PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PC fährt kaum noch hoch


Gast
2009-10-03, 16:50:10
Hallo zusammen,

ich habe seit geraumer Zeit ein Problem mit meinem PC und hoffe, dass ihr mir helfen könnt. Das Problem wurde in Stufen immer schlimmer, deshalb beschreibe ich mal, wie der Verlauf war:

1. Um meinen PC hochzufahren musste ich den Power-Knopf 2-3 mal drücken.

2. Um meinen PC hochzufahren musste ich den Power-Knopf sehr oft drücken, ca. 20 mal.

3. Um meinen PC hochzufahren musste ich meinen USB-Hub abschliessen und den Power-Knopf 5-10 mal drücken, dannach konnte ich den Hub wieder anschliessen.

4. Um meinen PC hochzufahren musste ich das Netzteil am Netzschalter abschalten, ein paar Sekunden warten, es dann wieder anschalten, den USB-Hub abschliessen, und schliesslich den Power-Knopf 5-10 mal drücken. Dannach konnte ich den Hub wieder anschliessen. Selten fuhr der Rechner sogar nur hoch, wenn das Netzwerkkabel nicht eingesteckt war.

Soweit so gut, man lässt ja einiges mit sich machen :)
Von den Problemen beim Einschalten abgesehen funktionierte der Rechner zu jeder Zeit wie gewohnt.

Zur Info: Ich habe eine Katze die hin und wieder mal an Kabeln kaut, so viel Mühe ich mir auch gebe, sie abzuschirmen. An einigen Kabeln habe ich Bissspuren bemerkt, keines der Betroffenen Geräte hat aber im Betrieb Probleme gemacht. Eines der angekauten Kabel ist das vom USB-Hub.

Gestern habe mir eine Steckerleiste mit Schalter besorgt, um den PC und alle Peripherie hiermit immer abzuschalten, wenn ich ihn nicht mehr benutze. Damit wollte ich verhindern, dass ich jedesmal hinter den PC an den Netzschalter des Netzteils greifen muss. Gestern abend fuhr der Rechner mit dem üblichen entfernen des USB-Hubs wie erwartet hoch, heute morgen jedoch überhaupt nicht mehr.

Heute habe ich das Problem mal genauer untersucht:

Zuerst habe ich das USB-Hub, das Netzwerkkabel die Grafikkarte, die Festplatte und mein DVD Laufwerk entfernt. Der Rechner fuhr trotzdem nicht hoch.

Dann habe ich das Netzteil am Netzschalter ausgeschaltet, den Power-Knopf 10 Sekunden lang gedrückt, losgelassen und das Netzteil wieder eingeschaltet. Fuhr trotzdem nicht hoch.

Dann habe ich alle Verbindungen vom Gehäuse zum Mainboard gekappt und die Pins für den Power Switch mit einem Jumper überbrückt, fuhr nicht hoch.

Dann habe ich einen meiner RAM Riegel entfernt und der Rechner fuhr nach 3 maligem Drücken des Power-Schalters wieder hoch. Um zu sehen, ob der Riegel kaputt ist, habe ich dann mal nur den verdächtigen drin gelassen - fuhr trotzdem hoch. Dann habe ich mal wieder beide reingetan - der Rechner fuhr hoch.

Dann habe ich Grafikkarte, Festplatte und DVD-Laufwerk wieder angeschlossen und die Laufwerks-Lüfter wieder angeschlossen, jetzt fuhr er nicht mehr hoch. Nachdem ich einen der RAM Riegel entfernt hatte, fuhr er wieder hoch.

Dann habe ich das Netzwerkkabel wieder angeschlossen und er fuhr nach wie vor hoch. Wenn das USB-Hub angeschlossen war, fuhr er nicht hoch.

Ich habe mir alle Komponenten des PCs im Sommer 2006 gekauft, es ist also jetzt alles etwas über 3 Jahre alt. Die Probleme haben vor ca. 2 Monaten angefangen.

Ich würde jetzt gerne wissen, woran es liegen könnte, ich verdächtige Mainboard und Netzteil, habe aber leider von keinem einen passenden Ersatz zum Ausprobieren.

Was vermutet ihr?

ux-3
2009-10-03, 16:52:44
Sehen die Elkos auf dem MB alle gut aus?

Wer ist der Netzteilhersteller?

Gast
2009-10-06, 19:20:35
Soweit ich das beurteilen kann sehen die ordentlich aus, ich stufe mich in Sachen Elektrotechnik als Laie ein (musste http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolytkondensator nachschlagen) - würde einem Laien so ein Defekt auffallen? Dürfte ich den in einem bestimmten Bereich des Boards erwarten?

Mein Board ist: ASRock 939-NF6G-VSTA

Auf dem Netzteil steht so wie ich das sehe kein Hersteller, nur "POWER" mit nem Logo, aber beides fiele wohl unter no-name.

esqe
2009-10-06, 19:55:08
Hinter dem "Power" ist sicherlich noch ein grosses, fast klares LC hinterlegt, oder? Ist tatsächlich Billig-Ware. Auf diese NTs gabs in meinen Kreisen mal einen richtigen Run (500W für 33€...), davon lebt keines mehr.

Diese sporadischen Macken kommen eigentlich nur bei fehlerhaftem Ram oder ungleichmässiger Stromversorgung.

Ich tippe auf das Netzteil.

Gruss

Ostfried
2009-10-07, 16:28:12
Hatte vor einem Jahr nahezu die identischen Symptome.

War das Netzteil, ist es bei dir bestimmt auch, mit höchster Wahrscheinlichkeit.

LG
Ostfried

ux-3
2009-10-07, 16:40:03
würde einem Laien so ein Defekt auffallen? Dürfte ich den in einem bestimmten Bereich des Boards erwarten?

Mein Board ist: ASRock 939-NF6G-VSTA

Auf dem Netzteil steht so wie ich das sehe kein Hersteller, nur "POWER" mit nem Logo, aber beides fiele wohl unter no-name.

Wenn es ein LC-Power ist, dann hast du gar kein Netzteil :freak:

Aufgeplatzte Elkos sind kaum zu übersehen. Auch wenn sich brauner Rotz drauf oder drum sammelt, ist es Zeit einzugreifen.

anddill
2009-10-07, 17:53:12
Sowas?
http://i00.twenga.com/p/27/50/62750vb.png

Gast
2009-10-07, 20:03:42
Sowas?

Jep, ziemlich genau das! In Schwarz, aber mein Laienverständniss sagt mir, dass die Farbe keine große Rolle spielt.

Wäre natürlich mein persönlicher Traum, wenn es das Netzteil ist (939er Mainboards sind recht selten geworden), und derzeit deutet alles darauf hin. Dann werde ich es wohl einfach mal riskieren, mir ein neues zu besorgen. Solche Kaufberatung gab es hier im Forum gewiss schon en masse, ich such' mal.

Danke für eure vielen schnellen Antworten!
Ich melde mich, wenn ich dazu gekommen bin, mir ein neues zu besorgen.

Gast
2009-10-08, 05:35:27
Entschuldigt den Doppelpost, aber das heute festgestellte Verhalten sehe ich als erwähnenswert an:

Ich wollte nach ein paar Tagen mal wieder an diesen PC (halte mich derzeit mit einen anderen über Wasser), lege also den Schalter an der Steckdose um - alle Lüfter gehen an, bis auf das charakteristische BIOS Piepen könnte man glatt meinen, er booted. Die Festplatte schien auch zu laufen.

Habe dann mal die Verbindung vom Power Schalter des Gehäuses zum Mainboard abgesteckt. Dennoch: Sobald das Netzteil Strom hat, springen alle Lüfter und die Festplatte an.

Nachdem ich ein paar mal am Netzteil ein- und ausgeschaltet hatte, habe ich folgendes probiert: Den zuvor rausgenommenen Arbeitsspeicher wieder rein und nochmal einschalten. Sobald ich den Schalter am Netzteil umgelegt hatte, sprang wieder alles an ohne zu booten, nach ein paar Sekunden allerdings ging abrupt alles aus. Seither rührt sich gar nichts mehr, wenn ich das Netzteil einschalte oder den Power-Knopf drücke, nichtmal das geringste Zucken eines Lüfters (normalerweise zucken die ganz kurz, wenn ich dem Netzteil Strom gebe)

In meinen Augen bestätigt das die Vermutung eines Netzteil-Defekts, sehe ich das richtig? Zum RAM ist zu beachten, dass ich weiter oben beschrieben hab', dass es irrelevant war, welchen der beiden Riegel ich rausnahm.

KinGGoliAth
2009-10-08, 06:05:26
wegen elkos: ruinierte elkos sehen zum beispiel so aus.
http://img88.imageshack.us/img88/9243/02130001zt4.th.jpg (http://img88.imageshack.us/my.php?image=02130001zt4.jpg)
(draufklicken für größeres bild)

aber dafür braucht es eigentlich wirklich alte hardware. bei einem sockel 939 rechner sollte man damit unter halbwegs normalen umständen noch lange kein problem haben. selbst wenn dein board von asrock (aka billigscheiß arschfelsen) ist. :usweet:


am einfachsten wäre es wenn du dir z.b. von freunden ein anderes gutes / besseres netzteil leihst und den rechner damit testest.
aber den müll von lc power rauswerfen ist so oder so eine gute idee. damit macht man nichts verkehrt.


mit etwas glück hast du jetzt das netzteil ganz gekillt. mit etwas pech ist nicht nur das netzteil toast.
das wirst du erst sehen wenn du ein anderes netzteil eingebaut hast.
ich versteh auch nicht so ganz warum du da jetzt dran rumfummeln musstest. eine wunderheilung ist nicht zu erwarten gewesen und mit rumspielen macht man bei solchen patienten in der regel nur eines: alles noch viel schlimmer.

Gast
2009-10-08, 15:37:26
wegen elkos: ruinierte elkos sehen zum beispiel so aus.
http://img88.imageshack.us/img88/9243/02130001zt4.th.jpg (http://img88.imageshack.us/my.php?image=02130001zt4.jpg)
(draufklicken für größeres bild)


Hab gerade nochmal nachgeschaut, sieht nach wie vor alles normal aus.


mit etwas glück hast du jetzt das netzteil ganz gekillt. mit etwas pech ist nicht nur das netzteil toast.
das wirst du erst sehen wenn du ein anderes netzteil eingebaut hast.
ich versteh auch nicht so ganz warum du da jetzt dran rumfummeln musstest. eine wunderheilung ist nicht zu erwarten gewesen und mit rumspielen macht man bei solchen patienten in der regel nur eines: alles noch viel schlimmer.

Naja, bis ich hier initial gepostet hab war alles ganz normal, und ich wollte noch ein paar Daten auf den Laptop spielen. Das rumgefummel bei dem komischen Verhalten war dann nur ein Versuch, den Rechner nochmal zu booten. Naja, werd' sehen ob ich was kaputt gemacht hab... Wenn ihr alle so entsetzt von dem Netzteil seid, ist es scheinbar in jedem Falle eine gute Idee, mir mal ein neues zu besorgen :)

Was das Mainboard noch geht, würde ich es gerne so lang wie möglich halten, da ich mich immer noch nicht mit TPM abgefunden habe. Wenn nicht, dann wirds aber vermutlich auch gleich neues Board und neue CPU, ist ja schon etwas betagt.

Das in meinem letzten Post beschriebene Verhalten weist aber ebenfalls auf ein Netzteil-Problem hin, oder?

Nachtalp
2009-10-08, 22:12:05
Also ich habe ein ähnliches Problem bei meinem Zweitrechner. Da mein "großer" grade ungeklärte Probleme hat stellt mich das jetzt vor ne dumme situation.
Ich habe das Arctic Cooling silentium gehäuse und das dort eingebaute Netzteil.
zur Sympomatik:
Ich versuche den Rechner zu starten und nichts passiert, ich drücke hin und wieder mal drauf um dem Schicksal nen Zufallstreffer zu entlocken und siehe da: nach unzähligem probieren gehts dann mal. Ist er erstmal an dann gehts super.
-MB überbrücken hab ich versucht.
-Reset / Power vertauscht hab ich versucht.
... im prinzip wie mein Vorredner alles ausgeschlossen. Nen Kumpel von mir meinte jetzt es könnte ne "kalte Lötstelle" sein. Diese würde erst wieder den Strom leiten wenn sie ne gewisse Temperatur erreicht habe und der rechner würde erst nach unzähligem Drücken anspringen weil sich der raum dann etwas aufgewärmt hätte (da steht noch nen zweiter Rechner drin der ganz gut heitzt).
Ich halte diese erklärung für ein bisschen okkult und vertraue ihr nur wenig.
zwei Dinge nun also:
1.) Könnte er recht haben oder isses einfach so dass ich mir n neues NT anschaffen darf?
2.) Beim Silentium ist das NT vorne unten eingebaut und schaufelt die wärme durch nen Sockel unter dem gehäuse nach unten raus. Da passt doch also kein normales NT rein oder? beim händler meines Vertrauens gibt es keine Ersatzware für diese Gehäuse und googeln brachte auch keinen Erfolg.
Wenn es also das NT ist, was tun?

EDIT: Board ist ein ASUS A8N-SLI

Ostfried
2009-10-09, 00:02:20
Das in meinem letzten Post beschriebene Verhalten weist aber ebenfalls auf ein Netzteil-Problem hin, oder?

Wie bereits zuvor auch schon:

Eindeutig Netzteil, ja. So starb auch meins den finalen Tod. Hau raus das Drecksding!

LG
Ostfried

Gast
2009-10-29, 19:50:18
So, neues Netzteil besorgt, alles wieder in Ordnung. Danke für die Hilfe euch allen :)

Eine kleine Anekdote kann ich aber noch erzählen:
Habe gestern endlich mal die Zeit gefunden hab im PC-Laden meines Vertrauens ein Ersatznetzteil zu besorgen. Heute war ich aus einem anderen Grund nochmal da, und just als ich rein komme hat ein anderer Kunde _dasselbe_ Netzteil das ich hatte auf den Ladentisch gelegt und wollte Ersatz! Hier war sogar die Farbe identisch.