Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umbau des US-Militärs
Cyphermaster
2009-04-08, 10:51:00
Soo überschwenglich positiv sehe ich das nicht. Gut, die Erkenntnis, daß die Überrüstung auch eine Überforderung der Wirtschaft bei gleichzeitig geringer Effizienz ist, ist zwar schön - aber das war ja auch keine geistige Meisterleistung. Im Endeffekt ist das, was da beschrieben wird, aber schlichtweg auch nur eine Umstrukturierung auf ein Expeditionsheer, mit dem man Low-tech-Gegner besser überrennen kann. Die Aufrüstung bei Rußland, China usw. wird trotz allem weitergehen; allerdings wird sich dieses Schlachtfeld vom Militär zusehends auf die Wirtschaft verlagern.
Kurz: Auch nach dem Umbau bleibt der Kurs auf eine Angriffs- und Besatzungsarmee vorhanden. Man verschiebt nur den Fokus von den großen Gegnern, gegen die ein Raubzug voraussichtlich nicht lohnt, wieder auf die kleineren, schwächeren Gegner. Plus natürlich der Option von globalen Attentaten gegen mißliebige Einzelpersonen durch die Predator- und Reaper-Verbände...
Was mich bei solchen Nachrichten wieder mal ankotzt: In Europa schert sich keiner drum, die Landesarmeen auch einmal auf einem "Verteidigungsgipfel" auf die Werkbank zu werfen, und daraus etwas Zukunftsfähiges zu machen, anstatt die alten Fossilien an Strukturen und Equipment für Massen an Steuergeld weiter zu betreiben.
Bakelit
2009-04-08, 13:13:42
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,617904,00.html
die tippen auch nur noch Presseerklärungen ab
So soll das Multiple Kill Vehicle
ist praktisch einsatzfähig, wird weiter entwickelt, man verzichtet vorerst nur auf die Indienststellung
, der F22
180 mehr gefordert, auf 60 gehofft und 43 bekommen, Produktionslinie bleibt weitere 2 Jahre offen und es drückt die Ersatzteilkosten
ausserdem beschafft man dafür deutlich mehr leistungsschwächere F35 um deren Stückkosten zu drücken, bei den aktuellen Stückkosten würde das ganze Programm implodieren, da die F35-Partnernationen abspringen könnten
die Weiterentwicklung des B2 eingestellt werden.
der letzte bemannte B2-"Nachfolger"-Prototyp flog 99, letztes Jahr kam aber wieder stärker die Diskussion auf, ob man strategische Bomber mit möglicher nuklearer Bewaffnung tatsächlich ferngesteuert oder im Ernstfall KI gesteuert fliegen lassen sollte, die Gewichtsersparnis eines KI-System gegenüber Piloten spielt bei einem strategischen Bomber sowieso kaum eine Rolle, seit Juli 2008 also im review und etwas auf Eis gelegt
Zudem will man einen Flugzeugträger abschaffen
die USS Enterprise kann selbst Scotty bald nicht mehr zusammenflicken und die neuen Carrier kommen erst ca. 2018 .. also "spart" man vorerst 1 Carrier
und noch an diversen anderen Stellen einsparen.
Stattdessen setzt man stärker auf Drohnen, wie den Predator auch kommt man wieder zurück zur Erkenntnis, dass stark gepanzerte Fahrzeuge wohl doch irgendwie besser sind als kaum bis wenig gepanzerte Fahrzeuge, wenn man von allen Seiten beschossen wird...
Übersetzung:
die fighter-mafia bindet sich lieber Drohnen ans Knie, als das man der Army Budget für neue Artilleriesysteme überlässt.. die leichten lafettierten auf C-130 verlastbaren Haubitzen werden gestrichen, die schweren Crusader-Haubitzen sind gestrichen, es bleibt bei der Army also bei ungepanzerten 105mm Feldgeschützen und der steinalten m109 - da ist nichts mit besserer Panzerung
Ein sinnvoller Richtungswechsel, der längst überfällig war. Zudem provoziert man nicht ohne jede Not Länder wie Russland und China zur Aufrüstung.
4% mehr budget bei erwarteten 12% weniger Steuereinnahmen ganz gut verkauft, der Mann verdient einen ordentlichen Gehaltsbonus :biggrin:
Cyphermaster
2009-04-08, 13:28:00
4% mehr budget bei erwarteten 12% weniger Steuereinnahmen ganz gut verkauft, der Mann verdient einen ordentlichen Gehaltsbonus :biggrin:Nun ja, diese 4% mehr Budget sind immerhin noch deulich weniger, als man ursprünglich im Plan hatte, afair.
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