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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie werdet ihr mit dem Tod fertig?


Troll-Account
2010-09-07, 14:23:24
Hallo,
ich wusste erstmal nicht wohin ich diesen Thread schreiben soll.
Ich denke, im Sozialen Thread wäre er ebenfalls richtig aufgehoben.
Allerdings habe ich das ganze irgendwie auch mit Religion irgendwie verbunden.
Auch wenn ich nicht wirklich ein Religiöser Mensch bin.

Meine Tante (39J) wurde am Freitag im Krankenhaus mit starken Schmerzen eingeliefert und nicht behandelt.
Weder aufnahmen noch sonst etwas wurde gemacht.
Am Samstag bis zum Sonntag dann hatte ihr Mann den Hals voll und hat sich dort im Krankenhaus beschwert.
Allerdings hat das keinen Erfolg gebracht.
Anscheinend hat man Samstags etwas besseres zutun als Menschen zu helfen....
Naja, ende der Geschichte ist, meine Tante ist heute am 07.09.2010 um ca. 3 Uhr Nachts an einem Tumor gestorben. (Ist wohl geplatz).

Auch wenn es sich jetzt nicht in meinem Text wiederspiegelt, macht mich das extrem fertig.
Ich habe kaum geschlafen und habe dauernt diese extrem starken Kopfschmerzen.
Über die Trauer brauchen wir erst garnicht sprechen...
Leider Zum Glück ist es das erste mal in meinem Leben das ich so etwas erlebe und leider auch nicht weiß wie ich damit umgehen soll.
Mich macht es einfach fertig, sogar ihre Eltern haben sie überlebt.
Ich kann mir einfach nichts schlimmeres vorstellen als das eigene Kind zu verlieren.
Wobei natürlich viel schlimmer ist, das die Kinder ihre Mutter verloren haben.

;(

iDiot
2010-09-07, 14:32:29
Bei dem Sachverhalt einen Anwalt einschalten. (Hilft deiner Tante nicht mehr, aber vielleicht dem nächsten).

Ansonsten kann man nicht viel dazu sagen, der Tod gehört zum Leben wie auch andere schmerzliche Erfahrungen. Fertig werden tut man mit dem Tod nicht wirklich, er kommt sowieso wann er kommen will.

Eidolon
2010-09-07, 14:35:54
Hatten im Freundeskreis vor kurzem auch einen Trauerfall. Ein ziemlich guter Freund (zusätzlich Schwager meiner Freundin) ist im Mai mit 30 Jahren gestorben.
War ziemlich heftig und traf den gesamten Freundeskreis tief...
Dazu war die Schwester meiner Freundin und er knapp 1 Jahr verheiratet, also so ca. 11 Monate.
Wir durften es ihr dann erzählen.. war ein sehr unschönes Erlebnis.

IchoTolot
2010-09-07, 15:45:43
Ich denke nicht an ihn.

hasufell
2010-09-07, 15:50:22
Leider Zum Glück ist es das erste mal in meinem Leben das ich so etwas erlebe und leider auch nicht weiß wie ich damit umgehen soll.
Ich weiss es auch nicht. Und ich glaube, dass die, die es wissen, es nicht erklären können.

Ist ja wohl kaum etwas, für das man eine Methode oder eine passende Weisheit finden kann. Es ist ja in allem drin.
Ich denke nicht an ihn.
das klappt vermutlich nur, wenn man wenig mit ihm konfrontiert wird.

Nevermore4ever
2010-09-07, 15:58:13
Bei ärztlicher Ignoranz natürlich den Boden unter den Füßen wegklagen.

Allgemein sollte man die Zeit nach dem Tod nicht fürchten. Der Tote bekommt nichts mehr mit (höchstwahrscheinlich), die Hinterbliebenen müssen sich vor allem umstellen und es ist gut, wenn sie im Ernstfall nicht völlig ideenlos dastehen.

Religiöse Weltbilder können zwar hilfreich sein, aber auch das Gegenteil bewirken, insofern als manche Menschen sich auf das Leben nach dem Tod so fixieren (und darauf, dass dann alles wunderbar wird), dass sie ihr gegenwärtiges Leben vernachlässigen.

Gouvernator
2010-09-07, 16:54:01
Religiöse Weltbilder können zwar hilfreich sein, aber auch das Gegenteil bewirken, insofern als manche Menschen sich auf das Leben nach dem Tod so fixieren (und darauf, dass dann alles wunderbar wird), dass sie ihr gegenwärtiges Leben vernachlässigen.
Eben nicht. Viele Religionen sagen das nach dem Tod alles noch schlimmer wird. In diesem Fall wäre unter christlicher Religion die Hölle gemeint. Je nach dem wie gottlos diese Frau ihr Leben verbracht hat stehen mehrere Höllenkreise zur Auswahl in denen ihre Seele ihr künftiges Dasein für alle Ewigkeit verbringen wird.

hasufell
2010-09-07, 17:00:10
In diesem Fall wäre unter christlicher Religion die Hölle gemeint.
Sag mal gehts noch? Wie anmaßend bist du eigentlich so zu tun als würdest du die Frau kennen?

Vikingr
2010-09-07, 17:02:53
del

IchoTolot
2010-09-07, 17:04:23
das klappt vermutlich nur, wenn man wenig mit ihm konfrontiert wird.

Mag sein.
Letztlich sterben wir alle mal, auf die eine oder andere Weise.
Da es meine Überzeugung ist, dass der Tod das Ende ist, und meine Existenz dann ausgelöscht ist, ein endloser Schlaf, das Eintauchen in das "Nichts", hat er keine Bewandtnis in meinen Gedanken.

Mein Körper erzeugt ein Bewusstsein, ein Ego, was mit Absterben des Körpers aufhört zu existieren.

Ende.

Gouvernator
2010-09-07, 18:54:39
Sag mal gehts noch? Wie anmaßend bist du eigentlich so zu tun als würdest du die Frau kennen?
Die Hölle und der Himmel sind im christlichen Glauben die einzigen Orte wo eine Seele hinkommen kann nach dem körperlichen Tod. Ich habe nur eine dieser Möglichkeiten genannt. Es gibt böse und gottlose Menschen und heilige Gläubige. Von der einen Sorte gibt es viel mehr von als von der anderen. Und es ist meine berechtigte Vermutung das die Verstorbene eher zur Sorte der gottlosen Menschen gehört. Zumal es gab ja noch den Hinweis das sie in ihrer verzweifelten Lage nicht auf Gott sondern auf die Menschen gehofft haben, bis eben der Tod kam... So falsch könnte dabei ich gar nicht liegen.

hasufell
2010-09-07, 19:03:30
Und es ist meine berechtigte Vermutung das die Verstorbene eher zur Sorte der gottlosen Menschen gehört.
das ist keine berechtigte Vermutung, das ist eine verdammt ignorante und pietätslose Vermutung.

Deine Meinung zu toten Menschen, die du nicht im entferntesten kennst, interessiert hier niemanden.

Gouvernator
2010-09-07, 19:24:30
das ist keine berechtigte Vermutung, das ist eine verdammt ignorante und pietätslose Vermutung.

Deine Meinung zu toten Menschen, die du nicht im entferntesten kennst, interessiert hier niemanden.
Wieso? Wir sind hier im Bereich Religion. Du wirst wenn du zu einem Priester gehst ebenfalls mit dieser christlichen Realität konfrontiert. Er wäre interessiert zu wissen wann und ob die Verstorbene in einer Beichte war. Konnte sie ihre Sünden beichten? Ja Nein. Wenn nein dann haben die Angehörigen die Möglichkeit auf bestimmte Rituale, Gebete, Kerzen usw. zurückzugreifen um ihrer Seele im Reich der Toten irgendwie beizustehen.

hasufell
2010-09-07, 19:42:46
Du wirst wenn du zu einem Priester gehst
ich bin schon zu solchen und zu anderen gegangen und keiner hat sich wie du verhalten. Sie hätten gefragt was das für ein Mensch war.

Wenn du hier anfängst zu flamen, gibt es bald karten.

Deine Meinung zum Tod und zum Verbleib der Menschheit kannst du hier in jeder erdenklichen Form kundtun.

Das was du hier gerade andeutest, geht aber in eine andere Richtung, dafür kenne ich mich mit der christlichen Religion und deinem Glauben gut genug aus. Verstanden?

Exxtreme
2010-09-07, 19:53:22
Die Ärzte auf jeden Fall in den Grund und Boden klagen. Eigentlich war das fast schon fahrlässige Tötung.

Und wie man damit fertig wird? Schwer zu sagen. Ich glaube, da gibt es kein Patentrezept. Als mein Kumpel sich das Leben nahm war es 2 Tage lang schlimm. Danach ging's wieder.

rotkäppchen
2010-09-07, 20:22:13
ich werde nur schwer damit fertig.

vor allem wenn es die engere familie betrifft (eltern, großeltern, tante, onkel, geschwister, mann/frau, deren familie, langlebige haustiere,...) werde ich nur schwer damit fertig.
beim letzten mal in der familie war ich erst etwa 5 oder 6 jahre alt, daher habe ich da nicht mehr so die erinnerung daran.

IchoTolot
2010-09-07, 20:27:53
Ich glaube die Antwort auf die Frage ist:

Gar nicht. ;)

PET
2010-09-07, 20:29:00
Wie werdet ihr mit dem Tod fertig?

Meiner Meinung nach garnicht.
Alle Menschen die mir bekannt waren und mit ihm gerungen haben, haben auch letztendlich verloren. Nur wenige haben ihn akzeptiert und sich selbst das bisschen Restleben damit etwas erträglicher gemacht.
Wieder andere haben ihn nicht mal kommen sehen, für die Angehörigen der großte Schock und Verlust, für die Verstorbenen kein langer Leidensweg.

Der Tod gehört zur unumstößlichen Wahrheit des Lebens, man kann ihn akzeptieren, herausfordern ja sogar umarmen.Sich und andere davor schützen oder ihn besiegen kann man hingegen nicht, auch wenn die Menschen es krampfhaft versuchen, jeden Tag. Und dabei für jede Illusion dankbar sind, die nicht direkt an ihn erinnert.

Trauer und Schmerz über den Verlust sind ganz normal, und dafür muss sich auch niemand schämen. Wichtig ist nur einen Zeitpunkt zu finden an dem auch die Trauer endet. Das ist natürlich bei jedem anders, einige schaffen das nach Wochen, andere brauchen Jahre oder kommen nie drüber hinweg.
Direkt mit dem Tod hat das dann aber nichts mehr zu tun, eher mit der eigenen Existenz.

Troll-Account
2010-09-07, 20:38:30
Man sagt ja: "Die Zeit heilt alle Wunden"
Allerdings glaube ich nicht das nicht.

Es macht für mich zudem einen Unterschied ob man einem "Kumpel" verliert oder eine Person bei der man schon fast aufgewachsen ist.
So wie es halt eig. bei mir war.
Natürlich das gleiche mit einem besten Freund. (egal ob M/W).

Nur macht man sich halt auch um seiner Familie und sich selbst sorgen.

Und jetzt an Herr Gouvernator:
Also in Deutschland ist sie soweit ich weiß nicht zur Kirche gegangen oder so.
Allerdings glaubte sie an Gott und hatte ihre Kerze angemacht zum beten (Diese Kerze bekommt man in Russland bei der Taufe)

Ich weiß das ich hier im religiösen Forum bin, allerdings glaube ich ehrlich gesagt eher wennig das Gott damit etwas zutun hat.
Ihre Mutter ist genau so "wennig" religiös und ist 75 Jahre alt.

Ich war eben auch noch bei der Familie... echt bitter so etwas.
Richtig schwer wird es bei der Beerdigung ;(
Auch seinen eigenen Vater trauern zu sehen ist hart... und man kann rein garnichts machen.
Wenn ich meinen kleinen Bruder verlieren würde, würde eine ganze Welt für mich zusammen brechen.
Erholen davon würde ich mich davon wohl auch nie.


Mal eine kleine OT Frage:
Am Dienstag ist die Beerdigung.
Leider habe ich genau an diesem Tag Berufsschule.

Ist es möglich hier für irgendwie Urlaub zunehmen?
Normalerweise kann man ja keinen Urlaub an solchen Tagen nutzen.
Einfach so fehlen kann ich ja nicht, das führt zur Klassenkonferenz gefolgt von Rausschmiss.




Ich bedanke mich bei ALLEN die hier etwas gepostet haben.
Auch wenn einiege Beiträge unfreundlich waren.

derpinguin
2010-09-07, 21:31:17
Fragen kostet nichts. Wahrscheinlich wirst du frei bekommen, Anspruch hast du AFAIK nur bei Verwandten ersten Grades.

OnT: Ich komme ganz gut damit klar, der Tod gehört zu meinem Job mit dazu. Man legt sich mit der Zeit Verarbeitungsstrategien zurecht, in meinem Fall hilft es auch, dass ich die Menschen nicht wirklich gut kannte. Die Meisten zumindest.

Sascha von Bornheim
2010-09-07, 23:58:10
Hallo,
ich wusste erstmal nicht wohin ich diesen Thread schreiben soll.
Ich denke, im Sozialen Thread wäre er ebenfalls richtig aufgehoben.
Allerdings habe ich das ganze irgendwie auch mit Religion irgendwie verbunden.
Auch wenn ich nicht wirklich ein Religiöser Mensch bin.

Meine Tante (39J) wurde am Freitag im Krankenhaus mit starken Schmerzen eingeliefert und nicht behandelt.
Weder aufnahmen noch sonst etwas wurde gemacht.
Am Samstag bis zum Sonntag dann hatte ihr Mann den Hals voll und hat sich dort im Krankenhaus beschwert.
Allerdings hat das keinen Erfolg gebracht.
Anscheinend hat man Samstags etwas besseres zutun als Menschen zu helfen....
Naja, ende der Geschichte ist, meine Tante ist heute am 07.09.2010 um ca. 3 Uhr Nachts an einem Tumor gestorben. (Ist wohl geplatz).

Auch wenn es sich jetzt nicht in meinem Text wiederspiegelt, macht mich das extrem fertig.
Ich habe kaum geschlafen und habe dauernt diese extrem starken Kopfschmerzen.
Über die Trauer brauchen wir erst garnicht sprechen...
Leider Zum Glück ist es das erste mal in meinem Leben das ich so etwas erlebe und leider auch nicht weiß wie ich damit umgehen soll.
Mich macht es einfach fertig, sogar ihre Eltern haben sie überlebt.
Ich kann mir einfach nichts schlimmeres vorstellen als das eigene Kind zu verlieren.
Wobei natürlich viel schlimmer ist, das die Kinder ihre Mutter verloren haben.

;(
kopfschmerzen: geh zum arzt.
krankenhaus: ruf einen anwalt an.
tod: tja... ich habe es immer fuer doof empfunden das auf beerdigungen die menschen weinen. man sollte lachen. man sollte sich an die guten zeiten erinnern, denn wenn einem diese person so wichtig war das man auf die beerdigung geht und sie vermisst, dann ist es wohl eine person die unser leben -und damit auch uns- gepraegt hat. man sollte das feiern, anstatt zu heulen. ist zwar viel leichter gesagt als getan, aber versuch's mal. ich drueck dir die daumen.

Megamember
2010-09-08, 00:05:35
tod: tja... ich habe es immer fuer doof empfunden das auf beerdigungen die menschen weinen. man sollte lachen. man sollte sich an die guten zeiten erinnern, denn wenn einem diese person so wichtig war das man auf die beerdigung geht und sie vermisst, dann ist es wohl eine person die unser leben -und damit auch uns- gepraegt hat. man sollte das feiern, anstatt zu heulen. ist zwar viel leichter gesagt als getan, aber versuch's mal. ich drueck dir die daumen.

Würdest du das auch so machen wenn es deine Freundin wäre in die du schwer verliebt warst und plötzlich zum Beispiel durch einen AUtounfall aus dem Leben gerissen wurde?

Daredevil
2010-09-08, 00:17:50
Zur Beerdigungsfrage und Berufsschule.
Frag dort erst im letzten Moment nach!

Weil... sagt die Schule "Nein, geht nicht", wird sie in jedem Fall dumm gucken, wenn du auf einmal mit einer AU oder sonstigem ankommst, evtl. bei der Schulsozialarbeiterin erst nachfragen, die unterliegt ja einer Schweigepflicht.
Ansonsten, kannst du dich, falls dein Betrieb das mitmacht, von dem einen Tag freistellen lassen und sonst gehste echt zum Arzt, fakest ne Krankheit oder sagst ihm die Wahrheit, wenn du weißt, das er dir trotzdem einen gelben Schein gibt.

Zu deiner Frage, wie man damit fertig wird, kann ich dir einen Zeitpunkt nennen im Leben, der eigene Tod. Man kann damit nicht klar kommen, zu jedem Lebewesen hat man ein anderes Verhältnis und vergleichbar ist keines von allem und es schmerzt immer und immer wieder, aber es wird leichter mit der Zeit, bezogen auf die Trauerperson.

Ich wünsche dir und deinen Angehörigen viel Kraft in dieser Zeit!

@Megamember
Da denkt man dann automatisch an die guten Zeiten mit der Freundin. Welche, die man nicht mehr haben kann. Das stimmt einem dann aber leider nicht zum lachen. :(


@all
Um nochmal was konstruktives los zulassen zum Thema Tod.
Wenn ihr einen Menschen verloren habt, vor einer riesigen Mauer steht und einfach nicht mehr wisst, wo es weitergeht und vor allem mit welcher Kraft, dann fragt euch immer: Was würde derjenige, der euch genauso geliebt habt wie ihr ihn, euch nun sagen? "Versinke in der Trauer" oder "Sei froh das du lebst und nutze deine Zeit!".

Sascha von Bornheim
2010-09-08, 01:32:15
Würdest du das auch so machen wenn es deine Freundin wäre in die du schwer verliebt warst und plötzlich zum Beispiel durch einen AUtounfall aus dem Leben gerissen wurde?
ich wuerde es versuchen. ich glaube, wir schulden das den personen die unser leben reicher gemacht haben.

drexsack
2010-09-08, 09:32:52
Ein Patentrezept gibt es da wohl nicht, und sowie trauert jeder anders. In meinem engeren Umfeld ist bisher nur mein Opa verstorben. Mir hilft es auch, an die schönen Momente zu denken [auch wenn man da manchmal direkt wieder losheulen könnte] und aber auch schnell wieder nach vorne zu blicken. Ich würde auch nicht wollen, das ein Jahr lang um mich getrauert wird.

RoughNeck
2010-09-18, 13:14:13
Nichts kommt so sicher wie der Tod.
Er gehört einfach zum leben dazu und ist unausweichlich.
Du kannst dich ja fragen, was hätte deine Tante gewollt. Das du wie ein "Häufchen Elend" vor dem Grabe stehst oder das du dich an sie erinnerst so wie sie war und was sie alles gemacht hat.

Zum Thema Krankenhaus.
Einen Anwalt einschalten und dem den Sachverhalt schildern, sofern man das dann auch beweisen kann.


@Gouvernator

Du hast echt einen weg, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Logan
2010-09-20, 23:39:09
Bis vor zwei jahren hatte ich tierische angst vor dem tod und dem alt werden. Aber vor zwei jahren hatte mein vater einen schweren schlaganfall erlitten. Kurz zuvor hatte er eine bypass operation, dem vorangangen war eine gesichtslähmung. Bei der untersuchung hat man festgestellt das die herzkranzgefässe verkalt waren, und das ganze mit bereits 50. Ursache ist eine fettstoffwechselung störung bei der man genetisch bedingt einen doppelt so hohen cholesterinwert hat.

Leider wurde das bei mir vererbt. Und seit dem vorfall mit meinem vater denke ich ganz anders über den tod usw. Ich habe keine angst mehr davor, es geht mir nur noch darum auf meine gesundheit zu achten, damit ich soviel vom leben habe wie möglich, das der tod unausweichlich ist, damit habe ich mich abgefunden. Aber es liegt in unser hand ihn soweit wie möglich hinaus zuzögern ( ok unfälle sind ein anderes thema ;) ).

Abdul Alhazred
2010-09-21, 00:07:59
Der Tod ist. Oder auch nicht. Es spielt keine Rolle.

Übrigens, ein Tumor platzt nicht einfach. Faszinierend wie noch kaum einer darauf angesprungen ist. Seit wann ist ein Tumor ein Blinddarm?

Heimatsuchender
2010-09-21, 00:37:14
Es gibt kein Patentrezept. Jeder geht anders damit um. Bei mir kommt es z. B. darauf an:
Wer ist gestorben?
Wie alt war die Person?
Musste die Person sehr leiden?
War sie lange krank?
.....


tobife

Watson007
2010-09-21, 00:46:50
ich versuche das auch positiv zusehen, und denke mir das in der Phyisk der Grundsatz gilt, das Energie nicht verloren gehen kann. Daran klammere ich mich ein bisschen, auch wenn dann natürlich wahrscheinlich das Individual-Bewusstsein/Gedächtnis verloren geht.

Natürlich werden sich jetzt wieder die Leute melden, die an nix glauben, und Einspruch erheben. Diese kann ich auch nicht verstehen, bei denen kommt das oft so rüber als WOLLEN sie an nix glauben. Das Gegenteil belegen können sie aber auch nicht.

Ansonsten: ignorieren halt. Ändern kann man eh nix, also wozu sich den Kopf zerbrechen? Ärgern würde ich mich nur wenn ich mein Leben nur mit Arbeit zugebracht hätte, und dann plötzlich alt wäre... ich kann auch die ganze Hochleistungs-Gesellschaft von heute nicht verstehen. Man lebt nur einmal.

Und manchmal denke ich mir auch das es vielleicht auch besser ist, wenn es irgendwann vorbei ist. So toll ist das Leben nun auch wieder nicht ;)

Was man aber nicht machen sollte, man sollte den Tod nicht komplett aus dem Bewusstsein verdrängen. Das machen manche Leute, und brechen dann zusammen wenn jemand aus der Verwandschaft stirbt...

Daredevil
2010-09-21, 03:50:23
Am Wochenende ist ne alte Freundin gestorben die bei mir in der 5 bis zur 8 Klasse war, da wird einem direkt mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wenn man sowas hört und direkt an sein eigenes Leben denkt..... kann schließlich jedem passieren. Schneller als man denkt. :(

{655321}-Hades
2010-09-21, 08:05:58
Ich habe mir angewöhnt, mich Zuständen, die ich nicht oder nur unter großer Anstrengung ändern kann, anzupassen. Die Reaktion auf den Tod von jemandem ist da dieselbe. Natürlich ist man da traurig und schockiert, ändern wird man aber daran nichts mehr. Dementsprechend passt man besser sich selbst an.

Das letzte Mal war es meine Großmutter. Bei der Beerdigung habe ich geheult wie ein Schloßhund, danach habe ich keine einzige Träne mehr geweint oder mich deswegen schlecht gefühlt. Außerdem sollte man sich bewußt machen, dass man nicht die Person bemitleidet, die da gestorben ist (denn die bekommt jetzt eh nix mehr mit), sondern sich selbst, weil einem ein kostbarer Mensch verloren gegangen ist.

BodyLove
2010-09-21, 09:54:30
Der Tod ist ein Teil des Lebens. Iwann stirbt jeder. Somit muss ich gestehen, dass ich bei einem Tod eines Familienangehörigen nicht so sehr leide, wie manch andere. Außgenommen Vater und Mutter. Deren Verlust kann ich derzeit nicht abschätzen.

Daredevil
2010-09-21, 15:25:59
Ich finde es im übrigen auch sehr verstörend, wenn man verurteilt wird, weil man bei irgendeinem Schicksalschlag keine Träne weint. Das habe ich schon oft mitbekommen.... dabei ist jeder Mensch doch einfach nicht gleich.

Maki
2010-09-21, 16:02:54
Ich habe das Gefühl, unsre Gesellschaft kann gar nicht mehr mit dem Tod umgehen. Eine Folge des Jugendwahns?
Sterbende Menschen sterben kaum noch zu Hause, sie werden weggebracht, damit das je niemand mitbekommt.
Wenn man einen Todesfall in der Familie oder näherem Umfeld hat, meiden einen die Leute, als hätte man eine ansteckende Krankheit.
Als Folge des Ganzen weiß man gar nicht, wie man trauern soll, wie man mit dem Tod umgehen soll.
Dabei gehört der Tod doch zum Leben dazu. Jedes Lebewesen, egal was er im Leben dargstellt hat, wie er reich er/sie war, wird sterben.
In manchen Märchen wird der Tod als der große Gleichmacher dargestellt. Stimmt ja auch. Es trifft den Obdachlosen genau so wie einst Hernn Ackermann. Und man kann nichts dagegen tun. Imho gut so. Unsterblichkeit wäre furchtbar.

Und natürlich trauere ich. Einfach aus Egoismus, weil mir der Betreffende fehlen wird und ich im Moment der Trauer nicht weiß, wie ich ihne dioe Person weitermachen soll.

Daredevil
2010-09-21, 16:25:10
Man meidet die Person, der trauert aber nicht, weil man Angst vor der Begegnung mit ihr hat, sondern eher deswegen, weil man genau von sich selber weiß, das die Selbstfindung der Situation in dem Moment nur von alleine kommen kann und jedweges heraufholen der Gedanken verletzt und in keinster Weise hilft.

Oder hast du schonmal auf die Frage "Wie geht es dir heute?" eine wirkich ehrliche Antwort bekommen?
Da wird man dann auch noch von seinen Freunden belastet, indem man lügen muss, das nervt doch.

Man bietet sich an, drängt sich aber nicht auf.

Wolf2k
2010-09-21, 17:09:14
Wie komme ich mit dem Tod klar?

Wenn es mich nichts angeht, sehr gut. Im Kranknehaus werde ich jeden Tag damit konfrontiert und wenn man die meisten Menschen sieht, die sterben, dann freut man sich auf eine Art und Weise, dass sie endlich von ihrem Leiden erlöst worden sind.

Betrifft es mich persönlich, versuche ich es auch von der Seite zu sehen, dass es vllt. auf eine Art und Weise sinnvoll gewesen ist. Aber ich hatte auch erst einen plötzlichen Todesfall in der Familie und da war es auch früher oder später abzusehen.

Der Tod ist scheiße, meine Meinung, aber er ist notwendig und hilft auch sehr vielen Menschen und wird als Erlösung angesehen.

Yavion
2010-09-21, 22:34:23
Memento mori.

John.S
2010-09-21, 22:51:34
Ich habe das Gefühl, unsre Gesellschaft kann gar nicht mehr mit dem Tod umgehen. Eine Folge des Jugendwahns?
Sterbende Menschen sterben kaum noch zu Hause, sie werden weggebracht, damit das je niemand mitbekommt.



Bezweifel ich. Der Tod ist einfach keine schöne Sache und der Mensch versucht immer wo es geht, unangenehme Sachen zu verdrängen.

Abdul Alhazred
2010-09-21, 23:53:42
Ich habe das Gefühl, unsre Gesellschaft kann gar nicht mehr mit dem Tod umgehen. Eine Folge des Jugendwahns?
Sterbende Menschen sterben kaum noch zu Hause, sie werden weggebracht, damit das je niemand mitbekommt.
Wenn man einen Todesfall in der Familie oder näherem Umfeld hat, meiden einen die Leute, als hätte man eine ansteckende Krankheit.
Als Folge des Ganzen weiß man gar nicht, wie man trauern soll, wie man mit dem Tod umgehen soll.
Dabei gehört der Tod doch zum Leben dazu. Jedes Lebewesen, egal was er im Leben dargstellt hat, wie er reich er/sie war, wird sterben.
In manchen Märchen wird der Tod als der große Gleichmacher dargestellt. Stimmt ja auch. Es trifft den Obdachlosen genau so wie einst Hernn Ackermann. Und man kann nichts dagegen tun. Imho gut so. Unsterblichkeit wäre furchtbar.

Und natürlich trauere ich. Einfach aus Egoismus, weil mir der Betreffende fehlen wird und ich im Moment der Trauer nicht weiß, wie ich ihne dioe Person weitermachen soll.`

(y)

Und damit es nicht ein Smiley-Posting wird: full ack! (y)

Maki
2010-09-23, 09:29:05
Bezweifel ich. Der Tod ist einfach keine schöne Sache und der Mensch versucht immer wo es geht, unangenehme Sachen zu verdrängen.

Indem er das, was nicht passt, ausgrenzt? Soll das sie Lösung sein?
Das Leben ist nicht nur schön, toll und fantastisch. Unangenehmen Dinge zu verdrängen und ausgrenzen macht uns doch nur unfähig mit ihnen umzugehen!

snutzer
2010-09-25, 18:36:06
Also mit dem Ableben von geliebten Angehörigen und Bekannten wird glaube ich keiner leicht fertig. Bis man das überwunden hat vergeht meist viel Zeit. Das einzige was hilft ist Ablenkung. Aber auch die hilft Anfangs kaum. Sobald man mal eine ruhige Minute zum nachdenken hat ist man wieder in der Trauer gefangen. Zumindest war es bei mir so. War eine ziemlich Depressive Zeit.

Und was mir damals aufgefallen ist: Auf der einen Seite ist es sehr merkwürdig das die Welt um einen herum genauso weiter läuft als ob nichts passiert wäre, aber auf der anderen Seite ist es auch ganz gut so, wie man später dankbar feststellen kann.

Mal was zu der Hölle und Himmel Diskussion: Es gibt sowas nur in den Köpfen der Menschen.

John.S
2010-09-26, 22:45:42
Indem er das, was nicht passt, ausgrenzt? Soll das sie Lösung sein?
Das Leben ist nicht nur schön, toll und fantastisch. Unangenehmen Dinge zu verdrängen und ausgrenzen macht uns doch nur unfähig mit ihnen umzugehen!

Der Mensch tickt aber nicht immer logisch, ist nunmal so. Verdrängung ist eine normale psychologische Reaktion.
Eine andere Reaktion ist, dass sich der Mensch obskure "Erklärungen" in Form von Religionen ausdenkt, die seine Ängste lindern und Wunschvorstellungen nähren.

Wilhelm
2010-09-28, 17:51:04
Ich habe das Gefühl, unsre Gesellschaft kann gar nicht mehr mit dem Tod umgehen. Eine Folge des Jugendwahns?
Sterbende Menschen sterben kaum noch zu Hause, sie werden weggebracht, damit das je niemand mitbekommt.
Wenn man einen Todesfall in der Familie oder näherem Umfeld hat, meiden einen die Leute, als hätte man eine ansteckende Krankheit.
Als Folge des Ganzen weiß man gar nicht, wie man trauern soll, wie man mit dem Tod umgehen soll.
Dabei gehört der Tod doch zum Leben dazu. Jedes Lebewesen, egal was er im Leben dargstellt hat, wie er reich er/sie war, wird sterben.
In manchen Märchen wird der Tod als der große Gleichmacher dargestellt. Stimmt ja auch. Es trifft den Obdachlosen genau so wie einst Hernn Ackermann. Und man kann nichts dagegen tun. Imho gut so. Unsterblichkeit wäre furchtbar.

Und natürlich trauere ich. Einfach aus Egoismus, weil mir der Betreffende fehlen wird und ich im Moment der Trauer nicht weiß, wie ich ihne dioe Person weitermachen soll.

@Maki:
Vielleicht liegt es daran das ich von Land komme aber ich kann dir nicht zustimmen. Es ist eher das Gegenteil. Wir alle sind in einer für unserer Heimat einzigartigen Friedenssituation geboren worden und mussten nie einen Krieg miterleben. Wenn ich mir Bilder vom Beginn des ersten Weltkrieges anschaue kann ich nur WTF?! denken- wie kann man sein Leben nur für so etwas sinnloses wie Ehre der Heimat opfern?
Wir wissen wie wertvoll ein Leben ist aber das bedeutet nicht das wir nicht mit dem tot umgehen können.

Für mein persönliches Ende wünsche ich mir bloss keinen sinnlosen tot wie einen Umfall. Wenn ich z.B. einen Bus retten könnte würde ich in Frieden gehen können.

Abdul Alhazred
2010-09-29, 00:54:28
Für mein persönliches Ende wünsche ich mir bloss keinen sinnlosen tot wie einen Umfall. Wenn ich z.B. einen Bus retten könnte würde ich in Frieden gehen können.

Was wäre dir lieber: ein Unfall oder das wahrscheinlichere Ende entweder mit einer sehr schmerzhaften Krankheit (Lungenkrebs vielleicht?) oder im Rollstuhl, mit Alzheimer - ein verwaister Körper ohne Geist?

Was daran ist sinnvoller?

Hellspinder
2010-09-29, 01:35:24
Der Gedanke "ehrenvoll" den Heldentod zu sterben und damit quasi seinem Ableben noch einen "Sinn" zu geben ist doch in Wahrheit nichts weiter als die Hoffnung Bonuspunkte zu sammeln falls man letztendlich doch vor Gott landet.

Da sind sich seltsamerweise alle Menschen gleich. Atheist wie Christ.

John.S
2010-09-29, 03:02:46
Der Gedanke "ehrenvoll" den Heldentod zu sterben und damit quasi seinem Ableben noch einen "Sinn" zu geben ist doch in Wahrheit nichts weiter als die Hoffnung Bonuspunkte zu sammeln falls man letztendlich doch vor Gott landet.

Da sind sich seltsamerweise alle Menschen gleich. Atheist wie Christ.

Schwachsinn.

Abdul Alhazred
2010-09-29, 03:03:29
Schwachsinn.

Inwiefern?

IchoTolot
2010-09-29, 06:16:54
Für mein persönliches Ende wünsche ich mir bloss keinen sinnlosen tot wie einen Umfall. Wenn ich z.B. einen Bus retten könnte würde ich in Frieden gehen können.

Also ich bin der Meinung:
"Der Blitz soll mich beim Scheißen treffen!" ;)
Möglichst schnell und unerwartet.

Ob ich nun irgendwas oder irgendwen rette, spielt hinterher gar keine Rolle mehr.
Der Tod ist nie sinnvoll.

Sonni
2010-09-29, 07:52:30
Das was bei dem Tod eines nahestehenden Menschens weh tut, sind die Erinnerungen.
Gibt es keine gemeinsamen Erlebnisse ist der Tod dieses Menschen auch recht uninteressant und schnell vergessen.
Wenn wir also mal endlich aufhören würden immer wehmütig in die Vergangenheit zu sehen und dauernd der Meinung zu sein, dass damals alles besser war, gelingt es uns vielleicht auch eher mit dem Tod fertig zu werden.
Klar ist es schwer und natürlich bedeutet ein Tod auch einen Anfang für ein neues Leben, vor dem wir Menschen ja sowieso grundsätzlich Angst haben.
Aber mit ein bisschen Optimismus kommt man auch mit dem Gedanken klar, einen Menschen verloren zu haben.
Gehen muss jeder mal. Und den Toten wird es nicht interessieren, ob man hier auf der Erde sitzt und sich an der Vergangenheit festhält, oder ob man lächelt und weiterlebt.

drdope
2010-09-29, 08:08:06
Der Tod ist einfach ein Teil bzw. das Ende des Lebens...
Sterben ist so normal wie Schwitzen, Pinkeln, Kacken ,Furzen und Essen & Ficken
(Sorry für die drastische Wortwahl).

Jeder hier im Forum (und alles anderen auch) werden (früher oder später) auf die eine oder andere Art sterben.
Das Sterben an sich kann rel. unschön sein, der Tod ist "nur" das Ende dieses Prozesses.

Ich arbeite selbst seit 15 Jahren im Krankenhaus und habe schon so viel Leute im Sterbeprozess begleitet und später in den Keller gefahren, das ich mich noch nicht mal an deren Namen/Gesichter erinnern kann... traurige Realität... Business as usual.

Wenn ich daraus irgendwas für mich selbst mitgenommen hab ist es:
- um seinen eigenen Tod kümmert man sich selbst, solang man noch kann
- keiner meiner näheren Angehörigen wird in KH oder Pflegeheim sterben wenn irgendwie möglich

DivaCulinaria
2010-09-29, 08:58:33
Hi,

das Thema Tod beschäftigt auch mich momentan sehr sehr stark. Meine Mama ist am 3. September 2010 an einer schweren Hirnblutung im Krankenhaus verstorben. Ich sags euch wie es ist: ich werde niemals damit zurecht kommen. Ich stehe heute noch massiv unter Schock und weiss selbst nicht, wie ich bis heute die Tage durchgebracht habe. Dank unseres kleinen Sohnes bin ich zwar äußerlich sehr stark, aber innerlich zerfetzt es mich durch und durch.

Mein Mann (auch hier registriert als Labberlippe) steht mir jede Sekunde bei, aber es ist auch für ihn eine enorme Belastung. Er saß neben mir, als mein Papa mich aus Frankfurt anrief, weinend, und mir sagte, die Mama wurde in der Nacht mit einer schweren Hirnblutung ins Krankenhaus geliefert und liegt nun im Koma. Es ist jede Minute soweit, dass sie sterben wird.

Mein Mann und ich leben ja in Österreich, ca. 750 km weit weg von Frankfurt, also nicht gerade ein Katzensprung. Somit konnten wir leider nicht sofort Gas geben und schnell dort sein. Er musste erstens arbeiten und zweitens musste ein Auto organisiert werden und alles, damit wir mit unserem 1 jährigen Sohn und unserem Hund reisen konnten.

4 Tage lag meine Mama im Koma, angeschlossen an diverse Überwachungsgeräte und Infusionen. Mein Papa war jeden Tag bei ihr für mehrere Stunden, hatte Gott sei Dank auch einen Seelsorger an seiner Seite, der ihm half, die Seelenschmerzen zu verarbeiten. Ja und dann bekam ich am 3. September den für mich alles vernichtenden Anruf aus dem Krankenhaus: ihr Herz hat aufgehört zu schlagen. Jetzt wo ich es schreibe, muss ich wieder weinen.

Ich konnte nicht bei ihr sein, ihr nicht ade sagen, nicht mehr ihre Hand halten. Das tut so weh. Sie hat doch noch so lang durchgehalten im Koma, aber ihre Kräfte hatten sie verlassen. Ich war dann leider erst am 6. September am Abend in Frankfurt angekommen mit Mann und Kind. Kurz darauf konnte ich nur noch die Beerdigung organisieren und wir verabschiedeten meine Mama ganz leise und ohne viel drumherum. Sie wäre im Oktober 70 geworden.

Ich werde wahrscheinlich immer nach einer Antwort suchen, ob meine Mama vielleicht wieder ein neues Leben geschenkt bekommt, ob ich es mitbekomme, dass sie wieder da ist, ob sie im Himmel ist... Zumindest träume ich viel von ihr, dass sie mit mir redet, dass sie noch lebt. Vielleicht ist das schon die Antwort, keine Ahnung. Ich habe große Angst vor dem Tod, ich will niemals sterben. Meine Mama hatte auch immer große Angst davor. Mein letzter Traum von ihr war: "Sterben ist sehr schön, da wo ich jetzt bin, ist es sehr schön. Wenn du willst, komm auch hier her." Ich glaube an Gott und an Engel und an den Himmel.

Ich hoffe so sehr, dass mir mein Glaube Recht gibt und das Leben nicht völlig sinnlos war.

John.S
2010-09-29, 11:48:59
Inwiefern?

Dass er Behauptungen aufstellt und darauf aufbaut?
Wenn man nicht an einen persönlichen Gott glaubt, wie ihn die 3 voneinander abgeschriebenen Religionen propagieren, dann kann man auch nicht auf Bonuspunkte bei diesem Gott spekulieren. Das trotzdem jemanden zu unterstellen ist dehalb schlichtweg Unsinn.

Mir scheint es eher, Hellspinder versucht von sich auf andere zu schliessen.

Konami
2010-09-29, 11:56:50
Das was bei dem Tod eines nahestehenden Menschens weh tut, sind die Erinnerungen.
Gibt es keine gemeinsamen Erlebnisse ist der Tod dieses Menschen auch recht uninteressant und schnell vergessen.
Wenn wir also mal endlich aufhören würden immer wehmütig in die Vergangenheit zu sehen und dauernd der Meinung zu sein, dass damals alles besser war, gelingt es uns vielleicht auch eher mit dem Tod fertig zu werden.
Klar ist es schwer und natürlich bedeutet ein Tod auch einen Anfang für ein neues Leben, vor dem wir Menschen ja sowieso grundsätzlich Angst haben.
Aber mit ein bisschen Optimismus kommt man auch mit dem Gedanken klar, einen Menschen verloren zu haben.
Gehen muss jeder mal. Und den Toten wird es nicht interessieren, ob man hier auf der Erde sitzt und sich an der Vergangenheit festhält, oder ob man lächelt und weiterlebt.
Du bringst es auf den Punkt. :up:
Man muss in der Lage sein, mit der Vergangenheit abzuschließen... Bzw. eigentlich sollte man immer und grundsätzlich mit ihr abgeschlossen haben. Damit meine ich natürlich keine "scheiß drauf"-Einstellung, sondern einfach Dankbarkeit für die Zeit, die man mit der Person hatte, sodass man den Tod akzeptieren und weitergehen kann. Auch wenn's schwer ist, ist es das Richtige.

Inwiefern?
Ich bin zwar nicht John.S, aber ich halte die pauschale Verknüpfung von "Heldentoden" mit religiösen Gedanken ebenfalls für BS.
Jeder strebt irgendwo nach Erfüllung, und wenn man diese Erfüllung zu Lebzeiten nicht gekriegt hat, dann will man sie evtl. zumindest noch mit dem Tod bekommen. Das hat keineswegs unbedingt was mit einem Glauben(sschimmer) an Gott zu tun.


/Edit: Und mal wieder ist es interessant zu sehen, wie die religiös Verblendeten hier zu keiner anderen Denkweise fähig sind, als von sich pauschal auf alle anderen zu schließen...

Vikingr
2010-09-29, 13:15:22
Die Angst vor dem Tod ist schlichtweg nur die Angst vor dem ungewissen, nicht zu wissen was danach kommt, bzw. WOHIN man kommt, da das Gewissen es schon längst weiß
(im Sinne von, dass es eine Ewigkeit mit Gott oder Teufel gibt), was aber der Verstand nicht akzeptieren will.

Edit:
...was aber der Verstand nicht akzeptieren will.
Warum? Weil wir für die Ewigkeit zwar geschaffen sind, aber nicht in der Lage sind über die Ewigkeit nachzudenken, weil es über unser denken hinaus geht...und somit wird auch logischerweise nicht drüber nachgedacht. Würden wir aber Ewigkeit verstehen, sähe es auf der Erde mit Gott/Jesus ganz anders aus...

Hellspinder
2010-09-29, 13:33:08
Dass er Behauptungen aufstellt und darauf aufbaut?
Wenn man nicht an einen persönlichen Gott glaubt, wie ihn die 3 voneinander abgeschriebenen Religionen propagieren, dann kann man auch nicht auf Bonuspunkte bei diesem Gott spekulieren. Das trotzdem jemanden zu unterstellen ist dehalb schlichtweg Unsinn.


Nein ist es nicht und ich sage dir auch warum. Wenn sich jemand entscheidet mit seinem Tod etwas "gutes" zu tun, dann verbleibt immer die Hoffnung das es nach dem Tod irgendwie "weiter geht". Wie auch immer. Niemand denkt "Nach dem Tod ist einfach nichts, ich bin einfach weg". Wie soll man von einer guten Tat zehren, wenn man einfach "weg" ist ? Jeder von uns hat die Hoffnung das nach dem Tod noch irgendwas kommt. Das hat nicht nur mit Religion zu tun, auch mit Esotherik, Energielehre usw. Jeder von uns ist religiös beeinflusst. Die Gedanken sind im Kopf und die kriegt man dort auch nicht mehr raus. Spätestens in den letzten Sekunden des Bewusstseins wird jeder von uns diese Gedanken vor Augen haben. Es ist ein psychologischer Prozess der tief in uns verankert ist. Allein aus Selbstschutz können wir nicht umhin, zu hoffen das es irgendwie weiter geht.

Um zu verstehen warum das "retten von Menschenleben" überhaupt als etwas "gutes" definiert wird, muss man sich mit Religion beschäftigt haben. Du kannst dich verweigern an den bärtigen Alten auf der Wolke zu glauben, der ein paar Steintafeln auf die Erde geschmissen hat. Aber verweigern vor der Hoffnung das eine wie auch immer geartete Form von Bewusstsein nach dem Tod verbleibt, kannst du dich nicht.

Konami
2010-09-29, 13:39:32
Wenn sich jemand entscheidet mit seinem Tod etwas "gutes" zu tun, dann verbleibt immer die Hoffnung das es nach dem Tod irgendwie "weiter geht".Nein.

Niemand denkt "Nach dem Tod ist einfach nichts, ich bin einfach weg".
Doch.

Wie soll man von einer guten Tat zehren, wenn man einfach "weg" ist ?
Man zehrt nicht mehr davon, aber man hat Erfüllung in sein Leben gebracht. Es ist der Gedanke: "Habe ich etwas Sinnvolles mit meinem Leben angefangen? Habe ich mich 'mit Ruhm bekleckert'?" Es ist der Wunsch, zumindest im letzten Moment noch etwas aus seinem Leben herauszuholen, bevor es endgültig vorbei ist.

Aber das würdest du niemals verstehen, da du offenbar nicht in der Lage bist, über deinen winzigen Tellerrand hinauszublicken.

Um zu verstehen warum das "retten von Menschenleben" überhaupt als etwas "gutes" definiert wird, muss man sich mit Religion beschäftigt haben.
Nein, mit Psychologie, u.a. Evolutionspsychologie.

John.S
2010-09-29, 14:50:27
Nein ist es nicht und ich sage dir auch warum. Wenn sich jemand entscheidet mit seinem Tod etwas "gutes" zu tun, dann verbleibt immer die Hoffnung das es nach dem Tod irgendwie "weiter geht". Wie auch immer. Niemand denkt "Nach dem Tod ist einfach nichts, ich bin einfach weg". Wie soll man von einer guten Tat zehren, wenn man einfach "weg" ist ? Jeder von uns hat die Hoffnung das nach dem Tod noch irgendwas kommt. Das hat nicht nur mit Religion zu tun, auch mit Esotherik, Energielehre usw. Jeder von uns ist religiös beeinflusst. Die Gedanken sind im Kopf und die kriegt man dort auch nicht mehr raus. Spätestens in den letzten Sekunden des Bewusstseins wird jeder von uns diese Gedanken vor Augen haben. Es ist ein psychologischer Prozess der tief in uns verankert ist. Allein aus Selbstschutz können wir nicht umhin, zu hoffen das es irgendwie weiter geht.

Um zu verstehen warum das "retten von Menschenleben" überhaupt als etwas "gutes" definiert wird, muss man sich mit Religion beschäftigt haben. Du kannst dich verweigern an den bärtigen Alten auf der Wolke zu glauben, der ein paar Steintafeln auf die Erde geschmissen hat. Aber verweigern vor der Hoffnung das eine wie auch immer geartete Form von Bewusstsein nach dem Tod verbleibt, kannst du dich nicht.

Du vermischt jetzt aber aufeinmal die Hoffnung auf eine Weiterexistenz nach dem Tod mit dem Glauben an einen persönlichen Gott, wie in die monotheist. Religionen propagieren. Da es dazu aber sehr viele verschiedene , sich widersprechende Vorstellungen gibt, muss da man da differenzieren.

Und abseits davon, möchte ich dir trotzdem widersprechen. Nicht jeder Mensch ist so egozentrisch, vielen reicht die Vorstellung aus, dass durch ihre letzte Tat den Menschen die man gern hat, es besser geht. Also den eigenen Kindern, Verwandten und Freunden.

John.S
2010-09-29, 15:02:05
Nein, mit Psychologie, u.a. Evolutionspsychologie.

Eben! Religionen sind nur der jämmerliche Versuch des Menschen den Tod zu erklären. Jämmerlich deswegen, weil der Mensch versucht die Ausweglosigkeit des Todes damit auszugleichen, indem er sich und seine Art bei seinen religiösen Pseudoerklärungen in den Mittelpunkt stellt. Es ist eine typisch psychologische Reaktion, wo man von einem Extrem ins andere fällt.

Wilhelm
2010-09-29, 20:29:45
Um ein paar Dinge zu klären:
Was wäre dir lieber: ein Unfall oder das wahrscheinlichere Ende entweder mit einer sehr schmerzhaften Krankheit (Lungenkrebs vielleicht?) oder im Rollstuhl, mit Alzheimer - ein verwaister Körper ohne Geist?
Weder das eine noch das andere wäre schon und sinnvoll schon mal garnicht. Das kann der Tod nie sein. Vielleicht habe ich mich an dieser Stelle schlecht ausgedrückt. Ich glaube weder an Gott noch an ein Leben nach dem Tod solange ich keine Beweise dafür habe das es eins von beiden gibt.
Alles was ich mir für meinen Tod wünsche ist das ich einen Teil der Liebe, die ich durch meine Umgebung erfahren habe zurück geben kann und wenn möglich jemand anderen helfen kann. Und ja vom Blitz treffen hört sich auf jedenfall besser an als langsam an Krebs zu sterben.

Abdul Alhazred
2010-09-30, 00:49:23
Eben! Religionen sind nur der jämmerliche Versuch des Menschen den Tod zu erklären. Jämmerlich deswegen, weil der Mensch versucht die Ausweglosigkeit des Todes damit auszugleichen, indem er sich und seine Art bei seinen religiösen Pseudoerklärungen in den Mittelpunkt stellt. Es ist eine typisch psychologische Reaktion, wo man von einem Extrem ins andere fällt.

OK. Erklär mir mal wie das Christentum versucht den Tod zu erklären. Wenn Du das kannst, dann glaube ich dir das Du auch ein bisschen eine Ahnung hast von was Du da sagst...

Abdul Alhazred
2010-10-14, 22:51:39
Ich bin überrascht. Ich hätte gedacht irgend jemand - vielleicht ein Christ - hätte mir das erklären können...

Troll-Account
2010-10-15, 00:33:53
Ist ja schon einen Monat her.....

Leider ist der Tod unausweichlich und die nächsten die gehen werden, werden wohl meine Großeltern sein.
Es sei denn es passiert genau wie hier wie aus heiterem "Himmel?" so ein Unglück. *bitte nicht ;(*

War die Zeit (so etwa 3 Wochen) auch wirklich kaputt und habe mir selbst generell Gedanken über den Tot gemacht, schön war es nicht...eher Angst.
Leider hatten auch die wenigsten Lehrer auf der Berufsschule dafür Verständnis. (Leistung ist extrem schlecht geworden).
Wobei es jetzt eig. genau so ist wie vorher.


Naja, das Leben ist hart und dann gibt es noch Affen die es immer schwerer machen müssen....
Seien es die Nachbarn, Arbeitskollegen, Lehrer, Schüler u.s.w...

Manchmal frage ich mich wirklich wozu ich Arbeite...
Meine Tante hat mit ihrem Mann ein Haus gekauft und es SELBST! OHNE ihn aufgebaut.
Zum Geburtstag wollte sie von ihrem Mann sogar eine Werkzeugkiste damit sie das Haus fertig bekommt.
Dann hat sie vor ca. 2-3 Tagen vor ihrem Tot einen Ofen geliefert bekommen den sie zum Abschluss ins Haus bauen wollte... naja wurde leider nichts.
Ich glaube am Haus+Garten hat sie ca. 10 Jahre gearbeitet (neben ihrem Job).

Sie war wirklich eine schöne und sehr starke Frau, aber den Kampf gegen den Tod hat leider auch sie verloren (Krebs x().
Jaaaa sehr schön bis zum tot gearbeitet und rein garnichts vom Leben.
Die Familie war bei der Organisation der Beerdigung echt das letzte, wenigstens dass musste sie nicht miterleben.
Die Beerdigung war dann natürlich nochmal eine Ecke härter.
Meine Oma hätte sich da fast am liebsten mit eingelegt weil sie so am Boden zerstört war.

Leider ist es halt auch so das sie extrem viel Angst hat bald zu sterben und bald ist auch wirklich bald.
Sie ist so etwa 75....
Also genau im Durchschnitt wenn man einen Friedhof besucht.

Ahja....

"Wie werdet ihr mit dem Tod fertig?"

Meine Antwort wäre wohl heute:
Denke nicht zu viel darüber nach, aber vergesse den Menschen nicht.


Ja doch, damit komme ich eigentlich ganz gut klar.

filius_martis
2010-10-15, 01:57:04
Wie ich mit ihm fertig werde? Ich verdränge den Gedanken daran!
Die Realität ist nun mal nicht schön: wir verrecken qualvoll, vermoddern in der Erde und sind dann nichtexistent bis in die Ewigkeit. Daran ist rein gar nichts schön. Ich mag das Leben. :(

Watson007
2011-08-26, 01:45:12
gerade muss ich auch wieder darüber nachdenken, vermutlich weil meine Eltern mittlerweile um die 70 sind.

wenn sie eines Tages gehen müssen werde ich auch sehr traurig sein... :(

naja ich hoffe einfach mal das beide zumindest über 80 werden ^^

IchoTolot
2011-08-26, 09:52:38
Ich hab keine Ahnung wie alt ich werde und ich hab auch kein Wunschalter. Wenn es soweit ist, dann ist es eben soweit. Ich folge da ganz dem Bushido.

http://www.repage7.de/member/black-belt-team/derwegdessamurai.html

Franconian
2011-08-26, 10:00:14
Konnte früher recht gut damit umgehen, bis meine Stiefschwester vor einigen Jahren an Krebs gestorben ist, weil zu spät erkannt/fehlgedeutet wurde. Da war sie 23 (ich selbst war 20). Seitdem hab ich den Hang zur Hypochondrie, sobald ich irgendwas habe, denke ich grundsätzlich an den Worst-Case und male mir aus was es sein könnte (wohl damit ich dann beruhigter bin, wenn ich im Vorfeld mir Gedanken drüber mache, auch wenn das Quatsch ist).
Das hat mich gut fertig gemacht, war halt früher für mich eine Krankheit für alte/ältere Leute.

Mittlerweile denke ich nur sehr wenig drüber nach und hoffe einfach das Beste.

Meat Lover
2011-08-26, 16:53:10
[...]
Manchmal frage ich mich wirklich wozu ich Arbeite...
[...]

Um bei Second Life und Co. seinen Avatar aufzupäppeln. :D

Lyka
2011-08-26, 16:59:36
eine Frage, die ich mir seit Jahren stelle... man merkt das eigene Alter, dann das Alter von Verwandten, Eltern, Großeltern, sieht die Neffen und Nichten aufwachsen, Schauspieler kommen und gehen und gerade bei den alten Verwandten hofft man immer "noch ein bisschen Zeit, bitte", damit man Sie nochmal sehen kann, bevor sie sterben. Vorgestern ist unsere Nachbarin verstorben, das hat mich schon mehr mitgenommen als meine Großmutter vor 2 Jahren...

mein eigener Tod? hmm, schwierig. dazu habe ich nicht wirklich Gefühle. Es muss interesant sein, wie man merkt, dass das eigene Herz nicht mehr schlägt, wie die Welt sich verdunkelt... ob man in Frieden geht oder in Panik... das ist noch nicht so leicht zu beantworten. Ob ich an das Nichts glaube... oder an das Aufgehen ins Nirwana (oder der Weltseele), ist doch eh dasselbe :D (ja, ich weiss^^); wir werden es erst merken, wenn es soweit ist. Vielleicht sind die "Dinge, die Leute beim Sterben sehen" nur ein Hilfsmittel des Körpers, eine kurze Unendlichkeit zu simulieren, bevor man einfach weg ist.

Meat Lover
2011-08-26, 17:11:16
Man sollte der Sache ganz entspannt entgegensehen. Ich spreche aus Erfahrung, den ich habe das ganze schon vor meiner Geburt mitgemacht. Für alle anderen gibts Religion, denn wie schon ein berühmter Forumsphiloph schon sagte: Religion ist nur für Leute, die die Härte des Todes nicht packen können. :cool:

Lyka
2011-08-26, 17:19:46
Stirb jeden Morgen
Stell dir jeden Morgen aufs neue vor, dass du bereits tot bist. Halte dich jeden Morgen, wenn dein Geist friedvoll ist, ohne Unterlass für tot, denke über verschiedene Arten des Todes nach, stelle dir deine letzten Augenblicke vor, wie du von Pfeilen, Kugeln und Schwertern in Einzelteile zerfetzt wirst, von einer Woge weggespült wirst, in ein rasendes Feuer springst, von einem Blitz erschlagen wirst, in einem großen Erdbeben untergehst, von einer schwindelerregenden Klippe stürzst, an einer tödlichen Krankheit leidest oder plötzlich tot umfällst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Yamamoto_Tsunetomo

Djudge
2011-08-26, 17:33:46
Vielleicht sind die "Dinge, die Leute beim Sterben sehen" nur ein Hilfsmittel des Körpers, eine kurze Unendlichkeit zu simulieren, bevor man einfach weg ist.

Der Gedanke ist gut, durchaus eine mögliche Variante, der "Schlingel" soll mir ja nix vormachen.

Mit dem Tod umgehen ist nicht einfach, ob fröhlich(wtf?) oder traurig Tod bleibt Shaisse.
Trauer kann auch gut sein, es ist ein Gefühl und wie Pfeffer beim Kochen es gehört dazu und ist gesund und wichtig. Freude halt nur beim Ende von Qualen mehr ist :mad:
Der eigene Tod, nun ja eins ist sicher: ich werde kein Pflegefall und jahrelang dahin siechen und der Willkür anderer ausgesetzt sein! Wie das im Detail ausgeht ist mir noch *piep*egal, aber Chemie wird eine Rolle spielen xD

@imaginez erst dacht ich wut? doch dannn HeyHo! :cool:

Plutos
2011-08-26, 18:25:12
"Niemand stirbt in der Mitte seines Lebens"

Das war der Titel eines kurzen Artikels, den ist neulich gelesen habe, und seitdem gehe ich mit dem Thema viel entspannter um. Das Leben ist nunmal kein Fußballspiel, da gibt es keine zweite Halbzeit, die man verpassen kann. Wer stirbt, stirbt am Ende seines Lebens - hat also sein ganzes Leben gelebt, nicht etwa ein "halbes Leben". Dann wird einem auch klar, wie unsinnig es eigentlich ist, die Güte eines Lebens an dessen Länge festzumachen. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei, einfach loslassen.

drexsack
2011-08-28, 22:36:58
Das klingt recht interessant, hast du da einen Link oder ne Quellenangabe zu?

Labberlippe
2011-09-09, 00:15:20
Hi

Im Laufe meiner Jahre habe ich durch die Gastronomie und ebenso privat einige "kommen" und "gehen" gesehen.

Der Tod gehört unweigerlich zu unseren Leben dazu.
Ich persönlich möchte zwar auch so lange es geht Leben nur wird der Tag unweigerlich kommen, die Frage ist halt in welcher Art und Weise man abtritt.
Da gibt es schon sehr heftige Sachen.
Ich möchte nicht gerade mit einer schweren Krankheit und massiven Schmerzen meine letzten Tage verbringen.
Die ideale Lösung wäre natürlich einfach im Schlaf abzutreten aber so aussuchen können wir uns das auch nicht, ausser man wählt freiwillig den Tod.

Ob es ein Leben nach dem Tod gibt das bezweifle ich und wäre in meinen Augen auch unlogisch warum nur die Menschen quasi die berechtigung hätten auf ein Leben nach dem Tode.
Aber da kann man genug noch Punkte bringen aber das ist ja nicht der Gegenstand dieser Diskussion.

Gruss Labberlippe

EL_Mariachi
2011-09-09, 00:52:49
Der Gedanke "ehrenvoll" den Heldentod zu sterben und damit quasi seinem Ableben noch einen "Sinn" zu geben ist doch in Wahrheit nichts weiter als die Hoffnung Bonuspunkte zu sammeln falls man letztendlich doch vor Gott landet.

Da sind sich seltsamerweise alle Menschen gleich. Atheist wie Christ.

ach wirklich? Mir ist z.B. ziemlich egal wie ich sterbe...

gut ok, in mitten einer Sex und Sauforgie an einem Herzinfarkt zu verrecken hätte schon irgendwie was für sich! Spass bis zum Schluss...

aber sonst? ist mir das echt ziemlich wumpe...
Wer an Bonuspunkte glauben mag, kann sich ja vorn Bus schmeissen...
Das ist mir auch einerlei!

Mit dem Tod umgehen ist nicht schwierig, man kann sich eigentlich nur damit abfinden und den Tod akzeptieren!
Ändern kann man an seinem oder am Ende anderer letztlich so oder so nichts!

.

Plutos
2011-09-11, 11:35:16
Das klingt recht interessant, hast du da einen Link oder ne Quellenangabe zu?

7MB PDF Direktlink ;) S. 27/28.

http://www.mensa.de/fileadmin/user_upload/mindmag/mindmag81.pdf

Weltraumeule
2011-09-11, 12:53:27
Ich hatte vorher nie Angst vor dem Tod, ja oftmals auch ersehnt. Aber nun wo ich bald 30 werde kommt die Angst. Aber eher weil ich die nach mir kommenden Filme, Spiele etc verpassen werde. Weil ich gerne sehen würde wie sich die Menschheit entwickelt, wie die Technik weitergeht, wie man das Weltall erforscht, wie wir mit der Andromeda Galaxie verschmelzen werden, wie die Sonne sich aufbläht und verschwindet und wie das Universum nun verendet. All dies nicht zu sehen macht mich sehr traurig :(

Heeragon
2011-09-11, 14:42:06
miterleben wirst du es aber auf jedenfall, wenn auch nicht in deiner jetzigen Zusammensetzung

Weltraumeule
2011-09-11, 14:50:46
miterleben wirst du es aber auf jedenfall, wenn auch nicht in deiner jetzigen Zusammensetzung
Na das bringt mir ohne Bewusstsein auch nichts :frown:

Black-Scorpion
2011-09-11, 20:41:51
Gar nicht. Meiner ist mir egal. War er zumindest mal als ich keine Verpflichtung hatte.
Der Tod von anderen ist schon etwas anderes. Es heißt zwar "Die Zeit heilt alle Wunden", aber es stimmt nicht. Wer geliebte Menschen verliert kommt zwar mit der Zeit darüber hinweg doch die Wunden bleiben. Und es wird immer Momente geben wo man sich an diese Menschen erinnert und diese Wunden ein wenig aufgerissen werden.

Herr Doktor Klöbner
2011-09-11, 20:47:54
Blöde Frage.

An dem Tag, an dem ich die Antwort kenne, kann ich sie niemanden mitteilen.

Watson007
2011-09-11, 20:51:12
kennt Ihr den Film Project Brainstorm mit Christopher Walken? vielleicht gibt es sowas ja irgendwann mal...

da geht es um einen Apparat um Gedanken und Gefühle einer Person aufzeichnen und bei anderen Personen abspielen zu können.... und jemand hatte diesen Helm auf im Moment des Todes....

The Dude
2011-09-13, 00:59:23
Ist man sich bewußt, dass das eigene Leben oder das anderer Menschen jeden Moment zu Ende sein kann, lebt man bewußter, intensiver, glücklicher und zufriedener. Leider ist es nicht leicht, oft daran zu denken.

Ich finde es schade, dass das Thema Tod in unserer Gesellschaft nicht mehr Platz findet. Angefangen in der Schule. Denn nichts ist sicherer als der Tod. Er gehört zum Leben und ist logisch und "normal". Dennoch ist klar, dass man Menschen, die einfach so plötzlich "weg" sind, vermissen wird - je nach vorangegangener Beziehung, ein Leben lang. @Black Scorpion: Ich kenn Dich nicht im geringsten, aber durch das, was in Deiner Sig. steht, werde nachdenklich und fühle - wenn auch nur im kleinen - mit Dir.

Körschgen
2011-09-25, 00:18:58
Das Dilemma erinnert mich doch sehr stark an mich selbst.

Der Fall hat sogar extreme Ähnlichkeit mit meiner ersten(!) von etlichen Todeskonfrontationen. Auch meine Tante, Ende Dreißig, unbehandeltes Blutgerinsel => verstorben!

Ich könnte Dir ganze Romane zum Thema Tod und dessen Bewältigung schreiben, was aber, zumindest auf den ersten Blick, "sektiererisch" rüberkommen könnte, was absolut nicht in meinem Sinne ist.

Vorweggenommen sei, dass der Umgang mit dem Tod ein langer Prozess sein kann. Und wenn ich dir jetzt mit irgendwelchen metaphysischen Thesen ankomme, wirkt das einfach unglaubwürdig.

Ich habe mich einfach in mannigfaltige Literatur eingelesen und eigene Erfahrungen gemacht und versuche einen (wesentlichen!) Aspekt von vielen zu präsentieren. Dieser sollte auch praktischer Natur sein:

Vielleicht kannst Du Dich ja mit dem Gedanken einer Art "unsterblicher Seele" anfreunden. Diese Prämisse verlange ich nur vorübergehend, denn gleich sollte klar werden, worum es mir geht (Stichwort: Überprüfbarkeit):

Im Buddhismus (und in mystischen Traditionen anderer Religionen) wird angestrebt, das eigene "Ich" sterben zu lassen (in Form von Meditation). Das hört sich zunächst drastisch an, ist aber nur ein Sinnbild des sich (Ego) zurücknehmens. Also eher ein Lassen (gelassen sein :) ) denn ein aktives Töten. Da das "Ich" nur ein kleiner Bestandteil unseres Selbst ist, so kommt dies zum Vorschein, wenn jenes "stirbt" oder, um es anders auszudrücken "gelassen wird". Wenn man jetzt die oben genannte Prämisse stehen lässt (man kann sie ja durch Meditation selbst überprüfen... nicht von heute auf morgen versteht sich => langer Prozess), dann kann einem bewusst werden, dass der "Tod des Ego" in der Meditation psychologisch (!) betrachtet dem körperlichen Tod entspricht.

So ist dies bei genügend meditativer Übung letztlich für jeden von uns erfahrbar (der Tod nicht als etwas schlimmes, sondern als absolute Selbsterkenntnis, Verschmelzung von Ich und Selbst)

Wenn das zu kurios klingen sollte, möchte ich für "Fakten"-Menschen auf folgendes Buch hinweisen: Das Tao der Physik von Capra. Hier wird die Ähnlichkeit (um nicht zu sagen "Gleichheit") des Weltbildes asiatischer "Spiritueller" mit dem der modernen Physik geschildert, übrigens von einem anerkannten Physiker und nicht von "esoterischen Spinnern".

Das lasse ich erstmal so stehen und stehe bei weiteren Fragen gerne zur Verfügung. Wenn es gar nicht interessiert: auch ok! :)

Nichts ist Zwang! Nichts ist schlimm ;)

Alles Gute

YellowCaps
2011-10-01, 18:01:30
Blöde Frage.

An dem Tag, an dem ich die Antwort kenne, kann ich sie niemanden mitteilen.
so seh ich das auch

Crafty
2011-10-02, 01:00:42
Mit dem Tod fertig werden ? Hm eher weniger bis gar nicht.

Bei Familienmitgliedern gehts noch so halbwegs,wo ich richtig lange und nachhaltig trauere kaum tröstbar bin ist eine Situation wenn ein langlebiges Haustier stirbt(Hund/Katze).

Denn Tiere sind ehrlicher als Menschen und Familienmitglieder und viele nahestehenden Menschen.

Ob es nach dem Tode weitergeht ? Gut möglich das dort "insert coin to continue" steht,gut möglich das gar nix passiert.

Ich würde die Chancen mal auf 50 : 50 schätzen,denn zuviele Dinge sind noch ungeklärt.

Passend dazu habe ich eine wahre Begebenheit,die sich damals abgespielt hat als mein Großonkel nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus kam.

Er war danach verständlicherweise etwas wirr(nach dem Schlaganfall)und sprach davon das Oma H und Onkel H ihn besucht hätten um mit ihm zu sprechen.

Nur waren zum damaligen Zeitpunkt Oma H(im Krankenaus mehr oder weniger zu Tode Operiert)und Onkel H(Selbstmord aufgrund von Depressionen + Körperlichen Schmerzen)schon einige Jahre tot.

Da stellt man sich natürlich die Frage ob die dort waren um ihn "abzuholen",oder ob sein Schlaganfall Halluzinationen und co. ausgelöst haben ??

Andererseits wieso sollten diese Hallus + co. dann ausgerechnet über Verstorbene Menschen handeln denen er zu Lebzeiten nicht wirklich nahe stand ??

mfg