Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hochdruck-Experiment zeigt Energiespeicher-Potenzial
FeuerHoden
2010-07-07, 12:16:47
Zu lesen hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,704697,00.html
Prinzipiell nichts anderes als eine Feder und als kleiner Bonus noch halbleitend.
Ich sehe schon vollgefederte Radnabenmotoren inkl. Akku, ESP, ABS, Spurhalteassistent, usw. :)
MfG
FeuerHoden
Monger
2010-07-07, 12:27:04
Naja...
In der Struktur eines Diamanten ist - im Vergleich zu Kohle - auch eine Menge Energie gespeichert. Nur: wie holst du sie da wieder raus?
Von der Beschreibung her wirkt das jetzt auf mich nicht so, als würde das Material automatisch wieder expandieren, sobald man den Druck reduziert.
FeuerHoden
2010-07-07, 12:37:44
Es wird von chemischer Energie gesprochen, für mich heißt das es braucht einen Katalysator um die Energie frei zu setzen. Dieser Katalysator kann beim wiederaufladen vom Gas getrennt werden.
deadkey
2010-07-07, 12:52:46
Ich halte das für genau den richtigen Weg. Exotische Materialien für Energiespeicher, wo konventionelle Akkus mit Verschleiß und eher geringem Speichervermögen glänzen. Die Frage nach der Umsetzung bleibt offen, aber gut, wenn neue Materialien in den Kreis der potenziellen Energiespeicher aufgenommen werden:up:
Chemiker
2010-07-07, 23:50:02
Das ist interessante Grundlagenforschung, aber als Energiespeicher wird das niemals verwendet werden.
Der übliche reisserische Mist wie man ihn immer im Spiegel findet.
Wissenschaftsjournalismus, wie er nicht sein sollte. Die Beziehung zur Batterie wurde nur ausgedacht, um irgendeinen Aufhänger zu haben, dabei sind schon die verwendeten Materialien alles andere als gebräuchlich und harmlos und gut erhältlich.
-huha
John.S
2010-07-08, 09:00:37
Das ist bei Spiegel ganz normal, was naturwissenschaftliche Themen angeht, sind sie nicht viel besser als die Bild oder PM. Nur mehr Text.:D
Pinoccio
2010-07-08, 09:33:41
Das ist bei Spiegel ganz normal, was naturwissenschaftliche Themen angeht, sind sie nicht viel besser als die Bild oder PM. Nur mehr Text.:DUnd immerhin ein Link auf den Orginalartikel.
mfg
Shink
2010-07-08, 10:51:41
WTF? Sommerloch?
Forscher haben eine Edelgasverbindung Kräften ausgesetzt, wie sie auf halbem Weg zum Erdkern vorkommen. Die Moleküle nahmen große Mengen chemischer Energie auf. Taugt das Verfahren als neuer Stromspeicher?
Die Antwort darf man sich wohl selbst geben, abgesehen von der blumigen Einleitung wird da kein Bezug darauf genommen. OK, ist auch nicht besonders schwer muss ich zugeben...
Davon abgesehen: Was soll das eigentlich bringen den Akku in die Radnabe zu integrieren? Erhöht das nicht einfach nur die Fliehkräfte bei nicht vorhandenen Vorteilen?
LolekDeluxe
2010-07-08, 11:02:16
WTF? wie zum teufel erzeugt man 100 Gigapascal = 1Million Bar?
Cyphermaster
2010-07-08, 11:26:52
Ich sehe da weder irgendwelche Angaben zur Effizienz dieser Energiespeicherung (30% 50% 80% reversible Speicherung?), noch daß man überhaupt irgendwas in Richtung Freisetzung der angenommenen gespeicherten Energiemenge gemessen hätte. Von der Frage ganz zu schweigen, woher die benötigten Mengen an halogenierten Edelgasen (!) für eine praktische Anwendung kommen sollen, oder mit welchen Gerätschaften eine solch immense Kompression außerhalb des Labormaßstabs ausgeübt (= Tankstelle) und aufrecht erhalten werden soll (= Tank). Wasserstoff läßt sich auch vergleichsweise kinderleicht gewinnen und komprimieren, und kann auch ein "effizienter" Energiespeicher sein - demnach hätten wir ja schon eine klasse Lösung für alle Energiespeicherprobleme... :rolleyes:
Pinoccio
2010-07-08, 11:27:19
WTF? wie zum teufel erzeugt man 100 Gigapascal = 1Million Bar?Steht doch im Link: In einer sogenannten Diamantstempelzelle (http://www.g-o.de/dossier-detail-204-8.html) erhöhten sie den Druck auf 100 Gigapascal= 100 kN/mm^2, alsogut 10 Tonnen auf eine Messerspitze.
mfg
Chemiker
2010-07-08, 11:29:12
WTF? wie zum teufel erzeugt man 100 Gigapascal = 1Million Bar?
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamantstempelzelle
Wenn man das explosive Zeug dann erstmal unter Inertbedingungen zusammengepresst hat, kann man die Wärme durch die Expansion dann ganz toll nutzen, zumal man ja auch so große Probenmengen verwenden kann... ;D
Nein, das ist wirklich interessante und schöne Grundlagenforschung, aber auch nicht mehr. Leider müssen in der Presse offenbar alle wissenschaftliche Erkenntnisse als Weg zum neuen Akku, Mittel gegen Krebs, Aids und Co oder irgendeine anderen weltrettenden Sacheverkauft werden.
Die Sache ist: Zielgerichtetes Forschen an anwendungsorientierten Sachen führt nicht sonderlich oft (mal nett gesagt) zu großen Sprüngen. Man schleift meist an alten Konzepten rum. Das ist ganz besonders in der Batterieforschung so. Alte Materialien, altbekannte Techniken und da versucht man dann ein bissel zu verbessern.
Wirklich Sprünge kommen meist aus der Grundlagenforschung. Freie Forschung ohne Anwendungen im Blick. Und plötzlich entdeckt da einer was neues. Ein neues Material, untersucht es und stellt fest: sehr gute ionische Leitfähigkeit, vielleicht als Festelektrolyt zu gebrauchen.
In der Presse wird das aber nicht kommunziert. Grundlagenforschung ist da: Teilchenbeschleuniger. Hinzu kommt die ständige Frage: Wozu all das Geld den Wissenschaftlern in den Rachen werfen damit die da ihre nutzlosen Experimente machen können?
Naja...
Cyphermaster
2010-07-08, 12:12:43
Das ist halt die Uralt-Problematik der Kurzsichtigkeit, die sofortigen Killerfragen an jeden Forscher zu stellen:
- Zu was kann ich das jetzt gebrauchen?
- Warum geht das nicht auch billiger?
- Warum geht das nicht auch besser?
Medien machen das umgekehrt, die finden zur Steigerung ihrer Auflage viele mögliche Zwecke, von denen man entweder noch gar nicht weiß, ob sie überhaupt funktionieren, oder nicht weiß, ob man die überhaupt braucht...
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