Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wieso gibt's eigentlich keine Amiga PCI Steckkarten für den PC?
Die aus dem PC einen Amiga machen?
derpinguin
2009-12-29, 19:10:09
Die aus dem PC einen Amiga machen?
wat?
wat?
Ein Amiga, das ist ein Computer von anno dazumal.
Üblicherweise hat er eine Motorola 60xxx CPU drin.
derpinguin
2009-12-29, 19:14:31
Ich weiß, was ein Amiga ist, aber warum sollte es eine PCI Karte geben, die aus einem PC einen Amiga macht, vor allem WIE sollte die Karte das machen?
Wärs nicht einfacher AmigaOS in einer VM laufen zu lassen?
Das Auge
2009-12-29, 19:19:00
Für einen Troll ist die Frage gar nicht so dumm.
Mit einer entsprechnenden, gut funktionierenden Software-Suite für Windows hätte das ganze sogar Potenzial.
Dagegen sprechen dürften wie immer die Kosten, da fallen sicher Lizenzgebühren für den Prozessor an und ganz so einfach wird es auch nicht sein mal eben nen Amiga 1:1 in Hardware + Modifikationen um unter Windows zu laufen auf einer PCI-Karte umzusetzen usw.
Außerdem weiß ich nicht wie gut WinUAE mittlerweile funktioniert und ob der nicht so eine Amigakarte ohnehin schon obsolet gemacht hat.
dr_mordio
2009-12-29, 22:09:03
Fragt mich nicht wie es geht, aber es geht.
Wir hatten damals (1987) einen Amiga 2000 in einem PC-Gehäuse samt einem ich glaube 286er PC. Man mußte vor dem hochfahren hinten am Gehäuse einen schalter umlegen und hat damit gewählt ob der Desktoprechner als Amiga oder PC startet.
Das war damals State of the Art Supertechnik, um die mich alle Kumpels beneidet haben.
Leider weiß ich nicht ob das Original war oder ein Umbau vom örtlichen PC Spezialisten.
Irgendwann werde ich mal die Rechnungen raussuchen, da muß es ja stehen.
Mir war das damals auch egal, wo meine Eltern den her hatten und was für Unsummen der gekostet hatte. Für mich zählte da nur das zocken :D
Aufjedenfall war das damals der Oberhammer mit einer ein Paar Megabyte großen Festplatte und allem drum und drann.
Hier hab ich einige Infos gefunden:
http://cbmmuseum.kuto.de/amiga_2000.html
hier bei Wiki steht auch im text etwas von der 6MB großen PC brückenkarte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Amiga_2000
MfG
Alex
Ich weiß, was ein Amiga ist, aber warum sollte es eine PCI Karte geben, die aus einem PC einen Amiga macht, vor allem WIE sollte die Karte das machen?
In dem die PCI Karte via Videooverlay oder ähnliches das Bild des Amigas einfach in das RAM oder eben ein Bitmapsurface der Grafikkarte schiebt.
Wärs nicht einfacher AmigaOS in einer VM laufen zu lassen?
Es geht darum einen echte Motorola CPU auf der PCI Karte laufen zu lassen.
Meinetwegen das ganze gedöns drumherum halt mit einem FPGA realisiert.
Hauptsache es ist in Hardware.
Für einen Troll ist die Frage gar nicht so dumm.
Für dich ist wohl jeder ein Troll, wie?
Avalox
2009-12-29, 22:49:00
Man starte einen Software Amiga Emulator, mit ein paar % CPU Leistung emuliert dieser den Amiga mal so nebenbei und umfassend.
Ist nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis der AMIGA integriert in einen Competition Pro Joystick Nachbau und emuliert durch ein 2,50$ Gatter auf den Markt erscheint. Den kann man dann direkt an den TV anschließen. Wird kommen keine Frage.
Viel interessanter ist dort den C64 SID auf eine PC Steckkarte zu bringen, der arbeitete zum Gutteil analog und ist damit nicht wirklich gut digital zu emulieren.
Solche PC Steckkarten gibt es wirklich.
http://en.wikipedia.org/wiki/HardSID
Oder hier als USB Device
http://www.hardsid.com/hardsid_4u.php
elianda
2009-12-29, 23:00:12
Ein freigeschalteter C64 DTV ist ja nun gar nicht mehr soweit weg von einem Amiga ;)
Avalox
2009-12-29, 23:07:28
Ein freigeschalteter C64 DTV ist ja nun gar nicht mehr soweit weg von einem Amiga ;)
Ja.
Das Ding wird auch kommen.
Kann man sich schon mal überlegen, welche 20 Amiga Spiele man unbedingt auf solch einen Stick haben möchte.
Mit WinUAE ist eine Steckkarte ziemlich obsolete. Der Emulatur funktioniert verdammt gut.
Das Auge
2009-12-29, 23:55:02
Für dich ist wohl jeder ein Troll, wie?
Nein, aber Gäste lassen das Troll-O-Meter grundsätzlich eher ausschlagen und nachdem hier zuletzt ordentlich getrollt wurde reagiert das Troll-O-Meter evtl. etwas überempfindlich.
Wuzel
2009-12-29, 23:55:56
Naja, als FPGA kann man die Freundin schon haben: http://en.wikipedia.org/wiki/Minimig
Es gibt noch weitere Projekte, schon erstaunlich was man da so alles treiben kann ^^
Die grosse Preisfrage bleibt: Warum zum Henker die Freundin in den PC rammen? Ok, man könnte dann die Sache über die Graka an den Moni schmeissen, aber Emus erfüllen den Job genauso gut - selbst Low-End HW schafft das heute.
thomas62
2009-12-30, 07:16:37
Gab es nicht mal nen PC wo eine Sega Console/Karte mitverbaut wurde in Urzeiten ?
mfg
Lokadamus
2009-12-30, 07:32:37
Für dich ist wohl jeder ein Troll, wie?mmm...
Naja, wenn ein Gast schon seinen PC verbrennen will, weil die alten Spiele alle cheaten, dann sind solche Fragen nur Trollfragen.
Keiner will seinen PC verbrennen, keiner will einen Amiga in Hardware haben und keiner hat Lust unbrauchbare Antworten zu bekommen.
Darum hier nochmal die Eingangsfrage: Wozu?
Selbst wenn das jemand mal bastelt, werden max. 5 Bastler, 3 Freaks und 2 Sammler das Teil haben wollen. Alle anderen lassen die alte Amigasoftware per Emulator laufen ...
DeusExMachina
2009-12-30, 17:15:11
Gab es nicht mal nen PC wo eine Sega Console/Karte mitverbaut wurde in Urzeiten ?
mfg
Jep, mit eingebautem Mega-Drive. Gab auch PCs mit 3D0 Erweiterung von Creative. Den von Amiga zu PC umschaltbaren Desktop hatte mein Dad früher auch rumstehen.
Der_Donnervogel
2009-12-30, 18:33:02
Darum hier nochmal die Eingangsfrage: Wozu?
Selbst wenn das jemand mal bastelt, werden max. 5 Bastler, 3 Freaks und 2 Sammler das Teil haben wollen. Alle anderen lassen die alte Amigasoftware per Emulator laufen ...Ich denke auch, dass sich so etwas wirtschaftlich nicht lohnen würde. Allerdings gibt es immer wieder Leute, die solche Sachen als Privatprojekte durch ziehen. Man muss bedenken, dass die Technik die hier nachgebaut werden soll schon (je nach Modell) über 20 Jahre alt ist. So etwas nach zu bauen könnte man durchaus als Hobbyprojekt durchziehen, sofern die Leute die sich damit beschäftigen, das nötige Know How und die Zeit dazu haben. Man sieht es ja softwareseitig am UAE, was möglich ist, auch wenn etwas nur als Hobby betrieben wird.
Ich denke aber auch, dass so eine Steckkarte wenig Sinn macht. Die Softwareemulation über den UAE ist einfach zu gut. Ich kenne selber nur den WinUAE, aber der bietet nicht nur eine reine Emulation, sondern bietet auch eine ganze Reihe zusätzlicher Funktionen an, die es auf dem originalen System gar nicht gibt.
mmm...
Naja, wenn ein Gast schon seinen PC verbrennen will, weil die alten Spiele alle cheaten, dann sind solche Fragen nur Trollfragen.
Moment mal, es waren doch die Regs die Tipps und Ratschläge gegeben haben, wie man das am besten macht.
Man sieht es ja softwareseitig am UAE, was möglich ist, auch wenn etwas nur als Hobby betrieben wird.
Eine Hardware kann Daten parallel zur selben Zeit verarbeiten, das kann man in Software zwar simulieren, aber die Simulation wird niemals wirklich parallel sein.
Hat man aber richtige Hardware, z.B. mit einem FPGA, dann geht's.
Daher gibt es bei Emulatoren immer das Restrisiko, das etwas nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte.
Natürlich kommt es auch auf die zu emulierende Hardware an.
Wenn die Amigahardware hier einfach gestrickt ist, dann sollte es mit dem SW Emulator nicht schwer sein, das zu simulieren.
Ich denke aber auch, dass so eine Steckkarte wenig Sinn macht. Die Softwareemulation über den UAE ist einfach zu gut.
Ich habe das letzte mal UAE vor ca. 9 Jahren getestet und da lief einiges noch nicht gut genug. Vor allem einige Spiele lahmten einfach und das auf einem 1 GHz Athlon.
Und wenn ich mir eine Emulation wie z.B. die Dosbox anschaue, dann gibt es auch hier und da so einige Probleme.
Fragt mich nicht wie es geht, aber es geht.
Wir hatten damals (1987) einen Amiga 2000 in einem PC-Gehäuse samt einem ich glaube 286er PC. Man mußte vor dem hochfahren hinten am Gehäuse einen schalter umlegen und hat damit gewählt ob der Desktoprechner als Amiga oder PC startet.
Das war damals State of the Art Supertechnik, um die mich alle Kumpels beneidet haben.
Leider weiß ich nicht ob das Original war oder ein Umbau vom örtlichen PC Spezialisten.
Irgendwann werde ich mal die Rechnungen raussuchen, da muß es ja stehen.
sicher das das nicht einfach ein normaler A2000 mit x86 zorroII Steckkarte war? da gabs nämlich diverse angefangen vom 8086 bis zum 386 hoch
vielleicht sogar 486 k.a.
sloth9
2009-12-31, 11:22:32
....
Ich habe das letzte mal UAE vor ca. 9 Jahren getestet und da lief einiges noch nicht gut genug. Vor allem einige Spiele lahmten einfach und das auf einem 1 GHz Athlon.
Und wenn ich mir eine Emulation wie z.B. die Dosbox anschaue, dann gibt es auch hier und da so einige Probleme.
Hat sich aber viel getan bei UAE. Läuft quasi alles.
Man kann jederzeit speichern und das Bild hochskalieren lassen.
Und auch Harware-Emulation schützt vor Bugs nicht, schließlich würde es sich ja nicht um Original-Hardware handeln.
Rooter
2009-12-31, 12:09:32
Hat sich aber viel getan bei UAE. Läuft quasi alles.Stürzt Lotus III immer noch nach ein paar Minuten ab?
Und auch Harware-Emulation schützt vor Bugs nicht, schließlich würde es sich ja nicht um Original-Hardware handeln.Das stimmt, allein wenn ich mir ansehe was für ein Aufwand schon für eine exakte Emulation der simplen Chips des C64 nötig ist. Noch heute werden irgendwelche illegalen Op-Codes in VICE eingepflegt. Da kann ich mir nicht vorstellen dass die Emulation der Amiga Custom-Chips mit dem FPGA auch nur annähernd 100%ig sein soll.
MfG
Rooter
Avalox
2009-12-31, 14:31:45
simplen Chips des C64 nötig ist.
Der Soundchip im C64 ist weit komplizierter zu emulieren, als alles was im Amiga steckt zusammengenommen.
Der Amiga ist eigentlich für eine Emulation ein sehr überschaubares Produkt.
Der_Donnervogel
2009-12-31, 16:05:38
Eine Hardware kann Daten parallel zur selben Zeit verarbeiten, das kann man in Software zwar simulieren, aber die Simulation wird niemals wirklich parallel sein.Natürlich könnte man so etwas auf heutigen CPUs. Ein Quad-Core hat vier komplett eigenständige Kerne, also kann man im Prinzip auch vier Dinge wirklich parallel berechnen. Dazu kommt noch, dass man einige Dinge auch auf der GPU berechnen könnte, die ebenfalls parallel zur CPU läuft. Das Problem bei einer Softwareemulation ist aber nicht die Parallelität, sondern das korrekte Timing. Die Ergebnisse der Berechnungen der verschiedenen simulierten Chips müssen genau im richtigen simulierten Taktzyklus zur Verfügung stehen, oder es kann Probleme geben. Das bedeutet, man muss entweder alles in einem einzelnen Thread berechnen, oder aber man muss falls der Emulator Multi-Threaded arbeitet einiges an Aufwand in die Synchronisierung der Threads stecken, was wiederum ordentlich Performance kosten kann. Egal in welcher Version, die Performance leidet. Mit genug CPU-Leistung kann man dort aber gegensteuern.
Ich habe das letzte mal UAE vor ca. 9 Jahren getestet und da lief einiges noch nicht gut genug. Vor allem einige Spiele lahmten einfach und das auf einem 1 GHz Athlon.Das ist eigentlich kein Problem mehr. Einerseits ist natürlich die Hardware besser geworden. Andererseits wurde auch der Emulator stark weiterentwickelt. Beispielsweise besitzt er einen Just-In-Time-Compiler, der sehr gut funktioniert. Sofern die Programme (Spiele) nicht drauf angewiesen sind, dass die Emulation exakt das selbe Timing aufweist wie ein original Amiga bringt das sehr viel. In dem Fall wird der 68k-Code nicht bei jedem Befehl der emuliert wird neu übersetzt. Stattdessen wird bereits übersetzter Code falls möglich zwischengespeichert und wiederverwendet. Das bedeutet, dass z.B. Schleifen nach dem ersten Durchlauf direkt in x86-Code laufen können. Es kommt auf die Art einiges an Leistung in der Emulation an und die CPU des emulierten Amiga ist um vieles schneller als jeder echte Amiga je war. Ich habe mal einen alten Benchmark für Amigas aus dem Aminet geladen (AmiGOD 2). Das Ergebnis auf meinem Q8200 (also 2,33 Ghz) war bei der Arithmetikleistung:
Ohne JIT 295 Punkte (WinUAE 1.6.1)
Mit JIT 1151 Punkte (WinUAE 1.6.1)
Interessant ist auch noch der Vergleich mit Werten aus dem Benchmarkprogramm:
Ein P4 2,4 GHz unter Amithlon (JIT) hat 1208
Ein A4000 mit 060/60 (604e 233 MHz) hat 84 Punkte
Also selbst ohne JIT rechnet der Emulator das schnellste was es nativ auf dem Amiga an CPUs gegeben hat in Grund und Boden und dabei sind weder der Q8200 noch der P4 heutzutage als wahre Raketen zu bezeichnen.
Das stimmt, allein wenn ich mir ansehe was für ein Aufwand schon für eine exakte Emulation der simplen Chips des C64 nötig ist. Noch heute werden irgendwelche illegalen Op-Codes in VICE eingepflegt. Da kann ich mir nicht vorstellen dass die Emulation der Amiga Custom-Chips mit dem FPGA auch nur annähernd 100%ig sein soll.Ich denke das ist ein Problem von jedem Emulator. Für eine 100%ige Emulation bräuchte es wirklich die exakten Pläne der Hardware, die aber meistens nicht verfügbar sind. Das Problem ist meistens ja nicht das was offiziell bekannt ist, sondern irgendwelche Dinge die nicht dokumentiert sind. Bei den alten Systemen wurden von Programmieren gerne irgendwelche undokumentierten Funktionen verwendet oder irgendwelche Seiteneffekte genutzt um irgendwo noch das letzte bisschen raus zu kitzeln oder irgend etwas umzusetzen das sonst nicht ginge. Dazu kommt noch, dass teilweise Fehler in der Hardware waren, die dann von den Programmieren ausgenutzt oder umgangen wurden. Wenn der Emulator also nur das tut was in irgendwelchen offiziellen Dokumenten steht (sofern es die überhaupt gibt), dann geht es nicht. Vielfach können solche Dinge nur mittels Reverse Engineering nachgebaut werden. Da ist es dann oft auch eine Frage von Aufwand/Ertrag, wenn z.B. nur ein bestimmtes Demo oder Spiel streikt, weil irgend etwas nicht emuliert wird. Allerdings arbeitet hier natürlich die Zeit für den Benutzer. Je länger die Emulatoren in Arbeit sind umso mehr solche Spezialfälle werden abgedeckt.
Der Soundchip im C64 ist weit komplizierter zu emulieren, als alles was im Amiga steckt zusammengenommen.
Der Amiga ist eigentlich für eine Emulation ein sehr überschaubares Produkt.
Yo! Da im SID jede Menge analog-digital Wandler und Analog-Verstärker stecken, kann man den nicht völlig in Software nachbauen. Selbst Commodore war nicht in der Lage den Nachfolger (SID 8580) des originalen SID 6851 identisch klingen zu lassen.
In der PAULA des AMIGAs steckt im Prinzip ein 4 Kanal PCM-Soundchip und sowas ist einfacher zu emulieren als ein analog Synthesizer, wie es der SID ist.
Rooter
2009-12-31, 17:33:31
... oder aber man muss falls der Emulator Multi-Threaded arbeitet einiges an Aufwand in die Synchronisierung der Threads stecken, was wiederum ordentlich Performance kosten kann. Egal in welcher Version, die Performance leidet.Das Multithreading dürfte auf Mehrkern-CPUs aber eher für einen Performancegewinn sorgen. Das größere Problem ist dass so etwas nicht einfach zu programmieren ist.
Yo! Da im SID jede Menge analog-digital Wandler und Analog-Verstärker stecken, kann man den nicht völlig in Software nachbauen. Selbst Commodore war nicht in der Lage den Nachfolger (SID 8580) des originalen SID 6851 identisch klingen zu lassen.
In der PAULA des AMIGAs steckt im Prinzip ein 4 Kanal PCM-Soundchip und sowas ist einfacher zu emulieren als ein analog Synthesizer, wie es der SID ist.Ich weis, aber an den SID dachte ich dabei noch nicht einmal. Eher an 6510 und VIC.
MfG
Rooter
Der_Donnervogel
2009-12-31, 17:48:05
Das Multithreading dürfte auf Mehrkern-CPUs aber eher für einen Performancegewinn sorgen.Multithreading wird auf einer Mehrkern-CPU mehr Leistung bringen. Das sollte sich eigentlich nur auf die timingexakte Simulation beziehen und nicht heißen, dass die absolute Performance niedriger wird. Eigentlich wollte ich damit sagen, dass wenn man die Threads nicht 100% synchron halten muss, dann kann man die zusätzlichen Kerne besser nutzen. Ansonsten hat man das Problem, dass immer wieder Threads warten müssen, was relativ Performance kostet. Dass es immer noch schneller als auf einem Single-Core ist, ist trotzdem gut möglich. Man verliert aber Leistung wenn z.B. die CPU-Zyklen exakt zur Grafik passen müssen, als wenn CPU und Grafik völlig unabhängig in verschiedenen Threads laufen können.
Das größere Problem ist dass so etwas nicht einfach zu programmieren ist.Das kommt natürlich noch dazu. Vor allem wenn man da nicht nur an die CPU sondern auch an die GPU denkt. Ich bin mir sicher, man könnte einiges was die Grafikemulation betrifft auch von aktuellen GPUs berechnen lassen. Da würde das ganze aber noch um einiges komplizierter werden.
Avalox
2009-12-31, 18:11:12
Ich weis, aber an den SID dachte ich dabei noch nicht einmal. Eher an 6510 und VIC.
Die CPU ist weit verbreitet und der VIC, ähnlich wie die Chips des Amiga gut bekannt.
Das sind eigentlich schon gute Voraussetzungen. Rein technisch ist solch eine Emulation problemlos möglich. Es sind die Seiteneffekte, welche eben nicht so funktionieren wir eigentlich dokumentiert. Also z.B. Fehler in der Hardware damals, oder eben Lücken in der Dokumentation. Allerdings sind die System ja nicht so alt als, dass man an einen echten Gerät mal testen kann. Eine Sache des Aufwands.
Die Emulationen werden nun übrigens einen großen Sprung in der Verbreitung machen, da die Zugänglichkeit zu hochwertiger CPU Emulationslayern mit dem OpenSource Projekt lipcpu ja gerade einen gigantischen Sprung macht.
http://www.libcpu.org/wiki/index.php/Main_Page
Natürlich könnte man so etwas auf heutigen CPUs. Ein Quad-Core hat vier komplett eigenständige Kerne, also kann man im Prinzip auch vier Dinge wirklich parallel berechnen.
Nein, du verstehst es nicht wirklich.
Die Quads werden über das OS verwaltet und das ist SW womit keine echte Realtime parallelberechnung möglich ist.
Mit einem FPGA geht das.
Du hast z.b. mehrere Multiplikatorunits und schiebst die Bits alle auf einmal und gleichzeitig in ein Register um von da weiterzurechnen.
Das geht mit einem Semiparalellelen Quad nicht, schon gar nicht, wenn es mehr Berechnungen sind, als der Quad an paralellen Einheiten hat.
Das Problem bei einer Softwareemulation ist aber nicht die Parallelität, sondern das korrekte Timing.
Sieste.
Eine perfekt getimte Parallelität kriegst du mit einem Quad nämlich nicht hin.
Mit echter FPGA Hardware aber schon.
Der_Donnervogel
2010-01-01, 20:22:43
Ich verstehe das sehr wohl. Allerdings haben wir wohl eine verschiedene Sichtweise. Ich sehe das nicht aus der Hardware-, sondern aus der Softwaresicht. Für mich ist nur entscheidend, dass am Ende jedes emulierten Taktes das Ergebnis mit dem Original übereinstimmt. Ob der Zustandsübergang von einem zum anderen Takt auch korrekt emuliert wird hat für mich keine Relevanz. So viel ich weiß, hat der Amiga keine nennenswerte analoge Hardware, bei der auch der Zustandsübergang eine Rolle spielen könnte. Wenn man so etwas auch braucht, dann ist der FPGA wohl nicht zu schlagen. Ansonsten geht es aber auch in Software.
Wichtig ist vor allem, dass das Betriebssystem harte Echtzeit unterstützt, sodass die emulierte Taktrate exakt eingehalten werden kann und dass genügend Leistung da ist um zwischen zwei emulierten Takten alles zu berechnen was nötig ist. Ob das ein Kern, viele Kerne oder die Grafikkarte macht ist dabei für das Ergebnis egal. So zumindest sehe ich das.
Ich bin allerdings kein Hardwaretechniker und habe auch noch keinen Hardwareemulator geschrieben. Mein Zugang zu der Materie kommt aus der Softwareecke. Im Studium haben wir eine im Funktionsumfang stark eingeschränkte Java-VM selbst implementiert. Außerdem haben wir da auch ein eigenes präemptives Multitasking-Betriebssystem (mit harter Echtzeit), designed und implementiert. Dementsprechend ist mein Blickwinkel stark softwarelastig.
vad4r
2010-01-01, 22:29:00
Ich verstehe den Sinn nicht wirklich. Entweder nimmt man einen Amiga-Emulator für den PC oder kauft sich die originale Hardware, wenn es denn Original sein soll.
Der_Donnervogel
2010-01-04, 14:36:28
Es macht wirklich nicht viel Sinn. Allerdings ist wohl das allermeiste, was sich heutzutage rund um Amiga dreht eher im Bereich Liebhaberei/Hobby einzuordnen. In solchen Fällen ist eine Diskussion über "Sinn" normalerweise nicht zielführend. Anders herum gefragt, welchen Sinn macht es "Stolzer Besitzer von über 110 Heimcomputer und Spielkonsolen..." zu sein? ;)
vad4r
2010-01-04, 18:22:58
Es macht wirklich nicht viel Sinn. Allerdings ist wohl das allermeiste, was sich heutzutage rund um Amiga dreht eher im Bereich Liebhaberei/Hobby einzuordnen. In solchen Fällen ist eine Diskussion über "Sinn" normalerweise nicht zielführend. Anders herum gefragt, welchen Sinn macht es "Stolzer Besitzer von über 110 Heimcomputer und Spielkonsolen..." zu sein? ;)
Du hast die Smilies an den Seiten übersehen, ich weiß ja selbst das es ziemlich bescheuert ist....
Der_Donnervogel
2010-01-04, 19:54:19
Ich habe die Smilies nicht übersehen. Ich wollte damit nur noch einmal klar zeigen, dass "Sinn" oder "Unsinn" oft im Auge des Betrachters liegt. Es gilt für sehr viele Hobbys, dass Leute die sich für dieses Hobby nicht interessieren es für wenig Sinnvoll erachten. Manche sammeln Briefmarken, andere haben stattdessen eine Sammlung von Retrohardware. Wobei ich eher zu letzterem gehöre. Briefmarken habe ich keine, aber ca. ein halbes Dutzend Retrocomputer. 2 Amiga und 2 Atari sowie noch 3 PCs die älter als 10 Jahre sind und somit als Retro durchgehen dürften.
vad4r
2010-01-04, 22:01:58
Jo die x86 Rechner hab ich noch gar nicht dazu gezählt :usweet:
x86 Rechner
2010-01-05, 06:52:31
Jo die x86 Rechner hab ich noch gar nicht dazu gezählt :usweet:
Wir sind die Borg, wir sind eins.
Sailor Moon
2010-01-13, 00:47:45
Sinn oder Unsinn - für die Atarianer (also auch für mich :-) ) gibt es in der Tat ein entsprechendes und vor allem aktuelles Projekt:
http://acp.atari.org/files/acptechEN1.pdf
http://acp.atari.org/
Gruß
Denis
urfaust
2010-01-13, 01:01:26
Ähnliches Prinzip wie eine fiktive Amiga Karte:
Sinclair QL-Clone (http://cgi.ebay.de/Sinclair-QL-Clone-QLX2-Karte-Raritaet_W0QQitemZ120503777955QQcmdZViewItemQQptZKlassische_Computer?hash=item1c 0e95baa3)
http://i.ebayimg.com/24/!BhFToYg!2k~$(KGrHqQOKiYErzLE)F+!BLHo2BZ,iw~~_12.JPG
Die QLX2-Karte. Diese war einer der Nachfolger für den Sinclair QL und besteht aus einem kompletten Sinclair QL-kompatiblem Computer auf eine ISA-Steckkarte.
Die QXL-Karte von Miracle Systems kam 1993 auf den Markt und bot über Jahre die einzig hoch-performante QL-Plattform. Bis zu 8MB RAM und den QDOS-Nachfolger SMSQ und optional sogar das umfangreichere SMSQ/E als Betriebssystem sprechen für die QXL. Beim Launch war sie als 20Mhz Version erhältlich. Drei Jahre später wurde sie als QXL2 mit einem XC68EC040RC25A als 25Mhz Version relaunched.
Die QLX2 wird in einen beliebigen PC mit ISA-Steckplatz gesteckt und verwandelt diesen in einen schnellen Sinclair QL-Nachfolger.
Auf der Karte befindet sich ein 68040 Prozessor mit 25 Mhz und 8 MB schnelles RAM. Vom "Wirts-PC" werden nur die Laufwerke, die Grafikkarte und die Anschlüsse angesprochen, ansonsten arbeitet die QLX2 unabhängig vom PC d..h. man kann ohne weiteres einen Uralt-PC mit langsamen Prozessor und wenig RAM dafür benutzen, weil ohnehin Prozessor und RAM der QLX2 benutzt werden.
Die QLX2-Karte ist somit eine der schnellsten "QLs", die es bis heute gibt und bietet zusätzlich zu den QL-Bildschirtmauflösung auch höhere Auflösungen mit 65.000 Farben gleichzeitig sowie Stereo-Sound. Auf der Karte findet man auch zwei orginal QL-Netzwerkanschlüsse mit denen man die QLX2 z.B. mit einem original Sinclair QL vernetzen kann und so etwa vom QL auf die Laufwerke des QLX-Rechners zugreifen kann.
WinUAE läuft inzwischen sehr gut, vor allem kann man damit die unterschiedlichsten Ausführungen des Amiga emulieren, vom A500 bis zum A4000.
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