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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Truecrypt und RAID5


xenomat
2009-07-12, 00:42:58
Nabend

Ich bebastle grad einen (Heim)Server in dem ein Hardware RAID5 verbaut ist (3ware + 4x 2TB unter Win2k3 SP2).
Nun hab ich auf dem RAID5 (ca. 5.5 nutzbare TB) ein Truecrypt Volume von 5.2TB erstellt, also ein File von 5.2TB, dass ich dann mounten kann. Sollte ja kein Problem darstellen, da Truecrypt bis 1 PetaByte (und/oder mehr) unterstützt.
Wenn ich nun allerdings versuche das Volume zu befüllen, wird es ab ca. 3-4 kopierten GB sehr langsam, die prognostizierte Zeit steig ins unermessliche und verschwindet schliesslich, und der Fortschrittsbalken steht praktisch still.

Ich hab das bereits auch mit einem kleinen Volume von 128GB versucht, auf dem selben RAID, mit dem gleichen Ergebnis.

Woran kann das liegen? Kann hier eine Inkompatibilität zwischen TrueCrypt und dem Controller vorliegen? Ich hab keinen Ansatz... :(
Nun bin ich dabei die ganze Partition mit TrueCrypt zu formatieren, mal schauen ob das besser klappt als ein Containerfile.

Gruß
xenomat

Gast
2009-07-12, 01:33:09
Ich schätze mal der Controller baut unter der Haube erstmal das Raid zusammen, und deswegen brechen dir die Schreibraten weg. Das gleiche dürfte dir passieren wenn du ohne TrueCrypt anfängst auf die Partition zu schreiben, also diese mit Klartext-Daten füllst.
Nur eine Vermutung.

e.v.o
2009-07-12, 01:51:16
Hab selber ein RAID5, allerdings mit 8 Platten an einen 3Ware, und würde bei dir pauschal drauf tippen das es sich um TC handelt. Dürfte an dem ContainerFile liegen in Verbindung mit der Allokation der Daten auf den Platten *vermut*

Bei mir kam/kommt encFS unter Slackware 12 zum Einsatz. Ähnliche Probleme sind mir nicht bekannt. Du solltest bei denen 2TB Platten umbedingt wdidle und wdtler drüberlaufen lassen, falls es sich um Western Digital Modelle handelt.

xenomat
2009-07-12, 08:23:16
Danke für den Hinweis Gast, aber das ist hier nicht der Fall.

e.v.o:
Ja sind WD, ich hab auch an sowas in der Art wie ein Problem mit der Datenallokation gedacht. Ich werd später erst mal schauen, wie es mit der kompletten Verschlüsselung läuft.
Ich hab wdtler kurz angelesen. Dürfte das dann nicht auch Probleme machen, wenn ich einfach Daten auf das RAID kopiere, ohne Verschlüsselung (was normal funktioniert)?
Ich hab 4xWD20EADS im Betrieb. Die nächsten Tage hab ich zwar weniger Zeit da ich wieder arbeiten muss, aber ich werd WDTLER mal anschauen. Und was genau macht WDIDLE?

<edit>
Wobei allerdings nach 3-4 kopierten GB schon weit mehr als 7-8 Sekunden vergangen sind... ich hatte auch keine Meldungen, dass ein Drive aus dem RAID gedroppt wurde. Und wenn es gedroppt wird, dann sollte das RAID auch nicht unbenutzbar sein bzw. der Kopiervorgang komplett anhalten. Unless! ... es wird mehr als ein Drive gedroppt ohne dass ich es merke, womit das RAID praktisch unbrauchbar wäre. *spekulier*
Argh, solche Fehler sind nervig! :(
Blöderweise hab ich erst morgen wieder ein paar Stunden Zeit...
</edit>

e.v.o
2009-07-12, 08:52:15
Die WD20EADS haben ja scheinbar noch Kinderkrankheiten.
Mal die SMART Werte gecheckt?

wdtler schaltet die Fehlerkorrektur für die Platten um, so das die Consumerplatten die Features der RaidPlatten von WD nutzen können. GIDF

wdidle schaltet den bei Green Festplatten von WD eingebauten automatischen StandBy aus. Die Platten schalten sich nach ner Weile automatisch ab, was die Lebensdauer enorm verkürzt.

Wird schon werden .. aller Anfrag ist stressig ;)

Gast
2009-07-12, 13:49:03
Wieviel Rechenleistung hat der Controllerchip auf dem RAID-Controller? Je intelligenter der Controller ist, desto mehr Arbeit möchte er ja der CPU abnehmen - kommt aber möglicherweise da nicht hinterher und irgendwann sind die Caches voll und es wird langsam

xenomat
2009-07-22, 02:17:54
Auf dem Controller ist ein PPC, über die Leistung hab ich keine Information. Aber der Controller ist ein 3ware 9650SE-4LPML mit 256MB DDR2 Speicher.

Momentan läuft alles gut, ich hab den Writecache aktiviert und das StorSave Profil auf "Performance" gestellt. Anders kann ich mit einer verschlüsselten Partition nicht arbeiten.
Allerdings habe ich nun konstante Bewegungen (rattern) der Schreib/Leseköpfe und ich kann nicht ergründen warum. Sollte das normal sein? Es läuft kein Task, aber trotzdem immerzu ratternde Köpfe, dass macht mich ziemlich unruhig. Ich hab den Eindruck, dass sich das von Platte zu Platte bewegt, leider kann ich das nicht genau nachprüfen. Jedenfalls war zwischendurch mal kurz Ruhe, wonach dann eine andere Platte mit dem Rattern angefangen hat... :confused:

Aller Anfang ist wirklich schwer. Solang ich das alles nicht geklärt habe, will ich die Daten von meinem alten Software-RAID auf keinen Fall löschen. :(

<edit>
Kann es sein, dass der Controller andere Dinge, wie etwa eine Art interne Defragmentierung oder sowas macht, die nicht protokolliert wird? Oder ähnliches? Ich hab bereits alle meine Daten rübergeschafft. Wobei ich mich dann wieder frage, wie der Controller das machen will, wenn alles verschlüsselt ist... herrje. *seufz*
</edit>

L0rD_LuCk
2009-12-28, 09:54:36
Hallo xenomat

ich habe seit 2 monaten das gleiche problem wie du!
ich habe sogar erschräckender weise die beinahe selbe configuration wie du!
habe vier 2 TB Platten .. allerdings von Hitachi und den 3ware 9650SE mit 8 Ports. das problem mit dem auf das RAID im ganzen zu schreiben wenn es mit truecrypt verschlüsselt ist ist total unklar. hab ohne verschlüsselung 40MByte/s und die liegen an der platte von der ich lese .. die is alt .. die kann nicht mehr .. und dann habe ich das gefühl .. sobald der RAM voll ist .. also nach etwa 1GB daten sackt die kopiergeschwindigkeit in den keller .. der ram is nicht voll das is das erste problem .. der prozess truecrypt arbeitet aber auch nicht .. also hat wärend des kopierens keine cpu zeit .. das problem ist unter Win2k3 R2 SP2 x86 noch schlimmer als unter Win2k8 R2 x64 welches ich zuerst ausprobiert habe.
unter linux gibt es andere probleme, ich hatte versucht mit dem neusten ubuntu server und truecrypt das gesamte laufwerk zu verschlüsseln .. das ging nur im "nokernelcryptomode" und dadurch war es auch wieder sehr langsam .. um die 5Mbyte/s .. also auch kein alternative .. meine neuen platten sind schon 220h gelaufen .. und ich befinde mich immer noch in der test phase .. bitte bitte sag mir das du eine lösung gefunden hast .. benutzen tue ich wie du sicher auch die neusten treiber von der 3ware seite und das neuste TC 6.3a .. es kann doch nicht sein das das nicht geht .. achja .. eine halbwegs machbare lösung war bitlocker unter 2k8 .. das lief gut .. aber bitlocker traue ich nicht über den weg .. außerdem hab ich gelesen sobald man ein neues mainboard benutzt ( was ja mal vorkommen kann .. wenn das alte board abgeraucht ist ) dann kommt man nicht mehr an die daten ran .. und das ist keine option für mich

danke für die antwort

mfg

Gast
2010-03-20, 12:55:33
Hallo zusammen,

ich habe exakt die gleiche Probleme ... ich habe einen 3ware 9650SE-8Port Controller, 4x2TB WD als RAID5 und 4x2TB Hitachi als RAID1 dran. Wenn ich auf die Volumes ohne TrueCrypt Dateien kopiere, dann sind so um die 85MB/s und teilweise höher drin. Das Gleiche erreiche ich, wenn ich auf eine normale Festplatte kopiere.

Nachdem die Volumes/Festplatten komplett verschlüsselt habe (also kein Container-Files), bei ca. 125 MB/s Formatierungsgeschwindigkeit laut TrueCrypt, fällt die Performance drastisch ab - auf sage und schreibe 5-15MB/s. Das ist schier unglaublich. Allerdings beobachte ich das auch, wenn ich auf die verschlüsselte einzelnen Festplatte schreibe, die an dem internen SATA-Anschluss hängt.

Ich habe auf einer Systemplatte (also nicht wirklich vergleichbar, da Systemzugriffe parallel laufen) einen TrueCrypt-Container angelegt und siehe da. Wenn ich in diesen Container kopiere (gleiche Datei, gleiche Quelle) erreiche ich meine 98MB/s! Sie Platte ist auch an einem internen SATA-Anschluss!

Mein System in ein E8600, bei 3,16GHz, 4GB Speicher und Windows 7 64bit Professional.

Ich werde noch etwas weiter testen und ggf. meine TB-Dategräber anders anlegen. Außerdem werde ich mal schauen, ob DiskCryptor ggf. etwas besser mit der Verschlüsselung ganzer Volumes/Festplatten klar kommt.

Hinweis an die Teckis, es ist kein professioneller, akademischer Test/Benchmark! Mich stört einfach nur der Performance-Verlust von fast 90%.

Kommentare gern gesehen

xenomat
2010-04-02, 00:58:01
Oh sorry, hab hier lang nicht mehr reingeschaut!
Allerdings kann ich nicht berichten, dass ich die Verschlüsselung in den Griff bekommen habe... ich habe alle Daten unverschlüsselt auf dem RAID, da ich nicht weitergekommen bin.
Seitdem hab ich auch nicht nach neuer Software bzw. nach neuen Treibern geschaut. :(

Wuge
2010-04-02, 12:23:30
Na da bin ich mal gespannt. Befülle gerade mein verschlüsseltes 4x2TB Hitachi RAID5 (ICH9R). Datenquelle ist im Moment ne USB-Platte, daher gehen eh erstmal nur 30 MB/s. Werd dann mal übers Netzwerk was drauf schieben. Dann bekommt die CPU richtig zutun...

Also, von einem RAID0 auf das verschlüsselte RAID5 gehen über 100 MB/s. CPU-Last 90%, da bei mir kein Hardwarecontroller verbaut ist. Muss alles der 3.2 GHz Netburst-Dualcore erledigen.

xenomat
2010-05-16, 09:35:05
Ich hab gerade auf die aktuellen Treiber und Firmware upgedated, werd die Woche wohl einen neuen Verschlüsselungsversuch starten. Meine nächsten Platten werden auch erst mal keine WDs mehr, vielleicht ändert sich damit auch was.
Morgen kommt erst mal eine USV dran, da hier in den letzten 4 Wochen 3 mal kurz der Strom weg war und der Server jedes mal unsanft down ging. :(

xenomat
2010-05-26, 11:25:04
Meine Stromausfälle haben sich am Feiertag endgültig erledigt, da hat es nämlich die Hauptsicherung vor meinem Zähler zerbröselt (buchstäblich). Mit Notdienst hatte ich aber vom Ausfall bis Reparatur nach nur einer Stunde wieder Strom. :)
Na jedenfalls hab ich nach Haufenweise Sector Repairs vom Controller die betroffene Platte getauscht und ein Rebuild eingeleitet. Seitdem (vorgestern) hatte ich eine Sector Repair einer anderen Platte. Das ist irgendwie immer so, wenn eine Platte "fertig" ist, fängt die nächste an... aus dem Buch der Merkwürdigkeiten. Na ich hoffe es bleibt erst mal bei der einen Reparatur.
Nach dem Rebuild hatte ich bei einer Platte (nicht bei der Neuen) auch wieder dieses andauernde Kopfrattern, ich befürchte die internen Vorgänge im Controller bzw. den Platten geben mir immer noch Rätsel auf. Ich hab das Gefühl, die Nicht-RAID-Editions von WD sind aufgrund der internen Korrekturen bzw. der Konfiguration anscheinend nicht besonders kompatibel mit dem Betrieb im RAID.

Verschlüsselungstest folgt noch, wenn das RAID wieder eine Weile ohne Fehler läuft. :redface: