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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleich "Budget Kopfhörer" AKG K518DJ und Teufel AC 9050PH


Master3
2009-12-12, 23:39:29
Kurzreview Teufel AC 9050 PH und AKG K518DJ

Viele kennen das sicher wenn man über Lautsprecher Filme, Musik und Spiele hört, dass schnell die Nachbarn, Mitbewohner, Eltern, Freundin etc. sich aufregt wenn man zu laut die Lautsprecher aufgedreht hat. Nur mit Grummeln macht man diese dann leiser und verpasst so, viel von der Atmosphäre.
Dies kann jedoch nicht das Ziel sein, also kommen nur Kopfhörer als Lösung in Betracht.
Dabei war mein Gedanke für wenig Geld möglichst viel zu bekommen. Bisher besaß ich 2 Headsets, ein Plantronics Audio 90 und ein Sennheiser PC150. Da diese sicherlich des nicht des Weisheits letzter Schluss sein können, begab ich mich auf die Suche.
Anwendungsbereich soll überwiegend im Film- und Gamesbereich angesiedelt sein. Daher sollte der Bass kräftig sein.
Neben dem AKG K530, kristallisiert sich das AKG K518DJ heraus. Gleichzeitig hat aber auch Teufel ihre Kopfhörer im Preis gesenkt und bieten einen kostenlosen Versand an. Aufgrund von Vorabinformationen, habe ich mich gegen die AKG 530 entschieden, da der Bass nicht so stark sein soll.
Also habe ich mir die Teufel und die kleinen AKG 518 bestellt und möchte diese miteinander vergleichen.

Teufel AC 9050 PH
Aufmachung/Verarbeitung
Die Teufel Kopfhörer befinden sich in einer schlichten Verpackung, indem weiterhin 2 Klinkenkabel (ein normales und ein dehnbares), ein Adapter auf Klinke 6.35mm sowie eine schwarze Tasche für die Kopfhörer enthalten sind.
Die Kopfhörer sind deutlich größer als meine Headsets und macht deswegen schon deutlich mehr her. Die verwendeten Materialien aus Kunststoff wirken nicht billig, aber auch nicht hochwertig. Nur die Abdeckung, auf der das Teufel Logo prangt, ist aus Metall. Der Klappmechanismus der Ohrenmuscheln wirkt stabil und haltbar. Durch ein einfaches umdrehen und einklappen, lässt sich das Volumen deutlich verringern und birgt beim Transport weniger Gefahren zur Beschädigung.
Gut finde ich, dass das Klinkenkabel nur eingesteckt ist am Kopfhörer. Falls man mit dem Kabel hängen bleibt, rutscht eher das Kabel raus bevor etwas zu Bruch geht.

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Tragekomfort
Gegenüber meinen Plantronisc und Sennheiser fühlt sich das Teufel sehr angenehm auf meinem Kopf an. Die Ohrenpolster schmiegen sich gut an und der gut gepolsterte Riemen vermindert Druckstellen auf dem Kopf. Umgebungsgeräusche werden gut gedämmt. Trägt man die Kopfhörer länger so erwärmen sich doch die Ohrpolster relativ stark und es wird etwas unangenehmer.


AKG K518DJ
Aufmachung/Verarbeitung
Die Kopfhörer von AKG befinden sich ebenso wie die Teufel in einer schlichten, aber schicken Verpackung. Als ich die Kopfhörer entnahm, kamen mir aber schon leichte Zweifel auf, ob die wirklich mit den Teufel mithalten könnten. Der Lieferumfang beschränkt sich auf einen Klinkenadapter auf 6,35mm und einer schwarzen Tragetasche. Die Ohrmuscheln sind etwas größer als bei meinen Headsets, aber deutlich kleiner als beim Teufel. Es umschließt also nicht die Ohren.
Die verwendeten Materialien wirken billiger als beim Teufel. Der Trageriemen wirkt nahezu lächerlich. Nur das metallische Halteblech, mit einem AKG Aufdruck, verhindert eine klare Blamage. Die Ohrmuscheln hingegen wirken hochwertiger.
Weiterhin fällt das etwas dünne Kabel auf. Beim Teufel wirkt das Kabel deutlich stabiler. Ob sich das negativ auswirkt, wird man erst nach Monaten oder Jahren sehen.
Da die Kopfhörer eine „DJ Funktion“ haben, kann man einen Hörer wegklappen und hat somit ein Ohr für die Umgebung frei. Der Mechanismus ist flexibler als beim Teufel und die AKG lassen sich genauso kompakt verstauen.

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Tragekomfort
Ja, hier liegen die Teufel deutlich vorne. Der Trageriemen des AKG drückt auf den Kopf, da es keine Polsterung besitzt. Da das Gewicht aber sehr gering ist, reicht schon die Spannung des Trageriemen aus, damit es an den Ohren hält und nicht herunterrutscht. Dadurch kann es aber mit der Zeit leicht an den Ohren drücken.

Klangqualität
Der Test des Sounds habe ich an meinem PC durchgeführt. Als Soundkarte kam eine Creative X-Fi Titanium unter Windows 7 mit dem neusten Treiber zum Einsatz.
Die Einstellungen waren bei allen Kopfhörern die Identischen.

Einstellungen: Soundausgang auf Kopfhörer, Bass 50%, Höhen 50%, Lautstärke 32%, Crystilizer an, 3D aus, EQ Flat

Die Beurteilung der Klangqualität beruht auf meiner subjektiven Einschätzung. Ich habe weder professionelles Equipment noch High End Geräte zum Vergleich.

Als erste habe ich eine Musikauswahl getroffen:

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Neben klassischen Elementen (James Bond), sind kraftvolle Bässe (Hung up, Turn the Tide) und ausgewogener Gesang vorhanden (Viva La Vida).
Viva La Vida hat sich als anspruchsvollsten herausgetan. Dort konnte mich kein Kopfhörer mitreißen. Es klang einfach zu normal. Die Höhen haben gefehlt und auch die Bässe kamen etwas zu schwach.
Turn the Tide von Sylver fand ich besonders auf dem AKG toll. Die Bässe kamen präzise und die Höhen waren sehr klar.
Insgesamt war der AKG besser als das Teufel. Die Bässe kommen bei beiden kraftvoll, aber nur beim AKG wirklich präzise und die Höhen sind auch klarer. Der Plantronics fällt deutlich ab.

Nun zu den Filmen:
http://www2.pic-upload.de/13.12.09/n6m7mcbf3re.jpg (http://www.pic-upload.de/view-3934542/Filmtest.jpg.html)
Ich habe mich kurz durch meine Filme gewühlt und 3 effektvolle Szenen ausgewählt. Der Schusswechsel bei „Miami Vice“ am Ende, der Drift im Parkhaus von „Tokyo Drift“ und die Eröffnungszene bei „Quantum Trost“.
Die Waffensounds bei Miami Vice klingen recht dumpf, aber auch realistischer. Kein Kopfhörer konnte mich da so richtig überzeugen. Einzig das AKG konnte durch die besseren Höhen die Waffensounds am besten darstellen.
Die Parkhauszene in Tokyo Drift ist besonders mit dem Teufel und AKG richtig gut. Das Plantronics fällt hier mächtig weg. Es ist deutlich leiser und dumpfer als die 2 Kollegen ohne Mikro.
Der Sound von „Quantum Trost“ ist besonders mit dem AKG sehr gut. Die Effekte und Waffensounds sind so wuchtig, dass man glaubt Mittendrin zu sein. Leider erstickt mein 21er PC Bildschirm die gute Laune im Keim. Die Szene muss man einfach auf einen großen Schirm anschauen.

Auch hier ist mein Favorit das AKG. Bei Filmen fällt der Vorteil etwas schwächer aus, aber es wirkt immer noch hörbar besser als der Teufel Kopfhörer.

Kurzer Ausflug in die Spielewelt.
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Ich hätte gerne noch mehr Spiele getestet, aber aufgrund von einigen Problemen nur COD 6 und NFS Shift. Gerne hätte ich die Kopfhörer auch mit der Xbox getestet, aber das war leider nicht möglich.

Nun gut - hier wendet sich ein klein wenig das Blatt. Der vorher ausgemachte Unterschied zwischen den Teufel und AKG Kopfhörern fällt hier sehr gering aus. Nur durch einen direkten Vergleich möchte ich behaupten, dass die AKG eine höhere Dynamik bietet sowie bessere Höhen. Normalerweise würde dies in der Praxis kaum auffallen.
Beide Kontrahenten liefern ein gutes, aber nicht überragendes Ergebnis in NFS Shift und COD 6 ab. Der Sound ist zwar gut, reißt mich aber nicht vom Hocker. Das Plantronics fällt aber auch hier deutlich ab.
Motorensounds sind gut spürbar, Waffensound ebenso. Ein besonderes Aha Erlebnis bleibt aber aus.

Hier setzte ich die Teufel gleich zu den AKG.


Fazit
Mein Gewinner ist der AKG K518DJ. Mit 47€ inkl. von Amazon auch recht günstig. Bässe kommen wuchtig und präzise, Höhen sind deutlich sowie klar. Nur der Trageriemen ist eine Katastrophe. Leider muss man bei solchen Preisen Kompromisse eingehen.
Das Teufel glänzt mit einer tollen Aufmachung zu einem niedrigen Preis, aber leider ist der Klang der Schwachpunkt. Es ist nicht schlecht, macht aber alles einen Tick schlechter als die AKG.
Somit wird das Teufel wieder zurück gehen und die K518DJ bei mir bleiben.

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Link Teufel AC 9050PH: http://www.teufel.de/Zubehoer/Kopfhoerer/
55€ inkl. Versand

Link AKG K518DJ: http://geizhals.at/deutschland/a218821.html