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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Exoplanet in bewohnbarer Zone entdeckt


Argh
2009-04-21, 15:58:44
...

Monger
2009-04-21, 16:32:27
Wenn wir jedes mal einen neuen Thread eröffnen wenn ein Felsplanet in der habitablen Zone entdeckt wird, brauchen wir bald ein eigenes Forum! ;)
*SCNR*

Ne, schon okay. Schon verblüffend, mit welchem Tempo derzeit Planeten gefunden werden. Und dabei gleicht das ganze ja derzeit noch dem Stochern im Nebel.
Das legt den Verdacht nahe, dass das Universum wirklich platzt vor Planeten, und dass auch Sonnensysteme mit mehreren Planeten eher die Regel als die Ausnahme sind.

sei laut
2009-04-21, 16:43:05
Es gibt allerdings auch die Forscher, die sagen, dass nur durch den Mond aus der Erde ein bewohnbarer Planet wurde - weil dabei ein Großteil des CO2 ins All mitgenommen wurde - und somit die Wahrscheinlichkeit für wirklich bewohnbare Planeten schwindet.
(jedenfalls hat Lesch oder sein Team das in dem Video des anderen Threads so gesagt)

Kinman
2009-04-21, 16:46:49
Ja, ohne Mond wäre die Erde nicht so wie sie ist. Aber möglicherweise gibt's auch noch andere Ereignisse, die dazu führen könnten einen Planeten bewohnbar zu machen.

mfg Kinman

Madman123456
2009-04-21, 16:51:11
Ohne den Mond hätte die Erde ne ziemlich eierige Rotation, die auch nur 7 Stunden dauern würde. Ziemlich kurzer Tag. Acht Stunden Arbeitszeit wären dann scheisse =)

Ob der Mond soviel CO² mitgenommen hat damals weiss man nicht wirklich. Das Mondgestein was der Herr Armstark damals mitgebracht hat sah aus wie Basalt.

Argh
2009-04-21, 16:58:22
...

Monger
2009-04-21, 17:26:26
Ohne den Mond hätte die Erde ne ziemlich eierige Rotation, die auch nur 7 Stunden dauern würde. Ziemlich kurzer Tag. Acht Stunden Arbeitszeit wären dann scheisse =)

Das ist alles arg spekulativ. Die Erde könnte ein bißchen leichter oder schwerer sein, dann hätte sie auch eine andere Umlaufbahn. Möglicherweise ein bißchen länger, dann würde auch ein höherer CO² Anteil nicht schaden. Die Sonne muss auch nicht gelb sein, und kann auch in ihrer Größe variieren. Die Masseverteilung von schweren Elementen hängt davon ab wie viele Sonnen schon in der Gegend fusioniert haben, auch das kann also schwanken. Planeten mit einer anderen Zusammensetzung haben möglicherweise völlig andere Atmosphären und anders gearteten Vulkanismus.

Wer weiß das schon. Ob es da wirklich eine gewisse Gesetzmäßigkeit gibt, wissen wir im Endeffekt erst wenn wir außerirdisches Leben gefunden haben. Und das wird wohl noch ein Weilchen dauern.

Ich kenne bis auf diesen keinen Exoplaneten der in habitabler Zone kreist.
Das war auch eher scherzhaft gemeint! ;)

(del)
2009-04-21, 18:42:03
Die Vorstellung/Definition von Leben entscheidet einzig darüber, welche Planeten "bewohnbar" sind, bzw. die Voraussetzung für Leben mitbringen.

"Leben" ist nicht nur der Affe aus dem Zoo, die Giraffe aus der Steppe und der Verkäufer aus dem Kiosk. Vielleicht sind da draussen noch ganz andere Formen von "Leben" unterwegs, die unsere (ernsthafte) Vorstellung bei weitem übersteigen?

Bis dahin ist es sinnvoll eine eng eingegrenzte Definition von Leben zu haben, das sich an dem orientiert was wir kennen aber wir sollten nicht so arrogant sein und uns jetzt den Möglichkeiten verschließen, weil sie uns zu abstrakt erscheinen.

Der_Donnervogel
2009-04-21, 19:16:36
Es gibt ja sogar auf der Erde Lebewesen, die keinen Sauerstoff benötigen, bzw. für die Sauerstoff sogar giftig ist. Insofern ist also z.B. die Abwesenheit von Sauerstoff kein Indikator für fehlendes Leben. Nimmt man noch dazu, dass man aufgrund der riesigen Entfernungen zu den untersuchten Planeten wohl nur sehr grobe Informationen wird ermitteln können, wird es kaum möglich sein Leben überall sicher ausschließen zu können. Schlussendlich wird man wohl nur mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten können. In Anbetracht der gigantischen Anzahl von Sonnen die sich in unserem Universum befinden halte ich aber die Wahrscheinlichkeit, dass es nur auf der Erde leben gibt für recht klein. Ob es allerdings in unserer "Nähe" irgendwo leben gibt, und sei es nur in unserer Galaxie, ist aber eine ganz andere Frage.

sei laut
2009-04-21, 19:28:30
Es gibt ja sogar auf der Erde Lebewesen, die keinen Sauerstoff benötigen, bzw. für die Sauerstoff sogar giftig ist.
Klar, zeig mir ein Bakterium, das Sauerstoff braucht.
Und Pflanzen und Bäume zählen nicht, da die Sonne nirgends dauerhaft scheint und diese somit auch mal Sauerstoff brauchen.
Deswegen würden mich mal mehrzellige Beispiele interessieren, weil mir nichts dergleichen bekannt ist.

Logan
2009-04-21, 21:53:01
HIer wird auch seit langem ein planet in einer habitalen zone vermutet

http://de.wikipedia.org/wiki/47_Ursae_Majoris

Crazy_Chris
2009-04-21, 21:59:34
Tja vielleicht stellt sich ja eines Tages heraus das "Leben" nicht die Ausnahme sondern der Regelfall in unserem Universum ist.

No.3
2009-04-21, 22:03:30
Klar, zeig mir ein Bakterium, das Sauerstoff braucht.

wie meinen ? :|

ansonsten, definiere ggf "Sauerstoff"

sei laut
2009-04-21, 22:12:16
wie meinen ? :|
Äh, ich hab gerade falsch gedacht.
Ich meinte direkt O2 aus der Luft. :redface:
Daran, dass die sich aus anderen Stoffen den Sauerstoff rausholen, hab ich eben mal vergessen.

Controller Khan
2009-04-21, 22:42:39
Klar, zeig mir ein Bakterium, das Sauerstoff braucht.
Und Pflanzen und Bäume zählen nicht, da die Sonne nirgends dauerhaft scheint und diese somit auch mal Sauerstoff brauchen.

Hast Du Biologie gehabt ?


Wer oder was sind Anaerobier ?

Es gibt auch Redoxreaktion ohne O2.


Deswegen würden mich mal mehrzellige Beispiele interessieren, weil mir nichts dergleichen bekannt ist.

anaerober Metabolismus gibt es auch bei Menschen.

wird bei manchen Leistungsspotlern auch trainiert.

No.3
2009-04-21, 22:57:22
Äh, ich hab gerade falsch gedacht.
Ich meinte direkt O2 aus der Luft. :redface:
Daran, dass die sich aus anderen Stoffen den Sauerstoff rausholen, hab ich eben mal vergessen.

jup, die aeroben holen sich den Luftsauerstoff, die anaeroben Bakterien nutzen andere Quellen z.B. Nitrat.

In der Tiefsee gibt es aber auch so Art Unterwasservulkane wo nen Haufen "Dreck" aka Schwefel und viel Hitze rauskommt. Da wuselt es wohl auch nur so vor Bakterien. Die werden vermutlich eher Schwefel als Sauerstoff nutzen.

TR1b4l
2009-04-21, 23:26:04
jup, die aeroben holen sich den Luftsauerstoff, die anaeroben Bakterien nutzen andere Quellen z.B. Nitrat.

In der Tiefsee gibt es aber auch so Art Unterwasservulkane wo nen Haufen "Dreck" aka Schwefel und viel Hitze rauskommt. Da wuselt es wohl auch nur so vor Bakterien. Die werden vermutlich eher Schwefel als Sauerstoff nutzen.

Das erinnert mich an das hier (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/biologie-leben-im-tiefen-eis_aid_390500.html).
(bzw. hier (http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-9785-2009-04-17.html) etwas ausführlicher)

Also es scheint, dass sich Leben auch anders entwickeln kann ;)

Wichtig ist hier aber warscheinlich eher eine relativ konstante Umgebung, d.h. dass das "Leben auf anderen Planeten" Zeit hat, sich aus den gegebenen Umständen zu entwickeln , ohne dass z.B. ein Meteorit die Umgebun so schlagartig zerstört, dass die Organismen keine Zeit haben, sich anzupassen und absterben.

No.3
2009-04-21, 23:30:36
Das erinnert mich an das hier (http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/biologie-leben-im-tiefen-eis_aid_390500.html).
(bzw. hier (http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-9785-2009-04-17.html) etwas ausführlicher)

Also es scheint, dass sich Leben auch anders entwickeln kann ;)

Wichtig ist hier aber warscheinlich eher eine relativ konstante Umgebung, d.h. dass das "Leben auf anderen Planeten" Zeit hat, sich aus den gegebenen Umständen zu entwickeln , ohne dass z.B. ein Meteorit die Umgebun so schlagartig zerstört, dass die Organismen keine Zeit haben, sich anzupassen und absterben.

stimmt, das hatte ich vor einiger Zeit auch irgendwo gelesen gehabt. Aber, as always, das Leben findet immer einen Weg!

Der_Donnervogel
2009-04-21, 23:36:19
Es gibt da ganz verschiedene Bakterien die unter allen möglichen Bedingungen vorkommen können. Ganz interessant dazu ist auch dieser Artikel (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/302575.html) in dem über Bakterien geschrieben wird, die in der Antarktis unter extremsten Bedingungen exsistieren können und sich dort primär von Schwefel und Eisen "ernähren". Außerdem ist auch dieser Artikel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,618283,00.html) interessant, in dem beschrieben wird, dass sich die sauerstoffbildenden Organismen auf der Erde wohl erst durchsetzen konnten, da der Nickelgehalt im Meer gesunken ist und somit die Zahl der Methanbildenden Organismen zurückgegangen ist. Insofern müsste man auf anderen Planeten also durchaus auch diejenigen genauer unter die Lupe nehmen, die vielleicht auf den ersten Blick lebensfeindlich erscheinen.

Baalzamon
2010-09-01, 12:39:00
*schaufel*

Die NASA hat die Entdeckung zweier Planeten in Saturn-Größe, sowie eines Planeten in Erdgröße bekannt gegeben, die alle denselben Stern ("Kepler 9") umkreisen. Damit ist zum ersten Mal ein Planetensystem mit mehr als einem Trabanten entdeckt worden. (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33224/1.html)

Ich denke das wird nur das erste System in einer langen Reihe sein.

Nightspider
2010-09-01, 18:05:13
Eben und auch die größten Kritiker werden mit der Zeit begreifen, das die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens rel. groß ist, im großen, weiten Universum. :)

Wenn man dann noch beachtet, das die Menscheit erst seit extrem kurzer Zeit das Weltall erforscht und noch auf dem Heimatplaten rumhockt bekommt man schon Gänsehaut, was wir wohl erst in den nächsten 50-100 Jahren entdecken werden.

ux-3
2010-09-01, 18:39:56
Keiner der Links hier verweist wirklich auf einen spannenden Kanditaten. Entweder ist die Masse zu groß oder der Sonnenabstand zu klein.

Sobald wir die Erde als Vergleichsobjekt fallen lassen, wird jeder Himmelskörper als Ort für Leben in Frage kommen.

Nur haben wir für andere Lebensformen als irdische bislang absolut NULLNIX an Daten und somit bleibt es pure Spekulation.

Ohne Daten ist eine wissenschaftlich begründete Vorhersage auch nur einer Wahrscheinlichkeit nicht möglich. Die einzigen Daten die wir haben, gelten für irdisches Leben. Und mit den bislang gefundenen Daten haben wir m.W. erst einen Kandidaten gefunden, der einen roten Zwerg umkreist. Da rote Zwerge fast ewig halten, gäbe es evtl. auch die nötige Zeit, Leben zu entwickeln. Mir ist nicht bekannt, ob der betroffene Stern zu häufigen Eruptionen neigt, was angesichts der Heftigkeit und Proportionen des Systems vielleicht nicht so gut wäre.

Monger
2010-09-01, 19:34:59
Keiner der Links hier verweist wirklich auf einen spannenden Kanditaten. Entweder ist die Masse zu groß oder der Sonnenabstand zu klein.

Das hat ja seinen Grund. Wenn man sich mal klar macht wie nach neuen Planeten gesucht wird, ist es ein halbes Wunder dass wir überhaupt irgendwas finden. Durchaus möglich, dass im direkt benachbarten Sonnensystem eine zweite Erde sitzt, und noch einige Jahrzehnte vergehen bevor wir diese überhaupt technisch wahrnehmen können.

Nightspider
2010-09-01, 19:41:08
Nur haben wir für andere Lebensformen als irdische bislang absolut NULLNIX an Daten und somit bleibt es pure Spekulation.

Natürlich sind es Spekulationen, was soll es denn sonst sein? Hier redet ja keiner von Tatsachen.

Und dahingehend wird man vllt auch noch weitere hunderte Jahre spekulieren. ;)

ux-3
2010-09-01, 21:29:14
Wenn man sich mal klar macht wie nach neuen Planeten gesucht wird, ist es ein halbes Wunder dass wir überhaupt irgendwas finden.

Nein, wieso das? Das Hauptverfahren hat uns zunächst sonnennahe Schwergewichte geliefert. Und die haben wir schon vor 15 Jahren entdeckt. Mit etwas mehr Zeit haben wir auch sonnenfernere Planeten gefunden. Mit der nun für Dopplervermessung immer weiter optimierten Geräten werden nun auch bereits kleinere Planeten gefunden. Bei lichtschwächeren Sternen kann man die Planeten bereits "fotografieren", also optisch nachweisen. Glück brauchen wir z.B. für das Verfahren, welches eine partielle Sternenfinsterniss auslöst.

Durchaus möglich, dass im direkt benachbarten Sonnensystem eine zweite Erde sitzt, und noch einige Jahrzehnte vergehen bevor wir diese überhaupt technisch wahrnehmen können.

Welches ist denn das direkt benachbarte Sonnensystem? Momentan wissen wir nur, dass es höchstens 10 LJ entfernt liegt.

Natürlich sind es Spekulationen, was soll es denn sonst sein? Hier redet ja keiner von Tatsachen.

Über das Leben auf der Erde und seine Ansprüche sind schon ein paar Tatsachen bekannt. Und wir können schon überprüfen, ob fremde Welten überhaupt diese Standards erfüllen könnten. Und wenn wir diese Anspüche aufstellen, dann haben wir bestenfalls eine Welt gefunden, die passen könnte.

Daher finde ich deine Aussage über die Wahrscheinlichkeit ausserirdischen Lebens völlig haltlos, weil wir eben (so gut wie) nichts wissen. Du darfst aber gerne daran glauben.

Wir haben z.B. geglaubt, unser Sonnensystem sei ein Regelfall, bis wir andere Sonnensysteme gefunden haben. Und nun? Von den bisher gefunden Systemen sind iirc die meisten ganz anders. Zugegeben, das ist messtechnisch nicht ganz verwunderlich. Aber ein System wie das unsere, mit inneren kleinen Planeten, ist anscheinend nicht der Regelfall.

Monger
2010-09-01, 22:05:07
Nein, wieso das?

Weil beide Verfahren nur unter sehr, SEHR speziellen Bedingungen überhaupt Funde liefern.

Gibt ja im wesentlichen zwei Varianten: das eine was Helligkeits- und Farbschwankungen eines Sterns misst. Wenn irgendwas direkt davor vorbeizieht, verdunkelt sich der Stern. Dafür muss die Umlaufbahn des Planeten genau die Achse zwischen Erde und Stern kreuzen. Schon das ist unwahrscheinlich genug.

Das zweite Verfahren misst das gravitative Zittern des Sterns, wenn der Planet an ihm vorüberzieht. Dafür muss der Planet entweder extrem schwer oder extrem nah dran sein.
Mich würde ja mal interessieren, ob man den gravitativen Einfluss der Erde auf die Sonne überhaupt nachweisen kann. Das ist ja wie wenn eine Fliege um einen Kürbis kreist...

Beide Verfahren müssen mindestens eine Umlaufzeit lang einen Stern beobachten, um überhaupt einen Planeten nachweisen zu können, d.h. bereits sowas wie Mars mit ca. zwei Jahren Umlaufzeit wäre kaum auffindbar, weil das Teleskop gar nicht so lange auf einen Bildausschnitt fokussiert bleibt.

Direkte optische Nachweise gibt es - meines Wissens - auch nur für sehr sternnahe Planeten. Selbst in unserem eigenen Sonnensystem ist es schwierig, irgendwas jenseits von Pluto direkt optisch nachzuweisen. Die Sonnenreflexionen sind einfach sehr gering.

Wie gesagt: dass wir bisher überhaupt irgendwelche Planeten gefunden haben, liegt daran dass sie sehr bestimmte Rahmenbedingungen erfüllen. Kein Wunder, dass wir im Weltall lauter Exoten finden - was anderes können wir derzeit auch gar nicht wahrnehmen.

ux-3
2010-09-01, 23:34:21
Weil beide Verfahren nur unter sehr, SEHR speziellen Bedingungen überhaupt Funde liefern.

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Gibt ja im wesentlichen zwei Varianten: das eine was Helligkeits- und Farbschwankungen eines Sterns misst. Wenn irgendwas direkt davor vorbeizieht, verdunkelt sich der Stern. Dafür muss die Umlaufbahn des Planeten genau die Achse zwischen Erde und Stern kreuzen. Schon das ist unwahrscheinlich genug.

Bei Hot Jupitern ist es gar nicht so unwahrscheinlich: Ein Hot Jupiter ist viel größer als ein Jupiter, wegen PV=nkT. Er ist auch viel näher an der Sonne. Jupiter hat etwa 1/10 Sonnendurchmesser. Erhitze ihn und schiebe ihn nah an die Sonne. So ganz klein ist die Wahrscheinlichkeit dann nicht, einen solchen Durchgang beobachten zu können:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Extrasolar_Planets_2004-08-31.png

Genau die Sorte finden wir im Transit.


Das zweite Verfahren misst das gravitative Zittern des Sterns, wenn der Planet an ihm vorüberzieht. Dafür muss der Planet entweder extrem schwer oder extrem nah dran sein.

Das ist so nicht richtig. Entscheidend ist einzig die Änderung der Radialgeschwindigkeit seines Sterns.

Mich würde ja mal interessieren, ob man den gravitativen Einfluss der Erde auf die Sonne überhaupt nachweisen kann. Das ist ja wie wenn eine Fliege um einen Kürbis kreist...

Jupiter verursacht eine Amplitude von 13 m/s in der Radialgeschwindigkeit der Sonne. Die Erde bringt es auf 0,1 m/s. 2006 konnte man bis 3 m/s auflösen, 2010 sollen es wohl 1 m/s sein. "Bin fast da"

Beide Verfahren müssen mindestens eine Umlaufzeit lang einen Stern beobachten, um überhaupt einen Planeten nachweisen zu können, d.h. bereits sowas wie Mars mit ca. zwei Jahren Umlaufzeit wäre kaum auffindbar, weil das Teleskop gar nicht so lange auf einen Bildausschnitt fokussiert bleibt.

Sorry, aber das ist m.E. völliger Quatsch. Schon nach einem Viertel Umlauf hast du ein recht klares Bild, dass mit mehr Zeit einfach nur genauere Parameter liefert. Und du musst ganz bestimmt nicht dauernd beobachten. Wenn du einen echten Jupiter hast, würden wöchentliche Beobachtungen sicher auch ausreichen. Spektrum messen und gut.

Direkte optische Nachweise gibt es - meines Wissens - auch nur für sehr sternnahe Planeten. Selbst in unserem eigenen Sonnensystem ist es schwierig, irgendwas jenseits von Pluto direkt optisch nachzuweisen. Die Sonnenreflexionen sind einfach sehr gering.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Primera_foto_planeta_extrasolar_ESO.jpg

aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Extrasolarer_Planet#Direkte_Beobachtung


Wie gesagt: dass wir bisher überhaupt irgendwelche Planeten gefunden haben, liegt daran dass sie sehr bestimmte Rahmenbedingungen erfüllen. Kein Wunder, dass wir im Weltall lauter Exoten finden - was anderes können wir derzeit auch gar nicht wahrnehmen.

Wir beobachten lang genug, um unseren Jupitertyp finden zu können. Wenn wir der Normalfall sind, dann müsste es bald von solchen Systemen in dem oben verlinkten Diagramm wimmeln. Bislang siehts nicht so gut aus.

Andererseits muss eine Orbitmigration nicht das Aus für kleinere Planeten bedeuten. Je nach Simulation kann es sogar von Vorteil sein.

Baalzamon
2010-09-02, 16:48:07
Keiner der Links hier verweist wirklich auf einen spannenden Kanditaten. Entweder ist die Masse zu groß oder der Sonnenabstand zu klein.
[...]
Jo, haste Recht. Ich hatte zuerst gedacht das der gefunde Planet bei Kepler-9 in der habitablen Zone liegt, aber der ist viel zu nah an der Sonne (4 Millionen km im Gegensatz zu den 150 Millionen der Erde) und damit viel zu heiss.

Schade. ;(

Logan
2010-09-30, 09:21:17
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,720355,00.html

Wohl möglich erster erdähnlicher planet mit atmo usw. ? Abstand zum stern, masse, anziehungskraft, habitale zone usw. alles im grünen bereich, als momentan der aussichtsreichste kanidat- :D

Klingt alles sehr spannend.

drexsack
2010-09-30, 09:32:14
Irgendwie häufen sich diese Meldungen in letzter Zeit, oder?

Chemiker
2010-09-30, 09:37:35
SPON-Text: Gebundene Rotation. Zeigt seinem Stern also immer dieselbe Seite. Eine Seite wäre also recht warm, die andere sehr kalt.

Aber schon mal nicht so schlecht.

Warum sich die Meldungen häufen? Weil man gezielt sucht und die Technik immer besser wird. Man wird in den nächsten 10 Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine zweite Erde finden.

Monger
2010-09-30, 10:18:02
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Extrasolar_Planets_2004-08-31.png

Genau die Sorte finden wir im Transit.

Ich kenn mich mit diesen Diagrammen nicht aus, aber für mich sieht das genau so aus, als würden wir die Planeten finden die mit unseren aktuellen Mitteln am wahrscheinlichsten zu entdecken sind. Ein heißer Gasplanet ist nunmal deutlich auffälliger als ein kleiner Gesteinsbrocken.


Jupiter verursacht eine Amplitude von 13 m/s in der Radialgeschwindigkeit der Sonne. Die Erde bringt es auf 0,1 m/s. 2006 konnte man bis 3 m/s auflösen, 2010 sollen es wohl 1 m/s sein. "Bin fast da"

Naja, Faktor 10 ist immer noch eine Ecke hin! ;-)

Wenn wir dort sind, und wir finden nicht regelmäßig Felsplaneten, dann ist irgendwas seltsam. Aber wir finden ja jetzt schon bereits Planeten von annähernd Erdgröße, obwohl eigentlich erst die nächste Generation an Teleskopen dazu in der Lage ist. Und auch der heutige Fund zeigt doch, dass es gar nicht so unwahrscheinlich ist.

soLofox
2010-09-30, 13:29:26
das teil ist ~20 lichtjahre von der erde entfernt. wird zeit, dass man mal weniger in waffen, sondern in forschung investiert, sonst kommen wir da nie hin ;)

ich würde ja extrem gerne bilder von der oberfläche sehen.

drexsack
2010-09-30, 13:46:03
Naja, es ist zwar in astronomischen Dimensionen sehr nah, aber wir kommen da in absehbarer Zeit sowieso nicht hin.

{655321}-Hades
2010-09-30, 14:01:54
Naja, es ist zwar in astronomischen Dimensionen sehr nah, aber wir kommen da in absehbarer Zeit sowieso nicht hin.

Praktisch nie. Entweder findet man eine Möglichkeit, den Raum, wie wir ihn kennen, zu umgehen, oder man fängt an, Generationenraumschiffe zu bauen. Ich bin kein Physiker, aber mir hat ein solcher neulich gesagt, dass über ersteres momentan bestenfalls spekuliert werden kann. Außerdem muss dann auch noch entsprechende Technologie entwickelt werden. Zweiteres scheint mir so ein Mammutunterfangen zu sein, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es nicht schief geht. Und wie zur Hölle kommuniziert man eigentlich mit einem solchen Schiff noch, sobald es ein paar Jahre unterwegs war?

ux-3
2010-09-30, 14:02:22
Ich kenn mich mit diesen Diagrammen nicht aus, aber für mich sieht das genau so aus, als würden wir die Planeten finden die mit unseren aktuellen Mitteln am wahrscheinlichsten zu entdecken sind. Ein heißer Gasplanet ist nunmal deutlich auffälliger als ein kleiner Gesteinsbrocken.

Die roten Punkte sind Transitfunde. Massiv und sonnennah.


Naja, Faktor 10 ist immer noch eine Ecke hin! ;-)

Die erreichte Messgenauigkeit ist doch im Diagramm eingezeichnet. Die ersten Verfahren sind im kritischen Bereich angelangt. Deshalb purzelt uns doch plötzlich der "Kleinkram" ins Netz.

Wenn wir dort sind, und wir finden nicht regelmäßig Felsplaneten, dann ist irgendwas seltsam. Aber wir finden ja jetzt schon bereits Planeten von annähernd Erdgröße, obwohl eigentlich erst die nächste Generation an Teleskopen dazu in der Lage ist. Und auch der heutige Fund zeigt doch, dass es gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Ist doch ganz einfach: Geh im Diagramm auf die Erde. Der frische Fund hat die 4-fache Masse, also in der rechten Skala von der Erde 4 Striche hoch. Der Planet ist auch viel viel näher an seiner Sonne. (Umlauf in einem Monat, Tidelock). Also auf der Querachse oben auf 0,1 Jahr Umlaufzeit gehen. Und schwupp, schon bist du über die Detektionsgrenze für 2010 gelaufen. Es geht also alles mit rechten Dingen zu.

ux-3
2010-09-30, 14:14:00
Zweiteres scheint (es) mir so ein Mammutunterfangen zu sein, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es nicht schief geht.

Kennt jemand "The Starlost"?

http://www.youtube.com/watch?v=UMAi6u4Ps5A

http://www.youtube.com/watch?v=VllG88T9YYM

Genau das Thema, eine Fernsehserie aus den frühen 70igern. Science Advisor war Ben Bova!


Und wie zur Hölle kommuniziert man eigentlich mit einem solchen Schiff noch, sobald es ein paar Jahre unterwegs war?

So wie mit Voyager? Du meinst vermutlich eher ein paar Jahrzehnte, oder?

{655321}-Hades
2010-09-30, 14:46:59
So wie mit Voyager? Du meinst vermutlich eher ein paar Jahrzehnte, oder?

Ich bin über die möglichen Kommunikationswege da nicht so informiert. Keine Ahnung, hängt wohl auch von der Geschwindigkeit des Schiffs ab. Nur gehe ich mal grob davon aus, dass die Kommunikation bei steigender Entfernung schwieriger wird. Vermutlich muss man dann irgendwann Zwischensatelliten absetzen um die Signale weiterzuleiten.

Aber wie gesagt, ich habe da wenig Ahnung von, du aber offensichtlich ziemlich viel. Kannst die Möglichkeiten mal erläutern?

Shink
2010-09-30, 14:51:38
Mh... das Teil kreist ja um einen roten Zwerg.
Die Bewohnbarkeit von Planeten Roter Zwerge ist Thema einiger Diskussionen. Trotz ihres häufigen Vorkommens und der langen Lebenszeit dieser Sterne gibt es mehrere Faktoren, die das Leben auf einem solchen Planeten schwierig machen könnten.

Erstens müssten Planeten sehr nahe am Hauptstern sein, etwa im Bereich zwischen 0,04 und 0,2 AE vom Stern entfernt, um sich in der Ökosphäre zu befinden[4]. Ein Planet müsste sozusagen auf Tuchfühlung zu seinem Mutterstern gehen, um genügend Licht und Wärme zu erhalten.

Infolge dieser Nähe wäre der Planet jedoch durch die Gezeitenkräfte komplett blockiert. Das bedeutet, dass eine Seite des Planeten immer dem Stern zugewandt wäre und auf der anderen immerwährende Nacht herrschte. Das könnte enorme Temperaturunterschiede zwischen Tag- und Nachtseite bewirken. Unter solchen Bedingungen könnte es schwierig sein, dass sich Leben entwickelt. Andererseits besagen neuere Theorien, dass eine dicke Atmosphäre oder ein großer, den Planeten umspannender Ozean möglicherweise die Wärme um den gesamten Planeten leiten würde. Es ist anzunehmen, dass auf Planeten mit Atmosphäre starke Stürme herrschen würden.

Ein anderes potentielles Problem ist, dass Rote Zwerge den Großteil ihrer Strahlung im infraroten Bereich aussenden. Irdische Pflanzen verwenden jedoch hauptsächlich Energie aus dem sichtbaren Bereich des Lichtspektrums. Das vielleicht größte Problem wäre die Variabilität des Sternes. Rote Zwerge sind oft von Sternflecken („Sonnenflecke“) bedeckt, wodurch die Sternenstrahlung monatelang um bis zu 40 % verringert wird. Andererseits können einige Rote Zwerge gewaltige Flares ausstoßen, die die Helligkeit des Sterns innerhalb von Minuten verdoppeln können. Auch durch diese Veränderlichkeit könnten sich für das Leben in der Nähe eines Roten Zwerges Schwierigkeiten ergeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Zwerg#Lebenszone

Also ich würde da nicht hinfahren wollen...

ux-3
2010-09-30, 15:04:30
Ich bin über die möglichen Kommunikationswege da nicht so informiert. Keine Ahnung, hängt wohl auch von der Geschwindigkeit des Schiffs ab. Nur gehe ich mal grob davon aus, dass die Kommunikation bei steigender Entfernung schwieriger wird. Vermutlich muss man dann irgendwann Zwischensatelliten absetzen um die Signale weiterzuleiten.

Aber wie gesagt, ich habe da wenig Ahnung von, du aber offensichtlich ziemlich viel. Kannst die Möglichkeiten mal erläutern?


http://134.104.64.34/AJ/BAM_2006_1.htm

Ähnliche Diskussion ab hier:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8231604#post8231604

Dicker Igel
2010-09-30, 15:47:27
das teil ist ~20 lichtjahre von der erde entfernt. wird zeit, dass man mal weniger in waffen, sondern in forschung investiert, sonst kommen wir da nie hin ;)


Imo müsste sich dann schon die globale Wirtschaft/Denkweise ändern, was mMn auch mehr Innovationen hevorbringen könnte (natürlich nicht innerhalb von paar Jahren).
Solange es immer nur um nationalen "wirtschaftlichen Nutzen" geht, wird nix groß passieren.

ux-3
2010-09-30, 15:49:24
Die Vergangenheit lehrt, dass es das in Waffen investierte Geld war, das uns im All weitergebracht hat.

Dicker Igel
2010-09-30, 15:54:40
Das ist ja der Punkt ;)

Mit einem anderen Bewußsein würde dies auch ohne militärischen Nutzen laufen.
Allerdings sehe ich in der Hinsicht schwarz ...

Tigerchen
2010-09-30, 16:13:49
Klar, zeig mir ein Bakterium, das Sauerstoff braucht.
Und Pflanzen und Bäume zählen nicht, da die Sonne nirgends dauerhaft scheint und diese somit auch mal Sauerstoff brauchen.
Deswegen würden mich mal mehrzellige Beispiele interessieren, weil mir nichts dergleichen bekannt ist.
Es gibt ja die schwarzen Raucher in der Tiefsee die vor Leben wimmeln das auf Schwefel-Wasserstoff basiert. Sowas war bis vor gar nicht so langer Zeit undenkbar für ernsthafte Wissenschaftler. Ich denke also schon daß Leben auch in ziemlich anderen Atmosphären existieren kann.

Baalzamon
2010-09-30, 16:18:10
Klar, zeig mir ein Bakterium, das Sauerstoff braucht.
Und Pflanzen und Bäume zählen nicht, da die Sonne nirgends dauerhaft scheint und diese somit auch mal Sauerstoff brauchen.
Deswegen würden mich mal mehrzellige Beispiele interessieren, weil mir nichts dergleichen bekannt ist.
Jo, guckts du hier. (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=481336)

Natürlich muss man dir zugute halten, daß dies auch erst etwa ein Jahr nach deinem Posting entdeckt wurde.

Fritzchen
2010-09-30, 16:24:58
Also ich würde da nicht hinfahren wollen...

Da hin fliegen würde ich auch nicht wirklich wollen. Bei 20LJ bräuchten wir ja auch nur mit der jetzigen möglichen Geschwindigkeit ca. 105,120,000
Jahre, um da hin zu gelangen.
Die Probleme die der Menschliche Körper mit der Schwerelosigkeit bekommt sind ja auch schon hinreichend bekannt.
Also ein Haufen von Problemen die auch nicht so einfach mit Geld zu lösen sind.

Shink
2010-09-30, 16:40:34
Naja, ich meinte auch wenn wir mit Lichtgeschwindigkeit im künstlichen Schlaf o.ä. reisen könnten wäre es relativ sinnlos. Wenn wir wissen wollen wie es dort aussieht und ob da jemand lebt schicken wir besser Drohnen hin - wir werden dort ziemlich sicher nicht leben können.

Am Ende leben da putzige Kätzchen oder Nagetiere die binnen ein paar Tagen alle sterben weil sie mit uns in Berührung gekommen sind.:wink:

Fritzchen
2010-09-30, 16:59:17
Am Ende leben da putzige Kätzchen oder Nagetiere die binnen ein paar Tagen alle sterben weil sie mit uns in Berührung gekommen sind.:wink:

Deswegen bin ich auch nicht der Meinung das wir viele Ressourcen in Raumfahrttechnik stecken sollten, nur um herauszufinden ob dieses in vllt 100Mio Jahren mal eine Möglichkeit darstellt.

Aber es gibt anscheinend einige andere hier die auch bereit währen das zu finanzieren.
Wir sollten mal einen spenden Aufruf hier starten.

Monger
2010-10-01, 00:14:29
Praktisch nie. Entweder findet man eine Möglichkeit, den Raum, wie wir ihn kennen, zu umgehen, oder man fängt an, Generationenraumschiffe zu bauen.

Ist jetzt arg offtopic, aber: nicht vergessen, dass Zeit relativ ist. Wir brauchen "nur" ein Schiff was Lichtgeschwindigkeit fliegen kann, um jeden Punkt des Universums augenblicklich zu erreichen. Aus Sicht der lokalen Zeit, natürlich.


Und wie zur Hölle kommuniziert man eigentlich mit einem solchen Schiff noch, sobald es ein paar Jahre unterwegs war?
Wahrscheinlich gar nicht. So etwas wäre mit großer Sicherheit eine Reise ohne Wiederkehr.

Aber bis wir uns darüber Gedanken machen müssen, werden wohl noch ein paar Generationen vergehen - wenn die Menschheit überhaupt dazu technisch in der Lage sein wird.

Dicker Igel
2010-10-01, 02:09:51
Deswegen bin ich auch nicht der Meinung das wir viele Ressourcen in Raumfahrttechnik stecken sollten, nur um herauszufinden ob dieses in vllt 100Mio Jahren mal eine Möglichkeit darstellt.

Ich denke das All bietet dem Mensch noch viel mehr Möglichkeiten als andere bewohnbare Planeten.
Hat man Methoden gefunden größere Distanzen zu bewältigen, hat man ganz andere Möglichkeiten.
Die Forscher hätten so ganz andere Werte usw usf ..., man könnte Rohstoffe abbauen und transportieren.

Aber neue Jagdflieger usw sind halt besser, da kann man richtig reinfinanzieren und die ganzen kluge Köpfe an Bord holen :freak:
Es gab/gibt wohl keine anderen lohnende Ziele um neue Technik zu entwickeln.

Wenn es hier nix mehr an Rohstoffen gibt, wird man sicherlich mit waghalsigen Unternehmungen Erz aus dem All holen, genau wie damals mit den Holzschiffen ...
Learning by doing :freak:

desert
2010-10-01, 08:29:44
Ich denke das All bietet dem Mensch noch viel mehr Möglichkeiten als andere bewohnbare Planeten.
Hat man Methoden gefunden größere Distanzen zu bewältigen, hat man ganz andere Möglichkeiten.
Die Forscher hätten so ganz andere Werte usw usf ..., man könnte Rohstoffe abbauen und transportieren.

Aber neue Jagdflieger usw sind halt besser, da kann man richtig reinfinanzieren und die ganzen kluge Köpfe an Bord holen :freak:
Es gab/gibt wohl keine anderen lohnende Ziele um neue Technik zu entwickeln.

Wenn es hier nix mehr an Rohstoffen gibt, wird man sicherlich mit waghalsigen Unternehmungen Erz aus dem All holen, genau wie damals mit den Holzschiffen ...
Learning by doing :freak:

Wartet doch einfach mal 10 jahre ab. Dann wird die 2te Erde entdeckt worden sein und die Menschheit wird sich überlegen, ob wir dieser nicht mal einen Besuch abstatten wollen. Wir brauchen einfach nur einen gesteinsplaneten finden der um eine ähnliche sonne wie unsere kreist und wenn der sich in der habitalen zone befindet wird sich das bewusstsein der menschheit doch ein bisschen verschieben und man wird nicht mehr als spinner angesehen wenn man an ausserirdisches leben glaubt.

Bis dahin können wir dann auch schon die atmosphäre dieser planeten analysieren, was uns bei den jetzigen planeten auch schon gelingt.

In meiner jugend war die vorherrschende meinung unter seriösen wissenschaftlern das unser sonnensystem als einziges planeten ausgebildet hat und das schwarze löcher wahrscheinlich nur theoretische objekte sind. Tja mittlerweile haben wir an die 500 Exoplaneten gefunden und festgestellt das die galaxien geradezu vor schwarzen löchern wimmeln. Man denke nur an Sagitarius A mit so schlappen 3-4 Millionen Sonnenmassen im herzen unserer Galaxie.

Also versicht mit dem begriff das etwas unmöglich ist. Wilbur wright sagte kurz nach seinem flug das der mensch in den nächsten 50 Jahren kein flugzeug aus metall in die luft bekommen wird. Wie wir wissen hat er sich geirrt.

Was dann wohl die religionen sagen werden, wenn die dortigen bewohner an gänzliche andere götter/gottheiten glauben. welche religion dann wohl recht hat und den einzig wahren glauben darstellt. Auf die geistigen verrenkungen unserer Kirchlichen oberhäupter bin ich jetzt schon gespannt.

drexsack
2010-10-01, 10:00:36
Was dann wohl die religionen sagen werden, wenn die dortigen bewohner an gänzliche andere götter/gottheiten glauben. welche religion dann wohl recht hat und den einzig wahren glauben darstellt. Auf die geistigen verrenkungen unserer Kirchlichen oberhäupter bin ich jetzt schon gespannt.

Ich hoffe inständig, dass wir mal eine fortgeschrittenere Zivilisation treffen, die erst garkeine Religion haben.

Dimon
2010-10-01, 11:03:47
Na wann werden wir den Planeten wohl kolonisieren?:rolleyes:

Wurden eig. noch andere Exoplaneten entdeckt?

Mfg
Dimon

Baalzamon
2010-10-01, 11:13:44
Na wann werden wir den Planeten wohl kolonisieren?:rolleyes:

Wurden eig. noch andere Exoplaneten entdeckt?

Mfg
Dimon
:| Liste von Exoplaneten @ Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Exoplaneten)

[....] so sind zurzeit in 403 extrasolaren Planetensystemen 473 Exoplaneten bzw. Exoplaneten-Kandidaten bekannt, wobei 49 Systeme mit mehreren Planeten beobachtet wurden (Stand: 29. Juli 2010).

John.S
2010-10-01, 12:05:42
Ist jetzt arg offtopic, aber: nicht vergessen, dass Zeit relativ ist. Wir brauchen "nur" ein Schiff was Lichtgeschwindigkeit fliegen kann, um jeden Punkt des Universums augenblicklich zu erreichen. Aus Sicht der lokalen Zeit, natürlich.
.

Diese Möglichkeit scheidet aber wegen der dafür enormen Energien die nötig sind, aus. Selbst mit Antimaterie als Energiequelle und Antrieben mit 100% Wirkungsgrad wäre das praktisch unmachbar.

Baalzamon
2010-10-01, 12:18:27
Diese Möglichkeit scheidet aber wegen der dafür enormen Energien die nötig sind, aus. Selbst mit Antimaterie als Energiequelle und Antrieben mit 100% Wirkungsgrad wäre das praktisch unmachbar.
Lichtgeschwindigkeit muss ja auch garnicht sein. Es reicht ja 'schon' eine konstante Beschleunigung von 1g zu erreichen um die Reisen zu weit entfernten Sonnensystemen auch in der Lebensspanne eines Menschen zu ermöglichen.

Dazu löst man auch gleich sehr elegant das Problem das der menschliche Körper mit langen Aufenthalten in der Schwerelosigkeit hat.

Das dies nicht ganz so einfach ist, ist mir auch klar, aber doch wesentlich realistischer als 0 auf c in 1 Sekunde. ;)

Dimon
2010-10-01, 12:25:39
:| Liste von Exoplaneten @ Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Exoplaneten)

Arg meinte bewohnbare Planeten :biggrin:

Lichtgeschwindigkeit muss ja auch garnicht sein. Es reicht ja 'schon' eine konstante Beschleunigung von 1g zu erreichen um die Reisen zu weit entfernten Sonnensystemen auch in der Lebensspanne eines Menschen zu ermöglichen.

Dazu löst man auch gleich sehr elegant das Problem das der menschliche Körper mit langen Aufenthalten in der Schwerelosigkeit hat.

Das dies nicht ganz so einfach ist, ist mir auch klar, aber doch wesentlich realistischer als 0 auf c in 1 Sekunde.

Ich denke das solange wir nicht annähernd Lichtgeschwindigkeit erreichen, diese Planetenreisen mehr als 2 Menschenleben dauern werden, man muss aber auch bedenken das Zeitdilatation eine große rolle spielt...

Mfg
Dimon

Baalzamon
2010-10-01, 12:52:01
Arg meinte bewohnbare Planeten :biggrin:

Wenn mich nicht alles täuscht kennt man genau einen bewohnten Planeten. ;)


Ich denke das solange wir nicht annähernd Lichtgeschwindigkeit erreichen, diese Planetenreisen mehr als 2 Menschenleben dauern werden, man muss aber auch bedenken das Zeitdilatation eine große rolle spielt...

Mfg
Dimon
Wenn mich auch hier nicht alles täuscht kommt man mit einer konstanter Beschleunigung von 1g in ungefähr 30 Jahren zur nächsten Galaxie (immerhin 2 Millionen Lichtjahre).

Das Problem ist eher das man exorbitante Treibstofmengen bräuchte, die man unmöglich mitführen könnte.

Dimon
2010-10-01, 14:02:49
Wenn mich nicht alles täuscht kennt man genau einen bewohnten Planeten. ;)

Danke :)


Wenn mich auch hier nicht alles täuscht kommt man mit einer konstanter Beschleunigung von 1g in ungefähr 30 Jahren zur nächsten Galaxie (immerhin 2 Millionen Lichtjahre).

Das Problem ist eher das man exorbitante Treibstofmengen bräuchte, die man unmöglich mitführen könnte.

Dann würde es voraussetzen das man mehr als mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, das aber auch bedeutet das man mit einer beschleunigung von 1g ewigkeiten brauchen würde um überhaupt die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, oder habe ich was verpasst? :confused:

Mfg
Dimon

Flyinglosi
2010-10-01, 14:35:38
@ Dimon: Wenn du von null weg beschleunigst gilt:

s = (g*t^2 /2)

Die Rechnung stimmt alles schon (schneller dürfte man ja vermutlich gar nicht beschleunigen, da ein Mensch dies auf längere Zeit nicht gerade positiv aufnehmen würde)

Jedoch dürfte es nahe zu unmöglich sein mit konstanter Beschleunigung zu fliegen (das klappt bei geringeren Geschwindigkeiten mit speziellen Antrieben problemlos, weiter oben kommt einem leider Einstein in den Weg)

mfg Stephan

Baalzamon
2010-10-01, 14:47:13
[...]

Jedoch dürfte es nahe zu unmöglich sein mit konstanter Beschleunigung zu fliegen (das klappt bei geringeren Geschwindigkeiten mit speziellen Antrieben problemlos, weiter obe kommt einem leider Einstein in den Weg)

mfg Stephan
Jo, mit zunehmender Geschwindigkeit wird halt die benötigte Energiemenge um weiter zu beschleunigen immer mehr. :(

Ich sehe gerade das ich mich oben ein bisschen unklar ausgedrückt habe. 30 Jahre Schiffszeit versteht sich, auf der Erde wären, wenn man dann angekommen ist, trotzdem 2 Millionen Jahre vergangen.

Lange interstellare Reisen sind daher evtl. auch ohne Generationenraumschiffe und Überlichtantrieb möglich, aber mit ziemlicher Sicherheit eine One-Way-Trip.

Nichtsdestotrotz ist das eigentlich derbe Offtopic hier, zumal es auch schon mindestens einen anderen Thread zu dem Thema gibt (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=453730). ;)

John.S
2010-10-01, 16:22:55
Lichtgeschwindigkeit muss ja auch garnicht sein. Es reicht ja 'schon' eine konstante Beschleunigung von 1g zu erreichen um die Reisen zu weit entfernten Sonnensystemen auch in der Lebensspanne eines Menschen zu ermöglichen.

Dazu löst man auch gleich sehr elegant das Problem das der menschliche Körper mit langen Aufenthalten in der Schwerelosigkeit hat.

Das dies nicht ganz so einfach ist, ist mir auch klar, aber doch wesentlich realistischer als 0 auf c in 1 Sekunde. ;)

Nein, es geht mir nicht um die Beschleunigung, sondern um die Energiemenge die man dazu braucht. Wenn man die Zeitdehnung nutzen will, muss man zwangsläufig nahe c kommen und das braucht alleine schon wegen der Formel Ekin=0,5mv² sehr, sehr viel Energie. Nahe c kommt aber auch noch die relativistische Massenzunahme dazu, sodass man noch mehr Energie braucht.

Nehmen wir doch mal ein kleines Spaceshuttle von m=100t, bei 0,8c macht das schon eine kinetische Energie von ~3*10^21J, das entspricht der Energie von ~32Mt Masse in Energie umgewandelt und das nur um ein lausiges Spaceshuttle von 100t Gewicht auf 80% der Lichtgeschwindigkeit zu bringen. Alleine daran sieht man schon, dass eine Reise nahe c absolut illusorisch ist. Von den restlichen Probleme ganz zu schweigen. So wird das Sternenlicht was man an der Frontseite des Raumschiffes sieht, durch die den Dopplereffekt in den UV- bis Gammstrahlenbereich verschoben, die ganzen Teilchen im Weltraum die rumschwirren, treffen auch mit höheren Energien auf. Alleine dafür würde man schon meterdicke Bleiwände brauchen, um das überhaupt abzuschirmen...

Baalzamon
2010-10-01, 16:34:00
Ich habe dir ja auch garnicht wiedersprochen, ganz im Gegenteil. Wenn du meine Folgeposts aufmerksam gelesen hast, wirst du bemerken das ich genau daselbe Problem der Energiezufuhr angesprochen habe.

;(

Dimon
2010-10-01, 19:12:21
Jo, mit zunehmender Geschwindigkeit wird halt die benötigte Energiemenge um weiter zu beschleunigen immer mehr. :(

Ich sehe gerade das ich mich oben ein bisschen unklar ausgedrückt habe. 30 Jahre Schiffszeit versteht sich, auf der Erde wären, wenn man dann angekommen ist, trotzdem 2 Millionen Jahre vergangen.

Lange interstellare Reisen sind daher evtl. auch ohne Generationenraumschiffe und Überlichtantrieb möglich, aber mit ziemlicher Sicherheit eine One-Way-Trip.

Nichtsdestotrotz ist das eigentlich derbe Offtopic hier, zumal es auch schon mindestens einen anderen Thread zu dem Thema gibt (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=453730). ;)

Das ist wirklich interessant, wie ich schon erwähnte muss man die Zeitdilation beachten, nur wusste ich nicht um wekchen Faktor sich die Zeit auf dem Schiff ist verändert...

Mfg
Dimon

Flyinglosi
2010-10-01, 19:23:42
Ich hab sowieso gerade nen Knoten im Kopf:

Laut Relativitätstheorie gibt es kein Inertialsystem. Wenn ich mich gerade irgendwo im All befinde (und sich rund um mich in einem sehr großen Abstand nichts befindet) und konstant mit einem g beschleunige, woher weiß ich wie schnell ich bin? Die Beschleunigung kann ich messen, aber die Geschwindigkeit nicht. So gesehen kann ich mich auch beliebig schnell bewegen. Wo mach ich hier den Denkfehler?

mfg Stephan

Crazy_Chris
2010-10-01, 19:43:28
Ich hab sowieso gerade nen Knoten im Kopf:

Laut Relativitätstheorie gibt es kein Inertialsystem. Wenn ich mich gerade irgendwo im All befinde (und sich rund um mich in einem sehr großen Abstand nichts befindet) und konstant mit einem g beschleunige, woher weiß ich wie schnell ich bin? Die Beschleunigung kann ich messen, aber die Geschwindigkeit nicht. So gesehen kann ich mich auch beliebig schnell bewegen. Wo mach ich hier den Denkfehler?

mfg Stephan

Es spielt wohl keine Rolle wie weit weg sich der "Ort" befindet zu dem man die relative Geschwindigkeit misst. Wenn dieser Ort so weit weg ist das man nicht mehr die relative Geschwindigkeit zu diesen messen kann dann ist es kein Problem der Theorie sondern die der Genauigkeit der technischen Hilfsmittel. Ich sehe da jetzt kein Problem oder ich verstehe deine Frage nicht richtig. ;)


Wenn die Relativitätstheorie nicht doch irgendwo ein "Schlupfloch" bietet dann sehe ich übrigens eher keine Chance solche Entfernungen in angemessene Zeiträume zu überwinden. Und das die Theorie nicht soweit hergeholt sein kann lässt sich ja Experimentell leicht belegen. Von daher mach ich mir da keine echten Hoffnungen ala StarTrek und Co auch wenns toll wäre. ;) Selbst 20 Lichtjahre sind einfach zu weit um einen echten Nutzen davon zu tragen.

Flyinglosi
2010-10-01, 19:45:46
und wie erfolgt diese Wechselwirkung? Das klingt ja so, als würde etwas (ich nenne es mal ein Naturgesetz) sich ständig das Gravitationsfeld rund um mich ansehen, und daraus "berechnen" wie wieviel Kraft ich für die Beschleunigung benötige.

mfg Stephan

Crazy_Chris
2010-10-01, 20:01:17
Die Beschleunigung ergibt sich doch aus der aufgewendeten Kraft und nicht andersherum. Wozu brauche ich da dann einen "Bezugspunkt"?

:uponder:

Flyinglosi
2010-10-01, 20:08:16
weil du wissen musst wie schnell du bist, um berechnen zu können wie groß die Beschleunigung bei einer bestimmten aufgewendeten Kraft ist (bei relativistischer Betrachtung)

ux-3
2010-10-01, 21:10:07
weil du wissen musst wie schnell du bist, um berechnen zu können wie groß die Beschleunigung bei einer bestimmten aufgewendeten Kraft ist (bei relativistischer Betrachtung)

Machen wir es doch einfach: Du hast einen Zielstern. Dessen Spektrum beobachtest du. Anhand der spektralen Verschiebung kannst du deine Geschwindigkeit (relativ zu diesem Stern) jederzeit bestimmen.

Die von dir gewünschte Korrelation ist genialerweise völlig überflüssig, da die Photonen in deinem Raumschiff sich alle relativ zu ihm mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Wenn du also mit deinem "Lichttriebwerk" Photonen nach hinten abstrahlst, bekommst du ihre relative Wirkung über ihren Impuls und die Impulserhaltung. Je nach Betrachter ist die Frequenz der Photonen (und damit ihr Impuls) verschieden. So wird jeder Beobachter je nach Relativgeschwindigkeit seines Interialsystems eine andere Beschleunigung des Raumschiffs messen.

Hayab
2010-10-01, 22:21:54
Das Problem ist auch A man braucht unmenge an energie um auf ein ordentlichen Bruchteil von c zu beschleunigen, man braucht B genau so viel energie um wieder auf die orbitale transitgeschwindigkeit herunter zu bremsen. Dazu braeuchte man gigantische Raumschiffe mit Strahlungschutz und einen Haufen Masse an Treibsftoff oder Abstossfoff um von der Naehe c=1 wieder auf orbitelen Speed zu kommen. Was die Rechnung Masse mal Geschwindigkeit = Energie noch absurder macht.

Man wird in der Zukunft zu solchen Planeten reisen koennen, aber nicht in so wie wir uns das heute vorstellen. Therorien gibt es genug um mit mehr speed als c=1 oder genauer c=0,9999999 zu reisen. Tunneleffekt, Raumkroemung e.t.c es sind aber nur Theorien und ganz sicher in diesen Jahrhundert nicht realisierbar.

Zum glueck wissen wir ,dass unsere Erde nicht eine Scheibe ist und auch nicht das Zentrum des Universums ist sowie ein von Gott erschaffenes einzigartiges Paradis. Die uns einige Sekten, auch die aus Vatikan :freak: uns zu Glauben machen wollen :biggrin:

Fritzchen
2010-10-02, 20:45:16
Tunneleffekt, Raumkroemung e.t.c es sind aber nur Theorien und ganz sicher in diesen Jahrhundert nicht realisierbar.

Mit dem Tunneleffekt beschreibt man aber wohl eher den Zerfall von Atomen oder auch die Veränderung des Genetischen Codes. :D

Da hat mal wer die Donau mit verschränkten Quanten getunnelt oder wie auch immer.

"Die Möglichkeit der Verschränkung gehört wohl zu denjenigen Konsequenzen der Quantenmechanik, die den meisten Widerstand gegen diese Theorie als solche erzeugte. Einstein, Podolski und Rosen formulierten 1935 das EPR-Paradoxon, nach dem Quantenverschränkung zur Verletzung des klassischen Prinzips des lokalen Realismus führen würde, was von Einstein in einem berühmten Zitat als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet wurde."

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

Flyinglosi
2010-10-02, 20:56:40
Den Tunneleffekt gibs auch bei Halbleitern. Dieser beschreibt den Effekt wenn Ladungsträger eine schmalles aber für sie laut eigener Energie unüberwindbares Energieniveau überwinden. Bei Zenerdioden wird dieser Effekt ausgenutzt (neben dem Lawineneffekt)

ux-3
2010-10-02, 23:11:36
"Die Möglichkeit der Verschränkung gehört wohl zu denjenigen Konsequenzen der Quantenmechanik, die den meisten Widerstand gegen diese Theorie als solche erzeugte. Einstein, Podolski und Rosen formulierten 1935 das EPR-Paradoxon, nach dem Quantenverschränkung zur Verletzung des klassischen Prinzips des lokalen Realismus führen würde, was von Einstein in einem berühmten Zitat als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnet wurde."


Aber die Experimente zeigen, dass sich Einstein diesbezüglich irrte. Die Welt scheint keine lokale Realität zu kennen.

Fritzchen
2010-10-03, 21:00:14
Aber die Experimente zeigen, dass sich Einstein diesbezüglich irrte. Die Welt scheint keine lokale Realität zu kennen.

Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.

Monger
2010-10-08, 23:06:53
Vielleicht sind Planeten mit außerirdischem Leben näher als man denkt:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,722131,00.html


Obwohl kein Wasser vorhanden war, bildeten sich zur Überraschung der Forscher die beiden Aminosäuren Glycin und Alanin, die auf der Erde zu den Grundbausteinen der Proteine gehören, sowie alle fünf Basiskomponenten der Nukleinsäuren RNA und DNA: Cytosin, Adenin, Thymin, Guanin und Uracil.


Finde ich spannend. Das ist (soweit ich weiß) der erste handfeste Hinweis darauf, dass Wasser nicht unbedingt die Basis für Leben ist. Möglicherweise müssen wir selbst für kohlenstoffbasierte Lebensformen unsere Suchkriterien deutlich erweitern.

uweskw
2010-10-10, 15:25:18
Den Planeten in der habitalen Zone um Gliese 581 haben sie doch durch seinen Einfluss aus die Sonne entdeckt.
Wie stellt man weiter fest das der Planet keine Eigenrotation hat?
In Stern-Artikel steht nichts darüber.

Greetz
U.S.

Monger
2010-10-31, 11:28:47
... und noch ein SPON Artikel zu diesem Thema:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,726108,00.html

Ist natürlich alles wachsweich, aber gerade die Erkenntnisse der letzten zehn Jahre legen doch mehr und mehr nahe, dass Planeten in der habitablen Zone nicht unwahrscheinlich sind.

Tigerchen
2010-10-31, 15:26:50
Vielleicht sind Planeten mit außerirdischem Leben näher als man denkt:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,722131,00.html



Finde ich spannend. Das ist (soweit ich weiß) der erste handfeste Hinweis darauf, dass Wasser nicht unbedingt die Basis für Leben ist. Möglicherweise müssen wir selbst für kohlenstoffbasierte Lebensformen unsere Suchkriterien deutlich erweitern.
Ja. Ich denke auch daß Leben unvorstellbar fremdartig sein könnte.

Wishnu
2010-10-31, 16:07:49
Ja. Ich denke auch daß Leben unvorstellbar fremdartig sein könnte.

Ich empfinde Mikroorganismen allgemein schon als ziemlich fremdartig. ;)

Logan
2010-10-31, 17:47:42
Ja. Ich denke auch daß Leben unvorstellbar fremdartig sein könnte.

Das glaube ich weniger, das leben folgt ganz bestimmten gesetzmässigkeiten, ähnlich den physikalischen gesetzen. Sci-fi filme haben bisschen unsere wahrnehmung getrübt, aber falls man irgendwann leben auf anderen planeten findet, sollte es sich nicht allzu sehr von leben wie wir es auf unserem planeten kennen unterscheiden.
Letztendlich kommt es dann nur noch drauf an mit welcher epoche man es vergleicht. Den die jeweiligen entwicklungsstadien sollten sich im grunde doch sehr ähnlich sein.

Würde man einen menschen ein paar millionen jahre (300-500mio jahre) zurück schicken, würde der jenige die welt mit ganz anderen augen sehen, er hätte das gefühl auf einen fremdartigen planeten zu sein in bezug auf die flora und fauna.

Ok das ganze ist jetzt bisschen salopp ausgedrückt, aber ich hoffe einige wissen was ich meine :usad:

sei laut
2010-10-31, 18:02:12
Soweit die Theorie, die erstmal logisch wirkt. Leider sind Theorien dadurch geprägt, den jetzigen Kenntnisstand wiederzugeben. Wenn sich der aber ändert..
Klar ist aber, dass außerirdische Lebewesen den gleichen physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Nur ist die Frage, inwiefern wir diese schon zu Genüge verstehen.

Tigerchen
2010-10-31, 18:20:22
Das glaube ich weniger, das leben folgt ganz bestimmten gesetzmässigkeiten, ähnlich den physikalischen gesetzen. Sci-fi filme haben bisschen unsere wahrnehmung getrübt, aber falls man irgendwann leben auf anderen planeten findet, sollte es sich nicht allzu sehr von leben wie wir es auf unserem planeten kennen unterscheiden.
Letztendlich kommt es dann nur noch drauf an mit welcher epoche man es vergleicht. Den die jeweiligen entwicklungsstadien sollten sich im grunde doch sehr ähnlich sein.

Ok das ganze ist jetzt bisschen salopp ausgedrückt, aber ich hoffe einige wissen was ich meine :usad:
Sci-Fi Filme stellen außerirdisches Leben ziemlich menschlich dar. Und du selbst sagst ja auch daß außerirdisches Leben sich wohl nicht sehr von dem uns Bekannten unterscheidet.

Das das wahrscheinlich nicht so ist haben Forscher schon vor geraumer Zeit in der Tiefsee entdeckt. Dort ist Leben an schwarzen Rauchern möglich das zuvor völlig undenkbar war. Und jetzt enthüllt Titan daß die Bausteine des Lebens sogar ohne Wasser entstehen. Und das in einer für uns lebensfeindlichen Umgebung. Daraus kann man schließen das Leben wirklich extrem anders sein könnte als man so denkt.

John.S
2010-11-01, 23:02:10
Nicht ganz passend zum Thema, aber trotzdem interessant:


Mit dem SKA auf Alien-Jagd

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33563/1.html

Das SKA wird außerdem nach technischen Radiosignalen suchen. Flughafen-Radar könnte noch bis 100 Lichtjahre und Mobilfunkstationen mit einem Megawatt Leistung noch bis in drei Lichtjahre Entfernung nachgewiesen werden. Mit einer in Zukunft zehnfach verbesserten Empfindlichkeit würde das SKA sogar Fernsehsender, wie die heute auf der Erde üblichen bis in 1000 Lichtjahren Entfernung nachweisen können.


Wenn man das jetzt mit der überraschend großen Dichte an Planeten die es gibt, kombiniert, rücken jede Menge Planeten in unsere Reichweite. Wenn es auf einem dieser eine hochentwickelte Zivilisation gibt oder im passenden Zeitfenster gab, könnten wir ihre Signale sogar entdecken.

Fritzchen
2010-11-01, 23:30:31
Daraus kann man schließen das Leben wirklich extrem anders sein könnte als man so denkt.
Das kann man nicht daraus schließen. Die Grundbausteine sind Kohlenwasserstoff Verbindungen. Also ganz "einfache" Verbindungen.

Es können also schon mal keine x beliebigen Verbindungen sein.

Für die in Zellen ablaufenden Prozesse wird Energie benötigt, weil dabei chemische, osmotische oder mechanische Arbeit geleistet wird. Diese Energie muss in irgendeiner Form bereitgestellt werden. Dies geschieht über das Molekül ATP. Die Bindungen der drei Phosphate sind sehr energiereiche chemische Bindungen. Die Phosphate sind über so genannte Phosphoanhydrid-Bindungen (Säureanhydrid-Bindungen) miteinander verbunden. Werden diese Bindungen durch Enzyme hydrolytisch gespalten, entsteht das Adenosindiphosphat (ADP) bzw. das Adenosinmonophosphat (AMP) und Phosphat. Dabei werden jeweils etwa 32,3 kJ/mol (Spaltung einer Bindung) oder 64,6 kJ/mol (Spaltung beider Bindungen) Energie frei. Diese freiwerdende Energie ermöglicht die Arbeitsleistungen in den Zellen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Adenosintriphosphat

Und kommt hier doch bitte keiner mit irgend welchen Physikalischen Gesetzen. Die gelten auch für Steine oder was auch immer. Das ist doch überhaupt kein Argument.

FeuerHoden
2010-11-02, 15:14:04
Fritzchen,

das war alles schon klar, und trotzdem hatte man nicht damit gerechnet Leben an Vulkanen auf dem Meeresgrund zu finden.
Die Frage die Tigerchen stellt lautet: "Welche Formen von Leben sind innerhalb der bekannten Grenzen noch möglich?"
Da gabs doch irgendein Viech im welches sich von völlig anderen Stoffen ernährt aber ich find grad nix dazu.

Monger
2010-11-02, 15:35:14
Für die in Zellen ablaufenden Prozesse wird Energie benötigt, weil dabei chemische, osmotische oder mechanische Arbeit geleistet wird. Diese Energie muss in irgendeiner Form bereitgestellt werden. Dies geschieht über das Molekül ATP.

Dazu muss man aber auch sagen, dass ATP entwicklungshistorisch gesehen nicht besonders alt ist. Benutzen Pflanzen ATP? Ich glaube nicht. Tiere ohne Blutbahn brauchen auch kein ATP.

ATP war evolutionär hilfreich, sobald Tiere an Land gegangen sind, weil der Energieumsatz beim Laufen, springen etc. natürlich enorm ist. Es ist aber nicht gesagt, dass das der einzig sinnvolle Energiespeicher ist. Es ist einfach nur einer, der evolutionär enorm erfolgreich war.

Hayab
2010-11-05, 20:54:14
Wir gehen immer von uns bekannten Leben aus. Deshalbt ist fuer uns die fluessig Wasserzone in einen Sternsystem interresant.

Ich glaube aber nicht, dass das Leben, die sich im temperaturen von 0-100 Grad Celsius zimmlich exclusive Temperaturzone in einen Planetensystem ausgesucht hat sehr populaer ist. Vielleicht sind wir mit unseren auf zimmlich instabillen Element basierenden Koerper eine seltenheit im Universum.
Die habitable lebens Zone kann, somit weiter sein als wir das heute annehmen.

Zum gleuck haben wir endlich erfahren, dass Planetensysteme nicht so selten sind wie frueher angenommen. Deshalb koennen wir eine Konstante in der Drake-Gleichung in einigen Jahren relativ korrekt setzen.

Fritzchen
2010-11-06, 01:34:37
Tiere ohne Blutbahn brauchen auch kein ATP.

"Ein Nukleotid ist ein Molekül, das als Grundbaustein von Nukleinsäuren (DNA und RNA) fungiert und auch im genetischen Code verwendet wird."

"Als Energiequelle wird ATP für die grundlegenden energieverbrauchenden Prozesse aller Lebewesen genutzt: Synthese von organischen Molekülen, aktiver Stofftransport durch Biomembranen hindurch in die Zellen oder hinaus sowie Bewegungen wie zum Beispiel bei der Muskelkontraktion."


http://de.wikipedia.org/wiki/Adenosintriphosphat

Fritzchen
2010-11-14, 11:40:46
Ich glaube aber nicht, dass das Leben, die sich im temperaturen von 0-100 Grad Celsius zimmlich exclusive Temperaturzone in einen Planetensystem ausgesucht hat sehr populaer ist.

Stellt aber merkwürdigerweise genau den Bereich da in dem Wasser seinen Aggregat zustand ändert. Die Temperatur im Mittel ist ca -270 Grad im Universum. Davon mal ab das die Temperatur u.a. ja auch vermutlich einen Einfluss auf die Stabilität des Genetischen Codes hat.

Wenn ich mich nicht irre geben doch alle Lebewesen Strahlung im Infrarot Bereich ab. Diese Form von Energie wird von der Erde nicht gehalten, sondern an das Universum abgegeben.
Die formen und Intensität der Strahlung ist doch von zentraler Bedeutung.


Die habitable lebens Zone kann, somit weiter sein als wir das heute annehmen.

Ich tendiere da doch eher zur Exklusivität.