Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 8RDA+ Elektronikfrage
3dzocker
2008-12-14, 19:01:44
Viele hatten dieses Board vor Jahren verbaut und deshalb liest man, wenn man nach diesem Board googelt, dass es Probleme gab/gibt mit den Kondensatoren.
Bei meinem Board hats leider auch so ziemlich alle Elkos aufgebläht :(
Auf den Elkos die es betrifft steht glaube 3300müF und 10V.
Mein Kumpel der die Elkos tauschen soll hat solcherlei aber nicht da :(
Kann man denn jetzt einfach welche mit 6,3V verbauen???
Oder was muss man ändern damit die nächste Kondi-Armee länger lebt???
tschau
Der Spannungswert sollte höher als bei den alten sein.
Dann kööntest Du noch auf eine eventuell höhere Max Temp achten (105Grad eventuell).
anddill
2008-12-14, 20:39:50
Sind recht speziell und nicht mehr als Massenprodukt frei verfügbar. Hier gibts noch welche, aber zum Apothekenpreis:
http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=3150388
Falls Du selber suchen willst, es müssen Low-ESR Kondensatoren sein. Bei Conrad heißen sie Hochfrequenzelkos, manchmal wird nur erwähnt, daß sie für einen hohen Ripplestrom oder hohe Welligkeit geeignet sein müssen.
Nimmst Du irgendwelche Wald-und Wiesen Elkos für Spannungswandler, sind die in wenigen Tagen bis Wochen wieder hinüber.
3dzocker
2008-12-14, 20:50:42
das ist aber wirklich ein stolzer Preis für son Bauteil... :eek:
Also 10V ist Minimum?
tschau
kaufen lohnt nicht
guck lieber bei ebay nach nem schlacht mobo für 5€ - muss ja nicht das gleiche sein
kann auch defekt sein etc du brauchst ja nur ne handvoll elkos
Und die "Schlachtelkos" von dem antiken Schlachtboard sind dann genauso ausgenudelt...
3dzocker
2008-12-14, 21:20:15
das ist ja das Problem, Kumpel und ich ham Boards mit Elkos drauf, die aber alle nur mit 6,3V gelabelt sind...
Und mein gutes DFI NF2 welches nicht mehr funzte hab ich einfach in Müll gehauen - jetzt könnte mans brauchen - sofern 10er Elkos drauf waren :(
tschau
kokett
2008-12-14, 22:48:36
ah ja, die guten epox 8r... mobos. mir hats ein 8rda, ein 8rda+ und ein 8rda3k(?) zernudelt. waren zwar alle noch in der gewährleistung, aber nachdem ich ein board austauschen liess und das nach 6monaten wieder kaputt war, hab ichs dann gelassen :). gut, dass es epox nimmer gibt.
KinGGoliAth
2008-12-14, 22:49:55
hast du denn probleme mit dem board? wenn nicht würde ich es so lassen.
solange du nicht an entsprechende ersatz-elkos günstig rankommst kostet der spass mehr als eine ladung alter boards bei ebay zu bestellen.
knallebumm
2008-12-15, 00:07:00
Bei mir wars ein 8k3a+, bei dem am Ende fast alle Elkos hinüber waren. Zuletzt hatte ich Probleme beim Hochfahren, brauchte immer mehrere Versuche bis es dann garnicht mehr ging. Aber evtl. kann man sich dabei auch was schrotten.
anddill
2008-12-15, 09:31:56
Wenn Du wissen willst, ob da auch 6,3V Elkos gehen, mußt Du halt mal nachmessen, was da real anliegt. Vielleicht sind es wirklich nur 2V oder so, dann kannst Du auch 6,3V-Elkos nehmen. Aber wie gesagt, es müssen Low-ESR Typen sein
Rhönpaulus
2008-12-15, 12:06:41
darann denken das der wechsel der kondensatoren nur einmal bis maximal zweimal zuverlässig möglich ist.
beim löten lösen sich die durchkontakte in den löchern unweigerlich im lötzinn auf.
wegen der starken wärmeableitung der inneren kupferlayer muß gezwungenermaßen mit relativ hoher temperatur gelötet werden was die auflösung der hauchdünnen kupferhülsen in den löchern entsprechend beschleunigt.
soll das board noch viele stunden laufen dann sind hochwertige typen wichtig.
falls es ein board nach rhos ist darf auf keinen fall mit normalem elektroniklot gearbeitet werden weil das unweigerlich schief geht.
3dzocker
2008-12-15, 12:10:02
falls es ein board nach rhos ist darf auf keinen fall mit normalem elektroniklot gearbeitet werden weil das unweigerlich schief geht.
rhos???
tschau
rhos???
tschau
Er meinte RoHS...
bleifrei usw..
Allerdings würde ich zum einlöten der elkos, wenn noch bei dir vorhanden olles verbleites lot nehmen, da brauchst nix extra neu zu kaufen und lötet sich angenehmer... beim auslöten den neumodischen silber lot sauber wegsaugen(z.b. entlötlitze) und gut ist.
Was die Elkos angeht wie andy sagte, mess nach. würde aber zu 99,999% sagen die 6,3V typen gehen noch io. Denn 10V sind für 12V Primärseitig zu wenig, und wenn 5V Primärseitig genutzt wird sollten die 6,3V eben noch gehen. Sekundärseitig haben wir eh wesentlich geringere Spannungen. Wichtig wie schon gesagt gute Low ESR typen..
anddill
2008-12-16, 01:01:41
darann denken das der wechsel der kondensatoren nur einmal bis maximal zweimal zuverlässig möglich ist.
beim löten lösen sich die durchkontakte in den löchern unweigerlich im lötzinn auf.
wegen der starken wärmeableitung der inneren kupferlayer muß gezwungenermaßen mit relativ hoher temperatur gelötet werden was die auflösung der hauchdünnen kupferhülsen in den löchern entsprechend beschleunigt.
soll das board noch viele stunden laufen dann sind hochwertige typen wichtig.
falls es ein board nach rhos ist darf auf keinen fall mit normalem elektroniklot gearbeitet werden weil das unweigerlich schief geht.
Vorwärmen der Lötseite mit einer Heißluftpistole kann hilfreich sein. Aber bitte eine geregelte nehmen und auf etwa 120°C einstellen, sonst lötet man aus Versehen gleich mal das halbe Board aus.
Und noch eine Frage an Rhönpaulus: Was soll da schiefgehen, wenn ich auf einem RoHS Board mit gutem alten Bleilot rumlöte, außer daß das Board sein Zertifikat verliert? Das Bleilot mischt sich doch wunderbar mit dem bleifrei-Mistzeug. Gibts da irgendwelche unerwünschten Reaktionen? Bisher ist mir da nie was aufgefallen.
falls es ein board nach rhos ist darf auf keinen fall mit normalem elektroniklot gearbeitet werden weil das unweigerlich schief geht.
Das issn 8RDA+, damals gabs so Schlonz wie RHOS noch garned.
Rhönpaulus
2008-12-16, 04:30:11
hallo anddill,
ja es gibt unerwünschte reaktionen.
der schmelzpunkt des gemisches kann unter 100°c abfallen und es neigt zur rekristallisation mit sogenannter whiskerbildung.
damit ist die lebensdauer solcher lötstellen stark gefärdet und im ungünstigsten fall gibt es irgendwann kurzschlüsse zwischen sehr dicht benachbarten kontakten aufgrund der aus der lötstelle herauswachsenden kristallinen nadeln.
das ganze hängt sehr stark von den legierungsbestandteilen und dem temperaturerkaltungsprofil beim erstarren ab.
die platinenbestücker fahren mit dem bleifreien ersatzlot für die jeweilige legierung exakt ausgetüftelte aufheiz und abkühlprogramme damit die ausfallraten wieder an das alte niveau der bleilote herannkommt.
leider wird mit dem ganzen rohs-platinen das elektronikbasteln nicht einfacher zumal es zahlreiche legierungsgemische bei dem bleifreien loten gibt.
die höhere löttemperatur tut ihr übriges was die hitzebelastung der bauteile und das auflösen der kupferfolie betrifft.
dabei ist das zeug keineswegs so umweltfreundlich wie man vermuten könnte denn ein gängiger bestandteil ist wismut was aus bleierzen gewonnen werden muß.
eine wirklich funktionierende entsorgung mit aufarbeitung der ganzen wegwerfelektronik von heute wäre sicher die bessere herangehensweise gewesen.
so fliegt das zeug halt nun bleifrei auf die müllberge der entwicklungsländer wo die industrie es verklappen läßt.
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