Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Encoding mit x.264 - Wieviel Einfluss auf die Encodingzeit haben die versch. Settings
BK-Morpheus
2010-02-07, 15:09:00
Da ich zwischendurch immer mal wieder eine alte DVD oder eine Fraps-Videoaufzeichnung mit Avidemux oder Handbrake komprimiere und mich die Flut der Einstellmöglichkeiten vom x.264 Codec zunächst überfordert hat, wollte ich mal darüber plaudern, welche Einstellungen wichtig/unwichtig sind bzw. wie stark sich diese auf die Encoding-Zeit auswirken.
Vorweg: Ich nutze i.d.R. den MP4 Container mit aac encodierter Tonspur für meine Videos, aber wenn ich einen tollen Action-Film mit AC3 oder DTS Surround-Ton habe und den schönen Surround-Ton beim Umwandeln behalten möchte, dann nutze ich den weitaus flexibleren MKV Container und der Ton wird unverändert im AC3/DTS Format gespeichert.
Zu Avidemux und Handbrake:
Avidemux nutze ich jetzt schon etwas länger und Handbrake habe ich erst vor kurzem auf dem Rechner. Avidemux bietet eine Vielzahl von Containern und Codecs, so wie Filter zum entrauschen, schärfen, verzerren, erhellen/verdunkel etc. pp.
Avidemux kann zudem noch Videos schneiden, Tonspuren herausspeichern und Tonspuren verschieben (Shifting).
Dafür hat Avidemux aber auch die negative Angewohnheit die Quelldateien der Videos komplett analysieren zu müssen (also das Öffnen von 5GB Vob-Dateien dauert so lange wie das kopieren dieser Dateien mit dem Explorer). Avidemux legt danach eine kleine Info-Datei über diese Analyse im Quellordner ab (eine .idx Datei) dann können die Quelldateien beim nächsten mal binnen einer Sekunde geöffnet werden. Da man aber nicht einstellen kann, dass diese .idx Datei an einem anderen Ort abgelegt werden soll (ich dachte da an einen Temp-Ordner oder im Avidemux Programmverzeichnis), kann man DVDs erst in Avidemux öffnen, wenn sie auf einem lokalen Datenträger gespeichert sind und nicht direkt von der DVD.
Hier 2 Screenshots von Avidemux:
http://666kb.com/i/bghw359tegzf2imfd.png
http://666kb.com/i/bghw3froeeevaqe4p.png
Handbrake muss die Quelldateien nicht so genau analysieren und auch keine .idx Datei im Quellordner ablegen, somit können DVDs ohne Kopierschutz direkt von der DVD in Handbrake geöffnet werden und das ganze erfolgt binnen Sekunden.
Handbrake bringt außerdem schon einige vordefinierte h.264 Profile mit, so dass auch ein Neuling mit dem Programm schnell zurecht kommt.
Hier habe ich mal die interessanten Handbrake-Menüs im Screenshot gespeichert:
http://666kb.com/i/bghw00bkr0p1li4g9.png
Nun zum Eigentlichen Thema, den x.264/h.264 Settings:
http://img204.imageshack.us/img204/3680/x26401.th.png (http://img204.imageshack.us/i/x26401.png/) http://img407.imageshack.us/img407/2357/x26402.th.png (http://img407.imageshack.us/i/x26402.png/) http://img13.imageshack.us/img13/6848/x26403.th.png (http://img13.imageshack.us/i/x26403.png/) http://img249.imageshack.us/img249/7217/x26404.th.png (http://img249.imageshack.us/i/x26404.png/) http://img403.imageshack.us/img403/2496/x26405.th.png (http://img403.imageshack.us/i/x26405.png/)
http://img407.imageshack.us/img407/4786/x26406.th.png (http://img407.imageshack.us/i/x26406.png/) http://img31.imageshack.us/img31/8186/x26407.th.png (http://img31.imageshack.us/i/x26407.png/) http://img156.imageshack.us/img156/2205/x26408.th.png (http://img156.imageshack.us/i/x26408.png/)
Die Funktion der versch. Settings kann man recht gut im Avidemux Wiki nachlesen:
http://avidemux.org/admWiki/index.php?title=H264
Ich habe seit kurzem eine QuadCore CPU in meinem Rechner und kann schon mal im Voraus sagen, dass x.264/h.264 sehr gut mit bis zu 16 Kernen skaliert. Ich erreiche eine 99-100 prozentige Last aller 4 Kerne beim encodieren mit x.264.
Bei Xvid (zumindest beim Xvid was Avidemux mitbringt) erreiche ich unter 4 Kernen nur eine Aulastung von ca. 70-80%. Vielleicht hat ja jemand mit QuadCore hier eine aktuelle Version des Xvid Codecs installiert und kann mal mit VirtualDub gegentesten.
Ich habe dann gestern ein paar kleine Encoding-Tests mit einer 1Min 27Sek Szene von einer original DVD mittels Avidemux gemacht.
Meine bisherigen Default-Settings sind auf den gleich folgenden Bildern genannt und ich habe einfach mal versch. Settings geändert und die Werte Encodingzeit und erzeugte Dateigröße notiert. Es wurden nur die genannten Settings verändern im Bezug zu den Default-Settings. Diese Settings sind außerdem Playstation 3 kompatibel (diese kann afaik level 4.1 und die erzeugten Videos haben bei normaler DVD Auflösung sogar nur level 3.2).
Da ich die Tests eigentlich nur aus Neugier für mich selbst gemacht habe, ist leider keine längere Test-Szene encodiert worden, welche sicher deutlichere Unterschiede aufgezeigt hätte.
http://666kb.com/i/bghxb6h1g4u6p5frd.png
http://666kb.com/i/bghxb95z0gzyhc5jd.png
Wie man sieht, beeinflusst besonders der Wert des subpixel refinements die Geschwindigkeit, ohne die Dateigröße negativ zu beeinflussen (ich wage aber zu behaupten, dass niedrige subpixel refinements zu etwas schlechterer Bitratenverteilung führen und die Bildqualität somit negativ beeinflusst, aber das konnte ich hier nicht testen).
Die Verringerung der B-Frames verschlechtert die Komprimierung deutlich, ohne dabei große Performance-Vorteile zu erzielen, daher würde ich nicht empfehlen die B-Frames zu verringern.
Die Ref-Frames würden da schon etwas mehr Performance bringen, ohne die Komprimierbarkeit großartig zu verschlechtern und der Suchalgorithmus Hexagonal bringt noch mehr Performance (ohne besonderen Einfluss auf die Komprimierung).
Je niedriger der eingestellte Qualitätsfaktor ist (niedriger Wert = bessere Qualität), desto langsamer wird übrigens die Encodierung (ich habe ja einmal den CRF von 20 auf 16 gesetzt, da sieht man den Einfluss sehr gut). Das gilt übrigens auch für Encodierungen mit Xvid.
Ich bin sicher kein Encoding-Experte und würde mich daher über Vorschläge zur Optimierung der x.264 Settings freuen.
Derzeit habe ich im Avidemux 3 Presets gespeichert mit Codec-Einstellungen für schnelle, mittlere und langsame Encodierung mit dementsprechend mäßiger, guter und sehr guter Komprimierung.
Wo liegt eigentlich der Unterschied von High Profil und Main Profil?
Soweit ich das gelesen habe kann die PS3 Main Profil bis 4.1, aber bei den von mir erzeugten Videos steht immer High@3.2 und die PS3 schluckt die Files trotzdem problemlos.
Wer der Meinung ist, der Thread habe keine Daseinsberechtigung, möge dies bitte dem User Marcool per PN mitteilen, denn er wollte, dass ich meine kurzen Testergebnisse hier mal poste :freak:
Marcool
2010-02-07, 18:07:23
Hey :D
so mag ich das :D Schön das du Ihn doch noch Online gestellt hast .
Gruß
Marcool
Limit
2010-02-08, 11:23:04
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch einen Test mit aktiviertem b-pyramid und 5-6 B-Frames machen. Auf deinen Bildern müsste das wohl die Einstellung B-Frames as References sein.
Ein kleiner Tipp noch: x264 schreibt in seine Encodings immer eine Liste mit allen Settings rein, die man z.B. mit MediaInfo auslesen kann. Das hat den Vorteil, dass die Einstellungen immer gleich heißen, egal welches Frontend man benutzt.
Hier mal meine derzeitigen Einstellungen, falls du ein paar Anregungen für weitere Tests suchst (SD-Material):
Writing library: x264 core 84 r1416 fcf70c2
Encoding settings: cabac=1 / ref=3 / deblock=1:-2:-1 / analyse=0x3:0x113 / me=umh / subme=7 / psy=1 /
psy_rd=1.0:0.2 / mixed_ref=1 / me_range=16 / chroma_me=1 / trellis=1 / 8x8dct=1 / cqm=0 / deadzone=21,11 /
fast_pskip=1 / chroma_qp_offset=-3 / threads=6 / sliced_threads=0 / nr=0 / decimate=1 / mbaff=0 /
constrained_intra=0 / bframes=6 / b_pyramid=2 / b_adapt=2 / b_bias=0 / direct=3 / wpredb=1 / wpredp=2 /
keyint=500 / keyint_min=25 / scenecut=60 / intra_refresh=0 / rc_lookahead=80 / rc=crf / mbtree=1 / crf=20.0 /
qcomp=0.60 / qpmin=10 / qpmax=42 / qpstep=4 / ip_ratio=1.40 / aq=2:1.00
BK-Morpheus
2010-02-08, 11:32:18
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch einen Test mit aktiviertem b-pyramid und 5-6 B-Frames machen. Auf deinen Bildern müsste das wohl die Einstellung B-Frames as References sein.
Ein kleiner Tipp noch: x264 schreibt in seine Encodings immer eine Liste mit allen Settings rein, die man z.B. mit MediaInfo auslesen kann. Das hat den Vorteil, dass die Einstellungen immer gleich heißen, egal welches Frontend man benutzt.
Hier mal meine derzeitigen Einstellungen, falls du ein paar Anregungen für weitere Tests suchst (SD-Material):
Writing library: x264 core 84 r1416 fcf70c2
Encoding settings: cabac=1 / ref=3 / deblock=1:-2:-1 / analyse=0x3:0x113 / me=umh / subme=7 / psy=1 /
psy_rd=1.0:0.2 / mixed_ref=1 / me_range=16 / chroma_me=1 / trellis=1 / 8x8dct=1 / cqm=0 / deadzone=21,11 /
fast_pskip=1 / chroma_qp_offset=-3 / threads=6 / sliced_threads=0 / nr=0 / decimate=1 / mbaff=0 /
constrained_intra=0 / bframes=6 / b_pyramid=2 / b_adapt=2 / b_bias=0 / direct=3 / wpredb=1 / wpredp=2 /
keyint=500 / keyint_min=25 / scenecut=60 / intra_refresh=0 / rc_lookahead=80 / rc=crf / mbtree=1 / crf=20.0 /
qcomp=0.60 / qpmin=10 / qpmax=42 / qpstep=4 / ip_ratio=1.40 / aq=2:1.00
Hey, danke für die Info!
MediaInfo habe ich drauf, aber bisher konnte ich da diese Meta-Informationen zu den verwendeten Settings nicht finden. Muss ich im MediaInfo irgendeine spezielle Funktion anwählen, damit mir diese Infos ausgelesen werden?
B-Frames als Reference und evtl. Bias erhöhen (damit evtl. häufiger B-Frames gesetzt werden) werde ich mal testen.
Wenn ich die Tage mal Zeit habe, kann ich dann nochmal einen 2ten Testlauf mit einer etwas längeren Videosequenz einreichen und dann auch auf B-Frames > 3 und B-Frames als Reference mit eingehen.
Limit
2010-02-08, 11:58:53
Nicht das Bias erhöhen, sondern einfach nur die max. erlaubte Anzahl an B-Frames. Mit B-Frames as Reference erhöht dann x264 von selbst die Zahl verwendeter B-Frames auch ohne Änderung des Bias.
Bzgl. Mediainfo: Ich benutze normalerweise die Kommandozeilenversion und da wird's immer angezeigt. Hab jetzt mal kurz in die GUI-Version geschaut und da wirds angezeigt, wenn ich auf View->HTML oder View->Text gehe.
BK-Morpheus
2010-02-08, 12:32:41
Nicht das Bias erhöhen, sondern einfach nur die max. erlaubte Anzahl an B-Frames. Mit B-Frames as Reference erhöht dann x264 von selbst die Zahl verwendeter B-Frames auch ohne Änderung des Bias.
Bzgl. Mediainfo: Ich benutze normalerweise die Kommandozeilenversion und da wird's immer angezeigt. Hab jetzt mal kurz in die GUI-Version geschaut und da wirds angezeigt, wenn ich auf View->HTML oder View->Text gehe.
Die B-Frams Anzahl erhöhen erlaubt dem Codec, mehr B-Frames zu nutzen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass eines gesetzt wird, wäre durch BIAS zu erhöhen, also werde ich beides mal testen.
Limit
2010-02-08, 14:33:51
Das Bias zu erhöhen spart natürlich Bitrate, weil einfach mehr B-Frames benutzt werden, aber das geht auch sehr schnell zu Kosten der Qualität. B-Pyramid hingegen wirkt dem entgegen, da damit eben auch B-Frames als Ref-Frames benutzt werden können, die evtl. näher liegen. Mit dem einschalten von B-Pyramid werden die Bias-Werte Codec-intern sowieso schon angepasst, so dass eine manuelle Änderung eigentlich nicht nötig ist.
Was mir da eben noch eingefallen ist: Du solltest für Tests der Dateigröße/Bitrate nicht den CRF-Modus benutzen, den der liefert nur bei gleichen Settings immer ähnliche Qualität, nicht aber bei verschiedenen Settings. Zum testen am geeignetsten ist der Modus mit festem Quantizer.
HeldImZelt
2010-02-08, 14:35:09
x264 VfW ist nicht standardkonform. Versuche MeGUI.
BK-Morpheus
2010-02-08, 14:43:34
x264 VfW ist nicht standardkonform. Versuche MeGUI.
Darum nutze ich ja auch Avidemux (nix VfW).
@Limit: Das mit dem festen Quantizer kann ich ja mal testen.
HeldImZelt
2010-02-08, 16:56:21
Darum nutze ich ja auch Avidemux (nix VfW).
Avidemux ist auf Portabilität und Kompatibilität ausgelegt, nicht Geschwindigkeit. Warum nimmst du nicht die Referenz MeGUI? Dessen x264 Builds sind optimiert.
BK-Morpheus
2010-02-08, 18:52:04
Ich finde MeGui von der Bedienbarkeit wesentlich schlechter als Avidemux und bin mit Avidemux ziemlich zufrieden, also why touch a running system?
Peterxy
2010-02-09, 13:20:16
Bei Xvid (zumindest beim Xvid was Avidemux mitbringt) erreiche ich unter 4 Kernen nur eine Aulastung von ca. 70-80%. Vielleicht hat ja jemand mit QuadCore hier eine aktuelle Version des Xvid Codecs installiert und kann mal mit VirtualDub gegentesten.
Die Auslastung ist bei xvid normall; Quali ist imo unter vdub aber was besser und imo ist im Avidemux auch ein Bug in der xvid CBR Sektion.
X.264 nutz ich auch noch unter vdub (ja, ich weiß nicht "zeitgemäß" blablaa :rolleyes:)
Nutze meist nur constant bitrate; Me Umh und subpixel ME 8 RDO sind finde ich ein guter Kompromiss, drunter ist die Quali einfach schlechter. B-Frames habe ich entweder 3 oder aus. Switches wie adaptive B-Frames sind imo nicht multithreathing fähig und werden nur auf einem Core berechnet, saugen dementsprechend viel Perfomance.
Konvertiere meist DVB Aufnahmen, DeBlocking, Psy RDO, Trellis und AQ sind für mich mit die wichtigsten Eckpunkte; kann man je nach Ausgangsmaterial vieles optisch schön mit ausgleichen.
Der Guide hier (http://gabextreme.googlepages.com/DeathTheSheep_x264_VfW_guide.html) ist zwar alt, viele grundlegende Sachen sind die aber eigentlich ganz gut erklärt und gelten ja weitgehenst unabhängig vom verwendeten 264.
Sir Unreal
2010-03-22, 15:45:17
Ich habe zwar keinen Benchmark mit den verschiedensten x264-Optionen durchgeführt, aber ich gehe in meinem Guide (http://www.die48.de/wissen/blu-rays-mit-handbrake-komprimieren/) auch auf die Performance ein und welche Werte man ändern sollte. Beziehe mich allerdings grundsätzlich auf Handbrake, wobei die x264-Optionen ja allgemeingültig sind.
Beziehe mich allerdings grundsätzlich auf Handbrake, wobei die x264-Optionen ja allgemeingültig sind.
Prinzipiell ja, von x264 sind allerdings dermaßen viele Versionen unterwegs, dass sich die eine oder andere Option durchaus deutlich unterschiedliche Ergebnisse bringen kann.
Ich habe auch schon einige male die aktuelle Version von Handbrake (0.9.4) verwendet und zwar mit dem "HighProfile", da mir Kompatibilität wichtig ist und encodierte Filme damit auf PS3 und iPod Touch zumindest laufen.
HighProfile habe ich mit "Constant Quality" verwendet (etwas erhöht als der Default-Wert auf 62,25 %). Damit braucht man nur einen Durchlauf (2pass bringt angeblich keinen bzw. kaum Vorteile bei der verwendeten x264 Version in Handbrake 0.9.4).
Wählt man übrigens bei Subtitles "Foreign Audio Search "Bitmap" aus, werden die Zwangsuntertitel "einkodiert" (die ansonsten evtl. fehlen, wenn z.B. im Film in einer anderen Sprache gesprochen wird).
san.salvador
2010-03-22, 17:52:11
Wie siehts mit CABAC vs. CAVLC aus in Sachen Qualität und Geschwindigkeit?
Sir Unreal
2010-03-22, 17:56:33
Korrekt. Wenn du CQ verwendest, dann hast du immer eine vorgegebene Mindestqualität. 2-pass ist dann aber zumindest effizienter.
Von "Foreign Audio Search" halte ich nicht so viel. Mag meistens klappen. Aber wenn nicht, dann muss man eh händisch ran, möchte man nicht den Film neu encoden.
PS3-Kompatibilität schön und gut. Aber was bringt mir die 4 GB-Grenze? Ich komprimiere zwar viel auf DVD5-Größe, aber das ist nicht jedermanns Sache und manche Filme brauchen einfach mehr.
Sir Unreal
2010-03-22, 17:59:57
Wie siehts mit CABAC vs. CAVLC aus in Sachen Qualität und Geschwindigkeit?
Ganz klar CABAC, Zitat von Wikipedia:
In den Profilen "Main Profile" und "High Profile" des Videostandards MPEG-4/Part10 (H.264/AVC) wird CABAC eingesetzt und ist dort mit verantwortlich für die gute Bildqualität, die hohe Kompressionsrate und die hohe Rechenleistung.
In den niedrigeren Profilen des Videostandards H.264 kommt das einfachere Kodierverfahren CAVLC (Context-Adaptive Variable Length Coding) zum Einsatz.
Korrekt. Wenn du CQ verwendest, dann hast du immer eine vorgegebene Mindestqualität. 2-pass ist dann aber zumindest effizienter.
Effizienter im Sinne noch bessere Qualität?
Von "Foreign Audio Search" halte ich nicht so viel. Mag meistens klappen. Aber wenn nicht, dann muss man eh händisch ran, möchte man nicht den Film neu encoden.
Hat bei mir bisher eigentlich gut funktioniert. Gut, manchmal nicht schön bzw. in seltenen Fällen unnötige Untertitel reingepflastert. Aber besser als wenn in manchen Situationen überhaupt keine da sind. Kannst du beschreiben, wie man es besser macht (oder Link)?
PS3-Kompatibilität schön und gut. Aber was bringt mir die 4 GB-Grenze? Ich komprimiere zwar viel auf DVD5-Größe, aber das ist nicht jedermanns Sache und manche Filme brauchen einfach mehr.
Ich bin von DVDs ausgegangen. :)
Allgemein: Wenn man in Zukunft sein Wiedergabegerät wechselt oder ein zusätzliches Gerät kauft, sollen die Videos ja auch noch laufen.
Korrekt. Wenn du CQ verwendest, dann hast du immer eine vorgegebene Mindestqualität. 2-pass ist dann aber zumindest effizienter.
Zumindest im Frontend Handbrake kann man im HighProfile bei CQ gar kein 2-pass auswählen (ist ausgegraut).
Sir Unreal
2010-03-22, 18:41:12
2-pass ist im Ausnutzen einer verfügbaren Dateigröße effizienter. CQ nutzt eine Mindestqualität und sollte demnach eine höhere Qualität haben, wobei auch die Dateigröße ansteigt.
Ist wie bei den fps in Computerspielen: Ärgerlich, wenn die Framerate einbricht. Im Spiel ruckelt es dann, im Film sieht man Klötzchen.
Ich bin ein Freund von 2-pass, weil der erste Durchgang die Gesamtkomprimierungzeit nicht sooo in die Länge zieht. 1-pass mit Bitratenvorgabe kann eng werden.
Ich mache Untertitel mit BDSup2Sub, siehe Link. Muss allerdings nachträglich gemuxt werden (was ich eh tue).
Ich bezweifle, dass sich ein so niedriger Standard, wie ihn den PS3 unterstützt, durchsetzen wird. Das "High Profile" hat aber auch Schwächen. Vergleich mal die gesetzten Werte mit den von mir empfohlenen.
CQ und 2-pass schließen sich aus. Aber mit meiner Begründung oben ist's ja nicht zwingend notwendig.
san.salvador
2010-03-22, 19:01:55
Ganz klar CABAC, Zitat von Wikipedia:
Und wie wirkt sich das im Vergleich auf die Encoding-Leistung aus?
Sir Unreal
2010-03-22, 19:20:23
Sorry, das hab ich nicht getestet. ;)
Und wie wirkt sich das im Vergleich auf die Encoding-Leistung aus?
CABAC sollte schon deutlich besser kodieren.
2-pass ist im Ausnutzen einer verfügbaren Dateigröße effizienter.
Nein, ohne manuelles Eingreifen ist es identisch.
Der einzige Unterschied ist, dass du mit 2-pass die Dateigröße bestimmen kannst, mit CQ nicht.
Wenn du 2-pass mit einer bestimmten Ziel-Dateigröße encodierst und danach mit CQ auf die selbe Dateigröße encodierst (wobei du natürlich zuerst den Qualitätsfaktor finden musst, mit dem du die gleiche Dateigröße erreichst) ist die Qualität auch identisch.
HeldImZelt
2010-03-22, 22:01:19
HighProfile habe ich mit "Constant Quality" verwendet (etwas erhöht als der Default-Wert auf 62,25 %). Damit braucht man nur einen Durchlauf (2pass bringt angeblich keinen bzw. kaum Vorteile bei der verwendeten x264 Version in Handbrake 0.9.4).
Korrekt. Wenn du CQ verwendest, dann hast du immer eine vorgegebene Mindestqualität. 2-pass ist dann aber zumindest effizienter.
N-Pass ist nicht effizienter als CQ.
http://forum.doom9.org/showthread.php?p=1245120#post1245120
BK-Morpheus
2010-03-22, 22:08:51
Wenn man an keine bestimmte Dateigröße gebunden ist, kann man sich die Zeit für mehr als einen Pass echt sparen, ich encode auch schon länger mit CQ und bin sehr zufrieden.
Sir Unreal
2010-03-22, 23:05:30
Der einzige Unterschied ist, dass du mit 2-pass die Dateigröße bestimmen kannst, mit CQ nicht.
Das geht aber auch mit 1-pass.
N-Pass ist nicht effizienter als CQ.
http://forum.doom9.org/showthread.php?p=1245120#post1245120
Ich meinte im Ausnutzen der Dateigröße.
Zusammengefasst: 2-pass, sofern man eine bestimmte Dateigröße erreichen will. CQ, wenn's egal ist.
Ich teste übrigens gerade das "Preview" der nächsten Handbrake-Version. Damit läuft endlich VC-1 auch im 2-pass durch. Zumindest bisher.
HeldImZelt
2010-03-22, 23:24:42
Das geht aber auch mit 1-pass.
Nur mit ABR, was deutlich schlechter ist.
Was du mit 'Ausnutzen der Dateigröße' meinst, weiß ich nicht. Jeweils eine 10MB CRF und n-Pass Datei hätten ähnliche Qualität. Da tut sich nichts.
http://forum.gleitz.info/showpost.php?p=387645&postcount=13
Switches wie adaptive B-Frames sind imo nicht multithreathing fähig und werden nur auf einem Core berechnet, saugen dementsprechend viel Perfomance.
Liefern sie wenigstens gute Qualität und machen das Video kleiner?
Irgend einen Zweck müssen die ja haben.
Im Thread und bei den Angaben zu den Benchmarks fehlt übrigens die verwendete Version von x264.
Da gibt's ja schließlich ständig Änderungen/Neuerungen.
Steht CQ nicht für Constant Quantiser?
Wieso sagt ihr alle Constant Quality?
Was ist der Unterschied zwischen:
Constant Bitrate
Constant Quantiser
Constant Rate Factor
HeldImZelt
2010-03-23, 14:17:47
Steht CQ nicht für Constant Quantiser?
Wieso sagt ihr alle Constant Quality?
Constant Quantiser ist QP, abgeleitet von den Kommandozeilenbefehlen der x264.exe. Bei h263/XviD war CQ Constant Quantiser.
Was ist der Unterschied zwischen:
Constant Bitrate
Constant Quantiser
Constant Rate Factor
http://mewiki.project357.com/wiki/X264_Settings#Ratecontrol
aber ich gehe in meinem Guide (http://www.die48.de/wissen/blu-rays-mit-handbrake-komprimieren/)
Vielleicht interessant für dich:
Freier Blu-ray-Encoder vom Videolan-Projekt
"Der x264-Encoder, eine freie Implementierung von H.264/AVC, ist nun Blu-ray-tauglich."
http://www.golem.de/1004/74721.html
http://www.videolan.org/developers/x264.html
Geht Speicherplatz durch Blu-ray-Verzeichnisstrukturen auf einer DVD verloren, gegenüber einer einfachen MP4 (oder MKV)?
Ebenfalls bei Heise: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Freier-H-264-Encoder-x264-nun-offiziell-Blu-ray-tauglich-986218.html
Im Artikel gibt es einen Link zu einem Testvideo.
Handbrake 0.95 ist raus: http://handbrake.fr/
Vikingr
2011-01-04, 00:58:15
Super..Danke!!! So nen' Thread habe ich schon gesucht. Schon überlegt, ob ich einen aufmachen soll. Aber jetzt..Klasse. Danke.:smile::)
Edit: Ich habe letztlich selbst versucht nen Video auf höchsten Einstellungen neu zu encodieren mit "Handbrake" auf x264 highest settings. Da war der selbst nach 10 Stunden nicht mal bei der Hälfte...:eek:
Gibts nicht mal gute CUDA benutzerfreundliche Encodierer?! (2/3pass) Die meisten wie zB "Freemake Videokonverter" haben nur geringe Settings, was CUDA betrifft...:usad:
Sir Unreal
2011-01-04, 11:02:37
Ich arbeite seit Monaten mit dem RipBot264 und sehe gar keinen Grund wieder auf Handbrake zu gehen. Habe keine Lust zu testen, ob die vielen Bugs endlich beseitigt wurden. RipBot264 läuft perfekt.
Gibts nicht mal gute CUDA benutzerfreundliche Encodierer?!
Benutzerfreundlich = Video auswählen, Convert anklicken und ein anderes Video kommt raus?
Das gibt es schon lange, sei es Badaboom oder das Cyberlink-zeugs.
Wenn Benutzerfreundlichkeit nicht so wichtig ist und du lieber selbst was Einstellen willst kann ich dir Mediacoder empfehlen, damit kann man den CUDA-Encoder wirklich sinnvoll benutzen.
Vikingr
2011-01-05, 20:40:26
Benutzerfreundlich = Video auswählen, Convert anklicken und ein anderes Video kommt raus?
Das gibt es schon lange, sei es Badaboom oder das Cyberlink-zeugs.
Wenn Benutzerfreundlichkeit nicht so wichtig ist und du lieber selbst was Einstellen willst kann ich dir Mediacoder empfehlen, damit kann man den CUDA-Encoder wirklich sinnvoll benutzen.
Ja,:D ich weiß. Mit "Benutzerfreundlich" meinte ich ja eben viele Settings, aber halt überschaubar gut verständlich einstellbar. Nich' so'n Quark wie Badaboom oder Cyberlink...
Ich würde mich selbst, was Videoencodierung etc. angeht als "Fortgeschritten" betrachten.
MediaCoder + MC CUDA läuft leider nicht bei mir, seitdem ich mir Windows neu installiert habe vor ca.~3/4 Jahr. Vorher lief's mit dem 258.96 & CUDA wunderbar. Aber nun, mit den neusten Treibern geht nix mehr & gibt immer nur ne Fehlermeldung.
Am liebsten wäre mir wirklich der "Freemake Videoconverter" nur mit noch ein paar mehr Einstellmöglichkeiten, vor allem was CUDA betrifft, da das Programm echt übersichtlich gestaltet ist.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.:)
Vorher lief's mit dem 258.96 & CUDA wunderbar. Aber nun, mit den neusten Treibern geht nix mehr & gibt immer nur ne Fehlermeldung.
Dann sollte man vielleicht mal versuchen der Fehlermeldung nachzugehen ;)
Mein Tipp wäre ja, dass ein Splitter und/oder Dekoder fehlt um das Quellmaterial zu lesen, der bei deiner alten Windowsinstallation installiert war.
Ein weiterer Tipp wäre mal eines der Presets, beispielsweise fürs Iphone/Ipad auszuwählen und dieses langsam an die gewünschten Settings anzupassen.
Wie bekommt man einen Film, der aus zwei DVDs besteht, nach H.264 in einen MP4 (oder MKV) Container)?
Also aus zwei DVDs eine Datei machen...
HeldImZelt
2011-04-20, 00:51:57
Zum Beispiel mit Avisynth:
Mpeg2Source ("Datei1.d2v") + Mpeg2Source ("Datei2.d2v")
Wobei die d2v Dateien mit 'DGIndex' erstellt wurden. Ist alles im MeGUI Paket (nach einem Update) enthalten.
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