Desti
2003-01-15, 13:02:49
Lobbyisten-Verbände gemeinsam gegen Raubkopierer
Drei US-amerikanische Industrieverbände haben sich auf eine Strategie für den Kampf gegen Software- und Musik-Piraterie geeinigt. Die Business Software Alliance (BSA), das Computer Systems Policy Project (CSPP) und die Recording Industry Association of America (RIAA) veröffentlichten einen Plan, der vor allem auf Aufklärung der Verbraucher, Strafverfolgung für Software- und Musik-Piraten und Kopierschutz für digitale Medien setzt. Die Einigung scheint überraschend, denn vor kurzem waren sich vor allem Unterhaltungsindustrie und die CEOs von Hightech-Firmen wie Dell und HP, die in der CSPP versammelt sind, nicht besonders grün.
Die Hardware-Hersteller hatten zuvor die US-Abgeordneten davon überzeugen wollen, dass zu strikte Copyright-Bestimmungen der Industrie Schaden zufügen und die Kunden nur verärgern. Überraschenderweise wollte sich auch die Business Software Alliance (BSA) an der Kampagne beteiligen und kam damit der Musikindustrie in die Quere. Vor diesem Hintergrund konnten sich die drei Gruppen nun auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, an dem sich die Vertreter der Hollywood-Studios (Motion Pictures Association of America, MPAA) allerdings anscheinend nicht beteiligen wollten.
Der Plan sieht auch vor, dass die drei Verbände nicht auf neue Gesetze für einen schärferen Kopierschutz drängen; obligatorische technische Kopierschutzmaßnahmen für alle Computer und Unterhaltungselektronikgeräte, wie im Gesetzesentwurf von Senator Ernest Hollings vorgesehen, betrachten die Verbände offensichtlich als nicht notwendig. Stattdessen wollen sie gemeinsam bestehende Kopierschutzverfahren verbessern. Dabei soll das Prinzip zugrunde liegen, dass die Rechte der Urheber geschützt werden sollen, ohne dass die Privatsphäre der Verbraucher verletzt wird. "Entscheidungen der Unternehmen, wie sie auf Kundenwünsche eingehen wollen, sollten beeinflusst werden von den Gegebenheiten auf dem Markt und nicht durch Gesetze", heißt es in einer Erklärung der drei Industrieverbände. (anw/c't) http://heise.de/newsticker/data/anw-15.01.03-001/
Drei US-amerikanische Industrieverbände haben sich auf eine Strategie für den Kampf gegen Software- und Musik-Piraterie geeinigt. Die Business Software Alliance (BSA), das Computer Systems Policy Project (CSPP) und die Recording Industry Association of America (RIAA) veröffentlichten einen Plan, der vor allem auf Aufklärung der Verbraucher, Strafverfolgung für Software- und Musik-Piraten und Kopierschutz für digitale Medien setzt. Die Einigung scheint überraschend, denn vor kurzem waren sich vor allem Unterhaltungsindustrie und die CEOs von Hightech-Firmen wie Dell und HP, die in der CSPP versammelt sind, nicht besonders grün.
Die Hardware-Hersteller hatten zuvor die US-Abgeordneten davon überzeugen wollen, dass zu strikte Copyright-Bestimmungen der Industrie Schaden zufügen und die Kunden nur verärgern. Überraschenderweise wollte sich auch die Business Software Alliance (BSA) an der Kampagne beteiligen und kam damit der Musikindustrie in die Quere. Vor diesem Hintergrund konnten sich die drei Gruppen nun auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, an dem sich die Vertreter der Hollywood-Studios (Motion Pictures Association of America, MPAA) allerdings anscheinend nicht beteiligen wollten.
Der Plan sieht auch vor, dass die drei Verbände nicht auf neue Gesetze für einen schärferen Kopierschutz drängen; obligatorische technische Kopierschutzmaßnahmen für alle Computer und Unterhaltungselektronikgeräte, wie im Gesetzesentwurf von Senator Ernest Hollings vorgesehen, betrachten die Verbände offensichtlich als nicht notwendig. Stattdessen wollen sie gemeinsam bestehende Kopierschutzverfahren verbessern. Dabei soll das Prinzip zugrunde liegen, dass die Rechte der Urheber geschützt werden sollen, ohne dass die Privatsphäre der Verbraucher verletzt wird. "Entscheidungen der Unternehmen, wie sie auf Kundenwünsche eingehen wollen, sollten beeinflusst werden von den Gegebenheiten auf dem Markt und nicht durch Gesetze", heißt es in einer Erklärung der drei Industrieverbände. (anw/c't) http://heise.de/newsticker/data/anw-15.01.03-001/