Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux oder Ubuntu?
Avalox
2010-09-20, 14:28:23
Ein provokanter Titel.
Nun ist es so, dass Ubuntu mit weiten Abstand die Desktop Linux Distributionen im Marktanteil anführt. Genau genommen, kann man sagen, dass es eigentlich nur Ubuntu gibt und lange Zeit dann gar nichts kommt.
Ich selber nutze gerne openSUsE, stelle allerdings fest, dass immer mehr Lösungen tatsächlich primär für Ubuntu gestrickt werden. Diese kann man zwar i.d.R. dann auch unter anderen Distributionen adaptieren, allerdings nicht immer, wenn dann oftmals komplizierter und aufwändiger ist es zudem auch.
Nun kann man dieses in Kauf nehmen und sich über eine hohe Individualität freuen, ist ja schliesslich ein Kernaspekt von Linux, eben das persönliche System.
Auf der anderen Seite hat es natürlich auch einen ungeheuren Charme, dass Desktopbestrebungen sich in einer Distribution, oder eben Leit-Distribution bündeln.
YaST Alternativen gibt es ja inzwischen auch. Bin also schwer am überlegen, ob ich nicht auf Ubuntu, oder einer der Ubuntu Varianten umsteige.
Wie seht ihr dieses?
Binary Outlaw
2010-09-20, 14:39:44
Naja gibt schon auch andere Distributionen die häufig genutzt werden, aber natürlich ist der Anteil an Ubuntus besonders hoch (schätze mal 50%).
Ich für mein Teil bleibe bei OpenSUSE, hab bis jetzt nicht so gemerkt, das Anwendungen primär für Ubuntu entwickelt werden.
Bei welchen erscheint es dir denn so?
Shink
2010-09-20, 14:46:57
Kann man denn überhaupt Software schreiben/zum Download freigeben die auf Ubuntu läuft und auf anderen Debian-basierten Distros (wozu OpenSUSE zugegebenermaßen nicht zählt) nicht?
|-Sh0r7y-|
2010-09-20, 15:35:11
Ich bin totaler Ubutunu fan und würde mir für die zukunft wünschen das mehr menschen damit arbeiten.
Ich richte, repariere und warte als kleines hobby die PC´s meines bekanntenkreises und bei den härtefällen die wöchentlich ihr Windows abgeschossen haben hab ich als experiment Ubuntu installiert.
Inzwischen wird ihr Windows nicht mehr hochgefahren (oder geht auch nicht mehr) und sie sind super happy das der rechner läuft und läuft.
Es hat ja alles was man braucht und in grundegenommen ist es ja fast das selbe.
Meine hoffnung ist das Ubuntu vielleicht mal groß genug wird und es eines tages eine Direktx unterstützung haben darf.
Eigentlich darf man das system nicht mehr linux nennen aber man kann ja auch alles umbauen so ist es ja nicht.
DarkFox
2010-09-20, 15:45:51
Ich bin totaler Ubutunu fan und würde mir für die zukunft wünschen das mehr menschen damit arbeiten.
Ich richte, repariere und warte als kleines hobby die PC´s meines bekanntenkreises und bei den härtefällen die wöchentlich ihr Windows abgeschossen haben hab ich als experiment Ubuntu installiert.
Inzwischen wird ihr Windows nicht mehr hochgefahren (oder geht auch nicht mehr) und sie sind super happy das der rechner läuft und läuft.
Es hat ja alles was man braucht und in grundegenommen ist es ja fast das selbe.
Meine hoffnung ist das Ubuntu vielleicht mal groß genug wird und es eines tages eine Direktx unterstützung haben darf.
Eigentlich darf man das system nicht mehr linux nennen aber man kann ja auch alles umbauen so ist es ja nicht.
Wieso das denn?
Ich finds auch schade, dass der Erfolg von Ubuntu andere Distributionen runterdrückt, aber so muss es wohl laufen. Gut zu sehen bei kommerzieller Software-ein .deb für die 2 letzten Ubuntuversionen, der Rest muss sich dort das passende zurechtfummeln.
Bei Arch gibts das AUR, da gibts genug Leute mit Packaging-Fähigkeiten, bei anderen Distros wäre ich ganz schön angepisst, wenn ich das .deb von Hand umwandeln muss oder so.
Wer meint, dass Ubuntu so weit vorraus ist, übersieht wie wenig sie eigentlich leisten. Denn bei den Upstreamprojekten kommt fast nichts von Ubuntus Beliebtheit an. Sie wursteln an ihren "Mini-Forks" von Gnome etc. rum, mehr aber auch nicht.
Shink
2010-09-20, 15:50:25
Meine hoffnung ist das Ubuntu vielleicht mal groß genug wird und es eines tages eine Direktx unterstützung haben darf.
Versteh ich jetzt nicht ganz. Etwas besseres als Wine hat man genaugenommen bei MacOSX auch nicht und das ist ja wohl groß genug.:freak:
Die andere Sache ist dass Ubuntu so gut wie gar nix an Funktionalität zusätzlich einbaut. Man stellt eine Distro attraktiv zusammen, bietet ein paar nette Tools und fixt Bugs in Standardkomponenten.
Eigentlich darf man das system nicht mehr linux nennen
Wieso das denn? Linux ist (und war immer schon) der Name des Kernels. Dieser wird in Ubuntu verwendet, genauso wie z.B. auch in Android. So gesehen dürfte man nur nicht sagen die Software xyz benötigt mindestens Linux 2.6.30 denn das könnte auch Android oder ein BusyBox-System ohne X-Server sein.
krass
2010-09-20, 15:50:45
[x] ubuntu ... ganz einfach: keine lust zu frickeln, stabile distri, riesige community - falls fehler auftreten, gibt es fast immer ein wiki usw.
ubuntu ist "linux" leicht gemacht & für mich wichtig ... ein geringerer zeitaufwand, als eben bei fedora, arch & co
Shink
2010-09-20, 15:59:27
Bei Arch gibts das AUR, da gibts genug Leute mit Packaging-Fähigkeiten, bei anderen Distros wäre ich ganz schön angepisst, wenn ich das .deb von Hand umwandeln muss oder so.
Gentoo war auch mal bekannt dafür dass jeder Käse (selbst proprietäre Software) im Repo ist. Für Fedora gibt es Dinge wie Livna, FreshRPMs etc. Nach einem Besuch von fedorafaq.org fehlt einem ARAIK nichts mehr. Debian ist die Basis von Ubuntu; wie gesagt kann ich mir kaum vorstellen dass darauf ein .deb (wofür die Abkürzung wohl steht?:rolleyes:) nicht zum Laufen bekommt.
Ubuntu verwendet viel Zeit dafür Debian für nicht-Nerds anzupassen - und das ist gut so. Ähnliches gibt es auch bei anderen Distros aber Ubuntu hat wohl die meiste Manpower dahinter (neben Android natürlich).
Ich wüsste nicht was daran schlecht ist. Gäb es Ubuntu nicht würde wohl heute keiner auf die Idee kommen Linux auf ein DAU-System zu installieren.
DarkFox
2010-09-20, 16:03:56
Gentoo war auch mal bekannt dafür dass jeder Käse (selbst proprietäre Software) im Repo ist. Für Fedora gibt es Dinge wie Livna, FreshRPMs etc. Nach einem Besuch von fedorafaq.org fehlt einem ARAIK nichts mehr. Debian ist die Basis von Ubuntu; wie gesagt kann ich mir kaum vorstellen dass darauf ein .deb (wofür die Abkürzung wohl steht?:rolleyes:) nicht zum Laufen bekommt.
Ubuntu verwendet viel Zeit dafür Debian für nicht-Nerds anzupassen - und das ist gut so. Ähnliches gibt es auch bei anderen Distros aber Ubuntu hat wohl die meiste Manpower dahinter (neben Android natürlich).
Ich wüsste nicht was daran schlecht ist. Gäb es Ubuntu nicht würde wohl heute keiner auf die Idee kommen Linux auf ein DAU-System zu installieren.
Ich hab ne Weile Mandriva benutzt. Da kommt man sich schon manchmal als Linuxnutzer 2.Klasse vor, vorallem wenn viele Leute meinen Linux=Ubuntu.
Aber das zeigt wohl den Erfolg von Ubuntu;) Schade ist es, dass sie z.B. nicht einmal auf ubuntu.com Linux erwähnen.
Avalox
2010-09-20, 16:37:54
Bei welchen erscheint es dir denn so?
Es gibt wirklich viel. Dieses vor allen auf den interessanteren Desktop Bereich.
Dabei geht es nicht um die Anwendung selbst, als vielmehr um die angebotenen fertigen Pakete.
Einiges an kommerzieller Software gibt es für den Desktop Bereich nur für Ubuntu, bzw. wird nur Ubuntu supportet.
Sehr dir nur mal die Play deb Geschichte an.
Projekte wie Gloobus, oder auch Adaptionen wie den netten Nautilus-Elementary aus dem Elementary Linux.
Suche mal das Spiel Freespace, oder eines dessen Varianten für openSUsE. Ich habe keines gefunden und musste mich mit einen miserablen Java Installer rumärgern.
Es muss sich halt jemand finden, der das passende Paket baut und dort wird man eben am meisten Leute auf der Ubuntu Seite finden. Es ist ja nicht nur so, dass dort die Community größer ist, sondern dieses ist ja auch noch sehr zielorientiert im Desktop Bereich unterwegs. Man findet deshalb mehr und man findet es schneller.
Ich finde die Distributionen wichtig. Ein evolutionärer Ansatz. Aber zur Evolution gehört auch, dass nicht so erfolgreiche Bereich verschwinden und sich bereinigen.
Inwiefern - um mal auf den provokanten Titel einzugehen - ist denn Ubuntu weniger Linux als andere Distributionen? Oder interpretiere ich deine Bedenken auf Ubuntu umzusteigen nicht ganz richtig?
Ein anderes Phänomen ist natürlich, dass sich der klassische Nerd über die Exklusivität seiner Produkte definiert, und da passt natürlich die "Mainstream-Distribution" Ubuntu nicht mehr ganz ins Bild :D.
Aber ich denke da sind wir uns alle einig, dass Linux eigentlich nur der Kernel ist, egal ob die Distri nun Ubuntu, Arch oder OpenSuse heißt. Zum Linux Kernel kommt dann noch GNU dazu, und den Rest machen die Distributoren.
Dass Ubuntu so verbreitet ist, hängt einfach mit dem stark selektiven Linux-Markt zusammen: "Die stärkste Distribution überlebt". Genauso verschwinden "schwache" Distributionen ganz schnell wieder von der Bildfläche. Dazu kommt noch, dass Ubuntu mit Canonical und Shuttleworth einen ziemlich potenten Sponsor hinter sich stehen hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als vor ein paar Jahren in fast allen Hörsälen meiner Uni Ubuntu CDs ausgelegt wurden.
Shink
2010-09-20, 16:49:53
Inwiefern - um mal auf den provokanten Titel einzugehen - ist denn Ubuntu weniger Linux als andere Distributionen?
Ich denke man sollte das Gegenteil behaupten:
Titel xyz ist kompatibel zu Ubuntu, Titel abc zu Android.
Schade ist es, dass sie z.B. nicht einmal auf ubuntu.com Linux erwähnen.
Siehst du hier etwas von Linux?:biggrin:
http://www.android.com
Das "Tolle" ist dass man z.B. Adobe Flash für ARM tatsächlich nur bei Android bekommt.
Frucht-Tiger
2010-09-20, 16:57:37
Ich finde die Entwicklung gut, bei den Desktopdistris ist eine Konsolidierung IMHO ein wichtiger Schritt.
Natürlich kann sich das auch negativ auf die Vielfalt bei den Desktopdistris auswirken, weil Ubuntu damit eine unglaubliche Macht bei der Auswahl der ausgelieferten Programme hat(Programm drinn -> supi, Programm nicht drinn -> keine Sau kennt es). Aber man sieht ja das es wiederum x-verschiedene Distris gibt die auf Ubuntu aufbauen. Wir haben die gleiche Vielfalt wie sonst auch, nur mit einer größeren gemeinsamen Basis.
Avalox
2010-09-20, 16:59:30
Inwiefern - um mal auf den provokanten Titel einzugehen - ist denn Ubuntu weniger Linux als andere Distributionen?
Ob mehr oder weniger sei mal hingestellt. Es ist auf dem Desktop verbreiteter, als alle anderen Linux Distributionen zusammen gezählt. Dass bedingt zwangsläufig Vor- und Nachteile.
Klar gibt es eine Menge an Alternativen, oder Ansprüche welche Ubuntu nicht erfüllt, oder erfüllen will.
Vielleicht mag jemand rollende Distributionen, oder er mag nur eine Distributionen welche mit Sourcepakten, oder nach dem Kiss Prinzip daher kommt.
Oder ganz simpel und jemand möchte KDE benutzen und ist damit nur sehr schlecht bei KUBUNTU aufgehoben.
In der Wahrnehmung ist deshalb Ubuntu besonders und ragt schon heraus.
Ein Google Trends führt z.B. auch auf, dass im gesamten Internet inzwischen häufiger Ubuntu als Linux als Wort gesucht wird.
Ubuntu bereinigt die Linux Desktopbestrebungen.
Kann man mit einem Ubuntu vielleicht gerade jetzt Linux einen entscheidenden Schwung auf dem Desktop geben? Im Prinzip ist es mir ja völlig egal, ob ich ein openSuSE oder ein Ubuntu als Unterbau meiner Anwendungen fahre.
Ich sehe auf der openSuSE Seite die klassischen Desktop Vorteile zumindest für mich nicht mehr. Welche dort waren, eben die große deutsche Community und eben YaST.
Gnome macht Ubuntu eh besser als openSuSE. Warum also ein openSuSE für den Desktop?
OpenSuSE ist eine wirklich interessante Distribution, auch für den Desktop. Zumindest ich habe allerdings das Gefühl, dass der Anschluss verloren geht und Ubuntu neue Linux Maßstäbe setzt.
Achso... du meinst, dass Ubuntu als "Ubuntu" und nicht als "Linux" von der breiten Masse wahrgenommen wird. Schlauch und so ;D
Aber das stimmt natürlich schon irgendwie. Und an sich ist das ja eigentlich ein gutes Zeichen.
Android ist ja auch "Android" und nicht "Android Linux".
hasufell
2010-09-20, 17:59:33
Wie seht ihr dieses?
ich glaube ein Linux-Kenner wird mit Ubuntu nur bedingt glücklich. Sicherlich, ich habe keine Statistiken dazu, aber aus meinen persönlichen Erfahrungen und dem was ich in Foren lese, ist es so, dass distributions-upgrades mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit das System zerschießen.
Mag sich seltsam anhören von einem arch-user, aber wenn mir hier was explodiert, dann kann ich es in 80% der Fälle darauf zurückführen, dass ich die News nicht gelesen habe. In den anderen 20% komme ich meistens auf eine schnelle Lösung, weil die upgrades nie so riesig sind wie ein dist-upgrade bei Ubuntu und man die potentiellen Pakete/Konflikte schon beinahe selbst erraten kann.
Das ist für mich eigentlich ein recht großes Manko von Ubuntu, denn ich will aktuelle Software und ich will sie JETZT. Klar, gibt auch genug distris, die da nicht besser oder sogar schlimmer sind.
Hinzukommt allerdings, dass das System gerne "automatisierte Vorgänge" macht, wie in der fstab, in der menu.lst oder in der xorg.conf ungefragt rumpfuschen. Ungefragt module reinladen, ungefragt Dienste aktivieren, ungefragt...
Mag für einen normal-Anwender toll sein, aber wenn ich nach ein paar updates diesen ganzen Automatisierungsvorgängen entgegenarbeiten muss, weil ich mein System gerne tiefergehend modifiziere, dann ist das anstrengend.
Ferner wird selber kompilieren nicht sonderlich unterstützt. Klar geht das, klar kann man seine deb-pakete bauen usw.
Aber vergleicht man den Aufwand mit dem bei einer source-distri oder arch, dann fällt auch was auf.
natürlich ist das Geschmackssache bis zu einem gewissen Level, aber für Linuxer die gerne mal tiefer ins System reinfummeln wird es imo hier und da böse Überraschungen geben.
Prinzipiell kann ich mit Ubuntu dieselben Sachen machen wie mit Slackware, aber der Aufwand bei bestimmten Vorgängen wird sich definitiv unterscheiden... in beiderlei Hinsicht.
btw: Ich nutze Linux Mint sehr gerne auf Laptops, weil ich da wenig bock auf rumgefrikkel habe und auch nicht-Linuxer damit klarkommen sollen...
DarkFox
2010-09-20, 18:04:14
Achso... du meinst, dass Ubuntu als "Ubuntu" und nicht als "Linux" von der breiten Masse wahrgenommen wird. Schlauch und so ;D
Aber das stimmt natürlich schon irgendwie. Und an sich ist das ja eigentlich ein gutes Zeichen.
Android ist ja auch "Android" und nicht "Android Linux".
Android hat aber auch relativ wenig mit dem zu tun, was unter Linux verstanden wird.
Binary Outlaw
2010-09-20, 18:13:49
Gnome macht Ubuntu eh besser als openSuSE. Warum also ein openSuSE für den Desktop?
Inwiefern? Sehe ich grad anders.
maximAL
2010-09-20, 20:31:31
Ich wüsste nicht was daran schlecht ist. Gäb es Ubuntu nicht würde wohl heute keiner auf die Idee kommen Linux auf ein DAU-System zu installieren.
Dieses Ziel hat Suse schon vor Ewigkeiten verfolgt. Damals war das aber ganz mächtig böse (weshalb die Distri heute noch bei den "born to be root"-T-Shirt-Trägern verhasst ist), bei Ubuntu ist das jetzt aber irgendwie ganz hipp und toll.
Ich für meinen Teils finds schade, dass mit Ubuntu endgültig gnome als Desktop zementiert wird. Oder sagen wir mal nicht gnome, sondern GTK. Denn das ist in so ziemlich jeder Hinsicht Qt4 unterlegen.
Aber aus KDE4 scheint ja leider auch nichts brauchbares mehr zu werden.
DarkFox
2010-09-20, 20:33:17
Dieses Ziel hat Suse schon vor Ewigkeiten verfolgt. Damals war das aber ganz mächtig böse (weshalb die Distri heute noch bei den "born to be root"-T-Shirt-Trägern verhasst ist), bei Ubuntu ist das jetzt aber irgendwie ganz hipp und toll.
Ich für meinen Teils finds schade, dass mit Ubuntu endgültig gnome als Desktop zementiert wird. Oder sagen wir mal nicht gnome, sondern GTK. Denn das ist in so ziemlich jeder Hinsicht Qt4 unterlegen.
Aber aus KDE4 scheint ja leider auch nichts brauchbares mehr zu werden.
Das meinst du doch nicht ernst?! Probier mal KDE SC 4.5. Pure awesomeness ;)
Klar benutzt ein Großteil GTK, aber insgesamt ist Qt(Meego, Symbian etc) im Vormarsch und KDE kommt auch wieder.
Mister-X
2010-09-20, 20:34:30
Ich selber nutze gerne openSUsE, stelle allerdings fest, dass immer mehr Lösungen tatsächlich primär für Ubuntu gestrickt werden. Diese kann man zwar i.d.R. dann auch unter anderen Distributionen adaptieren, allerdings nicht immer, wenn dann oftmals komplizierter und aufwändiger ist es zudem auch.
Was genau meinst du damit? Ich habe bisher Ubuntu nur kurz in einer VM genutzt, habe also kaum Erfahrung damit. Über längere Zeit habe ich bisher Gentoo und vor allem ArchLinux genutzt. Ich konnte dort eigentlich alles an Soft- und Hardware zum laufen bringen, was ich brauchte und was unter Linux irgendwie möglich war. Das meiste ließ sich über den Paketmanager installieren, neue Quellen lassen sich ebenfalls leicht einbinden.
Inwiefern man da jetzt mit Ubuntu besser als mit anderen Distributionen bedient ist, ist mir unklar.
YaST Alternativen gibt es ja inzwischen auch. Bin also schwer am überlegen, ob ich nicht auf Ubuntu, oder einer der Ubuntu Varianten umsteige.
Es kann nicht schaden, die Erfahrung zu sammeln. Man sollte sich m.E. aber nicht an solche Sachen wie YaST klammern. Die Sache ist doch, man lernt zwar schnell, wie man damit sein System konfiguriert, aber
1. Kann man es exakt so nur unter dieser YaST Version konfigurieren
2. Es gibt immer Grenzen, wo man doch selbst Hand anlegen muss
Wenn man lernt, das System ohne solche Hilfsmittel zu konfigurieren, kann man das Ganze fast vollständig distributionsunabhängig machen. Außerdem ist man nicht total aufgeschmissen, wenn diese Teile die Ansprüche doch nicht erfüllen.
maximAL
2010-09-20, 20:35:55
Das meinst du doch nicht ernst?! Probier mal KDE SC 4.5. Pure awesomeness ;)
Jaja, das hör ich aber auch schon lange.
Im Moment hab ich das Standard KDE4 bei openSuse (4.4?) und das ist immernoch meilenweit vom alten KDE3-Stand entfernt. Der ganze Haufen ist so dermaßen verbuggt und instabil, das erinnert mich an selige Win95-Zeiten.
maximAL
2010-09-20, 20:39:38
Wenn man lernt, das System ohne solche Hilfsmittel zu konfigurieren, kann man das Ganze fast vollständig distributionsunabhängig machen. Außerdem ist man nicht total aufgeschmissen, wenn diese Teile die Ansprüche doch nicht erfüllen.
Ach, typische Kommmandozeilenfrickler-Denke.
Den Durchschnittsuser wirst du damit nie und niemals nicht erreichen.
Jeder der glaubt, dass Tante Erna irgendwann an der fstab rumpfuscht um eine scheiss Netzwerkfreigabe zu mounten, sollte sich nicht aufregen, dass alle Welt Windows nimmt.
DarkFox
2010-09-20, 20:45:30
Jaja, das hör ich aber auch schon lange.
Im Moment hab ich das Standard KDE4 bei openSuse (4.4?) und das ist immernoch meilenweit vom alten KDE3-Stand entfernt. Der ganze Haufen ist so dermaßen verbuggt und instabil, das erinnert mich an selige Win95-Zeiten.
Kann ich nicht nachvollziehen. Aber du hast es ja wenigstens getestet, der Großteil der "KDE 4 ist die Pest"-Schreier hat vll. einmal ein Kubuntu Alpha mit KDE 4.0 probiert und meint seit dem hat sich nichts geändert ;(
maximAL
2010-09-20, 21:03:51
Kann ich nicht nachvollziehen.
Benutzt du auch tatsächlich die Desktop-Komponenten oder machst du auch fast alles über die Kommandozeile?
Kontact ist eine einzige Katastrophe, alle Nase lang schmiert der Mist ab, vorallem seitdem ich ein Addressbuch etc. von einem imap-Account eingebunden habe.
Generell kommen die KDE-Anwendungen nicht mit Suspend to Ram/Disk klar, wenn sie Internet benötigen. Nach dem Aufwachen kann ich jedesmal Kontact und das Update Applet neustarten, wobei der Spass meisstens noch abstürzt.
Konqueror stürzt auch gern mal ab, zudem ist SSH-kopieren unerklärlich langsam.
Ark ist ebenfalls instabil...
Dazu kommen einige generelle Probleme, wenn die Session sehr lang läuft (mitunter durch Suspend to Ram/Disk). Irgendwann wird alles träge und System verhält sich "komisch" bis nur noch ein Neustart hilft.
Achja, Compositing ist lahm. Imho läuft was schief, wenn Videowiedergabe mit Compositing plötzlich fast die doppelte Leistung zieht.
Lokadamus
2010-09-20, 21:12:09
Jaja, das hör ich aber auch schon lange.
Im Moment hab ich das Standard KDE4 bei openSuse (4.4?) und das ist immernoch meilenweit vom alten KDE3-Stand entfernt. Der ganze Haufen ist so dermaßen verbuggt und instabil, das erinnert mich an selige Win95-Zeiten.mmm...
Hast du Zeit und Lust zu testen? Mich würde mal interessieren, wie gut PC BSD laufen würde. Für mich selber ist es etwas überlaufen an Anwendungen, die einfach mitinstalliert wurden.
http://www.pcbsd.org/
Da ist KDE 4.4.5 in der aktuellen Version enthalten.
Avalox
2010-09-20, 21:48:48
Inwiefern? Sehe ich grad anders.
Na der Aufwand, der in der Anpassung der Gnome Oberfläche getrieben wird ist weit aus höher bei Ubuntu. Das geht ja sogar bis zu einen eigenen Font.
OpenSuSE ist zu KDE als Primärplattform gewechselt. Jedenfalls wird heutzutage mehr Energie in der openSuSE Distribution in KDE gesteckt, als in Gnome. SLAB ist inzwischen schon Jahre alt. Größere Designanpassungen gibt es kaum noch in Gnome, oder eben Anwendungsanpassungen. Das Enterprise SuSE läuft primär mit Gnome, ist allerdings weniger interessant für den Heimeinsatz. Natürlich bietet openSuSE auch eine gute Gnome Unterstützung, aber seitdem KDE hinzugekommen ist, hat sich der Fokus weiter zu KDE geschoben. Nicht umsonst steht KDE in der Installationsauswahl ganz oben, obwohl es natürlich auch nicht vorgewählt ist.
OpenSuSE hat ja z.B. in den letzteren Versionen nicht mal mehr das openSuSE Zeichen im SLAB Menü auf dem Panel. Dieses ist symptomatisch.
Solch einen Spagat legt Ubuntu gar nicht erst hin. Es unterstützt Gnome, dieses mitunter sehr aufwändig im Design und fertig. Zumindest im Bezug auf Gnome kein schlechter Weg.
Wenn man lernt, das System ohne solche Hilfsmittel zu konfigurieren, kann man das Ganze fast vollständig distributionsunabhängig machen. Außerdem ist man nicht total aufgeschmissen, wenn diese Teile die Ansprüche doch nicht erfüllen.
Selbst wenn man es kann ist die Frage, ob man dieses überhaupt will.
Vieles kommt so selten vor, dass es aus dem FF nicht flutscht und man doch durch die Manpages sehen muss. Dort ist ein Assistent ganz sicher nicht verkehrt.
YaST selbst wird ja immer überflüssiger, bzw. die GNOME Systemtools immer mächtiger. Schön ist das YaST für die Kommandozeile, aber eben auch nicht allein auf weiter Flur.
Verstehen ist gut, aber komplizierter machen muss man es sich auch nicht.
Die Distribution ist ja keine Gängelung, es ist als Kern seiner selbst eine Optimierung.
Gerade eine solch dicke Distribution wie eben openSuSE bedient ja generell schon eine ganz andere Zielgruppe, als den Konsolere.
Ich finde openSuSE ganz prima, aber vielleicht ist Ubuntu inzwischen das noch bessere openSuSE?
DarkFox
2010-09-20, 22:02:18
Benutzt du auch tatsächlich die Desktop-Komponenten oder machst du auch fast alles über die Kommandozeile?
Kontact ist eine einzige Katastrophe, alle Nase lang schmiert der Mist ab, vorallem seitdem ich ein Addressbuch etc. von einem imap-Account eingebunden habe.
Generell kommen die KDE-Anwendungen nicht mit Suspend to Ram/Disk klar, wenn sie Internet benötigen. Nach dem Aufwachen kann ich jedesmal Kontact und das Update Applet neustarten, wobei der Spass meisstens noch abstürzt.
Konqueror stürzt auch gern mal ab, zudem ist SSH-kopieren unerklärlich langsam.
Ark ist ebenfalls instabil...
Dazu kommen einige generelle Probleme, wenn die Session sehr lang läuft (mitunter durch Suspend to Ram/Disk). Irgendwann wird alles träge und System verhält sich "komisch" bis nur noch ein Neustart hilft.
Achja, Compositing ist lahm. Imho läuft was schief, wenn Videowiedergabe mit Compositing plötzlich fast die doppelte Leistung zieht.
Akonadi bzw. PIM allgemein ist wirklich eine ganz schöne Unordnung. Ich benutze von Kontact nur Kmail und das funktioniert mittlerweile gut. Suspend To Ram nutze ich nicht. Ark ist mir allerdings auch schon ein paar mal abgestürzt
.
Compositing funktioniert bei mir gut, seit KDE SC 4.5 ist es allerdings ein wenig mit Blur überfordert. Dafür sieht es ab 4.5 auch konkurrenzlos gut aus.
Bis vor ein paar Monaten hab ich hauptsächlich KDE benutzt, jetzt eher awesome + KDE Programme. Am meisten Probleme hatte ich mit Pulseaudio, da ich die speziellen KDE-Pulse Pakete bei Arch übersehen habe, und den Fehler in der Konfiguration gesehen habe. Seit ich das gemerkt hab, flutscht auch Pulseaudio.
krass
2010-09-21, 08:03:12
Ich finde openSuSE ganz prima, aber vielleicht ist Ubuntu inzwischen das noch bessere openSuSE?
in einigen tagen kommt ja ubuntu 10.10. du hast bestimmt noch ne hdd irgendwo rumliegen ... zieh dir schonmal die beta und teste.
ich finde diese beiden seiten recht informativ ( wenn nicht schon bekannt ), dort findest du einiges zu den neuerungen zu maverick meerkat ... click dich einfach mal durch
http://www.webupd8.org/
http://www.omgubuntu.co.uk/
ich nutze Ubuntu seit 9.10, seit 10.4 nutz ich es täglich und zappe zu Windows nur, wenn ich spiele, bin also bekennender Fan.
Avalox
2010-09-21, 11:07:11
in einigen tagen kommt ja ubuntu 10.10. du hast bestimmt noch ne hdd irgendwo rumliegen ... zieh dir schonmal die beta und teste.
Ich werde es mal probieren, werde dann aber sicherlich gleich Mint nehmen - dass ist ja wenigstens auch grün (aus guten Grund).
Binary Outlaw
2010-09-21, 15:53:32
Nagut, das openSUSE KDE bevorzugt ist ja nun schon immer so.
Aber ich nutze ja auch die KDE Version.
Brillus
2010-09-21, 18:20:42
Also ich nutzte OpenSUSE habe schon paar mal Ubunutu (bzw. KUbuntu genutzt) und bin jedes mal spätestens nach 1 Woche wieder zurück zu Suse gewechselt.
Und gerade mit der Software habe ich eher die erfahrung gemahct das man bei SuSe es leichter fidnet was man sucht
Avalox
2010-09-21, 19:49:17
Also ich nutzte OpenSUSE habe schon paar mal Ubunutu (bzw. KUbuntu genutzt) und bin jedes mal spätestens nach 1 Woche wieder zurück zu Suse gewechselt.
Kubuntu ist auch nicht direkt mit Ubuntu vergleichbar. Kubuntu ist deutlich schlechter gepflegt und weniger aufwändig aufbereitet.
Wer KDE haben möchte, sollte sich eine andere Distribution ansehen. openSuSE ist da sicherlich auch eine gute und bessere Wahl.
Nur ist der Marktanteil an Desktop KDE verwendeten Distributionen eben deutlich rückläufig. Der allergrößte Teil auf dem Desktop ist eben Gnome, dieses mit starker Tendenz nach oben und deshalb orientiert sich eben viel an GTK+.
Ein provokanter Titel.
Nun ist es so, dass Ubuntu mit weiten Abstand die Desktop Linux Distributionen im Marktanteil anführt. Genau genommen, kann man sagen, dass es eigentlich nur Ubuntu gibt und lange Zeit dann gar nichts kommt.
Ich selber nutze gerne openSUsE, stelle allerdings fest, dass immer mehr Lösungen tatsächlich primär für Ubuntu gestrickt werden. ....
Wie seht ihr dieses?
Ubuntu ist DIE All-Inklusive-Lösung. Es wundert mich immer noch, warum in Umgebungen, auf denen keine spezielle Windows-Software genutzt wird, kein Ubuntu, sondern eine Windows Umgebung genutzt wird, z.B. auf Netbooks, wo die Hardwareleistung eingeschränkt ist.
HALLLO! LEUTEE!! Ubuntu kostnix, ist schnell installiert, und läuft auf allermeister Hardware (m e h r, a l s a u f W i n d o x x x ! ! !) Die Installation beherbergt zudem meist das Nötige (Office, Email, etc..) und geht schneller von statten als Winxxx+Treiberorgie+Anwenderprogramme! Achtet halt auf kompatible Hardware (Intel/AMD/Standardhardware meist gegeben; Drucker von Brother oder HP!) und das Ding läuft OUT-OF-THE-BOX!!
Suse hab ich auch lange mitinstalliert, geht mir aber auf den Sack, weil teils verschlimmbesserungen. Ubu ist einfacher.
Ubuntu fliegt allerdings bei nächster Gelegenheit raus, sobald Debian 6 da ist, weil ich persönlich den Gutmenschenhackfressen sowas z.B. übel nehme:
http://ikhaya.ubuntuusers.de/2010/09/12/ubuntu-und-frauen/
(Nichts gegen Frauen - aber wir sind alle nur Menschen! Affirmative Action suxxx!!)
USE LINUX!
Avalox
2010-09-22, 10:55:17
Ubuntu fliegt allerdings bei nächster Gelegenheit raus, sobald Debian 6 da ist, weil ich persönlich den Gutmenschenhackfressen sowas z.B. übel nehme:
http://lh3.ggpht.com/idanilov.ru/SDvV8jyJuVI/AAAAAAAAAUw/IC-pRsQmTkg/s400/dw.png
Viel Spass.
(http://women.debian.org/home/)
Steht übrigens im Artikel.
Binary Outlaw
2010-10-03, 17:43:37
So sehr wie ich mich zuletzt über Susi geärgert hab, denk ich im Moment ehrlich gesagt auch drüber nach nächste Woche alles auf Ubuntu umzustellen...
Es ist schon schade, dass KDE etwas stiefmütterlich behandelt wird bei Ubuntu. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mittlerweile viel über die Kommandozeile mache und da braucht es einfach nicht mehr UI als Gnome.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.