Gast
2008-12-07, 15:49:24
Ich würde gern mal eure meinung zur folgenden situation hören, auch wenn ich nicht glaube, das diese großartig etwas daran ändern kann.
Leider wohne ich noch zuhause, da sich bisher keinerlei möglichkeit ergab, etwas daran zu ändern. Die Situation ist nun so, ich bin 24, für meine verhältnisse recht "alt", so würden es andere sehen, aber egal.
Damals in der schulzeit habe ich das 10. Schuljahr geschmissen, ich war extrem gelangweilt/genervt von dem stoff und habe das jahr daher vorzeitig abgebrochen (in mathematik+informatik war ich trotzdem fast immer der beste, ohne groß dafür zu lernen), wodurch natürlich nur ein abgangszeugniss zustande kam. Da müsste ich noch minderjährig gewesen sein.
Nunja, mir war schon vorher klar, das dies nicht sonderlich sinnvoll gewesen ist, in hinblick auf die Zukunft, aber so ist es nunmal gelaufen.
Später machte ich dann an einer VHS den 10a und 10b Abschluss nach, was mir auch ohne große mühe gelang, hat mich doch schon sehr überrascht. Zum teil haben andere gelernt und ich nicht, und trotzdem kamen nicht alle durch.
Danach folgte ein gescheiterter Ausflug in den Bereich Elektrotechnik, mit Computer/Software/Hardware, was ich zu meinen Hobbys zählen würde, hatte das jedoch wenig zu tun, weshalb ich extrem schnell das Interesse verlor. Ein Jahr war ich dann auf einer Handelsschule um mir das mal anzusehen und das gefiel mir schon besser, brachte mich berufsmäßig jedoch nicht wirklich weiter.
Danach folgte der Bund, die ersten Monate liefen nicht besonders, ich bin zwar groß und einigermaßen kräftig, hatte jedoch bei den einfachsten Dingen wie Betten machen, Kleider zusammenlegen und so Probleme (bei schriftlichen tests jedoch der beste in zwei kompanien, was extra erwähnt wurde), zuhause nämlich niemals wirklich selbst gemacht!
Meine Mutter mit der ich nun zusammenlebe ist schwerbehindert (früher war sie es nicht), sitzt zwar nicht im Rollstuhl, bringt jedoch wegen den ganzen Krankheiten+Medikamenten kaum etwas zustande, geht daher auch kaum vor die Tür. Am Ende der Bundeswehrzeit hatte auch ich dann erstmals in meinen Leben großes Pech und brach mir etwas, was 4 Monate Reha zur folge hatte. Nach 9,5 Wochen war ich jedoch wieder auf den Beinen (viel schneller als sie sagten).
Als nun alles wieder in Ordnung gewesen ist (wurde operiert), starb kurze Zeit darauf dann mein Vater, welcher knapp 15 Monate vorher ausgezogen ist, da er es zuhause nicht mehr aushielt. Leider war er ein Trinker, was mir gar nicht gefiel, deswegen gab es auch öfters mal Streit zwischen uns allen.
Nun, das Problem, nach der Zeit beim Bund weiß ich mit meinen Leben nichts mehr anzufangen. Mein Hobby habe ich genannt, allerdings habe ich seit dieser Zeit bedenken, ob es noch das richtige für mich ist, ich hänge nämlich schon zuhause sehr oft vor der Kiste (und habe einschlägige Chaterfahrung, im nachhinein verschwendete Zeit). Wenn ich nun einen Job in dem Bereich ausüben würde, käme ich gar nicht mehr davon weg, das wären dann locker 15h pro Tag.
Eine wirklich brauchbare Alternative kenne ich leider nicht, zumindest keine, die ohne Geld erreichbar wäre. Denn das ist mein nächstes Problem. Ich habe weder Anspruch auf ALG, noch auf ALGII, da das Einkommen meiner Mutter angerechnet wird, obwohl sie selbst kaum etwas übrig hat (haushaltshilfe, medikamente usw). Zur Zeit arbeite ich kurzfristig als Aushilfe in den Betrieb einer bekannten, zum überleben reichen die max. 400,- jedoch nicht wirklich. Ich stecke in einer Sackgasse.
Das Problem ist nun auch, ich habe nie wirklich gelernt mit Situationen wie diesen umzugehen. Ich besitze auch keine richtige Ausbildung in irgendeinem Beruf, vorallem weil ich selbst nicht weiß, was nun das richtige für mich ist. Die letzte verbleibende Alternative und mein eigentlicher Wunsch war mal Abitur+Studium zu machen, aber ist es dafür nicht schon längst zu spät? Und was, wenn ich das nicht schaffe? Was habe ich dann noch in der Hand? Mein Englisch war früher recht mies, hing mit der damaligen Schulsituation zusammen, hat sich jedoch stark verbessert, seitdem ich mit dem Computer/Internet zu tun habe, schreibe auch öfters in englischen foren und da lernte ich mehr als in der Schule. Vokabeln schlage ich nach wenn ich sie brauche und Sätze in dictionaries, weil die von Hand erstellt wurden, daher korrekt sind. Über die Zeit hinweg ging es also stark bergauf (in 12 monaten mehr gelernt als in 10 Jahren Schule..). Die Optionen die für mich in Frage kämen wären nunmehr Abitur(3j),Fach-abi (2j) und (im anschluss) ein studium. Dazwischen kann ich mich angesichts meines alters nur schwer entscheiden und ich habe auch bedenken, wie es mit einer zweiten fremdsprache aussehen würde, die ich nie hatte.
Nun ist mein Hauptproblem, wie komme ich aus dieser Situation heraus? In unserer Stadt sieht es was Jobs angeht, nicht so toll aus und ein Umzug kann ich mir nicht wirklich leisten. Im Gegenteil, es könnte sogar sein, das ich bald große Schulden habe, da über einen Zeitraum als mein Vater noch lebte, ich kurzzeitig Sozialleistungen bekam (weniger als die Hälfte des normalen Satzes, was ein alleinstehender kriegen würde) und Monate später schrieben die uns, sie hätten einen Fehler gemacht und die (Witwen)-Rente meiner Mutter nicht angerechnet, obwohl von anfang an eingetragen. Rückforderung über 1200 Euro! Seitdem wurde auch die Krankenversicherung eingestellt (Einkommensgrenze Bedarfsgem.), ich darf das also alles selbst bezahlen, die Erhöhung nächstes Jahr nicht einmal mit berücksichtigt. :(
Übrigens arbeitet meine bekannte seit vielen jahren in der Personalabteilung und bildet sich zur Zeit weiter (Gesetze und sowas), sie hilft mir daher bei jedem komplexeren Antrag, ich lese auch alles nach. Mir wird in diesem Zusammenhang sogar Fahrlässigkeit vorgeworfen, da ich es hätte merken müssen, das die unser Einkommen nicht korrekt berechnet haben (gehört das schon zur Grundbildung,deren Formeln auswendig zu kennen?) Widerspruch und co sind längst abgelehnt, jetzt bleibt der Gang vor dem Sozialgericht als letzte Option (nächste Woche Anwalt). Kleine Notiz am Rande: Das angesparte Geld vom Bund (mehrere tausend Euro), musste ich opfern, als mein Vater auszog und den Unterhalt verweigerte. Selbst den B-Lappen habe ich selbst bezahlt gehabt.
Ich glaube ihr könnt jetzt ganz gut verstehen, in welcher situation ich mich befinde, ich wüsste zugern, wie ihr handeln würdet.
Leider wohne ich noch zuhause, da sich bisher keinerlei möglichkeit ergab, etwas daran zu ändern. Die Situation ist nun so, ich bin 24, für meine verhältnisse recht "alt", so würden es andere sehen, aber egal.
Damals in der schulzeit habe ich das 10. Schuljahr geschmissen, ich war extrem gelangweilt/genervt von dem stoff und habe das jahr daher vorzeitig abgebrochen (in mathematik+informatik war ich trotzdem fast immer der beste, ohne groß dafür zu lernen), wodurch natürlich nur ein abgangszeugniss zustande kam. Da müsste ich noch minderjährig gewesen sein.
Nunja, mir war schon vorher klar, das dies nicht sonderlich sinnvoll gewesen ist, in hinblick auf die Zukunft, aber so ist es nunmal gelaufen.
Später machte ich dann an einer VHS den 10a und 10b Abschluss nach, was mir auch ohne große mühe gelang, hat mich doch schon sehr überrascht. Zum teil haben andere gelernt und ich nicht, und trotzdem kamen nicht alle durch.
Danach folgte ein gescheiterter Ausflug in den Bereich Elektrotechnik, mit Computer/Software/Hardware, was ich zu meinen Hobbys zählen würde, hatte das jedoch wenig zu tun, weshalb ich extrem schnell das Interesse verlor. Ein Jahr war ich dann auf einer Handelsschule um mir das mal anzusehen und das gefiel mir schon besser, brachte mich berufsmäßig jedoch nicht wirklich weiter.
Danach folgte der Bund, die ersten Monate liefen nicht besonders, ich bin zwar groß und einigermaßen kräftig, hatte jedoch bei den einfachsten Dingen wie Betten machen, Kleider zusammenlegen und so Probleme (bei schriftlichen tests jedoch der beste in zwei kompanien, was extra erwähnt wurde), zuhause nämlich niemals wirklich selbst gemacht!
Meine Mutter mit der ich nun zusammenlebe ist schwerbehindert (früher war sie es nicht), sitzt zwar nicht im Rollstuhl, bringt jedoch wegen den ganzen Krankheiten+Medikamenten kaum etwas zustande, geht daher auch kaum vor die Tür. Am Ende der Bundeswehrzeit hatte auch ich dann erstmals in meinen Leben großes Pech und brach mir etwas, was 4 Monate Reha zur folge hatte. Nach 9,5 Wochen war ich jedoch wieder auf den Beinen (viel schneller als sie sagten).
Als nun alles wieder in Ordnung gewesen ist (wurde operiert), starb kurze Zeit darauf dann mein Vater, welcher knapp 15 Monate vorher ausgezogen ist, da er es zuhause nicht mehr aushielt. Leider war er ein Trinker, was mir gar nicht gefiel, deswegen gab es auch öfters mal Streit zwischen uns allen.
Nun, das Problem, nach der Zeit beim Bund weiß ich mit meinen Leben nichts mehr anzufangen. Mein Hobby habe ich genannt, allerdings habe ich seit dieser Zeit bedenken, ob es noch das richtige für mich ist, ich hänge nämlich schon zuhause sehr oft vor der Kiste (und habe einschlägige Chaterfahrung, im nachhinein verschwendete Zeit). Wenn ich nun einen Job in dem Bereich ausüben würde, käme ich gar nicht mehr davon weg, das wären dann locker 15h pro Tag.
Eine wirklich brauchbare Alternative kenne ich leider nicht, zumindest keine, die ohne Geld erreichbar wäre. Denn das ist mein nächstes Problem. Ich habe weder Anspruch auf ALG, noch auf ALGII, da das Einkommen meiner Mutter angerechnet wird, obwohl sie selbst kaum etwas übrig hat (haushaltshilfe, medikamente usw). Zur Zeit arbeite ich kurzfristig als Aushilfe in den Betrieb einer bekannten, zum überleben reichen die max. 400,- jedoch nicht wirklich. Ich stecke in einer Sackgasse.
Das Problem ist nun auch, ich habe nie wirklich gelernt mit Situationen wie diesen umzugehen. Ich besitze auch keine richtige Ausbildung in irgendeinem Beruf, vorallem weil ich selbst nicht weiß, was nun das richtige für mich ist. Die letzte verbleibende Alternative und mein eigentlicher Wunsch war mal Abitur+Studium zu machen, aber ist es dafür nicht schon längst zu spät? Und was, wenn ich das nicht schaffe? Was habe ich dann noch in der Hand? Mein Englisch war früher recht mies, hing mit der damaligen Schulsituation zusammen, hat sich jedoch stark verbessert, seitdem ich mit dem Computer/Internet zu tun habe, schreibe auch öfters in englischen foren und da lernte ich mehr als in der Schule. Vokabeln schlage ich nach wenn ich sie brauche und Sätze in dictionaries, weil die von Hand erstellt wurden, daher korrekt sind. Über die Zeit hinweg ging es also stark bergauf (in 12 monaten mehr gelernt als in 10 Jahren Schule..). Die Optionen die für mich in Frage kämen wären nunmehr Abitur(3j),Fach-abi (2j) und (im anschluss) ein studium. Dazwischen kann ich mich angesichts meines alters nur schwer entscheiden und ich habe auch bedenken, wie es mit einer zweiten fremdsprache aussehen würde, die ich nie hatte.
Nun ist mein Hauptproblem, wie komme ich aus dieser Situation heraus? In unserer Stadt sieht es was Jobs angeht, nicht so toll aus und ein Umzug kann ich mir nicht wirklich leisten. Im Gegenteil, es könnte sogar sein, das ich bald große Schulden habe, da über einen Zeitraum als mein Vater noch lebte, ich kurzzeitig Sozialleistungen bekam (weniger als die Hälfte des normalen Satzes, was ein alleinstehender kriegen würde) und Monate später schrieben die uns, sie hätten einen Fehler gemacht und die (Witwen)-Rente meiner Mutter nicht angerechnet, obwohl von anfang an eingetragen. Rückforderung über 1200 Euro! Seitdem wurde auch die Krankenversicherung eingestellt (Einkommensgrenze Bedarfsgem.), ich darf das also alles selbst bezahlen, die Erhöhung nächstes Jahr nicht einmal mit berücksichtigt. :(
Übrigens arbeitet meine bekannte seit vielen jahren in der Personalabteilung und bildet sich zur Zeit weiter (Gesetze und sowas), sie hilft mir daher bei jedem komplexeren Antrag, ich lese auch alles nach. Mir wird in diesem Zusammenhang sogar Fahrlässigkeit vorgeworfen, da ich es hätte merken müssen, das die unser Einkommen nicht korrekt berechnet haben (gehört das schon zur Grundbildung,deren Formeln auswendig zu kennen?) Widerspruch und co sind längst abgelehnt, jetzt bleibt der Gang vor dem Sozialgericht als letzte Option (nächste Woche Anwalt). Kleine Notiz am Rande: Das angesparte Geld vom Bund (mehrere tausend Euro), musste ich opfern, als mein Vater auszog und den Unterhalt verweigerte. Selbst den B-Lappen habe ich selbst bezahlt gehabt.
Ich glaube ihr könnt jetzt ganz gut verstehen, in welcher situation ich mich befinde, ich wüsste zugern, wie ihr handeln würdet.