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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LAN-Performance


Sushi_im_Glas
2010-06-28, 11:04:56
So langsam blicke ich nicht mehr durch, was die Geschwindigkeit meines LANs zu Hause angeht. So schauts aus:

PC 1
WinXP SP3
2x 400GB in RAID0
1Gigabit Ethernet

Gigabit-Switch
(daran angeschlossen ein 100mbit Router/DSL)

PC 2
WinXP SP3
500GB Festplatte
1Gigabit Ethernet

Irgendwie ist die Geschwindigkeit nicht so wie sie sein soll. Dass ich die theoretischen 125 MB/s nicht hinbekomme, ist mir klar, aber wenn ich beide Festplatten-Systeme (die ich erst für den Flaschenhals gehalten habe) benchmarke, komme ich auf jeweils etwa 80-100 MB/s.

Verschiebe ich nun eine 1GB-Datei von PC1 nach PC2, dann dauert das im chnitt 35 Sekunden, das macht etwa 29 MB/s. Verschiebe ich dann aber von PC2 auf PC1, dann geht das sehr viel schneller: im Schnitt 18 Sekunden, das macht 56 MB/s. Aber wo ist hier der Flaschenhals? Die Festplatten sind doch viel schneller.

Ein Arbeitskollege meinte, dass auch der Dateityp eine Rolle spielen würde, deswegen habe ich gestern mit einer 1GB Bitmap und einem 1GB MPG getestet. Aber da tut sich nicht viel.

Ein Kommandozeilen-basiertes Network-Benchmark-Tool hat mir 38 MB/s angegeben. Wo finde ich hier wohl noch einen Flaschenhals? Spielt der Kabeltyp noch eine Rolle? Das Betriebssystem? Der Treiber?

jasihasi
2010-06-28, 11:27:25
Dateitypen spielen schon eine Rolle.

Du musst natürlich auch schauen, von wo auf der Festplatte gelesen/geschrieben wird, und was sonst im System so los ist.

Ganon
2010-06-28, 14:56:52
Was für Netzwerkkarten und was für ein Switch?

Nur weil die Karten sich als GBit/s Karten ausgeben können, heißt es noch lange nicht, dass sie auch 1 GBit/s liefern. Auch das Protokoll ist entscheidend. Das SMB-Protokoll aus XP ist nicht mehr das modernste. Das wurde afaik erst in Vista aktualisiert.

Realtek-Chips (das was auf den meisten Mainboards drauf ist) sind z.B. sehr sehr schlecht. ;)

HeldImZelt
2010-06-28, 17:16:56
Dateityp spielt keine Rolle, Dateicharakteristik schon (viele kleine <> große Dateien). Ab Vista gibt's SMBv2, das könnte u.U. einiges verbessern. Es ist bekannt, dass SMB grundsätzlich nicht sehr leistungsstark ist. Die massiven asymmetrischen Differenzen sind typisch für Microsofts Implementierung. FTP oder Netio eignen sich besser zum benchmarken. Intel Netzwerkkarten sind ganz gut.

Bucklew
2010-06-28, 18:27:35
Also ich schaffe zwischen zwei Win7-PCs mit jeweils interner 1GBit-NIC durchaus 80MB/s pro Sekunde. Mit einer lesenden 7200er Platte und einem schreibenden Software RAID 0. Entscheidend ist wohl die Performance der schreibenden Platte.

Allerdings scheint bei solch hohen Übertragungsraten der Win7-Netzwerkstack seine Probleme zu haben, dann meldet er zwischendrin die Verbindung wäre unterbrochen. Man muss wohl doch Linux nutzen ;)

patrese993
2010-06-29, 01:30:23
hmm, also wenn ich auf LAN bin und die Leut kräftig von mir ziehen, hab ich häufig knapp über 100 MB/s als ausgehende Datenrate (wenn auf mehrere Platten zugegriffen wird)

Die MarvellJukons sind da wohl nicht schlecht. Ich nehme an, daß das Prob beim TS bei der 500GB Platte von PC2 liegt, die schreibend nicht allzu viel mehr hinbekommt --> Platte benchmarken

mischi
2010-06-29, 07:20:35
Also Netzwerkbandbreite misst Du am Besten mit iperf bzw. der Oberfläche jperf ( http://www.nwlab.net/know-how/JPerf/ ).
Die Geschwindigkeit von Gigabit Karten ist vor allem abhängig von der Bus Anbindung im Rechner und der CPU Taktfrequenz. Optimal läuft es nur bei PCI Express Karten. Die CPU Geschwindigkeit dürfte keine Rolle spielen heutzutage.
Es gab früher Firewalls, die den Durchsatz stark gebremst haben. Ich hatte z.B. mit der Kerio FW und den Nachfolgeprodukten immer erhebliche Performance Einbussen, die sich erst durch Deinstallation gelöst haben.
Dass der Dateityp eine Rolle spielt, ist Quatsch. Entscheidend ist, wie schnell das OS die Daten von den Platten lesen kann bzw. weggeschrieben bekommt. Die Fragementierung der Platten kann je nach Füllgrad auch eine Rolle spielen.