Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hardwarebeschleunigung unter Linux schlechter als unter Windows?
Hallo,
ich habe hier einen etwas älteren Rechner (Athlon X2 4400+, 8800gts) und wollte ihn als Zweitrechner mit Linux betreiben.
Hab auch alles soweit eingerichtet, mir fällt aber auf das die CPU Last, allgemein höher ist, als z.B. unter Win 7, der Stromverbrauch übrigens auch. Besonders bei Sachen, wo Windows auf die Hardware der Grafikkarte "zugreift" um gewisse Sachen zu beschleunigen(Flash, HD Video) versagt Ubuntu irgendwie voll. Der nicht-freie Nvidia-Treiber brachte auch nicht den erhofften Effekt.
Kann es sein das Linux beim Thema Hardwarebeschleunigung momentan noch versagt oder wo liegt der mögliche Fehler?
Und noch mal eine andere Frage, wird die Hardwarebeschleunigung beim FF 4.0 eigentlich auch irgend wie unter Linux zur Verfügung stehen?
sei laut
2010-09-09, 16:51:54
Ja. Ich würds darauf zurückführen, dass es unter Linux keine DX Hardwarebeschleunigung gibt, worauf alles optimiert ist.
Firefox 4 nimmt OpenGL, von daher sollte das auch auf Linux zur Verfügung stehen.
lumines
2010-09-09, 16:58:45
Ja. Ich würds darauf zurückführen, dass es unter Linux keine DX Hardwarebeschleunigung gibt, worauf alles optimiert ist.
:confused:
Per VDPAU kann man mit dem proprietären Treiber Hardwarebeschleunigung über das Mplayer-Plugin bekommen. Das funktioniert mit Flash dann natürlich nicht.
Der Nvidia-Treiber nutzt übrigens eine eigene, proprietäre 2D-Beschleunigung. Im Gegensatz zum reinen Software-Rendering mit dem "nv"-Treiber ist das schon eine ordentliche Verbesserung.
Videobeschleunigung mit Nvidia-Karte geht unter Linux problemlos. Nvidia-Treiber installieren und dann entsprechenden Player mit VDPAU-Support nehmen. Mittlerweile sollten das fast alle sein. VLC (ab v1.1) oder mplayer (mit Frontend nach Wahl) können es auf jeden Fall. Gegebenfalls musst du die Nutzung des VDPAU-Backends erst im Optionsmenü festlegen.
Adobes Flash-Plugin ist unter Linux nicht hardwarebeschleunigt. Dies liegt anscheinend daran, dass die zuständigen Entwickler bei Adobe unfähig sind, unter den in der Tat zahlreich vorhandenen APIs eins zu wählen, das für ihre Zwecke geeignet und nicht deprecated ist. Da der Code des Flashplugins nicht offen liegt, können fähigere Leute hier auch nicht helfen.
Andere Flash-Implementierungen können die Last auf eine taugliche GPU abladen. Gnash macht dies durch Nutzung der auf dem System vorhandenen ffmpeg-Bibliothek. Dafür ist Gnash aber weit davon entfernt vollständig zu sein. Youtube funktioniert zwar, der Rest ist aber eher Glücksspiel.
Vielversprechender ist hier Lightspark. Dieses noch sehr junge Projekt wird auf Basis der vor einiger Zeit von Adobe veröffentlichten SWF-Dokumentation geschrieben. Die ActionScript3-Unterstützung ist weit fortgeschritten und verwendet LLVM. Zum Rendern nutzt es OpenGL. Sehr interessantes Projekt, aber noch sehr jung und in Entwicklung.
Ja. Ich würds darauf zurückführen, dass es unter Linux keine DX Hardwarebeschleunigung gibt, worauf alles optimiert ist.
Firefox 4 nimmt OpenGL, von daher sollte das auch auf Linux zur Verfügung stehen.
Nope. Direct 2D wird dort genutzt. (Win Vista/7)
Binary Outlaw
2010-09-10, 20:29:51
Naja so viel schlechter kanns ja nicht sein, wäre mir zumindest unter openSUSE noch nicht aufgefallen.
Hardwarebeschleunigung ist die Kür, aber Linux krankt noch an der Pflicht, Hardwareerkennung, Treiber und voller Funktionsumfang der Hardware.
Außerdem muss man sagen, dass OpenGL eindeutig schlechter als DX11 ist.
Man kann über MS viel schlechtes sagen aber mit directX geben sie sich Mühe und bleiben vorallem am Ball.
Und nebenbei, mit den freien Treibern ist es nicht mal möglich OpenGL in seiner aktuellen Fassung voll zu nutzen, momentan krebst man unter Linux wohl bei den freien Treibern auf OpenGL 2.0 Niveau rum. Ist ja auch ein Grund warum KDE 4.5 wohl auf Ati Karten mit freien Treibern Probleme macht.
Außerdem muss man sagen, dass OpenGL eindeutig schlechter als DX11 ist.
Warum?
Weil es mehr von MS gehypt wird und 1-2 Eyecandy Effekte mehr kann...
Avalox
2010-09-11, 14:43:12
Naja so viel schlechter kanns ja nicht sein, wäre mir zumindest unter openSUSE noch nicht aufgefallen.
Die 2D Rendergeschwindigkeit im Webbrowser wird auch nicht wirklich langsamer sein. Chrom unter Linux liegt ja bei identischen Maschinen i.d.R. oftmals an der Spitze und die typischen Browserbenchmarks rendern ja doch eine Menge.
Ich kann mich an den GUIMarkt erinnern. In welchen, sobald Fontrendering ins Spiel kam, der Windows Version um Größenordnungen weggelaufen ist.
Was allerdings ein Fakt ist, dass der Linux Flashplayer zwar die alte Hardwareunterstützung, aber keine GPU Unterstützung bietet.
Aber unter Windows ist die GPU Unterstützung in Flash auch noch nicht sonderlich alt. Ich denke ATI Treiber unterstützen Flash erst seit 2 Monaten, vielleicht bei nVidia ein paar Monate länger. Einen Tick warten kann man dabei schon noch, vielleicht bekommt es ja Adobe auch noch gebacken.
Nun steigen ja immer mehr Anbieter eh, zumindest alternativ auf HTML 5 um für die Videowiedergabe.
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