Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sicherheit/Anonymität in IPv6-Netzen
SimonX
2009-05-17, 11:15:37
Für IPv6 wird ja wieder mal häufiger die Werbetrommel gerührt. Abgesehen von, immer noch, unfertigen Design und der ausufernden Funktionalität, die in IPv6 hinein designed wurde, habe ich schwere Bedenken, was alles mit einer festen IPv6 Addresse von beliebigen Leuten gemacht werden kann.
Die Aufgabe der NSA wird dadurch sicher erleichtert, denn soziale Netze können viel leichter mit festen IPv6 Addressen festgestellt werden. Jeder beliebige Router auf der Welt kann diese Daten tracken und sie in Datamining Datenbanken eintragen.
Wie wird es also mit IPv6 möglich sein sich in einem Online-Shop umzuschauen, ohne ein paar Tage später Werbeanrufe zu bekommen? Oder, wie ist es möglich über Wikileaks Artikell in Foren zu diskutieren, ohne das die Staatssicherheit eine Stunde danach vor der Tür auftaucht?
Sehe ich das alles zu Schwarz, oder habe ich einfach keine Ahnung von IPv6? Gibt es Design-Elemente um Anonymität im Netz zu erhalten?
Ich habe mich damit noch nicht im detail beschäftigt aber ich habe schon mehrfach gehört, dass es NAT durchaus auch für IPv6 geben soll. Wäre zwar nicht eine absolute Anonymität, aber besser als gar nichts. Mehr kann ich dazu aber leider nicht beitragen, ist auch noch absolutes Neuland für mich. Würde mich aber auch mal interessieren ob es möglich wäre seine IP mit IPv6 regelmässig zu ändern.
sw0rdfish
2009-05-17, 13:27:40
Ich könnte mir vorstellen, dass man als Privatmensch weiterhin keine feste IP bekommt. Das ist doch ein Feature, dass die Konzerne sicherlich weiterhin für Geld in speziellen Tarifen verkaufen wollen. Sonst kann sich ja jeder zu Hause nen Server aufbauen...
lg
NAT hat absolut nix mit Anonymität zu tun.
Heute hat man teilweise Anonymität weil man vom Provider bei der Einwahl eine andere IP zugeordnet bekommt. Was man dann hinter der IP macht ist dem Internet völlig egal.
Hallo,
aktuell ist einfach noch nicht klar, ob jeder einfach einen /64 oder /80 Block bekommt und über diesen zumindest der Anschlußinhaber identifiziert werden kann.
Aufgrund der ausufernden Überwachung und der einfacheren Verwaltung seitens der Provider (keine Vorratsdatenspeicherung nötig, da man ja immer den selben IP-Block hat) gehe ich aber davon aus, dass wir einfach /64 (oder /80) Blöcke bekommen.
(Dieser könnten dann gleich mit der Personalausweisnummer und dem genetischem Fingerabdruck verknüpft werder, damit es noch einfacher wird den "Pöbel" unter Kontrolle zu halten.)
Ich für meinen Teil werde bis zum letzten Tag IPv4 nach außen nutzen.
(Intern nutze ich jetzt schon IPv6, man muß ja am Ball bleiben).
Black-Scorpion
2009-05-17, 17:47:50
Ich könnte mir vorstellen, dass man als Privatmensch weiterhin keine feste IP bekommt. Das ist doch ein Feature, dass die Konzerne sicherlich weiterhin für Geld in speziellen Tarifen verkaufen wollen. Sonst kann sich ja jeder zu Hause nen Server aufbauen...
lg
Und was hat das Protokoll damit zu tun ob du zu hause einen Server betreibst oder nicht?
Das Problem ist nicht das Protokoll sondern der Upload. Und der ändert sich durch IPv6 nicht auf wundersame Weise.
Und was hat das Protokoll damit zu tun ob du zu hause einen Server betreibst oder nicht?
Das Problem ist nicht das Protokoll sondern der Upload. Und der ändert sich durch IPv6 nicht auf wundersame Weise.
Nein, das Problem aus Sicht des Providers ist die statische IP, die das betreiben eines Servers sinnvoller werden läßt.
Ein Server macht auf einer IP, die sich ständig ändert nur wenig Sinn.
Zwar hat das jetzt nicht direkt etwas mit IPv4 vs. IPv6 zu tun, da man auch mit IPv4 statische IPs bekommen kann, aber bei IPv6 bekommt man die halt von Haus aus und muß sie nicht erst beantragen.
Nein, das Problem aus Sicht des Providers ist die statische IP, die das betreiben eines Servers sinnvoller werden läßt.
Ein Server macht auf einer IP, die sich ständig ändert nur wenig Sinn.
Zwar hat das jetzt nicht direkt etwas mit IPv4 vs. IPv6 zu tun, da man auch mit IPv4 statische IPs bekommen kann, aber bei IPv6 bekommt man die halt von Haus aus und muß sie nicht erst beantragen.
Jaein,
bei IPv4 gibt es das Problem, das es nicht genügend IPs gibt, deshalb die dynamische Zuteilung. Diese Problem gibt (und wird es auch nicht) bei IPv6 nicht (geben).
Außerdem, wer benutzt IPs für die Serveraddressierung?
Ich nutze immer DNS (z.B. www.3d-center.org ;-) ).
Bei dynamischen Adressen nutz man einfach dyndns und gut ist.
Ergo braucht man eigentlich keine statische IPs. Mal abgesehen von Spezialfällen, aber entsprechende Technik hat man ja eh nicht Zuhause (z.B. komplette Serverfarmen für große Webseiten).
mfg
Birdman
2009-05-17, 21:01:04
Server und DynDNS? ja klar..sowas reicht maximal für eine kleine Hobbyseite, aber sonst mal für gar nichts.
Server und DynDNS? ja klar..sowas reicht maximal für eine kleine Hobbyseite, aber sonst mal für gar nichts.
Hast du für mehr genügend Upload zuhause?
VPNs, kleine Server, Mailserver und Redirections von statischen Addressen gehen ja ohne Probleme.
Außerdem dauert die Beantragung eine 8 IP Blocks ca. 2 Tage.
Für richtige Sachen braucht man natürlich eine ASN, aber dann wirds etwas komplizierter.
sei laut
2009-05-18, 12:03:58
Über kurz oder lang wird man eh mit durchgehender Verschlüsslung arbeiten müssen. Daten über die halbe Welt im Klartext zu übermitteln ist einfach heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Welche Art man nimmt und wie diese realisiert wird, ist eine andere Sache. Es kann aber nicht sein, dass ich dafür einen Proxy oder Proxy-ähnliche Techniken brauche.
Gibt es in den USA nicht dast ausschließlich feste IP-Adressen? Wie sieht es dort mit der sicherheit aus?
Gibt es in den USA nicht dast ausschließlich feste IP-Adressen? Wie sieht es dort mit der sicherheit aus?
Nein, normale Nutzer haben auch dort dynamische Addressen, ergo ähnlich wie bei uns.
Birdman
2009-05-18, 18:46:39
Gibt es in den USA nicht dast ausschließlich feste IP-Adressen? Wie sieht es dort mit der sicherheit aus?
Wer statische/dynamische IPs mit auch nur entfernt etwas mit von Sicherheit gleichstellt, der hat die Funktionsweise des iNet nicht verstanden....
Wer statische/dynamische IPs mit auch nur entfernt etwas mit von Sicherheit gleichstellt, der hat die Funktionsweise des iNet nicht verstanden....
Es geht im Thread und dem Poster, mehr um die Anonymität, die als Sicherheit "interpretiert" wird. Mal abgesehen davon, wird ein wiederholter gezielter Angriff (z.B. DDoS) auf einen Rechner / Server mit einer dynamischen IP deutlich schwieriger.
Wer statische/dynamische IPs mit auch nur entfernt etwas mit von Sicherheit gleichstellt, der hat die Funktionsweise des iNet nicht verstanden....
Es hat niemand etwas von sicherheit sondern nur von anonymität gesprochen.
Ich finde es schon bedenklich wenn jeder webserver so ganz ohne cookies sofort feststellen kann wer wie oft darauf zugreift und welche abfragen macht.
Ich finde es schon bedenklich wenn jeder webserver so ganz ohne cookies sofort feststellen kann wer wie oft darauf zugreift und welche abfragen macht.
FULL ACK
Jaein,
bei IPv4 gibt es das Problem, das es nicht genügend IPs gibt, deshalb die dynamische Zuteilung. Diese Problem gibt (und wird es auch nicht) bei IPv6 nicht (geben).
Du hast mein Posting nicht verstanden.
Bei dynamischen Adressen nutz man einfach dyndns und gut ist.
Bist du noch Schüler?
Hallo,
nimm dir mal nslookup und schaue welche IPs (!) "www.google.de" verwendet, ergo eine Statische IP nützt dir nichts, du brauchst nur einen DNS Namen der auf deine IP(s) gemapped wird.
Es ist ja auch ohne Probleme möglich von z.B. Strato (oder Hetzner ...) auf einen DNS Name (auch dyndns) zu verwisen und diesen auf deinen Router zeigen zu lassen.
Ergo von www.{ meine Seite }.de kommst du vollkommen transpartent auf deine dynamische IP und dies in nur einer Minute nach der Einwahl. Dies mag für Firmen nicht reichen, aber da es in diesem Thread um Privatkundenanschlüsse geht, mehr als ausreichend.
PS Arcor verwendet in machen Bundesländern/Gebieten schon jetzt statsiche IPs (IPv4) für Consumeranschlüsse um sich die Vorratsdatenspeicherung zu erleichtern. Da hat nichts mit der vermeintlichen Nutzung als Server zu tun.
PPS Ich habe schon ASNs konfiguriert, also ist mir klar, dass es mit echten statsichen IPs einfacher ist, aber sie sind nur selten nötig.
Drunk Master
2009-05-26, 15:57:45
Ich finde es schon bedenklich wenn jeder webserver so ganz ohne cookies sofort feststellen kann wer wie oft darauf zugreift und welche abfragen macht.
Warum , aus sicht des Betreibers ist das eine schöne Sache.
Warum , aus sicht des Betreibers ist das eine schöne Sache.
Ja, aus Sicht des Betreibers. Aus meiner Sicht (nicht Betreiber) ist das aber ziemlich bescheiden. Nicht jede Site in den Weiten des Internet muss mich auch nach 2 Monaten noch wiedererkennen können. Und was Datensammelwut so alles anstellen kann kann man sich ja anhand der Skandale in letzter Zeit anschauen. Wenn ich mir jetzt vorstelle das jeder Hinterhofhoster Daten über mich sammeln kann... Proxy ahoi.
Proxy ahoi.
Hallo,
da gibt es 2 Fragen,
a) Gibt es schon "stabile" Proxies für IPv6?
SQUID als der Standrad Proxie ist es nicht
b) die ist schon klar das viele Proxies deine (echte) IP auf explizite Anfrage der Seite durchreichen
mfg
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