Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche nach der zweiten Erde
Monger
2009-02-23, 09:55:27
Ich bin gerade über den folgenden SPON Artikel gestoßen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,608724,00.html
Soweit erstmal nichts neues. Dass da draußen jede Menge Planeten sind, wissen wir ja mittlerweile. Aber folgenden Satz fand ich ganz interessant:
"'Kepler' wird jeden Stern deutlich länger ansehen als 'Corot'", sagt Christensen-Dalsgaard im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Der französische Planetensucher habe Sterne jeweils nur fünf Monate am Stück im Blick. Bei "Kepler" sollen es mindestens drei Jahre sein.
...
Und dieser Unterschied ist entscheidend: Denn damit ein Planet der Erde ähnlich ist, muss er zwei Grundvoraussetzungen erfüllen. Neben seiner Größe muss auch die Zeit vergleichbar sein, die der Planet für eine Umrundung seines Zentralgestirns braucht. Ungefähr ein Jahr ist die magische Marke - und mindestens so lange muss das Teleskop hinsehen.
Das war mir vorher gar nicht klar, aber klingt plausibel. Aufgrund dieser Beobachtungszeit haben wir bisher wohl auch nur Planeten mit relativ kurzer Umlaufzeit gefunden - und somit vorallem die, die im Höllentempo in starker Sonnennähe umherflitzen, und somit naturgemäß ziemlich lebensfeindlich sind.
Die technischen Mittel haben es also bis jetzt gar nicht wirklich zugelassen, nach erdähnlichen Planeten zu suchen - weder von der Auflösung her noch von der Beobachtungsdauer. Dann bin ich ja mal sehr gespannt was die nächsten Jahre zum Vorschein bringen.
Wollen wir Wetten darüber abschließen, wann wir den ersten Planeten in der habitablen Zone finden? Ich tippe auf 2013! :D
sei laut
2009-02-23, 10:09:41
Hieß es nicht früher, dass auch der Neigungswinkel unseres kleinen blauen Wunders entscheidend ist?
Wobei der glaube ich nur dazu nötig, dass überall auf dem Planeten gemäßigte Temperaturen herschen und die Extreme schwächer ausfallen.
Baalzamon
2009-02-23, 10:12:07
Das verstehe ich aber auf Anhieb nicht wirklich. Was hat die Umlaufgeschwindigkeit damit zu tun, ob ein Planet erdähnlich ist (oder in der habitablen Zone liegt)?
Oder bedingen sich Umlaufgeschwindigkeit und -radius? D.h. Planeten mit einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit liegen auch immer in einem bestimmten Umlaufradius?
Cowboy28
2009-02-23, 10:42:16
Wenn man sich vor Augen hält wie schweinegroß das Universum ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis der erste erdähnliche Planet entdeckt wird, das ist alles eine Frage des Aufwands und der technischen Möglichkeiten.
Monger
2009-02-23, 10:45:40
Oder bedingen sich Umlaufgeschwindigkeit und -radius? D.h. Planeten mit einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit liegen auch immer in einem bestimmten Umlaufradius?
Genau. So wie die Pendellänge auch entscheidend für die Schwingungsdauer ist, ist auch die Entfernung von der Sonne entscheidend für die Umlaufzeit. Zumindest näherungsweise - natürlich hängt die Umlaufzeit auch von der Schwere der Sonne und anderen Faktoren ab.
Dementsprechend entdecken wir derzeit vorallem Planeten mit einer relativ kurzen Umlaufzeit, und somit Planeten die SEHR nah an der Sonne dran sind und/oder um eine sehr schwere Sonne kreisen.
So oder so nicht das was wir eigentlich suchen. Was wir suchen, ist ein kleiner Planet der um eine gelbe Sonne in mittlerer Entfernung kreist.
Das verstehe ich aber auf Anhieb nicht wirklich. Was hat die Umlaufgeschwindigkeit damit zu tun, ob ein Planet erdähnlich ist (oder in der habitablen Zone liegt)?
Oder bedingen sich Umlaufgeschwindigkeit und -radius? D.h. Planeten mit einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit liegen auch immer in einem bestimmten Umlaufradius?
Eine Planetenbahn ist ja einfach gesagt dann stabil, wenn die Fliehkräfte der Umkreisung die Anziehungs-kraft des Sterns "aufheben".
Wenn Beispielsweise der Jupiter die Sonne genauso schnell umrunden würde wie es die Erde tut, würde er ganz schnell in den Tiefen des Raums verschwinden, weil ihn die Anziehungskraft der Sonne dann nicht mehr halten könnte.
Natürlich ist der das Verhältniss der Sonnenmasse zur Abstrahlungsstärke für diese Rechnung ebenfalls relevant. Inwieweit sich da die verschiedenen Sonnen unterscheiden weiss ich allerdings nicht.
Gohan
2009-02-23, 11:09:45
Wobei ich es wikrlich interessant finde, wie viele Gasriesen in der nähe zu ihrer Sonne entstehen können. Eigentlich dachte ich, da könnte es nur kleinere Planeten wie Merkur geben, da die Sonne zu viel Material für sich selberverbraucht. Ich bin mal gespannt, was man mit Kepler so entdecken wird. Natürlich ist die Auswahl wieder sehr klein, da man nur Sonnen, die sich zur Ebene des Beobachtungswinkel drehen, beobachten kann.
Baalzamon
2009-02-23, 11:38:21
@Monger & Kant
Danke, das macht Sinn. ;)
Plutos
2009-02-23, 12:02:48
Und wenn der Planet nicht weiter als, sagen wir mal, 35 Lichtjahre entfernt ist, könnten wir sogar noch zu unseren Lebzeiten was von denen hören, wenn wir ihnen mal was schicken :biggrin:.
Migrator
2009-02-23, 12:35:02
Sofern die überhaupt was mit uns zu tun haben wollen :D...andererseits, vielleicht sind es ja exotischen orionische Sklavinnen :D:D:D
Live1982
2009-02-23, 12:58:02
Das verstehe ich aber auf Anhieb nicht wirklich. Was hat die Umlaufgeschwindigkeit damit zu tun, ob ein Planet erdähnlich ist (oder in der habitablen Zone liegt)?
das hat entscheidende auswirkungen aufs klima
Hakim
2009-02-23, 16:08:27
Das Virus schaut sich nach dem nächsten Opfer um. Dieser macht irgendwann nicht mehr mit. :)
BlackBirdSR
2009-02-23, 16:14:28
Dann schaut man sich also über 3 Jahre eine Sonne jeden Tag für ein paar Minuten an und schaut, ob sich da an der Helligkeit etwas ändert?
Dürfte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis man einen erdähnlichen Planeten entdeckt. Schon eine faszinierende Vorstellung. Dann muss man "nur" noch Spektralanalysen der Planetenatmosphäre machen und wenn man Sauerstoff, bzw. Ozon sieht, dann dürfte da erdähnliches Leben existieren. Die vielleicht grad unseren Planeten anschauen...;)
Ich glaube die Sache gestaltet sich schwieriger.
Auf eine Helligkeitsänderung oder ein Flackern zu warten, führt glaube ich nicht zum Ziel.
Wird die Sonne von einem massereichen Nachbarn umkreist, so wirkt sich das natürlich auf den Schwerpunkt des Systems und damit die Rotationsellipse der Sonne aus. Diese misst man meines wissens nach.
Daher bisher so viele große Gasriesen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man einfach so eine Spektralanalyse machen kann, schließlich sind die meisten Planeten indirekt nachgewiesen und nicht direkt im Mikroskop rangezoomt.
tombman
2009-02-23, 16:21:57
Selbst wenn einer gefunden wird, können wir ihn in keiner Weise nutzen.
Wenn dieser Planet hin ist, dann wir mit ihm...Battlestar Gallactica spielts einfach nicht ;)
Monger
2009-02-23, 16:28:05
Ich glaube die Sache gestaltet sich schwieriger.
Auf eine Helligkeitsänderung oder ein Flackern zu warten, führt glaube ich nicht zum Ziel.
Wird die Sonne von einem massereichen Nachbarn umkreist, so wirkt sich das natürlich auf den Schwerpunkt des Systems und damit die Rotationsellipse der Sonne aus. Diese misst man meines wissens nach.
Daher bisher so viele große Gasriesen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man einfach so eine Spektralanalyse machen kann, schließlich sind die meisten Planeten indirekt nachgewiesen und nicht direkt im Mikroskop rangezoomt.
Es gibt verschiedene Verfahren - wird auch im Spiegel Artikel erklärt. Der Nachweis über das "Vibrieren" der Sonne ist tatsächlich das Erfolgreichste, aber es geht auch mit der Spektralanalyse. Das beschriebene Teleskop misst definitiv die Spektrallinien, um daraus auch Rückschlüsse auf die Planeten zu machen.
Sprich: wenn die Helligkeit der Sonne in den Absorptionslinien von O² um ein paar Prozent abnimmt, hat sich ein Planet mit Sauerstoffatmosphäre vor die Sonne geschoben.
Ich möchte mal gerade anmerken, dass es nur eine Sonne gibt (die aus unserem Planetensystem - dem Sonnensystem halt ;))
Andere (erdähnliche) Planeten kreisen in ihrem Planetensystem um andere Sterne (nicht um andere Sonnen) - z.B. im Alpha-Centauri-System um Alpha-Centauri herum.
Kann man eigentlich sagen, wie weit entfernt ein erdähnlicher Planet der Erde mindestens sein muss? Sprich hat man bis zu einer bestimmten Entfernung schon alles 'erkundet'?
Monger
2009-02-23, 21:08:05
Kann man eigentlich sagen, wie weit entfernt ein erdähnlicher Planet der Erde mindestens sein muss? Sprich hat man bis zu einer bestimmten Entfernung schon alles 'erkundet'?
Wir sind uns ja nichtmal sicher über die Größe unseres eigenen Sonnensystems! ;)
Sprich: der Bereich in dem wir uns ziemlich sicher sein können dass wir alle größeren Himmelskörper kennen, reicht ungefähr bis Neptun.
Wishnu
2009-02-23, 21:45:04
"Wenn wir eine Helligkeitsschwankung nur einmal sehen, kann das alles Mögliche sein. Bei zweimal ist es ähnlich", sagt Forscher Christensen-Dalsgaard. "Sicher können wir erst bei einem dreimaligen Flackern im selben Intervall sein.""
Jupp, das ist das Entscheidende.
Ich glaube jedoch nicht, dass wir eine Information über einen erdähnlichen Planeten sinnvoll verwerten werden können, da dieser Planet a) einfach zu weit weg ist (noch kommen wir um Einstein nicht herum), b) wir sowieso nur die Vergangenheit sehen.
Ansonsten denke ich, dass es da draußen schon irgendwo erdähnliche Planeten geben kann. Irgendjemand hat das ja mal unter berücksichtigung aller bekannten Faktoren ausgerechnet und kam da immerhin noch auf eine Zahl in der Größenordnung von 50000. Der Name fällt mir aber nicht mehr ein. Klar ist das natürlich nicht verbindlich, aber wir haben keinen Grund, das Vorhandensein wirklich auszuschließen. Nur rechne ich eben nicht damit, dass hiervon ausgerechnet 2 Planeten in der selben Galaxie anzutreffen sind. ;)
Spasstiger
2009-02-23, 23:32:30
Sprich: der Bereich in dem wir uns ziemlich sicher sein können dass wir alle größeren Himmelskörper kennen, reicht ungefähr bis Neptun.
Selbst innerhalb dieses Radius entdeckt man immer wieder mal neue Objekte, die größer als 1 km im Durchmesser sind.
Z.B. habe ich hier ein Astronomie-Lexikon von 1994 und da wurde Jupiter mit 16 bekannten Monden angegeben. Aktuell sind schon 63 Jupiter-Monde bekannt. Und wer weiß, ob es nicht noch mehr werden.
Man ist sich sogar noch nichtmal sicher, ob unser Sonnensystem nur einen Stern besitzt oder mehrere. Es gibt einige Anzeichen dafür, dass es in der Oortschen Wolke, also dem Grenzgebiet zum interstellaren Raum, welches das Sonnensystem umschließt, einen zweiten Stern geben könnte, der gravitativ an die Sonne gebunden ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nemesis_(Stern)
Auch nicht vergessen sollte man, dass man Pluto bislang nur sehr grobpixelig aufzeichnen konnte. Die Oberflächentextur lässt sich nur grob erahnen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d7/Plutoncharon1.jpg
Sämtliche Animationen und Artworks, die Pluto mit einer detaillierten Oberfläche zeigen, sind mehr oder weniger der Fantasie entsprungen.
FeuerHoden
2009-02-25, 23:52:26
Wenn Astronomen von 'erdähnlichen' Planeten sprechen meinen sie keineswegs dass der Planet genauso aussehen und beschaffen sein muss wie die Erde. Die Bezeichnung 'erdähnlich' ist nicht gleichzusetzen mit dem 'ähnlich' wie es umganssprachlich verwendet wird.
Die Anzahl der einzelnen Parameter die gegeben sein müssen um Leben so wie wir es kennen zu ermöglichen ist so umfangreich das man bereits dann von 'erdähnlich' spricht wenn die Parameter: Größe des Planeten, Größe des Sterns den er umkreist und Entfernung zum Stern inetwa mit den Größen von Erde und Sonne vergleichbar sind.
Ich würde die Erwartungen also etwas niedriger ansetzen und nicht gleich aufspringen wenn der Spiegel oder ein ähnliches Magazin das nächste Mal von der Entdeckung eines erdähnlichen Planeten spricht. Was man bisher unter der Bezeichnung gefunden hat ist noch lebensfeindlicher als der Mars oder der Mond.
G.A.S.T.
2009-02-26, 00:03:10
Ich würde die Erwartungen also etwas niedriger ansetzen und nicht gleich aufspringen wenn der Spiegel oder ein ähnliches Magazin das nächste Mal von der Entdeckung eines erdähnlichen Planeten spricht. Was man bisher unter der Bezeichnung gefunden hat ist noch lebensfeindlicher als der Mars oder der Mond.
und woher weisst du das?
FeuerHoden
2009-02-26, 00:19:50
und woher weisst du das?
Das ergibt sich aus den oben genannten Größen. Alle Planeten die man bisher gefunden hat sind zu groß und zu nah am Stern. Die Schwerkraft ist also zu stark und die Temperatur auf den Planeten zu hoch, eben weil man mit den bisherigen Methoden nur solche Planeten finden konnte.
Edit: Würde man unser Sonnensystem aus der Entfernung betrachten könnte man mit den bisherigen Methoden nichtmal Jupiter wahrnehmen,dafür ist er zu weit von der Sonne entfernt.
anddill
2009-02-26, 01:16:39
... Irgendjemand hat das ja mal unter berücksichtigung aller bekannten Faktoren ausgerechnet und kam da immerhin noch auf eine Zahl in der Größenordnung von 50000. Der Name fällt mir aber nicht mehr ein...
http://de.wikipedia.org/wiki/Drake-Gleichung
G.A.S.T.
2009-02-26, 18:14:03
Das ergibt sich aus den oben genannten Größen. Alle Planeten die man bisher gefunden hat sind zu groß und zu nah am Stern. Die Schwerkraft ist also zu stark und die Temperatur auf den Planeten zu hoch, eben weil man mit den bisherigen Methoden nur solche Planeten finden konnte.
dann sind das auch keine erdähnlichen Planeten
Hardcoregamer
2009-02-26, 19:15:07
Und wenn der Planet nicht weiter als, sagen wir mal, 35 Lichtjahre entfernt ist, könnten wir sogar noch zu unseren Lebzeiten was von denen hören, wenn wir ihnen mal was schicken :biggrin:.
:biggrin: Vergiß es. Die Entfernungen sind etwas größer. Hier mal ein bisschen Material damit Du die Entfernungen besser einschätzen kannst:
...
Proxima Centauri, oben schon erwähnt, ist 4,2 Lj von uns entfernt. Noch ein paar bekannte Sterne: Sirius, hellster Stern am Himmel, ist mit nur 8,7 Lj auch noch sehr nah, von den meisten Sternen des Großen Wagens trennen uns schon um 60 Lj, vom Polarstern 430 Lj und von der tiefrot leuchtenden Beteigeuze im Orion 800 Lj. Und der helle Deneb im Schwan, eine Ecke des „Sommerdreiecks“, gehört mit mindestens 1600 Lj zu den sehr weit entfernten unter den sichtbaren Sternen
...
Selbst wenn wir einen Planeten entdecken gibts noch genug Probleme. Eigentlich sehen wir ja nur ein Bild der Vergangenheit.
Ganz zu schweigen davon, einen Versuch zu starten zu einem fremdem Planten zu fliegen oder was hinzuschicken (Sonden o.ä.). Solang wir keine Möglichkeit haben uns schneller als Lichtgeschwindigkeit zu bewegen kann man das vollkommen vergessen. Und ob wir das schaffen "steht in den Sternen" :D ;)
... noch ein kleiner Zusatz:
...In 160 000 Lichtjahren Entfernung liegt hingegen die nächste größere Galaxie: die Große Magellan'sche Wolke. Sie ähnelt in der Zusammensetzung von Sternen und Gas unserer Milchstraße, ist aber zu klein um die typischen Spiralarme auszubilden. Sie bewegt sich einmal in einer Milliarde Jahren um die Milchstraße herum und ist uns derzeit so nahe, dass sie am Nachthimmel besonders gut zu sehen ist. ...
FeuerHoden
2009-02-26, 21:23:39
dann sind das auch keine erdähnlichen Planeten
Oja, eben auch solche Planeten werden per Definition als erdähnlich eingestuft, hast du denn nicht gelesen was ich zuvor geschrieben hab?
G.A.S.T.
2009-02-26, 22:01:26
Oja, eben auch solche Planeten werden per Definition als erdähnlich eingestuft, hast du denn nicht gelesen was ich zuvor geschrieben hab?
ich zitiere dich mal: Die Anzahl der einzelnen Parameter die gegeben sein müssen um Leben so wie wir es kennen zu ermöglichen ist so umfangreich das man bereits dann von 'erdähnlich' spricht wenn die Parameter: Größe des Planeten, Größe des Sterns den er umkreist und Entfernung zum Stern in etwa mit den Größen von Erde und Sonne vergleichbar sind.
alpha-centauri
2009-02-26, 22:36:51
mir egal. ich will endlich aliens!
http://www.youtube.com/watch?v=7-5-Qh7HFGg
sputnik1969
2009-02-28, 00:25:50
Das war mir vorher gar nicht klar, aber klingt plausibel. Aufgrund dieser Beobachtungszeit haben wir bisher wohl auch nur Planeten mit relativ kurzer Umlaufzeit gefunden - und somit vor allem die, die im Höllentempo in starker Sonnennähe umherflitzen, und somit naturgemäß ziemlich lebensfeindlich sind.
Naja, es müssen nicht unbedingt Umlaufzeiten von etwa einem Jahr sein, das wird für Sterne der G-Klasse in etwa hinkommen (+- 25%), für Sterne der F-Klasse muss man sogar Umlaufzeiten von 2-4 Jahren ausgehen, damit Planeten in der habitablen Zone sind. Bei Sternen der K-Klasse würde die habitable Zone Umlaufzeiten von etwa 150-230 Tagen erzwingen, da sie etwas kühler als unsere Sonne sind und die erdähnlichen Welten etwas näher an die Sonne sein müssten.
Eine habitable Zone bei M-Klasse Sternen würde so nahe am Stern sein, dass die Planeten durch die Gezeitenkräfte der Sonne immer die selbe Seite zuwenden würden, was die Welten sicher oft sehr unwirtlich macht. Allerdings könnten sehr große Planeten in solcher Sonnennähe möglicherweise bewohnbare Monde haben, die wir aber mit unseren heutigen Möglichkeiten sicher noch nicht entdecken. Diese Planeten könnten wir heute aber bereits entdecken, sie hätten eine Umlaufzeit von weniger als 200 (Erd-)Tagen
Alle Planeten die man bisher gefunden hat sind zu groß und zu nah am Stern.
Da bist du schlecht informiert. Es sind schon erste Systeme entdeckt, die in ihrer Struktur unserem System stark ähneln, auch wenn noch keine zweite Erde dabei war. Aber 3 oder 4 Planeten in Abständen und Umlaufzeiten, die vermuten lassen, dass weitere (kleinere, steinerne) Planeten in einem "inneren" System existieren. Also ähnlich wie bei uns.
Der_Donnervogel
2009-02-28, 16:19:52
Ich bin zwar kein Experte, aber so viel ich weiß liegt in unserem Sonnensystem nicht nur die Erde in dem Bereich in dem Leben prinzipiell möglich wäre. Auch Venus und Mars liegen noch in dem Bereich. Dass die nicht bewohnbar sind, liegt an anderen Problemen (z.B. Atmosphäre), nicht aber an einem prinzipiellen Problem, dass die Sonne zu nah oder zu weit weg ist. Insofern gibt es einen ganzen Bereich von Umlaufzeiten für eine gewisse Sternengröße in der ein Planet leben möglich machen könnte, nicht nur zB 1 Jahr bei unserer Sonne.
Irgendwie traurig, dass selbst wenn es Leben ausserhalb unseres Sonnensystems gäbe, wir es niemals erfahren werden.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass Leben entsteht sobald die Vorraussetzungen dafür erfüllt sind, stehen die Chancen gleich Null jemals davon zu erfahren. Wir können ja noch nichteinmal ausschließen, ob es direkt vor unserer Haustür (Mars, Monde anderer Planeten) Leben gibt oder gegeben hat.
Da darf man gar nicht so viel drüber nachdenken :(.
MogWorf
2009-02-28, 17:11:41
Star Trek lehrt uns, dass jeder kack Mond und Asteroid eine menschenfreundliche Sauerstoff-Stickstoff-Atmo hat ;D
Also keine Bange, es gibt genug lebensfreundliche Himmelskörper :smile:
Naja, man sollte auch nicht vergessen, dass neben der räumlichen Entfernung auch die möglicherweise enorme zeitliche Versetzung eine Rolle spielt.
Es ist einfach sehr unwahrscheinlich, dass eine Information, die auf Leben schließen lässt, genau in dem Zeitfenster bei einer intelligenten Zivilisation (in dem Fall bei uns) ankommt, in welchem es diese Information empfangen und deuten kann (Vielleicht befinden wir uns ja schon in einigen hundert Jahren in einem weltweiten Resourcen-Krieg und niemand hat mehr die Muße in´s All hinaus zu horchen).
Der einzige Hoffnungsschimmer diesbezüglich ist, dass ja - nach heutigem Wissenstand - alles mit dem Urknall begann, und sich das ganze Universum mögerlicherweise auf einem ähnlichen Entwicklungsstand befindet.
Sharee
2009-03-01, 10:48:03
Wenn wir im Spektrum freien Sauerstoff nachweisen
wer sagt denn, das es nicht ausserirdisches leben gibt, die gar keinen Sauerstoff zum leben gebrauchen?
klutob
2009-03-01, 11:13:07
wer sagt denn, das es nicht ausserirdisches leben gibt, die gar keinen Sauerstoff zum leben gebrauchen?
Das gibt es schon auf der Erde, funktioniert aber nur für Bakterien.
Komplexere Lebensformen gibt es (Kohlenstoffbasis) nur mit Sauerstoff (Thermodynamik).
Monger
2009-03-01, 11:54:01
Das gibt es schon auf der Erde, funktioniert aber nur für Bakterien.
Naja, die gesamte Pflanzenwelt ist nicht zwingend von Sauerstoff abhängig! ;)
(Auch wenn viele Pflanzen sich trotzdem Sauerstoff zunutze machen)
O² ist halt ungeheuer energiereich. Für das Leben auf der Erde war das ein echter Quantensprung - weil halt auch die Atmosphäre voll mit CO² war.
Es sind durchaus noch andere energiereiche organische Kreisläufe denkbar, die sich auf der Erde nur nicht durchsetzen konnten. Schwefelverbindungen bieten sich wohl an, und auch Methan scheint nicht ganz uninteressant zu sein.
Ist halt alles sehr spekulativ. Aber freier Sauerstoff in der Atmosphäre wäre tatsächlich ein fast todsicheres Zeichen für höheres Leben.
klutob
2009-03-01, 12:26:16
Naja, die gesamte Pflanzenwelt ist nicht zwingend von Sauerstoff abhängig! ;)
(Auch wenn viele Pflanzen sich trotzdem Sauerstoff zunutze machen)
Soso, und was ist mit der Sekundärreaktion der Photosynthese?
O² ist halt ungeheuer energiereich. Für das Leben auf der Erde war das ein echter Quantensprung - weil halt auch die Atmosphäre voll mit CO² war.
Und Wasser!
Es sind durchaus noch andere energiereiche organische Kreisläufe denkbar, die sich auf der Erde nur nicht durchsetzen konnten. Schwefelverbindungen bieten sich wohl an, und auch Methan scheint nicht ganz uninteressant zu sein.
Nein, sind sie nicht. Chemisch gesehen kommt nichts an die uns bekannte Kombination Kohlenstoff/Sauerstoff/Wasser/(etc) in Sachen Energiebilanz und "Komplexität" der Molekülstrukturen.
Avalox
2009-03-01, 12:47:39
wer sagt denn, das es nicht ausserirdisches leben gibt, die gar keinen Sauerstoff zum leben gebrauchen?
Sauerstoff ist das Abfallprodukt der leistungsfähigen Photosynthese. Es muss kein Leben geben, welches Sauerstoff benötigt. Ganz im Gegenteil, ist kein Sauerstoff atmendes Leben vorhanden, wird die Sauerstoff Konzentration noch höher sein.
Da Sauerstoff sehr reaktionsfreudig ist, ist es schon ein sehr vielversprechendes Indiz für eine ständige Nachproduktion.
Das heißt lange nicht, dass es die einzige Möglichkeit für Leben ist. Auch auf der Erde hat sich vor der oxygenen Photosynthese die anoxygene Photosynthese entwickelt. Dort wird Schwefel frei gesetzt. Diese Photosynthese ist aber nicht so effizient.
Oxygene Photosynthese kommt auf der Erde schon mindestens 3,5 Milliarden Jahre vor.
Ein Beobachter aus weiter Ferne, könnte seit dieser Zeit feststellen, dass auf der Erde sich Leben entwickelt.
Dieses eben auch aus 3,5 Milliarden Lichtjahren Entfernung, vorausgesetzt sein Teleskop ist gross genug.
klutob
2009-03-01, 12:56:22
Ganz im Gegenteil, ist kein Sauerstoff atmendes Leben vorhanden, wird die Sauerstoff Konzentration noch höher sein.
...
Da Sauerstoff sehr reaktionsfreudig ist, ist es schon ein sehr vielversprechendes Indiz für eine ständige Nachproduktion.
Ja wie denn nun? :|
klutob
2009-03-01, 13:55:06
Ganz einfach: Wenn's keiner wegatmet, aber stetig Sauerstoff freigesetzt wird, steigt mit der Zeit die Sauerstoffkonzentration auf ein Maximum.
Keine Frage die Sauerstoffkonzentration steigt auf ein Maximum, nur liegt Dieses meiner Meinung nach nicht wesentlich höher als hier auf der Erde.
- Konzentration O2 beeinflußt Treibhauseffekt
- eine höhere O2 Konzentration beeinflußt Partialdruck (Photosynthese)
- eine oxidierende Atmosphäre würde metastabile kohlenstoffbasierende Materie in Richtung ihres thermodynamischen Endpunkts (CO2) drängen
- etc.
Avalox
2009-03-01, 21:10:28
Keine Frage die Sauerstoffkonzentration steigt auf ein Maximum, nur liegt Dieses meiner Meinung nach nicht wesentlich höher als hier auf der Erde.
- Konzentration O2 beeinflußt Treibhauseffekt
- eine höhere O2 Konzentration beeinflußt Partialdruck (Photosynthese)
- eine oxidierende Atmosphäre würde metastabile kohlenstoffbasierende Materie in Richtung ihres thermodynamischen Endpunkts (CO2) drängen
- etc.
Was meinst du mit welchen Effekten Gewitter in einer mit Sauerstoff angereicherten Atmosphäre wirken, oder allein Funken von einem Steinschlag oder ähnliches.
Allein eine 2% Sauerstoff Anreicherung der Umgebung bewirkt, dass schwer entflammbare Stoffe leicht entflammbar sind. In solchen Atmosphären mit starker Sauerstoff Anreicherung brennt fast alles, auch Metalle. Riesige Brände in solchen Systemen sind an der Tagesordnung.
Es wird sich schon ein Gleichgewicht einstellen.
Agenor
2009-03-02, 00:31:38
Sauerstoff ist auch wegen eines weiteren Grundes wichtig.
Nämlich für die Bildung von Ozon. Ohne Ozonschicht würde das Leben auf der Erde anders aussehen. Daher müssten sich Organismen auf Planeten mit wenig Sauerstoff auch mit der UV-Strahlung herumschlagen.
Das mag nicht unlösbar sein, aber es ist halt ein weiteres Hindernis.
Falls mich nicht alles täuscht, ist Ozon nicht besonders langlebig. Es muss also ständig Nachschub an Sauerstoff erfolgen. Damit ist es im Vergleich zu Sauerstoff ein noch besserer Indikator, für eine stetige Sauerstoffproduktion auf einem Planeten.
Kurz gesagt: „Ozon erhöht die Chancen für Leben nochmals deutlich.“
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.