PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atomstrom ist die Zukunft!


Tigerchen
2009-12-17, 16:23:26
Heizung runterdrehen, Waschen erst nach 20 Uhr: Der Wintereinbruch überfordert Frankreichs Energieindustrie, dem Land droht angesichts eisiger Temperaturen der Strom auszugehen. Um nicht im Dunkeln zu sitzen, muss Europas Atom-Nation Nummer eins nun Nachbarländer um Hilfe bitten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,667570,00.html

Das ist also die heile Atomwelt von denen uns die Stromkonzerne in Deutschland immer erzählen. Man sollte sich hierzulande wirklich überlegen ob man die Uralt AKW`s hierzulande bis zum Sanktnimmerleinstag weiter betreiben will. Die Dinger zu kühlen wird in unseren immer wärmeren Sommern auch immer heikler. Es könnte gut sein daß uns Schwarz-Gelb auch im Energiebereich voll in die Scheiße reitet.

Cyphermaster
2009-12-17, 16:27:06
Warum der Konjunktiv? :rolleyes:

_DrillSarge]I[
2009-12-17, 16:28:33
Es könnte gut sein daß uns Schwarz-Gelb auch im Energiebereich voll in die Scheiße reitet.
das ist aber auch nichts neues. dort hat auch fast die gesamte führungsriege irgendeinen beraterposten o.ä. bei einem energiekonzern.
zumal die deutschen akws im prinzip überaltert sind und eine laufzeitverlängerung nur augenwischerei ist.

Shink
2009-12-17, 16:34:25
Hm... Frankreich hat also die Energieproduktion zu knapp bemessen und jetzt muss man Strom importieren weil ein paar Kraftwerke in Reparatur sind.

Und was zum Geier hat das nun mit Atomenergie zu tun?

John.S
2009-12-17, 16:37:39
Heizung runterdrehen, Waschen erst nach 20 Uhr: Der Wintereinbruch überfordert Frankreichs Energieindustrie, dem Land droht angesichts eisiger Temperaturen der Strom auszugehen. Um nicht im Dunkeln zu sitzen, muss Europas Atom-Nation Nummer eins nun Nachbarländer um Hilfe bitten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,667570,00.html

Das ist also die heile Atomwelt von denen uns die Stromkonzerne in Deutschland immer erzählen. Man sollte sich hierzulande wirklich überlegen ob man die Uralt AKW`s hierzulande bis zum Sanktnimmerleinstag weiter betreiben will. Die Dinger zu kühlen wird in unseren immer wärmeren Sommern auch immer heikler. Es könnte gut sein daß uns Schwarz-Gelb auch im Energiebereich voll in die Scheiße reitet.


Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch lächerlichen Argumenten gegen die Atomenergie Meinung gemacht wird. Wirklich, kein Argument ist hier anscheinend zu dumm, um es nicht ins Felde zu führen. Vorallem, dass man pauschal der ganzen Atomenergie dafür die schuld gibt. Das hat mit Aufklärung nichts zutun sondern ist grüne Propaganda die du hier betreibst oder zuumindest antikernkraft.

Wo ist das spezifisch ein Problem der Atomkraft?:confused: Wenn Frankreich die selbe Menge durch Kohlekraftwerke produzieren würde, würde es an den Engpässen nichts ändern.
Das ist ja vorallem deswegen interessant, da regenerative Energien davon noch weit stärker vom Klima betroffen sind. Dort ist die mangelnde Versorgungssicherheit gerade das Hauptmanko.
Man sollte also seine Argumente doch erstmal zuende denken, bevor man sich selber ins eigene Bein schiesst.:freak:

Es könnte gut sein daß uns Schwarz-Gelb auch im Energiebereich voll in die Scheiße reitet.

Eher reiten uns solche Propagandastisten wie du in die Scheiße. Das war in der Geschichte bischer nie anders. Noch so ein Eigentor.

drexsack
2009-12-17, 16:41:20
Hm... Frankreich hat also die Energieproduktion zu knapp bemessen und jetzt muss man Strom importieren weil ein paar Kraftwerke in Reparatur sind.

Und was zum Geier hat das nun mit Atomenergie zu tun?

Mit alternativen Energien hätten sie das vermutlich schon viel früher geschafft, daher Atomenergie +1

Shink
2009-12-17, 16:44:43
Das erste was ich mir bei der Spiegel-Überschrift gedacht hab: Na, zum Glück setzen sie nicht auf Solarenergie.

Ja, ich hab ein Problem mit Atomkraft. Der Artikel ist trotzdem eher ein Fall für die Bild-Zeitung oder eine extremistische Grün-Fraktion.

Monger
2009-12-17, 16:58:25
Hm... Frankreich hat also die Energieproduktion zu knapp bemessen und jetzt muss man Strom importieren weil ein paar Kraftwerke in Reparatur sind.

Und was zum Geier hat das nun mit Atomenergie zu tun?
Ein zentrales Argument für Atomenergie ist immer die Versorgungssicherheit. Wenn aber gerade dermaßen viele Atomkraftwerke schwächeln, stellt sich halt die Frage: ist das Zufall, oder ist die Technik ganz allgemein wartungsintensiv? In Deutschland standen ja auch schon öfters mal Kernkraftwerke still.

Trotzdem ist mir auch nach dem Artikel nicht ganz klar, was konkret eigentlich passiert ist. Geht es einfach nur um die erhöhte Heizleistung, die die Stromnetze an die Grenzen treibt? Setzt Frankreich so massiv auf Elektroheizung?!?
Wie der Versorgungsengpass unmittelbar mit der Kernenergie zusammenhängt, habe ich nämlich auch nicht verstanden.

John.S
2009-12-17, 17:03:51
Setzt Frankreich so massiv auf Elektroheizung?!?
Wie der Versorgungsengpass unmittelbar mit der Kernenergie zusammenhängt, habe ich nämlich auch nicht verstanden.

Ja, steht auch im Artikel explizit drin, dass viele Franzosen Elektroheizungen haben. Und die Fressen wie man weiß Unmengen an Energie.
AKWs haben eine Versorgungssicherheit im hohen 80% bis 90% Bereich. Durch die große Temperaturdifferenz bei Minustemperaturen können diese auch sehr effizient gefahren werden, siehe Carnot Wirkungsgrad.

Deathstalker
2009-12-17, 17:37:51
habe wohl den Artikel ganz anders verstanden als ihr. Ich habe nur rausgelesen dass die Franzosen ganz große CO2 Heuchler sind mit ihrem "sauberen" Atomstrom und nun "dreckigen" Strom aus dem Ausland brauchen damit sie keine amerikanischen Verhältnisse erdulden müssen.
Außerdem das Problem der Konzentration auf nur wenige große Produktionsanlagen die nur langsam auf Spitzen reagieren können. Ein paar kleinere zusätzliche Anlagen für lokale Spitzenströme wären vielleicht auch nicht so verkehrt gewesen, deren Gewinne sind aber halt kleiner und sie würden sich bei normalem Stromverbrauch im Leerlauf befinden.
Aber jetzt mal Spaß beiseite; wie total verblödet muss man sein um den Großteil der Atomkraftwerke nur rein elektrisch zu betreiben wenn es die Hauptproduktion für Strom ist und dabei so viel Wärme umsonst anfällt? Wir können uns schließlich noch damit rausreden das unsere Meiler alle alt sind und sich durch die Wärmeversorgung vor Ort durch andere Kraftwerkstypen keine nachträgliche KWK noch lohnt. Aber das...

sei laut
2009-12-17, 17:49:20
Man kann die Situation in Deutschland und in Frankreich doch überhaupt nicht vergleichen.
Frankreich ist Energiepolitisch im Arsch. Da ist z.B. die Wiederaufbereitungsanlage, die den Atommüll in den Atlantik pumpt und dabei kaum Sinn macht oder die Auslagerung von Müll nach Sibirien.
Dann ihr supertolles Projekt, um ihren neuen Müll unterirdisch zu lagern, was sie jetzt erst angefangen haben.. Von führenden Politikern, die von Atomstrom(erzeugung) keine Ahnung haben, ganz zu schweigen.

Gut, in Deutschland ist es auch nicht rosig, auf keinen Fall, aber hier bekommt die Atomlobby zumindest etwas Gegenwind. Das sollte auch Atomstrombefürworter freuen, denn so entwickelt sich die Energieversorgung in Deutschland etwas weiter und es wird nicht der Status Quo festgemauert.

Tigerchen
2009-12-17, 18:14:30
Hm... Frankreich hat also die Energieproduktion zu knapp bemessen und jetzt muss man Strom importieren weil ein paar Kraftwerke in Reparatur sind.

Und was zum Geier hat das nun mit Atomenergie zu tun?
Die sind in Reperatur weil sie überaltert sind. Alte Technik, reperaturanfällig. Jeder der ein altes Auto fährt kennt das Problem. Und genau diese alte Technik soll ja auch hier weiter Strom produzieren.

Deathstalker
2009-12-17, 18:19:41
Aber mal ernsthaft, was hat das nun mit Atomkraft an sich zu tun? Bin selber kein Befürwörter davon, definitiv nicht. Niemand sollte mit einem Auto den Berg runterrasen ohne zu wissen ob im Tal die Bremsen funktionieren. Aber hier geht es nur um ein reines Versorgungsproblem, hätten sie locker 20-30% Atomkraft in Überkapazität wäre das ganze noch immer kein Problem. Wie John schon sagte, Winter ist die Zeit bei der Atomkraftwerke wie alle anderen Wärmekraftwerke auch auf Anschlag laufen können. Hier haben sie aber genau die Kapazität verfügbar die normalerweise benötigt wird und kein bißchen mehr. In dem Moment wo Maximum aber nicht mehr reicht hat man ein Problem.

Juice
2009-12-17, 18:24:53
Also ist es nicht die Kernkraft selber, sondern nur die alte Technik, die dir Sorgen macht? Tjo, da haben Franzosen und Deutsche schon die passende Antwort (http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Druckwasserreaktor) drauf

sei laut
2009-12-17, 18:29:55
Nicht die alte Technik ist in Frankreich das Problem, sondern wie mit dem Thema Atomkraft umgegangen wird.

Lokadamus
2009-12-17, 19:54:50
Tjo, da haben Franzosen und Deutsche schon die passende Antwort (http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Druckwasserreaktor) draufmmm...

Ich bin für das Ding und wenn ich sehe, wieviel Geld für Bänker da waren, dann kostet das hier irgendwie auch nicht mehr viel.
http://de.wikipedia.org/wiki/ITER

Ectoplasma
2009-12-17, 20:10:23
Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch lächerlichen Argumenten gegen die Atomenergie Meinung gemacht wird.

Ich auch. Ich hoffe nur, du kennst handfeste Argumente.

Atomkraft strahlt ewig und das Endlagerproblem ist nicht gelöst. Schon gar nicht die Konservierung der Dokumente für die Endlagerorte. Wen juckt es schon, was mit den Generationen der nächsten paar hundert Jahre wird. Aber gehört hier ja alles hier nicht hin ...

Strahlt mal schön weiter, ist ja bald Weihnachten.

Madman123456
2009-12-17, 21:30:03
Das Problem mit der Atomenergie ist die "Sauberkeit". Würden wir al unseren bisherigen Atomstrom mit Kohlekraftwerken erzeugt haben, wären wir allesamt ziemlich tot und müssten uns keinerlei Sorgen über strahlende Abfälle machen.

Dumm nur, das man sich nun auf dem Atomstrom lange Zeit ausgeruht hat; Es ist ja "sauber", billig und zuverlässig, was will man mehr?

Deathstalker
2009-12-17, 21:36:36
Geht es nicht eigentlich um diesen Spiegelartikel?

Hab mal kurz die Zahlen im Kopf nachgerechnet. Die passen alle hinten und vorne nicht. Der Autor kann nur ein PISA Kind sein. Dementsprechend ist der Artikel total wertlos und ohne Gehalt.

hasufell
2009-12-17, 21:53:14
Die sind in Reperatur weil sie überaltert sind. Alte Technik, reperaturanfällig. Jeder der ein altes Auto fährt kennt das Problem. Und genau diese alte Technik soll ja auch hier weiter Strom produzieren.
zu deinem thread-titel passt das ganze trotzdem nicht, der ja irgendwie suggeriert, dass Atomstrom an sich fail is

bzw. was ist die alternative? Da kann ich genausogut sagen: dann eben modernere AKWs bauen.

Shink
2009-12-17, 22:16:26
Die sind in Reperatur weil sie überaltert sind. Alte Technik, reperaturanfällig.
Ich sehe trotzdem das Problem in der knappen Kalkulation:
Ein knappes Dutzend AKWs sind derzeit wegen Wartungsarbeiten nicht am Netz, mehrere "kleine Störfälle", zuletzt im südlichen Departement Ardèche, sorgten für Ausfälle. Obendrein haben Streiks einige der Atommeiler lahmgelegt. Als Folge sind von den 63.260 Megawatt Kapazität nur rund 53.000 verfügbar.

gerade mal 15% Kapazitätseinbußen durch Reparatur und Streiks führen dazu dass Blackouts drohen? Tja, toll kalkuliert, das muss man schon sagen.

Philipus II
2009-12-17, 23:03:31
Ich bin eigentlich ein Anhänger der Kernkraft.
Leider hat die Kernkraft wirtschaftlich keine Zukunft:
Neue Reaktoren nach höchsten Standarts und ihr Betrieb lohnen sich ohne Subvention wahrscheinlich nicht.
Und so toll, dass wir Subventionen locker machen sollten, ist die Kernkraft auch nicht.
Ich persönlich hätte nichts gegen neue KKWs, aber ich habe etwas gegen Verschwendung von Steuergeldern. Wenn aber ein Unternehmen unter höchsten Sicherheitsauflagen bereit ist, eine solche Investition zu tätigen, hätte ich nichts gegen ein neues Kernkraftwerk.
Dass alte Reaktoren irgendwann ihre maximale sinnvolle Lebensdauer erreichen, ist wohl unvermeidlich.

Frankreichs Energiepolitik ist aber katastrophal. Die Gefahren der Kernkraft wurden bzw. werden total ignoriert.

Alexander
2009-12-18, 10:17:24
Also ist es nicht die Kernkraft selber, sondern nur die alte Technik, die dir Sorgen macht? Tjo, da haben Franzosen und Deutsche schon die passende Antwort (http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Druckwasserreaktor) drauf
Dann recherchier mal wie teuer der Strom ist, den diese neue Generation herstellt. ;)


Der Zeitungsartikel zeigt nur eines. Mann sollte nicht allzu stark auf eine einzige Energiequelle setzen. Aber das weiss sogar jedes Kind. Nur die Franzosen nicht. :biggrin:

Fatality
2009-12-18, 10:30:40
trotzdem, die Probleme eines altes Kernkraftwerks mit der Reparaturanfälligkeit eines alten Autos zu vergleichen... :facepalm:

tigerchen, bleib beim Semmelbacken!

nino
2009-12-18, 11:38:37
Ich sehe trotzdem das Problem in der knappen Kalkulation:


gerade mal 15% Kapazitätseinbußen durch Reparatur und Streiks führen dazu dass Blackouts drohen? Tja, toll kalkuliert, das muss man schon sagen.

Im Schnitt wird das wohl mehr als genug sein, dass Problem ist die Spitzenlastdeckung und da kommt man mit AKWs eben nicht weit.
Nachts werden sie den Strom nicht los und tagsüber reichts nicht.


Außerdem sind in Frankreich Stromheizungen weiter verbreitet als hier, die natürlich ohne Ende ziehen. Dazu kommen schlecht ausgebaute Netze.

Tigerchen
2009-12-18, 15:51:20
trotzdem, die Probleme eines altes Kernkraftwerks mit der Reparaturanfälligkeit eines alten Autos zu vergleichen... :facepalm:

tigerchen, bleib beim Semmelbacken!
Ich hab noch nie Semmeln gebacken. Du verwechselst da 2 völlig verschiedene Berufe.

Und nenne mir doch mal eine großtechnische oder überhaupt technische Apperatur die mit fortschreitendem Alter nicht überproportional reperaturanfällig/fehlerträchtig wird. Bin ja selbst sehr dumm, dahe fällt mir grad nichts ein. Jemand mit deiner Vita kann mir da sicher weiterhelfen.

Oid
2009-12-20, 00:55:30
Den Salat mit der Atomenergie haben wir doch schon lange. Wir müsssen uns doch jetzt schon darum kümmern, wie wir Atommüll über 200.000 Jahre (!) lagern können. Da kommts auf die paar Jahre auch nicht mehr an, die wir die Atomenergie weiter nutzen müssen, um durch alternative Energien eine zureichende Versorgungssicherheit zu erhalten.
Die Fusions-Technologie sei jetzt mal ausgeklammert, da man noch nicht weiß wann und ob sie überhaupt mal zur Serienreife kommt (was ich allerdings hoffe).

Schrotti
2009-12-20, 02:34:41
Wie weit ist man überhaupt bei der Kernfusion?

Wäre die Kernfusion keine Alternative?

aths
2009-12-20, 02:53:55
Geht es nicht eigentlich um diesen Spiegelartikel?

Hab mal kurz die Zahlen im Kopf nachgerechnet. Die passen alle hinten und vorne nicht. Der Autor kann nur ein PISA Kind sein. Dementsprechend ist der Artikel total wertlos und ohne Gehalt.Konkretes Beispiel, was vorne und hinten nicht passt?

tombman
2009-12-20, 02:54:22
ATOMenergie ist Crap-und dient nur dazu Arschlöcher zu bereichern.

Zukunft: dezentrale, kleine Kraftwerke aus regenerativen Energien: Solar, Wind etc...

Und es ist mir scheißegal, was es kostet die herzustellen.
Ich will einfach, daß der Mensch sich dem Energiekreislauf unterwirft.

Die Sonne ist DIE logische Energiequelle im Sonnensystem- also gehört die auch angezapft! :mad:

Demogod
2009-12-20, 04:16:34
Finde auch ATOMStrom is Crap. Frankreich 58 AKWs .. gehts noch?
Allerdings sollten wir uns alle mal an die Nase fassen. Wer von uns hat schon einen A+ Kühlschrank und wessen PC verbraucht inkl Monitor schon unter 150 Watt zum surfen?

ngl
2009-12-20, 04:25:18
ATOMenergie ist Crap-und dient nur dazu Arschlöcher zu bereichern.

Zukunft: dezentrale, kleine Kraftwerke aus regenerativen Energien: Solar, Wind etc...

Und es ist mir scheißegal, was es kostet die herzustellen.
Ich will einfach, daß der Mensch sich dem Energiekreislauf unterwirft.

Die Sonne ist DIE logische Energiequelle im Sonnensystem- also gehört die auch angezapft! :mad:

Ist mit Energien wie Wind, Wasser und Biomasse nicht zu machen.

Ein US Amerikaner nutzt derzeit 11,8kW pro, der Weltdurchschnitt 2,2kW. Die Rechnung wurde bei 6mrd Weltbürgern gemacht und 5kW pro Person sind noch sehr niedrig angesetzt.

Es gab ne nette Rechnung von Dr. Saul Griffith darüber wieviel neue Anlagen man bräuchte um den Energiebedarf der Weltbis 2035pro Person bei 5kW zu versorgen.
Das würde also heissen, daß wir uns im Westen sogar zurückhalten müssten. Die Zielstellung ist es also 30tW Leistung in 25 Jahren zusätzlich zu den bisherigen 35tW zu erzeugen, damit jeder Mensch auf der Welt 5kW für sich hat.

Diese 30tW sollen verschiedene Gebiete aufgeteilt werden wie Kernspaltung, Kernfusion, Solarenergie etc.
Heraus kam folgendes:

1/6 aus Kernspaltung würde bedeuten, daß wir 5000 Kernreaktoren in 25 Jahren bauen müssten. Also etwa 2,5 Kernreaktoren pro Woche

1/6 aus Wind Alle 3Minuten müsste man eine 3mW Anlage aufstellen.

2/6 aus Solarenergie Man müsste etwa eine 250m² Solaranlage pro Sekunde aufstellen um das Ziel zu verwirklichen

1/15 aus Biotreibstoff Mann bräuchte jede Sekunde 4 Olympische Schwimmbecken große Anlagen um das Ziel einzuhalten

1/6 aus Gezeitenkraft Eine hohe 2Stellige Prozentzahl ich meine etwas mit 20% aller Küsten auf der Welt müssten eine solche Anlage haben.

Ohne die Kernfusion wird das nicht machbar sein. Aber auch mit ihr wird bei weitem nicht genug Energie für jeden Menschen auf der Welt bereitstellbar sein. Vor allem nicht bei bald 9mrd Menschen auf dieser Welt. Die einzige Lösung sind Energiesparmaßnahmen. Wir leben derzeit krass über unsere Verhältnisse hinaus und können eigentlich nur von Glück reden, daß nur der Westen Industrialisiert ist. Sobald zB Afrika nachrückt werden wir ein riesiges Problem haben.

tombman
2009-12-20, 04:52:44
Wieviel Watt würde es bringen, falls man die komplette Sahara mit Solarzellen "zuplastern" würde?

Außerdem hätte ich gerne ein weltweites System von automatisierten Autos, in denen immer 4 Leute sitzen.
Keiner besitzt mehr ein Auto, sondern wird transportiert. (DAS muß weh tun ;))

Tigerchen
2009-12-20, 08:23:57
Wie weit ist man überhaupt bei der Kernfusion?

Wäre die Kernfusion keine Alternative?
Man rechnet mit einer kommerziell sinnvoll einsetzbaren Anlage nicht vor 2110. Wenn überhaupt. Fusion mit Wasserstoff setzt leider irrsinning viel Neutronen frei. Die zerfressen dir jeden Reaktor. Sinnvoll ist das Ganze nur mit Helium3. Das aber läßt sich nur auf dem Mond gewinnen.

Monger
2009-12-20, 11:43:47
Wieviel Watt würde es bringen, falls man die komplette Sahara mit Solarzellen "zuplastern" würde?

Genug.

Das Problem ist halt ein logistisches: irgendjemand muss die Solarzellen bauen, dorthin transportieren, aufbauen, (und noch viel problematischer: ) die Infrastruktur bauen, und das Zeug auch noch warten. Sicherheitspolitische Überlegungen spielen natürlich da auch eine Rolle, weil das wäre schon unangenehm, wenn ganz Europa ohne Strom ist, nur weil jemand einen Draht über die Hochspannungsleitung geworfen hat.

Technisch möglich ist es, deshalb wird ja auch gerade an diesem Sahara Projekt gebastelt, aber etwas von solchen Proportionen baut man eben nicht mal eben so in zehn Jahren auf. Auch nicht in 50.

Dass wir LANGFRISTIG unser Energieproblem in den Griff kriegen, daran habe ich eigentlich wenig Zweifel. Zeit ist halt nur gerade ein wichtiger Faktor.

Migrator
2009-12-20, 12:12:19
Naja, aber man braucht ja nicht einmal die ganze Sahara. Es wurde schon ein kleiner Teil davon ausreichen.
Aber generell wäre es jetzt eher sinnvoll, dass Europa aus den eigenen Potentialen Energien schöpft. Das ist aus sicherheitspolitischen Erwägungen sicherlich das Sinnvollste.
In ganz Europa läuft eine Paranoiamaschine ggü. dem Islam und dann will man sich wieder energiepolitisch an solche Länder binden.
Das wohl einzige Problem wäre dann im Winter aus Solarzellen aus Südeuropa. Soviel Sonne wie in der Sahara scheint dann dort leider auch nicht :D.

Dank der Klimaerwärmung verwandeln sich in Südspanien mehr Gebiete leider zu einer Steppe. Anstatt das großartig zu bewässern sollte man sie zur europäischen Energiegewinnung nutzen. Auch andere Länder wie Portugal, Italien, Griechenland bieten ausreichend Kapazitäten, dass man wohl eher im Winter dann Probleme hat ausreichend Energien gewinnen.
Nord- und Mitteleuropa bieten dann doch auch Möglichkeiten wie Windkraft oder Geothermie.
Und das die EU mal angefangen hat, dass Neubauten nach hohen Energieeffizienkriterien zu bauen sind (leider erst ab 2020) ist schon ein richtiger Schritt. Potentiale sind locker vorhanden und sollten genutzt werden.

@Tigerchen
Und dann machen wir das wie im Film Moon?

Wir klonen den Typen und sparen somit die Personalkosten? :upara:

tombman
2009-12-20, 12:41:20
Deswegen brauchts ja auch ne Weltregierung mit Weltwährung. Credits FTW :)

Das "Umweltproblem" ist ein globales, also brauchts auch ne globale Lösung- da muß man dann eben ne ganze Nummer größer denken.

Naja, vorher müssen aber noch EINIGE schwere Katastrophen passieren bevor sich da was ändert, weil Menschen nix ändern solange sie nicht schwer leiden. (und damit meine ich die Reichen und Mächtigen, weil Leid in dritte Welt Ländern interessiert ja keine Sau)

Ok, ich erleb' das eh nimmer...

Alexander
2009-12-20, 12:57:08
ngl hat eine sehr schöne Rechnung aufgestellt. Das Tempo ist in der Tat ein Problem. Man müsste die Produktion solcher Anlagen enorm steigern. Nicht kleckern sondern klotzen.

Ich sehe keinen Grund Nordafrika als Standort auszulassen, nur um unabhängiger von Energieimporten zu werden. Was machen diese Staaten denn wenn ihnen das Öl ausgeht? Es geht dann wirtschaftlich bergab. Daraus resultiert Armut/Bevölkerungswachstum und eine Radikalisierung der Bevölkerung. Also das Gegenteil von dem was wir wollen. Daher wäre es von Vorteil von uns, wenn wir dort Solar- und Windkraftwerke errichten. Sie kriegen so ein Stück vom Kuchen ab und wir bekommen unseren Strom dennoch günstiger, als wenn wir diesen komplett bei uns erzeugen würden.

Windi
2009-12-20, 13:06:23
Es gibt ja schon Ideen wie Desertec ect.
Wenn man wollte, könnte sich die Äquator nahen Staaten bis 2050 selbst versorgen. Also 80% der Menschheit.

Der Rest, also Kanada, Russland und Mittel/Nordeuropa müßten sich was anderes ausdenken.
Es ist auf jeden Fall kein Kampf gegen Windmühlen. Wenn man es wirklich wollte würde man es auch schaffen.

Migrator
2009-12-20, 13:07:16
ngl hat eine sehr schöne Rechnung aufgestellt. Das Tempo ist in der Tat ein Problem. Man müsste die Produktion solcher Anlagen enorm steigern. Nicht kleckern sondern klotzen.

Ich sehe keinen Grund Nordafrika als Standort auszulassen, nur um unabhängiger von Energieimporten zu werden. Was machen diese Staaten denn wenn ihnen das Öl ausgeht? Es geht dann wirtschaftlich bergab. Daraus resultiert Armut/Bevölkerungswachstum und eine Radikalisierung der Bevölkerung. Also das Gegenteil von dem was wir wollen. Daher wäre es von Vorteil von uns, wenn wir dort Solar- und Windkraftwerke errichten. Sie kriegen so ein Stück vom Kuchen ab und wir bekommen unseren Strom dennoch günstiger, als wenn wir diesen komplett bei uns erzeugen würden.

Ich habe grundsätzlich kein Problem sie wirtschaftlich zu beteiligen.
Ich zeige nur die Hybris auf, dass auf der einen Seite in Europa eine Paranoiamaschine ggü. dem Islam läuft, dass man sich von den Ländern als bedeutenden Energielieferanten lösen möchte und dann wiederum auf die Idee kommt, in diesen Ländern eine neue bedeutende Energiequelle für Europa zu implementieren.

Dennoch mache ich keinen Hehl daraus, dass ich weiterhin der Überzeugung bin, dass Europa zunächst einmal selbst versuchen sollte einen großen Anteil seiner Strombedürfnisse selbst herzustellen. Ich bin da eher der Anhänger einer dezentral orientierten Energiegewinnung als in der Hoffnung zu leben, dass man in 50 Jahren eine ausreichend große Menge aus der Sahara transportieren kann.

Darüberhinaus wäre eine schwächere Abhängigkeit Europas von diesen Ländern auch nicht unbedingt schlecht für diese Staaten. Dein Argument basiert auf der Logik, dass wenn diesen Ländern die Einnahmen ausgehen, sie in Armut zurückfallen.
Man könnte auch die Betrachtungsweise heranziehen, dass diese Länder gezwungen wären, die Einnahmen die sie generieren können, sinnvoller zu investieren. Sei es nun in Infrastruktur-, Bildungsmaßnahmen usw. Energiearme Länder sind nicht umsonst häufig vom Wohlstand her betrachtet vermeintlich rohstoffreichen Ländern ggü. im Vorteil.
Von deiner Sichtweise her gesehen, sind diese Länder viel zu abhängig von ihren Energieexporten.

Alexander
2009-12-20, 14:08:40
Ich bin da eher der Anhänger einer dezentral orientierten Energiegewinnung als in der Hoffnung zu leben, dass man in 50 Jahren eine ausreichend große Menge aus der Sahara transportieren kann.
Ich frage mich gerade, ob der Unterschied wirklich so groß wäre. Solarthermische Kraftwerke sind relativ groß/teuer. Ob in Spanien oder in der Sahara. Bei Offshorewindparks ist es noch weit schlimmer. Und auf dem Land sind zumindest in Deutschland alle brauchbaren Standorte bereits belegt. Und mit Solarzellen allein, lässt sich das Problem nicht lösen.
Wo ist nun der Unterschied, ob man diese "Großanlagen" in Südeuropa "verstreut" oder in Nordafrika? Weder das eine noch das andere ist richtig dezentral.

Das einzige worauf man achten müsste, wären die Stromleitungen Sahara --> Europa. Diese müssten im Staatsbesitz bleiben.


Darüberhinaus wäre eine schwächere Abhängigkeit Europas von diesen Ländern auch nicht unbedingt schlecht für diese Staaten. Dein Argument basiert auf der Logik, dass wenn diesen Ländern die Einnahmen ausgehen, sie in Armut zurückfallen.
Man könnte auch die Betrachtungsweise heranziehen, dass diese Länder gezwungen wären, die Einnahmen die sie generieren können, sinnvoller zu investieren. Sei es nun in Infrastruktur-, Bildungsmaßnahmen usw. Energiearme Länder sind nicht umsonst häufig vom Wohlstand her betrachtet vermeintlich rohstoffreichen Ländern ggü. im Vorteil.
Von deiner Sichtweise her gesehen, sind diese Länder viel zu abhängig von ihren Energieexporten.
Interessantes Argument. Es wäre sehr gut bei Staaten Anwendbar, die momentan wirklich extrem vom Ölexport abhängig sind, bzw. so viel dadurch verdienen, dass es zu wenig Investitionen in anderen Bereichen gibt. Das gilt wohl für Kuwait und die Saudis, aber nicht für die Staaten Nordafrikas. Vielleicht mit Ausnahme von Libyen. In den anderen ist es eine nennenswerte Einnahmequelle, aber mehr nicht.
Und in was sollten sie denn konkret investieren? Als Produktionsstandort sind sie nicht wirklich gefragt. Das war mal. Dienstleistungen können sie ebenfalls schlecht exportieren.

Migrator
2009-12-20, 15:04:26
Ich frage mich gerade, ob der Unterschied wirklich so groß wäre. Solarthermische Kraftwerke sind relativ groß/teuer. Ob in Spanien oder in der Sahara. Bei Offshorewindparks ist es noch weit schlimmer. Und auf dem Land sind zumindest in Deutschland alle brauchbaren Standorte bereits belegt. Und mit Solarzellen allein, lässt sich das Problem nicht lösen.
Wo ist nun der Unterschied, ob man diese "Großanlagen" in Südeuropa "verstreut" oder in Nordafrika? Weder das eine noch das andere ist richtig dezentral.

Das einzige worauf man achten müsste, wären die Stromleitungen Sahara --> Europa. Diese müssten im Staatsbesitz bleiben.

Ich bin kein Ingenieur, womit ich das Ausmaß der Ausbeute innerhalb Europas sehr schlecht einschätzen kann.
Meine Frage war dahingehend, ob aus sicherheitspolitischen Erwägungen eine Energieversorung in Europa günstiger ist als wenn man davon ausgehen würde man könne den größten Anteil über ein Modell wie Desertec einführen.
Ginge man von einem großen Energieversorungsanteil aus der Sahara aus, müssten die Energieleitungen über eine große Strecke vermutlich sich über mehrere Länder im Norden Afrikas erstrecken. Im Prinzip würden sich mehrere Schwachstellen ergeben.
a) Die Sicherheit der Stromkabel ist in solchen Regionen nur sehr schwer zu erhalten. Vielleicht übertreibe ich hierbei, weil auch Rohstoffpipelines ein Angriffsobjekt darstellen und dies mir zumindest nicht bekannt ist.
b) Im Falle einer weiteren auch Radikalisierung Europas ggü. dem Islam ( ich bin der Meinung das das Minarett-Verbot in der Schweiz nur der Anfang davon war) man durchaus auch die Hypothese aufstellen könnte, dass dies Reaktionen in diesen Ländern nicht unbeantwortet bleiben würde. Von Protestaktionen wie kurzzeitige Stromunterbrechungen bis hin zu längerfristigen Versorgungsstops sind durchaus realistische Reaktionen.
c) Europas energieintensive Industrie wäre demnach sehr verwundbar. Inwieweit vorhandene Energiekapazitäten solche politisch-ideologische Streitfrage ausbalancieren könnten, kann man jetzt noch nicht bestimmen.

Wenn es um Energieversorgung geht, gehe ich von einem worst-case-scenario aus. Andererseits sind Tendenzen der Radikalisierung auf beiden Seiten nicht zu verneinen.

Migrator
2009-12-20, 15:11:58
Naja, Algerien und Libyen gehören zu den größeren Erdölexporteuren und auch in Ägypten ist der erdölexportierende Teil eine enorme Einnahmequelle. Dennoch gebe ich dir recht, dass man sie nicht vergleichen kann mit anderen rein auf Erdölexport orientierten Ländern.

Alexander
2009-12-20, 15:27:20
Es ging dir also gar nicht um Monopole der Konzerne, sondern um Radikale, die Strommasten in die Luft jagen könnten? Wenn man dieses Risiko als groß einstuft -kann ich nicht beurteilen- dann bräuchte man hier in der Tat große Ersatzkapazitäten. Kraftwerke, die nur für den Notfall da sind, kosten dann einen Haufen Schotter. Dies könnte den Kostenvorteil der Solarkraftwerke in Afrika gegenüber Spanien vielleicht auffressen. Auf jeden Fall wären diese Kosten höher als bei Öllagern, die wir hier wegen Lieferengpässen haben.

Die Frage ist, wie hoch der Anteil Nordafrikas wäre. Bis zu einem gewissen Grad kännte man auf Ersatzkapazitäten verzichten, wenn die Stromnetze in Europa besser ausgebaut wären. Momentan sind die Kapazitäten für den Transport von Land A nach B nicht sonderlich hoch. Der Ausbau der Netze wäre sicherlich nicht so teuer wie die Errichtung von Ersatzkraftwerken in jedem Land. Afrika wäre also erst ab einem ZU hohen Anteil an der Europäischen Energieversorgung zu teuer im Vergleich zu Südeuropa. Solange man es nicht übertreibt.....

Aber noch ist das alles Zukunftsmusik. Wir haben noch nicht mal an der Westküste Portugals und Irlands die sehr guten Windradstandorte entschlossen (Starker Westwind das ganze Jahr über. Viel besser als deutsche Standorte).


Naja, Algerien und Libyen gehören zu den größeren Erdölexporteuren und auch in Ägypten ist der erdölexportierende Teil eine enorme Einnahmequelle. Dennoch gebe ich dir recht, dass man sie nicht vergleichen kann mit anderen rein auf Erdölexport orientierten Ländern.
Man muss diese Zahlen in Relation zur Bevölkerungszahl/Wirtschaftskraft setzen. Dann sticht nur noch Libyen hervor.

Konami
2010-07-15, 18:56:40
*Bump*

Hier eine sehr interessante ZDF-Doku zum Thema Atomausstiegs-Verhinderung, Korruption und ein willkürlich gewähltes Endlager (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1090144/Frontal21-Dokumentation:-Der-große-Bluff)