir wäre NIE langweilig. Auch wenn meine Freunde grade mal ein paar Wochen keine Zeit hätten.
Cyphermaster
2008-11-26, 21:47:12
Es gibt sicherlich Menschen die ohne Liebe, Anerkennung und Freunde aber einem Batzen Geld zufrieden und glücklich sind.
Zudem viel Geld schließt all das ja nicht aus.Ich kenne keinen Einzigen. Du? Und sicherlich ist Geld dem glücklich sein nicht abträglich. Aber es ist sicherlich nicht dessen Basis. Wie schon von doublehead gesagt: Wir sind soziale Wesen. Ohne diese Basis hilft Geld auch nichts.
atlantic
2008-11-26, 21:58:14
hat man genügend Geld, hat man auch viele (vermeindliche) Freunde. Die, die übrig bleiben, wenn man alles verliert, die sind es, ohne die man nicht leben könnte. DAS ist die Basis für das, was jeder Mensch braucht. Ur-Geborgenheit.
Danielo
2008-11-26, 22:00:52
Natürlich ist das eine sehr menschliche Art, sich mit seinem Gegenüber zu vergleichen. Dabei erwisch ich mich auch oft. Aber ein Rat: Lass es, es gibt immer etwas, was ein Anderer besser kann, oder bei dem er besser darsteht als man selber. Man sollte eher schauen, ob man den Menschen in seinem näheren Umfeld gefällt. Wenn man ihnen bei alltäglichen Aufgaben zur Hand geht und sich so Respekt und Ansehen verdient, dann kommt auch die Zufriedenheit, die du vielleicht jetzt vermisst.
Dabei gibt es so viele Menschen, die erst nach ihrem Leben berühmt wurden und zu ihren Lebzeiten viel Ärger und wenig Ansehen hatten. Manchmal kann man sogar froh sein, wenn man es nicht nur leicht im Leben hat, weil man sein Augenmerk dann eher auf die wirklich wichtigen Dinge richtet... ;)
Dazu fällt mir der Song "Ironic" von Alanis Morissette ein:
"An old man turned ninety-eight. He won in the lottery and died the next day."
Hardwaretoaster
2008-11-26, 22:44:07
Hm, ein Streben nach dem Motto "Schneller, höher, weiter" ist wohl vielen gegeben und das muss auch nicht unbedingt schlecht sein, Sowas bringt ja auch durchaus mal Vorteile gesamtgesellschaftlicher Art hervor (hier denke sich bitte jeder ein Bsp seiner Wahl, da man grundsätzlich bei jedem genannten natürlich auch irgendwo die andere Seite der Medaille betonen kann, nenne ich mal keins).
Aber übertreiben darf man's nicht! Nicht "nur" aus moralischen Gründen. Man wird auch selbst unzufrieden damit, wenn man nur rastlos ist. (ich kenne diese Züge an mir und kämpfe da manchmal meinen Kampf mit mir selbst, daher nehme ich mir mal raus, das beurteilen zu dürfen)
gib mir ein Lächeln und ich bin reich
Wie wahr! Muss ich nur an letztes Wochenende denke und stimme dir voll zu!
Muss man im Bezug auf die Geld-Debatte aber auch anmerken: Ganz ohne wäre da Wochenende so nicht passiert. Ich hatte für ein Wochenende eine recht weite Anreise, diese zu bewältigen geht auf jeden Fall einfacher, wenn man ein paar dieser komisch bunt bedruckten Papierfetzen dafür hat (ich bin jetzt aber auch weit davon entfernt nach westeuropäischem Maßstab als reich zu gelten).
Um einem Technik-Forum gerecht zu werden: Das Leben lässt sich nicht mit XOR-Logik beschreiben. Man muss eine ausgewogene Mischung schaffen. Jeder für sich (von Anderen kann man dabei Unterstützung erhalten, aber direkt kopieren kann man sie nicht)!
Schiller
2008-11-26, 23:38:55
Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt, wenn man abgesichert ist.
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/:Zufriedenheit-Macht-Geld/538843.html
doublehead
2008-11-27, 09:51:28
Und Arme sterben früher :
http://www.stern.de/politik/deutschland/?id=540026
hat man genügend Geld, hat man auch viele (vermeindliche) Freunde. Die, die übrig bleiben, wenn man alles verliert, die sind es, ohne die man nicht leben könnte. DAS ist die Basis für das, was jeder Mensch braucht. Ur-Geborgenheit.
Nur dumm wenn keine übrig bleiben in dieser berechnenden Gesellschaft und zum gib mir ein essen-spruch, dafür kriegt man in D bestenfalls den vogel gezeigt. heutzutage kann man froh sein, wenn man es schafft, das einzuklagen, was einem eigentlich zusteht.
Was spielt deine Bekanntheit für eine Rolle? Solch ein Streben nach so weltlichen Werten halte ich persönlich für den absolut falschen Weg.
Lass dir nicht deine Ziele und dein Leben von der Gesellschaft vorschreiben. Sei frei. Das ist für mich Erfolg.
atlantic
2008-11-27, 21:42:57
Nur dumm wenn keine übrig bleiben in dieser berechnenden Gesellschaft und zum gib mir ein essen-spruch, dafür kriegt man in D bestenfalls den vogel gezeigt. heutzutage kann man froh sein, wenn man es schafft, das einzuklagen, was einem eigentlich zusteht.
ja, das stimmt in vielen Fällen. Und woher kommts? Weil man sich, solange man das Geld hat, Ersatz für das eigentlich wichtige im Leben kauft. Man versucht ganz einfach, die Grundbedürfnisse eines Menschen mehr schlecht als recht zu ignorieren, indem man einfach den Dingen nachjagt, die einem als allein glückseelig machend verkauft werden. Dickes Auto, großes Haus, neue Klamotten, ...und sobald ein Wunsch erfüllt ist, gebiert er den nächsten. Den nächsten, der einen dann womöglich endgültig glücklich machen wird...oder auch nicht.
Es ist nicht allen Menschen im Leben vergönnt, das zu finden, was nicht den Körper, sicher aber die Seele glücklich macht. Und das ist weder kauf- noch einklagbar. Wer das nicht verstanden hat, der wird vielleicht zufrieden, aber niemals glücklich sein.
Hardwaretoaster
2008-11-27, 21:53:06
Es ist nicht allen Menschen im Leben vergönnt, das zu finden, was nicht den Körper, sicher aber die Seele glücklich macht. Und das ist weder kauf- noch einklagbar. Wer das nicht verstanden hat, der wird vielleicht zufrieden, aber niemals glücklich sein.
Sicherlich wahr. Im Umkehrschluss heißt das aber irgendwo auch: Wenn ich zu den armen Seelen gehöre, die das seelische Glück nicht finden:
Ist es dann vielleicht nicht immer noch besser sich mit den anderen Befriedigungen zu betäuben als und da ganz naiv zu sein, als den großen Weltschmerz auszuhalten und darüber depressiv zu werden?
(ich weiß, bei einer Diskussion entkräftet man seine Argumente normalerweise nicht selbst, trotzdem noch angemerkt: Großes Problem ist, dass man sich ja nie sicher sein kann, ob man diesen Zustand doch noch erreicht, wenn man die "Ersatzlösung" eingeschlagen hat ist es nicht einfach, das wieder zu korrigieren)
Wenn jeder Mensch auf dieser Welt ein kleines Licht wäre, würden wir auf einem viel helleren Planeten leben!
atlantic
2008-11-28, 12:40:19
Sicherlich wahr. Im Umkehrschluss heißt das aber irgendwo auch: Wenn ich zu den armen Seelen gehöre, die das seelische Glück nicht finden:
Ist es dann vielleicht nicht immer noch besser sich mit den anderen Befriedigungen zu betäuben als und da ganz naiv zu sein, als den großen Weltschmerz auszuhalten und darüber depressiv zu werden?
...
das "naiv sein" ist ja gerade, was nicht funktioniert. Man kann andere belügen, sich selber nur schlecht. Sonst würde man nicht nach jedem erfüllten Wunsch gleich den nächsten haben.
Das entscheidende fehlt weiterhin. Ich bin mir sicher....egal, was man sich leistet, womit man sich umgibt, das letzte Stück, um wirklich von Herzen zufrieden zu sein, wird weiterhin fehlen.
Das ist das Gefühl, geliebt zu werden. Von Freunden, von seinen Kindern...manchmal reicht schon die gefühlte Dankbarkeit eines Tieres, für das man sich verantwortlich fühlt. Es ist schon komisch. Auch hier muß man oft erst "geben", um auch zu bekommen.
Hat man genug Geld, gibt man es auch leicht für käufliche Dinge her.
Aber Liebe, Aufmerksamkeit, Zeit.....davon hat jeder nur begrenzt. Vielleicht gehen deshalb viele Menschen so geizig damit um....und wundern sich, das sie auch nichts davon zurück bekommen.
Popeljoe
2008-11-28, 17:25:53
Geld ist interessant für die Menschen, die auf Oberflächlichkeiten fixiert sind und in einer sehr neidischen Welt leben und derart egoistisch sind, sich immer ein größeres Stück vom Kuchen abschneiden zu wollen.
:up:
So ist es Onkel Thowe!
Die meisten der Leute mit Geld oder einem hohen Bekanntheitsgrad meinen, dass ihnen das zusteht. Es sind oft ganz einfach nur Menschen mit einem mehr oder minder kranken Ego. Jeder kann Millionär werden, aber auf dem Weg dahin mußt du auf Freunde verzichten. Wer hat auf sowas denn schon Bock?
@Gast: du könntest z.B. deinen Bekanntheitsgrad dadurch heben, dass du in einer Schule Amok läufst (okay, das ist definitiv krank!)...
Keine gute Idee, oder?!
Alternativ könntest du aber auch einen Artikel fürs 3DC verfassen und dadurch ein klein wenig Ruhm ernten. =)
Die Frage ist doch, was dir selber wichtiger ist: die Menschen um dich rum oder die anonyme "Öffentlichkeit" bei der du deine exhibitionistischen Neigungen befriedigen kannst?
alpha-centauri
2008-11-28, 21:33:50
I
Wem geht es noch so?
Mich besuchen pro Tag ~300 Leute. Das genügt meinem Ego.
Es ist aber auch ein Irrtum nach absoluter Zufriedenheit zu streben. Absolute Zufriedenheit ist unmöglich, außer man nimmt bestimmte Mittel ein...
Der Mensch ist ein unzufriedenes Wesen und das ist auch gut so. Wären wir zufrieden, würden wir immer noch auf Bäumen leben.
Glückseligkeit, Zufriedenheit, das sind Empfindungen die man ab und an mal für einen ganz kurzem Moment verspürt. Und danach geht es weiter. Ich hätte nichts dagegen zu arbeiten bis ich tot umfalle. Ich kann mir Aufgaben vorstellen, für die ich mich sehr schinden würde, weil ich sie als größer und wichtiger erachte als mein Leben. Man sollte seinem Leben Inhalt geben. Mir sind Menschen sympathischer, die große Ziele haben, die etwas erreichen wollen, als jene, die zufrieden wie die Kühe auf der Weide leben. Letztere sind einfach langweilig. Die Rastlosen, die Unzufriedenen, die Getriebenen, die immer weiter, immer höher müssen, das sind faszinierende Menschen. Leute die mutig sagen: "Ihr habt doch alle keine Ahnung, ich mach das jetzt." und es dann tatsächlich auch tun. Viele von denen scheitern und so einige nehmen kein gutes Ende. Aber niemand nimmt ein gutes Ende.
Ein Leben ohne Freunde, ein Leben nur für die Arbeit kann ein großartiges Leben sein. Das Licht das doppelt so hell brennt, brennt eben nur halb so lang.
Wäre Albert Einstein der zufriedene Familienmensch gewesen, er hätte die Welt wohl nicht um so viele neue Ideen bereichert, wenn überhaupt.
Hell strahlten meist die extremen Charaktere. Meinetwegen auch jene die psychisch gestört sind. Aber ohne diese Wahnsinnigen wären wir heute nicht da wo wir sind. Wir hätten keine Computer, keine Autos, keine technische Zivilisation, keine Musik, keine Kunst. Wir profitieren von denen die sich für ihr Ziel verzehren. Die so lange üben ein Instrument zu beherrschen, bis ihnen die Finger bluten.
Wie man seine Prioritäten setzt. Was will man? Das ist die Frage. Und wenn er wirklich berühmt werden will, dann wird er dafür etwas tun müssen. Allerdings ist der Wunsch ein ganz großer zu sein, im Zentrum der Aufmerksamkeit, gottgleich zu sein, imho eine typische Teenagerphantasie. Und die Argumente dagegen sind meist doch etwas schlaff, mehr so eine einsichtige Enttäuschung, dass man da eben doch niemals hinkommt und sich lieber anderen Dingen widmen sollte. Absolute Macht ist verlockend. Macht ist verlockend. Ist berauschend. Ob man auf der Bühne die Macht hat tausende einen Satz rufen zu lassen, oder die Macht hat Menschen in den Tod zu schicken, oder die Macht hat eine Krankheit zu heilen, oder die Macht hat alle Frauen zu betören. Es ist eine geile Sache. Ganz oben zu stehen ist toll. Es ist das Prinzip des Lebendigen. Das Streben nach Macht. Es ist in uns allen. Denn sonst wären wir längst ausgestorben. Alles in uns drängt nach Dominanz, nach mehr, nach höher und weiter, um noch mehr Macht zu erlangen. Wir streben nach absoluter Macht, nach der Musik die noch nie ein Mensch zuvor gehört hat, nach dem Kunstwerk das die Menschen in Erstaunen versetzt, nach der tiefsten Erkenntnis und dem Verständnis der Welt. Nach der Macht ewig zu leben und die Sterne zu bereisen. Aber auch nach der Macht millionen Menschen umzubringen, weil sie einem im Wege sind, zu erobern und seine Gesetze als DIE GESETZE zu installieren. Dies macht die Menschen doch erst interessant. Wir sind fasziniert von extremen Menschen, seien sie auch einfach nur extrem grausam. Der Feldherr der zwischen seinen gepfählten Feinden sein Mittagessen einnimmt und zusieht wie diese qualvoll zu Grunde gehen. Menschen wie Hitler die zu absolut unglaublichen Greultaten fähig waren und die gleichtzeitige Banalität dieser Brutalität. Der hat das einfach gemacht, absolut widerlich und abscheulich, aber wenn man das sieht steht man da und staunt. Dass so etwas möglich war. Und dieser Name wir nicht vergessen werden. Ja.
Aber da wäre man doch lieber ein Newton, Humboldt, Goethe, Einstein, Mozart, Picasso....
Aber dafür muss man ein Genie sein.
Wie hier schon geschrieben wurde: Die Schulmassaker haben ihren Grund sicherlich auch in den Wunsch berühmt zu sein, in die Geschichte einzugehen. Etwas Extremes zu tun. Da werden sich diejenigen die die Flugzeuge in die Türme gelenkt haben auch nicht von freisprechen können. Unsterblicher Ruhm bei ihren Anhängern, ein Platz in den Geschichtsbüchern. Uralte Sache. Ich erinnere mich grad nicht ganz exakt, aber ich meine es war die Akropolis die von einem Mann angezündet wurde mit der Begründung somit unsterblich zu werden und in die Geschichtsbücher einzugehen. Die Zerstörung ist die Möglichkeit der Unfähigen ihren Geltungsdrang zu befrieden, in die Geschichtsbücher zu kommen. Die ganze Welt in Brand setzen, Europa in Schutt und Asche legen, eine Schule in die Luft jagen. Letztlich sind diese besonder jämmerlich. Hitler war ein Hanswurst. Ein lächerlicher, kleiner, ziemlich unfähiger Depp. Und sein Licht wird niemals so hell strahlen wie das eines Komponisten, eines Malers, eines Wissenschaftlers, eines Menschen der etwas bleibendes und großartiges geschaffen hat.
Der große Zerstörer müsste schon alle Bücher, alle Musik und Kunst verbrennen und viele Menschen umbringen, um zu unsterblicher Größe zu gelangen. Und das wird hoffentlich niemals jemandem gelingen.
Die eigentliche Freude ist aber doch die schöpferische Tätigkeit. Und sei es "nur" einen Garten zu gestalten. Oder einen Schal zu stricken. Etwas schönes zu erschaffen ist befriedigend. Im Großen wie im Kleinen. Und wer weiss, was nun wirklich groß und was wirklich klein ist. Es ist eigentlich bedeutungslos. Die Eigenschaft des Menschen schöpferisch zu sein und darin tiefe Befriedigung zu finden ist imho die großartigste Eigenschaft des Menschen.
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